OPEL INSIGNIA BREAK 2019 Betriebsanleitung (in German)

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Fahren und Bedienung229Intelligenter adaptiver
Geschwindigkeitsregler
Diese Funktion ist eine Erweiterung
des adaptiven Geschwindigkeitsreg‐
lers. Das System aktualisiert die fest‐ gelegte Geschwindigkeit automatisch
auf die neu erkannte Geschwindig‐
keitsbegrenzung, wenn der Fahrer
die Geschwindigkeit nicht anpasst.
Diese Funktion eignet sich vor allem
für Überlandfahrten. Das System
verwendet vom Verkehrszeichen-
Assistenten 3 258 bereitgestellte
Informationen.
Hinweis
Regelmäßig die Navigationskarten
aktualisieren und sicherstellen, dass die richtige SD-Karte im Karten‐
schacht für die Navigationskarte
eingesetzt ist.
Hinweis
Geschwindigkeitsbegrenzungs‐
schilder, die durch Zusatzschilder
ergänzt sind, z. B. zu Uhrzeit, Wetter
oder fahrzeugspezifischen
Einschränkungen, werden vom
System nicht berücksichtigt.Hinweis
Der Fahrer behält die volle Verant‐
wortung für das Einhalten der
Geschwindigkeitsbegrenzungen und muss die vom System automa‐
tisch vorgenommene Änderung der
festgelegten Geschwindigkeit über‐
wachen.
Aufgrund von Systemeinschränkun‐ gen und Latenzen kann die festge‐
legte Geschwindigkeit geändert
werden, wenn ein Straßenabschnitt
mit neuer Geschwindigkeitsbegren‐
zung befahren wird.
Schilder für Geschwindigkeitsbe‐
grenzungen zwischen 30 km/h und
150 km/h werden berücksichtigt.
System einschalten
Die Funktion kann im Menü der Fahr‐ zeugeinstellungen im Driver Informa‐
tion Center 3 117 aktiviert bzw. deak‐
tiviert werden. Außerdem muss der
adaptive Geschwindigkeitsregler wie oben beschrieben eingeschaltet
werden.Verwendungszweck
Selbst wenn der adaptive Geschwin‐
digkeitsregler inaktiv ist, wird die fest‐ gelegte Geschwindigkeit wie im
nächsten Abschnitt beschrieben
automatisch auf die neu erkannte Geschwindigkeitsbegrenzung aktua‐
lisiert. RES+ drücken, um den adap‐
tiven Adaptiver Geschwindigkeitsreg‐
ler erneut mit der gespeicherten
Geschwindigkeit zu aktivieren.
Hinweis
Der adaptive Geschwindigkeitsreg‐
ler muss nach dem Einschalten der
Zündung oder des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers einmal
durch Drücken auf SET- initiiert
werden.
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler aktiv ist, wird die erkannte Geschwindigkeitsbegrenzung im
Driver Information Center angezeigt.
Der Fahrer kann die erkannte neue
festgelegte Geschwindigkeit anneh‐
men oder ablehnen, während die
Meldung angezeigt wird.

