Lancia Thema 2014 Betriebsanleitung (in German)
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ESP-AKTIVIERUNG/
SYSTEMKONTROLL-
LEUCHTE UND KON-
TROLLLEUCHTE ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/System-
kontrollleuchte im Kombi-
instrument leuchtet beim
Einschalten des Zündschal-
ters auf. Die Leuchte erlischt, wenn der
Motor läuft. Leuchtet die ESP-
Aktivierung/Systemkontrollleuchte bei
laufendem Motor ständig, liegt eine Stö-
rung im ESP-System vor. Wenn diese
Leuchte nach mehreren Fahrzyklen
eingeschaltet bleibt und das Fahrzeug
mehrere Kilometer mit Geschwindig-
keiten über 48 km/h gefahren wurde,
sollten Sie so bald wie möglich einen
Vertragshändler aufsuchen, um die Ur-
sache der Störung feststellen und behe-
ben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/System-
kontrollleuchte (im Kombiinstru-
ment) beginnt zu blinken, sobald die
Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist, blinkt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte ebenfalls. Be-
ginnt die ESP-Aktivierung/System-
kontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg,
und beschleunigen Sie so wenig wie
möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherr-
schenden Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/System-
kontrollleuchte und die Kon-
trollleuchte „ESC OFF“ (ESP
Aus) leuchten bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters
kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zün- dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die „Kontrollleuchte ESC
OFF“ (ESP Aus) zeigt an,
dass das elektronische Sta-
bilitätsprogramm (ESP)
teilweise ausgeschaltet ist.
SYNCHRONISIEREN DES
ESP
Wenn die Spannungsversor-
gung unterbrochen wurde
(Batterie abgeklemmt oder
entladen), kann die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ bei laufendem
Motor aufleuchten. Drehen Sie, wenn
dies der Fall ist, das Lenkrad bis zum
Anschlag nach links und dann bis zum
Anschlag nach rechts. Die „ESP-
Systemkontrollleuchte“ muss erlö-
schen. Wenn diese Leuchte jedoch ein-
geschaltet bleibt, lassen Sie ESP und
Bremsassistent so bald wie möglich von
Ihrem Vertragshändler überprüfen.
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REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
Reifendruck
Der korrekte Reifendruck ist Voraus-
setzung für einen sicheren und kom-
fortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit
Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNUNG!
Falscher Reifendruck ist gefähr-lich und kann Unfälle verursa-
chen.
Zu niedriger Reifendruck führt zu verstärkter Walkarbeit des
Reifens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führen
kann.
Zu hoher Reifendruck macht den Reifen stoß- und schlagempfind-
lich. Auf der Fahrbahn liegende
Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Zu hoher oder zu niedriger Rei-fendruck kann sich negativ auf
das Fahrverhalten auswirken und
zu plötzlichem Platzen des
Reifens/der Reifen führen, wo-
durch Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren können!
Ungleichmäßiger Reifendruck beeinträchtigt den Geradeauslauf
und die Lenkpräzision. Es be-
steht die Gefahr, dass Sie die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren.
Ungleicher Reifendruck zwischen beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach
rechts oder nach links driftet.
Bei allen Reifen stets auf die kor- rekte Einhaltung des empfohle-
nen Luftdrucks bei kaltem Reifen
achten.
Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu un-
gleichmäßigem Reifenverschleiß füh-
ren. Je stärker sich das Profil einseitig
abnutzt, desto früher müssen neue Reifen aufgezogen werden. Zu niedri-
ger Reifendruck vergrößert auch den
Rollwiderstand der Reifen, was in hö-
herem Kraftstoffverbrauch resultiert.
Fahrkomfort und
Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt ent-
scheidend zum Fahrkomfort bei. Zu
hoher Reifendruck führt dazu, dass
Fahrbahnstöße ungedämpft an die
Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-
den. Sowohl ein zu niedriger Luft-
druck als auch ein zu hoher Reifen-
druck beeinflussen die Stabilität des
Fahrzeugs und können ein Gefühl ei-
ner schwergängigen Reaktion oder ein
zu starkes Ansprechverhalten der
Lenkung verursachen.
HINWEIS:
Ungleiche Reifendrücke auf den
beiden Seiten können unter Um-
ständen ein unregelmäßiges und
nicht vorhersehbares Ansprech-
verhalten der Lenkung verursa-
chen.
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Ein ungleicher Reifendruck vonSeite zu Seite kann dazu führen,
dass das Fahrzeug nach links
oder rechts zieht.
