JEEP GRAND CHEROKEE 2012 Betriebsanleitung (in German)
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Absaugen und Wiederaufbereiten des
Kältemittels
Das Kältemittel R-134a ist ein Fluorkohlen-
wasserstoff, der durch die Umweltschutzbe-
hörde (EPA) zugelassen ist und keinen schädi-
genden Einfluss auf die Ozonschicht der
Erdatmosphäre hat. Der Hersteller empfiehlt
jedoch, die Wartung der Klimaanlage bei Ver-
tragswerkstätten oder anderen Werkstätten
vornehmen zu lassen, die über die zum Absau-
gen und Wiederaufbereiten des Kältemittels
erforderlichen Recyclinggeräte verfügen.
Abschmieren von beweglichen
Karosserieteilen
Schlösser und alle Karosseriegelenke, ein-
schließlich Sitzschienen, Tür-, Heckklappen-,
Schiebetür- und Motorhaubenscharnieren sind
regelmäßig mit einem Fett auf Lithiumbasis
(z. B. MOPARWeißer Sprühschmierstoff) oder
mit einem gleichwertigen Mittel zu schmieren,
um eine geräuscharme, leichtgängige Funktion
zu gewährleisten und vor Korrosion und Ver-
schleiß zu schützen. Vor dem Aufbringen des
Schmiermittels sind die betreffenden Teile von
Staub und Schmutz zu reinigen. Nach dem
Schmieren überschüssiges Öl und Fett abwi- schen. Durch vorschriftsmäßiges Abschmieren
wird sichergestellt, dass der Schließmechanis-
mus der Motorhaube zuverlässig und sicher
funktioniert. Bei sonstigen Arbeiten im Motor-
raum sind jedes Mal das Motorhaubenschloss,
der Entriegelungsmechanismus und der Fang-
haken zu reinigen und zu schmieren.
Die Schließzylinder der außen liegenden
Schlösser sind zweimal pro Jahr zu schmieren,
vorzugsweise im Frühjahr und Herbst. Hierzu
eine geringe Menge hochwertiges
Schließzylinder-Schmiermittel (z. B. MOPAR
-
Schließzylinder-Schmiermittel oder ein gleich-
wertiges Produkt) direkt in den Schließzylinder
einbringen.
WischerblätterReinigen Sie die Kanten der Wischerblätter und
die Windschutzscheibe regelmäßig mit einem
Schwamm oder einem weichen Lappen und
einem milden, nicht scheuernden Reinigungs-
mittel von Salz und Straßenschmutz. Längere Betätigung der Scheibenwischer bei
trockener Windschutzscheibe führt zu vorzeiti-
gem Verschleiß der Wischerblätter. Zum Entfer-
nen von Streusalzablagerungen oder Schmutz
von der trockenen Windschutzscheibe mit den
Scheibenwischern immer Scheibenwaschflüs-
sigkeit aufsprühen.
Verwenden Sie die Scheibenwischer nicht zum
Entfernen von Eis und Reif. Die Wischerblätter
dürfen nicht mit Motoröl, Benzin oder sonstigen
mineralölhaltigen Produkten in Berührung kom-
men.
HINWEIS:
Die Lebensdauer der Wischblätter ist von
der geografischen Lage und der Häufigkeit
der Benutzung abhängig. Eine Verschlech-
terung der Wischblätter kann sich in Klap-
pern, Markierungen, Wasserlinien oder nas-
sen Flecken äußern. Beim Vorliegen eines
dieser Zustände die Wischblätter reinigen
oder bei Bedarf ersetzen.
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Ausbau und Einbau des
Heckscheibenwischerblatts
1. Heben Sie die Drehgelenkabdeckung auf
dem Heckscheibenwischerarm an, um das
Heckscheibenwischerblatt von der Heck-
scheibe hochklappen zu können.
HINWEIS:
Der Heckscheibenwischerarm kann nur
dann hochgeklappt werden, wenn zuvor die
Drehgelenkabdeckung angehoben wurde.2. Den Heckscheibenwischerarm hochklap-
pen, um das Wischerblatt von der Heck-
scheibe abzuheben.
3. Das Wischerblatt unten festhalten und nach
vorn drehen, um den Wischerblatt-Drehstift aus
dem Wischerblatthalter auszurasten.
