BMW MOTORRAD F 650 GS DAKAR 2003 Betriebsanleitung (in German)

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Sicherheitskontrolle
2
e Achtung:
Zulässiges Gesamtgewicht von
380 kg nicht überschreiten.
Zulässige Radlasten von 124 kg
vorne und 256 kg hinten nicht
überschreiten.
Dämpfer und Federvorspan-
nung sowie den Reifenluftdruck
dem Gesamtgewicht anpassen
(b 35, 36, 41). Gesamtgewicht besteht aus:
– Motorrad vollgetankt
–Fahrer
– Sozius
–Gepäck
Beladung
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Sicherheitskontrolle
2
Felgen kontrollieren
d Warnung:
Beschädigte Felgen von einer
Fachwerkstatt, am besten
von einem BMW Motorrad
Partner überprüfen lassen,
ggf. austauschen!
Speichen kontrollieren
d Warnung:
Speichen vor jeder Fahrt auf
einwandfreien Zustand
prüfen!
Speichenschäden und un-
gleichmäßige Speichenspan-
nung unbedingt durch eine
Fachwerkstatt, am besten
durch einen
BMW Motorrad Partner
beseitigen lassen!
Räder
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Sicherheitskontrolle
2
Räder
 Motorrad auf Hauptständer [Dakar: Seitenständer] stellen
– Ebenen, festen Untergrund beachten!
 Mittels Schraubendreher Klangprobe durchführen
L Hinweis:
Unterschiedliche Klangfolge
deutet auf ungleichmäßige
(zu lose oder zu stramme)
Speichenspannung hin!
Reifenluftdruck
kontrollieren
d Warnung:
Unkorrekter Luftdruck hat
erheblichen Einfluss auf die
Fahreigenschaften des
Motorrades und die Lebens-
dauer der Reifen!
Luftdruck in Abhängigkeit
vom Gesamtgewicht regulie-
ren. Gesamtgewicht sowie
zulässige Radlast nicht über-
schreiten (b39). Bei kalten Reifen:
 Ventilkappen abschrauben
 Luftdruck prüfen/regulieren
Luftdrücke:
vorne hinten
Solo 1,9 bar 2,1 bar
Sozius
und Gepäck 2,1 bar 2,3 bar
 Ventilkappen festschrauben
(b42)
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Sicherheitskontrolle
2
Räder
Ventilkappen
festschrauben
d Warnung:
Ventileinsätze neigen bei
hohen Geschwindigkeiten
durch Zentrifugalkräfte zum
selbsttätigen Öffnen!
Nur Metallventilkappen mit
Gummidichtring verwenden.
Gut festgeschraubte Ventil-
kappen verhindern dabei ei-
nen plötzlichen Luftdruck-
verlust!
Reifenprofile kontrollieren
d Warnung:
Gesetzlich vorgeschriebene
Mindestprofiltiefe beachten!
Abgefahrene Reifen können
die Fahreigenschaften Ihres
Motorrades beeinträchtigen.
 Profiltiefe in Reifenmitte messen
BMW Empfehlung (Minimum):
vorne .............................. 2 mm
hinten.............................. 3 mm
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Sicherheitskontrolle
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Kühlmittelstand
kontrollieren
e Achtung:
Minimalstand nicht unter-
schreiten! Kühlmittelstand-
kontrolle nur bei kaltem Motor
durchführen.
 Motorrad auf Hauptständer stellen oder gerade halten
 Kühlmittelstand an Aus- gleichsbehälter prüfen:
MIN Minimalstand
e Achtung:
Überfüllung des Ausgleichs-
behälters unbedingt vermeiden!  Kühlmittel gegebenenfalls
nachfüllen (
b Wartungsanlei-
tung, Kapitel 2)
L Hinweis:
Bei vollem Ausgleichsbehälter
und erhöhter Kühlmittel-
temperatur (Anzeige durch rote
Warnleuchte
j b 58) oder über-
mäßigem Kühlmittelverbrauch
einen BMW Motorrad Partner
zu Rate ziehen.
Kühlmittel
MIN
MAX
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Sicherheitskontrolle
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Beleuchtung überprüfen
e Achtung:
Vor jeder Fahrt die Funktion al-
ler Beleuchtungskomponenten
prüfen.
L Hinweis:
Doppelte Blinkfrequenz der
Blinkerkontrollleuchte: Blinker-
lampe defekt.
Wechseln von Stand-, Fahr-,
Fern-, Rück- und Bremslicht
sowie der Blinkerlampen:
(
b Wartungsanleitung,
Kapitel 2)
Scheinwerfereinstellung
Rechts-/Linksverkehr
Bei Fahrten in Ländern, in
denen auf der anderen Straßen-
seite als im Zulassungsland des
Motorrades gefahren wird,
blendet das asymmetrische
Fahrlicht den Gegenverkehr.
