YAMAHA YZ250F 2010 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2010, Model line: YZ250F, Model: YAMAHA YZ250F 2010Pages: 202, PDF-Größe: 13.7 MB
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7-2
MOTOR
Effekt verschiedener HauptdüsenA. Leerlauf
B. Vollig geoffnet
1. #182
2. #178
3. #180
LEERLAUFGEMISCH-
REGULIERSCHRAUBE
EINSTELLEN
Im Bereich zwischen geschlossener
und 1/4 geöffneter Drosselklappe
lässt das Gemisch sich mit der Leer-
laufgemisch- Regulierschraube "1"
einstellen. Das Gemisch im unteren
Drehzahlbereich wird durch Hinein-
drehen der Schraube ärmer, durch
Herausdrehen reicher.
• Bei ungleichmäsiger Drehzahl die Leerlaufgemisch-Regulier-
schraube um lediglich 1/2 Umdre-
hung verstellen.
• Die Leerlaufgemisch-Regulier- schraube wird ab Werk individuell
auf die Maschine abgestimmt, um
den Kraftstofffluss im niedrigen
Lastbereich zu optimieren. Zu Be-
ginn der Einstellung die Leerlaufge-
misch- Regulierschraube völlig
hineindrehen und dabei die Anzahl
Umdrehungen zählen. Die gezählte
Anzahl Umdrehungen als die Werk-
seinstellung notieren.
Effekt der Leerlaufgemisch-Regu-
lierschrauben- Einstellung
A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
1. 2-1/4 Umdrehungen heraus
2. 1-1/4 Umdrehungen heraus
3. 1-3/4 Umdrehungen heraus LEERLAUFDÜSE EINSTELLEN
Im Bereich zwischen geschlossener
und 1/4 geoffneter Drosselklappe
lasst das Gemisch sich mit der Leer-
laufduse "1" einstellen.
Effekt der Leerlaufdüsen-Einstel-
lung
A. Leerlauf
B. Vollig geoffnet
1. #48
2. #42
3. #45
DÜSENNADEL-POSITION
EINSTELLEN
Im Bereich zwischen 1/8 und 3/4
geöffneter Drosselklappe lässt das
Gemisch sich mit der Position der
Düsennadel "1" einstellen.
1. Gemisch zu fett im Mittellastbere- ich
• Der Motor läuft unrund und spricht schlecht auf Gasgeben
an.
In diesem Fall den Düsennadel-
Clip um eine Nut nach oben
versetzen, um die Nadelposition
zu senken und das Gemisch ab-
zumagern.
2. Gemisch zu arm im Mittellast-
bereich
• Der Motor saugt stark und bes-
chleunigt zögernd.
In diesem Fall den Düsennadel-
Clip um eine Nut nach unten
versetzen, um die Nadelposition
zu erhöhen und das Gemisch an-
zureichern. Effekt verschiedener Düsennadel-
Clippositionen
A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
1. 5. Nut
2. 3. Nut
3. 4. Nut
DÜSENNADEL EINSTELLEN
Die Düsennadel wird durch Auswech-
seln eingestellt.
Alle Düsennadeln weisen denselben
Kegel auf, sind aber mit einem Schaft
in verschiedenen Durchmessern und
Längen erhältlich. a. Düsennadelschaft-Du- rchmesser
b. Bezugsnadel
c. 0.5 Ärmer
Durch Austauschen von NDJR-4 ge-
gen NCVR-4 wird dieselbe Wirkung
erzielt wie durch Senken der Clip-Po-
sition um 1/2 Nut.
Effekt verschiedener Düsennadeln
(Düsennadelschaft-Durchmesser)
Im Bereich zwischen 1/8 und 1/4
geöffneter Drosselklappe lässt das
Gemisch sich durch Ändern des
Düsennadelschaft-Durchmessers
einstellen.
Standard-Einstellung
der Leerlaufgemisch- Regulierschraube
(Beispiel) 1-3/4
Standard-Leer-
laufdüse #45
* #42
* Nicht USA und CDN
Standard-Clipposi- tion 4. Nut
Standard-Düsennadel NDJR
* NHKR
* Nicht USA und CDN
NCVR-4
NDJR-4
7
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7-3
MOTOR
A. Leerlauf
B. Völlig geöffnet
BEZIEHUNG MIT
DROSSELKLAPPENÖFFNUNG
Der Kraftstofffluss im Hauptsystem
des Vergasers wird zunächst von der
Hauptdüse und dann im Bereich
zwischen der Hauptdüse und der
Düsennadel geregelt.