Reifenluftdruck
Der richtige Luftdruck bei kaltem
Reifen ist an der B-Säule auf der Fah-
rerseite oder an der hinteren Kante
der Fahrertür angegeben.
Mindestens einmal pro Monat:
Den Reifendruck mit einem hoch-wertigen Luftdruck-Messgerät
prüfen und bei Bedarf korrigieren.
Den Luftdruck NICHT nach Au-
genmaß einschätzen. Reifen kön-
nen auch dann den Eindruck eines
korrekten Reifendrucks erwecken,
wenn der Reifendruck zu niedrig
ist.
Reifen auf Verschleiß oder sicht- bare Schäden prüfen.
ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets
die Schutzkappe wieder am Ventil-
schaft an. Hierdurch wird das Ein-
dringen von Feuchtigkeit und
Schmutz in den Ventilschaft ver-
hindert, wodurch der Ventilschaft
beschädigt werden könnte.
Auf der Sicherheitsplakette ist stets
der Luftdruck bei kaltem Reifen an-
gegeben. Luftdruck bei kaltem Reifen
ist definiert als der Reifendruck,
nachdem das Fahrzeug mindestens
drei Stunden lang nicht oder nach
einem Zeitraum von drei Stunden we-
niger als 1,6 km weit gefahren wurde.
Der Luftdruck bei kaltem Reifen darf
den auf der Reifenflanke eingegosse-
nen maximal zulässigen Druck nicht
überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden
Außentemperaturen den Reifendruck
häufiger, da sich Temperaturände-
rungen auf den Reifendruck auswir-
ken. Reifendrücke ändern sich bei einer
Lufttemperaturänderung von jeweils
7 °C um ungefähr 7 kPa. Dieser Sach-
verhalt ist zu berücksichtigen, wenn
der Reifendruck in einer Garage ge-
prüft wird, insbesondere im Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in
der Garage = 20 °C und die Außen-
temperatur = 0 °C, sollte der Luft-
druck bei kaltem Reifen um 21 kPa
erhöht werden, was 7 kPa pro 7 °C bei
dieser Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des
Betriebs von 13 auf 40 kPa ansteigen.
Aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ablassen, da
sonst der Reifendruck zu niedrig ist.
Reifendruck bei Fahrten
mit hoher Geschwindigkeit
Fahren Sie stets mit sicheren Ge-
schwindigkeiten, und halten Sie sich
an die geltenden Geschwindigkeitsbe-
grenzungen. Vor Fahrten mit höherer
Geschwindigkeit (wenn Tempolimits
und Verkehrsverhältnisse dies zulas-
sen) muss der Reifendruck unbedingt
geprüft werden. Fahren mit höherer
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Geschwindigkeit kann einen erhöhten
Reifendruck und eine geringere Zula-
dung erfordern. Geschwindigkeits-,
Traglast- und Reifendruckempfeh-
lungen für sicheres Fahren erhalten
Sie bei Ihrem Reifenfachhändler oder
dem Vertragshändler für die ur-
sprüngliche Fahrzeugausstattung.
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit
bei maximal zulässiger Beladung ist
gefährlich! Die zusätzliche Belas-
tung der Reifen kann diese beschä-
digen. Sie können einen schweren
Unfall haben. Fahren Sie kein
Fahrzeug, das mit dem maximal
zulässigen Gewicht beladen ist, mit
einer Dauergeschwindigkeit über
120 km/h.
Radialreifen
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radi-
alreifen mit Reifen anderer Bauart
kombinieren, verschlechtert sich
hierdurch das Fahrverhalten.
Durch diese Instabilität könnte es
zu einem Unfall kommen. Wenn Sie
Radialreifen verwenden, müssen
diese an allen vier Rädern montiert
werden. Kombinieren Sie Radial-
reifen keinesfalls mit Reifen ande-
rer Bauart.
Reifeninstandsetzung
Wenn Ihr Reifen beschädigt wird,
kann er instand gesetzt werden, wenn
folgende Kriterien erfüllt sind:
Der Reifen wurde nicht mit wenig Luft gefahren.
Der Schaden befindet sich nur auf dem Laufflächenbereich des Rei-
fens (ein Reifenflankenschaden ist
nicht reparierbar).
Das Loch ist nicht größer als 6 mm. Wenden Sie sich für die Instandset-
zung von Reifen und weitere Informa-
tionen an einen Reifenvertragshänd-
ler.