4. Den Wischerblatt-Drehstift im Wischerblatt-
halter am Ende des Wischerarms anbringen
und das Wischerblatt fest hineindrücken, bis es
einrastet.5. Das Wischerblatt absenken und die Drehge-
lenkabdeckung herunterdrücken, bis sie ein-
rastet.
Scheibenwaschflüssigkeit
nachfüllen
Die Scheibenwaschanlage und die Heckschei-
benwaschanlage verfügen über einen gemein-
samen Vorratsbehälter. Der Vorratsbehälter be-
findet sich im Motorraum und ist regelmäßig auf
korrekten Füllstand zu prüfen. Den Vorratsbe-
hälter nur mit Scheibenwaschflüssigkeit (nicht
mit Kühlerfrostschutz) befüllen. Beim Auffüllen
des Vorratsbehälters einen Lappen oder ein
Tuch mit etwas Scheibenwaschflüssigkeit an-
feuchten und damit die Wischerblätter reinigen,
dies verbessert ihre Funktionsfähigkeit. Um ein
Einfrieren der Scheibenwaschanlage bei kalter
Witterung zu verhindern, ist eine Lösung oder
Mischung zu wählen, die dem Temperaturbe-
reich Ihrer Umgebung entspricht oder ihn über-
trifft. Das entsprechende Mischungsverhältnis
ist auf den meisten Scheibenfrostschutzmittel-
behältern aufgedruckt.
1 - Wischerarm
2 - Drehgelenkabdeckung1 - Wischerblatt
2 - Wischerblatt-Drehstift
3 - Wischerarm
4 - Wischerblatthalter
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WARNHINWEISE!
Handelsübliche Reinigungszusätze für das
Scheibenwaschwasser sind brennbar. Sie
können sich entzünden und Brandverletzun-
gen verursachen. Deshalb ist beim Nachfüllen
von Reinigungsflüssigkeit und beim Arbeiten
in der Umgebung des Scheibenwaschbehäl-
ters entsprechende Vorsicht geboten.
AuspuffanlageDie Auspuffanlage muss stets in einwandfreiem
Zustand sein, damit kein Kohlenmonoxid in den
Fahrzeuginnenraum eindringen kann.
Wenn Sie ungewöhnliche Auspuffgeräusche
wahrnehmen, Abgasgeruch im Innenraum
spürbar ist oder der Unterboden oder Heckbe-
reich des Fahrzeugs beschädigt ist, sind die
gesamte Auspuffanlage und angrenzende Ka-
rosseriebereiche durch eine Vertragswerkstatt
auf gebrochene, beschädigte, undichte oder
falsch montierte Teile zu überprüfen. Durch
offene Schweißnähte und gelockerte An-
schlüsse können Abgase in den Fahrzeugin-
nenraum eindringen. Darüber hinaus ist der
Zustand der Auspuffanlage jedes Mal zu prü-fen, wenn das Fahrzeug zum Ölwechsel oder
Schmierdienst angehoben wird. Schadhafte
Teile sind auszutauschen.
WARNHINWEISE!
Motorabgase können zu Verletzungen oder
zum Tod führen. Sie enthalten Kohlenmon-
oxid (CO), ein farb- und geruchloses Gas.
Das Einatmen von Kohlenmonoxid verursacht
Bewusstlosigkeit und kann schließlich zu ei-
ner Vergiftung führen. Um das Einatmen von
Kohlenmonoxid zu vermeiden, siehe weitere
Informationen in
Sicherheitstipps/
Auspuffabgase inVor dem Start.
ACHTUNG!
Der Katalysator erfordert die ausschließliche
Verwendung von bleifreiem Kraftstoff. Die
Verwendung von verbleitem Kraftstoff verhin-
dert die Funktion des Katalysators als Abgas-
reinigung und kann die Motorleistung erheb-
lich einschränken bzw. zu schweren
Motorschäden führen. Unter normalen Betriebsbedingungen sind
keine Wartungsmaßnahmen am Katalysator er-
forderlich. Es ist jedoch auf eine korrekte Ein-
stellung des Motors zu achten, um eine ein-
wandfreie Funktion des Katalysators zu
gewährleisten und mögliche Katalysatorschä-
den zu verhindern.
ACHTUNG!
Bei nicht einwandfreiem Betriebszustand Ih-
res Fahrzeugs kann es zu Schäden am Kata-
lysator kommen. Wenn Störungen am Motor
wie z. B. Fehlzündungen oder ein spürbarer
Leistungsverlust auftreten, ist umgehend eine
Vertragswerkstatt aufzusuchen. Sollten Sie
dies trotz einer offenkundig vorliegenden
schweren Störung versäumen, kann es zum
Überhitzen des Katalysators kommen, was
Schäden am Katalysator und am Fahrzeug
verursachen kann.
