Lancia Voyager 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2013Pages: 412, PDF-Größe: 4.37 MB
Page 281 of 412

AQUAPLANING
Auf regennasser Fahrbahn kann sich
vor den Rädern eine Wasserschicht
aufstauen, die die Räder von der
Fahrbahn abhebt. In einer solchen Si-
tuation, Aquaplaning genannt, ist das
Fahrzeug nicht mehr lenkbar und
kann auch nicht gebremst werden.
Der Gefahr von Aquaplaning können
Sie durch folgende Maßnahmen ent-
gegenwirken:
1. Bei Regen und auf rutschiger
Fahrbahn die Geschwindigkeit ver-
ringern.
2. Bei stehendem Wasser oder Pfüt
zen auf der Fahrbahn die Geschwin-
digkeit verringern.
3. Die Reifen ersetzen, sobald Ver-
schleißanzeiger sichtbar werden.
4. Stets auf ordnungsgemäßen Luft-
druck achten.
5. Ausreichend Abstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug halten, um Auf-
fahren bei einem plötzlichen Brems-
manöver zu vermeiden.DURCHFAHREN VON
WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tie-
fer als wenige Zentimeter ist, erfor-
dert erhöhte Vorsicht, um Sicherheit
zu gewährleisten und Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden.
FLIESSENDES/
ANSTEIGENDES WASSER
WARNUNG!Befahren oder überqueren Sie keine
Straßen oder Wege, auf denen Wasser
fließt und/oder ansteigt (z. B. abflie-
ßendes Wasser nach heftigem Regen).
Die Wasserströmung kann den Fahr-
bahnbelag abtragen oder aufweichen,
was ein noch tieferes Einsinken des
Fahrzeugs zur Folge hat. Außerdem
kann das Fahrzeug von fließendem
und/oder steigendem Wasser mitge-
rissen werden. Die Nichtbeachtung
dieses Warnhinweises kann für Sie,
die Fahrzeuginsassen und Personen
in der Umgebung des Fahrzeugs
schwere oder sogar lebensgefährliche
Verletzungen zur Folge haben.
SEICHTES, STEHENDES
WASSER
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grund-
sätzlich durch seichtes, stehendes
Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und
Warnhinweise beachten.ACHTUNG!
Vor dem Durchfahren von ste-
hendem Wasser stets dessen Tiefe
prüfen. Niemals durch stehendes
Wasser fahren, das tiefer ist als
der untere Felgenrand der mon-
tierten Reifen.
Überprüfen Sie die über-
schwemmte Fahrbahn auf befahr-
baren Zustand und Hindernisse.Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h. So
wird eine Wellenbildung mini-
miert.
(Fortsetzung)
275
Page 282 of 412

ACHTUNG!(Fortsetzung)
Das Durchfahren von stehendem Wasser kann Schäden an Bautei-
len des Antriebsstrangs zur Folge
haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten
(Schmierung von Motor, Ge-
triebe, Achse usw.) sind nach dem
Durchfahren stehenden Wassers
stets auf Anzeichen einer Ver-
schmutzung (d. h. milchiges
Aussehen oder Schaum) zu unter-
suchen. Bei Anzeichen einer Ver-
schmutzung das Fahrzeug kei-
nesfalls weiterfahren, da dies zu
Folgeschäden führen kann. Sol-
che Schäden fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
Wasser, das in den Motor ein- dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Beim Durchfahren von stehen-dem Wasser sind die Traktionsei-
genschaften der Räder beein-
trächtigt. Überschreiten Sie beim
Fahren durch stehendes Wasser
nicht eine Geschwindigkeit von
8 km/h.
Beim Durchfahren von stehen- dem Wasser ist die Bremsleistung
eingeschränkt, was zu einem län
geren Bremsweg des Fahrzeugs
führt. Fahren Sie daher nach dem
Durchfahren von stehendem
Wasser langsam und betätigen
Sie die Bremse mehrmals leicht,
um die Bremsbeläge zu trocknen.
