OPEL VIVARO C 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2020, Model line: VIVARO C, Model: OPEL VIVARO C 2020Pages: 305, PDF-Größe: 10.29 MB
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Fahrzeugwartung2599Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
Anzugsmomente
Achtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐
tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Arten
Räder, die unterschiedliche Schrau‐
ben und Anzugsmomente haben.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder beträgt 125 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder
beträgt 125 Nm.
Die richtigen Radschrauben für die
betreffenden Räder verwenden.
Wagenheberpositionen Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Die Position der hinteren Arme der
Hebebühne befindet sich mittig unter
den entsprechenden Wagenhebe‐
raufnahmen.
Die Position der vorderen Arme der
Hebebühne befindet sich mittig unter den entsprechenden Wagenhebe‐
raufnahmen.
Reserverad Das Reserverad ist in einem Halter
unter dem Fahrzeugboden unterge‐
bracht.
Das Wagenwerkzeug befindet sich in
einem Kasten im linken Vordersitz
3 248.
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260FahrzeugwartungDen Wagenheber nur an den vorge‐sehenen Punkten ansetzen 3 258.
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Bei Fahrzeugen mit Anhängerzugvor‐
richtung das Fahrzeugheck an einem
der hinteren Ansatzpunkte anheben,
um das Reserverad leichter erreichen zu können.
1. Heckklappe bzw. Hecktüren öffnen.
2. Abdeckung der Trägerschraubean der hinteren Türschwelle
abnehmen.
3. Radschlüssel an der Sechskopf‐ schraube ansetzen. Schraube
linksherum drehen, bis der Reser‐ veradhalter so weit abgesenkt ist,
dass die Befestigung gelöst
werden kann.
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4. Reserveradhalter anheben undBefestigung lösen.
Reserveradhalter absenken.
5. Das Reserverad herausnehmen.
6. Rad wechseln.
7. Beschädigtes Rad mit der Außen‐
seite nach unten in den Reserve‐
radhalter legen.
8. Reserveradhalter anheben und mit der Befestigung sichern. Die
offene Seite der Befestigung
muss in Fahrtrichtung zeigen.
9. Reserveradhalter durch Drehen der Sechskantschraube rechtshe‐rum mit dem Radschlüssel schlie‐
ßen.
10. Radschlüssel verstauen. 11. Heckklappe bzw. Hecktüren schließen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Das Reserverad herausnehmen 3 259.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
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262Fahrzeugwartung● Nicht unter das angehobeneFahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
● Bei den Radschrauben für Leichtmetallräder wird das
Reserverad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert. In diesem Fall
berühren die Unterlegscheiben
das Reserverad nicht.
1. Stahlräder mit Abdeckung: Radabdeckung mit dem entspre‐
chenden Werkzeug abziehen
3 248.
Leichtmetallräder: Radmutter‐
kappe mit dem entsprechenden
Werkzeug abziehen 3 248.2. Radschlüssel anbringen und jede
Radschraube um eine halbe
Umdrehung lockern.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese speziellen Schrauben zu
lösen, vor dem Ansetzen des
Radschlüssels den Adapter auf
den Schraubenkopf aufsetzen.
Der Adapter ist im Handschuh‐
fach untergebracht 3 248.
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3.Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Aufnahmepunkt ausge‐
richtet ist. Direkt unter dem
Aufnahmepunkt so positionieren,
dass er nicht abrutschen kann.4. Wagenheber mit dem Handrad auf die nötige Höhe anheben.
Sicherstellen, dass die Karosse‐
riekante in der Kerbe am Wagen‐
heber sitzt.
Radschlüssel ansetzen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 259.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Ein Anzugsmoment
von 115 Nm verwenden.
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264FahrzeugwartungDie Radschrauben von Fahrzeu‐gen mit Leichtmetallrädern
können auch für das Stahl-Reser‐
verad verwendet werden. Dann
wird das Reserverad durch den
konischen Kontakt der einzelnen
Schrauben gesichert.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem
Reifenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Das ersetzte Rad 3 259, das
Wagenwerkzeug 3 248 und den
Adapter für die Felgenschlösser
verstauen.
12. Reifendruck des montierten Reifens und das Anzugsmoment
der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐sen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines ande‐
ren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Flüs‐
sigkeit enthält Schwefelsäure, die
bei direktem Kontakt Verletzun‐
gen und Schäden verursachen
kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in der Nähe der Fahr‐
zeugbatterie.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie gleicher Spannung (12 V) verwenden.
