YAMAHA TDR 125 2002 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2002, Model line: TDR 125, Model: YAMAHA TDR 125 2002Pages: 92, PDF-Größe: 2.49 MB
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Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
4
HINWEIS:Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonne-
ne Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
GWA00033
WFalls im Verlauf der „Routinekontrolle vor Fahrtbeginn“ irgendwelche Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die Ursache
unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben.Schraubverbindungen am Fahrwerk•Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
•Gegebenenfalls festziehen.
—
Beleuchtung, Kontrolleuchten und
Schalter•Funktion prüfen.
•Gegebenenfalls korrigieren.3-2–3-6
Seitenständerschalter•Funktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-
Systems prüfen.
•Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler instand setzen lassen.3-15–3-17 Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
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GAU00372
Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
5
GAU00373
W8Vor der Inbetriebnahme sollte der
Fahrer sich mit den Eigenschaften
und der Bedienung seines Fahr-
zeugs gut vertraut machen. Der
YAMAHA-Händler gibt bei Fragen
gerne Auskunft.
8Den Motor unter keinen Umstän-
den in geschlossenen Räumen
anlassen und betreiben. Motorab-
gase sind äußerst giftig und füh-
ren in kurzer Zeit zu Bewußtlosig-
keit und Tod. Daher stets für eine
gute Belüftung sorgen.
8Vor dem Losfahren sicherstellen,
daß der Seitenständer hochge-
klappt ist. Ein ausgeklappter
Seitenständer kann in Kurven
schwere Stürze verursachen.
GAU04271
Motor anlassen
Anlassen (kalten Motor)
Da das Motorrad mit einem Zündunter-
brechungs- und Anlaßsperrschalter-
System ausgerüstet ist, kann der Motor
nur gestartet werden, wenn eine der fol-
genden Bedingungen erfüllt ist:
8Das Getriebe befindet sich in der
Leerlaufstellung.
8Bei eingelegtem Gang ist der Seiten-
ständer hochgeklappt und der Kupp-
lungshebel gezogen.
GW000054
W8Vor dem Anlassen des Motors das
Zündunterbrechungs- und Anlaß-
sperrschalter-System prüfen;
siehe dazu Seite 3-17.
8Niemals mit ausgeklapptem Sei-
tenständer fahren!1. Den Kraftstoffhahn auf „ON“ stellen.
2. Den Zündschlüssel auf „ON“ und
den Motorstoppschalter auf „#“ stel-
len.3. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
HINWEIS:Die Leerlauf-Kontrolleuchte sollte in der
Leerlaufstellung des Getriebes normaler-
weise brennen; anderenfalls den Strom-
kreis vom YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.4. Den Choke aktivieren (Siehe dazu
Seite 3-12.) und den Gasdrehgriff
ganz schließen.
5. Den Starterschalter drücken, um den
Motor anzulassen.HINWEIS:Falls der Motor nicht sofort anspringt, den
Starterschalter freigeben und einige Se-
kunden bis zum nächsten Startversuch
warten. Um die Batterie zu schonen, darf
der Starterschalter jeweils nur kurzzeitig
(nie länger als 10 Sekunden) betätigt wer-
den.
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Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
5
GCA00106
dDDie Frischölstand-Warnleuchte sollte
normalerweise beim Drücken des
Starterschalters aufbrennen und dann
beim Freigeben des Schalters erlö-
schen. Sollte die Warnleuchte nach
dem Anlassen des Motors jedoch wei-
terbrennen oder flackern, sofort den
Motor ausschalten, den Frischölstand
kontrollieren und den Motor auf Öl-
lecks prüfen. Erforderlichenfalls
Frischöl nachfüllen und dann nachprü-
fen, ob die Warnleuchte erlischt. Falls
sie weiterbrennt, das Motorrad vom
YAMAHA-Händler überprüfen lassen.6. Nach dem Anspringen des Motors
den Choke-Hebel halb zurückstellen.
GCA00045
dDZur Schonung des Motors niemals mit
kaltem Motor stark beschleunigen!7. Bei warmgefahrenem Motor den
Choke abschalten.HINWEIS:Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er bei abgeschaltetem Choke willig
auf Gasgeben anspricht.
GAU01258
Warmen Motor anlassen
Anlassen (warmen Motor)
Zum Anlassen des warmen Motors in
gewohnter Weise vorgehen (Siehe dazu
den Abschnitt „Motor anlassen“), jedoch
sollte der Choke nicht aktiviert werden.
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Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
5
GAU00423
Schalten
Schalten
Erst das Getriebe erlaubt die Nutzung der
Motorleistung in verschiedenenGeschwin-
digkeitsbereichen, so daß Anfahren, Ber-
gauffahren und schnelles Beschleunigen
möglich sind.
