Seat Ibiza ST 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Ibiza ST, Model: Seat Ibiza ST 2009Pages: 262, PDF-Größe: 6.64 MB
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Sicherheitsgurte
20Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument leuchtet auf
1), wenn der Fahrer
oder der Beifahrer
1) beim Einschalten der Zündung ihren Sicherheitsgurt
nicht angelegt haben. Zusätzlich ertönt nach Überschreiten einer Geschwin-
digkeit von 25 km/h ein Warnton
1). Dieser Warnton hält 90 Sekunden an,
oder bis der Sicherheitsgurt angelegt wird.
Die Kontrollleuchte*
im Kombiinstrument erlischt erst dann, wenn bei
eingeschalteter Zündung der Sicherheitsgurt anlegt wird.
Warum Sicherheitsgurte?Frontalunfälle und ph ysikalische Gesetze
Bei einem Frontalunfall müssen große Bewegungsenergien
abgebaut werden.
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären: Sobald
das Fahrzeug in Bewegung ist ⇒Abb. 6 , entsteht sowohl beim Fahrzeug als
auch bei den Fahrzeuginsassen Bewegungsenergie, die sogenannte „kineti-
sche Energie“.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und dem der Fahrzeugin-
sassen ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht
muss mehr Energie im Falle eines Unfalls „abgebaut“ werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h
verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen,
wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeugin-
sassen nur durch den Aufprall auf die Mauer abgebaut ⇒Abb. 7 .
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h
fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht eine
Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte
steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
1)Modellabhängig
Abb. 6 Ein Fahrzeug kurz
vor einem Aufprall gegen
eine Mauer: die Insassen
haben nicht den Sicher-
heitsgurt angelegt
Abb. 7 Das Fahrzeug
prallt an die Mauer: die
Insassen haben nicht den
Sicherheitsgurt angelegt
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Sicherheitsgurte21
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also
nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich
diese Personen also mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen, wie
sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht nur
für Frontalunfälle, sondern für alle Arten von Unfällen und Kollisionen.
Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?
Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem
leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist
falsch!
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte
wirksam, die nicht mehr mit den Händen kompensiert werden können. Bei
einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne geschleu-
dert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z.B.
Lenkrad, Instrumententafel, Windschutzscheibe, auf
⇒Abb. 8 .
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Ausgelöste Airbags
bieten nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen (einschließlich des
Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und ihn während der
Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren Verletzungen im
Fall eines Unfalles verringert – unabhängig davon, ob ein Airbag für den Sitz-
platz vorhanden ist.
Beachten Sie, dass die Airbags nur einmal auslösen. Um die bestmögliche
Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig
angelegt sein, damit Sie auch bei Unfällen ohne Airbagauslösung geschützt
sind.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten,
da sie sonst bei einem Unfall unkontrolliert durch den Wagen geschleudert
werden. Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefährdet also
Abb. 8 Der nicht ange-
gurtete Fahrer fliegt nach
vorne
Abb. 9 Der nicht ange-
gurtete Mitfahrer auf dem
Rücksitz schleudert nach
vorne auf den angegur-
teten Fahrer.
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Sicherheitsgurte
22nicht nur sich, sondern auch den vorne sitzenden Fahrer und/oder Beifahrer
⇒ Abb. 9 .Sicherheitsgurte schützen
Nicht angegurtete Insassen riskieren bei einem Unfall
schwere Verletzungen!Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten Fahrzeuginsassen in der richtigen
Sitzposition und reduzieren in erheblichem Maße die Bewegungsenergie im
Falle eines Unfalles. Die Sicherheitsgurte helfen auch unkontrollierte Bewe-
gungen zu verhindern, die ihrerseits schwere Verletzungen nach sich ziehen
können. Zusätzlich reduzieren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Gefahr,
aus dem Fahrzeug geschleudert zu werden.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Sicherheitsgurten profitieren in
hohem Maße von der Tatsache, dass die Bewegungsenergie optimal über die
Sicherheitsgurte aufgefangen wird. Auch gewährleistet die Vorderwagen-
struktur und andere passive Sicherheitsmerkmale Ihres Fahrzeugs, wie z.B. das Airbag-System, eine Reduzierung der Bewegungsenergie. Die entste-
hende Energie wird somit verringert und das Verletzungsrisiko gemindert.