HINWEIS:
Absichtliche, nicht fachgerechte Eingriffe in
die Abgasreinigungsanlage können rechtli-
che Konsequenzen nach sich ziehen. 359
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WARNHINWEISE!Eine heiße Auspuffanlage kann einen Brand
auslösen, wenn Sie das Fahrzeug auf Flächen
mit leicht brennbarem Untergrund parken. Das
kann trockenes Gras oder Laub sein, das mit
der Auspuffanlage in Berührung kommt. Fahren
oder parken Sie nicht in Bereichen, in denen die
Auspuffanlage mit brennbaren Stoffen in Berüh-
rung kommen kann.
Tritt beim Betrieb eines nicht einwandfrei funk-
tionierenden Motors Brandgeruch auf, deutet
dies auf eine schwere, außergewöhnliche
Überhitzung des Katalysators hin. In diesem
Fall sofort anhalten, den Motor abstellen und
das Fahrzeug abkühlen lassen. Anschließend
sind sofort alle erforderlichen Wartungsmaß-
nahmen einschließlich einer korrekten Einstel-
lung des Motors nach Herstellervorschrift
durchführen zu lassen.
Zur Verringerung der Möglichkeiten von Kata-
lysatorschäden:
•Schalten Sie bei eingelegtem Gang und rol-
lendem Fahrzeug keinesfalls den Motor oder
die Zündung aus. •
Nicht versuchen, das Fahrzeug durch An-
schieben oder Anschleppen zu starten.
• Lassen Sie den Motor nicht im Leerlauf lau-
fen, wenn Zündkabel z. B. für Diagnoseprü-
fungen abgeklemmt oder entfernt worden
sind, und auch nicht für längere Zeit bei sehr
rauem Leerlauf bzw. bei Betriebsbe-
dingungen mit Funktionsstörungen.
Kühlsystem
WARNHINWEISE!
Durch heißes Kühlmittel oder Kühlmitteldampf
(Frostschutzmittel) aus dem Kühler können
schwere Verbrühungen verursacht werden.
Bei sichtbarem/hörbarem Dampfaustritt (Zi-
schen) unter der Motorhaube darf diese erst
geöffnet werden, nachdem der Kühler ausrei-
chend abgekühlt ist. Öffnen Sie keinesfalls
den Kühlerverschlussdeckel, wenn der Kühler
oder der Ausgleichsbehälter betriebswarm ist.
Prüfungen des Motorkühlmittels
Kühlmittel (Frostschutz) alle 12 Monate prüfen
(vor dem Einsetzen der Frostperiode, wo zutref- fend). Wenn das Kühlmittel (Frostschutzmittel)
schmutzig oder rostig erscheint, Kühlmittel ab-
lassen, System durchspülen und neu mit Kühl-
mittel (Frostschutzmittel) befüllen. Prüfen, ob
die Vorderseite des Klimakondensators durch
Insekten, Blätter usw. verstopft ist. Verschmut-
zungen mit sanftem Wasserstrahl (Garten-
schlauch) von oben abspülen.
Die Schläuche des Kühlsystems auf brüchigen
Gummi, Rissbildung, Tropfenbildung, Schnitte
und auf dichten Anschluss am Ausgleichsbe-
hälter und am Kühler überprüfen. Das gesamte
System auf Undichtigkeiten absuchen.
Bei normaler Motor-Betriebstemperatur (aber
nicht bei laufendem Motor) den Überdruck-
Verschlussdeckel des Kühlsystems auf kor-
rekte Vakuumdichtung prüfen, indem etwas
Motorkühlmittel (Frostschutzmittel) aus dem
Kühlerablasshahn abgelassen wird. Bei korrek-
ter Abdichtung des Deckels läuft die Kühlflüs-
sigkeit (Frostschutz) gleich aus dem Kühlmittel-
Ausgleichsbehälter ab. ÖFFNEN SIE
KEINESFALLS DEN KÜHLER-
VERSCHLUSSDECKEL BEI HEISSEM KÜHL-
SYSTEM.
