Seat Altea Freetrack 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2010, Model line: Altea Freetrack, Model: Seat Altea Freetrack 2010Pages: 306, PDF-Größe: 7.95 MB
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Fahren189
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Geschwindigkeitsregelanlage ein- oder ausschaltenGeschwindigkeitsregelanlage einschalten
– Schieben Sie den Schalter ⇒Abb. 148 nach links auf ON.
Geschwindigkeitsregelanlage ausschalten
– Schieben Sie entweder den Schalter nach rechts auf OFF oder
schalten Sie bei stehendem Fahrzeug die Zündung aus.Bei Einschalten der Geschwindigkeitsregelanlage und Speicherung der
gewünschten Geschwindigkeit leuchtet die Kontrollleuchte im Kombiin-
strument auf.
19)
Bei ausgeschalteter Geschwindigkeitsregelanlage erlöscht das Symbol
.
Die Anlage ist ebenfalls vollständig ausgeschaltet, wenn der 1. Gang einge-
legt ist.*
Geschwindigkeit speichern*– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe SET/- ⇒ Abb. 149
einmal kurz, wenn die zu speichernde Geschwindigkeit erreicht
worden ist.Nach dem Loslassen der Wippe wird die anliegende Geschwindigkeit gespei-
chert und konstant gehalten.
19)Modellabhängig.
Abb. 148 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die
Geschwindigkeitsregel-
anlage
AB
AB
Abb. 149 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die
Geschwindigkeitsregel-
anlage
AA
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Fahren
190Gespeicherte Geschwindigkeit ändern*
Die Geschwindigkeit kann ohne Betätigung des Gas- oder
Bremspedals verändert werden.Geschwindigkeit erhöhen
– Drücken Sie den oberen Teil der Wippe RES/+ ⇒Abb. 150 ,
um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Solange Sie die Wippe
gedrückt halten, beschleunigt das Fahrzeug. Sobald Sie die
Wippe loslassen, wird die neue Geschwindigkeit gespeichert.
Geschwindigkeit verringern
– Drücken Sie den unteren Teil der Wippe SET/– , um die
Geschwindigkeit zu verringern. So lange Sie die Wippe gedrückt
halten, verringert das Fahrzeug durch automatische Gasweg-
nahme die Geschwindigkeit. Sobald Sie die Wippe loslassen,
wird die neue Geschwindigkeit gespeichert.
Wenn Sie die Geschwindigkeit mit dem Gaspedal erhöhen, regelt die Anlage
nach dem Loslassen des Gaspedals automatisch auf die zuvor gespeicherte
Geschwindigkeit zurück. Dieses ist jedoch nicht der Fall, wenn die gespei-
cherte Geschwindigkeit für eine Zeitdauer von über 5 Minuten um mehr als 10
km/h überschritten wird. Die Geschwin digkeit muss wieder neu gespeichert
werden.
Wenn Sie die gespeicherte Geschwindigkeit durch Treten des Bremspedal
verringern, ist die Regelung der gespeicherten Geschwindigkeit ausge-
schaltet. Sie können durch einmaliges Drücken des oberen Teils der Wippe
RES/+ ⇒ Abb. 150 die Regelung wieder aufnehmen.
ACHTUNG!
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-, Verkehrs-
oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!Geschwindigkeitsregelanlage vorübergehend abschalten*
Abb. 150 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die
Geschwindigkeitsregel-
anlage
AA
AA
AA
Abb. 151 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die
Geschwindigkeitsregel-
anlage
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Fahren191
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Die Regelung wird bei folgenden Ereignissen abgeschaltet:
•wenn das Bremspedal getreten wird•wenn das Kupplungspedal getreten wird•wenn das Fahrzeug auf über 180 km/h beschleunigt wird•Wenn der Hebel ohne bei „OFF“ einz
urasten auf die Position „CANCEL“
gedrückt wird. Nach Ausführen des Befehls „CANCEL“ kehrt der Hebel wieder
auf seine Ausgangsstellung zurück, sobald er losgelassen wird.
