Lancia Voyager 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Voyager, Model: Lancia Voyager 2013Pages: 412, PDF-Größe: 4.37 MB
Page 311 of 412

3. Nach einer zwanzigminütigen
Fahrt mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 24 km/h blinkt die
„Reifendruck-Warnleuchte“ ca.
75 Sekunden lang und leuchtet dann
ständig. Zusätzlich zeigt das Info-
Display mindestens fünf Sekunden
lang die Meldung „SERVICE TPM
SYSTEM“ (Reifendruckkontrollsys-
tem überprüfen) und dann Striche
(- -) anstelle des Druckwertes an.
4. Nach jedem weiteren Aus- und
Wiedereinschalten der Zündung er-
tönt ein akustisches Signal, die
„Reifendruck-Warnleuchte“ blinkt
75 Sekunden lang und leuchtet dann
ständig, und das Info-Display zeigt
mindestens fünf Sekunden lang die
Meldung „SERVICE TPM SYSTEM“
(Reifendruckkontrollsystem überprü
fen) und dann Striche (- -) anstelle
des Druckwertes an.
5. Nachdem das normale Rad in-
stand gesetzt bzw. ausgetauscht und
wieder anstelle des Notrads montiert
ist, wird das TPMS automatisch aktu-
alisiert. Außerdem erlischt die
„Reifendruck-Warnleuchte“ und diegrafische Darstellung auf dem Info-
Display zeigt einen neuen Druckwert
anstelle der Striche (- -) an, solange
der Luftdruck in keinem der vier
montierten Reifen den warnungsaus-
lösenden Wert unterschreitet.
HINWEIS:
Unter Umständen
kann das TPM-System diese Daten
erst nach einer bis zu 20minütigen
Fahrt mit einer Geschwindigkeit
über 24 km/h empfangen.
TPMS-DEAKTIVIERUNG
UND -REAKTIVIERUNG
Das TPMS kann deaktiviert werden,
wenn alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne TPMS-Sensoren
ersetzt werden, zum Beispiel beim
Aufziehen von Rädern mit Winterrei-
fen auf Ihrem Fahrzeug.
Um das TPMS zu deaktivieren, erset-
zen Sie alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne TPM-Sensoren.
Fahren Sie dann das Fahrzeug min-
destens 20 Minuten mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h. Das
TPMS lässt ein Warnsignal ertönen,
und die TPM-Warnleuchte blinkt erst 75 Sekunden lang und leuchtet da-
nach ständig. Zusätzlich zeigt das
Info-Display (EVIC) die Meldung
„SERVICE TPM SYSTEM“ (Reifen-
druckkontrollsystem überprüfen)
und dann Striche (- -) anstelle des
Druckwertes für die vier Reifen an.
Beim nächsten Einschalten der Zün
dung ertönt kein TPMS-Warnsignal
mehr, die „Reifendruck-Warn-
leuchte“ leuchtet nicht mehr, und es
wird keine Textnachricht mehr im
Info-Display angezeigt. Die Grafik
„- -“ wird jedoch weiterhin angezeigt.
Um das TPMS wieder zu aktivieren,
ersetzen Sie alle vier bereiften Räder
durch bereifte Räder mit TPM-
Sensoren. Fahren Sie dann das Fahr-
zeug bis zu 20 Minuten mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h. Das
TPMS lässt ein Warnsignal ertönen,
und die TPM-Warnleuchte blinkt
75 Sekunden lang. Das Infodisplay
(EVIC) zeigt die Meldung „SERVICE
TPM SYSTEM“ (Reifendruckkontroll-
system überprüfen) an. Die Grafik
zeigt durch Reifendruckwerte an, dass
das TPMS Sensordaten empfängt.
305
Page 312 of 412

KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN – OTTOMOTOR
Die Motoren sind so ausgelegt, dass
sie alle Vorschriften bezüglich der Ab-
gasreinigung erfüllen und niedrigen
Kraftstoffverbrauch sowie hervorra-
gende Leistung bieten, wenn Sie un-
verbleiten Kraftstoff mit mindestens
91 Oktan tanken. Die Verwendung
von Superkraftstoff wird nicht emp-
fohlen, da bei diesen Motoren da-
durch keine Vorteile gegenüber der
Verwendung von Normalbenzin ent-
stehen.