Ihre Kapazität (Ah) darf nicht
wesentlich unter der der entlade‐ nen Fahrzeugbatterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
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Fahrzeugwartung265● Unnötige Stromverbraucherabschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Fahr‐
zeugbatterie beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung, Automatikge‐triebe in P.
Die Pluspolschutzkappen an beiden
Fahrzeugbatterien öffnen.
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Fahrzeugmasse‐
punkt Ihres Fahrzeugs im Motor‐
raum anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von 1
Minute durchgeführt werden.3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐scheibe am Starthilfe erhaltenden Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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266FahrzeugwartungAbschleppenEigenes Fahrzeug
abschleppen
Mittig auf die Abdeckung drücken und zur linken oberen Seite schieben, um
sie zu lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 248.
Abschleppöse rechtsherum bis zum
Anschlag in waagerechter Stellung
einschrauben.
Ein Abschleppseil – oder besser eine
Abschleppstange – an der
Abschleppöse anbringen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen des Fahrzeugs verwendet werden.
Die Zündung einschalten, um die
Lenkradsperre zu lösen und Brems‐
leuchten, Hupe und Scheibenwischer betätigen zu können.
Achtung
Fahrerassistenzsysteme wie die
aktive Gefahrenbremsung 3 199
deaktivieren. Andernfalls bremst
das Fahrzeug beim Abschleppen
unter Umständen automatisch.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐
gen.
Parkbremse lösen.
Achtung
Fahrzeuge mit Allradantrieb
(AWD, All Wheel Drive) niemals
mit Vorder- oder Hinterrädern auf
der Straße abschleppen. Das
Abschleppen eines Fahrzeugs mit Allradantrieb mit auf der Straße
rollenden Vorder- oder Hinterrä‐
dern kann das Antriebssystem
schwer beschädigen. Beim
Abschleppen eines Fahrzeugs mit
Allradantrieb müssen alle
vier Räder ohne Kontakt zur
Straße sein.
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Fahrzeugwartung267Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Übermäßig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Das Umluftsystem einschalten und
die Fenster schließen, damit die
Abgase des schleppenden Fahr‐
zeugs nicht eindringen können.
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe:
Das Fahrzeug darf nur mit der Front
nach vorn zeigend, mit einer
Geschwindigkeit von maximal
80 km/h und über eine Entfernung
von maximal 100 km abgeschleppt
werden. In allen anderen Fällen und
bei defektem Getriebe muss die
Vorderachse beim Abschleppen vom
Boden angehoben werden.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung mit der Lasche in die
Vertiefung einsetzen und festdrü‐ cken.
Anderes Fahrzeug
abschleppen
Zum Entriegeln auf die linke obere
Ecke der Abdeckung am Heckstoß‐
fänger drücken.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 248.
Abschleppöse rechtsherum bis zum
Anschlag in waagerechter Stellung
einschrauben.
Die Verzurröse hinten unter dem
Fahrzeug darf keinesfalls als
Abschleppöse verwendet werden.
Ein Abschleppseil – oder besser eine
Abschleppstange – an der
Abschleppöse anbringen.
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zum Bergen eines Fahrzeugs verwendet werden.
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268FahrzeugwartungAchtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Übermäßig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung mit der oberen Lasche in
die Vertiefung einsetzen und Abde‐
ckung festdrücken.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser Die Schlösser sind werkseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur
verwenden, wenn unbedingt nötig, da
es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach
Gebrauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen
Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐ einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen.
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz, Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.Bei Benutzung von Waschanlagen
die Anweisungen der Waschanlagen‐
betreiber befolgen. Die Windschutz‐
scheiben- und Heckscheibenwischer
müssen ausgeschaltet sein. Antenne
und außen am Fahrzeug montiertes
Zubehör wie zum Beispiel Dachge‐
päckträger usw. entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die
Innenbereiche der Radkästen gründ‐
lich ausspülen.
Lackierte Fahrzeugteile regelmäßig mit Wachs schützen.
Kanten und Falze an geöffneten
Türen und Motorhaube sowie von
diesen verdeckte Bereiche reinigen.
Helle Metallformteile mit einer für
Aluminium zugelassenen Reini‐
gungslösung reinigen, um Schäden
zu vermeiden.Achtung
Reinigungsmittel mit einem pH-
Wert zwischen 4 und 9 verwen‐
den.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.