Wasser, das in den Motor ein- dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folge
haben.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Die Nichtbeachtung dieser Si- cherheitshinweise kann für Sie,
die Fahrzeuginsassen und Perso-
nen in der Umgebung des Fahr-
zeugs schwere oder sogar lebens-
gefährliche Verletzungen zur
Folge haben.
SERVOLENKUNG
Die serienmäßige Servolenkung lässt
Ihr Fahrzeug zuverlässig reagieren
und erhöht seine Manövrierfähigkeit
auf engem Raum. Das System bietet
eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug
auch bei fehlendem Hydraulikdruck
lenken können. In diesem Fall werden
Sie einen erheblich höheren Kraftauf-
wand beim Lenken feststellen, beson-
ders bei sehr niedrigen Fahrzeugge-
schwindigkeiten und beim Ein- oder
Ausparken.
276
Page 283 of 412

HINWEIS:
Erhöhte Geräusche am Ende desLenkradeinschlags sind normal
und weisen nicht auf eine Stö
rung der Servolenkung hin.
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter kann die Servopumpe für
eine gewisse Zeit Geräusche ver-
ursachen. Dies liegt an der kal-
ten, zähen Flüssigkeit im Lenk-
system. Dieses Geräusch ist
normal und beschädigt das
Lenksystem in keiner Weise.WARNUNG!
Ein fortgesetzter Betrieb mit redu-
zierter Servolenkungsfunktion
kann für Sie und die anderen Insas-
sen ein Sicherheitsrisiko bedeuten.
Das Fahrzeug sollte jetzt so schnell
wie möglich gewartet werden.
ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb der Lenkung
am Ende des Lenkradeinschlags er-
höht die Servoöltemperatur und
sollte nach Möglichkeit vermieden
werden. Die Servopumpe kann be-
schädigt werden.
FLÜSSIGKEITSSTAND
DER SERVOLENKUNG
Eine Prüfung des Füllstands der Ser-
volenkung zu festgelegten Wartungs-
intervallen ist nicht erforderlich. Die
Flüssigkeit ist nur dann zu prüfen,
wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind
und/oder das System nicht wie vorge-
sehen funktioniert. Wenden Sie sich
an eine Vertragswerkstatt.ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen
Spülmittel in Ihrer Servolenkung,
da durch die Chemikalien die Bau-
teile Ihrer Servolenkung beschädigt
werden können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Ge-
währleistung für Neufahrzeuge.
WARNUNG!
Der Füllstand ist auf ebenem Un-
tergrund und bei abgestelltem Mo-
tor zu prüfen, um Verletzungen
durch sich bewegende Teile zu ver-
meiden und um einen genauen
Füllstandablesewert sicherzustel-
len. Nicht zu viel Flüssigkeit einfül
len. Nur vom Hersteller empfohle-
nes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl
nachfüllen, um den korrekten Füll
stand wiederherzustellen. Mit einem
sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen
abwischen. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Betriebs-
flüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des
Fahrzeugs“.
277
Page 284 of 412

FESTSTELLBREMSE
Vor dem Verlassen des Fahrzeugs si-
cherstellen, dass die Feststellbremse
angezogen ist und den Gangwählhe
bel auf PARK stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse ist
unterhalb der unteren linken Ecke
der Instrumententafel eingebaut. Um
die Feststellbremse anzuziehen, drü
cken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das
Bremspedal der Feststellbremse ein
zweites Mal und lassen Sie Ihren Fuß
hochkommen, wenn Sie fühlen, dass
die Bremse sich löst.Wenn die Feststellbremse bei einge-
schalteter Zündung angezogen wird,
leuchtet die Bremswarnleuchte im
Kombiinstrument auf.
HINWEIS:
Wenn die Feststellbremse ange-
zogen wird, während eine Fahr-
stufe eingelegt ist, blinkt die
Bremswarnleuchte. Wenn eine
Fahrgeschwindigkeit registriert
wird, wird der Fahrer durch ein
akustisches Signal alarmiert.