Wenden Sie sich an eine Fach-
werkstatt, am besten an einen
BMW Motorrad Partner um
Ihren Scheinwerfer an die jewei-
ligen Gegebenheiten anzupas-
sen.
e Achtung:
Klebefolien mit ungeeigneten
Klebstoffen können das
Scheinwerferglas zerstören!
Beleuchtung
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Sicherheitskontrolle
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Leuchtweite regulieren
L Hinweis:
Die Leuchtweite bleibt durch
die Anpassung der Federvor-
spannung an den Beladungs-
zustand konstant.
Federbein- und Dämpferein-
stellung der Beladung anpas-
sen (
b 38, 39).
Haben sie Zweifel an der korrek-
ten Scheinwerfer-Grundeinstel-
lung wenden Sie sich an eine
Fachwerkstatt, am besten an
einen BMW Motorrad Partner!
Einstellung bei hohem
Beladungsgewicht:
d Warnung:
Hoch-/Tiefeinstellung so vor-
nehmen, dass der Gegenver-
kehr nicht geblendet wird und
der Lichtkegel die Fahrbahn-
tiefe weit genug ausleuchtet.
Nur bei extrem hohem Bela-
dungsgewicht darf zusätzlich
die Scheinwerfereinstellung
durch Verdrehen der
Rändelschraube 1 korrigiert
werden.
Beleuchtung
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Starten – Fahren – Parken
Die erste Ausfahrt
Der sichere Umgang mit
Ihrem Motorrad
Jedes Motorrad hat sein
„Eigenleben“ . Sie können sich
nun Stück für Stück an das
Fahr- und Bremsverhalten Ihres
Motorrades herantasten:
– Beschleunigungsvermögen,
–Straßenlage,
– Kurvenverhalten,
– Bremsleistung …
All dies gilt es kennenzulernen.
Bedenken Sie, dass auch der
Motor während der ersten
1000 km noch eingefahren
werden muss.
d Warnung:
Die Reifen müssen während
der ersten Kilometer noch
aufgeraut werden.
Erst danach ist ihre Haftung
optimal (b55).
Seien Sie sich bei Fahrten mit
hoher Geschwindigkeit stets
bewusst, dass verschiedene
Randbedingungen wie: Einstel-
lung des Feder- und Dämpfer-
systems, ungleich verteilte
Ladung, lockere Bekleidung, zu
geringer Reifenluftdruck,
schlechtes Reifenprofil etc.,
das Fahrverhalten Ihres Motor-
rades beeinflussen können.
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Starten – Fahren – Parken
Die erste Ausfahrt
Sicheres Motorradfahren hängt
jedoch nicht nur von der
Maschine ab.
Hier ist auch Ihre Vernunft und
Cleverness gefragt.
Nur die Symbiose zwischen
Maschine und Fahrer – eine Ein-
heit zwischen ausgereifter
Technik und überlegter Anwen-
dung – bringt diesen Sicher-
heitsgedanken auf die Straße.
Sicheres Bewegen im Straßen-
verkehr und im Gelände setzt
Verantwortungsbewusstsein
gegenüber Mitfahrern und
anderen Verkehrsteilnehmern
voraus.
d Warnung:
Setzen Sie sich nicht auf das
Motorrad, wenn Sie Alkohol
getrunken haben. Schon klei-
ne Mengen Alkohol oder Dro-
gen können, besonders in
Verbindung mit Medikamen-
ten, Ihr Wahrnehmungs-,
Urteils- und Entscheidungs-
vermögen sowie Ihre Reflexe
beeinträchtigen.
Starten Sie – mit Köpfchen!
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Starten – Fahren – Parken
Wichtige Hinweise
BrandgefahrAm Auspuff (besonders im
Bereich Katalysator) treten
hohe Temperaturen auf.
d Warnung:
Achten Sie darauf, dass im
Fahrbetrieb, im Leerlauf oder
beim Parken keine leicht ent-
flammbaren Materialien
(z.B. Heu, Laub, Gras, Beklei-
dung und Gepäck usw.) in
Kontakt mit der heißen
Auspuffanlage kommen!
Motor nicht unnötig oder län-
gere Zeit im Stand laufen las-
sen
– Überhitzungs-/Brandgefahr!
Nach dem Starten sofort
losfahren.
VergiftungsgefahrAbgase enthalten das farb-
und geruchlose, aber giftige
Kohlenmonoxid.
d Warnung:
Das Einatmen von Abgasen
ist gesundheitsschädlich und
kann zu Bewusstlosigkeit
oder Tod führen.
Motor nicht in geschlossenen
Räumen laufen lassen.
LebensgefahrIhr Motorrad ist mit einer digita-
len Motorelektronik und einem
leistungsgesteigerten Zündsys-
tem ausgestattet.
d Warnung:
Keine spannungsführenden
Teile vom Zündsystem und
der digitalen Motorelektronik
bei laufendem Motor oder
eingeschalteter Zündung
berühren.
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