Lancia Voyager 2013 Betriebsanleitung (in German)
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Wiederherstellen eines
„abgesoffenen“ Motors
(mit Sender mit integriertem
Schlüssel)
Falls der Motor nicht anspringt, wenn
Sie die Anweisungen unter „Normales
Anlassen des Motors“ oder „Starten
bei extremen Außentemperaturen“
durchgeführt haben, kann er „abge-
soffen“ sein. So beseitigen Sie über-
flüssigen Kraftstoff:
1. Treten Sie das Gaspedal ganz bis
zum Bodenblech durch und halten Sie
es in dieser Stellung.
2. Drehen Sie dann den Zündschlüs
sel in die Stellung START, und lassen
Sie ihn los, sobald der Anlasser ein-
rückt.
Der Anlassermotor schaltet sich auto-
matisch nach 10 Sekunden ab. So-
bald sich der Anlasser abschaltet, las-
sen Sie das Gaspedal los und drehen
Sie den Zündschlüssel in die Stellung
LOCK (Verriegeln), warten Sie 10 bis
15 Sekunden und wiederholen Sie
dann das Verfahren „Normales Start-
verfahren“.
ACHTUNG!
Um Schäden am Anlasser zu ver-
meiden, warten Sie bitte 10 bis
15 Sekunden, bevor Sie es erneut
versuchen.
NACH DEM ANLASSEN
DES MOTORS
Die Leerlaufdrehzahl wird automa-
tisch geregelt und sinkt ab, sobald der
Motor seine Betriebstemperatur er-
reicht hat.
NORMALES ANLASSEN –
DIESELMOTOR
1. Schalten Sie die Zündung auf ON
(Ein).
2. Achten Sie auf die „Wait to Start“-
Vorglühkontrollleuchte im Kombiin-
strument. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Kombiin-
strument“ in „Instrumententafel“. Sie
leuchtet zwei bis zehn Sekunden oder
länger auf, abhängig von der Motor-
temperatur. Wenn die „Wait to Start“-
Vorglühkontrollleuchte erlischt, ist
der Motor startbereit. 3. Betätigen Sie NICHT das Gaspe-
dal. Drehen Sie den Zündschlüssel in
Stellung START und lassen Sie ihn
los, sobald der Motor anspringt.
ACHTUNG!
Um den Anlasser nicht zu beschä
digen, sollten Sie zum Anlassen des
Motors 15-Sekunden-Intervalle
UNBEDINGT einhalten. Warten
Sie bitte vor dem nächsten Start-
versuch 10 bis 15 Sekunden lang.
4. Nachdem der Motor gestartet ist,
lassen Sie ihn ungefähr 30 Sekunden
im Leerlauf laufen, bevor Sie losfah-
ren. So kann das Öl zirkulieren und
den Turbolader schmieren.
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Hinweise beim Starten des
Motors und während der Fahrt –
DieselmotorWARNUNG!Füllen Sie NIEMALS Kraftstoff oder
andere brennbare Flüssigkeiten di-
rekt in das Drosselklappengehäuse,
um so den Motor anzulassen. Dies
kann zu einer Stichflamme und
schweren Verletzungen führen. Lässt man einen kalten Motor mithoher Geschwindigkeit während
der Fahrt oder im Leerlauf laufen,
können dadurch Motorteile beschä
digt werden. Vor dem Abschalten Ihres Turbo-
dieselmotors sollte der Motor stets
einige Sekunden lang mit normaler
Leerlaufdrehzahl laufen. Dies si-
chert die notwendige Schmierung
des Turboladers. Dies ist besonders
notwendig nach Zeiten mit ausge-
dehnten Fahrten mit einer stärke
ren Beanspruchung des Fahrzeugs.