Die obige Abbildung verdeutlicht die Stel-
lungen des Fußschalthebels.HINWEIS:Um das Getriebe in den Leerlauf zu
schalten, den Fußschalthebel mehrmals
ganz hinunterdrücken, bis der 1. Gang
eingelegt ist, und dann den Fußschalt-
hebel leicht hochziehen.
GC000048
dD8Das Fahrzeug nicht längere Zeit
bei ausgeschaltetem Motor rollen
lassen oder abschleppen. Selbst
in der Leerlaufstellung kann dies
zu Schäden führen, da das Getrie-
be nur bei laufendem Motor ge-
schmiert wird.
8Zum Schalten stets die Kupplung
betätigen. Motor, Getriebe und
Kraftübertragung sind nicht auf
die Belastungen des Schaltens
ohne Kupplungsbetätigung aus-
gelegt und könnten dadurch be-
schädigt werden.
GAU02937
Empfohlene Schaltpunkte
(nur CH)
Schaltpunkte (nur CH)
Die nachfolgende Tabelle zeigt die emp-
fohlenen Schaltpunkte beim Beschleu-
nigen.HINWEIS:Wenn direkt um zwei Stufen vom 5. in
den 3. Gang hinuntergeschaltet werden
soll, das Motorrad zuerst auf eine Ge-
schwindigkeit von 35 km/h abbremsen.
6
5
4
3
2
1 N
1
1. Fußschalthebel
N. Leerlaufstellung
Schaltpunkt
(km/h)
1. Gang→2. Gang
2. Gang→3. Gang
3. Gang→4. Gang
4. Gang→5. Gang
5. Gang→6. Gang20
30
40
50
60
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Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
5
GAU00424
Tips zum Kraftstoffsparen
Kraftstoff sparen, Tips
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflußt wer-
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden.
8Den Motor nicht warmlaufen lassen,
sondern sofort losfahren.
8Den Choke so früh wie möglich ab-
schalten.
8Beim Beschleunigen früh in den
nächsten Gang schalten und hohe
Drehzahlen vermeiden.
8Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne
Last vermeiden.
8Bei längeren Standzeiten in Staus,
vor Ampeln oder Bahnschranken
den Motor am besten abschalten.
GAU00436
Einfahrvorschriften
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km sind ausschlag-
gebend für die Leistung und Lebensdauer
des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig
gelesen und genau beachtet werden.
Der Motor darf während der ersten
1.000 km nicht zu stark beansprucht wer-
den, da verschiedene Bauteile während
dieser Einfahrzeit auf das korrekte
Betriebsspiel einlaufen. Daher sind hohe
Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und
andere Belastungen, die den Motor stark
erhitzen, während der Einfahrzeit zu ver-
meiden.
GAU00453
0–500 km
8Dauerdrehzahlen über 6.000 U/min
vermeiden.
8Nach jeweils einer Stunde Fahrzeit
den Motor abstellen und eine Ab-
kühlzeit von fünf bis zehn Minuten
einlegen.
8Mit wechselnder Geschwindigkeit
fahren. Nicht ständig mit gleicher
Gasgriffstellung fahren.
500–1.000 km
8Dauerdrehzahlen über 7.000 U/min
vermeiden.
8Möglichst schaltfreudig fahren.
Vollgasfahren und Dauerdrehzahlen
vermeiden.
GC000060
dDNach den ersten 1.000 km unbedingt
das Getriebeöl wechseln.
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Wichtige Fahr- und Bedienungshinweise
5
Nach 1.000 km
Das Fahrzeug kann voll ausgefahren wer-
den.
GC000053
dD8Drehzahlen im roten Bereich
grundsätzlich vermeiden.
8Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort
vom YAMAHA-Händler überprüfen
lassen.
GAU00458
Parken
Parken
Zum Parken den Motor abstellen, den
Zündschlüssel abziehen und dann den
Kraftstoffhahn auf „OFF“ stellen.
GW000058
W8Schalldämpfer und Abgaskanäle
werden sehr heiß. Deshalb so par-
ken, daß Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehent-
lich berühren können.
8Das Motorrad nicht auf abschüs-
sigem oder weichem Untergrund
abstellen, damit es nicht umfallen
kann.
GC000062
dDDas warmgefahrene Fahrzeug niemals
an Orten abstellen, wo Feuergefahr
herrscht, wie z. B. in der Nähe von
Gras oder anderen leicht entzündba-
ren Stoffen.
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GAU00462
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
GAU00464
Nur vorschriftsmäßige Wartung, regelmä-
ßige Schmierung und korrekte Einstellung
können optimale Leistung und Sicherheit
gewährleisten. Jeder Fahrer ist für die
Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs
selbst verantwortlich.
Die hier empfohlenen Zeitabstände für
Wartung und Schmierung sollten lediglich
als Richtwerte für den Normalbetrieb an-
gesehen werden. Je nach Wetterbedin-
gungen, Belastung und Einsatzgebiet
können in Abweichung des regelmäßigen
Wartungsplans kürzere Intervalle notwen-
dig werden.
