OPEL GRANDLAND X 2018 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2018, Model line: GRANDLAND X, Model: OPEL GRANDLAND X 2018Pages: 283, PDF-Größe: 7.45 MB
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Fahren und Bedienung179AusschaltenC drücken. Der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler wird deaktiviert, und die Anzeige des Geschwindigkeitsreg‐
lers im Driver Information Center
erlischt.
Beim Drücken von ß zum Aktivieren
des Geschwindigkeitsbegrenzers wird der Geschwindigkeitsregler
deaktiviert.
Beim Ausschalten der Zündung wird
der gespeicherte Geschwindigkeits‐
wert gelöscht.
Fahreraufmerksamkeit ● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler auf kurvigen Strecken
und Bergstraßen mit Vorsicht
verwenden, da das System das
vorausfahrende Fahrzeug unter Umständen aus dem Erken‐
nungsbereich verliert und nicht
sofort wieder erkennt.
● Verwenden Sie das System nicht
auf rutschigen Straßen, da es
schnelle Änderungen der Reifen‐ traktion (Durchdrehen der Räder)auslösen kann, wodurch Sie
möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht bei Regen,
Schneefall oder starkem
Schmutz verwenden, da der
Radarsensor in diesem Fall
durch Wasser, Staub, Eis oder
Schnee verdeckt werden kann.
Dies beschränkt oder verhindert
die Sicht des Radars. Wenn der
Sensor verdeckt ist, Sensorab‐
deckung reinigen.
● Das System nicht verwenden, wenn das Fahrzeug mit Reserve‐
rad fährt.
Systemgrenzen9 Warnung
Die Bremskraft des automati‐
schen Bremssystems erlaubt kein
scharfes Bremsen und reicht
eventuell nicht aus, um einen
Zusammenstoß zu verhindern.
● Nach einem plötzlichen Spur‐ wechsel benötigt das Systemeine gewisse Zeit zum Erkennen
des vorausfahrenden Fahr‐
zeugs. Wenn ein neues Fahr‐ zeug erkannt wird, beschleunigt
das System daher möglicher‐ weise, statt zu bremsen.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler ignoriert entgegenkomm‐
enden Verkehr.
● Fußgänger und Tiere werden vom adaptiven Geschwindig‐
keitsregler zum Bremsen und Anfahren nicht berücksichtigt.
● Stehende Fahrzeuge werden vom adaptiven Geschwindig‐
keitsregler nur bei geringer Fahr‐ geschwindigkeit berücksichtigt.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht im Anhänger‐
zugbetrieb verwenden.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht auf Straßen mit
einer Neigung über 10 % verwen‐
den.
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180Fahren und BedienungDa das Erfassungsfeld des Radarsziemlich schmal ist, erfasst das
System möglicherweise nicht Folgen‐
des:
● Fahrzeuge mit geringer Breite (Motorräder, Roller ...).
● Fahrzeuge, die nicht in der Fahr‐
spurmitte fahren.
● Fahrzeuge, die in eine Kurve fahren.
● Fahrzeuge, die plötzlich ihren Fahrweg ändern.
Kurven
Ausgehend von der Zentrifugalkraft
berechnet der adaptive Geschwindig‐ keitsregler einen voraussichtlichen
Weg. Der berechnete Weg berück‐
sichtigt die aktuellen Kurveneigen‐ schaften, kann jedoch keine späteren
Änderungen der Kurvenspur vorher‐
sehen. Das System kann daher ein
vorausfahrendes Fahrzeug aus dem
Erkennungsbereich verlieren oder ein Fahrzeug erkennen das sich nicht aufder verwendeten Fahrspur befindet.
Dies kann beim Einfahren in eine
Kurve oder beim Ausfahren aus einer Kurve der Fall sein, bzw. wenn dieKurve enger oder weiter wird. Wenn
das System kein vorausfahrendes
Fahrzeug mehr erkennt, erlischt die
Kontrollleuchte A.
