OPEL INSIGNIA BREAK 2019 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2019, Model line: INSIGNIA BREAK, Model: OPEL INSIGNIA BREAK 2019Pages: 371, PDF-Größe: 9.7 MB
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Fahren und Bedienung269Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofortabwischen.
Klappe schließen und einrasten
lassen.
Fehlbetankungsschutz
9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Fehlbetan‐
kungsschutz nicht versuchen, die Klappe des Kraftstoffeinfüllstut‐
zens per Hand zu öffnen.
Ein Nichtbeachten dieser Anwei‐
sung kann zum Einklemmen von
Fingern führen.Der Fehlbetankungsschutz sorgt
dafür, dass die Klappe des Einfülls‐
tutzens nur mit der richtigen Tank‐
düse oder einem Trichter für eine
Notfallbetankung geöffnet werden
kann.
Im Falle einer Panne mit einem
Reservekanister auffüllen. Um die
Sperrklappe des Einfüllstutzens zu
öffnen, ist ein Trichter erforderlich.Der Trichter kann im Laderaum oder
im Handschuhfach verstaut werden.
Den Trichter gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Trichter nach dem Nachfüllen von
Kraftstoffresten reinigen und
verstauen.
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270Fahren und BedienungAnhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen
Die werkseitig eingebaute Zugvor‐
richtung ist unter der hinteren Stoß‐ fängerverkleidung eingeklappt.
Den nachträglichen Einbau von einer Werkstatt durchführen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am
Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden. Nur
eine für das Fahrzeug zugelassene
Anhängerzugvorrichtung verwenden.
Um Schäden am Fahrzeug zu verhin‐ dern, kann die elektrische Heck‐
klappe nicht mit dem elektronischen
Schlüssel betätigt werden, wenn ein
Anhänger elektrisch angeschlossen
ist.
Die Erkennungsfunktion Glühlam‐
penausfall kann für die Anhänger‐
bremsleuchten keinen teilweisen
Glühlampenausfall erkennen. Bei vier Mal Fünf-Watt-Glühlampen wird ein
Ausfall beispielsweise erst erkannt,wenn nur noch eine einzelne oder
keine der Fünf-Watt-Glühlampen
funktioniert.
Die Montage einer Anhängerzugvor‐
richtung kann die Öffnung der
Abschleppöse verdecken. Wenn dies
der Fall ist, die Kugelstange zum
Abschleppen verwenden.
Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator
verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt.
Im Anhängerbetrieb darf nicht schnel‐ ler als 80 km/h gefahren werden. Eine
Höchstgeschwindigkeit von
100 km/h ist im Anhängerbetrieb nur
dann zulässig, wenn ein Schwin‐
gungsdämpfer verwendet wird und
das zulässige Anhängergesamtge‐
wicht das Fahrzeugleergewicht nicht
überschreitet.Für Anhänger mit geringer Fahrstabi‐ lität und für Wohnanhänger wird drin‐
gend die Verwendung eines Schwin‐
gungsdämpfers empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐ gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen 3 342.
Anhängerbetrieb Anhängelast
Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐
gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Page 273 of 371

Fahren und Bedienung271Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert gilt in der Regel für Stei‐
gungen bis 12 %.
Die zulässige Anhängerlast gilt bis
zur spezifizierten Neigung und auf
Meereshöhe. Da sich die Motorleis‐
tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐ gert und sich dadurch die Steigfähig‐
keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht um
10 % je 1000 Meter zusätzlicher
Höhe. Auf Straßen mit leichten
Anstiegen (weniger als 8 %, z. B. auf
Autobahnen) muss das Zuggesamt‐
gewicht nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 327.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.
Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.Maximal zulässige vertikale Kupp‐
lungsbelastung:
● 60 kg (Grand Sport mit allen Motorvarianten außer B20DTH /
B20NFT / D20DTR)
● 75 kg (Sports Tourer, Country Tourer mit allen Motorvarianten
außer B20DTH / B20NFT /
D20DTR)
● 90 kg (Alle Karosserieformen mit
Motorvarianten B20DTH /
B20NFT / D20DTR)
ist auf dem Typenschild der Zugvor‐ richtung und in den Fahrzeugpapie‐
ren angegeben. Streben Sie immer
die höchstzulässige Last an, vor
allem bei schweren Anhängern. Die
Stützlast sollte nie unter 25 kg sinken.Hinterachslast
Wenn ein Anhänger angehängt und
das Zugfahrzeug voll beladen ist, darf
die zulässige Hinterachslast (siehe
Typschild oder Fahrzeugpapiere) um
70 kg (Motoren B20DTH: 80 kg)
überschritten werden. Das zulässige
Gesamtgewicht darf jedoch nicht
überschritten werden. Wird die zuläs‐ sige Hinterachslast überschritten, gilt
eine Höchstgeschwindigkeit von
100 km/h.