Abkühlen des Turboladers
HINWEIS: Lassen Sie den Motor
nach längerem Betrieb im Leerlauf
weiterlaufen, damit das Turbola-
dergehäuse auf normale Betriebs-
temperatur abkühlen kann. Die folgende Tabelle sollte als Richtli-
nie bei der Bestimmung der Motor-
leerlaufzeit verwendet werden, um
den Turbolader vor dem Abschalten
ausreichend abzukühlen, abhängig
von der Fahrweise und der Gepäck
menge.
Turbolader Tabelle „Abkühlen“
Fahren
Zustände Last
Turbolader
Temperatur Untätige Zeit (in Minuten)
Vor dem Ausschalten
Stop & Go LeerKühlWeniger als 1
Stop & Go MediumWarm1
Autobahn-
Geschwindigkeiten Medium
Warm2
Stadtverkehr Max. zul. Fahrzeuggesamtgewicht Warm 3
Autobahn-
Geschwindigkeiten Max. zul. Fahrzeuggesamtgewicht Warm
4
Anstieg Max. zul. Fahrzeuggesamtgewicht Heiß 5
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AUTOMATIKGETRIEBEACHTUNG!
Wird einer der folgenden Warnhin-
weise nicht befolgt, kann es zu
Schäden am Getriebe kommen.
Schalten Sie den Gangwahlhebel
erst dann in die Stellung PARK,
nachdem das Fahrzeug still steht. Schalten Sie erst in oder aus RE-VERSE (Rückwärtsgang), nach-
dem das Fahrzeug still steht und
der Motor mit Leerlaufdrehzahl
läuft.
Schalten Sie den Schalthebel nicht
aus den Stellungen REVERSE
(Rückwärtsgang), PARK, NEU-
TRAL (Leerlauf) oder DRIVE
(Fahren) in einen anderen Gang,
solange der Motor über Leerlauf-
drehzahl dreht. Bevor Sie den Schalthebel in ei- nen Gang schalten, treten Sie fest
auf das Bremspedal. HINWEIS: Während des Schalt-
vorgangs aus Stellung PARK muss
das Bremspedal betätigt gehalten
werden.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, bei einer Motor-
drehzahl über der Leerlaufdreh-
zahl aus den Stellungen PARK
(Parkstellung) oder NEUTRAL
(Leerlauf) zu schalten. Wenn da-
bei das Bremspedal nicht kräftig
betätigt wird, kann das Fahrzeug
möglicherweise plötzlich vor-
wärts oder rückwärts beschleuni-
gen! Dabei können Sie die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und eine Person anfahren oder
gegen ein Hindernis prallen! Nur
dann in eine Fahrstufe schalten,
wenn der Motor mit normaler
Leerlaufdrehzahl läuft und wenn
das Bremspedal kräftig betätigt
wird.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Eine unbeabsichtigte Bewegung des Fahrzeugs kann die Insassen
und Passanten verletzen. Wie bei
allen Fahrzeugen, sollten Sie
auch dieses Fahrzeug niemals
verlassen, solange der Motor noch
läuft. Ziehen Sie vor dem Ausstei-
gen aus dem Fahrzeug die Fest-
stellbremse an, schalten Sie das
Getriebe in die Stellung PARK
(Parkstellung), schalten Sie den
Motor AUS und ziehen Sie das
SchlüsselGriffstück ab. Sobald
der Zündschlüssel in der Stellung
OFF (Aus) steht, ist der Schalthe-
bel in Stellung PARK arretiert
und das Fahrzeug ist gegen Weg-
rollen gesichert.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder auf keinen Fall unbeauf- sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
Lassen Sie das Schlüssel Griffstück nicht im Fahrzeug
oder in der Nähe des Fahrzeugs,
und lassen Sie bei einem Fahr-
zeug mit Keyless EnterNGo™
die Zündung nicht in der Stellung
ACC (Zusatzverbraucher) oder
ON/RUN (Ein/Betrieb). Ein Kind
könnte die Fensterheber oder an-
dere elektrische Systeme betäti
gen oder das Fahrzeug in Gang
setzen. ZÜNDSCHLÜSSELSPERRE
FÜR PARKSTELLUNG
Dieses Fahrzeug ist mit einer Zünd
schlüsselsperre für die Parkstellung
ausgestattet, die es erfordert, dass der
Schalthebel in die Stellung PARK
(Parken) gebracht wird, bevor der
Zündschalter in die Stellung LOCK/
OFF (Verriegeln/Aus) gedreht wer-
den kann. Das SchlüsselGriffstück
kann nur aus dem Zündschloss ent-
fernt werden, wenn sich der Zünd
schalter in der Stellung LOCK/OFF
(Verriegeln/Aus) befindet. Sobald es
abgezogen wurde, ist der Schalthebel
in der Stellung PARK (Parken) arre-
tiert.
