YAMAHA YZF-R6 2003 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2003, Model line: YZF-R6, Model: YAMAHA YZF-R6 2003Pages: 130, PDF-Größe: 5.89 MB
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung
(Dämpfung härter) drehen Sie die Einstell-
schrauben an beiden Gabelholmen in
Richtung
a. Zum Verringern der Zugstu-
fendämpfung (Dämpfung weicher) drehen
Sie beide Einstellschrauben in Richtung
b.CI-02G
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung
(Dämpfung härter) drehen Sie die Einstell-
schrauben an beiden Gabelholmen in
Richtung
a. Zum Verringern der Druckstu-
fendämpfung (Dämpfung weicher) drehen
Sie beide Einstellschrauben in Richtung
b.CI-02GGC000015
ACHTUNG:_ Den Einstellmechanismus unter keinen
Umständen über die Minimal- oder Maxi-
maleinstellung hinaus verdrehen. _HINWEIS:_ Obwohl die Gesamtanzahl von Klicks des
Dämpfungs-Einstellmechanismus aufgrund
von kleinen Abweichungen in der Herstel-
lung nicht exakt den oben genannten Vor-
gaben entsprechen mag, repräsentiert die
tatsächliche Anzahl von Klicks den gesam-
ten Einstellbereich. Um eine präzise Ein-
stellung zu erzielen, sollte man die Anzahl
Positionen der einzelnen Dämpfungs-Ein-
stellmechanismen überprüfen und die obi-
gen Angaben entsprechend revidieren. _
1. Einstellschraube (Zugstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 10 Rasten nach b
*
Normal 9 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
1. Einstellschraube
(Druckstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 9 Rasten nach b
*
Normal 7 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
GAU04496
Federbein einstellen Dieses Federbein ist mit einem Einstellring
für die Federvorspannung und Einstell-
schrauben für die Zug- und Druckstufen-
dämpfung ausgerüstet.
GC000015
ACHTUNG:_ Den Einstellmechanismus unter keinen
Umständen über die Minimal- oder Maxi-
maleinstellung hinaus verdrehen. _
Federvorspannung
Zum Erhöhen der Federvorspannung (Fe-
derung härter) den Federvorspannring
nach
a drehen. Zum Verringern der Feder-
vorspannung (Federung weicher) den Fe-
dervorspannring nach
b drehen.
HINWEIS:_
Die jeweilige Kerbe im Federvor-
spannring muß auf die Gegenmarkie-
rung am Stoßdämpfer ausgerichtet
werden.
Für die Einstellung den Spezialschlüs-
sel aus dem Bordwerkzeug verwen-
den.
_CI-10G
1. Federvorspannring
2. Spezialschlüssel
3. Gegenmarkierung
Einstellung
Minimal (weich) 1
Normal 4
Maximal (hart) 9
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
Zugstufendämpfung
Zum Erhöhen der Zugstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschraube
nach
a drehen. Zum Verringern der Zug-
stufendämpfung (Dämpfung weicher) die
Einstellschraube nach
b drehen.CI-14G
Druckstufendämpfung
Zum Erhöhen der Druckstufendämpfung
(Dämpfung härter) die Einstellschraube
nach
a drehen. Zum Verringern der Druck-
stufendämpfung (Dämpfung weicher) die
Einstellschraube nach
b drehen.CI-14G
HINWEIS:_ Da ab Werk zwischen einzelnen Einstell-
mechanismen kleine Unterschiede in der
Anzahl der Positionen zwischen der Mini-
mal- und Maximaleinstellung auftreten kön-
nen, weichen die obigen Angaben eventuell
leicht von Ihrem Modell ab. Ungeachtet der
effektiven Anzahl Positionen erstreckt sich
jedoch jeweils der gesamte Einstellbereich
zwischen der Minimal- und Maximaleinstel-
lung eines Mechanismus. Um eine präzise
Einstellung zu erzielen, sollte man die An-
zahl Positionen der einzelnen Einstellme-
chanismen überprüfen und die obigen An-
gaben entsprechend revidieren. _
1. Einstellschraube (Zugstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 20 Rasten nach b
*
Normal 10 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 5 Rasten nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
1. Einstellschraube
(Druckstufen-Dämpfungskraft)Minimal (weich) 20 Rasten nach b
*
Normal 10 Rasten nach b
*
Maximal (hart) 1 Raste nach b
*
*mit völlig nach a
gedrehter Einstellschraube
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
GAU00315
WARNUNG
_ Der Stoßdämpfer enthält Stickstoff unter
hohem Druck. Vor Arbeiten am Stoß-
dämpfer die folgenden Erläuterungen
sorgfältig durchlesen und die gegebe-
nen Vorsichtsmaßnahmen befolgen. Der
Hersteller übernimmt keinerlei Haftung
für Unfälle, Verletzungen oder Schäden,
die auf unsachgemäße Behandlung des
Stoßdämpfers zurückzuführen sind.