Wenn die Zentrifugalkraft in einer
Kurve zu hoch wird, verringert das
System die Fahrgeschwindigkeit geringfügig. Die angewandte Brems‐
kraft ist jedoch nicht darauf ausge‐ legt, ein mögliches Schleudern zuverhindern. Der Fahrer ist dafür
verantwortlich, die gewählte
Geschwindigkeit vor dem Einfahren
in eine Kurve zu verringern und allge‐
mein die Geschwindigkeit stets der
Straßenbeschaffenheit und den
geltenden Geschwindigkeitsbe‐
schränkungen anzupassen.
Autobahnen
Auf Autobahnen die gewählte
Geschwindigkeit immer an die
Umstände und die Witterungsbedin‐
gungen anpassen. Denken Sie stets
daran, dass der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler einen eingeschränkten
Erkennungsbereich hat, über einge‐
schränkte Bremskraft verfügt und
eine gewisse Reaktionszeit erfordert,
um zu bestimmen, ob ein erkanntes
Fahrzeug in der gleichen Spur fährt.
Bei einem sehr viel langsameren
Fahrzeug oder nach einem Spur‐
wechsel kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler möglicher‐ weise nicht rechtzeitig bremsen, um
eine Kollision zu vermeiden. Dies gilt
besonders bei hohen Geschwindig‐
keiten oder wenn die Sicht durch
witterungsbedingte Umstände einge‐
schränkt ist.
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Fahren und Bedienung181Beim Befahren bzw. Verlassen der
Autobahn kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler das voraus‐
fahrende Fahrzeug aus dem Erken‐ nungsbereich verlieren und auf die
gewählte Geschwindigkeit beschleu‐
nigen. Reduzieren Sie aus diesem
Grund die gewählte Geschwindigkeit,
bevor Sie auf eine Autobahn fahren
oder diese verlassen.
Spurwechsel
Wechselt ein anderes Fahrzeug auf
die von Ihnen verwendet Spur,
berücksichtigt der adaptive
Geschwindigkeitsregler das Fahr‐
zeug erst nach dem vollständigen
Spurwechsel. Seien Sie bereit, das
Bremspedal zu betätigen, falls dies
erforderlich wird.
Gefälle, Steigungen und
Anhängerbetrieb9 Warnung
Den adaptiven Geschwindigkeits‐
regler nicht beim Fahren auf hüge‐ ligen Strecken verwenden.
Die Systemleistung beim Bergauf-
und Bergabfahren ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Bela‐
dung, den Verkehrsbedingungen und
der Straßenneigung. Beim Befahren von Steigungen oder Gefällen
erkennt das System ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug möglicherweise
nicht. An starken Steigungen kann es
erforderlich sein, zur Beibehaltung
der Fahrgeschwindigkeit das Gaspe‐
dal zu betätigen. Beim Bergabfahren
müssen Sie unter Umständen brem‐
sen, um die Fahrzeuggeschwindig‐
keit zu halten bzw. zu reduzieren.
Beachten Sie, dass das System beim
Betätigen der Bremse deaktiviert
wird.
Radargerät
Die Radareinheit befindet sich in der
Mitte des vorderen Stoßfängers.
9 Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Verwenden Sie
das System daher nicht nach
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182Fahren und Bedienungeinem Frontalaufprall. Auch wenn
der Frontstoßfänger keine Schä‐
den aufweist, ist der Sensor dahin‐
ter möglicherweise verrutscht und
reagiert nicht richtig. Lassen Sie
nach einem Unfall die richtige
Position des Sensors immer durch einen Servicebetrieb überprüfen
und korrigieren.
Störung
Eine Störung des Geschwindigkeits‐
reglers wird durch Aufleuchten einer
Warnlampe und Anzeige einer
Meldung in der Instrumententafel
begleitet von einem akustischen
Warnsignal angezeigt.