Lösen Sie die Feststellbremse
vollständig, bevor Sie versu-
chen, das Fahrzeug zu bewegen.
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Feststellbremse angezogen
ist. Es wird nicht angezeigt, wie
fest die Bremse angezogen ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bord-
stein ein. Schlagen Sie beim Parken
an einer Steigung die Vorderräder zur
Straße ein. Ziehen Sie bei Fahrzeugen
mit Automatikgetriebe die Feststell-
bremse an, bevor Sie den Wählhebel in die Stellung PARK bewegen. An-
dernfalls wird das Bewegen des Wähl
hebels aus der Stellung PARK mögli
cherweise durch die Last auf dem
Sperrmechanismus des Getriebes er-
schwert. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs immer die Feststellbremse an-
ziehen.
WARNUNG!
Niemals die Parkstellung eines
Automatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
Beim Verlassen des Fahrzeugs stets den Zündschlüssel aus dem
Zündschloss abziehen und das
Fahrzeug abschließen.
(Fortsetzung)
Feststellbremse
278
Page 285 of 412

WARNUNG!(Fortsetzung)
Kinder auf keinen Fall unbeauf- sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
Lassen Sie das Schlüssel Griffstück nicht im Fahrzeug
oder in der Nähe des Fahrzeugs,
und lassen Sie bei einem Fahr-
zeug mit Keyless EnterNGo™
die Zündung nicht in der Stellung
ACC (Zusatzverbraucher) oder
ON/RUN (Ein/Betrieb). Ein Kind
könnte die Fensterheber oder an-
dere elektrische Systeme betäti
gen oder das Fahrzeug in Gang
setzen.
ACHTUNG!
Wenn die Bremswarnleuchte bei
gelöster Feststellbremse einge-
schaltet bleibt, zeigt dies eine Stö
rung der Bremsanlage an. Die
Bremsanlage sofort durch eine Ver-
tragswerkstatt instand setzen las-
sen.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
(ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System arbei-
tet mit einem separaten Computer,
der den hydraulischen Bremsdruck
dosiert, um das Blockieren der Räder
und das Schleudern des Fahrzeugs
auf glatter Fahrbahn zu verhindern.
Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an. Regeleingriffe des ABS können mit
folgenden Erscheinungen verbunden
sein:
ABS-Motor läuft (er kann noch
kurze Zeit nach dem Bremsvorgang
weiterlaufen)
Klicken der Magnetventile
Pulsieren des Bremspedals
leichter Abfall bzw. ein Absacken des Bremspedals am Ende eines
Bremsvorgangs.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS) be-
inhaltet eine komplizierte Elektro-
nik, die empfindlich auf Interfe-
renzen anspricht, die durch falsch
installierte Ausrüstung oder Hoch-
leistungssender entstehen kann.
Solche Störstrahlungen können
den Ausfall der ABS-Funktion ver-
ursachen. Die Installation eines
solchen Systems muss von qualifi-
ziertem Fachpersonal durchge-
führt werden.
(Fortsetzung)
279
Page 286 of 412

WARNUNG!(Fortsetzung)
Wenn Sie bei einem Antiblockier-
system das Bremspedal „pum-
pen“, wird die Bremsleistung ver-
ringert, was zu einer Kollision
führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen
Sie das Bremspedal kräftig, um
das Fahrzeug möglichst schnell
zum Stillstand zu bringen. Das Antiblockiersystem (ABS) kann Kollisionen nicht vermei-
den, vor allem nicht solche, die
durch überhöhte Geschwindig-
keit in Kurven, durch zu dichtes
Auffahren oder durch Aquapla-
ning entstehen.
Die Möglichkeiten eines mit ABS ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird. Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das Steuergerät die
Signale auswerten kann.
