OPEL GRANDLAND X 2019.75 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2019.75, Model line: GRANDLAND X, Model: OPEL GRANDLAND X 2019.75Pages: 287, PDF-Größe: 7.77 MB
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Fahren und Bedienung169entsprechende Meldung wird ange‐
zeigt. Das Fahrzeug fährt ohne adap‐
tiven Geschwindigkeitsregler.
Der adaptive Geschwindigkeitsregler
ist deaktiviert, aber nicht ausgeschal‐ tet. Die zuletzt eingestellte Geschwin‐
digkeit bleibt für später im Speicher.
In folgenden Fällen wird der adaptive Geschwindigkeitsregler automatisch
deaktiviert:
● Das Bremspedal wird betätigt.
● Das Fahrzeug beschleunigt über 180 km/h oder bremst unter
30 km/h ab.
● Die elektrische Parkbremse ist angezogen.
● Die Traktionskontrolle oder elek‐ tronische Stabilitätsregelung ist
deaktiviert oder aktiv.
● Der Wählhebel des Automatikge‐
triebes befindet sich weder in
Position D noch M.
● In der elektronischen Stabilitäts‐ regelung oder im Radarsystem
wird eine Störung erkannt.System ausschalten
Auf C drücken. Der adaptive
Geschwindigkeitsregler wird deakti‐
viert und die Anzeige erlischt im
Fahrerinfodisplay.
Drücken auf ß zur Aktivierung des
Geschwindigkeitsbegrenzers deakti‐
viert den adaptiven Geschwindig‐
keitsregler.
Beim Ausschalten der Zündung wird
die gespeicherte Geschwindigkeit
gelöscht.
Fahreraufmerksamkeit ● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler auf kurvigen Strecken
und Bergstraßen mit Vorsicht
verwenden, da das System das
vorausfahrende Fahrzeug unter
Umständen aus dem Erken‐
nungsbereich verliert und nicht
sofort wieder erkennt.
● Das System nicht auf rutschigen Straßen verwenden, da es
schnelle Änderungen der Reifen‐ traktion (Durchdrehen der Räder)auslösen kann, wodurch Sie
möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht bei Regen,
Schneefall oder starkem
Schmutz verwenden, da der
Radarsensor in diesem Fall
durch Wasser, Staub, Eis oder
Schnee verdeckt werden kann.
Dies beschränkt oder verhindert die Sicht des Radars. Wenn derSensor verdeckt ist, Sensorab‐
deckung reinigen.
● Das System nicht zusammen mit
dem Reserverad verwenden.
Systemgrenzen9 Warnung
Die Bremskraft des automati‐
schen Bremssystems erlaubt kein
scharfes Bremsen und reicht
eventuell nicht aus, um einen
Zusammenstoß zu verhindern.
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170Fahren und Bedienung● Nach einem plötzlichen Spur‐wechsel benötigt das Systemeine gewisse Zeit zum Erkennen
des vorausfahrenden Fahr‐
zeugs. Wenn ein neues Fahr‐ zeug erkannt wird, beschleunigt
das System daher möglicher‐ weise, statt zu bremsen.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler ignoriert entgegenkomm‐
enden Verkehr.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler berücksichtigt beim Brem‐
sen und Anfahren keine Fußgän‐ ger und Tiere.
● Stehende Fahrzeuge werden vom adaptiven Geschwindig‐
keitsregler nur bei geringer Fahr‐
geschwindigkeit berücksichtigt.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht zusammen mit
einem Anhänger verwenden.
● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler nicht auf Straßen miteiner Neigung über 10 % verwen‐ den.Da das Erfassungsfeld des Radars
ziemlich schmal ist, erkennt das
System folgende Hindernisse mögli‐
cherweise nicht:
● Fahrzeuge geringer Breite wie Motorräder oder Motorroller
● Fahrzeuge, die nicht in der Fahr‐
bahnmitte fahren
● Fahrzeuge, die in eine Kurve fahren
● Fahrzeuge, die plötzlich ihren Fahrweg ändern
Kurven
Ausgehend von der Zentrifugalkraft
berechnet der adaptive Geschwindig‐ keitsregler einen voraussichtlichen
Weg. Der berechnete Weg berück‐
sichtigt die aktuellen Kurveneigen‐ schaften, kann jedoch keine späteren
Änderungen der Kurvenspur vorher‐
sehen. Das System kann daher ein
vorausfahrendes Fahrzeug aus dem
Erkennungsbereich verlieren oder ein Fahrzeug erkennen das sich nicht aufder verwendeten Fahrspur befindet.
Dies kann beim Einfahren in eine
Kurve oder beim Ausfahren aus einer Kurve der Fall sein, bzw. wenn dieKurve enger oder weiter wird. Wird
kein vorausfahrendes Fahrzeug mehr
erkannt, erlischt die Kontrollleuchte
A .
Wenn die Zentrifugalkraft in einer
Kurve zu hoch wird, verringert das
System die Fahrgeschwindigkeit geringfügig. Die angewandte Brems‐
kraft ist jedoch nicht darauf ausge‐
legt, ein mögliches Schleudern zu
verhindern. Der Fahrer ist dafür
verantwortlich, die gewählte
Geschwindigkeit vor dem Einfahren
in eine Kurve zu verringern und allge‐
mein die Geschwindigkeit stets der
Straßenbeschaffenheit und den
geltenden Geschwindigkeitsbe‐
schränkungen anzupassen.
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Fahren und Bedienung171
Autobahnen
Auf Autobahnen die gewählte
Geschwindigkeit immer an die
Umstände und die Witterungsbedin‐
gungen anpassen. Stets daran
denken, dass der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler einen eingeschränkten
Erkennungsbereich hat, über einge‐
schränkte Bremskraft verfügt und
eine gewisse Reaktionszeit erfordert,
um zu bestimmen, ob ein erkanntes
Fahrzeug in der gleichen Spur fährt.
Bei einem sehr viel langsameren
Fahrzeug oder nach einem Spur‐
wechsel kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler möglicher‐ weise nicht rechtzeitig bremsen, umeine Kollision zu vermeiden. Dies gilt
besonders bei hohen Geschwindig‐
keiten oder wenn die Sicht durch
witterungsbedingte Umstände einge‐
schränkt ist.
Beim Befahren bzw. Verlassen der
Autobahn kann der adaptive
Geschwindigkeitsregler das voraus‐ fahrende Fahrzeug aus dem Erken‐
nungsbereich verlieren und auf die
gewählte Geschwindigkeit beschleu‐
nigen. Aus diesem Grund die
gewählte Geschwindigkeit reduzie‐
ren, bevor Sie auf eine Autobahn
fahren oder diese verlassen.
Spurwechsel
Wechselt ein anderes Fahrzeug auf
die von Ihnen verwendet Spur,
berücksichtigt der adaptive
Geschwindigkeitsregler das Fahr‐
zeug erst nach dem vollständigen
Spurwechsel. Darauf gefasst sein,
bei Bedarf das Bremspedal zu betäti‐ gen.
Hinweise zur Verwendung auf
hügeligen Strecken9 Warnung
Den adaptiven Geschwindigkeits‐
regler nicht auf Straßen mit star‐
ken Neigungen verwenden.
Die Systemleistung beim Bergauf-
und Bergabfahren ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Bela‐
dung, den Verkehrsbedingungen und
der Straßenneigung. Beim Befahren von Steigungen oder Gefällen
erkennt das System ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug möglicherweise
nicht. An steilen Hügeln muss even‐
tuell zusätzlich das Gaspedal betätigt
werden, um die Geschwindigkeit zu
halten. Beim Bergabfahren muss
eventuell gebremst werden, um die
Geschwindigkeit zu halten.