Beschädigte Notlaufreifen oder Not-
laufreifen, bei denen ein Druckverlust
aufgetreten ist, sollten sofort gegen
einen anderen Notlaufreifen identi-
scher Größe und Einsatzfähigkeit
(Tragfähigkeitskennzahl und Ge-
schwindigkeitssymbol) ausgetauscht
werden.
Reifentypen
Ganzjahresreifen (länder-/
modellabhängig)
Ganzjahresreifen bieten Traktion für
alle Jahreszeiten (Frühling, Sommer,
Herbst und Winter). Die Traktion
kann sich zwischen verschiedenen
Ganzjahresreifen ändern. Ganzjah-
resreifen können durch die M+S-,
M&S-, M/S- oder MS-Bezeichnung
auf der Flanke identifiziert werden.
Lassen Sie Ganzjahresreifen immer
an allen vier Rädern montieren, da
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andernfalls Sicherheit und Fahrver-
halten des Fahrzeugs beeinträchtigt
werden können.
Sommerreifen (länder-/
modellabhängig)
Sommerreifen bieten Traktion bei
Nässe sowie bei trockenen Fahrbedin-
gungen und sind nicht dazu gedacht,
bei Schnee oder auf Eis gefahren zu
werden. Wenn Ihr Fahrzeug mit Som-
merreifen ausgestattet ist, denken Sie
daran, dass diese Reifen nicht für das
Fahren im Winter oder bei kalten Wit-
terungsbedingungen bestimmt sind.
Wenn Sie weitere Informationen
hierzu wünschen, wenden Sie sich an
einen Vertragshändler. Sommerreifen
haben weder die Kennzeichnung für
Ganzjahresreifen noch das Berg-/
Schneeflockensymbol auf der Reifen-
flanke.
Lassen Sie Sommerreifen immer an
allen vier Rädern montieren, da an-
dernfalls Sicherheit und Fahrverhal-
ten des Fahrzeugs beeinträchtigt wer-
den können.Winterreifen
In einigen Regionen ist im Winter das
Aufziehen von Winterreifen erforder-
lich. Winterreifen werden durch ein
Berg-/Schneeflockensymbol auf der
Reifenflanke gekennzeichnet.
Wählen Sie Winterreifen der gleichen
Größe und Bauart wie die Erstberei-
fung. Lassen Sie Winterreifen immer
an allen vier Rädern montieren, da
andernfalls Sicherheit und Fahrver-
halten des Fahrzeugs beeinträchtigt
werden können.
Da bei Winterreifen die Höchstge-
schwindigkeitsangabe in der Regel
niedriger liegt als bei der Erstberei-
fung, sollten Sie mit Winterreifen
nicht schneller als 120 km/h fahren.
Für Geschwindigkeiten über
120 km/h können Geschwindigkeits-,
Traglast- und Reifendruckempfeh-
lungen für sicheres Fahren dem Infor-
mationsmaterial entnommen oder bei
einem Reifenfachhändler in Erfah-
rung gebracht werden.
Während Reifen mit Spikes die Haf-
tungsfähigkeit auf Eis verbessern,können Rutsch- und Traktionsleis-
tungen auf nassen oder trocknen
Straßen schlechter als bei Reifen ohne
Spikes sein. Reifen mit Spikes sind in
manchen Ländern verboten, daher
sind vor dem Verwenden dieser
Reifentypen die jeweiligen Gesetze zu
prüfen.
Notlaufreifen (länder-/
modellabhängig)
Notlaufreifen ermöglichen eine Ge-
schwindigkeit von 80 km/h für eine
Strecke von 80 km nach einem
schnellen Verlust des Reifendrucks.
Dieser schnelle Verlust des Reifen-
drucks wird als Notlaufmodus be-
zeichnet. Notlaufmodus tritt auf,
wenn der Reifendruck höchstens
96 kPa beträgt. Wenn ein Notlaufrei-
fen den Notlaufmodus erreicht, ist die
Fahrfähigkeit begrenzt und er muss
sofort ausgetauscht werden. Ein Not-
laufreifen ist nicht reparierbar.
Es wird nicht empfohlen, ein voll be-
ladenes Fahrzeug zu fahren oder ei-
nen Anhänger zu ziehen, wenn ein
Reifen im Notlaufmodus ist.
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Weitere Informationen finden Sie im
Abschnitt „Reifendrucküberwa-
chung“.
