Lancia Thema 2014 Betriebsanleitung (in German)
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EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER REIFEN
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse des Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Reifen vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
HINWEIS: Die Reifen bei ersten
Anzeichen eines unregelmäßigen
Verschleißes umsetzen.
REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das Reifendrucküberwachungssys-
tem (TPMS) warnt den Fahrer, falls
der Reifendruck eines Reifens unter
den auf der Sicherheitsplakette ange-
gebenen Wert fällt.
Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 7 °C um
ca. 0,07 bar. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Reifendruck bei
kaltem Reifen ist als Reifendruck de-
finiert, nachdem das Fahrzeug min-
destens 3 Stunden lang nicht oder
nach einem Zeitraum von 3 Stunden
weniger als 1,6 km weit gefahren
wurde. Der Luftdruck bei kaltem Rei-
fen darf den auf der Reifenflanke ein-
gegossenen maximal zulässigen
Druck nicht überschreiten. Näheres
zum Korrigieren des Reifendrucks
siehe „Reifen – Allgemeines“ in „Start
und Betrieb“. Während der Fahrt
steigt der Reifendruck; dies ist einnormaler Vorgang, der keine Korrek-
tur des Reifendrucks erfordert.
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Reifendruck eines Reifens aus irgend-
einem Grund, einschließlich niedriger
Temperatur oder natürlichem Druck-
verlust, unter den vorgeschriebenen
Mindestwert sinkt.
Die Warnung des TPMS erfolgt so
lange, bis der Reifendruck auf den
laut Sicherheitsplakette vorgeschrie-
benen Wert bei kaltem Reifen korri-
giert wurde. Sobald die Warnleuchte
der Reifendrucküberwachung (TPM)
aufleuchtet, müssen Sie den Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigieren; erst dann
erlischt die Leuchte. Da das System
automatisch aktualisiert wird, er-
lischt die Warnleuchte der Reifen-
drucküberwachung, sobald es die ak-
tualisierten Reifendrucksignale
empfängt. Unter Umständen kann
das TPMS diese Daten erst nach einer
bis zu 20-minütigen Fahrt mit einer
Geschwindigkeit über 24 km/h emp-
fangen.
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Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der auf der Plakette vorgeschriebene
Reifendruck bei kaltem Reifen (Fahr-
zeug steht seit mindestens drei Stun-
den) 2,1 bar. Beträgt die Außentem-
peratur 20 °C und liegt der gemessene
Reifendruck bei 1,9 bar, sinkt der
Reifendruck bei einem Temperatur-
abfall auf -7 °C auf ca. 1,6 bar. Dieser
Druckwert ist so gering, dass die
Warnleuchte der Reifendrucküberwa-
chung eingeschaltet wird. Auch wenn
während der Fahrt der Reifendruck
auf ca. 1,9 bar steigt, bleibt die Warn-
leuchte der Reifendrucküberwachung
eingeschaltet. In diesem Fall wird die
Warnleuchte der Reifendrucküberwa-
chung erst dann ausgeschaltet, wenn
der Reifendruck auf den laut Sicher-
heitsplakette vorgeschriebenen
Druckwert bei kaltem Reifen korri-
giert wurde.
ACHTUNG!
Das Reifendrucküberwachungs-system (TPMS) ist für die Origi-
nalreifen und -räder optimiert.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Die Größenangaben zum TPMS
gelten für die an Ihrem Fahrzeug
verwendete Reifengröße. Bei Ver-
wendung von Reifen, deren
Größe und/oder Bauart nicht den
Originalreifen entspricht, können
unerwünschte Systemfunktionen
oder Sensorschäden auftreten.