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172Fahren und BedienungBitte beachten, dass das System
beim Betätigen der Bremse deakti‐
viert wird.
Radargerät
Die Radareinheit befindet sich in der
Mitte des Frontstoßfängers.
9 Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Das System
daher nach einer Frontalkollision
nicht verwenden. Auch wenn der Frontstoßfänger keine sichtbarenSchäden aufweist, kann der
Sensor dahinter beschädigt sein
und nicht richtig reagieren. Nach
einem Unfall eine Werkstatt aufsu‐
chen, um die Position der Radar‐
einheit überprüfen und einstellen zu lassen.
Störung
Bei einem Fehler des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers leuchtet
eine Warnleuchte auf, in der Instru‐
mententafel wird eine Meldung ange‐
zeigt und es ertönt ein Warnton.
Der adaptive Geschwindigkeitsregler
funktioniert möglicherweise nicht
ordnungsgemäß, wenn die Verkehrs‐
schilder nicht dem Wiener Überein‐
kommen über Straßenverkehrszei‐
chen entsprechen.
Das System von einem Händler oder
einer Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
Bei defekten Bremsleuchten das
System vorsichtshalber nicht verwen‐ den. Bei Schäden am Frontstoßfän‐
ger das System nicht nutzen.
Auffahrwarnung
Die Auffahrwarnung kann dazu
beitragen, eine Frontalkollision zu
vermeiden oder den Schweregrad
möglicher Folgen eines Aufpralls zu
reduzieren.
Die Auffahrwarnung erkennt direkt
vorausfahrende Fahrzeuge mithilfe der Frontkamera in der Windschutz‐
scheibe und einer Radareinheit hinter
dem vorderen Stoßfänger.
Wenn sich der Abstand zu einem
vorausfahrenden Fahrzeug zu
schnell verringert, ertönt ein Warnton
und im Fahrerinfodisplay wird eine
Warnung angezeigt.9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
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Fahren und Bedienung173schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Aktivierung
Die Auffahrwarnung erkennt Fahr‐
zeuge bei jeder Geschwindigkeit
zwischen 5 und 140 km/h und wird
automatisch aktiviert.
Warnen des Fahrers
Der Fahrer wird wie folgt gewarnt: ● Wird der Abstand zum voraus‐ fahrenden Fahrzeug zu gering,
leuchtet das Symbol , auf und
im Fahrerinfodisplay wird eine
Warnmeldung angezeigt.
● Wenn der Fahrer wegen einer unmittelbar bevorstehenden
Kollision sofort eingreifen muss,
leuchtet das Symbol , auf und
im Fahrerinfodisplay wird eine
Warnmeldung angezeigt,
zusammen mit einem Warnton.9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
7"-Colour-Info-Display: Die Warn‐
empfindlichkeit wird in der Fahrzeug‐
personalisierung eingestellt 3 107.
Page 176 of 287

174Fahren und Bedienung8"-Colour-Info-Display: Die Warn‐
empfindlichkeit wird in den Einstellun‐ gen der aktiven Sicherheitsbremse in
der Fahrzeugpersonalisierung einge‐
stellt 3 107.
Die ausgewählte Einstellung bleibt
aktiv, bis sie erneut geändert wird.
Der Zeitpunkt der Warnung hängt von der Fahrgeschwindigkeit ab. Je höher
die Fahrzeuggeschwindigkeit, desto
größer die Entfernung, ab der die Warnung ausgegeben wird. Beim
Auswählen des Warnzeitpunkts die
Verkehrs- und Witterungsbedingun‐
gen berücksichtigen.
Ausschalten Das System kann nur durch Deakti‐
vierung der aktiven Gefahrenbrem‐
sung in der Fahrzeugpersonalisie‐
rung ausgeschaltet werden 3 107.
