FIAT FULLBACK 2017 Betriebsanleitung (in German)

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134)Verwenden Sie den Bereich „4HLc“
oder „4LLc“ nicht auf trockenen,
asphaltierten Straßen und Autobahnen.
Andernfalls kann es zu übermäßigem
Reifenverschleiß, erhöhtem
Kraftstoffverbrauch und höherer
Geräuschentwicklung kommen. Außerdem
kann die Temperatur des Differenzialöls
steigen, was zu Schäden am
Antriebssystem führen kann. Zudem wird
der Antriebsstrang einer übermäßigen
Belastung ausgesetzt, die zu Ölaustritt,
festgefressenen Komponenten oder
anderen schwerwiegenden Problemen
führt. Wählen Sie auf trockenen,
asphaltierten Straßen und Autobahnen
immer den Bereich „2H“ oder „4H“.
135)Betätigen Sie nicht den
Fahrmodus-Drehregler, wenn die
Hinterräder des Fahrzeugs auf Schnee oder
Eis rutschen.
136)Bei einem Problem im
Umschaltsystem wird eine
Schutzvorrichtung aktiviert. Die Vorderrad-
und die Hinterrad-Kontrollleuchte
erlöschen, die Kontrollleuchte für das
Zentraldifferenzial blinkt schnell (zweimal
pro Sekunde) und das Umschalten ist nicht
mehr möglich Abb. 276. Stellen Sie das
Fahrzeug an einer sicheren Stelle ab und
schalten Sie den Motor einen Moment aus.
Lassen Sie den Motor wieder an. Die
Kontrollleuchte sollte jetzt wie üblich
funktionieren. Wenn die Kontrollleuchten
weiterhin blinken, lassen Sie das Fahrzeug
möglichst bald von einer Fiat-Werkstatt
überprüfen.HINTERE
DIFFERENZIALS-
PERRE
(bei entsprechender Ausstattung)
Wenn eins der Räder durchdreht und
das Fahrzeug selbst mit dem
Allradantrieb nicht mehr freigefahren
werden kann, können Sie mit dem
Schalter für die hintere
Differenzialsperre (A) diese aktivieren,
um die Traktion zu verbessern.
Verwenden der hinteren
Differenzialsperre
1. Bringen Sie das Fahrzeug zum
Stillstand.
2. Stellen Sie den Fahrmodus-
Drehregler auf „4L“ oder „4H“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4LLc“ oder „4HLc“
(Super Select 4WD II).
3. Zum Einschalten der hinteren
Differenzialsperre drücken Sie den
entsprechenden Schalter (A).4. Zum Ausschalten der hinteren
Differenzialsperre drücken Sie den
entsprechenden Schalter (B).
137)
Die hintere Differenzialsperre funktioniert
nicht, wenn der Fahrmodus-Drehregler
auf „2H“ (Easy Select 4WD), „2H“ oder
„4H“ (Super Select 4WD II) gestellt ist.
Wenn das hintere Differenzial gesperrt
ist und der Fahrmodus-Drehregler auf
„4L“ oder „4H“ (Easy Select 4WD) bzw.
„4LLc“ oder „4HLc“ (Super Select 4WD
II) gestellt ist, wird das hintere
Differenzial automatisch entsperrt,
sobald Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „2H“ (Easy Select 4WD), „2H“ oder
„4H“ (Super Select 4WD II) stellen.
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Kontrollleuchte für hintere
Differenzialsperre
Wenn der Zündschlüssel oder der
Betriebsmodus auf ON gestellt wird,
leuchtet die Kontrollleuchte für die
hintere Differenzialsperre (A) im
Kombiinstrument einige Sekunden lang
und zeigt dann den Betriebsstatus der
hinteren Differenzialsperre (ein- oder
ausgeschaltet) an.Auch die Kontrollleuchte für
Zweirad-/Allradantrieb leuchtet einige
Sekunden lang auf, wenn Sie den
Zündschlüssel oder den Betriebsmodus
auf ON stellen. Siehe „Kontrollleuchte
für Zweirad-/Allradantrieb“. Die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre blinkt oder leuchtet
stetig, je nach Status der hinteren
Differenzialsperre (durch Drücken des
entsprechenden Schalters festgelegt).