Unsere Beispiele beschreiben Frontalzusammenstöße. Selbstverständlich
reduzieren die richtig angelegten Sicherheitsgurte auch bei allen anderen
Unfallarten wesentlich die Verletzungsgefahr. Deshalb müssen Sie die
Sicherheitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch wenn Sie nur eine sehr kurze
Wegstrecke zurücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre Mitfahrer richtig angegurtet sind.
Unfallstatistiken haben bewiesen, dass das richtige Anlegen der Sicherheits-
gurte das Risiko einer Verletzung erheblich verringert und die Chance des
Überlebens bei einem schweren Unfall vergrößert. Richtig angelegte Sicher-
heitsgurte erhöhen darüber hinaus die optimale Schutzwirkung von auslö-
senden Airbags im Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in den meisten
Ländern deshalb die Benutzung der Sicherheitsgurte gesetzlich vorge-
schrieben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestattet ist, müssen die Sicherheits-
gurte angelegt und getragen werden. Die Frontairbags zum Beispiel werden
nicht bei jeder Art von Frontalunfall ausgelöst. Die Frontairbags werden nicht
ausgelöst bei leichten Frontalkollisionen, leichten Seitenkollisionen, Heck-
kollisionen, Überschlag und bei Unfällen, in denen der Airbag-Auslösewert
im Steuergerät nicht überschritten wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheitsgurt und achten Sie darauf, dass
Ihre Mitfahrer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig angelegt haben!
Abb. 10 Fahrer mit einem
korrekt angelegten
Sicherheitsgurt: er wird
bei einer Vollbremsung
durch den Gurt gesichert
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Sicherheitshinweise zum Umgang mit den Sicherheitsgurten
Der richtige Umgang mit den Sicherheitsgurten reduziert
erheblich die Verletzungsgefahr!– Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so, wie es in diesem
Abschnitt beschrieben wird.
– Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsgurte jederzeit angelegt werden können und nicht beschädigt sind.
ACHTUNG!
•Wenn Sie die Sicherheitsgurte nicht tragen oder falsch angelegt haben,
so erhöht sich das Risiko lebensgefä hrlicher oder tödlicher Verletzungen.
Die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn
Sie die Sicherheitsgurte richtig benutzen.•Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder Fahrt - auch im Stadtverkehr -
immer richtig an. Das gilt auch für Ihren Beifahrer und die Mitfahrer auf den
Rücksitzen – Verletzungsgefahr!•Für die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte ist der Gurtband-
verlauf von großer Bedeutung.•Mit einem Sicherheitsgurt dürfen sich niemals zwei Personen (auch
nicht im Falle von Kindern) angurten.•Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem Sitz, solange das Fahrzeug
in Bewegung ist.•Lösen Sie niemals den angelegten Sicherheitsgurt, solange das Fahr-
zeug in Bewegung ist – Lebensgefahr!•Das Gurtband darf beim Tragen des Sicherheitsgurtes nicht verdreht
sein.
•Das Gurtband darf nicht über feste oder zerbrechliche Gegenstände
(Brille, Kugelschreiber etc.) führen, weil dadurch Verletzungen verursacht
werden können.•Das Gurtband darf nicht eingeklemmt oder beschädigt sein oder an
scharfen Kanten scheuern.•Tragen Sie niemals den Sicherheitsgurt unter dem Arm oder in einer
anderen falschen Position.•Stark auftragende, lose Kleidung (z .B. Mantel über Sakko) beeinträch-
tigt den einwandfreien Sitz und die Funktion der Sicherheitsgurte.•Der Einführtrichter für die Schlosszunge darf nicht durch Papier oder
Ähnliches verstopft sein, da sonst die Schlosszunge nicht sicher einrasten
kann.•Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf durch Gurtbandklammern,
Halteösen oder Ähnlichem.•Ausgefranste oder eingerissene Sicherheitsgurte, Beschädigungen der
Gurtverbindungen, des Aufrollautomaten oder des Schlossteils können im
Falle eines Unfalles schwere Verletzungen verursachen. Prüfen Sie deshalb
regelmäßig den Zustand aller Sicherheitsgurte.•Sicherheitsgurte, die während eines Unfalles beansprucht und dadurch
gedehnt wurden, müssen vom einem Fachbetrieb erneuert werden. Die
Erneuerung kann notwendig sein, auch wenn keine offensichtliche Beschä-
digung vorliegt. Außerdem sind die Verankerungen der Sicherheitsgurte zu
prüfen.•Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgurte selbst zu reparieren. Die
Sicherheitsgurte dürfen niemals in irgendeiner Art und Weise verändert
oder ausgebaut werden.•Das Gurtband muss sauber gehalten werden, da durch grobe
Verschmutzung die Funktion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigt
werden kann.ACHTUNG! Fortsetzung
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Sicherheitsgurte
24Die Sicherheitsgurte Sicherheitsgurte anlegen
Die Sicherheitsgurte für die vorderen und hinteren Insassen
verfügen über ein Gurtschloss.Für die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte ist der Gurt-
bandverlauf von großer Bedeutung.