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230Fahren und BedienungSET- am Lenkrad drücken, um die
erkannte Geschwindigkeitsbegren‐
zung als neue festgelegte Geschwin‐
digkeit zu übernehmen.
RES+ drücken, um die erkannte
Geschwindigkeitsbegrenzung abzu‐
lehnen und die aktuell festgelegte
Geschwindigkeit beizubehalten.
Wenn während des Anzeigens der
Meldung keine Aktion ausgeführt
wird, wird die erkannte Geschwindig‐
keitsbegrenzung nach 3 Sekunden
automatisch als neue festgelegte
Geschwindigkeit übernommen. Die
Meldung erlischt und eine neue
Meldung wird angezeigt:
Wenn eine neue festgelegte
Geschwindigkeit definiert wurde, wird eine Bestätigungsmeldung ange‐
zeigt. Während dieses Zeitraums
kann die Abweichung zur festgeleg‐
ten Geschwindigkeit angepasst
werden.
SET- oder RES+ drücken, um die
Abweichung anzupassen.Wenn während des Anzeigens der
Meldung keine Aktion ausgeführt
wird, wird die zuletzt festgelegte
Abweichung verwendet und die
Meldung erlischt nach 3 Sekunden.
Die neue festgelegte Geschwindig‐
keit einschließlich Abweichung wird
im Driver Information Center ange‐
zeigt.
Grenzen des Systems
Der intelligente adaptive Geschwin‐
digkeitsregler hat die gleichen
Einschränkungen wie der Verkehrs‐
zeichen-Assistent 3 258.
Implizite Geschwindigkeitsbeschrän‐ kungen werden unter Umständen mit
einer Verzögerung berücksichtigt,
beispielsweise an Ortseingängen und
Ortsausgängen oder Zufahrtsschil‐
dern zu Schnellstraßen.
Das System ignoriert möglicherweise
ein bestimmtes Verkehrszeichen
oder verwendet eine falsche
Geschwindigkeitsbeschränkung.
Wenn seit dem Erkennen des letzten
Verkehrsschilds eine gewissen Zeit
vergangen ist oder wenn ein neues
Straßensegment befahren wird (z. B.nach einer Ausfahrt oder einem
Kreisverkehr), kann automatische
eine neue Geschwindigkeitsbegren‐
zung aus den Navigationsdaten über‐ nommen werden.
Auffahrwarnung
Die Auffahrwarnung ist Bestandteil
des Kollisionsverhinderungssystems
3 131. Das System trägt dazu bei,
Auffahrunfälle zu vermeiden bzw.
dabei entstehende Schäden zu redu‐ zieren.
Ein Fahrzeug wird durch die Kontroll‐
leuchte A angezeigt.
Zusätzlich wird der Status der
Auffahrwarnung auf der Seite
Fahrerassistenz im Driver Informa‐
tion Center 3 117 angezeigt.
Wenn das Fahrzeug mit einem
herkömmlichen Geschwindigkeits‐
regler ausgestattet ist, verwendet die
Auffahrwarnung die Frontkamera in
der Windschutzscheibe, um Fahr‐
zeuge in der eigenen Fahrspur zu
erkennen.

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Fahren und Bedienung231Bei Fahrzeugen mit einem adaptiven
Geschwindigkeitsregler nutzt die Auffahrwarnung den Radarsensor
und die Frontkamera in der Wind‐
schutzscheibe, um Fahrzeuge in der
eigenen Fahrspur zu erkennen.
Voraussetzung hierfür ist, dass die
Auffahrwarnung im Fahrzeugperso‐
nalisierungsmenü nicht deaktiviert ist
3 131.
Aktivierung
Die mit der Frontkamera arbeitende
Auffahrwarnung erkennt Fahrzeuge
in einer Entfernung bis zu 60 Meter
und ist bei beliebiger Geschwindigkeit
über Schrittgeschwindigkeit automa‐
tisch aktiv.
Die mit dem Radarsensor arbeitende
Auffahrwarnung erkennt Fahrzeuge in einer Entfernung bis zu 150 Meter
und ist bei beliebiger Geschwindigkeit
über Schrittgeschwindigkeit aktiv.
Warnen des Fahrers
Wenn das System ein vorausfahren‐
des Fahrzeug in der Fahrspur erkannt hat, leuchtet die Kontrollleuchte
„Fahrzeug voraus“ A in der Instru‐menteneinheit grün. Bei Fahrzeugen
mit Head-up-Display wird A auf die
Windschutzscheibe projiziert.
Die Kontrollleuchte A wechselt zu
orange, wenn der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug zu klein
wird.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Wenn der Zeitabstand zum voraus‐
fahrenden Fahrzeug sich zu sehr
verringert und eine Kollision droht,
wird das Aufprallwarnsymbol im
Driver Information Center eingeblen‐
det und der Fahrer wird durch einen
rot blinkenden LED-Streifen oder
durch ein vom Head-up-Display im
Sichtfeld des Fahrers auf die Wind‐
schutzscheibe projiziertes Popup-
Symbol gewarnt.
Gleichzeitig ertönt ein Warnton.
Treten Sie auf die Bremse und lenken Sie das Fahrzeug, wenn es die Situ‐
ation erfordert.