Betriebs-
status der
hinteren
Differenzials-
perreKontrollleuchte für
hintere
Differenzialsperre
Easy
Select
4WDSuper
Select
4WD II
Hintere
Differenzialsperre
ausgeschaltet
Umschalten
wird ausgeführt
Hintere
Differenzialsperre
eingeschaltet
Blinkt
Leuchtet
Leuchtet nichtDie Kontrollleuchte blinkt, während die
hintere Differenzialsperre ein- bzw.
ausgeschaltet wird. Sobald die
Umschaltung erfolgt ist, leuchtet die
Kontrollleuchte stetig oder erlischt.
ESC (elektronisches
Stabilitätsprogramm) und ABS sind
ausgeschaltet, solange die hintere
Differenzialsperre eingeschaltet ist. Die
ESC-Kontrollleuchte, die ESC
OFF-Kontrollleuchte und die
ABS-Warnleuchte leuchten, solange
diese Funktionen deaktiviert sind. Dabei
handelt es sich nicht um eine
Fehlfunktion. Sobald die hintere
Differenzialsperre ausgeschaltet wird,
erlöschen die Leuchten und
funktionieren wieder normal. Siehe
„ABS-Warnleuchte“, „ESC-
Kontrollleuchte, ESC OFF-
Kontrollleuchte“.
Wenn die Kontrollleuchte weiterhin
blinkt, nachdem der Schalter gedrückt
wurde, um die hintere Differenzialsperre
auszuschalten, halten Sie das Lenkrad
auf Geradeausfahrt gestellt und treten
mehrmals langsam das Gaspedal und
lassen es wieder los.
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190
START UND BETRIEB

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Wenn die Kontrollleuchte weiterhin
blinkt, nachdem der Schalter gedrückt
wurde, um die hintere Differenzialsperre
einzuschalten, beachten Sie die
folgenden Anweisungen:
Bei einer Geschwindigkeit von
12 km/h oder mehr bremsen Sie auf
maximal 2,5 km/h ab. Die
Kontrollleuchte leuchtet stetig und die
hintere Differenzialsperre wird
eingeschaltet.
Bei einer Geschwindigkeit von 12 km/h
oder weniger drehen Sie das Lenkrad
hin und her, bis die Kontrollleuchte
stetig leuchtet. Wenn das Fahrzeug in
weichem Untergrund festsitzt,
vergewissern Sie sich, dass der Bereich
um das Fahrzeug frei ist, und versuchen
Sie dann mehrmals, vor- oder
zurückzufahren. Die Kontrollleuchte
leuchtet stetig und die hintere
Differenzialsperre wird eingeschaltet.
138)
Beispiele für den sinnvollen Einsatz
der hinteren Differenzialsperre
139)
Ein Rad hängt in einem GrabenAuf der Strecke liegen Steine
Das Fahrzeug fährt nicht, weil eins der
Räder keinen Bodenkontakt hat.
Anfahren auf tiefem Schnee
Das Fahrzeug fährt nicht an, weil eins
der Räder im Schnee steckt und das
andere auf einer befestigten Straße
steht.Beispiele für den fälschlichen
Einsatz der hinteren
Differenzialsperre
228)
229)
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230) 231)
ZUR BEACHTUNG
228)Es ist sehr gefährlich, bei
eingeschalteter hinterer Differenzialsperre
den Fahrmodus „4L“ oder „4H“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4LLc“ oder „4HLc“
(Super Select 4WD II) zu wählen, denn es
treten folgende Phänomene auf. Schalten
Sie die hintere Differenzialsperre auf
normalen Straßen unbedingt aus. Wenn die
hintere Differenzialsperre versehentlich auf
einer asphaltierten Straße eingeschaltet
wird: Bei eingeschalteter hinterer
Differenzialsperre ist die Schubkraft in
Vorwärtsrichtung sehr stark, sodass es
schwierig sein kann, das Lenkrad zu
drehen.