– Stellen Sie den Sitz und die Kopfstütze richtig ein.
– Ziehen Sie das Gurtband an der Schlosszunge gleichmäßig über
Brust und Becken.
– Stecken Sie die Schlosszunge in das zum Sitz gehörende Gurt- schloss, bis es hörbar einrastet ⇒Abb. 11. – Machen Sie eine Zugprobe am Sicherheitsgurt, ob die Schloss-
zunge auch sicher im Schloss eingerastet ist.
Die Sicherheitsgurte sind mit einem Gurtaufrollautomaten am Schultergurt
ausgestattet. Bei langsamem Zug am Gurt wird volle Bewegungsfreiheit
gewährleistet. Beim plötzlichen Bremsen, bei einer Bergfahrt, in Kurven und
beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufrollautomat den Schultergurt
jedoch.
Die Gurtaufrollautomaten an den Vordersitzen sind mit einem Gurtstraffer
ausgestattet ⇒Seite 27.
ACHTUNG!
•Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere Verletzungen im Falle eines
Unfalles verursachen.•Die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte wird nur erreicht,
wenn sich die Rückenlehne in einer aufrechten Position befindet und der
Sicherheitsgurt richtig angelegt ist.•Stecken Sie niemals die Schlosszunge in ein Gurtschloss eines anderen
Sitzes. Anderenfalls wird die Schutzwirkung der Sicherheitsgurte beein-
trächtigt und das Verletzungsrisiko steigt.•Wenn ein Insasse falsch angegurtet ist, kann ihn der Sicherheitsgurt
nicht richtig schützen. Durch den falschen Gurtbandverlauf können
schwerste Verletzungen verursacht werden.
Abb. 11 Gurtschloss und
Schlosszunge des Sicher-
heitsgurtes
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Gurtbandverlauf
Der richtige Gurtbandverlauf ist für die Schutzwirkung der
Sicherheitsgurte von großer Bedeutung.
ACHTUNG!
•Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere Verletzungen im Falle eines
Unfalles verursachen.•Der Schultergurt muss ungefähr über die Schultermitte verlaufen. Der
Sicherheitsgurt muss flach und fest am Oberkörper anliegen ⇒Abb. 12 .•Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurtes muss vor dem Becken
verlaufen und niemals über dem Bauch. Dabei muss der Gurt flach und fest
am Becken anliegen ⇒ Abb. 13. Ziehen Sie das Gurtband gegebenenfalls
etwas nach.•Lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒Seite 23.
Auch schwangere Frauen müssen richtig angegurtet sein
Der beste Schutz für das ungeborene Kind ist, dass auch
während der Schwangerschaft der Sicherheitsgurt stets
richtig anlegt ist.
Abb. 12 Richtiger Gurt-
bandverlauf und richtige
Kopfstützeneinstellung
von vorne betrachtetAbb. 13 Richtiger Gurt-
bandverlauf und richtige
Kopfstützeneinstellung
von der Seite betrachtet
Abb. 14 Gurtbandverlauf
bei schwangeren Frauen
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Sicherheitsgurte
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Für die optimale Schutzwirkung der Sicherheitsgurte ist der Gurt-
bandverlauf von großer Bedeutung ⇒Seite 25.
– Den Vordersitz und die Kopfstütze richtig einstellen.
– Ziehen Sie das Gurtband an der Schlosszunge gleichmäßig über die Brust und möglichst tief vor das Becken ⇒ Seite 25, Abb. 14.
– Stecken Sie die Schlosszunge in das zum Sitz gehörende Gurt- schloss, bis es hörbar einrastet ⇒.
– Machen Sie eine Zugprobe am Sicherheitsgurt, ob die Schloss- zunge auch sicher im Schloss eingerastet ist.
ACHTUNG!
•Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere Verletzungen im Falle eines
Unfalles verursachen.•Bei schwangeren Frauen muss das Beckengurtteil des Sicherheits-
gurtes möglichst tief vor dem Becken, und niemals über dem Bauch
verlaufen, sowie immer flach anliegen, damit kein Druck auf den Unterleib
ausgeübt wird.•Lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒Seite 23.
Sicherheitsgurt abnehmen
Der Sicherheitsgurt darf erst dann abgelegt werden, wenn
das Fahrzeug zum Stillstand gekommen ist.– Drücken Sie die rote Taste im Gurtschloss ⇒ Abb. 15. Die
Schlosszunge springt heraus ⇒.
– Führen Sie den Gurt von Hand zurück, damit das Gurtband leichter aufrollen kann und die Verkleidungen nicht beschädigt
werden.
ACHTUNG!
Lösen Sie niemals den angelegten Sicherheitsgurt, solange das Fahrzeug
in Bewegung ist. Anderenfalls erhöht sich das Risiko schwerer oder tödli-
cher Verletzungen.
Abb. 15 Lösen der
Schlosszunge vom Gurt-
schloss
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Sicherheitsgurte27
Sicher ist sicher
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Falsch angelegte Sicherheitsgurte
Falsch angelegte Sicherheitsgurte können schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen.Die Sicherheitsgurte können nur be i richtigem Gurtbandverlauf ihre
optimale Schutzwirkung erreichen. Die Reihenfolge des Anlegens
muss genau wie in diesem Kapitel beschrieben vorgenommen
werden. Eine falsche Sitzposition beeinträchtigt erheblich die
Schutzwirkung der Sicherheitsgurte und kann zu schweren oder gar
tödlichen Verletzungen führen. Das Risiko schwerer oder tödlicher
Verletzungen erhöht sich insbesondere dann, wenn ein auslösender
Airbag den Insassen trifft, der eine falsche Sitzposition einge-
nommen hat. Als Fahrer tragen Sie die Verantwortung für alle
Insassen und insbesondere für Kinder, die Sie transportieren.
Deshalb:
– Erlauben Sie niemals, dass irgendjemand während der Fahrt im Fahrzeug den Sicherheitsgurt falsch anlegt ⇒.
ACHTUNG!
•Ein falsch angelegter Sicherheitsgurt erhöht das Risiko schwerer
Verletzungen.•Weisen Sie vor jeder Fahrt alle Mitfahrer an, den Sicherheitsgurt richtig
anzulegen und ihn während der Fahrt auch richtig zu tragen.•Lesen und beachten Sie in jedem Fall die Informationen und Warnhin-
weise zum Umgang mit den Sicherheitsgurten ⇒Seite 23.
Gurtstraffer*Funktionsweise der Gurtstraffer
Bei einem Frontalunfall werden die Sicherheitsgurte der
vorderen Sitzplätze automatisch gestrafft.Die Sicherheitsgurte für die vorderen Insassen sind mit Gurtstraffern ausge-
stattet. Die Gurtstraffer werden bei Frontal- und Seitenkollisionen mit höherer
Unfallschwere durch Sensoren nur dann aktiviert, wenn der jeweilige Sicher-
heitsgurt angelegt ist. Dadurch werden die Sicherheitsgurte entgegen der
Auszugsrichtung gestrafft und die Vorwärtsbewegung der Insassen reduziert.
Der Gurtstraffer kann nur einmal aktiviert werden.
Bei leichten Frontal- und Seitenkollisionen, bei einem Überschlag sowie bei
Unfällen, bei denen keine erheblichen Kräfte von vorne, hinten und von der
Seite wirksam werden, erfolgt keine Auslösung der Gurtstraffer.
Hinweis
•Werden die Gurtstraffer ausgelöst, entsteht feiner Staub. Das ist normal
und kein Anzeichen für ein Feuer im Fahrzeug.•Bei Verschrottung des Fahrzeuges oder Einzelteilen des Systems sind
unbedingt die diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften zu beachten. Diese
Vorschriften sind bei Fachbetrieben bekannt und können dort eingesehen
werden.Service und Entsorgung der GurtstrafferDie Gurtstraffer sind Bestandteil der Sicherheitsgurte, die an den Sitzplätzen
Ihres Fahrzeuges vorhanden sind. Wenn Sie Arbeiten am Gurtstraffer sowie
Aus- und Einbauarbeiten von Systemteilen wegen anderer Reparaturarbeiten
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Sicherheitsgurte
28ausführen, kann der Sicherheitsgurt beschädigt werden. Das kann zur Folge
haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines Unfalles nicht richtig oder gar nicht
funktionieren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht beeinträchtigt wird und ausge-
baute Teile keine Verletzungen und Umweltverschmutzungen verursachen,
müssen Vorschriften beachtet werden, die den Fachbetrieben bekannt sind.