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232Fahren und BedienungAnzeige auf Seite Fahrerassistenz
Wenn ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt wurde, wird ein Symbol für
das vorausfahrende Fahrzeug grau
dargestellt.
Das Symbol wechselt zu orange,
wenn der Abstand zu klein wird.
Das Symbol wechselt zu rot, wenn
eine Kollision bevorsteht.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
K drücken und die Warnempfindlich‐
keit auf nah, mittel oder weit einstel‐ len.
Beim ersten Drücken der Taste wird
die aktuelle Einstellung im Driver
Information Center angezeigt. Durch
erneutes Drücken der Taste wird die
Einstellung geändert. Die ausge‐
wählte Einstellung bleibt aktiv, bis sie erneut geändert wird. Der Zeitpunkt
der Warnung hängt von der Fahrge‐
schwindigkeit ab. Je höher die Fahr‐
zeuggeschwindigkeit, desto größer
die Entfernung, ab der die Warnung
ausgegeben wird. Beim Auswählen
des Warnzeitpunkts die Verkehrs-
und Witterungsbedingungen berück‐
sichtigen.Beachten Sie, dass die Einstellung
der Warnempfindlichkeit mit der
Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers zusammen‐
hängt. Durch Ändern der Warnemp‐
findlichkeit wird auch die Einstellung
der Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers geändert.

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Fahren und Bedienung233Anzeige auf Seite Fahrerassistenz
AusschaltenDas System kann im Personalisie‐
rungsmenü deaktiviert werden 3 131.
Wenn die Auffahrwarnung deaktiviert
war, wird die Warnsensibilität beim
nächsten Einschalten der Zündung
auf "Mittel" gestellt.
Beim Ausschalten der Zündung wird
die letzte Einstellung gespeichert.
Allgemeine Informationen9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Grenzen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystem ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Bei Nachtfahrten.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Der Sensor in der Windschutz‐ scheibe ist von Schnee, Eis,
Matsch, Schlamm, Schmutz,
Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder Fremdkörpern wie Aufkleber verdeckt.
Abstandswarnung
Die Abstandswarnung zeigt den
Abstand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Mit der Frontkamera in
der Windschutzscheibe wird der
Abstand zu dem Fahrzeug gemes‐
sen, das auf der gleichen Spur vor
dem eigenen Fahrzeug fährt. Sie wird ab einer Geschwindigkeit von
40 km/h aktiviert.

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234Fahren und BedienungWird ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt, wird die Entfernung zu
diesem Abstand (in Sekunden) auf
einer Seite im Fahrerinformations‐
zentrum angezeigt.
Im Baselevel-Display das Info-
Menü ? über MENU am Blinkerhe‐
bel auswählen und zum Anzeigen der Abstandswarnungs-Seite das
Einstellrädchen drehen 3 117.
Beim Midlevel- und Uplevel-Display
das Info-Menü über die Lenkradtas‐
ten auswählen und zum Anzeigen der
Abstandswarnung auf å drücken
3 117.
Der kleinste angezeigte Abstand
beträgt 0,5 Sekunden.
Wenn kein vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt wird bzw. sich kein Fahrzeug im berücksichtigten
Bereich befindet, werden zwei Striche angezeigt: -.- s.
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler aktiv ist, werden auf dieser Seite die eingestellte Warnempfind‐
lichkeit und der eingestellte Fahrzeu‐
gabstand angezeigt. 3 218.
Grenzen des Systems
In folgenden Fällen ist die Funktion
der Abstandswarnung eingeschränkt:
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Bei Nachtfahrten.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Der Sensor ist von Schnee, Eis, Matsch, Schlamm, Schmutz,
Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder Fremdkörpern wie
Aufkleber verdeckt.
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
Bestandteil des Kollisionsverhinde‐
rungssystems 3 131. Das System
kann dazu beitragen, Schäden und
Verletzungen bei einem Frontalauf‐
prall mit Fahrzeugen, Fußgängern
oder Gegenständen zu reduzieren,
die nicht mehr durch manuelles
Bremsen oder Lenken vermieden
werden können. Vor dem Auslösen
der aktiven Gefahrenbremsung wird