Nachträglich aufgezogene Räder
können die Sensoren beschädi-
gen. Es wird empfohlen, keine
auf dem Zubehörmarkt erhältli-
chen Dichtmittel oder Auswucht-
mittel zu verwenden, wenn Ihr
Fahrzeug mit einem TPMS aus-
gestattet ist, da andernfalls die
Sensoren beschädigt werden kön-
nen. Falls auf dem Zubehörmarkt
erhältliche Dichtmittel verwendet
werden, die dem ursprünglichen
TIREFIT-Dichtmittel nicht ent-
sprechen, bringen Sie Ihr Fahr-
zeug zu einem Vertragshändler,
um die Sensorfunktion prüfen zu
lassen.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Bringen Sie nach dem Prüfenbzw. Korrigieren des Reifen-
drucks stets die Schutzkappe wie-
der am Ventilschaft an. Hier-
durch wird das Eindringen von
Feuchtigkeit und Schmutz in den
Ventilschaft verhindert, das den
TPMS-Sensor beschädigen
könnte.
HINWEIS:
Das TPMS ist nicht als Ersatz für die normale Reifenwartung ge-
dacht und kann auch nicht auf
Reifenpannen oder Reifenver-
schleiß aufmerksam machen.
Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korri-
gieren des Reifendrucks.
Das Fahren mit deutlich redu- ziertem Reifendruck führt zur
Überhitzung des Reifens und
kann zu einem Reifenausfall
führen. Zu niedriger Reifen-
druck führt außerdem zu erhöh-
tem Kraftstoffverbrauch sowie
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erhöhtem Reifenverschleiß und
kann Fahrverhalten sowie
Bremsweg des Fahrzeugs
beeinträchtigen.
Das TPMS ist kein Ersatz für re- gelmäßige Reifenwartung. Der
Fahrer ist auch dann für den
korrekten Reifendruck verant-
wortlich, wenn der Druckabfall
so gering ist, dass die
Reifendruck-Warnleuchte nicht
aufleuchtet.
Jahreszeitbedingte Temperatur- änderungen verändern den Rei-
fendruck; das TPMS überwacht
den tatsächlich im Reifen herr-
schenden Druck.
PREMIUMSYSTEM
Das Reifendrucküberwachungssys-
tem (TPMS) überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik
und an den Rädern angebrachten
Sensoren. Die in die Ventilschäfte in-
tegrierten Sensoren übertragen die
Reifendruckwerte an ein Empfangs-
modul. HINWEIS: Prüfen Sie einmal pro
Monat den Druck aller Reifen Ih-
res Fahrzeugs und korrigieren Sie
ihn bei Bedarf.
Das TPMS umfasst die folgenden
Bauteile:
Empfänger
Vier TPM-Sensoren
Verschiedene Meldungen des
TPMS, die im Infodisplay (EVIC)
eingeblendet werden
Reifendruck-Warnleuchte
Warnmeldungen des
Reifendrucküberwachungssystems
Ist der Druck in mindestens
einem der vier montierten Rei-
fen zu gering, leuchtet die Warn-
leuchte der Reifendrucküberwachung
im Kombiinstrument auf, und es er-
tönt ein akustisches Warnsignal. Zu-
sätzlich zeigt das Infodisplay (EVIC)
mindestens fünf Sekunden die Mel-
dung „Inflate Tire to XX“ (Reifen auf
XX füllen) und die Meldung „LOW
TIRE“ (Reifendruck zu niedrig) sowie eine grafische Darstellung, in der die
Druckanzeigen in den Reifen mit den
zu niedrigen Werten blinken oder in
einer anderen Farben angezeigt wer-
den. Der in der Meldung „Inflate Tire
to XX“ (Reifen auf XX aufpumpen)
im Infodisplay (EVIC) angezeigte
Druckwert ist der laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebene Reifendruck-
wert bei kaltem Reifen.
Halten Sie das Fahrzeug in diesem
Fall so schnell wie möglich an und
korrigieren Sie den Reifendruck der
Reifen (die auf der EVIC-Grafik blin-
ken ) auf den laut Sicherheitsplakette
vorgeschriebenen Wert bei kaltem
Reifen. Sobald das System die aktua-
lisierten Reifendrücke empfängt, wird
das System automatisch aktualisiert.
Die Meldung „Inflate Tire to XX“
(Reifen auf XX aufpumpen) wird
nicht mehr angezeigt. Die grafische
Anzeige des Infodisplays (EVIC) hört
auf zu blinken oder wird in der ur-
sprünglichen Farbe angezeigt, und
die Warnleuchte der Reifendruck-
überwachung erlischt. Unter Umstän-
den kann das TPMS diese Daten erst
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nach einer bis zu 20-minütigen Fahrt
mit einer Geschwindigkeit über
24 km/h empfangen.