Reserveräder (länder-/
modellabhängig)
HINWEIS: Zu Fahrzeugen, die
mit TIREFIT statt eines Reserve-
rads ausgestattet sind, finden Sie
weitere Informationen im Ab-
schnitt „TIREFIT-SET“ unter „Im
Notfall“.
ACHTUNG!
Bei montiertem Reserverad (kom-
pakt, mit normaler Größe oder für
kurzzeitige Verwendung) aufgrund
der geringeren Bodenfreiheit mit
dem Fahrzeug nicht in eine Auto-
waschanlage fahren. Das Fahrzeug
könnte beschädigt werden.
Vollwertiges Reserverad
(länder-/modellabhängig)
Ihr Fahrzeug ist eventuell mit einem
vollwertigen Reserverad ausgestattet,
das in Aussehen und Funktion den
Originalreifen an der Vorder- oder Hinterachse Ihres Fahrzeugs ent-
spricht. Dieses Reserverad darf beim
Umsetzen der Räder für Ihr Fahrzeug
verwendet werden. Wenn Ihr Fahr-
zeug diese Option aufweist, fragen Sie
einen Reifenvertragshändler nach
dem empfohlenen Reifenrotations-
muster.
Notrad (länder-/modellabhängig)
Das Notrad darf nur kurzzeitig einge-
setzt werden. Sie können feststellen,
ob Ihr Fahrzeug mit einem Notrad
ausgestattet ist. Die Information be-
findet sich auf der Sicherheitsplakette
mit Informationen zu Reifen und
Tragfähigkeit in der Türöffnung auf
der Fahrerseite oder auf der Reifen-
flanke des Reserverads. Bezeichnun-
gen von Noträdern beginnen mit dem
Buchstaben „T“ oder „S“ vor der
Größenangabe. Beispiel: T145/
80D18 103M.
T, S = Notrad
Da die Lebensdauer der Lauffläche
begrenzt ist, muss der Originalreifen
so schnell wie möglich repariert oder
ersetzt und an Ihrem Fahrzeug mon-
tiert werden.Bringen Sie keine Radzierblende an,
und versuchen Sie nicht, einen her-
kömmlichen Reifen auf die Notrad-
felge aufzuziehen, da diese nur für
Notradreifen ausgelegt ist. Es darf
nicht mehr als ein Notrad am Fahr-
zeug montiert werden.
WARNUNG!
Kompakte Reserveräder dienen als
Noträder. Mit diesem Notrad auf
keinen Fall schneller als 80 km/h
fahren! Die Lebensdauer der Lauf-
fläche von Notreifen ist begrenzt.
Ist das Profil bis zu den Verschleiß-
anzeigern abgenutzt, muss das Re-
serverad ersetzt werden. Die Warn-
und Sicherheitshinweise für die
Verwendung des Notrads sind un-
bedingt zu beachten. Andernfalls
besteht die Gefahr, dass das Reser-
verad beschädigt wird und Sie die
Kontrolle über das Fahrzeug verlie-
ren.
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Reserverad mit normaler Größe
(länder-/modellabhängig)
Das Reserverad mit normaler Größe
dient nur kurzzeitig als Notrad. Ob-
wohl dieser Reifen den Originalreifen
an der Vorder- und Hinterachse äh-
neln kann, ist es kein gleichwertiger
Reifen. Die Lebensdauer der Laufflä-
che dieses Reserverads ist begrenzt.
Ist das Profil bis zu den Verschleißan-
zeigen abgenutzt, muss das Reserve-
rad mit normaler Größe ersetzt wer-
den. Da es sich nicht um ein
vollwertiges Rad wie der Originalrei-
fen handelt, muss bei nächster Gele-
genheit ein normales Rad montiert
werden.
Notrad für kurzzeitige
Verwendung (länder-/
modellabhängig)
Das Notrad ist nur für kurzzeitige
Verwendung nach einer Reifenpanne
ausgelegt. Dieses Rad ist an einem
Aufkleber auf dem Notrad zu erken-
nen. Auf diesem Aufkleber sind die
bei Benutzung des Notrads zu beach-
tenden Einschränkungen aufgeführt.Obwohl das Notrad den Originalrä-
dern an der Vorder- und Hinterachse
ähneln kann, ist es kein gleichwerti-
ges Rad. Bei montiertem Reserverad
ist das Handling des Fahrzeugs beein-
trächtigt. Da es sich nicht um ein voll-
wertiges Rad wie der Originalreifen
handelt, muss bei nächster Gelegen-
heit ein normales Rad montiert wer-
den.