229)Wenn die hintere Differenzialsperre
versehentlich beim Durchfahren einer
Kurve oder beim Abbiegen an einer
Kreuzung eingeschaltet wird: Das Fahrzeug
lässt sich unter Umständen nicht nach links
bzw. rechts lenken und fährt geradeaus.
230)Wenn die hintere Differenzialsperre
versehentlich für andere Zwecke genutzt
wird, als im Notfall auf einer verschneiten
oder vereisten Straße anzufahren: Es wird
schwierig, Kurven oder Abbiegungen
gleichmäßig zu durchfahren.231)Wenn der linke und der rechte Reifen
auf unterschiedlichem Untergrund stehen
(ein Reifen auf Asphalt, der andere auf Eis),
ändert das Fahrzeug bei Einsatz der
Motorbremse oder beim Beschleunigen
eventuell abrupt die Richtung. Verwenden
Sie die hintere Differenzialsperre
ausschließlich im Notfall beim Anfahren auf
verschneiter oder vereister Straße.
Verwenden Sie ansonsten den
Allradantrieb.
ZUR BEACHTUNG
137)Betätigen Sie den Schalter für die
hintere Differenzialsperre erst, wenn sich
die Räder nicht mehr drehen. Wenn Sie
den Schalter drücken, solange sich die
Räder noch drehen, fährt das Fahrzeug
unter Umständen in eine unerwartete
Richtung los.
138)Bei einem Problem an der hinteren
Differenzialsperre wird eine
Schutzvorrichtung aktiviert. Die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre blinkt schnell (zweimal pro
Sekunde) und die hintere Differenzialsperre
wird ausgeschaltet. Stellen Sie das
Fahrzeug an einer sicheren Stelle ab und
schalten Sie den Motor einen Moment aus.
Lassen Sie den Motor wieder an. Wenn die
Kontrollleuchte wieder normal funktioniert,
können Sie weiterfahren. Wenn die
Kontrollleuchte für die hintere
Differenzialsperre beim erneuten
Einschalten der hinteren Differenzialsperre
blinkt, lassen Sie das Fahrzeug möglichst
bald von einer Fiat-Werkstatt überprüfen.
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START UND BETRIEB

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139)Verwenden Sie die hintere
Differenzialsperre ausschließlich im Notfall,
wenn das Fahrzeug festsitzt und auch im
Fahrmodus „4L“ oder „4H“ (Easy Select
4WD) bzw. „4LLc“ oder „4HLc“ (Super
Select 4WD II) nicht freigefahren werden
kann. Schalten Sie die hintere
Differenzialsperre sofort aus, wenn sie nicht
mehr benötigt wird.FAHREN MIT
ALLRADANTRIEB
Bei zugeschaltetem Allradantrieb sind
beide Achsen des Fahrzeugs starr
miteinander verbunden. Dadurch
verbessert sich die Traktion. Scharfe
Kurven oder mehrmaliges Vorfahren
und Zurücksetzen belasten jedoch den
Antriebsstrang, was sich als
Bremswirkung bemerkbar macht. Ein
Allradfahrzeug kann schneller und
reibungsloser beschleunigen.
Beachten Sie jedoch, dass der
Bremsweg nicht kürzer ist als bei
Fahrzeugen mit Heckantrieb.
Bei Einsatz des Allradantriebs bei
schwierigen Straßenverhältnissen
(Schnee, Schlamm, Sand usw.) ist es
wichtig, das Fahrzeug richtig zu
bedienen.
ANMERKUNG Sitzen Sie aufrechter
und näher am Lenkrad als üblich.
Stellen Sie den Sitz so ein, dass Sie
Lenkrad und Pedale gut bedienen
können. Legen Sie unbedingt den
Sicherheitsgurt an.