Warnung „Service TPMS“
(TPM-System warten lassen)
Wird eine Systemstörung festgestellt,
blinkt die Warnleuchte der Reifen-
drucküberwachung ca. 75 Sekunden
lang und leuchtet dann ständig. In
diesem Fall ertönt auch ein akusti-
sches Warnsignal. Zusätzlich zeigt
das EVIC mindestens fünf Sekunden
lang die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (TPM-System warten las-
sen) und dann Striche (- -) anstelle
des Druckwerts an, um den Sensor zu
kennzeichnen, von dem kein Signal
empfangen wird.
Nach dem Aus- und Wiedereinschal-
ten des Zündschalters wiederholt sich
dieser Vorgang, falls die Systemstö-
rung weiterhin vorliegt. Liegt die Sys-
temstörung nicht mehr vor, blinkt die
Warnleuchte der Reifendrucküberwa-
chung nicht mehr, die Meldung „SER-
VICE TPM SYSTEM“ (TPM-System
warten lassen) erlischt und anstelleder Striche wird ein Druckwert ange-
zeigt. Mögliche Ursachen für eine Sys-
temstörung:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe von
Anlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die Sensoren der
Reifendrucküberwachung ausstrah-
len.
2. Anbringung von Scheibentö-
nungsfolien, die Funkwellen blo-
ckieren können.
3. Schnee- oder Eisablagerungen im
Bereich der Räder oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
Sensoren zur Reifendrucküberwa-
chung.
Auf dem Infodisplay (EVIC) wird
auch die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (TPM-System warten las-
sen) mindestens fünf Sekunden lang
angezeigt, wenn eine Systemstörung
registriert wird, die möglicherweise
mit einem Fehler infolge einer fal-
schen Sensorposition in Zusammen-
hang steht. In diesem Fall folgt der
Meldung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) eine An-
zeige, wobei die Druckwerte weiter
angezeigt werden. Dies zeigt an, dass
die Druckwerte noch von den Senso-
ren zur Reifendrucküberwachung
empfangen werden, aber nicht an der
richtigen Fahrzeugposition lokalisiert
werden können. Solange jedoch die
Meldung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) weiter
angezeigt wird, muss das System
überprüft und ggf. instand gesetzt
werden.
Fahrzeuge mit Notrad
1. Am Reserverad ist kein Sensor für
Reifendrucküberwachung ange-
bracht. Aus diesem Grund kann der
Reifendruck im Reserverad nicht
überwacht werden.
2. Wenn Sie das Notrad anstelle eines
normalen Rads montieren, bei dessen
Reifen der Druck unter dem vorge-
schriebenen Mindestwert liegt, leuch-
tet beim nächsten Einschalten der
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Zündung die Warnleuchte der Reifen-
drucküberwachung ständig auf und
ein Signalton ertönt. Zusätzlich zeigt
das Infodisplay (EVIC) einen weiter-
hin blinkenden oder anders farbigen
Reifendruckwert an.
3. Nachdem das Fahrzeug bis zu
20 Minuten über 24 km/h gefahren
ist, blinkt die Warnleuchte der Reifen-
drucküberwachung 75 Sekunden
lang und leuchtet danach ständig.
Zusätzlich zeigt das Infodisplay
(EVIC) mindestens fünf Sekunden
lang die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (TPM-System warten las-
sen) und dann Striche (- -) anstelle
des Druckwerts an.