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Kühlsystem - Entleeren, durchspülen und
neu befüllen
Wenn das abgelassene Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) schmutzig ist und eine größere
Menge Ablagerungen enthält, ist das Kühlsys-
tem mit einem wirksamen Kühlerreinigungsmit-
tel zu spülen. Anschließend das Kühlsystem
gründlich durchspülen, um alle Ablagerungen
und Chemikalien zu entfernen. Entsorgen Sie
das alte Motorkühlmittel (Frostschutzmittel)
ordnungsgemäß.
Siehe die korrekten Wartungsintervalle inWar-
tungspläne.
Wahl des Kühlmittels
Verwenden Sie nur das vom Hersteller empfoh-
lene Kühlmittel (Frostschutzmittel). Weitere In-
formationen hierzu finden Sie unter Betriebs-
flüssigkeiten, Schmiermittel und Original-
Ersatzteile inWartung und Instandhaltung.ACHTUNG!
• Werden andere Motorkühlmittel (Frost-
schutzmittel) als die vorgeschriebenen
HOAT-Motorkühlmittel (Frostschutzmittel)
beigemischt, kann dies zu Motorschäden
und geringerem Korrosionsschutz führen.
Wird bei einem Notfall Nicht-HOAT-
Kühlmittel (Frostschutzmittel) in das Kühl-
system gegeben, sollte es baldmöglichst
durch das angegebene Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) ersetzt werden.
• Nicht ausschließlich Wasser oder Motor-
kühlmittelprodukte (Frostschutzmittel) auf
Alkoholbasis verwenden. Keine zusätzli-
chen Rostinhibitoren oder Anti-Rost-Mittel
verwenden, da diese eventuell nicht mit
dem Kühlermotorkühlmittel (Frostschutz-
mittel) kompatibel sind und den Kühler zu-
setzen können.
(Fortsetzung)ACHTUNG!(Fortsetzung)
• Dieses Fahrzeug ist nicht für Kühlmittel
(Frostschutzmittel) auf Propylen-Glykol-
Basis ausgelegt. Die Verwendung von
Kühlmittel (Frostschutzmittel) auf Propylen-
Glykol-Basis wird nicht empfohlen.
Nachfüllen von Kühlmittel
Das Fahrzeug verfügt über ein verbessertes
Motorkühlmittel (Frostschutzmittel), sodass
sich längere Wartungsintervalle ergeben. Die-
ses Kühlmittel (Frostschutzmittel) muss erst
nach bis zu 5 Jahren oder 168.000 km
(105.000 Meilen) ausgetauscht werden. Um zu
verhindern, dass dieser längere Wartungszeit-
raum verkürzt wird, muss während der gesam-
ten Lebensdauer des Fahrzeugs stets das glei-
che Kühlmittel (Frostschutzmittel) verwendet
werden. Bitte lesen Sie diese Empfehlungen
zur Verwendung von HOAT-Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) gründlich durch.
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Beim Nachfüllen von Kühlmittel (Frostschutz-
mittel):
•Der Hersteller empfiehlt Mopar-
Frostschutzmittel/Kühlmittel mit der Formel
5 Jahre/160.000 km (100.000 Meilen) mit
HOAT (Hybrid-Organische Additiv-
Technologie) oder ein gleichwertiges Pro-
dukt.
• Eine Mischung aus mindestens 50 % HOAT-
Motorkühlmittel (Frostschutz) und destillier-
tem Wasser herstellen. Wenn Außentempe-
raturen unter -37 °C (-34 °F) zu erwarten
sind, ist die Frostschutzkonzentration des
Kühlmittels zu erhöhen. Der maximal zuläs-
sige Frostschutzanteil beträgt 70 %.
• Es darf nur Wasser hoher Reinheit wie des-
tilliertes oder entionisiertes Wasser zum Mi-
schen von Wasser/Motorkühlmittel (Frost-
schutz) verwendet werden. Mangelhafte
Wasserqualität mindert den Korrosions-
schutz im Motorkühlsystem. Es ist die Aufgabe des Fahrzeughalters, für
einen den klimatischen Bedingungen entspre-
chenden Frostschutz des Kühlmittels zu sor-
gen.
HINWEIS:
Durch Mischen verschiedener Kühlmittelty-
pen (Frostschutzmittel) verringert sich die
Lebensdauer des Motorkühlmittels (Frost-
schutzmittel) und das Kühlmittel muss häu-
figer gewechselt werden.