ANMERKUNG Überprüfen Sie nach
Fahrten bei schwierigen
Straßenverhältnissen alle Fahrzeugteile
und reinigen Sie das Fahrzeug sorgfältig
mit Wasser. Siehe „Fahrzeugpflege“ und
„Inspektion und Wartung nach Fahrten
bei schwierigen Straßenverhältnissen“.Fahren auf trockenen, asphaltierten
Straßen und Autobahnen
Wählen Sie für Fahrten auf trockenen,
asphaltierten Straßen die Position „2H“
(Easy Select 4WD) bzw. „2H“ oder „4H“
(Super Select 4WD II). Wählen Sie
besonders auf trockenen Autobahnen
nie die Position „4H“ oder „4L“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder „4LLc“
(Super Select 4WD II).
140)
Fahren auf verschneiten oder
vereisten Straßen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
je nach den Straßenverhältnissen auf
„4H“ (Easy Select 4WD) bzw. „4H“ oder
„4HLc“ (Super Select 4WD II) und
fahren Sie ruckfrei an, indem Sie das
Gaspedal langsam treten. Halten Sie
den Druck auf dem Gaspedal möglichst
stetig und fahren Sie langsam.
ANMERKUNG Verwenden Sie
Winterreifen und/oder bei Bedarf
Schneeketten.
ANMERKUNG Halten Sie einen
ausreichenden Sicherheitsabstand.
Vermeiden Sie abruptes Bremsen und
verwenden Sie die Motorbremse
(Herunterschalten).
141)
193

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Fahren auf sandigen oder
schlammigen Straßen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4H“ oder „4L“ (Easy Select 4WD)
bzw. „4HLc“ oder „4LLc“ (Super Select
4WD II) und fahren Sie ruckfrei an,
indem Sie das Gaspedal langsam
treten. Halten Sie den Druck auf dem
Gaspedal möglichst stetig und fahren
Sie langsam.
142) 143)
232)
ANMERKUNG Vermeiden Sie abruptes
Bremsen und Beschleunigen und
heftige Lenkbewegungen, da sich das
Fahrzeug sonst festfahren könnte.
ANMERKUNG Wenn sich das
Fahrzeug in Sand oder Schlamm
festgefahren hat, lässt es sich häufig
freischaukeln. Verschieben Sie den
Wählhebel rhythmisch zwischen „D“
(FAHREN) und „R“ (RÜCKWÄRTS) (bei
Schaltgetriebe wechseln Sie zwischen
dem 1. und dem Rückwärtsgang) und
treten Sie gleichzeitig leicht auf das
Gaspedal.
ANMERKUNG Es empfiehlt sich, beim
Anfahren die Feststellbremse teilweise,
aber nicht ganz anzuziehen. Ziehen Sie
dazu den Hebel der Feststellbremse
leicht nach oben. Vergessen Sie nicht,
die Feststellbremse wieder zu lösen,
sobald das Fahrzeug freigefahren
wurde.ANMERKUNG Bei sehr schlammigen
Straßen empfiehlt sich der Einsatz von
Ketten. Da sich die Tiefe von Schlamm
nur schwer abschätzen lässt und sich
das Fahrzeug sehr tief festfahren
könnte, sollten Sie langsam fahren.
Steigen Sie möglichst vorher aus und
prüfen Sie die Straßenverhältnisse.
ANMERKUNG Das Salz auf
Küstenstraßen und Streusalz kann Rost
verursachen. Waschen Sie das
Fahrzeug möglichst bald nach dem
Einsatz auf solchen Straßen.
Bergauffahrt an Steilhängen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4L“ (Easy Select 4WD) bzw. „4LLc“
(Super Select 4WD II), um das
Motordrehmoment zu maximieren.
233) 234)
ANMERKUNG Wählen Sie eine Strecke
mit möglichst wenigen Steinen oder
anderen Hindernissen.
ANMERKUNG Gehen Sie die Strecke
vorab zu Fuß ab und vergewissern Sie
sich, dass das Fahrzeug die Steigung
bewältigen kann.
Bergabfahrt an Steilhängen
Stellen Sie den Fahrmodus-Drehregler
auf „4L“ (Easy Select 4WD) bzw. „4LLc“
(Super Select 4WD II), nutzen Sie die
Motorbremse (Herunterschalten) und
fahren Sie den Hang langsam hinab.