4. Nach jedem weiteren Aus- und
Wiedereinschalten des Zündschalters
ertönt ein akustisches Signal, die
Warnleuchte der Reifendrucküberwa-
chung blinkt 75 Sekunden lang und
leuchtet dann ständig. Das Infodis-
play (EVIC) zeigt mindestens fünf Se-
kunden lang die Meldung „SERVICE
TPM SYSTEM“ (TPM-System war-
ten lassen) und dann Striche (- -)
anstelle des Druckwerts an.5. Sobald der ursprüngliche Reifen
instand gesetzt bzw. ausgetauscht und
wieder anstelle des Notrads montiert
ist, wird das TPMS automatisch aktu-
alisiert. Außerdem erlischt die Warn-
leuchte der Reifendrucküberwachung
und die grafische Darstellung auf dem
Infodisplay (EVIC) zeigt einen neuen
Druckwert anstelle der Striche (- -)
an, sofern der vorgeschriebene Min-
destwert für den Reifendruck in kei-
nem der vier montierten Reifen unter-
schritten wird. Unter Umständen
kann das TPMS diese Daten erst nach
einer bis zu 20-minütigen Fahrt mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h
empfangen.
TPMS-ABSCHALTUNG
Das TPMS kann deaktiviert werden,
wenn alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne TPMS-Sensoren
ersetzt werden, zum Beispiel beim
Aufziehen von Rädern mit Winterrei-
fen auf Ihrem Fahrzeug. Um das
TPMS zu deaktivieren, ersetzen Sie
zuerst alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne Reifendrucküber-
wachungssensoren. Fahren Sie dann
das Fahrzeug 20 Minuten lang miteiner Geschwindigkeit von über
24 km/h. Das TPMS gibt einen Sig-
nalton aus und die Warnleuchte
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann ständig und das elekt-
ronische Fahrzeuginformationssys-
tem (Infodisplay (EVIC)) zeigt die
Meldung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) und
dann Striche (- -) anstelle des Druck-
werts an. Beim nächsten Einschalten
des Zündschalters erzeugt das TPMS
kein akustisches Warnsignal mehr, die
Warnleuchte der Reifendrucküberwa-
chung blinkt nicht mehr und die Mel-
dung „SERVICE TPM SYSTEM“
(TPM-System warten lassen) wird
nicht mehr am Infodisplay (EVIC)
angezeigt, sondern es werden weiter-
hin Striche (- -) anstelle des Druck-
werts angezeigt.
Um das TPMS wieder zu aktivieren,
ersetzen Sie zunächst alle vier Räder
durch Räder (Reifen), die mit Senso-
ren zur Reifendrucküberwachung
ausgestattet sind. Fahren Sie dann
das Fahrzeug bis zu 20 Minuten mit
einer Geschwindigkeit über 24 km/h.
Das TPMS erzeugt ein akustisches
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Warnsignal, die Warnleuchte der Rei-
fendrucküberwachung blinkt ca.
75 Sekunden lang und leuchtet dann
ständig. Das elektronische Fahrzeug-
informationssystem (Infodisplay
EVIC) zeigt die Meldung „SERVICE
TPM SYSTEM“ (TPM-System war-
ten lassen) an. Auf dem Infodisplay
(EVIC) werden auch die Druckwerte
anstelle der Striche angezeigt. Beim
nächsten Einschalten des Zündschal-
ters wird die Meldung „SERVICE
TPM SYSTEM“ (TPM-System war-
ten lassen) nicht mehr angezeigt, so-
fern keine Systemstörung vorliegt.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN – OTTOMOTO-
REN
3.6L-MOTOR
Die Motoren sind so ausgelegt, dass
sie alle Vorschriften bezüglich der Ab-
gasreinigung erfüllen und niedrigen
Kraftstoffverbrauch sowie hervorra-
gende Leistung bieten, sofern Sie un-
verbleites Benzin mit mindestens
91 Oktan (RON) tanken. Die Verwen-
dung von Superkraftstoff bietet beidiesen Motoren keinen Vorteil gegen-
über der Verwendung von Normal-
benzin.
Falls mitunter leichte Klopfgeräusche
bei niedrigen Drehzahlen auftreten,
werden dadurch keine Schäden am
Motor verursacht. Dauerhaftes Klop-
fen bei hohen Drehzahlen kann aller-
dings zu Schäden führen, sodass in
einem solchen Fall die vorliegende
Störung unverzüglich behoben wer-
den muss. Die Verwendung von Ben-
zin minderer Qualität kann zu
schlechtem Startverhalten, unrun-
dem Motorlauf und Aussetzern füh-
ren. Bei Auftreten derartiger Pro-
bleme, sollten Sie vor einer
Überprüfung des Fahrzeugs bei einem
Vertragshändler zunächst die Benzin-
marke wechseln.