Überdruck-Verschlussdeckel/Kühlsystem
Der Verschlussdeckel muss vollständig festge-
zogen werden, um den Verlust von Kühlmittel
(Frostschutzmittel) zu verhindern und um zu
gewährleisten, dass das Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) aus dem Kühlmittel-
Ausgleichsbehälter in den Kühler zurückfließt.
Die Dichtfläche des Kühlerverschlussdeckels
regelmäßig prüfen, Schmutzablagerungen und
Fremdkörper entfernen.WARNHINWEISE!
•
Die Aufschrift DO NOT OPEN HOT (Nicht
im heißen Zustand öffnen) auf dem Kühler-
verschlussdeckel ist eine Sicherheitsvor-
kehrung. Fügen Sie nie Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) hinzu, wenn der Motor
überhitzt ist. Den Kühlerverschlussdeckel
eines überhitzten Motors nicht lösen oder
öffnen. Durch Hitze entsteht ein Überdruck
im Kühlsystem. Um Verbrühungen oder
Verletzungen zu vermeiden, darf der Küh-
lerverschluss nicht geöffnet werden, wenn
das System heiß ist und unter Druck steht.
• Auf keinen Fall einen anderen als den für
Ihr Fahrzeug vorgesehenen Überdruck-
Verschlussdeckel verwenden. Andernfalls
kann es zu Verletzungen oder zu Motor-
schäden kommen.
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Entsorgung von gebrauchtem Kühlmittel
Verbrauchtes Motorkühlmittel (Frostschutzmit-
tel) auf Ethylenglykol-Basis muss umweltge-
recht entsorgt werden. Erkundigen Sie sich bei
Ihrer Gemeindeverwaltung über bestehende
Entsorgungsvorschriften. Um zu verhindern,
dass Kinder oder Tiere Kühlmittel zu sich neh-
men, Motorkühlmittel (Frostschutzmittel) auf
Ethylenglykol-Basis nicht in offenen Behältern
aufbewahren oder in Pfützen auf dem Boden
stehen lassen. Bei Aufnahme durch ein Kind
oder Haustier sofort einen Notarzt rufen. Ver-
schüttetes Kühlmittel auf dem Boden sofort
aufwischen.
Kühlmittelstand
Am Kühlmittel-Ausgleichsbehälter lässt sich
durch eine schnelle Sichtprüfung feststellen,
ob der Stand des Kühlmittels (Frostschutzmit-
tels) ausreichend ist. Lassen Sie den Motor im
Leerlauf laufen, bis die normale Betriebstem-
peratur erreicht ist. Der Kühlmittel-/
Frostschutzmittelstand muss zwischen den
Markierungen auf dem Ausgleichsbehälter lie-
gen.
Der Kühler ist normalerweise stets voll. Der
Kühlerdeckel braucht deshalb nur abgenom-men zu werden, um den Gefrierpunkt des Mo-
torkühlmittels (Frostschutzmittels) zu prüfen
oder um Motorkühlmittel (Frostschutzmittel) zu
wechseln. Das Servicepersonal darauf hinwei-
sen. Solange die Betriebstemperatur des Mo-
tors zufrieden stellend ist, braucht der
Kühlmittel-Ausgleichsbehälter nur einmal pro
Monat geprüft zu werden.
Wenn zusätzliches Kühlmittel (Frostschutzmit-
tel) benötigt wird, damit der richtige Kühlmittel-
stand erreicht wird, sollte es in den Kühlmittel-
Ausgleichsbehälter nachgefüllt werden. Nicht
zu viel Flüssigkeit einfüllen.
Merkpunkte
HINWEIS:
Es ist möglich, dass nach einigen Kilome-
tern Fahrt beim Anhalten Dampf sichtbar
wird, der vorn aus dem Motorraum aufsteigt.
Normalerweise handelt es sich hierbei um
Feuchtigkeit, die sich bei Regen, Schneefall
oder bei hoher Luftfeuchtigkeit auf dem
Kühler niedergeschlagen hat und ver-
dampft, wenn sich der Thermostat öffnet
und heißes Kühlmittel (Frostschutzmittel) in
den Kühler strömt.
Wenn eine Kontrolle des Motorraums zeigt,
dass weder Kühler noch Schläuche undicht
sind, können Sie unbesorgt weiterfahren. Die
Dampfbildung hört nach kurzer Zeit auf.
•
Den Ausgleichsbehälter nicht übermäßig
auffüllen.