Grenzen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere Objekte reagieren.Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystem ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahren auf kurviger oder hüge‐ liger Straße
● Bei Nachtfahrten
● Fahren bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel,
Regen oder Schneefall
● Sensor in der Windschutz‐ scheibe oder in der Radareinheithinter dem vorderen Stoßfängerdurch Schnee, Eis, Matsch,
Schlamm oder Schmutz verdeckt
● Windschutzscheibe beschädigt oder durch Fremdkörper wie
Aufkleber verdeckt
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden und Verlet‐
zungen bei einem Frontalaufprall mit Fahrzeugen, Fußgängern oder
Gegenständen zu reduzieren, die
nicht mehr durch manuelles Bremsen
oder Lenken vermieden werdenkönnen. Vor dem Auslösen der akti‐
ven Gefahrenbremsung wird der
Fahrer über die Auffahrwarnung oder den vorderen Fußgängerschutz
gewarnt.
Auffahrwarnung 3 172
Vorderer Fußgängerschutz 3 178
Die aktive Gefahrenbremsung kann im Personalisierungsmenü deakti‐
viert werden 3 107 . Bei Deaktivierung
leuchtet m in der Instrumentenein‐
heit und im Fahrerinfodisplay wird
eine Warnmeldung angezeigt.
Die Funktion nutzt zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐
aufpralls verschiedene Eingaben
(wie Kamerasensor, Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit).9 Warnung
Das System ersetzt nicht die
Verantwortung des Fahrers,
aufmerksam und vorausschauend
zu fahren. Die Funktion des
Systems beschränkt sich auf eine
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Fahren und Bedienung175ergänzende Reduzierung der
Fahrgeschwindigkeit vor einer
nahenden Kollision.
Das System reagiert unter
Umständen nicht auf Tiere. Nach
einem plötzlichen Spurwechsel
benötigt das System eine gewisse
Zeit zum Erkennen des nächsten
vorausfahrenden Fahrzeugs.
Der Fahrer muss stets bereit sein, zu handeln und die Bremsen bzw.die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Ist nur eine Frontkamera vorhanden,
funktioniert die aktive Gefahrenbrem‐
sung in einem Vorwärtsgang über
Schrittgeschwindigkeit bis zu einer
Geschwindigkeit von 85 km/h. Bei
Radarsensor und Frontkamera funk‐
tioniert die aktive Gefahrenbremsung
in einem Vorwärtsgang zwischen
Schrittgeschwindigkeit und 140 km/h .
Eine Voraussetzung ist jedoch, dass
die Auffahrwarnung mit Frontkamera‐ system nicht im Fahrzeugpersonali‐
sierungsmenü deaktiviert wurde und
die Sicherheitsgurte der vorderen
Insassen angelegt sind 3 107.
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● Automatisches Notfallbremsen
● Vorausschauender Bremsassis‐ tent
● Intelligenter Bremsassistent (nur mit Radarsensor)
● Auffahrwarnung
● Vorderer Fußgängerschutz
Bremsvorbereitungssystem
Sollte eine Kollision bei einer schnel‐
len Annäherung an ein vorausfahren‐
des Fahrzeug oder einen Fußgänger
wahrscheinlich sein, baut das Brems‐ vorbereitungssystem leichten Druckan den Bremsen auf. Dies reduziertdie Reaktionszeit, falls ein manueller
oder automatischer Bremsvorgang
angefordert wird.Automatisches Notfallbremsen
Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzte
Bremskraft an, um die Aufprallge‐
schwindigkeit zu reduzieren bzw. einen Unfall zu vermeiden. BeimEingreifen der aktiven Gefahren‐
bremsung blinkt m in der Instrumen‐
teneinheit. Je nach Situation kann
das Fahrzeug automatisch sanft oder hart abgebremst werden. Die auto‐
matische Bremsfunktion vorn greift
nur ein, wenn ein vorausfahrendes
Fahrzeug erkannt wird. Bei Fahrzeu‐
gen mit vorderem Fußgängerschutz
kann bei Erkennung eines Fußgän‐
gers auch die vordere automatische
Bremse ausgelöst werden.