ACHTUNG!
•Eine unsachgemäße Behandlung und selbst durchgeführte Reparaturen
erhöhen das Risiko von schweren oder tödlichen Verletzungen, weil
dadurch die Gurtstraffer nicht oder unerwartet ausgelöst werden können.•Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellungen sowie Ein- und Ausbau-
arbeiten von Teilen an Gurtstraffern oder an den Sicherheitsgurten durch.•Der Gurtstraffer und der Sicherheitsgurt einschließlich seines Gurtauf-
rollautomaten können nicht repariert werden.•Jegliche Arbeiten am Gurtstraffer und an den Sicherheitsgurten sowie
Aus- und Einbauarbeiten von Systemteilen wegen anderer Reparaturar-
beiten dürfen nur von Fachbetrieben vorgenommen werden.•Die Gurtstraffer schützen Sie nur bei einem Unfall und müssen nach
einer Auslösung ersetzt werden.
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Airbag-System29
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
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Airbag-SystemGrundsätzliches Warum den Sicherheitsgurt tragen und die richtige Sitzposition einnehmen?
Damit die auslösenden Airbags die beste Schutzwirkung
erzielen können, muss der Sicherheitsgurt immer richtig
getragen und die richtige Sitzposition eingenommen
werden.Bevor Sie losfahren, beachten Sie zu Ihrer Sicherheit und zur Sicher-
heit der Insassen Folgendes:
– Tragen Sie immer den Sicherheitsgurt richtig.
– Stellen Sie den Fahrersitz und das Lenkrad richtig ein.
– Stellen Sie den Beifahrersitz richtig ein.
– Stellen Sie die Kopfstütze richtig ein ⇒Seite 13.
– Benutzen Sie das richtige Kinderrückhaltesystem, um Kinder in Ihrem Fahrzeug zu schützen.Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekundenbruchteilen und mit hoher
Geschwindigkeit. Haben Sie in diesem Augenblick eine falsche Sitzposition
eingenommen, können Sie sich lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass alle Insassen eine richtige Sitzpo-
sition während der Fahrt beibehalten. Starkes Bremsen kurz vor einem Unfall kann bewirken, dass ein nicht ange-
gurteter Insasse nach vorne in den Bereich des auslösenden Airbags
geschleudert wird. In diesem Fall kann sich der Insasse durch den auslö-
senden Airbag lebensgefährliche oder tödliche Verletzungen zuziehen. Dies
gilt ganz besonders für Kinder.
Halten Sie immer den größtmöglichen Abstand zwischen Ihnen und dem
Frontairbag ein. Dadurch können sich die Frontairbags im Falle einer Auslö-
sung vollständig entfalten und somit eine maximale Schutzwirkung bieten.
Die wichtigsten Faktoren in Bezug auf ein Auslösen der Airbags sind: die Art
des Unfalls, der Aufprallwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Entscheidend für die Auslösung der Airbags ist der bei der Kollision auftre-
tende und vom Steuergerät erfasste Verzögerungsverlauf. Bleibt die während
der Kollision aufgetretene und gemessene Fahrzeugverzögerung unterhalb
der im Steuergerät vorgegebenen Referenzwerte, werden die Front-, Seiten-
oder/und Kopfairbags nicht ausgelöst. Berücksichtigen Sie bitte, dass sicht-
bare noch so schwere Beschädigungen am Unfallfahrzeug kein zwingender
Hinweis darauf sind, dass sich die Airbags ausgelöst haben müssten.
ACHTUNG!
•Das falsche Tragen der Sicherheitsgurte sowie jede falsche Sitzposition
kann zu lebensgefährlichen oder tödlichen Verletzungen führen.•Alle Insassen - auch Kinder -, die nicht richtig angegurtet sind, können
sich lebensgefährlich oder tödlich verletzen, wenn der Airbag auslöst. Alle
Kinder im Alter bis zu 12 Jahren sollten Sie stets auf den Rücksitzen trans-
portieren. Nehmen Sie niemals Kinder im Fahrzeug mit, wenn diese unge-
sichert oder nicht ihrem Gewicht entsprechend gesichert sind.•Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich seitwärts oder nach vorne lehnen
oder eine falsche Sitzposition einnehm en, so erhöht sich die Verletzungs-
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