• Den Gefrierpunkt von Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) im Kühler und im Ausgleichs-
behälter prüfen. Wenn Kühlmittel (Frost-
schutzmittel) nachgefüllt werden muss, ist
auch der Inhalt des Ausgleichsbehälters vor
Frost zu schützen.
• Wenn häufig Kühlmittel (Frostschutzmittel)
nachgefüllt werden muss oder wenn der
Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter beim
Abkühlen des Motors nicht absinkt, ist das
Kühlsystem mittels Drucktest zu prüfen, um
eventuelle Undichtigkeiten festzustellen.
• Die Konzentration des Kühlmittel (Frost-
schutzmittels) muss mindestens bei 50 %
HOAT-Kühlmittel (Frostschutzmittel) im des-
tillierten Wasser aufrechterhalten bleiben,
um einen ordnungsgemäßen Korrosions-
schutz des Motors zu gewährleisten, der
Aluminiumbestandteile enthält.
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•Sicherstellen, dass die Überlaufschläuche
von Kühler und Kühlmittel-
Ausgleichsbehälter weder geknickt noch
verstopft sind.
• Die Vorderseite des Kühlers sauber halten.
Wenn das Fahrzeug mit einer Klimaanlage
ausgestattet ist, die Vorderseite des Kon-
densators sauber halten.
• Ein Wechsel des Kühlerthermostats für
Sommer- oder Winterbetrieb ist nicht erfor-
derlich. Beim Austausch des Thermostats ist
unbedingt darauf zu achten, dass NUR das
korrekte Original-Ersatzteil eingebaut wird.
Bei anderen Konstruktionen kann es zu einer
mangelhaften Wirkung des Kühlmittels, hö-
herem Benzinverbrauch sowie zu einem hö-
heren Schadstoffausstoß kommen.
BremsanlageDamit die Bremsen in jeder Situation zuverläs-
sig funktionieren, sind alle Komponenten der
Bremsanlage regelmäßig zu überprüfen. Siehe
die korrekten Wartungsintervalle in Wartungs-
pläne.
WARNHINWEISE!
Während der Fahrt nicht den Fuß auf dem
Bremspedal abstützen, dies kann zum Ausfall
der Bremsanlage und u. U. sogar zu einem
Unfall führen. Wird der Fuß während der Fahrt
auf dem Bremspedal abgestützt, kann dies
zur Überhitzung der Bremsen, zu erhöhtem
Bremsbelagverschleiß und zu möglichen
Schäden an der Bremsanlage führen. Im Not-
fall steht dann nicht die volle Bremsleistung
zur Verfügung.
Flüssigkeitsstandprüfung -
Hauptbremszylinder
Der Flüssigkeitsstand im Hauptbremszylinder
ist bei allen Wartungsarbeiten im Motorraum zu
prüfen. Beim Aufleuchten der Bremswarn-
leuchte, das einen Ausfall des Systems an-
zeigt, muss der Flüssigkeitsstand sofort über-
prüft werden. Der Hauptzylinder ist mit einem Vorratsbehälter
aus durchsichtigem Kunststoff ausgestattet. An
der Außenseite des Behälters befinden sich je
ein Punkt für die Markierungen
MAXund
MIN. Der Flüssigkeitsstand muss innerhalb
dieser zwei Punkte gehalten werden. Füllen Sie
Flüssigkeit nicht über die MAX-Markierung hi-
naus auf, weil dies zu einer Undichtigkeit an
der Kappe führen kann.
Bei Scheibenbremsen ist ein Absinken des
Flüssigkeitsstands mit zunehmendem Ver-
schleiß der Bremsbeläge normal. Ein unerwar-
teter Abfall des Bremsflüssigkeitsstands kann
jedoch auch durch eine Undichtigkeit der
Bremsanlage verursacht werden. Deshalb
sollte in diesem Fall die Bremsanlage überprüft
werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile inWartung und Instand-
haltung.
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WARNHINWEISE!
•Nur die vom Hersteller empfohlene Brems-
flüssigkeit verwenden. Weitere Informatio-
nen hierzu finden Sie unter Betriebsflüs-
sigkeiten, Schmiermittel und Original-
Ersatzteile inWartung und
Instandhaltung. Die Verwendung der fal-
schen Bremsflüssigkeit kann Ihre Brems-
anlage schwer beschädigen und/oder ihre
Leistungsfähigkeit einschränken. Der rich-
tige Bremsflüssigkeitstyp für Ihr Fahrzeug
ist außerdem auf dem werkseitig eingebau-
ten Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders angegeben.
