YAMAHA YZ450F 2011 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2011, Model line: YZ450F, Model: YAMAHA YZ450F 2011Pages: 236, PDF-Größe: 14.01 MB
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FAHRWERK
j. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab-
deckung "10" montieren.
3. Kontrollieren:
• Bremsflüssigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜSSIGK-
EITSSTAND KONTROL-
LIEREN".
4. Kontrollieren:
• Funktion des Handbremshebels
Weich/schwammig→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Den Protektor "1" und die Brems-
belag-Haltestift-Abdekkung "2"
demontieren.b. Den Bremsbelag-Haltestift "3"
lockern.
c. Das Hinterrad "4" und den
Bremssattel "5" demontieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.
d. Den Bremsbelag-Haltestift "6"
und die Bremsbeläge "7" demon-
tieren.
e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "8" an der Entlüft-
ungsschraube "9" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.h. Die Bremsbeläge "10" und den
Bremsbelag-Haltestift "11" mon-
tieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi-
sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "12" und das
Hinterrad "13" montieren.
Siehe unter "VORDER- UND
HINTERRAD" in KAPITEL 5.
j. Den Bremsbelag-Haltestift "14"
festziehen.
k. Die Bremsbelag-Haltestift-Ab-
dekkung "15" und den Protektor
"16" montieren.
3. Kontrollieren:
• Bremsflussigkeitsstand
Siehe unter "BREMSFLÜSSIGK-
EITSSTAND KONTROL-
LIEREN". Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
6.4 mm (0.25 in)
(0.04 in)Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift-
Abdekkung:
2 Nm (0.2 m•kg, 1.4
ft•lb)
Protektor-Schraube:
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
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FAHRWERK
4. Kontrollieren:
• Funktion des Fußbremshebels
Weich/schwammig→Bremshy-
draulik entlüften.
Siehe unter "HYDRAULISCHE
BREMSANLAGE ENTLÜFTEN".
SCHEIBENBREMSBELAG-
ISOLIERUNG DER
HINTERRADBREMSE
KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Scheibenbremsbelag
Siehe unter "HINTERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND WECH-
SELN".
2. Kontrollieren:
• Hinterrad-Scheibenbremsbelag-
Isolierung "1"
Beschädigt→Erneuern.
BREMSFLÜSSIGKEITSSTAND
KONTROLLIEREN
1. Sicherstellen, dass der Brems-
flüssigkeits- Vorratsbehälter
waagerecht steht.
2. Kontrollieren:
• Bremsflüssigkeitsstand
Niedrig→Korrigieren.
• Nur die empfohlene Bremsflüss-
igkeit verwenden. Andere
Bremsflüssigkeiten können die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
• Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen
Typs nachfüllen. Das Mischen
verschiedener Bremsflüssigk-
eiten kann die Bremsfunktion
beeinträchtigen.
• Beim Nachfüllen darauf achten,
dass kein Wasser in den Vorrats-
behälter gelangt.
• Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsich-
tig handhaben und verschüttete
Flüssigkeit sofort abwischen.
a. Mindeststand-Markierung
A. Vorn
B. Hinten
RITZEL KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Kettenradzähne "a"
Stark verschlissen→Erneuern.
Kettenräder und Antriebskette satz-
weise erneuern.
ANTRIEBSKETTE
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Länge "a" der Kette über 15 Glie-
der
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
• Beim Messen der Kettenglieder die
Antriebskette mit den Fingern
straffen.
• Die Messung, wie in der Abbildung
gezeigt, zwischen den Rollen "1"
und "16" vornehmen.
• Die Kette an mehreren Stellen mes-
sen.
2. Demontieren:
• Kettenschlossfeder
• Kettenschloss "1"
• Antriebskette "2"
3. Reinigen:
• Antriebskette
Die Kette in ein Gefäß mit Petro-
leum legen und den Schmutz so
gut wie möglich abbürsten. An-
schließend die Kette aus dem Pe-
troleumbad herausnehmen und
trocknen.
4. Kontrollieren:
• Beweglichkeit "a" der Antrieb-
skette
Die Antriebskette beim Reinigen
und Schmieren, wie in der Abbil-
dung gezeigt, fest halten.
Steif→Antriebskette erneuern.