HINWEIS: Kommt es zu einer
Störung, dann behält das System
den Schlüssel im Zündschalter,
um Sie darauf aufmerksam zu ma-
chen, dass diese Sicherheitsfunk-
tion nicht funktioniert. Der Motor
kann gestartet und gestoppt wer-
den, doch das Schlüssel
Griffstück lässt sich erst über ei-
nen Kundendienst abziehen. BREMS-/GETRIEBE-
SCHALTSPERRSYSTEM
Dieses Fahrzeug ist mit einer Brems-/
Getriebe-Schaltsperre (BTSI) ausge-
stattet, die den Wählhebel in Stellung
PARK gesperrt hält, wenn die Brem-
sen nicht betätigt sind. Um den
Schalthebel aus der Stellung PARK
(Parken) zu schalten, müssen Sie den
Zündschalter in die Stellung ON/
RUN (Ein/Start) bringen (Motor läuft
oder nicht) und das Bremspedal betä
tigen.
SECHSGANG-
AUTOMATIKGETRIEBE
Die Schalthebelanzeige (im Kombiin-
strument) zeigt den eingelegten Gang
an. Sie müssen das Bremspedal betä
tigen, um den Schalthebel aus der
Stellung PARK (Parken) zu bewegen
(weitere Informationen finden Sie un-
ter „Brems-/Getriebe-Schaltsperr-
system“ in diesem Abschnitt). Zum
Fahren bewegen Sie den Schalthebel
von PARK (Parken) oder NEUTRAL
(Leerlauf) in die Stellung DRIVE
(Fahrt).
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Das elektronisch gesteuerte Getriebe
verfügt über ein präzises Schaltpro-
gramm. Die Getriebeelektronik kalib-
riert sich selbst; aus diesem Grund
können die ersten Schaltvorgänge bei
einem Neufahrzeug etwas abrupt aus-
fallen. Dies ist normal. Die präzisen
Schaltpunkte werden sich innerhalb
von einigen hundert Kilometern ein-
stellen.
Schalten Sie nur dann von der Stel-
lung DRIVE (Fahrt) in die Stellung
PARK (Parken) oder REVERSE
(Rückwärtsgang), wenn das Gaspedal
nicht mehr betätigt wird und das
Fahrzeug steht. Halten Sie beim
Schalten zwischen diesen Gängen den
Fuß auf dem Bremspedal.Der Schalthebel hat nur die Stellun-
gen PARK (Parken), REVERSE
(Rückwärtsgang), NEUTRAL (Leer-
lauf) und DRIVE (Fahrt). Manuelles
Herunterschalten kann unter Ver-
wendung der elektronischen Be-
reichswahl (ERS) erfolgen (wie später
in diesem Abschnitt beschrieben).
Wenn Sie den Wählhebel nach links
oder rechts (-/+) bewegen, während
er sich in der Stellung DRIVE (Fahrt)
befindet, wird der höchste verfügbare
Gang ausgewählt, und der Gang im
Kombiinstrument als 6, 5, 4, 3, 2, 1.
angezeigt.
GANGBEREICHE
Den Motor NICHT hochdrehen, wenn
Sie den Wählhebel aus der Stellung
PARK oder NEUTRAL in einen ande-
ren Gangbereich schalten.