Wenn die Verkehrszeichen nicht mit
dem Wiener Übereinkommen über
Straßenverkehrszeichen überein‐
stimmen, funktioniert der adaptive
Geschwindigkeitsregler ggf. nicht
ordnungsgemäß.
Lassen Sie das System von einem
Händler oder einer zugelassenen
Werkstatt überprüfen.
Als Sicherheitsmaßnahme das
System nicht verwenden, wenn die Bremsleuchten defekt sind. Das
System nicht verwenden, wenn der
vordere Stoßfänger beschädigt ist.
Auffahrwarnung Die Auffahrwarnung kann dazu
beitragen, Frontalkollisionen zu
vermeiden bzw. dabei entstehende
Schäden zu reduzieren.
Die Auffahrwarnung erfasst mithilfe
der Frontkamera in der Windschutz‐
scheibe und einer Radareinheit, die sich hinter dem vorderen Stoßfänger
des Fahrzeugs befindet, ein direkt vor
Ihnen vorausfahrendes Fahrzeug.
Bei einer zu schnellen Annäherung
an ein vorausfahrendes Fahrzeug
ertönt ein Signalton und es erscheint
eine Meldung im Driver Information
Center.
Einschalten Die Auffahrwarnung erkennt Fahr‐
zeuge und wird automatisch bei
Geschwindigkeiten zwischen 5 km/h
und 140 km/h betrieben.Warnen des Fahrers
Das System löst je nach erfasster
Kollisionsgefahr verschiedene Warn‐
stufen aus. Die Warnungen werden
im Instrument angezeigt.
Stufe 1: Es wird ein optischer Alarm
angezeigt.
Stufe 2: Es wird ein optischer Alarm
angezeigt und ein akustischer Alarm
ausgelöst.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Wenn die Reaktionszeit für einen
möglichen Auffahrunfall mit einem
vorausfahrendem Fahrzeug zu klein
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Fahren und Bedienung183wird und eine Kollision bevorsteht,
wird im Driver Information Center eine Warnung angezeigt.
Gleichzeitig ertönt ein Warnton.
Treten Sie auf die Bremse und lenken
Sie das Fahrzeug, wenn es die Situ‐
ation erfordert.
Auswahl der Warnempfindlichkeit 7''-Colour-Info-Display: Die Alarm‐
empfindlichkeit in der Fahrzeugper‐
sonalisierung einstellen, 3 110.
8''-Colour-Info-Display: Die Alarm‐
empfindlichkeit in den Einstellungen
der aktiven Gefahrenbremsung in der
Fahrzeugpersonalisierung einstellen,
3 110.
Die ausgewählte Einstellung bleibt
aktiv, bis sie erneut geändert wird. Der Zeitpunkt der Warnung hängt von der Fahrgeschwindigkeit ab. Je höher
die Fahrzeuggeschwindigkeit, desto
größer die Entfernung, ab der die Warnung ausgegeben wird. Beim
Auswählen des Warnzeitpunkts die
Verkehrs- und Witterungsbedingun‐
gen berücksichtigen.Ausschalten
Das System kann nur durch Deakti‐
vierung der aktiven Gefahrenbrem‐
sung in der Fahrzeugpersonalisie‐
rung deaktiviert werden, 3 110.
Allgemeine Informationen9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Begrenzungen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystem ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Beim Fahren in der Nacht.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall
● Der Sensor in der Windschutz‐ scheibe oder die Radareinheit
hinter dem vorderen Stoßfänger
ist durch Schnee, Eis, Schlamm,
Schmutz usw. blockiert.
● Die Windschutzscheibe ist defekt
oder durch Fremdkörper wie Aufkleber beeinträchtigt.