WARNUNG!
Diese Noträder sind nur für kurz-
zeitige Verwendung nach einer Rei-
fenpanne ausgelegt. Bei montier-
tem Reserverad ist das Handling
des Fahrzeugs beeinträchtigt. Fah-
ren Sie mit diesem Rad auf keinen
Fall schneller als mit der auf dem
Notrad angegebenen Geschwindig-
keit. Achten Sie darauf, dass der
korrekte Luftdruck bei kaltem Rei-
fen stets eingehalten wird. Dieser
Wert ist auf der Sicherheitsplakette
mit Informationen zu Reifen und
Tragfähigkeit an der B-Säule an der
Hinterkante der Fahrertüröffnung
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
aufgeführt. Den Originalreifen bei
der ersten Gelegenheit austauschen
(oder instand setzen lassen) und
wieder am Fahrzeug montieren.
Andernfalls besteht die Gefahr,
dass Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.
Durchdrehen der Räder
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm,
Sand, Schnee oder auf Glatteis festge-
fahren ist, die Räder nicht schneller
als mit 48 km/h oder länger als 30 Se-
kunden ununterbrochen durchdrehen
lassen.
Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Befreien eines festgefahre-
nen Fahrzeugs“ in „Im Notfall“.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können be-
schädigt werden oder platzen. Durch
(Fortsetzung)
271
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WARNUNG!(Fortsetzung)
einen platzenden Reifen können
Personen verletzt werden. Lassen
Sie die Räder nicht schneller als
48 km/h und nicht länger als 30 Se-
kunden durchdrehen, wenn Sie das
Fahrzeug festgefahren haben, und
achten Sie unabhängig von der Rad-
drehzahl darauf, dass sich keine Per-
sonen in der Nähe eines durchdre-
henden Rads aufhalten.
Verschleißanzeiger
Die Reifen der Erstausrüstung sind
mit Verschleißanzeigern versehen, an
denen Sie erkennen können, wann die
Reifen verschlissen sind und ersetzt
werden müssen.Die Verschleißanzeiger befinden sich
in den Profilrillen. Sie erscheinen als
Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgefahren, muss er
erneuert werden. Weitere Informati-
onen hierzu finden Sie unter „Kauf
neuer Reifen“ in diesem Abschnitt.
Reifenlebensdauer
Die Lebensdauer eines Reifens hängt
unter anderem von den folgenden
Faktoren ab:
Fahrstil
Reifendruck
Zurückgelegte Strecke
Leistungsreifen, Reifen mit einer
Geschwindigkeitsklassifizierung
von V oder höher und Sommerrei-
fen haben typischerweise eine ver-
ringerte Laufflächenlebensdauer.
Ein Umsetzen dieser Reifen laut
dem Fahrzeugwartungsplan wird
sehr empfohlen.
WARNUNG!
Die Reifen (einschließlich Reser-
veradreifen) sollten unabhängig
von ihrer Profilstärke spätestens
nach sechs Jahren erneuert werden.
Andernfalls besteht die Gefahr ei-
ner Reifenpanne. Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug verlie-
ren und einen Unfall verursachen,
der zu schweren oder tödlichen Ver-
letzungen führt.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen
an einem kühlen, trockenen und mög-
lichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett
oder Kraftstoff.
Kauf neuer Reifen
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten
ein ausgewogenes Fahrverhalten. Sie
sind regelmäßig auf Verschleiß und
auf korrekten Luftdruck bei kaltem
Reifen zu prüfen. Der Hersteller emp-
fiehlt dringend, beim Kauf neuer Rei-
fen darauf zu achten, dass diese in
Größe, Qualität und Belastbarkeit
den Originalreifen entsprechen. Siehe
Abschnitt über „Verschleißanzeiger“.
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
272
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Zur genauen Größenangabe der Rei-
fen Ihres Fahrzeugs siehe die Sicher-
heitsplakette mit Informationen zu
Reifen und Tragfähigkeit oder den
Fahrzeugdatenaufkleber. Lastindex
und Geschwindigkeitssymbol für Ih-
ren Reifen finden Sie an der Flanke
des Originalreifens. Weitere Informa-
tionen zum Lastindex und zum Ge-
schwindigkeitssymbol eines Reifens
finden Sie im Beispiel in der Reifen-
größentabelle im Abschnitt „Infor-
mationen zur Reifensicherheit“ in
dieser Bedienungsanleitung.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen
oder zwei hinteren Reifen paarweise
zu wechseln. Der Wechsel nur eines
Reifens kann das Fahrverhalten stark
beeinträchtigen. Stellen Sie beim
Wechsel eines Rades sicher, dass die
technischen Daten des Rads denen
der ursprünglichen Räder entspre-
chen.