Falls mitunter leichte Klopfgeräusche
bei niedrigen Drehzahlen auftreten,
werden dadurch keine Schäden am
Motor verursacht. Dauerhaftes Klop-
fen bei hohen Drehzahlen kann aller-
dings zu Schäden führen, sodass in
einem solchen Fall die vorliegende
Störung unverzüglich behoben wer-
den muss.
Die Verwendung von Kraftstoff min-
derer Qualität kann zu schlechtem
Startverhalten, unrundem Motorlauf
und Aussetzern führen. Sollten derar-
tige Probleme auftreten, ist vor einerÜberprüfung des Fahrzeugs in einer
Vertragswerkstatt zunächst die Kraft-
stoffmarke zu wechseln.
Weltweit haben mehr als 40 Automo-
bilhersteller einheitliche technische
Vorschriften für Kraftstoffe (die
„World Wide Fuel Charter“, WWFC)
erstellt und umgesetzt, in denen Kraft-
stoffeigenschaften festgelegt sind, die
minimalen Schadstoffausstoß, maxi-
male Leistungsausbeute und eine lange
Lebensdauer für Ihr Fahrzeug sicher-
stellen. Der Hersteller empfiehlt wenn
möglich die Betankung mit Kraftstoff,
der den WWFC-Richtlinien entspricht.METHANOL
Bleifreier Kraftstoff wird in verschie-
denen Mischungsverhältnissen mit
Methanol (Methyl- oder Holzalkohol)
versetzt. Der Methanolanteil kann da-
bei 3 % oder mehr betragen. Außer-
dem können dabei andere Alkohole,
so genannte Kosolventen (Zusatzlö
sungsmittel), verwendet werden. Für
Probleme, die sich aus der Verwen-
dung von Methanol/Benzin oder E-85
Ethanol-Mischungen ergeben, über-
nimmt der Hersteller keine Haftung.
MTBE ist ein aus Methanol hergestell-
tes Oxygenat, das nicht die negativen
Eigenschaften von Methanol auf-
weist.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine Kraftstoffe,
die Methanol oder E-85-Ethanol
enthalten. Durch diese Gemische
kann es zu Start- und Fahrproble-
men kommen, und Systemkompo-
nenten der Kraftstoffanlage kön
nen schwer beschädigt werden.
ETHANOL
Der Hersteller empfiehlt Ihnen, Ihr
Fahrzeug mit Kraftstoff zu betreiben,
der maximal 10 % Ethanol enthält.
Durch Tanken bei einem seriösen
Tankstellenbetreiber verringern Sie
das Risiko, diese Grenze zu über-
schreiten bzw. ungeeigneten Kraft-
stoff zu tanken. Bedenken Sie außer-
dem, dass Sie aufgrund des
niedrigeren Energiegehalts von Etha-
nol mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch
rechnen müssen, wenn Sie mit Etha-
nol versetzten Kraftstoff verwenden.
306
Page 313 of 412

Für Probleme, die sich aus der Ver-
wendung von Methanol/Benzin oder
E-85 Ethanol-Mischungen ergeben,
übernimmt der Hersteller keine Haf-
tung. MTBE ist ein aus Methanol her-
gestelltes Oxygenat, das nicht die ne-
gativen Eigenschaften von Methanol
aufweist.ACHTUNG!
Durch Verwendung von Kraftstoff
mit einem Ethanolgehalt von mehr
als 10 % kann es zu Fehlfunktionen
des Motors, Start- und Betriebspro-
blemen sowie Materialschäden
kommen. Diese Beeinträchtigun
gen können permanente Schäden
an Ihrem Fahrzeug bewirken.