ZugvorrichtungAchtung
Die einklappbare Kugelstange
kann nicht vom Fahrzeug entfernt
werden. Beim Fahren ohne
Anhänger die Kugelstange
einklappen.
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272Fahren und Bedienung9Warnung
Sicherstellen, dass sich niemand
im Schwenkbereich der Kugel‐
stange befindet. Verletzungsge‐
fahr.
Beim Lösen der eingeklappten
Kugelstange unbedingt links vom
Griff stehen.
Eingeklappte Kugelstange lösen
Den Griff unter der hinteren Stoßfän‐
gerverkleidung links vom Nummern‐
schild in einem Winkel von etwa 45° Richtung Boden ziehen.
Beim Herausziehen des Entriege‐
lungsgriffs und Lösen des Kugelhal‐
ses erklingt ein Summton als
Warnung.
Gelöste Kugelstange nach oben
bewegen, bis sie einrastet.
Sicherstellen, dass die Kugelstange
korrekt einrastet und der Entriege‐
lungsgriff zurück in seine verborgene
Ausgangsposition geführt wird, da
sonst der Summton nicht aufhört.
Kugelstange einklappen/
verstecken
Den Griff unter der hinteren Stoßfän‐
gerverkleidung links neben dem
Nummernschild in einem Winkel von
ca. 45° Richtung Boden ziehen.
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Fahren und Bedienung273
Beim Herausziehen des Entriege‐
lungsgriffs und Lösen des Kugelhal‐
ses erklingt ein Summton als
Warnung.
Die ausgerastete Kugelstange mit der
flachen Hand nach rechts bewegen,
bis diese unter dem Boden einrastet.
Sicherstellen, dass der Entriege‐
lungsgriff zurück in seine verborgene
Ausgangsposition geführt wird, da
sonst der Summton nicht aufhört.9 Warnung
Anhängerbetrieb ist nur zulässig,
wenn die Kugelstange richtig
montiert ist. Wenn die Kugel‐
stange nicht richtig einrastet oder
wenn sich der Entriegelungsgriff
nicht in seine verborgene
Ausgangsposition im Gehäuse
führen lässt oder wenn der Summ‐ ton nach dem Einrasten der
Kugelstange ertönt, Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Öse für Abreißseil
Abreißseil an der Öse einhängen.
Anhänger-Stabilitäts-
Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Das Lenkrad so ruhig
wie möglich halten während das
System aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung 3 211.
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274FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........275
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 275
Fahrzeugeinlagerung ..............275
Altfahrzeugrücknahme ............276
Fahrzeugüberprüfungen ............276
Durchführung von Arbeiten .....276
Motorhaube ............................. 276
Motoröl .................................... 277
Kühlmittel ................................. 278
Waschflüssigkeit ......................279
Bremsen .................................. 280
Bremsflüssigkeit ......................280
Fahrzeugbatterie .....................280
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 282
Scheibenwischerwechsel ........282
Glühlampen auswechseln .........283
Halogen-Scheinwerfer .............283
LED-Scheinwerfer ...................285
Nebelleuchten ......................... 285
Rückleuchten ........................... 287
Seitliche Blinkleuchten ............292
Kennzeichenleuchte ................293Innenleuchten .......................... 293
Instrumententafelbeleuchtung . 293
Elektrische Anlage .....................293
Sicherungen ............................ 293
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 294
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................297
Wagenwerkzeug ........................299
Räder und Reifen ......................300
Winterreifen ............................. 300
Reifenbezeichnungen ..............300
Reifendruck ............................. 301
Reifendruck-Kontrollsystem ....302
Profiltiefe ................................. 304
Reifenumrüstung .....................305
Radabdeckungen ....................305
Schneeketten .......................... 306
Reifenreparaturset ...................306
Radwechsel ............................. 311
Reserverad .............................. 312
Starthilfe ..................................... 316
Abschleppen .............................. 317
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 317
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 319Fahrzeugpflege.......................... 320
Außenpflege ............................ 320
Innenraumpflege .....................322
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Fahrzeugwartung275Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug
Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp
werkseitig zugelassenen Teilen. Die
Zuverlässigkeit anderer Produkte
können wir nicht bewerten und auch nicht dafür haften – auch wenn sie
über eine behördliche oder sonstige
Zulassung verfügen.
Der Umbau, die Umwandlung und
alle sonstigen Änderungen, die an
den Standardfahrzeugspezifikatio‐
nen vorgenommen werden (u. a.