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184Fahren und BedienungAktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden und Verlet‐
zungen bei einem Frontalaufprall mit Fahrzeugen, Fußgängern oder
Gegenständen zu reduzieren, die nicht mehr durch manuelles Bremsen
oder Lenken vermieden werden
können. Vor dem Auslösen der akti‐
ven Gefahrenbremsung wird der
Fahrer über die Auffahrwarnung
3 182 oder den vorderen Fußgänger‐
schutz gewarnt 3 187.
Die Funktion nutzt zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐
aufpralls verschiedene Eingaben
(wie Kamerasensor, Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit).9 Warnung
Das System ersetzt nicht die
Verantwortung des Fahrers,
aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Die Funktion des
Systems beschränkt sich auf eine
ergänzende Reduzierung der
Fahrgeschwindigkeit vor einer
nahenden Kollision.
Das System reagiert unter
Umständen nicht auf Tiere. Nach
einem plötzlichen Spurwechsel
benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen des nächsten
vorausfahrenden Fahrzeugs.
Der Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, ist die aktive Gefahrenbrem‐
sung in Vorwärtsgängen bei Fahrge‐
schwindigkeiten über Schrittge‐
schwindigkeit und bis maximal
85 km/h aktiv. Mit Radarsensor und
Frontkamera ist die aktive Gefahren‐
bremsung in Vorwärtsgängen bei
Fahrgeschwindigkeiten über Schritt‐
geschwindigkeit und bis maximal
140 km/h aktiv.
Voraussetzung hierfür ist, dass die
Auffahrwarnung mit Frontkamerasys‐
tem nicht im Fahrzeugpersonalisie‐
rungsmenü deaktiviert wurde 3 110.
Das System besteht aus folgenden Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● Automatisches Notfallbremsen
● Vorausschauender Bremsassis‐ tent
● Intelligenter Bremsassistent (nur mit Radarsensor)
● Auffahrwarnung
● Vorderer Fußgängerschutz
Bremsvorbereitungssystem
Bei einer so schnellen Annäherung
an ein vorausfahrendes Fahrzeug
oder einen Fußgänger, dass eine Kollision wahrscheinlich ist, baut das
Bremsvorbereitungssystem leichten
Druck an den Bremsen auf. Dies
reduziert die Reaktionszeit, falls ein manueller oder automatischer
Bremsvorgang angefordert wird.
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Fahren und Bedienung185Das Bremssystem ist vorbereitet,
sodass das Bremsen schneller
einsetzen kann.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzte
Bremskraft an, um die Aufprallge‐
schwindigkeit zu reduzieren bzw.
einen Unfall zu vermeiden. Je nach
Situation kann das Fahrzeug automa‐ tisch sanft oder hart abgebremst
werden. Dieser automatische Brems‐ vorgang ist nur möglich, wenn ein
vorausfahrendes Fahrzeug erkannt
wird 3 182. Bei Fahrzeugen mit
vorderem Fußgängerschutz kann bei
Erkennung eines Fußgängers auch
die vordere automatische Bremse
ausgelöst werden.
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden. In
diesem Fall kann das automatische Notfallbremsen die elektrische Park‐
bremse betätigen, um das Fahrzeugim Stillstand zu halten. Zum Lösen die
Taste der elektrischen Parkbremse
drücken oder fest auf das Gaspedal
treten.9 Warnung
Das automatische Notfallbremsen
ist eine Notfallfunktion zur Vorbe‐
reitung auf einen wahrscheinli‐
chen Aufprall. Die Funktion ist
nicht darauf ausgelegt, Kollisionen
zu vermeiden. Verlassen Sie sich
nicht auf das System, um das
Fahrzeug zu bremsen. Das auto‐
matische Notfallbremsen wird nur
im spezifizierten Geschwindig‐
keitsbereich aktiviert und reagiert
nur auf erkannte Fahrzeuge und Fußgänger.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen
Notfallbremsen wird ein voraus‐
schauender Bremsassistent einge‐
setzt, der die Empfindlichkeit des
Bremsassistenten erhöht. Damit wird
auch bei weniger starkem Drücken
des Bremspedals hart gebremst.