5. Montieren:
• Antriebskette "1"
• Kettenschloss "2"
• Kettenschlossfeder "3"
Die Kettenschlossfeder muss, wie
in der Abbildung gezeigt, montiert
werden.
a. Drehrichtung Empfohlene Bremsflüs-
sigkeit:
DOT Nr.4
Länge a der Kette über 15
Glieder:
mm (9.563 in)
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FAHRWERK
6. Schmieren:
• Antriebskette
ANTRIEBSKETTEN-DURCHHANG
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Kontrollieren:
• Antriebsketten-Durchhang "a"
oberhalb der Kettenschienen-
Schraube
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Mehrmals das Hinterrad drehen und
den Kettendurchhang kontrollieren,
um die straffste Stelle der Antrieb-
skette ausfindig zu machen. Den Ket-
tendurchhang an dieser Stelle
messen bzw. einstellen.
3. Einstellung:
• Antriebsketten-Durchhang
Antriebsketten-Durchhang einstel-
len:
a. Die Achsmutter "1" und Sich-
erungsmuttern "2" lokkern.
b. Den Antriebsketten-Durchhang
durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "3" einstellen.c. Beide Seiten um dieselbe Anzahl
Umdrehungen verstellen, um die
Radausrichtung nicht zu verstel-
len. (Beide Kettenspanner sind
mit Ausrichtungsmarkierungen
"a" versehen.) VORSICHT: Eine
falsch gespannte Antriebskette
verursacht eröhten Verschleiß
von Motor und anderen wichti-
gen Teilen des Motorrads und
kann dazu führen, dass die
Kette reißt oder abspringt. Da-
her darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich im Soll-
bereich befindet.
A. Rechts
B. Links
Bei der Einstellung sicherstellen,
dass die Antriebskette, von hinten be-
trachtet, mit dem Kettenrad fluchtet.
d. Beim Festziehen der Achsmutter
die Antriebskette niederdrücken.
e. Die Sicherungsmuttern festzie-
hen.
TELESKOPGABEL
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Funktion der Teleskopgabel
Die Teleskopgabel bei gezogen-
em Handbremshebel mehrmals
ein- und ausfedern.
Stockend/undicht→Instand set-
zen, ggf. erneuern.GABELSCHUTZ-FÜHRUNG
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Protektor-führung "1"
Nicht nach Vorgabe→Erneuern.
Die Führung des Teleskopgabel-
schutzes hat seine Verschleißgrenze
erreicht, wenn sie bis auf die gleiche
Höhe "a" abgenutzt ist wie außen auf
dem Gleitrohr angegeben.
GABEL-DICHT- UND -
STAUBSCHUTZRINGE REINIGEN
1. Demontieren:
•Protektor
• Staubschutzring "1"
Einen schmalen Schlitz-Schrauben-
dreher verwenden und darauf achten,
dass das Gleitrohr und der Staub-
schutzring nicht beschädigt werden.
2. Reinigen:
• Staubschutzring "a"
• Dichtring "b"
• Die Staubschutz- und Dichtringe
nach jeder Fahrt reinigen.
• Das Gleitrohr mit Lithiumseifenfett
bestreichen.
Antriebsketten-Schmier-
mittel:
SAE 10W-40 Motoröl
oder O-Ring- Ketten-
spray
Antriebsketten-Durch-
hang:
50–60 mm (2.0–2.4 in)
Kette straffen→Einstellschraube
"3" entgegen dem Uhrzeigers-
inn drehen.
Kette lockern→Einstellschraube
"3" im Uhrzeigersinn drehen
und das Rad nach vorn drücke-
n.
Achsmutter:
135 Nm (13.5 m•kg, 98
ft•lb)
Sicherungsmutter:
21 Nm (2.1 m•kg, 15
ft•lb)
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FAHRWERK
GABEL-LUFTDRUCK
AUSGLEICHEN
Wenn die Gabel am Anfang des Fed-
erwegs steif ist, muss der Gabel-
Luftdruck ausgeglichen werden.
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuhe-
ben.
2. Die Entlüftungsschraube "1" her-
ausdrehen, um den Gabel-Luft-
druck auszugleichen.