Auffahrwarnung 3 172
Vorderer Fußgängerschutz 3 178
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden. In
diesem Fall kann das automatische
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176Fahren und BedienungNotfallbremsen die elektrische Park‐
bremse betätigen, um das Fahrzeug
im Stillstand zu halten. Zum Lösen die Taste der elektrischen Parkbremse
drücken oder fest auf das Gaspedal
treten.9 Warnung
Das automatische Notfallbremsen
ist eine Notfallfunktion zur Vorbe‐
reitung auf einen wahrscheinli‐
chen Aufprall. Die Funktion ist
nicht darauf ausgelegt, Kollisionen zu vermeiden. Verlassen Sie sich
nicht auf das System, um das
Fahrzeug zu bremsen. Das auto‐
matische Notfallbremsen wird nur
im spezifizierten Geschwindig‐
keitsbereich aktiviert und reagiert
nur auf erkannte Fahrzeuge und Fußgänger.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen
Notfallbremsen wird ein voraus‐
schauender Bremsassistent einge‐
setzt, der die Empfindlichkeit des
Bremsassistenten erhöht. Damit wird auch bei weniger starkem Drücken
des Bremspedals hart gebremst.
Diese Funktion unterstützt den
Fahrer dabei, bei einer bevorstehen‐
den Kollision schneller und stärker zu bremsen.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder
automatisch eine Kollision zu
verhindern. Seine Funktion
besteht in der Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit vor einem
möglichen Aufprall. Das System
reagiert möglicherweise nicht auf
Tiere. Nach einem plötzlichen
Spurwechsel benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen
des nächsten vorausfahrenden
Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu
vermeiden.
Die Funktionsweise des Systems
setzt voraus, dass alle Fahrgäste
angeschnallt sind.
Intelligenter Bremsassistent
Fahrzeuge mit Radarsensor verfügen
ggf. auch über einen intelligenten
Bremsassistenten. Der intelligente
Bremsassistent verstärkt die Brems‐
kraft beim schnellen Betätigen der
Bremse. Die Bremswirkung ist von der Annäherungsgeschwindigkeit
und dem Abstand zum vorausfahren‐ den Fahrzeug abhängig.
Geringe Bremspedalvibrationen und
Pedalbewegungen sind während der
Aktivierung normal. Das Bremspedal
sollte weiterhin wie benötigt betätigt
werden. Der Eingriff des intelligenten
Bremsassistenten wird beim Lösen
des Bremspedals automatisch been‐
det.
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Fahren und Bedienung1779Warnung
Der intelligente Bremsassistent
kann die Bremsintensität auch in
Situationen erhöhen, wenn dies
nicht erforderlich ist. Sie können
den Verkehrsfluss behindern.
Wenn dies auftritt, dem Fuß vom
Bremspedal nehmen und die
Bremse dann wie erforderlich
betätigen.
Auffahrwarnung 3 172.
Vorderer Fußgängerschutz 3 178.
Grenzen des Systems
In einigen Fällen kann die aktive
Gefahrenbremsung die Bremse
anscheinend unnötigerweise betäti‐
gen, beispielsweise in Parkhäusern, bei einem Verkehrsschild in einer
Kurve oder bei Fahrzeugen in einer
anderen Spur. Dies ist Teil der
normalen Funktionsweise. Das Fahr‐
zeug benötigt keinen Service. Fest
auf das Gaspedal treten, um das automatische Bremsen zu umgehen,
falls es die Situation und Umgebung
zulassen.
In den folgenden Fällen funktioniert
die aktive Gefahrenbremsung nur
eingeschränkt:
● Fahren auf kurviger oder hüge‐ liger Straße
● Erkennung aller Fahrzeuge, insbesondere Fahrzeugen mit
Anhänger, Traktoren, stark
verschmutzten Fahrzeugen usw.