Zur Wiederaufnahme der Regelung lassen Sie das Brems- bzw. Kupplungs-
pedal los oder reduzieren Sie die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 180 km/h
und drücken einmal den oberen Teil der Wippe RES/+ ⇒ Seite 190, Abb. 151
.ACHTUNG!
Es ist gefährlich, die gespeicherte Geschwindigkeit wieder aufzunehmen,
wenn die Geschwindigkeit für die gerade bestehenden Straßen-, Verkehrs-
oder Witterungsverhältnisse zu hoch ist – Unfallgefahr!
Vollständiges Abschalten des Systems* Fahrzeuge mit Schaltgetriebe
Durch Verstellen des Bedienteils bis ganz nach rechts (OFF eingerastet)
bzw. bei stehendem Fahrzeug durch Ausschalten der Zündung wird das
System vollständig abgeschaltet .
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe / Direktschaltgetriebe*
Zum vollständigen Abschalten des Systems muss sich der Wählhebel in einer
der folgenden Stellungen befinden: P, N , R oder 1 bzw. das Fahrzeug muss
zum Stillstand gebracht, der Motor abgestellt und wieder angelassen
werden.
AB
AA
Abb. 152 Blinker- und
Fernlichthebel: Schalter
und Wippe für die
Geschwindigkeitsregel-
anlage
AB
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Intelligente Technik193
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Rat und TatIntelligente TechnikBremsenBremskraftverstärker Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie mit dem Bremspedal
erzeugen. Er arbeitet nur bei laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z.B. das Fahrzeug abgeschleppt
werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker aufgetreten ist,
müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als normalerweise.
ACHTUNG!
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse verlängert werden.•Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Andernfalls
besteht Unfallgefahr! Der Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der
Bremskraftverstärker nicht wirkt.•Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet – z.B. wenn das Fahrzeug
abgeschleppt wird – ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich.
Bremsassistent (BAS)* In einer Gefahrensituation bremsen die meisten Autofahrer zwar rechtzeitig,
allerdings nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Dadurch wird der
Bremsweg länger als nötig!
Der Bremsassistent greift hier ein: Wenn Sie das Bremspedal sehr schnell
betätigen, wird dies vom Bremsassistenten als Notsituation gedeutet. Er baut
dann innerhalb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck auf, um schneller und
effektiver das ABS zu aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal nicht, denn sobald Sie das
Bremspedal loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
Notbremsfunktion
Wenn das Fahrzeug eine abrupte Bremsung erkennt, werden automatisch die
Warnblinker eingeschaltet, um nachfolgende Fahrzeuge zu warnen. Sobald
das Fahrzeug beschleunigt oder der Warnblinkerschalter betätigt wird, wird
der Warnblinker wieder ausgeschaltet.
ACHTUNG!
•Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht
auffahren oder die Fahrbahn glatt oder nass ist. Ein erhöhtes Unfallrisiko
kann auch durch den Bremsassistenten nicht verringert werden.•Der Bremsassistent kann die existierenden physikalischen Grenzen
nicht überwinden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsas-
sistent gefährlich! Passen Sie immer Ihre Geschwindigkeit den Straßen-
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Intelligente Technik
194und Verkehrsverhältnissen an. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.Antiblockiersystem und
Antriebsschlupfregelung M-ABS (ABS und
ASR) Antiblockiersystem (ABS)
Durch das Antiblockiersystem werden die Räder beim
Bremsen nicht blockiert.Das Antiblockiersystem (ABS) trägt erheblich zur erhöhten Fahrsicherheit bei.
Funktion des ABS
Wenn ein Rad im Vergleich zur Fahrgeschwindigkeit nicht schnell genug dreht
und zu blockieren droht, wird der auf dieses Rad wirkende Bremsdruck verrin-
gert. Dieser Regelvorgang macht sich durch eine pulsierende Bewegung des
Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist. Dadurch merkt
der Fahrer, dass die Räder zu blockieren drohen und dass das ABS regelnd
eingreift. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln kann, müssen Sie
das Bremspedal getreten lassen – keinesfalls „pumpen“.