3. Montieren:
• Entlüftungsschraube
ZUGSTUFEN-DÄMPFUNGSKRAFT
DER TELESKOPGABEL
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Zugstufen-Dämpfungskraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
TELESKOPGABEL EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Druckstufen-Dämpfungskraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
Sicherstellen, dass beide Gabel-
beine gleichmäßig eingestellt sind.
Eine ungleichmäßige Einstellung
beeinträchtigt das Fahrverhalten.
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Leichtgängigkeit der Schwinge
Geräuschvoll/stockend→Dreh-
punkte schmieren/ in Stand set-
zen.
Beschädigt/undicht→Erneuern.
FEDERVORSPANNUNG DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Das Motorrad aufbocken, um das
Hinterrad vom Boden abzuheben.
2. Messen:
• Einbaulänge der Feder Entluftungsschraube:
1 Nm (0.1 m•kg, 0.7
ft•lb)
Härter "a" →Zugstufen-Dämp-
fungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Zugstufen-Dämpf-
ungskraft reduzieren. (Ein-
stellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung:
10. Raststellung
Härter "a" →Druckstufen-Dämpf-
ungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Druckstufen-
Dämpfungskraft reduzieren.
(Einstellschraube "1" heraus-
drehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)Standard-einstellung:
13. Raststellung
* 12. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Standard-Einbaulänge:
KENNMARKI-
ERUNG/
MENGEAbstand
Weiß/1 252 mm
(9.92 in)
*253 mm
(9.96 in)
* Nicht USA und CDN
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FAHRWERK
• Die Kennmarkierung "a" ist am
Federende angebracht.
• Die Federdaten können in den ver-
schiedenen Produktionschargen
unterschiedlich ausfallen.
3. Einstellung:
• Federvorspannung
Arbeitsvorgang:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" so weit
lösen, bis zwischen Feder und
Einsteller etwas Spiel entsteht.
c. Länge "a" der ungespannten Fed-
er messen.
d. Die Einstellmutter "2" verdrehen.
• Vor der Einstellung die Ringe von
jeglichem Schmutz und Schlamm
befreien.
• Die Einbaulänge der Feder ändert
sich um 1.5 mm (0.06 in) pro Um-
drehung des Federvorspannrings.
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen.
e. Die Sicherungsmutter festziehen.
ZUGSTUFEN-DÄMPFUNGSKRAFT
DER HINTERRAD-
STOSSDÄMPFER EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Zugstufen-Dämpfungskraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
(Die Körnermarkierung "a" auf der
Einstellschraube muss mit der en-
tsprechenden Gegenmarkierung
"b" fluchten.)
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
UNTERE DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• untere Druckstufen-Dampfungsk-
raft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl
Raststellungen herausdrehen.
(Die Körnermarkierung "a" auf der
Einstellschraube muss mit der en-
tsprechenden Gegenmarkierung
"b" fluchten.) Härter→Federvorspannung er-
höhen. (Einstellmutter "2" hi-
neindrehen.)
Weicher→Federvorspannung re-
duzieren. (Einstellmutter "2"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten Län-
ge um 18 mm
(0.71 in) hi-
neingedreht ist.Position, bei
der die Feder
von ihrer ung-
espannten
Länge um 1.5
mm (0.06 in) hi-
neingedreht ist.
Sicherungsmutter:
30 Nm (3.0 m•kg, 22
ft•lb)
Härter "a" →Zugstufen-Dämpf-
ungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1"
hineindrehen.)
Weicher "b" →Zugstufen-Dämpf-
ungskraft reduzieren. (Ein-
stellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht30.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
Standard-einstellung:
Ca. 14. Raststellung
* Ca. 16. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Härter "a" →Untere Druckstufen-
Dämpfungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1" hinein-
drehen.)
Weicher "b" →Untere Druck-
stufen-Dämpfungskraft reduz-
ieren. (Einstellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht20.Raststel-
lung (aus der
Maximalstel-
lung)
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3-22
FAHRWERK
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
OBERE DRUCKSTUFEN-
DÄMPFUNGSKRAFT DER
HINTERRAD-STOSSDÄMPFER
EINSTELLEN
1. Einstellung:
• Obere Druckstufen-Dämpfungs-
kraft
(durch Verdrehen der Ein-
stellschraube "1")
• STANDARD-EINSTELLUNG:
Die Einstellschraube völlig hinein-
drehen und dann um die vorge-
schriebene Anzahl Umdrehungen
herausdrehen. (Die Körnermarki-
erung "a" auf der Ein-
stellschraube muss mit der
entsprechenden Gegenmarki-
erung "b" fluchten.)