Bei 1/8 bis 1/4 geöffneter Dross-
elklappe bestimmt der Durchmesser
des Düsennadelschafts den Kraftst-
offfluss bei 1/8 bis 3/4 geöffneter
Drosselklappe ist es die Clipposition.
Gemeinsam wirken Düsennadels-
chaft- Durchmesser und Clipposition
sich also auf den gesamten Öff-
nungsbereich der Drosselklappe aus.
AUSSTRÖMDÜSE EINSTELLEN
(BESCHLEUNIGUNGSPUMPE
EINSTELLEN)
Die Ausströmdüse "1" bestimmt den
Kraftstofffluss der Beschleunigung-
spumpe. Die Beschleunigungspum-
pe unterscheidet sich von den
anderen einstellbaren Vergaserbau-
teilen, deren Wirkung sich über den
gesamten Öffnungsbereich der Dros-
selklappe erstrekken, dadurch, dass
sie nur bei geöffneter Drosselklappe,
und zwar bei raschem Beschleuni-
gen, tätig wird.
1. Der Motor saugt stark bei ra- schem Beschleunigen. Eine
Ausströmdüse mit einer niedrig-
eren Nummer auswählen, um das
Gemisch anzureichern.
2. Der Motor läuft unrund bei ra-
schem Beschleunigen. Eine
Ausströmdüse mit einer höheren
Nummer auswählen, um das Ge-
misch abzumagern.
Nr.70 →Nr.80 VERGASER-EINSTELLTEILE
Standard-Auström- düse #70
*#110
* Nicht USA und CDN
Haupt- düse Größe Teilenummer
Fett #190 4MX-14943-45 #188 4MX-14943-95
#185 4MX-14943-44
#182 4MX-14943-94
(STD) #180 4MX-14943-43 #178 4MX-14943-93
#175 4MX-14943-42
#172 4MX-14943-92
Mager #170 4MX-14943-41
Leer-
laufdüse Größe Teilenummer
Fett #50 4MX-14948-07 #48 4MX-14948-06
(STD) #45 4MX-14948-05
* (STD) #42 4MX-14948-04 #40 4MX-14948-03
Mager #38 4MX-14948-02
Düsen- nadel Größe Teilenummer
Fett NDJN 5TA-14916-JN NDJP 5TA-14916-JP
NDJQ 5TA-14916-J1
(STD) NDJR 5TA-14916-JR NDJS 5TA-14916-JSNDJT 5TA-14916-JT
Mager NDJU 5TA-14916-JU Fett NCVN 5TA-14916-VN NCVP 5TA-14916-VP
NCVQ 5TA-14916-V1 NCVR 5TA-14916-VRNCVS 5TA-14916-VSNCVT 5TA-14916-VT
Mager NCVU 5TA-14916-VU Fett NFLN 5TA-14916-LN NFLP 5TA-14916-LP
NFLQ 5TA-14916-L1
* (STD) NHKR 5TA-14916-KR NFLS 5TA-14916-LSNFLT 5TA-14916-LT
Mager NFLU 5TA-14916-LU
Fett NFPN 5TA-14916-PN NFPP 5TA-14916-PP
NFPQ 5TA-14916-P1 NFPR 5TA-14916-PRNFPS 5TA-14916-PSNFPT 5TA-14916-PT
Mager NFPU 5TA-14916-PU
Ausströ mdüse Größe Teilenummer
Fett #40 4JT-1494F-03 #50 4JT-1494F-07
#60 4JT-1494F-11
(STD) #70 4JT-1494F-15 #80 4JT-1494F-19
#90 4JT-1494F-23
#100 4JT-1494F-27
* (STD) #110 4JT-1494F-29
#120 4JT-1494F-31
#130 4JT-1494F-33
Mager #140 4JT-1494F-35
* Nicht USA und CDN
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7-4
MOTOR
SPEZIFIKATIONEN DER DÜSENNADEL
BEISPIELE FÜR VERGASEREINSTELLUNG IN ABHÄNGIGKEIT VOM SYMPTOM
* USA und CDN
Düsennadelschaft-Durchmesser
Fett Mager
NPQRS TU
Fett 1 fetter NDJN-5 NDJP-5 NDJQ-5 NDJR-5 NDJS-5 NDJT-5 NDJU-5 0.5 fetter NCVN-4 NCVP-4 NCVQ- 4 NCVR-4 NCVS-4 NCVT-4 NCVU-4
STD NDJN-4 NDJP-4 NDJQ-4 NDJR-4 NDJS-4 NDJT-4 NDJU-4