Bei plötzlichen Bremsmanövern auf gleichmäßig glatter Fahrbahn bleibt das
Fahrzeug lenkfähig, da die Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter allen Umständen der
Bremsweg verkürzt wird. Bei Fahrten auf Schotter oder Neuschnee auf
glattem Boden kann der Bremsweg sogar länger sein.
ACHTUNG!
•Das ABS kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen;
eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Bei einge-
schaltetem ABS müssen Sie sofort die Geschwindigkeit an die Fahr- und
Verkehrsbedingungen anpassen. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.•Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ⇒Seite 242.•Werden Änderungen am Fahrwerk oder an der Bremsanlage durchge-
führt, kann das die Funktion des ABS stark beeinträchtigen.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen
der Antriebsräder beim Beschleunigen.Beschreibung und Funktion der Antriebsschlupfregelung (ASR) bei
Beschleunigung
Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb verringert die ASR die Motorleistung, damit
die Antriebsräder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Dieses System
arbeitet zusammen mit dem ABS in jedem Geschwindigkeitsbereich. Bei
Ausfall des ABS wird auch die ASR abgeschaltet.
Durch die ASR werden an Steigungen das Anfahren, das Beschleunigen oder
das Fahren sogar bei schwierigem Straßenbelag deutlich verbessert oder
überhaupt erst ermöglicht.
Die ASR wird automatisch beim Starten des Motors eingeschaltet. Sie kann
auch durch einen kurzen Druck auf den Knopf an der Mittelkonsole ein- oder
ausgeschaltet werden.
Bei ausgeschalteter ASR wird die Kontrollleuchte eingeschaltet. Normaler-
weise sollte die ASR immer eingeschalte t sein. Nur in bestimmten Ausnahme-
ACHTUNG! Fortsetzung
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Intelligente Technik195
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
situationen, wenn Schlupf erwünscht wird, ist es sinnvoll, die Anlage auszu-
schalten, z.B.
•beim Fahren mit kleinerem Reserverad;•beim Fahren mit Schneeketten;•bei Fahrten durch hohen Schnee oder auf weichem Untergrund;•wenn das Fahrzeug feststeckt, um es „herauszuschaukeln“.
Anschließend sollte die ASR wieder eingeschaltet werden.ACHTUNG!
•Die Gesetze der Physik können auch durch die ASR nicht außer Kraft
gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder nasser
Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.•Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der
Verkehrssituation angepasst werden. Die durch ASR erhöhte Fahrsicher-
heit darf Sie nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.Vo rsi ch t!
•Um die störungsfreie Funktion der ASR zu gewährleisten, müssen an allen
vier Rädern identische Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche Lauffläche
an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.•Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion des
ABS und der ASR beeinflussen.
XDS*
Elektronische QuersperreBeim Befahren einer Kurve ermöglicht die elektronische Quersperre, dass das
Rad auf der Kurvenaußenseite schneller dreht als das Rad auf der Innenseite.
Das sich schneller drehende Rad (Außen seite) wird weniger angetrieben als
das Rad auf der Innenseite. Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innenseite gegebene Antrieb übermäßig
hoch ist, was zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu erhält das Rad auf
der Außenseite weniger Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Effekt führt
zu einem Verlust der Seitenhaftung an der Vorderachse, was sich als Unter-
steuern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs darstellt.
Das System XDS erkennt über die Sensoren und Signale des ESP diesen
Effekt und vermag ihn zu korrigieren.
Das XDS bremst über das ESP das Rad auf der Innenseite, was einem über-
höhten Antrieb dieses Rades entgegenwirkt. Dies führt dazu, dass der vom
Fahrer eingeschlagene Weg präziser zurückgelegt wird.
Das System XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESP und es ist ständig
aktiviert, auch wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR) deaktiviert ist.