Den Stoßdämpfer unter keinen Um-
ständen öffnen oder manipulieren.
Den Stoßdämpfer vor Hitze und of-
fenen Flammen schützen. Der hit-
zebedingte Druckanstieg kann eine
Explosion des Stoßdämpfers be-
wirken.
Den Gaszylinder vor Verformung
und Beschädigung schützen. Ein
deformierter Gaszylinder vermin-
dert die Dämpfwirkung.
Arbeiten am Stoßdämpfer sollten
ausschließlich von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt ausgeführt werden.
_
GAU03170
Spanngurt-Halterungen An der Unterseite des Beifahrersitzes befin-
den sich vier Spanngurt-Halterungen
(Schlaufen) zur Gepäck-Befestigung. Für
den Gebrauch zunächst den Beifahrersitz
abnehmen (Siehe dazu Seite 3-20.), dann
die Schlaufen aus den Halterungen lösen
und anschließend den Beifahrersitz montie-
ren. Darauf achten, daß die Schlaufen nach
außen weisen.
GAU00330
Seitenständer Der Seitenständer befindet sich auf der lin-
ken Seite des Rahmens und wird bei auf-
recht gehaltenem Motorrad mit dem Fuß
betätigt.HINWEIS:_ Der Seitenständerschalter ist ein Bestand-
teil des Zündunterbrechungs- und Anlaß-
sperrschalter-Systems, der die Zündung in
bestimmten Situationen unterbricht. (Die
Funktionsweise dieses Systems wird am
Ende dieses Kapitels beschrieben.) _
1. Spanngurt-Halterung (× 4)
2. Halterungen (× 4)
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
GW000044
WARNUNG
_ Niemals mit ausgeklapptem Seitenstän-
der fahren. Auch nicht, wenn der Seiten-
ständer sich nicht richtig hochklappen
läßt oder nicht in hochgeklappter Positi-
on bleibt. Ein nicht völlig hochgeklapp-
ter Seitenständer kann den Fahrer durch
Bodenberührung ablenken und so zum
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
führen. Aus diesem Grund hat YAMAHA
den Seitenständer mit einem Zündunter-
brechungsschalter versehen, der ein
Starten und Anfahren mit ausgeklapp-
tem Seitenständer verhindert. Prüfen
Sie deshalb das System regelmäßig wie
nachfolgend erläutert. Falls Störungen
an diesem System festgestellt werden,
das Fahrzeug umgehend von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt instand setzen
lassen. _
GAU03720
Zündunterbrechungs- und
Anlaßsperrschalter-System Das Zündunterbrechungs- und Anlaßsperr-
schalter-System umfaßt die Seitenständer-,
Kupplungs- sowie Leerlaufschalter und er-
füllt folgende Zwecke:
Es verhindert ein Anlassen des Mo-
tors bei eingelegtem Gang und hoch-
geklapptem Seitenständer, solange
der Kupplungshebel nicht gezogen
wird.
Es verhindert ein Anlassen des Mo-
tors bei eingelegtem Gang und gezo-
genem Kupplungshebel, solange der
Seitenständer nicht hochgeklappt
wird.