0.5 Ärmer NCVN-3 NCVP-3 NCVQ-3 NCVR-3 NCVS-3 NCVT-3 NCVU-3
Mager 1 Ärmer NDJN-3 NDJP-3 NDJQ-3 NDJR-3 NDJS-3 NDJT-3 NDJU-3
* Nicht USA und CDN Düsennadelschaft-Durchmesser
Fett Mager
NPQRS TU
Fett 1 fetter NFLN-7 NFLP-7 NFLQ -7 NHKR-5 NFLS-7 NFLT-7 NFLU-7
0.5 fetter NFPN-6 NFPP-6 NFPQ-6 NFPR-6 NFPS-6 NFPT-6 NFPU-6 STD NFLN-6 NFLP-6 NFLQ-6 NHKR-4 NFLS-6 NFLT-6 NFLU-6
0.5 Ärmer NFPN-5 NFPP-5 NFPQ-5 NFPR-5 NFPS-5 NFPT-5 NFPU-5
Mager 1 Ärmer NFLN-5 NFLP-5 NFLQ-5 NHKR-3 NFLS-5 NFLT-5 NFLU-5
Symptom Einstellung Kontrolle
Bei völlig geöffneter Dross-
elklappe Schweres Saugen
Schergeräusch
Weißliches Zündkerzengesi-
cht ↓
Mageres Gemisch Hauptdüsen-Nr. erhöhen (schrittweise) Verfärbung der Zündkerze
→Falls reh-
braun, in Ordnung.
Falls nicht korrigierbar: Schwimmer-Ventilsitz verstopft
Kraftstoffschlauch verstopft
Kraftstoffhahn verstopft
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert.
Bei völlig geöffneter Dross-
elklappe Beschleunigung unterbro-
chen Beschleunigung zögernd
Motor spricht zögernd an
Zündkerze verrußt ↓
Fettes Gemisch Hauptdüsen-Nr. reduzieren (schrittweise) Verfärbung der Zündkerze
→Falls reh-
braun, in Ordnung.
Falls nicht korrigierbar: Luftfilter verstopft
Kraftstoffüberlauf vom Vergaser
Mageres Gemisch Düsennadel-Clipposition senken. (1 Nut
nach unten)
Die Düsennadel-Clipposition entspricht der
Nut, in der der Clip sitzt.
Die Nummerierung beginnt von oben.
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert. (Aus-
nahme: fettes Gemisch)
Fettes Gemisch
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Bei 1/4-3/4 geöffneter Dross-
elklappe Schweres Saugen
Drehzahl niedrig Düsennadel-Clipposition senken. (1 Nut
nach unten)
Bei 1/4-1/2 geöffneter Dross-
elklappe Beschleunigung zögernd
Beschleunigung unzure-
ichend Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Clip
Nut 7 Nut 6
Nut 5
Nut 4
Nut 3
Nut 2
Nut 1 ..
Armer
(Standard) Reicher
Dusennadel ..
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7-5
MOTOR
Dies gilt lediglich als Beispiel. Die Vergasereinstellung muss gemeinsam mit einer Betriebsüberwachung des Motors ein-
hergehen.
Bei geschlossener bis 1/4
geöffneter Drosselklappe Schweres Saugen
Drehzahl fällt Düsennadel mit schmalerem Schaft-
durchmesser verwenden.
Niedrigdrehzahl-Vergaserkanäle
Verstopft →Reinigen.
Kraftstoffüberlauf vom Vergaser
Bei geschlossener bis 1/4
geöffneter Drosselklappe Beschleunigung unzure-
ichend Düsennadel mit größerem Schaft-
durchmesser verwenden.
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Motor spricht im unteren und
mittleren Drehzahlbereich
schlecht an Düsennadel-Clipposition anheben.
Falls wirkungslos, Düsennadel-Clipposition
senken.
Motor spricht schlecht auf ra-
sches Gasgeben an Gesamte Einstellung kontrollieren.
Hauptdüsen-Nr. reduzieren.