HINWEIS: Warten Sie nach der
Auswahl eines Gangbereichs einen
Moment, damit der ausgewählte
Gang eingelegt werden kann, be-
vor Sie beschleunigen. Dies ist be-
sonders wichtig, wenn der Motor
kalt ist.PARK
Die Stellung PARK sperrt das Ge-
triebe und unterstützt so die Wirkung
der Feststellbremse. In dieser Stellung
kann der Motor gestartet werden.
Niemals in Stellung PARK (Parken)
schalten, wenn sich das Fahrzeug
noch bewegt! Beim Verlassen des
Fahrzeugs mit dieser Wählhebelstel
lung grundsätzlich die Feststell-
bremse anziehen.
Beim Parken auf einer ebenen Fläche
können Sie zuerst den Schalthebel in
Stellung PARK (Parken) schalten und
dann die Feststellbremse anziehen.
Beim Parken an einem Berg ziehen Sie
zuerst die Feststellbremse an, bevor
der Schalthebel in die Stellung PARK
geschaltet wird. Andernfalls kann die
auf den Getriebesperrmechanismus
wirkende Last es erschweren, den
Schalthebel aus Stellung PARK zu be-
wegen. Schlagen Sie als zusätzliche
Vorsichtsmaßnahme beim Parken an
einem Gefälle die Vorderräder zum
Bordstein ein. Schlagen Sie beim Par-
ken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein.
Wählhebel
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WARNUNG!
Es ist gefährlich, bei einer Motor-drehzahl über der Leerlaufdreh-
zahl aus den Stellungen PARK
(Parkstellung) oder NEUTRAL
(Leerlauf) zu schalten. Wenn da-
bei das Bremspedal nicht kräftig
betätigt wird, kann das Fahrzeug
möglicherweise plötzlich vor-
wärts oder rückwärts beschleuni-
gen! Dabei können Sie die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und eine Person anfahren oder
gegen ein Hindernis prallen! Nur
dann in eine Fahrstufe schalten,
wenn der Motor mit normaler
Leerlaufdrehzahl läuft und wenn
das Bremspedal kräftig betätigt
ist.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Eine unbeabsichtigte Bewegung des Fahrzeugs kann die Insassen
und Passanten verletzen. Wie bei
allen Fahrzeugen, sollten Sie
auch dieses Fahrzeug niemals
verlassen, solange der Motor noch
läuft. Ziehen Sie vor dem Ausstei-
gen aus dem Fahrzeug die Fest-
stellbremse an, schalten Sie das
Getriebe in die Stellung PARK
(Parkstellung), schalten Sie den
Motor AUS und ziehen Sie das
SchlüsselGriffstück ab. Sobald
der Zündschlüssel in der Stellung
OFF (Aus) steht, ist der Schalthe-
bel in Stellung PARK arretiert
und das Fahrzeug ist gegen Weg-
rollen gesichert.
Entfernen Sie beim Verlassen des Fahrzeugs stets das Schlüssel
Griffstück und verriegeln Sie das
Fahrzeug.
Kinder auf keinen Fall unbeauf- sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder unbeaufsichtigt im Fahr- zeug zu lassen ist aus verschiede-
nen Gründen gefährlich. Ein
Kind oder andere Personen kön
nen schwer oder sogar lebensge-
fährlich verletzt werden. Kinder
sollten ermahnt werden, die Fest-
stellbremse, das Bremspedal oder
den Schalthebel auf keinen Fall
zu berühren.
Lassen Sie das Schlüssel Griffstück nicht im Fahrzeug
oder in der Nähe des Fahrzeugs
liegen. Ein Kind könnte die Fens-
terheber oder andere elektrische
Systeme betätigen oder das Fahr-
zeug in Gang setzen.
270
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ACHTUNG!