BENZIN MIT
REDUZIERTEM
BENZOLGEHALT
Die Kraftstoffhersteller bemühen
sich, die Zusammensetzung ihrer Pro-
dukte zur Verbesserung der Luftqua-
lität so zu optimieren, dass möglichst
wenig gesundheitsschädliche Dämpfe freigesetzt werden. Dies gilt besonders
für Gegenden mit hoher Umweltbe-
lastung. Diese neuen Kraftstoffsorten
sorgen für einen schadstoffärmeren
Verbrennungsablauf im Motor; man-
che von ihnen werden als „Kraftstoff
nach neuer Formel“ bezeichnet.
Der Hersteller unterstützt diese Be-
mühungen für eine bessere Luftquali-
tät. Tanken Sie diese neuen Kraft-
stoffsorten, sobald sie erhältlich sind.
MMT IN KRAFTSTOFFEN
MMT ist ein manganhaltiges metalli-
sches Additiv, das einigen Kraftstof-
fen zugemischt wird, um deren Ok-
tanzahl zu erhöhen. Kraftstoff mit
MMT-Zusatz erbringt keine Leis-
tungsvorteile gegenüber MMT-freiem
Kraftstoff mit derselben Oktanzahl.
Mit MMT gemischter Kraftstoff ver-
ringert in einigen Fahrzeugen die Le-
bensdauer der Zündkerzen und die
Leistung der Abgasreinigungsanlage.
Der Hersteller empfiehlt für Ihr Fahr-
zeug die Verwendung von Kraftstoff
ohne MMT. Da der MMT-Gehalt eines
Kraftstoffs an der Zapfsäule nicht an-
gegeben werden muss, sollten Sie an
Tankstellen fragen, ob der Kraftstoff
MMT enthält.
KRAFTSTOFFZUSÄTZE
Neben der Befüllung mit bleifreiem
Markenkraftstoff wird die Verwen-
dung von Kraftstoffen mit besonderen
reinigungsaktiven Wirkstoffzusätzen
(Additiven) empfohlen. Diese Addi-
tive sorgen für eine verbesserte Aus-
nutzung des Kraftstoffs bei besserem
Abgasverhalten und höherer Motor-
leistung.
Nicht jeder Reinigungszusatz ist für
den Motor Ihres Fahrzeugs geeignet.
Viele dieser Mittel, die z. B. Verhar-
zungen entfernen sollen, enthalten
scharfe Lösemittel oder ähnliche Be-
standteile. Diese greifen das Material
von Dichtungen und Membranen der
Kraftstoffanlage an.
307
Page 314 of 412

WARNUNG!
Das Kohlenmonoxid (CO) im Ab-
gas ist ein tödliches Gas. Beachten
Sie die nachstehenden Sicherheits-
hinweise, um einer Kohlenmono-
xidvergiftung vorzubeugen:
Atmen Sie keine Auspuffgase ein.Auspuffgase enthalten Kohlen-
monoxid, ein farb- und geruchlo-
ses Gas, das zum Tod führen
kann. Lassen Sie den Motor nie-
mals in einem geschlossenen Be-
reich (beispielsweise einer Ga-
rage) laufen und halten Sie sich
niemals längere Zeit in einem
Fahrzeug auf, dessen Motor läuft.
Befindet sich das Fahrzeug mit
laufendem Motor nicht nur kurz
in einem offenen Bereich, schal-
ten Sie die Lüftung auf Frisch-
luftbetrieb, sodass frische Luft in
den Innenraum gelangt.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Beugen Sie durch regelmäßige
Wartung einer Kohlenmonoxid-
vergiftung vor. Lassen Sie die Aus-
puffanlage jedes Mal überprüfen,
wenn das Fahrzeug auf einer He-
bebühne angehoben wird. Lassen
Sie Schäden sofort beheben. Fah-
ren Sie bis zur Instandsetzung nur
mit geöffneten Scheiben. Lassen Sie die Heckklappe wäh rend der Fahrt geschlossen, um
zu verhindern, dass Kohlenmon-
oxid oder andere giftige Gase in
das Fahrzeug gelangen.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN –
DIESELMOTOR
Verwenden Sie Diesel-Kraftstoffe bes-
ter Qualität mit einem Cetanwert von
mindestens 50. Die Einhaltung der
Norm EN 590 wird dringend empfoh-
len. Weitere Informationen zu Kraft-
stoffen, die in Ihrer Region erhältlich
sind, erhalten Sie von Ihrem Vertrags-
händler. TANKEN
VERRIEGELBARER TANK-
DECKEL (bei Versionen/
Märkten, wo verfügbar)
Der Tankdeckel befindet sich hinter
der Tankklappe auf der linken Fahr-
zeugseite. Geht der Deckel verloren
oder wird er beschädigt, achten Sie
darauf, dass der Ersatzdeckel für Ihr
Fahrzeug passt.