Düsennadel-Clipposition anheben. (1 Nut
nach oben)
Falls wirkungslos, Hauptdüsen-Nr. er-
höhen und Düsennadel-Clipposition sen-
ken. Luftfilter-Zustand kontrollieren.
Sicherstellen, dass die Beschleunigung-
spumpe einwandfrei funktioniert.
Symptom
Einstellung Kontrolle
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7-6
FAHRWERK
FAHRWERK
SEKUNDÄRÜBERSETZUNG
(KETTENRAD) AUSWÄHLEN
• Im allgemeinen wird für einen sch-nellen Kurs mit langen Geraden
eine kleinere Sekundärübersetzung
gewählt und für einen kurvenre-
ichen Kurs eine grosere
Sekundärübersetzung gewählt. Vor
dem Rennen sollte die Strecke
allerdings stets testgefahren
werden, um die Maschine auf die
geltenden Gesamtbedingungen ab-
zustimmen.
• Es ist selten moglich, eine Einstel-
lung zu erzielen, die optimal auf den
gesamten Kurs ausgelegt ist. Die
Einstellung sollte sich deshalb auf
den wichtigsten Bereich der St-
recke konzentrieren. Bei der Ein-
stellung der Sekundärübersetzung
sollte jeweils die gesamte Strecke
abgefahren und die Rundenzeiten
notiert werden.
• Enthält der Kurs eine lange Gerade, auf der die Hochstgeschwindigkeit
erreichbar ist, sollte die Uberset-
zung so gewählt werden, dass die
Maschine gegen Ende der Geraden
die Hochstgeschwindigkeit ohne
Uberdrehen des Motors erreicht.
Die Leistung einer Maschine hängt
sowohl von der Maschine als auch
vom Fahrer ab. Es ist daher wesen-
tlich sinnvoller, seine eigenen Einstel-
lungen zu erarbeiten als diejenigen
anderer Fahrer zu übernehmen.
ANTRIEBSRITZEL- UND
KETTENRAD-EINSTELLTEILE
REIFENLUFTDRUCK
Der Reifenluftdruck ist der Fahrbahn-
beschaffenheit des Kurses anzupas-
sen.
• Auf nasser, schlammiger, sandiger
oder rutschiger Bahn den Reifen-
luftdruck vermindern, um die Reif-
enlaufflache zu vergrosern.
• Auf steiniger oder harter Fahrbahn den Reifenluftdruck erhohen, um
Reifenpannen zu vermeiden. TELESKOPGABEL-EINSTELLUNG
Die Teleskopgabel-Einstellung ist
eine Sache des persönlichen Gefühls
und der Kursbedingungen.
Die Teleskopgabel-Einstellung um-
fasst die folgenden drei Faktoren:
1. Luftfederung
• Die Gabelölmenge ändern.
2. Federvorspannung • Die Feder austauschen.
3. Dämpfungskraft • Die Druckstufen-Dämpfungskraft ändern.
• Die Zugstufen-Dämpfungskraft ändern.
Die Federung nimmt Einfluss auf
die Belastung, die Dämpfung auf
die Bewegung.
ÄNDERUNG VON GABELÖL-
MENGE UND -EIGENSCHAFTEN
Die Dämpfungs-Charakteristik am
Ende des Federwegs lässt sich durch
Ändern der Ölmenge beeinflussen.
Die Ölmenge in Schritten von 5
cm3 (0.2 Imp oz, 0.2 US oz) er-
höhen oder verringern. Eine zu
kleine Ölmenge führt bei vollem
Rückstoß zu einem durch die
Teleskopgabel produzierten
Geräusch, oder dazu, dass der
Fahrer an seinen Händen oder an
seinem Körper einen Druck wahrn-
immt. Im Gegensatz dazu führt
eine zu große Ölmenge dazu, dass
die Luftfeder dazu ne igt, steifer zu
werden, was zu einer Beeinträchti-
gung der Leistung und Eigen-
schaften führt. Daher darauf
achten, dass die Teleskopgabel
vorschriftsmäßig eingestellt wird.