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Intelligente Technik
196Elektronisches Stabilisierungsprogramm
(ESP)*Allgemeines
Das Elektronische Stabilisierungsprogramm erhöht die Fahr-
stabilität.Durch das Elektronische Stabilisierungsprogramm wird die Rutschgefahr
verringert.
Das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESP) umfasst die Systeme ABS,
EDS, ASR und Empfehlung zur Handhabung der Lenkung.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm (ESP)*
Das ESP verringert die Rutschgefahr, wenn die Räder einzeln gebremst
werden.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrgeschwindigkeit wird die vom Fahrer
gewünschte Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend mit dem tatsächlichen
Fahrzeugverhalten verglichen. Bei Abweichungen, wie z.B. beginnendes
Schleudern des Fahrzeugs, bremst das ESP das geeignete Rad automatisch
ab.
Durch die Bremswirkung auf das Rad gewinnt das Fahrzeug seine Fahrstabi-
lität zurück. Wenn das Fahrzeug zum Übersteuern neigt (Ausbrechen des
Hecks), greift das System am kurvenäußeren Vorderrad regelnd ein.
Empfehlung zur Handhabung der Lenkung
Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsfunktion im ESP. Mit dieser Funktion kann
der Fahrer das Fahrzeug in einer kritischen Situation leichter beherrschen.
Wenn man zum Beispiel eine abrupte Bremsung auf einem Untergrund mit
unterschiedlicher Haftung ausführen muss, neigt das Fahrzeug dazu, nach
rechts bzw. links auszubrechen. Dieser Zustand wird vom ESP erkannt, und unterstützt den Fahrer mit einer Gegenlenkbewegung der elektromechani-
schen Lenkung.
Diese Funktion bietet dem Fahrer lediglich eine Empfehlung zur Lenkungs-
handhabung in kritischen Situationen.
Das Fahrzeug wird mittels dieser Funktion nicht selbst gelenkt, der Fahrer ist
immer für die Kontrolle der Lenkung seines Fahrzeugs verantwortlich.
ACHTUNG!
•Die Gesetze der Physik können auch durch das ESP nicht außer Kraft
gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder nasser
Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.•Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der
Verkehrssituation angepasst werden. Die durch ESP erhöhte Fahrsicherheit
sollte nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.Vo rsi ch t!
•Um die störungsfreie Funktion des ESP zu gewährleisten, müssen an allen
vier Rädern identische Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche Lauffläche
an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.•Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion von
ABS, EDS, ESP und ASR beeinflussen.Antiblockiersystem (ABS)Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Antriebsräder beim
Bremsen ⇒Seite 194.
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Intelligente Technik197
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Elektronische Differenzialsperre (EDS)*
Die Elektronische Differenzialsperre verhindert das Durch-
drehen der Antriebsräder.Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das
Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw.
überhaupt erst ermöglicht.
Das System kontrolliert über die ABS-Sensoren die Umdrehungszahl der
Antriebsräder. (Bei einer Störung der EDS leuchtet die ABS-Kontrollleuchte
auf ⇒Seite 79).
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von nicht über 80 km/h werden die Abwei-
chungen von ca. 100/min. zwischen den Antriebsrädern aufgrund einer teil-
weise glatten Fahrbahn ausgeglichen, indem das durchdrehende Rad abge-
bremst, und die Antriebsleistung über das Differential an das andere Rad
übertragen wird.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht zu sehr erhitzt,
schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch
aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsbereit und hat die gleichen Eigenschaften
wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus diesem Grund wird das Ausschalten der EDS
nicht angezeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
ACHTUNG!
•Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z.B. bei Eis und Schnee,
vorsichtig Gas geben. Die Antriebsräder können trotz EDS durchdrehen und
die Fahrstabilität beeinträchtigen – Unfallgefahr.•Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssitu-
ation angepasst werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit darf Sie
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
Vo rsi ch t!
Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk
oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion der EDS
beeinflussen ⇒Seite 220.Antriebsschlupfregelung ASRDie Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen der Antriebsräder
beim Beschleunigen ⇒Seite 194.Allradantrieb*
Beim Allradantrieb werden alle 4 Räder angetrieben.Allgemeine Hinweise
Der Allradantrieb funktioniert völlig automatisch. Die Verteilung der Antriebs-
kraft erfolgt auf alle 4 Räder. Sie wird automatisch Ihrem Fahrverhalten sowie
den jeweiligen Fahrbahnverhältnissen angepasst.
Das Allrad-Antriebskonzept ist auf eine hohe Motorleistung zugeschnitten.
Ihr Fahrzeug ist außergewöhnlich leistungsfähig und hat sowohl bei
normalen Fahrbahnverhältnissen als auch bei Schnee und Eis vorzügliche
Fahreigenschaften.
Winterreifen
Durch den Allradantrieb hat Ihr Fahrzeug schon mit der serienmäßigen Berei-
fung bei winterlichen Straßenverhältnissen einen guten Vortrieb. Trotzdem
empfehlen wir Ihnen, im Winter auf allen 4 Rädern Winter- bzw. Allwetter-
reifen zu verwenden, da hierdurch vor allem auch die Bremswirkung verbes-
sert wird.
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Intelligente Technik
198Schneeketten
Wenn Schneekettenpflicht besteht, müssen Sie auch bei Fahrzeugen mit
Allradantrieb Schneeketten verwenden.
Reifen ersetzen
Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb dürfen nur Reifen mit gleichem Abrollum-
fang verwendet werden ⇒ Seite 247.
ACHTUNG!
•Auch bei Fahrzeugen mit Allradantrieb sollten Sie Ihre Fahrweise stets
dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssituation anpassen. Das erhöhte
Sicherheitsangebot durch die ASR darf nicht dazu verleiten, ein Sicher-
heitsrisiko einzugehen! Andernfalls besteht Unfallgefahr!•Das Bremsvermögen ihres Fahrzeugs ist durch die Haftfähigkeit der
Reifen begrenzt. Es ist daher nicht anders als bei einem zweiradgetrie-
benen Fahrzeug. Lassen sie sich deshalb nicht durch die auch noch bei
glatter, rutschiger Fahrbahn vorhandene Beschleunigung zu einer zu
hohen Geschwindigkeit verleiten. Andernfalls besteht Unfallgefahr!•Beachten sie bitte bei nasser Fahrbahn, dass bei zu hoher Geschwin-
digkeit die Vorderräder „aufschwi mmen“ können (Aquaplaning). Dabei
wird – anders als bei Fahrzeugen mit Frontantrieb – der Beginn des
„Aufschwimmens“ nicht durch ein plötzliches Hochdrehen des Motors
angezeigt. Aus den angeführten Gründen passen Sie bitte Ihre Geschwin-
digkeit immer dem Zustand der Fa hrbahn an. Andernfalls besteht
Unfallgefahr!
Bremsen
Was beeinflusst die Bremswirkung negativ?Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben während der
ersten 400 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Brem-
spedal ausgleichen. Beim Einfahren des Fahrzeugs sollten die Bremsen nicht
überlastet werden.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem Maße von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Insbesondere, wenn Sie häufig im
Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren.
Nässe oder Streusalz
Bei einer Geschwindigkeit über 80 km/h und bei eingeschaltetem Frontwi-
scher nähert die Bremsanlage die Bremsbeläge kurzzeitig an die Brems-
scheiben an. Dies geschieht - vom Fahrer unbemerkt - in regelmäßigen Inter-
vallen und verschafft eine schneller Bremswirkung bei der Fahrt auf nasser
Straße.
In bestimmten Situationen, wie z.B. nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen
Regenfällen oder nach dem Wagenwaschen, kann die Wirkung der Bremsen
wegen feuchter bzw. im Winter vereister Bremsscheiben und Bremsbeläge
verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen kann die volle Bremswirkung
verzögert einsetzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst hatten. Die Salz-
schicht auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen muss beim Bremsen erst
abgeschliffen werden.
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