HINWEIS: Die linke Schiebetür
kann nicht geöffnet werden, wenn
die Tankklappe geöffnet ist. Nur
wenn die Schiebetür vollständig
geschlossen ist, lässt sich die
Tankklappe öffnen.
1. Führen Sie den Deckel / Kraft-
stoffbehälterschlüssel in den Tankde-
ckel ein und drehen Sie den Schlüssel
nach rechts, um den Tankdeckel zu
entriegeln.
2. Den Tankdeckel zum Abnehmen
nach links drehen.
308
Page 315 of 412

3. Beim Aufschrauben den Tankde-
ckel so weit festziehen, bis er mit zwei
oder drei Klickgeräuschen einrastet,
um sicherzustellen, dass der Tankver-
schluss einwandfrei sitzt.ACHTUNG!
Schäden an der Kraftstoffanlageoder Abgasreinigungsanlage kön
nen auf die Verwendung eines fal-
schen Tankdeckels zurückzufüh
ren sein. Ein nicht passender
Tankdeckel kann zur Verunreini-
gung der Kraftstoffanlage und
durch austretende Kraftstoff-
dämpfe zum Aufleuchten der
„Systemkontrollleuchte (MIL)“
führen.
Um Spritzer zu vermeiden, sollte der Tank nicht überfüllt werden.
WARNUNG!
Wenn der Tankdeckel des Fahr-
zeugs abgenommen ist bzw. wenn
das Fahrzeug betankt wird, darf
im oder in der Nähe des Fahrzeugs
nicht geraucht und nicht mit offe-
nem Feuer hantiert werden! Niemals bei laufendem Motortanken. Dadurch kann die Sys-
temkontrollleuchte (MIL) einge-
schaltet und ein Feuer verursacht
werden.
Werden tragbare Behälter oder Kanister im Innen- oder Gepäck
raum eines Fahrzeugs mit Benzin
gefüllt, besteht Brandgefahr. Sie
können sich Brandverletzungen
zuziehen. Stellen Sie Benzinbe-
hälter zum Befüllen immer auf
dem Boden ab.
HINWEIS:
Wenn ein Klicken der Zapfpis- tole zu hören ist oder die Zapf-
pistole abschaltet, ist der Tank
voll. Den Tankdeckel anziehen, bis er
mit einem Klickgeräusch ein-
rastet. Hierdurch wird ange-
zeigt, dass der Tankdeckel kor-
rekt festgezogen ist.
Ist der Tankdeckel nicht korrekt festgezogen, kann die System-
kontrollleuchte aufleuchten.
Achten Sie nach dem Tanken
immer darauf, dass der Tankde-
ckel korrekt festgezogen ist.
ANHÄNGERBETRIEB
In diesem Abschnitt finden Sie Sicher-
heitshinweise und Informationen da-
rüber, welcher Hängertyp sich für Ihr
Fahrzeug eignet. Lesen Sie diese In-
formationen genau durch, bevor Sie
einen Anhänger am Fahrzeug mitfüh
ren, um Ihre Ladung so effizient und
sicher wie möglich zu befördern.
Zur Wahrung Ihrer Gewährleistungs
ansprüche halten Sie sich an die An-
forderungen und Empfehlungen in
diesem Handbuch zum Einsatz Ihres
Fahrzeugs für den Anhängerbetrieb.