Bevor Sie den Schalthebel aus derStellung PARK bewegen, müssen
Sie den Zündschalter von LOCK/
OFF (Aus) auf ON/RUN (Ein)
schalten und das Bremspedal
durchtreten. Andernfalls kann
dies zu einer Beschädigung des
Schalthebels führen.
AUF KEINEN FALL den Motor hochdrehen, wenn aus den Stel-
lungen PARK oder NEUTRAL in
eine andere Fahrstufe geschaltet
wird, da dadurch der Antriebs-
strang beschädigt werden kann!
Die folgenden Anzeigen sollten ge-
nutzt werden, um sicherzustellen,
dass sich der Wählhebel wirklich in
der Stellung PARK befindet:
Schieben Sie beim Schalten in Stel- lung PARK den Wählhebel ganz
nach vorn links, bis er seine Endpo-
sition erreicht hat.
Beachten Sie die Schalthebelan- zeige, sie muss die Stellung PARK
anzeigen. Prüfen Sie bei freigegebenem
Bremspedal, dass der Schalthebel
nicht aus der Stellung PARK be-
wegt wird.
REVERSE (Rückwärtsgang)
Diese Stellung dient dazu, das Fahr-
zeug rückwärts zu bewegen. Schalten
Sie den Gangwahlhebel erst dann in
die Stellung REVERSE, nachdem das
Fahrzeug still steht.
NEUTRAL (Leerlauf)
Diese Stellung wird verwendet, wenn
das Fahrzeug längere Zeit bei laufen-
dem Motor steht. In dieser Stellung
kann der Motor angelassen werden.
Ziehen Sie die Feststellbremse fest an,
und schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK (Parken), wenn Sie das
Fahrzeug verlassen müssen.
WARNUNG!
Lassen Sie das Fahrzeug auf keinen
Fall in NEUTRAL rollen und schal-
ten Sie keinesfalls die Zündung
aus, um das Fahrzeug bergab rollen
zu lassen. Derartige Praktiken kön
nen sich negativ auf die Verkehrssi-
cherheit auswirken und schränken
Ihre Möglichkeiten ein, schnell auf
wechselnde Verkehrs- oder Fahr-
bahnbedingungen zu reagieren! Sie
können möglicherweise die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und einen Unfall verursachen.ACHTUNG!
Abschleppen, Rollen und jede an-
dere Bewegung des Fahrzeugs bei
Schalthebelstellung NEUTRAL
(Leerlauf) kann schwere Getriebe-
schäden zur Folge haben. Weitere
Informationen hierzu finden Sie
unter „Schleppen im Freizeitbe-
reich“ in „Start und Betrieb“ und
unter „Abschleppen eines fahrun-
tüchtigen Fahrzeugs“ in „Pannen-
und Unfallhilfe“.
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DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe eignet sich für die
meisten Fahrsituationen im Stadtver-
kehr sowie auf Landstraße und Auto-
bahn. Diese Fahrstufe sorgt für be-
sonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den
günstigsten Kraftstoffverbrauch. Das
Getriebe schaltet automatisch durch
die Untersetzungsgänge erster, zwei-
ter und dritter, vierter und direkter
fünfter und sechster Gang (Over-
drive) hoch. Die Stellung DRIVE
(Fahrt) sorgt unter allen normalen
Betriebsbedingungen für optimale
Fahreigenschaften.
Falls das Getriebe viele Gangwechsel
durchführt (z. B. bei Betrieb des Fahr-
zeugs mit hoher Last, bei vielen Hü
geln, beim Fahren gegen starken
Wind oder beim Ziehen eines Anhän
gers), verwenden Sie die elektronische
Bereichswahl (ERS), um einen niedri-
geren Gangbereich zu wählen. Unter
diesen Bedingungen verbessert die
Verwendung einer niedrigeren Fahr-
stufe die Leistung und erhöht dieGetriebelebensdauer durch Verringe-
rung übermäßiger Schaltvorgänge
und Wärmeentwicklung.