GW000060
WWer mit den üblichen Wartungsarbei-
ten an seinem Fahrzeug nicht vertraut
ist, sollte diese einem YAMAHA-Händ-
ler überlassen.
GAU03758
Bordwerkzeug
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich unter
der Sitzbank; siehe dazu Seite 3-12.
Einige in der Anleitung aufgeführten
Wartungsarbeiten und Reparaturen kön-
nen vom sachverständigen Fahrer selbst
ausgeführt werden. Das Bordwerkzeug
erlaubt das Durchführen der meisten
Wartungsarbeiten. Gewisse Arbeiten und
Einstellungen erfordern jedoch zusätzli-
ches Werkzeug wie z. B. einen Drehmo-
mentschlüssel.
HINWEIS:Falls das für die Wartung notwendige
Werkzeug nicht zur Verfügung steht, die
Wartungsarbeiten von einem YAMAHA-
Händler ausführen lassen.
GW000063
WVon YAMAHA nicht zugelassene Ande-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge
haben. Vor Anderungen am Fahrzeug
unbedingt den YAMAHA-Händler be-
fragen.
1
1. Bordwerkzeug
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
GAU03686
Wartungsintervalle und Schmierdienst
Wartungsintervalle, Schmierdienst
HINWEIS:8Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
8Ab 30.000 km die Wartungsintervalle ab 6.000 km wiederholen.
8Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und
sollten daher vom YAMAHA-Händler verrichtet werden.Nr. Bezeichnung AusführungKilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
1
*Kraftstoffleitung•Kraftstoffschläuche auf Risse und Beschädigung prüfen.√√√√ √
2Zündkerze•Erneuern.√√√√ √
3 Luftfiltereinsatz•Reinigen.√√
•Erneuern.√√
4 Kupplung•Funktion prüfen.
•Seilzug einstellen.√√√√√
5*Vorderradbremse•Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
(Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.) √√√√√ √
•Scheibenbremsbeläge erneuern.Bei Erreichen der Verschleißgrenze
6*Hinterradbremse•Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
(Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)√√√√√ √
•Scheibenbremsbeläge erneuern.Bei Erreichen der Verschleißgrenze
7*Bremsschläuche•Auf Rißbildung und Beschädigung prüfen.√√√√ √
•Erneuern. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)Alle 4 Jahre
8*Räder•Auf Schlag und Beschädigung prüfen.√√√√
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6-3
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
9
*Reifen•Auf Beschädigung prüfen und Profiltiefe kontrollieren.
•Gegebenenfalls erneuern.
•Luftdruck kontrollieren.
•Gegebenenfalls korrigieren.√√√√ √
10*Radlager•Auf Schwergängigkeit und Beschädigung prüfen.√√√√
11*Schwingenlager•Funktion und Spiel kontrollieren.√√√√
•Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
12 Antriebskette•Kettendurchhang kontrollieren.
•Sicherstellen, daß das Hinterrad korrekt ausgerichtet ist.
•Reinigen und schmieren.Alle 1.000 km sowie nach jeder Fahrzeugwäsche
und Fahrt im Regen
13*Lenkkopflager•Auf Schwergängigkeit prüfen und Spiel kontrollieren.√√√√√
•Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24.000 km
14*Schraubverbindungen
am Fahrwerk•Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.√√√√ √
15Seitenständer-
Klappmechanismus•Funktion prüfen.
•Schmieren.√√√√ √
16*Seitenständerschalter•Funktion prüfen.√√√√√ √
17*Teleskopgabel•Funktion und auf Undichtigkeit prüfen.√√√√
18*Federbein•Funktion und Stoßdämpfer auf Undichtigkeit prüfen.√√√√
19*Vergaser•Kaltstarteinrichtung kontrollieren.
•Leerlaufdrehzahl einstellen.√√√√√ √
20*Frischöl-Förderpumpe•Funktion prüfen.
•Gegebenenfalls entlüften.√√√√ Nr. Bezeichnung AusführungKilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
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6-4
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
GAU03884
HINWEIS:8Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
8Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
9Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
9Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
9Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.21 Getriebeöl•Ölstand kontrollieren.√√√√√ √
•Wechseln.√√
22
*Kühlsystem•Flüssigkeitsstand kontrollieren und Fahrzeug auf
Undichtigkeit prüfen.√√√√ √
•Wechseln.Alle 3 Jahre
23*Bremslichtschalter vorn
und hinten•Funktion prüfen.√√√√√ √
24Bewegliche Teile und
Seilzüge•Schmieren.√√√√ √
25*Beleuchtung, Warn-/
Kontrolleuchten und
Schalter•Funktion prüfen.
•Scheinwerfer einstellen.√√√√√ √ Nr. Bezeichnung AusführungKilometerstand (× 1.000 km)
Jahres-
inspektion
1 6 12 18 24
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