Diese Funktion unterstützt den
Fahrer dabei, bei einer bevorstehen‐
den Kollision schneller und stärker zu bremsen.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder
automatisch eine Kollision zu
verhindern. Seine Funktion
besteht in der Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit vor einem
möglichen Aufprall. Das System
reagiert möglicherweise nicht auf
Tiere. Nach einem plötzlichen
Spurwechsel benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen
des nächsten vorausfahrenden
Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
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186Fahren und Bedienungdie Bremsen bzw. die Lenkung zu
bedienen, um Kollisionen zu
vermeiden.
Die Funktionsweise des Systems
setzt voraus, dass alle Fahrgäste
angeschnallt sind.
Intelligenter Bremsassistent
Bei Fahrzeugen mit Radarsensor
kann der intelligente Bremsassistent
aktiviert werden, wenn das Brems‐
pedal schnell betätigt wird. Der
Bremsassistent verstärkt die Brems‐ wirkung je nach Annäherungsge‐
schwindigkeit und Entfernung zum
vorausfahrenden Fahrzeug.
Geringe Bremspedalvibrationen und
Pedalbewegungen sind während der
Aktivierung normal. Das Bremspedal
sollte weiterhin wie benötigt betätigt
werden. Der Eingriff des intelligenten
Bremsassistenten wird beim Lösen
des Bremspedals automatisch been‐
det.
9 Warnung
Der intelligente Bremsassistent
kann die Bremsintensität auch in
Situationen erhöhen, wenn dies
nicht erforderlich ist. Sie können
den Verkehrsfluss behindern.
Wenn dies auftritt, dem Fuß vom
Bremspedal nehmen und die
Bremse dann wie erforderlich
betätigen.
Auffahrwarnung
3 182
Vorderer Fußgängerschutz
3 187.
Ausschalten Die aktive Gefahrenbremsung kann
im Personalisierungsmenü deakti‐
viert werden 3 110 . Bei Deaktivierung
wird eine Meldung im Driver Informa‐
tion Center angezeigt.
Begrenzungen des Systems
In einigen Fällen kann die aktive Gefahrenbremsung die Bremse
anscheinend unnötigerweise betäti‐
gen, beispielsweise in Parkhäusern,
bei einem Verkehrsschild in einer
Kurve oder bei Fahrzeugen in einer
anderen Spur. Dies ist Teil der
normalen Funktionsweise. Das Fahr‐
zeug benötigt keinen Service. Fest
auf das Gaspedal treten, um das automatische Bremsen zu umgehen,
falls es die Situation und Umgebung
zulassen.
In folgenden Fällen ist die Leistung
der aktiven Gefahrenbremsung
eingeschränkt:
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Erkennung unterschiedlicher Fahrzeugtypen, insbesondere
Fahrzeuge mit Anhänger, Trak‐
toren, stark verschmutzte Fahr‐
zeuge usw.
● Erkennung von Fahrzeugen bei witterungsbedingt schlechter
Sicht, beispielsweise bei Nebel,
Regen oder Schneefall.
● Beim Fahren in der Nacht.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
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Fahren und Bedienung187● Der Sensor in der Windschutz‐scheibe oder die Radareinheit
hinter dem vorderen Stoßfänger
ist durch Schnee, Eis, Schlamm,
Schmutz usw. blockiert.
● Die Windschutzscheibe ist defekt
oder durch Fremdkörper wie
Aufkleber beeinträchtigt.
Beim Fahren ist stets die vollständige
Aufmerksamkeit des Fahrers erfor‐
derlich. Der Fahrer muss jederzeit
bereit sein, die Bremsung und/oder
Lenkung zu kontrollieren, um Kollisi‐
onen zu vermeiden.