Abhängig von Motor- und Getriebe-
temperatur sowie der Fahrzeugge-
schwindigkeit kann der Betrieb des
Getriebes möglicherweise verändert
sein. Diese Funktion verbessert die
Aufwärmphase von Motor und Ge-
triebe und sorgt so für maximale Ef-
fizienz. Das Einrücken der Wandler-
kupplung wird gehemmt, bis die
Getriebeflüssigkeit warm ist (siehe
den „Hinweis“ unter „Wandlerkupp-
lung“ in diesem Kapitel). Bei extrem
kalten Temperaturen (-27 ° C oder
kälter) kann der Betrieb kurzzeitig
auf den dritten Gang begrenzt wer-
den. Der Normalbetrieb wird wieder
aufgenommen, sobald die Tempera-
tur des Getriebes auf einen angemes-
senen Wert gestiegen ist.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf
abnormale Bedingungen überwacht.
Wenn eine Bedingung erkannt wird,
die Getriebeschäden zur Folge haben
könnte, schaltet das Getriebe aufNotlaufbetrieb um. In diesem Modus
bleibt das Getriebe im dritten Gang.
Parkstellung, Rückwärtsgang und
Leerlauf funktionieren weiterhin.
Eventuell leuchtet die Systemkon-
trollleuchte (MIL) auf. Der Notlauf-
betrieb ermöglicht es, dass das
Fahrzeug in eine autorisierte Fach-
werkstatt für eine Wartung gefahren
werden kann, ohne Schäden am Ge-
triebe befürchten zu müssen.
Bei einer vorübergehend aufgetrete-
nen Störung kann das Getriebe an-
hand der folgenden Schritte zurück
gestellt werden, damit alle
Vorwärtsgänge wieder funktionsfähig
sind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand brin-
gen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK.
3. Den Motor abstellen.
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.
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6. Stellen Sie den Schalthebel in den
gewünschten Gang. Wird die Störung
nicht mehr erfasst, kehrt das Getriebe
in den Normalbetrieb zurück.
HINWEIS:
Selbst wenn das Ge-
triebe rückgestellt werden kann,
empfehlen wir Ihnen, so schnell wie
möglich Ihre Vertragswerkstatt auf-
zusuchen. Ihre Vertragswerkstatt
besitzt ein Diagnosegerät, mit dem
festgestellt werden kann, ob dieses
Problem erneut auftreten kann.
Kann das Getriebe nicht rückgestellt
werden, ist eine Wartung durch auto-
risiertes Fachpersonal erforderlich.
Elektronische Bereichswahl
(Electronic Range Select, ERS)
Funktionsbeschreibung
Mithilfe der elektronischen Bereichs-
wahl (ERS) können Sie den höchsten
verfügbaren Gang festlegen, wenn sich der Schalthebel in der Stellung
DRIVE (Fahrt) befindet. Wenn Sie
das Getriebe z. B. auf 3 (dritter Gang)
stellen, schaltet das Getriebe nicht
über den dritten Gang hinaus (außer,
um ein Überdrehen des Motors zu ver-
hindern), kann jedoch bei Bedarf nor-
malerweise auf den zweiten und ers-
ten Gang herunterschalten.
Sie können bei jeder beliebigen Fahr-
zeuggeschwindigkeit zwischen
DRIVE (Fahrt) und ERS-Modus um-
schalten. Wenn sich der Wählhebel in
der Stellung DRIVE (Fahrt) befindet,
schaltet das Getriebe automatisch
durch alle verfügbaren Gänge. Wenn
Sie den Wählhebel nach links bewe-
gen (-) wird ERS aktiviert, der aktu-
elle Gang im Kombiinstrument ange-
zeigt, und der Gang als der höchste
verfügbare Gang beibehalten. Sobald
Sie sich im ERS-Modus befinden,können Sie durch Antippen des Wähl
hebels nach links (-) oder rechts (+)
den höchsten verfügbaren Gang än
dern.