Weltweit haben mehr als 40 Automo-
bilhersteller einheitliche technische
Vorschriften für Benzin (die „World
Wide Fuel Charter“, WWFC) erstellt
und umgesetzt, in denen Kraftstoffei-
genschaften festgelegt sind, die mini-
malen Schadstoffausstoß, maximale
Leistungsausbeute und eine lange Le-
bensdauer für Ihr Fahrzeug sicher-
stellen. Der Hersteller empfiehlt eine
Betankung mit Benzin, das den
WWFC-Richtlinien entspricht, sofern
sie vorliegen.
Neben der Befüllung mit bleifreiem
Markenbenzin wird die Verwendung
von Benzinen mit besonderen reini-
gungsaktiven Wirkstoffzusätzen (Ad-
ditiven) zur Stabilisierung und Korro-
sionsminderung empfohlen. Diese
Additive sorgen für einen optimierten
Kraftstoffverbrauch bei besserem Ab-
gasverhalten und höherer Fahrzeug-
leistung.
Die Verwendung von Benzin minderer
Qualität kann zu schlechtem Start-
verhalten, unrundem Motorlauf und
Aussetzern führen. Bei Auftreten der-
artiger Probleme, sollten Sie vor einer
Überprüfung des Fahrzeugs bei einem
Vertragshändler zunächst die Benzin-
marke wechseln.
280
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Methanol
Bleifreies Benzin wird in verschiede-
nen Mischungsverhältnissen mit Me-
thanol (Methyl) versetzt. Der Metha-
nolanteil kann dabei 3 % oder mehr
betragen. Außerdem können dabei
andere Alkohole, so genannte Kosol-
venten (Zusatzlösungsmittel), ver-
wendet werden.
Für Probleme, die sich aus der Ver-
wendung von Methanol/Benzin-
Mischungen ergeben, übernimmt der
Hersteller keine Haftung. MTBE ist
ein aus Methanol hergestelltes Oxyge-
nat, das nicht die negativen Eigen-
schaften von Methanol aufweist.
ACHTUNG!
Verwenden Sie auf keinen Fall me-
thanolhaltigen Kraftstoff. Durch
diese Gemische kann es zu Start-
und Fahrproblemen kommen, und
Teile des Kraftstoffsystems können
schwer beschädigt werden.Ethanol
Der Hersteller empfiehlt Ihnen, Ihr
Fahrzeug mit Kraftstoff zu betreiben,
der maximal 10 % Ethanol enthält.
Durch Tanken bei einem seriösen
Tankstellenbetreiber verringern Sie
das Risiko, diese Grenze zu über-
schreiten bzw. ungeeigneten Kraft-
stoff zu tanken. Bedenken Sie außer-
dem, dass Sie aufgrund des
niedrigeren Energiegehalts von Etha-
nol mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch
rechnen müssen, wenn Sie mit Etha-
nol versetzten Kraftstoff verwenden.
Für Probleme, die sich aus der Ver-
wendung von Methanol/Benzin oder
E-85 Ethanol-Mischungen ergeben,
übernimmt der Hersteller keine Haf-
tung. MTBE ist ein aus Methanol her-
gestelltes Oxygenat, das nicht die ne-
gativen Eigenschaften von Methanol
aufweist.
ACHTUNG!
Durch Verwendung von Kraftstoff
mit einem Ethanolgehalt von mehr
als 10 % kann es zu Fehlfunktionen
des Motors, Start- und Betriebspro-
blemen sowie Materialschäden
kommen. Diese Beeinträchtigun-
gen können permanente Schäden
an Ihrem Fahrzeug bewirken.