309
Page 316 of 412

ALLGEMEINE
DEFINITIONEN ZUM
ANHÄNGERBETRIEB
Die folgenden Definitionen zum
Anhängerbetrieb dienen zum besse-
ren Verständnis der nachfolgenden
Informationen:
Zulässiges Gesamtgewicht
Das zulässige Fahrzeuggesamtge-
wicht ist das maximal zulässige Ge-
wicht Ihres Fahrzeugs. Dies schließt
Fahrer, Insassen und Zuladung und
Anhängerstützlast ein. Die Gesamtzu-
ladung muss so berechnet werden,
dass das zulässige Fahrzeuggesamt-
gewicht nicht überschritten wird.
Gesamtgewicht des Anhängers
Das Gesamtgewicht des Anhängers
umfasst das Eigengewicht des Anhän
gers sowie sämtliche Zuladung, Be-
triebsmittel und Ausrüstung (ständig
oder vorübergehend), die sich in oder
am „beladenen und einsatzbereiten“
Anhänger befinden. Die empfohleneMethode zur Ermittlung des Gesamt-
gewichts besteht darin, den voll bela-
denen Anhänger auf einer Fahrzeug-
waage zu wiegen. Die Tragfähigkeit
der Waage muss über dem Gesamtge-
wicht des Anhängers liegen.
Maximal zulässiges kombiniertes
Gesamtgewicht
Das maximal zulässige kombinierte
Gesamtgewicht ist das maximal zu-
lässige Gewicht Ihres Fahrzeugs und
Anhängers, wenn beide zusammen
gewogen werden.
HINWEIS: Das angegebene ma-
ximale Fahrzeuggewicht schließt
eine Toleranz von 68 kg für den
Fahrer mit ein.
Zulässige Achslast
Die zulässige Achslast ist die maxi-
male Tragfähigkeit der Vorder- und
Hinterachse. Verteilen Sie die Ladung
gleichmäßig auf die Vorder- und Hin-
terachse. Achten Sie darauf, die zu-
lässige Achslast für die Vorder- und
Hinterachse nicht zu überschreiten.
WARNUNG!
Achten Sie unbedingt darauf, die
zulässige Achslast für die Vorder-
und Hinterachse nicht zu über-
schreiten. Die Überschreitung die-
ser Achslasten kann gefährliche
Fahrsituationen verursachen. Sie
können möglicherweise die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und einen Unfall verursachen.
Anhängerstützlast
Die Anhängerstützlast ist das Ge-
wicht, mit dem der Anhänger auf der
Anhängerkupplung liegt. In den meis-
ten Fällen liegt es nicht unter 7 %
oder mehr als 10 % über der Anhän
gerlast. Die tatsächliche Stützlast darf
weder die maximal zulässige Stützlast
der Anhängevorrichtung noch die
maximal zulässige Last der Anhän
gerstütze überschreiten, wobei der
niedrigere Wert verbindlich ist. Sie
sollte nie weniger als 4 % der Anhän
gerlast betragen und auch nicht weni-
ger als 25 kg. Sie müssen eine Anhän
gerstützlast als Teil der Last Ihres
Fahrzeugs und dessen hinterer zuläs
sigen Achslast betrachten.
310
Page 317 of 412

WARNUNG!
Eine unrichtig eingestellte Anhän
gevorrichtung kann die Handha-
bung, Stabilität und Bremsleistung
verschlechtern und zu einem Unfall
führen. Weitere Informationen er-
halten Sie vom Hersteller des An-
hängers und der Anhängevorrich
tung oder von einem seriösen
Anhänger/Caravanhändler.
Frontbereich
Der Frontbereich ist die maximale
Höhe multipliziert mit der maximalen
Breite der Vorderseite eines Anhän
gers.
BREMSSICHERUNGSKA-
BELBEFESTIGUNG
Europäische Bremsvorschriften für
gebremste Anhänger bis zu 3500 kg
verlangen, dass Anhänger entweder
mit einer sekundären Kupplung oder
einem Bremssicherungskabel ausge-
rüstet werden. Die empfohlene Lage für die Befesti-
gung des Bremssicherungskabels des
normalen Anhängers ist im Schlitz an
der Seitenwand der Anhängevorrich
tungsaufnahme eingestanzt.