235)
ANMERKUNG Wenn bei der
Bergabfahrt an einem Hindernis abrupt
gebremst wird, kann die Kontrolle über
das Fahrzeug verloren gehen. Gehen
Sie den Hang vorab zu Fuß ab und
suchen Sie einen geeigneten Weg.
ANMERKUNG Der richtige Gang muss
vor der Bergabfahrt gewählt werden.
Vermeiden Sie es während der
Bergabfahrt, den Gang zu wechseln
oder die Kupplung zu treten.
ANMERKUNG Fiat haftet nicht für
Schäden oder Verletzungen des
Fahrzeugführers oder
Schadensersatzansprüche Dritter, die
auf den unsachgemäßen oder
fahrlässigen Einsatz eines Fahrzeugs
zurückzuführen sind. Alle hier
beschriebenen Fahrtechniken hängen
vom Können und von der Erfahrung
des Fahrzeugführers sowie der
beteiligten Dritten ab und jede
Abweichung von den oben genannten
empfohlenen Betriebsanweisungen
geschieht auf eigene Gefahr.
Durchfahren scharfer Kurven
Beim langsamen Durchfahren scharfer
Kurven in der Position „4H“ oder „4L“
(Easy Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder
„4LLc“ (Super Select 4WD II) ist ein
gewisser Unterschied in der Lenkung
spürbar, so als würde die Bremse
betätigt. Die Bremswirkung in engen
Kurven ist darauf zurückzuführen, dass
alle 4 Räder unterschiedlich weit von
der Kurve entfernt sind.
194
START UND BETRIEB

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Durchqueren von Gewässern
Fahrzeuge mit Allradantrieb sind nicht
unbedingt wasserdicht. Wenn
elektrische Schaltkreise nass werden,
ist eine Weiterfahrt nicht möglich.
Durchqueren Sie Gewässer daher nur,
wenn es absolut unvermeidbar ist.
Wenn Sie ein Gewässer durchqueren
müssen, gehen Sie wie folgt vor:
Prüfen Sie vorher Tiefe und
Untergrund des Gewässers und
durchqueren Sie es an einer
möglichst flachen Stelle.Stellen Sie
den Fahrmodus-Drehregler auf „4L“
(Easy Select 4WD) bzw. „4LLc“
(Super Select 4WD II).Fahren Sie
mit maximal 5 km/h, damit das
Wasser nicht zu stark aufspritzt.
144) 145)
Inspektion und Wartung nach
Fahrten bei schwierigen
Straßenverhältnissen
Nachdem das Fahrzeug unter rauen
Bedingungen eingesetzt wurde, führen
Sie unbedingt die folgenden
Inspektions- und Wartungsarbeiten
durch:
Prüfen Sie das Fahrzeug auf
Schäden durch Steine, Schotter usw.
Reinigen Sie das Fahrzeug sorgfältig
mit Wasser.Fahren Sie das Fahrzeug langsam und
betätigen Sie leicht das Bremspedal,
damit die Bremsen trocknen. Die
Bremsen funktionieren noch nicht
richtig. Wenden Sie sich an eine
Fiat-Werkstatt, um die Bremse zu
überprüfen.
Entfernen Sie Insekten, trockenes
Gras usw., die den Kühlerblock und
den Ölkühler des Automatikgetriebes
verstopfen.
Nach dem Durchqueren eines
Gewässers müssen die folgenden
Maßnahmen ergriffen und die folgenden
Teile von einer Fiat-Werkstatt geprüft
werden:
Überprüfen Sie das Bremssystem
und lassen Sie es bei Bedarf warten.
Überprüfen Sie Füllpegel und
Trübung von Motor-, Getriebe-,
Verteilergetriebe- und Differenzialöl bzw.
-fett. Wenn das Öl bzw. Fett milchig ist,
wurde es mit Wasser verunreinigt.
Tauschen Sie das Öl bzw. Fett gegen
neues aus.
Schmieren Sie die Kardanwelle.