Softwareänderungen oder Änderun‐
gen der Steuergeräte), können zum
Erlöschen der von Opel gebotenen
Garantie führen. Außerdem können solche Änderungen die Fahrerassis‐
tenzsysteme beeinträchtigen und den
Kraftstoffverbrauch, die CO 2-Emissi‐
onen und andere Fahrzeugemissio‐nen erhöhen. Sie können auch zum
Erlöschen der Betriebserlaubnis des
Fahrzeugs führen.Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐ zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt
werden.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen längeren
Zeitraum
Wenn das Fahrzeug für mehrere
Monate eingelagert werden muss:
● Fahrzeug waschen und konser‐ vieren.
● Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen
lassen.
● Die Dichtgummis reinigen und imprägnieren.
● Den Kraftstofftank vollständig auffüllen.
● Motorölwechsel durchführen.
● Den Scheibenwaschbehälter entleeren.
● Den Frost- und Korrosionsschutz
im Kühlmittel überprüfen.
● Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
● Das Fahrzeug an einem trocke‐ nen, gut belüfteten Ort abstellen.
Ersten Gang oder Rückwärts‐
gang einlegen oder Wählhebel
auf P stellen. Sicherstellen, dass
das Fahrzeug nicht wegrollen
kann.
● Die Parkbremse nicht anziehen. ● Die Motorhaube öffnen, alle Türen schließen und das Fahr‐
zeug verriegeln.
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie abklemmen.
Sicherstellen, dass sämtliche
Systeme außer Betrieb sind, z. B. Diebstahlwarnanlage.
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276FahrzeugwartungWiederinbetriebnahme des
Fahrzeugs
Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie anklemmen.
Elektronik der elektrischen Fens‐
terbetätigung aktivieren.
● Reifendruck prüfen.
● Scheibenwaschbehälter auffül‐ len.
● Motorölstand kontrollieren.
● Kühlmittelstand kontrollieren.
● Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.
Altfahrzeugrücknahme
Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen sind,
sofern gesetzlich vorgeschrieben, auf
unserer Website verfügbar. Nur offi‐
ziell anerkannte Recyclingstellen mit dieser Aufgabe betrauen.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
9 Gefahr
Die Zündanlage arbeitet mit sehr
hoher elektrischer Spannung.
Nicht berühren.
Motorhaube
Öffnen
Entriegelungsgriff ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.
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Fahrzeugwartung277
Den Sicherungshaken zur linken
Fahrzeugseite drücken und die
Motorhaube öffnen.
Die Motorhaube wird automatisch
offen gehalten.
Wird bei einem Autostopp die Motor‐
haube geöffnet, so wird der Motor aus
Sicherheitsgründen automatisch
wieder gestartet.
Stopp-Start-Automatik 3 192.
Schließen
Motorhaube absenken und in die
Verriegelung fallen lassen. Sicher‐
stellen, dass die Motorhaube einge‐
rastet ist.
Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu
vermeiden.
Aktive Motorhaube 3 74.
Motoröl Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern. Nur Motoröle der
richtigen Spezifikation verwenden.
Empfohlene Flüssigkeiten und
Schmiermittel 3 324.
Der Motorölverbrauch beträgt bis zu
0,6 Liter je 1000 km.
Prüfung nur bei waagerecht stehen‐
dem Fahrzeug. Der Motor muss
betriebswarm und mindestens seit
fünf Minuten abgestellt sein.
Messstab herausziehen, abwischen,
vollständig einführen, erneut heraus‐
ziehen und den Motorölstand able‐
sen.
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278FahrzeugwartungJe nach Motor werden verschiedene
Ölmessstäbe verwendet.
Es wird empfohlen, Motoröl von
derselben Qualität wie beim letzten
Ölwechsel zu verwenden.
Wenn der Motorölstand in den
Bereich der Nachfüllmarke MIN abge‐
sunken ist, Motoröl nachfüllen.
Der Motorölstand darf die obere
Marke MAX am Messstab nicht über‐
schreiten.
Achtung
Verschüttetes Motoröl unverzüg‐
lich aufwischen.
Achtung
Zuviel eingefülltes Motoröl muss
abgelassen oder abgesaugt
werden. Wenn der Ölstand den
maximalen Füllstand überschrei‐
tet, das Fahrzeug nicht starten
und eine Werkstatt aufsuchen.
Füllmengen 3 341.
Verschlussdeckel gerade ansetzen und festdrehen.
Kühlmittel Das Kühlmittel bietet Frostschutz bisca. -28 °C. In kalten Regionen mit
sehr tiefen Temperaturen bietet das
werksseitig eingefüllte Kühlmittel
Frostschutz bis ca. -37 °C.
Achtung
Nur zugelassene Frostschutzmit‐
tel verwenden.
Kühlmittel und Frostschutz 3 324.