Sekundärübersetzung = Anzahl
Kettenrad-Zähne/Anzahl
Antriebsritzel-Zähne
Standard-
Sekundärübersetzu-
ng 49/13
(3.769)
* 51/13
(3.923)
*Nicht USA und CDN
Bauteil Grö ßeTeilenummer
Antriebsrit-
zel "1" (STD) 13T 9383B-13218
Kettenrad
"2" 47T 17D-25447-50
48T 17D-25448-50
(STD) 49T 17D-25449-50 50T 17D-25450-50
* (STD) 51T 17D-25451-50 52T 17D-25452-50
* Nicht USA und CDN
Standard-Reifenluft-
druck:100 kPa (1.0 kgf/cm
2,
15 psi)
Einstellbereich: 60–80 kPa (0.6–0.8 kgf/
cm
2, 9.0–12 psi)
Einstellbereich: 100-120 kPa (1.0-1.2
kgf/cm
2, 15-18 psi)
Standard-Ölmenge: 350 cm3 (12.3 Imp oz,
11.8 US oz)
* 337 cm
3 (11.9 Imp oz,
11.4 US oz)
Einstellbereich: 300–375 cm
3(10.6–13.2
Imp oz, 10.1–12.7 US
oz)
* Nicht USA und CDN
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7-7
FAHRWERK
A. Luftfederungs-Charakteristik in Abhangigkeit der Olmenge
B. Belastung
C. Federweg
1. Max. Olmenge
2. Standard-Olmenge
3. Min. Olmenge
FEDER NACH AUSWECHSLUNG
EINSTELLEN
Da die Einstellung der Hinterrad-
federung sich auch auf die Vorder-
radfederung auswirkt, muss beim
Einstellen der Teleskopgabel darauf
geachtet werden, dass beide aufein-
ander abgestimmt sind.
1. Weiche Feder • Die Zugstufen-Dämpfungskraft ändern.
Um 1 oder 2 Raststellungen
heräusdrehen.
• Die Druckstufen-Dämpfungskraft ändern.
Um 1 oder 2 Raststellungen hi-
neindrehen.
Eine weiche Feder ergibt normaler-
weise ein weiches Fahrgefühl. Die
Zugstufen-Dämpfungskraft ist höher,
und die Gabel taucht mehrmals tief
ein.
2. Harte Feder
• Die Zugstufen-Dämpfungskraft
ändern.
Um 1 oder 2 Raststellungen hi-
neindrehen.
• Die Druckstufen-Dämpfungskraft ändern.
Um 1 oder 2 Raststellungen her-
ausdrehen.
Eine harte Feder ergibt normaler-
weise ein hartes Fahrgefühl. Die Zug-
stufen-Dämpfungskraft ist geringer,
der Bodenkontakt scheint zu schwin-
den und der Lenker vibriert.
TELESKOPGABEL-
EINSTELLTEILE
• Gabelfeder "1"
Die Kennzeichnung "a" ist am Feder-
ende eingekerbt.
EINSTELLUNG FEDERUNG
HINTEN
Die Einstellung der Hinterradaufhän-
gung ist eine Sache des persönlichen
Gefühls und der Kursbedingungen.
Die Einstellung der Hinterradauf-
hängung umfasst die folgenden zwei
Faktoren:
1. Federvorspannung• Die Einbaulänge der Feder änd-
ern.
• Die Feder austauschen.
2. Dämpfungskraft
• Die Zugstufen-Dämpfungskraft ändern.
• Die Druckstufen-Dämpfungskraft
ändern.
EINBAULÄNGE WÄHLEN
1. Das Motorrad so am Motor auf- bocken, dass das Hinterrad frei in
der Luft schwebt und dann den
Abstand "a" zwischen der Mitte
der Hinterachse und der Hinter-
radabdekkungs-Schraube mes-
sen.
2. Den Montageständer entfernen und mit aufsitzendem Fahrer
erneut den Abstand "b" zwischen
der Mitte der Hinterachse und der
Hinterradabdeckungs- Schraube
messen.
3. Kontrollieren, ob die Differenz zwischen den gemessenen Ab-
standen "a" und "b" dem Stan-
dardwert entspricht und ggf.
einstellen; dazu den Sicherung-
sring "1" lokkern und den Feder-
vorspannring "2" entsprechend
verstellen.