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Fahren und Bedienung235der Fahrer über die Auffahrwarnung
3 230 oder den vorderen Fußgänger‐
schutz gewarnt 3 238.
Die Funktion nutzt zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐
aufpralls verschiedene Eingaben
(wie Kamerasensor, Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit).9 Warnung
Das System ersetzt nicht die
Verantwortung des Fahrers,
aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Die Funktion des
Systems beschränkt sich auf eine
ergänzende Reduzierung der
Fahrgeschwindigkeit vor einer
nahenden Kollision.
Das System reagiert unter
Umständen nicht auf Tiere. Nach
einem plötzlichen Spurwechsel
benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen des nächsten
vorausfahrenden Fahrzeugs.
Der Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, ist die aktive Gefahrenbrem‐
sung in Vorwärtsgängen bei Fahrge‐
schwindigkeiten über Schrittge‐
schwindigkeit und bis maximal
85 km/h aktiv.
Bei Systemen mit Radarsensor ist die
aktive Gefahrenbremsung in
Vorwärtsgängen bei beliebiger Fahr‐
geschwindigkeit über Schrittge‐
schwindigkeit aktiv.
Voraussetzung hierfür ist, dass die
Auffahrwarnung mit Frontkamerasys‐ tem nicht im Fahrzeugpersonalisie‐
rungsmenü deaktiviert wurde 3 131.
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● Automatisches Notfallbremsen ● Vorausschauender Bremsassis‐ tent
● Intelligenter Bremsassistent (nur mit Radarsensor)
● Vorderes Fußgängerschutzsys‐ tem warten
Bremsvorbereitungssystem
Bei einer so schnellen Annäherung
an ein vorausfahrendes Fahrzeug
oder einen Fußgänger, dass eine Kollision wahrscheinlich ist, baut das
Bremsvorbereitungssystem leichten
Druck an den Bremsen auf. Dies
reduziert die Reaktionszeit, falls ein
manueller oder automatischer
Bremsvorgang angefordert wird.
Das Bremssystem ist vorbereitet,
sodass das Bremsen schneller
einsetzen kann.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
80 km/h.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzte

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236Fahren und BedienungBremskraft an, um die Aufprallge‐schwindigkeit zu reduzieren bzw.einen Unfall zu vermeiden. Je nach
Situation kann das Fahrzeug automa‐ tisch sanft oder hart abgebremst
werden. Die automatische Bremsung
erfolgt nur, wenn ein vorausfahren‐
des Fahrzeug erkannt wird, das durch das Fahrzeugzeichen A angezeigt
wird 3 230. Bei Fahrzeugen mit
vorderem Fußgängerschutz kann bei
Erkennung eines Fußgängers auch
die vordere automatische Bremse
ausgelöst werden, was durch die
Warnung „Fußgänger voraus“ 7
angezeigt wird.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
80 km/h.
Unter einer Geschwindigkeit von
40 km/h kann das System eine Voll‐
bremsung auslösen.
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden. In
diesem Fall kann das automatische Notfallbremsen die elektrische Park‐bremse betätigen, um das Fahrzeug
im Stillstand zu halten. Zum Lösen die
Taste der elektrischen Parkbremse
drücken oder fest auf das Gaspedal
treten.9 Warnung
Das automatische Notfallbremsen
ist eine Notfallfunktion zur Vorbe‐
reitung auf einen wahrscheinli‐
chen Aufprall. Die Funktion ist
nicht darauf ausgelegt, Kollisionen zu vermeiden. Verlassen Sie sich
nicht auf das System, um das
Fahrzeug zu bremsen. Das auto‐
matische Notfallbremsen wird nur
im spezifizierten Geschwindig‐
keitsbereich aktiviert und reagiert
nur auf erkannte Fahrzeuge und Fußgänger.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen
Notfallbremsen wird ein voraus‐
schauender Bremsassistent einge‐
setzt, der die Empfindlichkeit des
Bremsassistenten erhöht. Damit wird auch bei weniger starkem Drücken
des Bremspedals hart gebremst.
Diese Funktion unterstützt den
Fahrer dabei, bei einer bevorstehen‐
den Kollision schneller und stärker zu bremsen.
Wenn nur mit Frontkamera ausge‐
stattet, arbeitet das System bis zu
Geschwindigkeiten von maximal
85 km/h.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder
automatisch eine Kollision zu
verhindern. Seine Funktion
besteht in der Verringerung der
Fahrgeschwindigkeit vor einem
möglichen Aufprall. Das System
reagiert möglicherweise nicht auf
Tiere. Nach einem plötzlichen
Spurwechsel benötigt das System