Es schaltet die Zündung aus, falls der
Seitenständer bei laufendem Motor
ausgeklappt wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den:
GW000045
WARNUNG
_ Falls eine Fehlfunktion auftritt, das Fahr-
zeug vor der nächsten Fahrt von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen las-
sen. _
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
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3
CD-01G
Bei abgestelltem Motor:
1. Den Seitenständer ausklappen.
2. Sicherstellen, daß der Motorstoppschalter auf “” steht.
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen.
4. Das Getriebe in die Leerlaufstellung schalten.
5. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Der Leerlaufschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler
prüfen lassen.
Bei laufendem Motor:
6. Den Seitenständer hochklappen.
7. Den Kupplungshebel gezogen halten.
8. Einen Gang einlegen.
9. Den Seitenständer ausklappen.
Stirbt der Motor ab?Bei abgestorbenem Motor:
10. Den Seitenständer hochklappen.
11. Den Kupplungshebel gezogen halten.
12. Den Starterknopf drücken.
Springt der Motor an?
Der Seitenständerschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler
prüfen lassen.Der Kupplungsschalter könnte defekt sein.
Vor der Fahrt das Motorrad vom YAMAHA-
Händler
prüfen lassen.
NEIN
HINWEIS:Diese Kontrolle sollten am besten bei war-
mem Motor vorgenommen werden.
JAJA NEIN
Das System ist in Ordnung. Das
Motorrad kann gefahren werden.
JA NEIN
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ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
4
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ...................................................... 4-1
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4-1
4
GAU01114
4-ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINNGemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Stand-
zeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrades verändern. Beschädigungen, plötzliche Un-
dichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwendig, vor Fahrtbe-
ginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen:
GAU03439
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
CO-01G
Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
KraftstoffKraftstoffstand im Tank prüfen.
Gegebenenfalls tanken.
Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.3-17–3-18
MotorölÖlstand im Kurbelgehäuse prüfen.
Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand
nachfüllen.
Motor auf Undichtigkeit prüfen.6-9–6-10
KühlflüssigkeitFlüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Kühlflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
Kühlsystem auf Undichtigkeit prüfen.6-13–6-15
VorderradbremseFunktion prüfen.
Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA-
Händler entlüften lassen.
Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.6-30–6-32
HinterradbremseFunktion prüfen.
Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA-
Händler entlüften lassen.
Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.6-29–6-32
KupplungFunktion prüfen.
Gegebenenfalls Seilzug schmieren.
Hebelspiel prüfen.
Gegebenenfalls einstellen.6-27–6-28
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ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
4-2
4
GasdrehgriffAuf Schwergängigkeit prüfen.
Gaszugspiel prüfen.
Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler Gaszugspiel einstellen sowie Gaszug
und Gasdrehgriffgehäuse schmieren lassen.6-23, 6-34
SeilzügeAuf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls schmieren.6-34
AntriebsketteDurchhang prüfen.
Gegebenenfalls einstellen.
Zustand prüfen.
Gegebenenfalls schmieren.6-32–6-34
Räder und ReifenAuf Beschädigung prüfen.
Profiltiefe kontrollieren.
Reifenluftdruck prüfen.
Gegebenenfalls korrigieren.6-24–6-27
Fußbrems- und -schalthebelAuf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.6-35–6-36
Handbrems- und KupplungshebelAuf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.6-35
SeitenständerAuf Schwergängigkeit prüfen.
Gegebenenfalls Klappmechanismus schmieren.6-36
Schraubverbindungen am FahrwerkAlle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
Gegebenenfalls festziehen.
—
Beleuchtung, Kontrolleuchten und
SchalterFunktion prüfen.
Gegebenenfalls korrigieren.
—
SeitenständerschalterFunktion des Zündunterbrechungs- und Anlaßsperrschalter-
Systems prüfen.
Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler instand setzen lassen.3-29
LufteinlaßkanalPrüfen, ob das Schutzgitter nicht zugesetzt ist.
Gegebenenfalls reinigen.6-22 Bezeichnung Ausführung Seitenangabe
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ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
4-3
4
HINWEIS:_ Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene Si-
cherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird. _
GWA00033
WARNUNG
_ Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Funktionsstörungen festgestellt werden, die Ursache un-
bedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben lassen. _U5SLG0.book Page 3 Friday, September 13, 2002 12:17 PM