Benzin mit reduziertem
Benzolgehalt
Die Kraftstoffhersteller bemühen
sich, die Zusammensetzung ihrer Pro-
dukte zur Verbesserung der Luftqua-
lität so zu optimieren, dass möglichst
wenig gesundheitsschädliche Dämpfe
freigesetzt werden. Dies gilt besonders
für Gegenden mit hoher Umweltbe-
lastung. Diese neuen Kraftstoffsorten
sorgen für einen schadstoffärmeren
Verbrennungsablauf im Motor; man-
che von ihnen werden als „Benzin
nach neuer Formel“ bezeichnet.
Der Hersteller unterstützt diese Be-
mühungen für eine bessere Luftquali-
tät. Tanken Sie diese neuen Kraft-
stoffsorten, sobald sie erhältlich sind.
281
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MMT in Kraftstoffen
MMT (Methylcyclopentadienyl-
Mangan-Tricarbonyl) ist ein metalli-
sche Additive enthaltendes Mangan,
das in einige Kraftstoffe gemischt
wird, um deren Oktanzahl zu erhö-
hen. Kraftstoff mit MMT-Zusatz er-
bringt keine Leistungsvorteile gegen-
über MMT-freiem Kraftstoff mit
derselben Oktanzahl. Mit MMT ge-
mischter Kraftstoff verringert in eini-
gen Fahrzeugen die Lebensdauer der
Zündkerzen und die Leistung der Ab-
gasreinigungsanlage. Der Hersteller
empfiehlt für Ihr Fahrzeug die Ver-
wendung von Kraftstoff ohne MMT.
Da der MMT-Gehalt eines Kraftstoffs
an der Zapfsäule nicht angegeben
werden muss, sollten Sie an Tankstel-
len fragen, ob der Kraftstoff MMT
enthält.
Kraftstoffzusätze
Sämtliche in den USA angebotenen
Kraftstoffe müssen reinigungsaktive
Additive enthalten. Die Verwendung
zusätzlicher reinigungsaktiver Addi-
tive oder anderer Additive ist unter
Normalbedingungen nicht notwendigund hat nur zusätzliche Kosten zur
Folge. Daher brauchen dem Kraft-
stoff keine Zusätze beigemischt zu
werden.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN – DIESELMO-
TOREN
Für dieses Fahrzeug darf nur
Premium-Dieselkraftstoff ver-
wendet werden, der die Anforde-
rungen von EN 590 erfüllt. Biodie-
selmischungen, die EN 590
erfüllen, dürfen ebenfalls verwen-
det werden.
ACHTUNG!
Der Hersteller fordert für dieses
Fahrzeug einen Dieselkraftstoff mit
sehr geringem Schwefelanteil (ma-
ximaler Schwefelanteil 15 ppm),
ein Dieselkraftstoff mit geringem
Schwefelanteil (maximaler Schwe-
felanteil 500 ppm) ist nicht zuläs-
sig, da sonst das Kraftstoffsystem
beschädigt werden kann.
WARNUNG!
Verwenden Sie zum Mischen weder
Alkohol noch Benzin. Diese Subs-
tanzen können bei der Mischung
mit Dieselkraftstoff unter bestimm-
ten Bedingungen instabile, gefähr-
liche oder explosive Gemische bil-
den.
Dieselkraftstoff ist selten vollständig
wasserfrei. Zur Verhinderung von
Störungen des Kraftstoffsystems las-
sen Sie mithilfe des mitgelieferten
Kraftstoff-/Wasserabscheiders das im
Wasserabscheider angesammelte
Wasser ab. Bei Verwendung von Qua-
litätskraftstoff und Einhaltung der
Empfehlungen für den Betrieb bei
kalter Witterung sind für Ihr Fahr-
zeug keine Kraftstoffzusätze erforder-
lich. Sofern in Ihrer Umgebung ein
„Premium“-Dieselkraftstoff mit ho-
her Cetanzahl erhältlich ist, kann
diese Dieselsorte zu einem verbesser-
ten Betriebsverhalten während der
Kaltstart- und Warmlaufphase füh-
ren.
282
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BIODIESEL-
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN
Für den Einsatz im Dieselmotor wird
auch eine Mischung mit maximal 7 %
Biodiesel, der der Norm EN 590 ent-
spricht, empfohlen. Weitere Informa-
tionen zu Kraftstoffen, die in Ihrer
Region erhältlich sind, erhalten Sie
von Ihrem Vertragshändler.