Störung Wenn das System gewartet werdenmuss, wird im Driver Information
Center eine entsprechende Meldung
angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im Driver Information Center ange‐
zeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 109.Vorderer Fußgängerschutz
Der vordere Fußgängerschutz kann
beim Fahren in einem Vorwärtsgang
Frontalzusammenstöße mit Fußgän‐
gern verhindern oder die Schwere
von Verletzungen abmildern.
Das System erfasst mithilfe der Front‐
kamera in der Windschutzscheibe
und einer Radareinheit im vorderen
Stoßfänger vor Ihnen befindliche
Fußgänger.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in einem Vorwärtsgang zwischen 5
km/h und 60 km/h Fußgänger erken‐
nen und warnen. Außerdem kann der
vordere Fußgängerschutz die Brems‐ kraft verstärken oder das Fahrzeug
automatisch abbremsen.
Bei Nacht ist die Systemleistung
eingeschränkt.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in der Fahrzeugpersonalisierung auf
Off (Aus), Alert (Warnung) oder Alert
& Brake (Warnung und Bremsen)
eingestellt werden 3 110.9 Gefahr
Die vordere Fußgängerschutz‐
funktion bietet nur dann eine
Warnung und bremst nur dann
das Fahrzeug ab, wenn ein
Fußgänger erkannt wurde.
Das System erkennt Fußgänger, unter anderem Kinder, möglicher‐weise nicht, wenn sich der
Fußgänger nicht direkt vor dem
Fahrzeug befindet, nicht vollstän‐
dig sichtbar ist, nicht aufrecht steht oder wenn er in einer Gruppe ist.
Funktionsumfang des vorderen
Fußgängerschutzes:
● Erkennung eines Fußgängers voraus
● Warnung über Fußgänger voraus
Erkennung eines Fußgängers
voraus
Ein Fußgänger in einer Entfernung
von bis zu ca. 40 m vor Ihnen wird durch ein Symbol im Instrument
angezeigt.
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188Fahren und BedienungWarnung über Fußgänger vorausWenn Sie sich einem erfassten
Fußgänger zu schnell nähern, wird im
Driver Information Center eine Warn‐
meldung angezeigt. Ein Warnton wird
ausgegeben.
Bei einer Warnung über Fußgänger
voraus wird der Geschwindigkeits‐
regler oder der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler eventuell deaktiviert.
Begrenzungen des Systems In folgenden Fällen erkennt der
vordere Fußgängerschutz einen
Fußgänger voraus möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Die Fahrzeuggeschwindigkeit in einem Vorwärtsgang liegt nicht
zwischen 5 und 60 km/h.
● Der Fußgänger voraus ist mehr als 40 Meter entfernt.
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Beim Fahren in der Nacht.● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Der Sensor in der Windschutz‐ scheibe ist von Schnee, Eis,
Matsch, Schlamm, Schmutz,
Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder Fremdkörpern wie Aufkleber verdeckt.
Einparkhilfe
Allgemeine Informationen Wenn ein Anhänger oder Fahrradträ‐
ger an der Anhängerzugvorrichtung
befestigt ist, wird die Einparkhilfe
deaktiviert.9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Einparkmanöver.
Während der Nutzung der
Einparkhilfe beim Vor- oder Rück‐ wärtsfahren stets den Bereich um
das Fahrzeug herum überprüfen
und im Auge behalten.
Heck-Einparkhilfe
Die Heck-Einparkhilfe erleichtert das
Einparken, indem sie den Abstand
zwischen dem Fahrzeug und Hinder‐
nissen hinter dem Fahrzeug misst.
Sie informiert und warnt den Fahrer
mit Hilfe akustischer Signale und
visueller Anzeigen.
Das System arbeitet mit vier Ultra‐
schall-Parksensoren im hinteren
Stoßfänger.
Einschalten
Die Heck-Einparkhilfe wird aktiviert,
wenn bei eingeschalteter Zündung
der Rückwärtsgang eingelegt wird.