Den Einstellmechanismus nie über
die Minimal- oder Maximaleinstel-
lung hinausdrehen, um diesen
nicht zu beschädigen.
REIFENLUFTDRUCK
KONTROLLIEREN
1. Messen:
• Reifenluftdruck
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
• Den Reifenluftdruck bei kaltem Re-
ifen kontrollieren.
• Bei zu niedrigem Reifenluftdruck
besteht die Gefahr, dass der Reifen
auf der Felge rutscht.
• Ein schräg stehender Ventilschaft
deutet darauf hin, dass der Reifen
sich verschoben hat.
• Falls der Ventilschaft schräg steht,
sitzt der Reifen falsch auf. In
diesem Fall die Reifenlage korri-
gieren.
SPEICHEN KONTROLLIEREN UND
FESTZIEHEN
Folgender Arbeitsablauf gilt für
sämtliche Speichen.
1. Kontrollieren:
•Speichen
Verbogen/beschädigt→
Erneuern.Speiche lose→Spannen.
Die Speichen einzeln mit einem
Schraubendreher abklopfen.
Eine ausreichend gespannte Speiche
klingt laut und deutlich; eine lockere
Speiche klingt dumpf.
2. Festziehen:
• Speichen
(mit Nippelspanner "1")
Die Speichen müssen vor und nach
der Einfahrzeit festgezogen werden.
RÄDER KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
• Felgenschlag
Das Rad anheben und drehen.
Anormaler Schlag→Erneuern.
2. Kontrollieren:
• Lagerspiel
Vorhanden→Erneuern. Standard-einstellung:
Ca. 8. Raststellung
* Ca. 12. Raststellung
* Nicht USA und CDN
Härter "a" →Obere Druckstufen-
Dämpfungskraft erhöhen. (Ein-
stellschraube "1" hinein-
drehen.)
Weicher "b" →Obere Druck-
stufen-Dämpfungskraft reduz-
ieren. (Einstellschraube "1"
herausdrehen.)
Einstellbereich:
Maximal Minimal
Vollständig hi-
neingedreht2 Umdrehun-
gen heraus (aus
der Maximal-
stellung)
Standard-einstellung:
Ca. 1 1/4 Umdrehungen
heraus
1 1/2 Umdrehungen
heraus
* Nicht USA und CDN
Standard-Reifenluft-
druck:
100 kPa (1.0 kgf/cm
2,
15 psi)
Speichennippel-Schlüs-
sel
YM-01521/90980-01521
Speichen:
3 Nm (0.3 m•kg, 2.2
ft•lb)
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3-23
FAHRWERK
LENKKOPF KONTROLLIEREN
UND EINSTELLEN
1. Den Motor so aufbocken, dass
das Vorderrad frei in der Luft
schwebt. WARNUNG! Das
Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
2. Kontrollieren:
• Lenkachse
Die Gabelholme am unteren
Ende umfassen und die Telesko-
pgabel hin und her bewegen.
Spiel vorhanden→Lenkkopflager
einstellen.
3. Kontrollieren:
• Leichtgängigkeit der Lenkung
Lenker von Anschlag zu Anschlag
schwenken.
Stockend→Ringmutter einstellen.
4. Einstellung:
• Ringmutter
Ringmutter einstellen:
a. Das Nummernschild demon-
tieren.
b. Den Lenker und die obere Gabel-
brucke demontieren.
c. Die Ringmutter "1" mit dem Hak-
enschlüssel "2" lokkern.d. Die Ringmutter "3" mit dem Hak-
enschlüssel "4" festziehen.
• Das Gewinde der Lenkachse mit
Lithiumseifenfett bestreichen.
• Den Drehmomentschlüssel im re-
chten Winkel zum Hakenschlüssel
ansetzen.
e. Die Ringmutter um eine Umdre-
hung lokkern.
f. Die Ringmutter mit dem Haken-
schlüssel festziehen.