Überprüfen Sie den Innenraum des
Fahrzeugs. Falls Wasser eingedrungen
ist, trocknen Sie die Fußmatten usw.
Überprüfen Sie die Scheinwerfer.
Wenn Wasser in die Scheinwerfer
eingedrungen ist, lassen Sie es
ablaufen.
ZUR BEACHTUNG
140)Bei Auswahl von „4H“ oder „4L“ (Easy
Select 4WD) bzw. „4HLc“ oder „4LLc“
(Super Select 4WD II) auf trockenen,
asphaltierten Straßen kommt es zu
erhöhtem Kraftstoffverbrauch, höherer
Geräuschentwicklung und vorzeitigem
Reifenverschleiß. Außerdem kann die
Temperatur des Differenzialöls steigen, was
zu Schäden am Antriebssystem führen
kann. Außerdem wird der Antriebsstrang
einer übermäßigen Belastung ausgesetzt,
die möglicherweise zu Ölaustritt,
festgefressenen Komponenten oder
anderen schwerwiegenden Problemen
führen kann.
141)Vermeiden Sie abruptes Bremsen und
Beschleunigen sowie heftige
Lenkbewegungen, da das Fahrzeug sonst
ins Schleudern geraten oder sich drehen
könnte.
142)Belasten Sie das Fahrzeug nicht
übermäßig und fahren Sie auf Sand
vorsichtig. Im Vergleich mit normalen
Straßenverhältnissen unterliegen der Motor
und die übrigen Komponenten des
Antriebssystems bei einem solchen
Untergrund extremen Belastungen und dies
könnte zu Unfällen führen.
195

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143)Wenn während der Fahrt folgende
Bedingungen eintreten, stoppen Sie das
Fahrzeug sofort an einer sicheren Stelle
und ergreifen die genannten Maßnahmen:
Die Nadel der Temperaturanzeige erreicht
den Bereich, in dem eine Überhitzung
vorliegt. Siehe „Überhitzung des Motors“.
Die Temperaturwarnleuchte für das
Automatikgetriebeöl leuchtet auf. Siehe
„Wenn die Temperaturwarnleuchte für das
Automatikgetriebeöl aufleuchtet“.
144)Durchqueren Sie nie ein Gewässer mit
tiefem Wasser. Wechseln Sie beim
Durchqueren eines Gewässers nicht den
Gang. Das häufige Durchqueren von
Gewässern kann die Lebensdauer des
Fahrzeugs verkürzen. Es empfiehlt sich, die
nötigen Vorbereitungs-, Inspektions- und
Reparaturarbeiten durchzuführen.
145)Betätigen Sie nach dem Durchqueren
eines Gewässers die Bremsen, um zu
prüfen, ob sie richtig funktionieren. Wenn
die Bremsen nass sind und nicht richtig
funktionieren, fahren Sie langsam weiter
und betätigen Sie dabei leicht das
Bremspedal, damit die Bremsen trocknen.
Überprüfen Sie alle Fahrzeugteile sorgfältig.
ZUR BEACHTUNG
232)Vergewissern Sie sich beim
Freischaukeln eines festgefahrenen
Fahrzeugs, dass sich um das Fahrzeug
herum keine Personen oder Gegenstände
befinden. Durch das Freischaukeln könnte
sich das Fahrzeug unvermittelt nach vorne
oder hinten in Bewegung setzen. Dabei
besteht die Gefahr von Personen- und
Sachschäden.233)Fahren Sie geradeaus nach oben.
Versuchen Sie nicht, schräg einen steilen
Hang hinaufzufahren.
234)Wenn die Traktion verloren geht,
gehen Sie leicht vom Gas und drehen Sie
das Lenkrad abwechselnd nach links und
rechts, bis sie wieder ausreichend Traktion
haben.
235)Vermeiden Sie es, in Schlangenlinien
einen steilen Hang hinabzufahren. Fahren
Sie so gerade wie möglich den Hang
hinunter.