ABS-WARNLEUCHTE
Die „ABS-Warnleuchte“
überwacht das Anti-
blockiersystem. Sie schaltet
sich ein, wenn die Zündung
eingeschaltet ist (ON/Ein) und kann
bis zu vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der Fahrt
aufleuchtet, weist dies darauf hin, dass
der ABS-Teil der Bremsanlage nicht
funktioniert und dass eine Wartung er-
forderlich ist. Allerdings arbeitet das
konventionelle Bremssystem weiterhin
normal, wenn sich die „Bremswarn-
leuchte“ nicht einschaltet.Leuchtet die „ABS-Warnleuchte“,
muss das Bremssystem so schnell wie
möglich gewartet werden, um die
wichtige Funktion des Antiblockier-
systems wieder herzustellen. Leuchtet
die „ABS-Warnleuchte“ nicht auf, wenn die Zündung eingeschaltet
wird, muss die Glühlampe so schnell
wie möglich ersetzt werden.
Bleiben die „Bremswarnleuchte“ und
die „ABS-Leuchte“ weiterhin einge-
schaltet, dann funktionieren das Anti-
Lock und die elektronische Brems-
kraftverteilung (EBD) nicht. Es ist
eine sofortige Instandsetzung des
ABS-Systems erforderlich. Bitte kon-
taktieren Sie so schnell wie möglich
Ihre lokale Vertragswerkstatt.
ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNG (FÜR
VERSIONEN/MÄRKTE,
WO VERFÜGBAR)
Ihr Fahrzeug ist mit einer fortschritt-
lichen elektronischen Bremsregelung
ausgestattet, die die Antriebsschlupf-
regelung (ASR), den Bremsassisten-
ten (BAS), das elektronische Stabili-
tätsprogramm (ESP), die Anhänger-
Schlingerstabilisierung (TSC) und die
die Berganfahrhilfe (HSA) beinhaltet.
Diese Systeme ergänzen das Anti-
blockiersystem (ABS), indem sie das
Bremsvermögen des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren.
280
Page 287 of 412

ANTRIEBSSCHLUPFREGE-
LUNG (ASR) (FÜR
VERSIONEN/MÄRKTE,
WO VERFÜGBAR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR)
überwacht die Stärke des Radschlupfs
an jedem angetriebenen Rad. Wird
das Durchdrehen eines Rades regist-
riert, wird/werden das/die durchdre-
hende(n) Rad/Räder abgebremst und
die Motorleistung wird verringert, um
für verbesserte Beschleunigung und
Stabilität zu sorgen. Eine ASR-
Funktion arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und begrenzt das
Durchdrehen eines Rades auf einer
angetriebenen Achse. Wenn sich ein
Rad einer angetriebenen Achse
schneller dreht als das andere, bremst
das System das durchdrehende Rad
ab. Dadurch wird ein höheres Motor-
drehmoment an das nicht durchdre-
hende Rad übertragen. Diese Funk-
tion bleibt auch dann aktiviert, wenn
das ESP in teilabgeschalteter Be-
triebsart arbeitet.Die „ESP-Aktivierungs-/Fehlfunk-
tions-Warnleuchte“ (in der Instru-
mententafel) beginnt zu blinken,
wenn Räder die Traktion verlieren,
und beginnen durchzudrehen. Dies
zeigt an, dass die ASR aktiviert ist.
Wenn die Warnleuchte während einer
Beschleunigung blinkt, nehmen Sie
das Gas weg und beschleunigen Sie so
wenig wie möglich. Passen Sie Ihre
Geschwindigkeit und die Fahrweise
den Straßenbedingungen an und
schalten Sie das ESP oder ASR nicht
aus.
WARNUNG!
Das ASR kann die auf das Fahr-
zeug wirkenden Naturgesetze der
Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschen-
den Straßenverhältnisse gege-
bene Traktion verbessern.
ASR kann Kollisionen nicht ver- hindern, auch die nicht, die aus
zu schnellem Fahren in Kurven
oder Aquaplaning resultieren.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs
mit ASR dürfen niemals auf leicht-
sinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird!