AUSF
ÜH-
RU
NG FED-
ER-
RATE
FEDER FEDER
TEILENUM-
MER KE
NN
ZE-
ICH NU
NG
(KE RB
EN)
WE
ICH 0.398 1C3-23141-A1 |
0.408 1C3-23141-B1 ||
0.418 1C3-23141-C1 |||
0.428 1C3-23141-D1 ||||
0.438 1C3-23141-E1 |||||
ST D 0.449 5XC-23141-
N0—
* ST
D 0.459 1C3-23141-
G1|-||
HA
RT 0.469 1C3-23141-H1 |-|||
0.479 1C3-23141-J1 |-||||
* Nicht USA und CDN
Standardwert: 90–100 mm (3.5–3.9 in)
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7-8
FAHRWERK
• Bei neuen sowie eingefahrenen Maschinen kann die Einbaulänge
sich verändern, wenn die Feder
allmählich ermüdet. Daher
regelmäßig nachprüfen.
• Wenn der Standardwert für die Ein-
baulänge der Feder nicht mehr du-
rch Einstellung erreichbar ist, muss
die Feder erneuert werden.
FEDER NACH AUSWECHSLUNG
EINSTELLEN
Nach dem Austauschen der Feder
kontrollieren, ob die Einbaulänge
90–100 mm (3.5–3.9 in) beträgt und
ggf. einstellen.
1. Weiche Feder• Zum Kompensieren der gering-
eren Federvorspannung einer
weichen Feder kann die Zug-
stufen-Dampfungskraft verringert
werden. Die Zugstufen- Dämpf-
ungskraft um ein oder zwei Rast-
stellungen weicher einstellen und
nach einer Probefahrt ggf. nachs-
tellen.
2. Harte Feder
• Zum Kompensieren der groseren Federvorspannung einer harten
Feder kann die Zugstufen-Dämpf-
ungskraft vergrosert werden. Die
Zugstufen- Dämpfungskraft um
ein oder zwei Raststellungen
härter einstellen und nach einer
Probefahrt ggf. nachstellen.
Nach einer Veränderung der Zug-
stufen-Dämpfungskraft muss ge-
wohnlich auch di e Druckstufen-
Dämpfungskraft entsprechend
eingestellt werden. Dazu die untere
Druckstufen-Dämpfungskraft weicher
einstellen.
Beim Austauschen des Feder-
beins darauf achten, dass dessen
Gesamtlänge "a" das Standard-
maß nicht überschreitet, um Leis-
tungseinbußen zu vermeiden. Die
Standardlänge unter keinen Um-
ständen überschreiten.
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER-
EINSTELLTEILE
• Hintere Stosdampferfeder "1"
[Stahlfeder mit gleichmäßiger Stei-
gung]
• Die Kennmarkierung "a" ist am Federende angebracht.
• Die unterschiedliche Federleistung ist durch Farbe und Anzahl der
Kennmarkierungen gekennzeich-
net.
• Einstellbereich (Federvorspan-
nung)
• Zur Einstellung der Federvorspan-nung siehe "FEDERVORSPAN-
NUNG DES FEDERBEINS
EINSTELLEN" in KAPITEL 3.
Lange "a" des Standard-
Federbeins 490 mm (19.29 in)
AUS-
FÜH-
RUNG FED-
ER-
RAT E
FED- ER FEDER
TEILENU MMER
(-22212-) KENN-
MARKI-
ERUNG/ MENGE
WE- ICH 4.3 5UN-00 Braun/1
4.5 5UN-10 Grün/1
4.7 5UN-20 Rot/1
4.9 5UN-30
Schwarz
/1
5.1 5UN-40 Blau/1
STD5.3 5UN-50
(5UN-K0) (5UN-L0) Gelb/1
HART 5.5 5UN-60 Rosa/1
5.7 5UN-70 Weiß/1
FEDER
TEILENU M M E R
(-22212-)
Maximal Minimal
5UN-00
5UN-10
5UN-20
5UN-30 Position,
bei der die Feder von ihrer ung-
espannt-
en Länge
um 18 mm
(0.71 in)
hineinge- dreht ist. Position,
bei der die Feder von
ihrer ung- espannt-
en Länge
um 1.5
mm (0.06 in) hi-
neinge-
dreht ist.
5UN-40
5UN-50
(5UN-K0)
(5UN-L0)
5UN-60
5UN-70 Position,
bei der die Feder von ihrer ung-
espannt-
en Länge
um 20 mm
(0.79 in)
hineinge- dreht ist.
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7-9
FAHRWERK
FEDERUNGSEINSTELLUNG (TELESKOPGABEL)
• Treten bei der Standardeinstellung die in folgender Tabelle aufgefuhrten Symptome auf, die entsprechenden Einstellun-
gen ausfuhren.