Mit Befestigungspunkt
1. Bei abnehmbarer Abschlepp-
stange führen Sie das Kabel durch
den Befestigungspunkt und klemmen
Sie es an sich selbst fest.
2. Bei fester Kugelabschleppstange
befestigen Sie den Clip direkt am aus-
gewiesenen Punkt. Diese Alternative
muss ausdrücklich vom Anhänger-
hersteller zugelassen werden, da der
Clip nicht ausreichend stark für die
Verwendung sein könnte.
Ohne Befestigungspunkte
1. Bei abnehmbarer Kugelab-
schleppstange müssen Sie dem vom
Hersteller oder Lieferanten empfohle-
nen Verfahren folgen.
Abnehmbare Kugelclipschleife
Feste Kugelclipschleife
Abnehmbare Kugelhalsschleife
311
Page 318 of 412

2. Bei der festen Kugelabschlepp-
stange wickelt sich das Kabel um den
Hals der Abschleppkugel. Wenn Sie
das Kabel auf diese Weise anbringen,
verwenden Sie nur eine Schleife.
Maximal zulässige Gewichte des
Anhängers
Die folgende Tabelle enthält die ma-
ximal zulässigen Anhängergewichte
für den vorgegebenen Antriebsstrang.
Motor/
Getriebe Maxi-
mal zu- lässiges
Gesamt- gewichtdes An-
hängers
(GTW/Gross
Trailer
Weight) Anhän
gerstütz last
(siehe
Hinweis)
Alle 1.600 kg 65 kgDie zulässige Höchstgeschwindig keit bei Anhängerbetrieb ist auf100 km/h begrenzt, außer wenn gesetzlich eine geringere Ge-
schwindigkeit vorgeschrieben ist.HINWEIS: Die Anhängerstützlast
ist als Teil des kombinierten
Gewichts aus Insassen und Zula-
dung zu betrachten und darf das
auf dem Aufkleber mit Informati-
onen zu Reifen und Tragfähigkeit
angegebene Gewicht keinesfalls
überschreiten. Der Aufkleber mit
Informationen zu Reifen und
Tragfähigkeit befindet sich an der
Fahrertürsäule. Anhängergewicht und
Anhängerstützlast
Wird ein Anhänger so beladen, dass
sich das größte Gewicht auf den Rä
dern oder im hinteren Bereich befin-
det, kann dies zu
heftigenSchaukel-
bewegungen und in der Folge zum
Verlust der Kontrolle über das
FahrzeugAnhänger-Gespann füh
ren. Das Versäumnis, das größte Ge-
wicht im vorderen Bereich des Anhän
gers zu verstauen, ist die Ursache für
viele Unfälle bei Anhängerbetrieb.
Überschreiten Sie keinesfalls die an
der Anhängevorrichtung angegebene
maximale Stützlast.
Beachten Sie bei der Berechnung des
Gewichts auf der Fahrzeug-
Hinterachse folgende Punkte:
Die Stützlast des Anhängers.
Das Gewicht der gesamten übrigen Zuladung oder Ausrüstung im
Fahrzeug oder gegebenenfalls auf
einem Dachgepäckträger.
Das Gewicht des Fahrers und aller Insassen.
Feste Kugelhalsschleife
312
Page 319 of 412

HINWEIS: Bedenken Sie, dass
das Gewicht Ihres Fahrzeugs sich
durch alle Gegenstände im oder
auf dem Anhänger erhöht. Sämtli
ches Zubehör, das im Werk oder
vom Händler eingebaut wurde, ist
ebenfalls bei der Gesamtlast Ihres
Fahrzeugs zu berücksichtigen.
Siehe das maximal zulässige Ge-
samtgewicht aus Insassen und Zu-
ladung, das auf der Sicherheits-
plakette an der Fahrertürsäule
angegeben ist.
Anforderungen für den
Anhängerbetrieb
Um ein ordnungsgemäßes Einfahren
der Antriebsstrangbauteile Ihres
neuen Fahrzeugs sicherzustellen,
empfehlen wir Ihnen, die folgenden
Punkte zu beachten:
ACHTUNG!