BREMSASSISTENT (BAS)
(FÜR VERSIONEN/
MÄRKTE, WO VERFÜGBAR)Der Bremsassistent (BAS) soll das
Bremsverhalten des Fahrzeugs bei ei-
ner Notbremsung optimieren. Das
System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit
und der Kraft, mit der das Bremspe-
dal betätigt wird, und optimiert dann
den Druck auf die Bremsen. Der
Bremsweg lässt sich auf diese Weise
einfach reduzieren. Der Bremsassis-
tent ergänzt das ABS. Die maximale
Unterstützung durch den Bremsassis-
tenten wird durch schnelles Betätigen
der Bremsen ausgelöst. Um die Wir-
kung des Bremsassistenten voll zu
nutzen, muss das Bremspedal wäh
rend des gesamten Bremsvorgangs
281
Page 288 of 412

vollständig durchgetreten bleiben.
Verringern Sie den Druck auf das
Bremspedal erst dann, wenn nicht
mehr gebremst werden muss. Sobald
das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kanndie auf das Fahrzeug wirkenden
physikalischen Gesetze nicht au-
ßer Kraft setzen oder die durch
die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion ver-
bessern.
Der Bremsassistent kann Kollisi- onen nicht verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fah-
ren in Kurven, auf rutschigem
Untergrund oder bei Aquapla-
ning resultieren.
Die Möglichkeiten eines Fahr- zeugs mit Bremsassistent dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird! ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM
(ESP)
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) verbessert die Rich-
tungsstabilität des Fahrzeugs in un-
terschiedlichen Fahrzuständen. Das
ESP greift beim Über- oder Unter-
steuern des Fahrzeugs durch Ab-
bremsen des entsprechenden Rades
ein, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken. Auch das Motor-
drehmoment wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs
aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte
der Sensoren im Fahrzeug den durch
den Fahrer vorgesehenen Fahrweg
und vergleicht ihn mit dem tatsächli
chen Fahrweg. Wenn der tatsächliche
Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen
Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP
abgebremst, um dem Über- oder Un-
tersteuern entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug
stärker einlenkt, als durch die
Lenkradposition vorgegeben. Untersteuern – wenn das Fahrzeug
weniger stark einlenkt, als durch
die Lenkradposition vorgegeben.
WARNUNG!Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das Fahr-
zeug wirkenden Naturgesetze der
Physik nicht außer Kraft setzen oder
die durch die vorherrschenden Stra-
ßenverhältnisse gegebene Traktion
verbessern. ESP kann Unfälle nicht
verhindern, auch die nicht, die aus zu
schnellem Fahren in Kurven, auf rut-
schigem Untergrund oder bei Aqua-
planing resultieren. Das ESP kann
Unfälle nicht verhindern, die aus ei-
nem Verlust der Kontrolle über das
Fahrzeug aufgrund ungeeigneter
Eingriffe des Fahrers in der jeweili-
gen Situation resultieren. Nur ein si-
cherer, aufmerksamer und erfahrener
Autofahrer kann Unfälle verhindern!
Die Möglichkeiten eines mit ESP aus-
gestatteten Fahrzeugs dürfen niemals
auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass die
Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird!
282
Page 289 of 412

WARNUNG!
Im teilweisen ESP-Modus ist die
Funktion der Verringerung der Mo-
torleistung von ESP deaktiviert.
Daher ist die erhöhte Fahrzeugsta-
bilität durch das ESP-System nicht
mehr im vollen Umfang gewähr-
leistet.
ESP-Betriebsarten Die Taste ESC OFF (ESP
Aus) ist in der mittleren
Schaltergruppe, direkt ne-
ben dem Warnblinkschalter
angeordnet.