SICHERHEITSHINWEISE
BEI EINSATZ DES
ALLRADANTRIEBS
Reifen und Felgen
Bei Einsatz des Allradantriebs wird das
Drehmoment auf alle 4 Räder
übertragen. Das Fahrverhalten des
Fahrzeugs hängt daher stark vom
Zustand der Reifen ab.
Widmen Sie den Reifen besondere
Aufmerksamkeit.
Montieren Sie an allen Rädern die
vorgeschriebenen Reifen. Siehe „Reifen
und Felgen“.
Stellen Sie unbedingt den richtigen
Reifenluftdruck für die jeweilige
Beladung ein. Siehe
„Reifenfülldruckwerte“.
Verwenden Sie unbedingt 4 Reifen
und Felgen derselben Größe und
desselben Typs. Wenn ein Reifen oder
eine Felge ausgewechselt werden
muss, wechseln Sie alle aus.
Sobald Vorder- und Hinterreifen
sichtbar unterschiedlich stark
abgefahren sind, sollten alle Räder
untereinander getauscht werden.
Bei ungleichmäßig abgefahrenen Reifen
leidet das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
Siehe „Rädertausch“.
Prüfen Sie den Reifenluftdruck
regelmäßig.
146)
196
START UND BETRIEB

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Abschleppen
Wenn das Fahrzeug abgeschleppt
werden muss, empfiehlt es sich, dies
einer Fiat-Werkstatt oder einem
gewerblichen Abschleppunternehmen
zu überlassen. Transportieren Sie das
Fahrzeug in folgenden Fällen mit einem
Abschleppwagen.
Der Motor läuft, aber das Fahrzeug
bewegt sich nicht oder gibt
ungewöhnliche Geräusche von sich.
Bei Prüfung des Unterbodens zeigt
sich, dass Öl oder eine andere
Flüssigkeit austritt.
Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug
abzuschleppen, wenn ein Rad in einem
Graben festsitzt. Wenden Sie sich an
eine Fiat-Werkstatt oder ein
gewerbliches Abschleppunternehmen.
Schleppen Sie das Fahrzeug nur selbst
ab, wenn Sie sich nicht von einer
Fiat-Werkstatt oder einem gewerblichen
Abschleppunternehmen abschleppen
lassen können. Beachten Sie dabei
sorgfältig die Anweisungen unter
„Abschleppen“.
147)
Aufbocken eines Fahrzeugs mit
Allradantrieb
236)
Betätigen der Kupplung
Wenn der Motor hochtourig läuft und
Sie die Kupplung schnell oder zögerlich
betätigen, können Kupplung und
Getriebe aufgrund der sehr hohen
Antriebskraft beschädigt werden.
Treten Sie das Pedal langsam und
vollständig durch.
ZUR BEACHTUNG
146)Verwenden Sie immer Reifen
derselben Größe, desselben Typs und
derselben Marke, die nicht unterschiedlich
stark abgenutzt sind. Bei Reifen, die sich in
Größe, Typ und Marke oder
Abnutzungsgrad unterscheiden oder einen
falschen Reifenluftdruck aufweisen, steigt
die Temperatur des Differenzialöls, was zu
Schäden am Antriebssystem führen kann.
Außerdem wird der Antriebsstrang einer
übermäßigen Belastung ausgesetzt, die
möglicherweise zu Ölaustritt,
festgefressenen Komponenten oder
anderen schwerwiegenden Problemen
führen kann.
147)Transportieren Sie das Fahrzeug mit
den Antriebsrädern auf einem Träger (Typ C
oder D), wie in der Abbildung gezeigt.
Versuchen Sie nie, das Fahrzeug
abzuschleppen, wenn die Vorder- oder
Hinterräder wie in der Abbildung gezeigt
Bodenkontakt haben (Typ A oder B).
Dadurch kann der Antriebsstrang
beschädigt werden und beim Abschleppen
kann das Fahrzeug instabil werden.
ZUR BEACHTUNG
236)Betätigen Sie bei aufgebocktem
Fahrzeug nicht den Anlasser. Die Reifen,
die Bodenkontakt haben, könnten sich
drehen und das Fahrzeug könnte vom
Wagenheber fallen.