TANKEN
1. Drücken Sie den Tankklappen-
Entriegelungsschalter (im Kartenfach
der Fahrertür).2. Öffnen Sie die Tankklappe.
3. Es gibt keinen Tankdeckel. Das
System wird durch eine innenliegende
Luftklappe abgedichtet.
4. Führen Sie die Zapfpistole völlig
in den Einfüllstutzen ein – während
des Auftankens öffnet und hält die
Zapfpistole die Luftklappe.
HINWEIS: Nur eine Zapfpistole
der richtigen Größe öffnet die Ver-
riegelungen, durch die die Luft-
klappe sich öffnen kann.
5. Betanken Sie das Fahrzeug – wenn
die Zapfpistole „klickt“ oder abschal-
tet, ist der Kraftstofftank voll.6. Entfernen Sie die Zapfpistole und
schließen Sie die Tankklappe.
HINWEIS: Mit einem Trichter
(der sich im Kofferraum im Reser-
veradbereich befindet) kann die
Luftklappe geöffnet werden, um in
einem Notfall das Fahrzeug mit ei-
nem Reservekanister zu betanken.
ACHTUNG!
Um Spritzer zu vermeiden, sollte
der Kraftstoffbehälter nicht über-
füllt werden.
Tankklappen-Entriegelungsschalter
Tankklappe
Kraftstofftrichter
283
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WARNUNG!
Wenn die Tankklappe des Fahr-zeugs offen ist bzw. wenn das
Fahrzeug betankt wird, darf im
oder in der Nähe des Fahrzeugs
nicht geraucht und nicht mit of-
fenem Feuer hantiert werden!
Niemals bei laufendem Motor tanken. Dies ist in den meisten
Ländern ein Verstoß gegen die
Brandschutzbestimmungen, der
möglicherweise auch die „Sys-
temkontrollleuchte“ aufleuchten
lässt.
Werden tragbare Behälter oder Kanister im Innen- oder Gepäck-
raum eines Fahrzeugs mit Kraft-
stoff gefüllt, besteht Brandgefahr.
Sie können sich Brandverletzun-
gen zuziehen. Stellen Sie Kraft-
stoffbehälter zum Befüllen immer
auf dem Boden ab.
TANKKLAPPEN-
NOTENTRIEGELUNG
Wenn Sie die Tankklappe nicht öffnen
können, verwenden Sie die
Tankklappen-Notentriegelung. 1. Öffnen Sie den Kofferraumdeckel.
2. Die Abdeckung der Montageöff-
nung (auf der linken inneren Seiten-
teilverkleidung) entfernen.
3. Am Entriegelungszug ziehen.
ANHÄNGERBETRIEB
In diesem Abschnitt finden Sie Sicher-
heitshinweise und Informationen da-
rüber, welcher Hängertyp sich für Ihr
Fahrzeug eignet. Lesen Sie diese In-
formationen genau durch, bevor Sie
einen Anhänger am Fahrzeug mitfüh-
ren, um Ihre Ladung so effizient und
sicher wie möglich zu befördern.
Folgen Sie den Anforderungen und
Empfehlungen in dieser Bedienungs-
anleitung im Hinblick auf Fahrzeuge,
die für den Anhängerbetrieb verwen-
det werden, um die begrenzte Ge-
währleistung für Neufahrzeuge beizu-
behalten.
ALLGEMEINE
DEFINITIONEN ZUM
ANHÄNGERBETRIEB
Die folgenden Definitionen zum
Anhängerbetrieb dienen zum besse-
ren Verständnis der nachfolgenden
Informationen:
Zulässiges Gesamtgewicht
Das zulässige Fahrzeuggesamtge-
wicht ist das maximal zulässige Ge-
wicht Ihres Fahrzeugs. Dies schließt
Fahrer, Insassen, Zuladung und An-
hängerstützlast ein. Die Gesamtzula-
dung muss so berechnet werden, dass
das zulässige Fahrzeuggesamtgewicht
Abdeckung
Entriegelungszug
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