• Vor der Einstellung sicherstellen, dass die Einbaulang e der Federbein-Feder 90–100 mm (3.5–3.9 in) betragt.
SymptomAbschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand
Hart im gesamten
Bereich ○○○ Druckstufen-Dämpfung-
skraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Ölmenge Die Ölmenge in 5–10 cm
3 (0.2–0.4 Imp oz,
0.2–0.3 US oz) Schritten verringern.
Feder Weichere Feder einbauen.
Raue Bewegung im
gesamten Bereich â—‹â—‹â—‹â—‹ Standrohr
Auf Verbiegung, Dellen und andere sichtbare
Schäden kontrollieren.
Gleitrohr
Gleitbuchse Für den Langzeitbetrieb erneuern.
Kolbenbuchse Für den Langzeitbetrieb erneuern.
Anzugsmoment, untere
Gabelbrücke Vorschriftsmäßig festziehen.
Bewegung am An-
fang schwierig. ○Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Dichtring Dichtringwandung mit Schmierfett bestreichen.
Weich im gesamten
Bereich, schlägt du-
rch ○○ Druckstufen-Dämpf-
ungskraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Ölmenge Die Ölmenge in 5–10 cm
3 (0.2–0.4 Imp oz,
0.2–0.3 US oz) Schritten erhöhen.
Feder Härtere Feder einbauen.
Hart am Ende ○ ÖlmengeDie Ölmenge in 5 cm
3 (0.2 Imp oz, 0.2 US oz)
Schritten verringern.
Weich am Ende,
schlägt durch ○
ÖlmengeDie Ölmenge in 5 cm
3 (0.2 Imp oz, 0.2 US oz)
Schritten erhöhen.
Steif am Anfang ○○○○ Druckstufen-Dämpf-
ungskraftDen Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Front niedrig, neigt
nach vorn ○○Druckstufen-Dämpf-
ungskraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Zugstufen-Dämpfungs-
kraft Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Ausgleich mit Heck Bei einem Passagier (rittlings), die Einbaulänge auf 95–100 mm (3.7–3.9 in) einstellen, um das
Motorrad nach hinten zu neigen.
Ölmenge Die Ölmenge in 5 cm
3 (0.2 Imp oz, 0.2 US oz)
Schritten erhöhen.
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7-10
FAHRWERK
FEDERUNGSEINSTELLUNG (HINTERRAD-STOSSDÄMPFER)
• Treten bei der Standardeinstellung die in folgender Tabelle aufgefuhrten Symptome auf, die entsprechenden Einstellun-
gen ausfuhren.
• Die Zugstufen-Dampfungskraft um je 2 Raststellungen verstellen.
• Die untere Druckst ufen-Dampfungskraft um je eine Ra ststellung verstellen.
• Die obere Druckstufen-D ampfungskraft um je 1/6 Umdrehung verstellen.
Front hoch, neigt
nach hinten ○○Druckstufen-Dämpf-
ungskraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Ausgleich mit Heck Die Einbaulänge auf 90–95 mm (3.5–3.7 in) ein- stellen, um das Motorrad nach vorn zu neigen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Ölmenge Die Ölmenge in 5–10 cm
3 (0.2–0.4 Imp oz,
0.2–0.3 US oz) Schritten verringern.
Symptom
Abschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand
Symptom Abschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand
Steif, sinkt leicht ein ○○Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Schwammig, unsta-
bil ○○Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder Härtere Feder einbauen.
Schwer und
zögernd ○○Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Feder Weichere Feder einbauen.
Schlechte Boden-
haftung ○Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. 2 Raststellungen) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu verringern.
Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Weichere Feder einbauen.
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7-11
FAHRWERK
Schlägt durch○○ Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft
Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Härtere Feder einbauen.
Wippt ○○ Zugstufen-Dämpfungs-
kraft
Den Einsteller (ca. eine Raststellung) im
Uhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskraft zu
erhöhen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Steif â—‹â—‹ Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft
Den Einsteller (ca. 1/6 Umdrehung) im Ge-
genuhrzeigersinn drehen, um die Dämpfungskr-
aft zu senken.
Feder-Einbaulänge Die Einbaulänge auf 90–100 mm (3.5–3.9 in) ein- stellen.
Feder Weichere Feder einbauen.
Symptom
Abschnitt
Kontrollieren Einstellen
Spru
ng Groß
er
Ab-
stand Mit-
tlerer Ab-
stand Klein-
er
Ab-
stand