Page 239 of 371

Fahren und Bedienung237eine gewisse Zeit zum Erkennen
des nächsten vorausfahrenden Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu
vermeiden.
Die Funktionsweise des Systems
setzt voraus, dass alle Fahrgäste
angeschnallt sind.
Intelligenter Bremsassistent Bei Fahrzeugen mit Radarsensor
kann der intelligente Bremsassistent
aktiviert werden, wenn das Brems‐
pedal schnell betätigt wird. Der
Bremsassistent verstärkt die Brems‐
wirkung je nach Annäherungsge‐
schwindigkeit und Entfernung zum
vorausfahrenden Fahrzeug.
Geringe Bremspedalvibrationen und
Pedalbewegungen sind während der
Aktivierung normal. Das Bremspedal
sollte weiterhin wie benötigt betätigt
werden. Der Eingriff des intelligenten
Bremsassistenten wird beim Lösen
des Bremspedals automatisch been‐
det.9 Warnung
Der intelligente Bremsassistent
kann die Bremsintensität auch in
Situationen erhöhen, wenn dies
nicht erforderlich ist. Sie können
den Verkehrsfluss behindern.
Wenn dies auftritt, dem Fuß vom
Bremspedal nehmen und die
Bremse dann wie erforderlich
betätigen.
Vorderer Fußgängerschutz
3 238.
Ausschalten Die aktive Gefahrenbremsung kann
im Personalisierungsmenü deakti‐
viert werden 3 131 . Bei Deaktivierung
wird eine Meldung im Driver Informa‐
tion Center angezeigt.
In den folgenden Fällen empfiehlt es
sich, das System über die Fahrzeug‐
personalisierung zu deaktivieren:
● beim Abschleppen des Fahr‐ zeugs
● vor dem Befahren einer Wasch‐ straße mit eingeschalteter
Zündung
● bei einer Beschädigung der Windschutzscheibe in der Näheder Kamera
● bei einer Beschädigung des Frontstoßfängers
Grenzen des Systems
In einigen Fällen kann die aktive
Gefahrenbremsung die Bremse
anscheinend unnötigerweise betäti‐
gen, beispielsweise in Parkhäusern, bei einem Verkehrsschild in einer
Kurve oder bei Fahrzeugen in einer
anderen Spur. Dies ist Teil der
normalen Funktionsweise. Das Fahr‐ zeug benötigt keinen Service. Fest
auf das Gaspedal treten, um das
automatische Bremsen zu umgehen,
falls es die Situation und Umgebung
zulassen.

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238Fahren und BedienungIn den folgenden Fällen funktioniert
die aktive Gefahrenbremsung nur
eingeschränkt:
● Fahren auf kurviger oder hügel‐ iger Straße.
● Erkennung unterschiedlicher Fahrzeugtypen, insbesondere
Fahrzeuge mit Anhänger, Trak‐
toren, stark verschmutzte Fahr‐
zeuge usw.
● Erkennung von Fahrzeugen bei witterungsbedingt schlechter
Sicht, beispielsweise bei Nebel,
Regen oder Schneefall.
● Bei Nachtfahrten.
● Bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall.
● Der Sensor in der Windschutz‐ scheibe ist von Schnee, Eis,
Matsch, Schlamm, Schmutz,
Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder Fremdkörpern wie
Aufkleber verdeckt.
Zur Vermeidung von Funktionsstö‐
rungen darauf achten, dass der
Bereich des Kamerasensors in der
Windschutzscheibe und des Radar‐sensors im Kühlergrill frei von
Schmutz, Staub, Eis und Schnee
sind.
Beim Fahren ist stets die vollständige Aufmerksamkeit des Fahrers erfor‐
derlich. Der Fahrer muss jederzeit
bereit sein, die Bremsung und/oder
Lenkung zu kontrollieren, um Kollisi‐
onen zu vermeiden.
Störung Wenn das System gewartet werden
muss, wird im Driver Information
Center eine entsprechende Meldung
angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im Driver Information Center ange‐zeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 129.
Vorderer Fußgängerschutz Der vordere Fußgängerschutz kann
beim Fahren in einem Vorwärtsgang
Frontalzusammenstöße mit Fußgän‐
gern verhindern oder die Schwere
von Verletzungen abmildern.Das System erkennt den Fußgänger
in der eigenen Fahrspur mithilfe der
Frontkamera in der Windschutz‐
scheibe.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in einem Vorwärtsgang zwischen 8
und 80 km/h Fußgänger erkennen
und warnen. Außerdem kann der
vordere Fußgängerschutz die Brems‐
kraft verstärken oder das Fahrzeug
automatisch abbremsen.
Bei Tag erkennt das System Fußgän‐ ger in einer Entfernung von bis zu 40
Metern. Bei Nacht ist die Systemleis‐ tung eingeschränkt.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in der Fahrzeugpersonalisierung auf
Off (Aus), Alert (Warnung) oder Alert
& Brake (Warnung und Bremsen)
eingestellt werden 3 131.

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