● Erkennung von Fahrzeugen bei witterungsbedingt schlechter
Sicht, beispielsweise bei Nebel,
Regen oder Schneefall
● Bei Nachtfahrten
● Windschutzscheibensensor durch Schnee, Eis, Matsch,
Schlamm, Schmutz verdeckt
● Windschutzscheibe beschädigt oder mit Aufklebern versehen
Beim Fahren ist stets die vollständige Aufmerksamkeit des Fahrers erfor‐
derlich. Der Fahrer muss jederzeit
bereit sein, die Bremsung und / oder
Lenkung zu kontrollieren, um Kollisi‐
onen zu vermeiden.In den folgenden Fällen empfiehlt es
sich, das System über die Fahrzeug‐
personalisierung zu deaktivieren:
● beim Ziehen eines Anhängers oder Wohnwagens
● beim Transportieren langer Gegenstände auf Dachbügeln
oder einem Dachträger
● wenn das Fahrzeug bei laufen‐ dem Motor abgeschleppt wird
● wenn ein Reserverad montiert wird, das kleiner ist als die ande‐ren Räder
● in einer automatischen Wasch‐ anlage bei laufendem Motor
● vor dem Fahren auf eine Rollende Landstraße in einer
Werkstatt
● bei einer Beschädigung der Windschutzscheibe in der Näheder Kamera
● bei einer Beschädigung des Frontstoßfängers
● wenn die Bremsleuchten nicht funktionieren
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178Fahren und BedienungStörungWenn das System gewartet werden
muss, wird im Fahrerinfodisplay eine
entsprechende Meldung angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen
im Fahrerinfodisplay angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 106.
Vorderer Fußgängerschutz
Der vordere Fußgängerschutz kann
bei Vorwärtsfahrt Frontalzusam‐
menstöße mit Fußgängern verhin‐
dern oder die Schwere von Verletzun‐
gen abmildern.
Das System erkennt vor Ihnen befind‐
liche Fußgänger mithilfe der Frontka‐ mera in der Windschutzscheibe und
einer Radareinheit im vorderen Stoß‐
fänger.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in einem Vorwärtsgang bei
Geschwindigkeiten zwischen 5 und
60 km/h Fußgänger erkennen und
warnen. Außerdem kann er die
Bremskraft verstärken oder das Fahr‐ zeug automatisch abbremsen.Bei Nacht ist die Systemleistung
eingeschränkt.9 Gefahr
Die vordere Fußgängerschutz‐
funktion bietet nur dann eine
Warnung und bremst nur dann
das Fahrzeug ab, wenn ein
Fußgänger erkannt wurde.
Das System erkennt Fußgänger, unter anderem Kinder, möglicher‐
weise nicht, wenn sich der
Fußgänger nicht direkt vor dem
Fahrzeug befindet, nicht vollstän‐
dig sichtbar ist, nicht aufrecht steht oder wenn er in einer Gruppe ist.
Funktionsumfang des vorderen
Fußgängerschutzes:
● Erkennung eines Fußgängers voraus
● Warnung über Fußgänger voraus
Der vordere Fußgängerschutz wird
zusammen mit der Auffahrwarnung
aktiviert.
Auffahrwarnung 3 172.
Erkennung eines Fußgängers
voraus
Ein Fußgänger bis etwa 40 m vor dem
Fahrzeug wird durch ein Symbol in
der Instrumenteneinheit angezeigt.
Warnung über Fußgänger vorausBei zu schneller Annäherung an
einen erkannten Fußgänger wird im
Fahrerinfodisplay eine Warnmeldung
angezeigt. Ein Warnton wird ausge‐
geben.
Bei einer Fußgängerwarnung wird
der Geschwindigkeitsregler oder der
adaptive Geschwindigkeitsregler
eventuell deaktiviert.
Grenzen des Systems
In folgenden Fällen erkennt der
vordere Fußgängerschutz einen
Fußgänger voraus möglicherweise nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahrgeschwindigkeit in einem Vorwärtsgang nicht zwischen 5
und 60 km/h
● Fußgänger voraus mehr als 40 m entfernt