ESP Ein
Bei Fahrzeugen mit Front- oder
Heckantrieb ist dieser Modus die nor-
male Betriebsart für ESP. Bei jedem
Anlassen des Motors ist das ESP-
System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart ist für die meisten Fahrsi-
tuationen zu verwenden. Das ESP
darf nur aus besonderen Gründen wie
unten beschrieben abgeschaltet wer-
den. Teilabgeschaltetes ESP
Diese Betriebsart wird durch Antip-
pen des Schalters „ESC Off“ (ESP
Aus) aktiviert.
In der teilabgeschalteten Betriebsart
ist die ASR-Funktion des ESP mit
Ausnahme der im Abschnitt ASR be-
schriebenen „Sperrdifferentialfunk-
tion“ deaktiviert, und die ESP/ASR-
Kontrollleuchte leuchtet auf. Wenn
sich das ESP im teilabgeschalteten
Modus befindet, arbeitet es ohne
Drehmoment-Management. Diese Be-
triebsart ist vorgesehen, wenn das
Fahrzeug in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll festsitzt und ein stärkeres
Durchdrehen eines Rades, als es das
ESP normalerweise gestattet, nötig
ist. Zum Wiedereinschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) kurz
betätigen. Dadurch wird die normale
ESP-Betriebsart „ESC On“ (ESP ein)
wiederhergestellt.
HINWEIS: Zur Verbesserung der
Traktion des Fahrzeugs beim Fah-
ren mit Schneeketten oder beim
Anfahren in tiefem Schnee, Sand
oder Geröll kann es erforderlich
sein, durch Drücken des Schalters
„ESC Off“ (ESP Aus) auf die Be-
triebsart „Partial Off“ (Teilab-
schaltung) umzuschalten. Sobald
die Fahrsituation, die einen Wech-
sel in die Betriebsart „Partial Off“
(Teilabschaltung) erforderlich
machte, überstanden ist, ist das
ESP durch kurze Betätigung des
Schalters „ESC Off“ (ESP Aus)
wieder einzuschalten. Dies kann
bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
WARNUNG!
Im teilweisen ESP-Modus ist die
Funktion der Verringerung der Mo-
torleistung von ESP deaktiviert.
Daher ist die erhöhte Fahrzeugsta-
bilität durch das ESP-System nicht
mehr im vollen Umfang gewähr-
leistet.
283
Page 290 of 412

ESP-Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP AusDie ESP-Systemkontroll-
leuchte im Kombiinstru-
ment leuchtet beim Ein-
schalten der Zündung auf.
Sie muss erlöschen, wenn der Motor
läuft. Leuchtet die ESP-Systemkon-
trollleuchte bei laufendem Motor
ständig, liegt eine Störung im ESP-
System vor. Wenn diese Leuchte nach
mehreren Fahrzyklen eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Ki-
lometer mit Geschwindigkeiten über
48 km/h gefahren wurde, suchen Sie
so bald wie möglich eine Vertrags-
werkstatt auf, um die Ursache der
Störung feststellen und diese beheben
zu lassen.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches
Stabilitätssystem aus“ (im Kombiin-
strument) beginnt zu blinken, sobald
die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv
ist, blinkt die ESP-Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-
Systemkontrollleuchte beim Be-
schleunigen zu blinken, nehmen Sie das Gas weg und beschleunigen Sie so
wenig wie möglich. Passen Sie Ge-
schwindigkeit und Fahrverhalten an
die Straßenbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchte
und die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ leuchten bei jedem Ein-
schalten der Zündung kurzzeitig
auf.
Bei jedem Einschalten der Zün dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das
ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ zeigt an, dass das elek-
tronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) aus ist. REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
REIFENDRUCK
Der korrekte Reifendruck ist Voraus-
setzung für einen sicheren und kom-
fortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit
Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNUNG!
Falscher Reifendruck ist gefähr-
lich und kann Kollisionen verur-
sachen.
Zu niedriger Luftdruck führt zu verstärkter Walkarbeit des Rei-
fens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führen
kann.
Zu hoher Luftdruck macht den Reifen stoß- und schlagempfind-
lich. Auf der Fahrbahn liegende
Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
(Fortsetzung)
284