Überziehen vermeiden.
g. Zur Kontrolle die Lenkachse von
Anschlag zu Anschlag bewegen.
Bei der geringsten Schwergän-
gigkeit müssen der Lenkkopf zer-
legt und die Lager geprüft
werden.
h. Beilagscheibe "5", obere Gabel-
brücke "6", Lenkkopfmutter "7",
Lenker "8", obere Lenker-Halter-
ung "9" und Nummernschild "10"
montieren.
• Beim Einbau die Kontaktfläche der
Lenkkopfmutter mit Lithiumseifen-
fett bestreichen.
• Die obere Lenker-Halterung muss
so montiert werden, dass die
Körnermarkierung "a" nach vorn
gerichtet ist.
• Den Lenker so montieren, dass die
Markierungen "b" an beiden Seiten
fluchten.• Den Lenker so montieren, dass der
Vorsprung "c" der oberen Lenker-
Halterung auf die Lenker-Marki-
erung ausgerichtet ist, wie darges-
tellt.
• Das Ende des Kraftstofftank-Belüft-
ungsschlauchs "11" in die Bohrung
der Lenkachse stecken.
Zuerst die Schrauben an der
Vorderseite festziehen, danach die
Schrauben an der Hinterseite
vorschriftsmäßig festziehen.
Hakenschlüssel:
YU-33975/90890-01403
Hakenschlüssel:
YU-33975/90890-01403
Ringmutter (provi-
sorisches Anzugsmo-
ment):
38 Nm (3.8 m•kg, 27
ft•lb)
Ringmutter (provi-
sorisches Anzugsmo-
ment):
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
Lenkkopfmutter:
145 Nm (14.5 m•kg, 105
ft•lb)
Obere Lenker-Halterung:
28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Klemmschraube (obere
Gabelbrücke):
21 Nm (2.1 m•kg, 15
ft•lb)
Nummernschild:
7 Nm (0.7 m•kg, 5.1
ft•lb)
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3-24
FAHRWERK
SCHMIERUNG
Um einen reibungslosen Betrieb zu
gewährleisten, sollte das Motorrad
bei der Instandsetzung, nach dem
Einfahren sowie nach jedem Rennen
sachgemäß geschmiert werden.
1. Sämtliche Seilzüge
2. Kupplungshebel-Drehpunkt
3. Fußschalthebel-Drehpunkt
4. Fußrasten-Drehpunkt
5. Gasdrehgriff-Kontaktfläche zum
Lenker
6. Antriebskette
7. Seilzug-Führung
8. Gaszug-Ende
9. Kupplungszug-EndeA. Yamaha-Seilzugschmiermittel
o. Ä verwenden.
B. SAE 10W-40 Motoröl oder O-
Ring-Kettenspray verwenden.
C. Hochqualitatives leichtes Lithi-
umseifenfett verwenden.
Überschüssiges Fett abwischen
und von den Bremsscheiben fern
halten.
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3-25
ELEKTRISCHE ANLAGE
ELEKTRISCHE ANLAGE
ZÜNDKERZEN KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Zündkerze
2. Kontrollieren:
• Elektrode "1"
Verschlissen/beschädigt→
Erneuern.
• Isolator-Färbung "2"
Die normale Färbung ist Reh-
braun.
Färbung anormal→Zustand des
Motors kontrollieren.
Bei andauerndem Betrieb mit niedri-
gen Drehzahlen verfärbt sich der Iso-
lator schwarz, auch wenn das
Kraftstoff-Luft-Gemisch normal ist.
3. Messen:
• Elektrodenabstand "a"
(mit einer Fühlerlehre)
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
4. Die Zündkerze ggf. mit einem
Zündkerzenreiniger reinigen.
5. Festziehen:
• Zündkerze
• Vor dem Einschrauben der Zündke-
rze müssen Kerzenkörper und Di-
chtfläche gesäubert werden.
• Die Zündkerze zuerst handfest "a"
und dann mit dem vorgeschrie-
benen Anzugsmoment "b" festzie-
hen.
ZÜNDZEITPUNKT
KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
2. Anschließen:
• Stroboskoplampe
• Digitaler-Drehzahlmesser
(am Zündspulen-Kabel [Orange]
"1")
3. Einstellung:
• Leerlaufdrehzahl
Siehe unter "LEERLAUF-
DREHZAHL EINSTELLEN".