287AHE100182
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BREMSSYSTEM
Alle Teile des Bremssystems haben
entscheidenden Einfluss auf die
Sicherheit. Es empfiehlt sich, das
Fahrzeug in regelmäßigen Abständen
gemäß Serviceheft überprüfen zu
lassen.
238)
Bremssystem
Die Betriebsbremse ist in zwei
Bremskreisläufe unterteilt. Zudem ist
das Fahrzeug mit einer Servobremse
ausgestattet. Wenn ein Bremskreislauf
ausfällt, kann das Fahrzeug mit dem
zweiten abgebremst werden. Die
Bremsen funktionieren auch, wenn die
Bremskraftverstärkung ausfällt.
Falls sich das Bremspedal ganz bis zum
Boden durchtreten lässt oder sich nur
schwer treten lässt, treten Sie es fester
und weiter durch als üblich. Halten Sie
möglichst bald an und lassen Sie das
Bremssystem reparieren.
237)
Warnleuchte
Die Bremswarnleuchte leuchtet, um auf
eine Störung im Bremssystem
hinzuweisen. Siehe
„Bremswarnleuchte“.
Bei nassen Bremsen
Prüfen Sie das Bremssystem
unmittelbar nach dem Losfahren bei
niedriger Geschwindigkeit undvergewissern Sie sich, dass die
Bremsen normal funktionieren. Dies ist
besonders bei nassen Bremsen wichtig.
Nach starkem Regen, beim
Durchfahren großer Pfützen oder bei
der Fahrzeugwäsche kann sich auf den
Bremsbelägen oder Bremstrommeln ein
Wasserfilm bilden, der die
Bremswirkung beeinträchtigt. Fahren
Sie in diesem Fall langsam weiter und
betätigen Sie dabei leicht das
Bremspedal, damit die Bremsen
trocknen.
Bei Bergabfahrten
Schalten Sie auf steilen abschüssigen
Straßen in einen niedrigeren Gang, um
die Motorbremse zu nutzen, damit die
Bremsen nicht überhitzen.
239)
Bremsklötze und -beläge
Vermeiden Sie scharfes Bremsen. Neue
Bremsen müssen auf den ersten
200 km bei mäßiger Beanspruchung
eingefahren werden.
Die Scheibenbremsen sind mit einer
Warnvorrichtung ausgestattet und
wenn die Bremsbeläge verschlissen
sind, ist ein kreischendes metallisches
Geräusch zu hören. Lassen Sie die
Bremsbeläge auswechseln, wenn Sie
dieses Geräusch hören.
240)
ZUR BEACHTUNG
148)Vermeiden Sie einen Fahrstil, bei dem
Sie häufig oder hart bremsen müssen.
Lassen Sie auf keinen Fall während der
Fahrt den Fuß auf dem Bremspedal. Dies
führt dazu, dass die Bremsen heiß werden
und übermäßig abnutzen.
ZUR BEACHTUNG
237)Schalten Sie den Motor nicht aus,
solange sich das Fahrzeug bewegt. Wenn
Sie den Motor während der Fahrt
ausschalten, funktioniert der
Bremskraftverstärker nicht mehr und die
Bremsen funktionieren nicht optimal.
238)Lassen Sie das Fahrzeug sofort
überprüfen, wenn der Bremskraftverstärker
ausfällt oder einer der hydraulischen
Bremskreisläufe nicht mehr richtig
funktioniert.
239)Lassen Sie nichts in der Nähe des
Bremspedals liegen und lassen Sie keine
Fußmatte darunter rutschen. Andernfalls
lässt sich das Pedal bei einer Notbremsung
möglicherweise nicht weit genug
durchtreten. Achten Sie darauf, dass sich
das Pedal jederzeit ungehindert bewegen
kann. Achten Sie darauf, dass die
Fußmatte sicher am Boden befestigt ist.
240)Bei abgenutzten Bremsbelägen sinkt
die Bremswirkung und der Bremsweg
verlängert sich. Es besteht Unfallgefahr.
198
START UND BETRIEB

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