Um ERS zu deaktivieren, drücken Sie
den Schalthebel einfach nach rechts
(+) und halten Sie ihn dort, bis in der
Schalthebelstellungsanzeige im Kom-
biinstrument „D“ angezeigt wird.
WARNUNG!
Schalten Sie bei glatter Fahrbahn
nicht herunter, um mit dem Motor
zu bremsen. Dabei könnten die An-
triebsräder ihren Griff verlieren,
was zu einem Ausbrechen des Fahr-
zeugs und damit zu Unfällen oder
Personenschäden führen kann.
Kilometerzähleranzeige
1 2 3 4 5 6 D
Tatsächlich zulässige Gänge 1 1 – 2 1 – 3 1 – 4 1 – 5 1 – 6 1 – 6
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HINWEIS:
Um den passenden
Gang für die maximale Verzögerung
auszuwählen (Motorbremse), tip-
pen Sie den Schalthebel wiederholt
in die linke Stellung (-), während
sich das Fahrzeug verlangsamt. Das
Getriebe schaltet in einen Gang, in
dem das Fahrzeug am besten abge-
bremst werden kann.
Overdrive-Betrieb
Das Overdrive-Automatikgetriebe
umfasst einen elektronisch gesteuer-
ten sechsten Gang (Overdrive). Das
Getriebe schaltet automatisch in den
Overdrive, wenn die folgenden Bedin-
gungen erfüllt sind:
der Schalthebel steht in Stellung DRIVE,
das Getriebeöl hat normale Be- triebstemperatur erreicht,
das Kühlmittel hat eine angemes- sene Temperatur erreicht,
die Fahrgeschwindigkeit ist ausrei- chend hoch, und
der Fahrer tritt nicht fest auf das Gaspedal. Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes
in diesem Fahrzeug, die der Kraftstoff-
einsparung dient. Bei bestimmten Ge-
schwindigkeiten greift automatisch eine
Kupplung im Drehmomentwandler. Sie
können dies als leicht verändertes Fahr-
gefühl während des normalen Betriebs
in höheren Gängen wahrnehmen. Ver-
ringert sich die Fahrzeuggeschwindig-
keit oder wird beschleunigt, kuppelt die
Kupplung automatisch aus.HINWEIS:
Die Wandlerüber-
brückungskupplung wird erst zu-
geschaltet, wenn die Getriebeflüs
sigkeit und das Motorkühlmittel
warm sind (normalerweise nach
2 bis 5 km Fahrt). Da die Motor-
drehzahl bei nicht zugeschalteter
Wandlerüberbrückungskupplung
höher ist, sieht es möglicherweise
so aus, als ob das Getriebe in kal-
tem Zustand nicht in den Overdrive
schalten würde. Dies ist ein norma-
ler Vorgang. Durch Verwendung der
Schaltfunktion elektronische Be-
reichswahl (ERS) bei ausreichend
warmem Getriebe wird gezeigt,
dass das Getriebe in den und aus
dem Overdrive schalten kann.
FAHREN AUF
NASSER/RUTSCHIGER
FAHRBAHN
BESCHLEUNIGUNG
Bei starker Beschleunigung auf
schneebedeckter, nasser oder rutschi-
ger Fahrbahn können die Vorderräder
unberechenbar nach rechts oder links
ziehen. Dieses Phänomen tritt bei un-
terschiedlicher Traktion der Antriebs-
bzw. Vorderräder auf.WARNUNG!
Schnelle Beschleunigung auf rut-
schigen Fahrbahnoberflächen ist
gefährlich. Ungleichmäßige Trak-
tion kann plötzliches Wegziehen
der Vorderräder verursachen. Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und einen Un-
fall verursachen. Fahren Sie vor-
sichtig an, wenn eine mangelhafte
Bodenhaftung der Räder zu erwar-
ten ist (Glatteis, Schnee, nasse
Fahrbahn, Schlamm, Sand usw.).
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