(Fortsetzung)WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Um Verunreinigungen durch Fremdstoffe
oder Feuchtigkeit zu verhindern, verwen-
den Sie nur neue Bremsflüssigkeit oder
Flüssigkeit, die in einem fest verschlosse-
nen Behälter aufbewahrt wurde. Lassen
Sie die Kappe auf dem Ausgleichsbehälter
des Hauptbremszylinders immer geschlos-
sen. Bremsflüssigkeit in einem offenen Be-
hälter nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf,
was einen niedrigeren Siedepunkt zur
Folge hat. Dies kann dazu führen, dass die
Bremsflüssigkeit bei scharfem oder dauer-
haftem Bremsen siedet und die Bremse
plötzlich ausfällt. Dies kann zu einem Unfall
führen.
(Fortsetzung)WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Eine Überbefüllung des Bremsflüssigkeits-
vorratsbehälters kann dazu führen, dass
Bremsflüssigkeit auf heiße Motorteile läuft
und sich dort entzündet! Bremsflüssigkeit
kann außerdem lackierte Oberflächen und
Vinylteile beschädigen, weshalb sie mit
diesen Oberflächen nicht in Berührung
kommen sollte.
• Die Bremsflüssigkeit nicht durch auf Erdöl-
basis hergestellte Flüssigkeiten verunreini-
gen. Hierdurch können Dichtungsteile der
Bremsanlage beschädigt werden, was zu
einem teilweisen oder vollständigen Ausfall
der Bremse führen kann. Dies kann einen
Unfall verursachen.
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AF-Hypoidöl der Vorder-/HinterachseBei normalen Wartungen sind regelmäßige
Flüssigkeitsstandsprüfungen nicht erforderlich.
Wenn das Fahrzeug aus anderen Gründen
instand gesetzt wird, sollten die Außenflächen
der Achsenbaugruppe überprüft werden.
Wenn eine Getriebeölundichtigkeit vermutet
wird, ist der Flüssigkeitsstand zu überprüfen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-ErsatzteileinWartung und Instand-
haltung.
Überprüfung des Ölstands an der
Vorderachse
Der Ölstand an der Vorderachse muss 3 mm
(1/8 Zoll) unter der Unterkante der Einfüllöff-
nung liegen.
Die Einfüll- und die Ablassschraube der Vorder-
achse werden mit 30 bis 40 Nm (22 bis
29 ft. lbs) festgezogen.ACHTUNG!
Die Schrauben beim Anziehen nicht überdre-
hen, weil sie sonst beschädigt und undicht
werden.
Überprüfung des Ölstands an der
Hinterachse
Der Ölstand an der Hinterachse muss 3 mm
(1/8 Zoll) unter der Unterkante der Einfüllöff-
nung liegen.
Bei Achsen mit Aluminiumgehäuse werden die
Einfüll- und die Ablassschraube der Hinter-
achse mit 30 bis 40 Nm (22 bis 29 ft. lbs)
festgezogen. Bei Achsen mit Gusseisenge-
häuse werden die Einfüll- und die Ablass-
schraube der Hinterachse mit 30 bis 70 Nm (22
bis 52 ft. lbs) festgezogen.
ACHTUNG!
Die Schrauben beim Anziehen nicht überdre-
hen, weil sie sonst beschädigt und undicht
werden. Wahl des Schmiermittels
Nur vom Hersteller empfohlenes Servopum-
penöl verwenden. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter
Betriebsflüssigkeiten,
Schmiermittel und Original-Ersatzteile in War-
tung und Instandhaltung.
Verteilergetriebe
Flüssigkeitsstand prüfen
Überprüfen Sie das Verteilergetriebe auf Un-
dichtigkeiten. Bei Feststellung einer Undichtig-
keit kann der Flüssigkeitsstand des Verteilerge-
triebes geprüft werden, indem die
Verschlussschraube an der Rückseite des Ver-
teilergetriebes herausgeschraubt wird. Wenn
das Fahrzeug auf ebenem Untergrund steht,
muss der Füllstand bis zur Unterkante der
Einfüllöffnung reichen,
Flüssigkeit nachfüllen
Wenn das Fahrzeug auf ebenem Untergrund
steht, füllen Sie Flüssigkeit an der Einfüllöffnung
nach, bis die Flüssigkeit aus der Einfüllöffnung
austritt.
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