Wir empfehlen Ihnen, sich bei allen
Fragen zu Reifendaten oder
-tragfähigkeit an Ihren Erstausrüster
oder einen Reifenvertragshändler zuwenden. Andernfalls können Fahrsi-
cherheit, Fahrverhalten und Fahr-
komfort Ihres Fahrzeugs beeinträch-
tigt werden.
WARNUNG!
Montieren Sie niemals Reifen, die
bezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr Fahr-
zeug freigegeben sind. Bei einigen
Kombinationen nicht zugelassener
Reifen und Felgen können sich die
Dimensionen und Eigenschaften
der Radaufhängung ändern, was
zu verändertem Lenk-, Fahr- und
Bremsverhalten des Fahrzeugs
führt. Dies kann zu unberechenba-
rem Fahrverhalten und zur Über-
beanspruchung der Bauteile von
Lenkung und Radaufhängung
führen. Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und
einen Unfall verursachen, der zu
schweren oder tödlichen Verlet-
zungen führt. Verwenden Sie aus-
schließlich Reifen und Räder in
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
den für Ihr Fahrzeug freigegebe-
nen Größen mit der jeweils zuläs-
sigen Gewichtsbelastung.
Montieren Sie niemals Reifen mit
geringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr Fahr-
zeug ab Werk ausgerüstet war. Die
Verwendung von Reifen mit gerin-
gerem Tragfähigkeitsindex kann
möglicherweise zu einer Überlas-
tung der Reifen und zum Platzen
führen! Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und
einen Unfall verursachen.
Reifen, deren zulässige Höchstge-
schwindigkeit überschritten wird,
können plötzlich platzen und Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.
ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und
Kilometerzähler möglicherweise
falsche Werte an.
273
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SCHNEEKETTEN
(TRAKTIONSHILFEN)
Die Verwendung von Traktionshilfen
erfordert ein ausreichend großes Spiel
zwischen Reifen und Karosserie. Fol-
gen Sie diesen Empfehlungen, um
sich vor Schäden zu schützen.
Die Traktionshilfe muss eine pas-sende Größe für den Reifen haben,
entsprechend der Empfehlung des
Herstellers der Traktionshilfe.
Ziehen Sie diese nur auf Hinterrei- fen auf.
Aufgrund des begrenzten Spiels sollten bei einem 235/55R18 100V
Schneeketten oder Traktionshilfen
mit begrenzter Größe und einer
maximalen Projektion von 6 mm
über dem Reifenprofil verwendet
werden.
WARNUNG!
Der Einsatz unterschiedlicher Rei-
fengrößen und -typen (M+S,
Schnee) für Vorder- und Hinter-
achse kann zu unberechenbarem
Fahrverhalten führen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und einen Unfall verursachen.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu
beachten:
Da die Traktionshilfen den Frei-raum zwischen Reifen und ande-
ren Teilen der Aufhängung ver-
ringern, ist es wichtig, dass nur in
gutem Zustand befindliche Trak-
tionshilfen verwendet werden.
Gebrochene Traktionshilfen kön-
nen ernsten Schaden verursa-
chen. Halten Sie sofort an, falls
Sie Geräusche bemerken, die auf
eine gerissene Traktionshilfe hin-
deuten. Beschädigte Teile der
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Traktionshilfe vor dem Weiter-
fahren entfernen.
Spannen Sie die Traktionshilfe so straff wie möglich, und spannen
Sie sie anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach.
Fahren Sie nicht schneller als 48 km/h.
Vorsichtig fahren. Scharfe Kur-
venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
Nicht für längere Zeit auf trocke- ner Fahrbahn fahren.
Beachten Sie die Anweisungen des Traktionshilfenherstellers
hinsichtlich der Montageme-
thode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der Betriebs-
bedingungen. Halten Sie sich
immer an die empfohlene
Höchstgeschwindigkeit des Trak-
tionshilfenherstellers, wenn sie
unter 48 km/h liegt.
Verwenden Sie keine Traktions- hilfen auf einem Notrad.
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