4. Kontrollieren:
• Zündzeitpunkt
Kontrollieren, ob sich die Zündm-
arkierung "a" im Bereich "b" am
Rotor befindet.
Zündbereich falsch→Stellungs-
sensoren des Rotors und der
Kurbelwelle prüfen.
5. Montieren:
• Rotor-Abdeckschraube Elektrodenabstand:
0.7–0.8 mm
(0.028–0.031 in)
Zündkerze:
13 Nm (1.3 m•kg, 9.4
ft•lb)
Stroboskoplampe:
YM-33277-A/90890-
03141
Rotor-Abdeckschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
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3-26
ELEKTRISCHE ANLAGE
FEHLERSUCHE
In der folgenden Übersicht sind nicht alle möglichen Fehlerursachen aufgeführt. Falls eines der folgenden Probleme auf-
treten sollte, müssen die jeweils angegebenen Inspektionen oder Wartungen durchgeführt werden. Wenn ein Problem auf-
treten sollte, das in diesem Handbuch nicht aufgelistet ist, wenden Sie sich bitte an die nächste Yamaha-Fachwerkstatt
Ihres Vertrauens
Motor-Startprobleme, Leerlaufprobleme und Probleme im Teil- und Volllastbereich
• Der Motor startet auch mit getretenem Kickstarter nicht.
• Der Motor startet, geht aber wieder aus.
Probleme mit der Leerlaufdrehzahl
• Die Leerlaufdrehzahl des Motors schwankt.
• Die Leerlaufdrehzahl des Motors ist zu hoch.
• Die Leerlaufdrehzahl des Motors ist zu niedrig.
Leistungsmangel im Teil- und Volllastbereich
• Die Motordrehzahl lässt sich nicht erhöhen.
• Der Motor klopft.
• Die Motordrehzahl steigt plötzlich.
• Abfall der Motorleistung.
KONTROLLE
Wenn die oben genannten Probleme aufgetreten sind, müssen die folgenden Prüfschritte in der angegebenen Reihenfolge
durchgeführt werden.
Überprüfen, dass der Kraftstofftank mit frischem
Benzin gefüllt ist.Nicht in Ord-
nung→Kraftstofftank auffüllen.
In Ordnung↓
Überprüfen, dass der Kraftstofftank-Belüftungss-
chlauch nicht verstopft ist. (Siehe unter "MITGE-
LIEFERTE TEILE" in Kapitel 1.)Nicht in Ord-
nung→Reparieren oder erneuern.
In Ordnung↓
Leerlaufdrehzahl Einstellen(Siehe unter "LEER-
LAUFDREHZAHL EINSTELLEN" in KAPITEL 3.)Nicht in Ord-
nung→Einstellung:
In Ordnung↓
Überprüfen, dass der Kraftstoffschlauch richtig
angeschlossen und nicht geknickt oder ge-
quetscht ist.Nicht in Ord-
nung→Instand setzen.
In Ordnung↓
Zündkerze auf Verschmutzung, Elektrodenab-
stand und Zustand des Zündkerzensteckers
prüfen. (Siehe unter "ZÜNDKERZE KONTROL-
LIEREN" in Kapitel 3.)Nicht in Ord-
nung→
Reinigen oder einstellen.
In Ordnung↓
Überprüfen, dass der Luftfiltereinsatz richtig in-
stalliert und nicht verschmutzt ist. (Siehe "LUFT-
FILTER REINIGEN" in Kapitel 3.)Nicht in Ord-
nung→Reinigen oder reparieren.
In Ordnung↓
Kabelanschlüsse des gesamten Zündsystems
kontrollieren. (Sensor, Einspritzdüse, Zündspule)Nicht in Ord-
nung→Reparieren oder erneuern.
In Ordnung↓
Einbauzustand der ECU (Siehe "ECU PRÜFEN"
in Kapitel 7.)Nicht in Ord-
nung→Instand setzen.
In Ordnung↓
Einbauzustand des Drosselklappengehäuses
überprüfen und Drosselklappe und umgebende
Teile auf Verschmutzung prüfen.Nicht in Ord-
nung→Reparieren oder reinigen.
In Ordnung↓
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