Während der ersten 805 km istjeglicher Anhängerbetrieb mit
dem neuen Fahrzeug zu unterlas-
sen. Der Motor, die Achse oder die
anderen Teile könnten beschädigt
werden.
Fahren Sie dann während der ers-
ten 805 km, die ein Anhänger ge-
zogen wird, nicht schneller als
80 km/h und machen Sie keine
Starts mit Vollgas. Auf diese Weise
wird ein ordnungsgemäßes Einfah-
ren des Motors und anderer Teile
bei der schwereren Last erleichtert.
WARNUNG!Falsches Abschleppen kann zu einem
Unfall mit Personenschäden führen.
Halten Sie sich an diese Richtlinien,
um einen möglichst sicheren Anhän
gerbetrieb sicherzustellen: Stellen Sie sicher, dass die La- dung sicher im Anhänger verstaut
ist und während der Fahrt nicht
verrutschen kann. Ladung in ei-
nem Anhänger, die nicht fest und
sicher verstaut ist, kann in Bewe-
gung geraten und schwer zu kon-
trollierende Schwankungen des
Anhängers verursachen. Sie kön
nen möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und
einen Unfall verursachen.
Die gesamte Anhängevorrichtung muss fachgerecht an Ihrem Fahr-
zeug eingebaut werden.
(Fortsetzung)
313
Page 320 of 412

WARNUNG!(Fortsetzung)
Fahrzeug und Anhänger bei Anhängerbetrieb nicht überla
den. Überladung kann zum Ver-
lust der Kontrolle über Fahrzeug
und Anhänger führen sowie man-
gelhafte Leistung oder Schäden
an Bremsanlage, Achsen, Motor,
Getriebe, Lenkung, Radaufhän
gung, Karosseriestruktur oder
Reifen verursachen.
Sicherheitsketten zwischen Fahr- zeug und Anhänger sind stets zu
verwenden. Die Ketten immer am
Rahmen oder Abschlepphaken
des Fahrzeugs befestigen. Die
Ketten unter der Anhängerstütze
über Kreuz führen und dabei ge-
nug Spiel für Kurvenfahrten las-
sen.
Das Fahrzeug mit Anhänger nicht auf Steigungen bzw. Gefällen par-
ken. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs die Feststellbremse anzie-
hen. Anhängerräder stets mit
Keilen blockieren.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Das kombinierte zulässige Ge- samtgewicht darf nicht über-
schritten werden.
Das Gesamtgewicht muss zwi-
schen Zugfahrzeug und An-
hänger so verteilt werden, dass
die folgenden vier Werte nicht
überschritten werden:
1. Zulässiges Gesamtgewicht des
Zugfahrzeugs
2. Zulässiges Gesamtgewicht
des Anhängers
3. Zulässige Achslast
4.
Zulässige Stützlast der verwen-
deten Anhängevorrichtung
Anforderungen für den
Anhängerbetrieb – Reifen
Hängerbetrieb bei montiertem Notrad ist nicht zulässig.
Der korrekte Reifendruck ist Vor- aussetzung für einen sicheren und
komfortablen Betrieb des Fahr-
zeugs. Herstellung des korrekten
Reifendrucks siehe „Reifen – Allge-
meine Informationen“ in „Start
und Betrieb“.
Die Reifen des Anhängers sind vor dessen Verwendung auf korrekten
Luftdruck zu prüfen.
Die Reifen sind zudem auf Ver- schleiß oder sichtbare Schäden zu
überprüfen. Korrekte Sichtprüfung
siehe unter „Reifen – Allgemeine
Informationen“ in „Start und
Betrieb“.
Reifenwechsel siehe „Reifen – All- gemeine Informationen“ in „Start
und Betrieb“. Die Montage von Rei-
fen mit einer höheren Tragfähigkeit
hat keinen Einfluss auf das zuläs
sige Gesamtgewicht und die zuläs
sigen Achslasten des Fahrzeugs.
314