TOYOTA AYGO 2013 Betriebsanleitungen (in German)
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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ACHTUNG
● Die Nichtbeachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen kann dazu führen, dass
sich die Radbolzen lockern und der Reifen abfällt, was tödliche oder
schwere Verletzungen zur Folge haben kann.
• Verwenden Sie nie Öl oder Fett für die Radbolzen.
Öl und Fett können dazu führen, dass die Radbolzen zu fest angezo-
gen werden, wodurch Bolzen oder Felgen beschädigt werden können.
Entfernen Sie Öl oder Fett von Radbolzen bzw. Radmuttern.
• Ziehen Sie die Radbolzen nach dem R adwechsel so bald wie möglich
mit einem Drehmomentschlüssel auf 103 N·m (10,5 kp·m) an.
• Verwenden Sie bei der Montage eines Reifens nur Radbolzen, die
eigens für den Einsatz mit Ihrem Fahrzeug konzipiert wurden.
• Wenn die Schrauben, Muttergewinde und Bolzenbohrungen des Fahr-
zeugs Risse oder Verformungen aufweisen, lassen Sie das Fahrzeug
von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder
einem anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten
Fachbetrieb überprüfen.
HINWEIS
■ Fahren Sie das Fahrzeug nicht mit defektem Reifen
Fahren Sie nicht weiter, wenn Sie eine Reifenpanne haben.
Selbst wenn Sie nur eine kurze Strecke mit defektem Reifen fahren, kann
dies den Reifen und das gesamte Rad irreparabel beschädigen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn der Motor nicht anspringt
Wenn der Motor trotz Einhaltung des korrekten Anlassvorgangs
( →S. 128) nicht anspringt, prüfen Sie die folgenden Punkte:
■Der Motor springt nicht an, obwohl der Anlasser normal
arbeitet.
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen:
● Im Fahrzeugtank befindet sich nicht genug Kraftstoff.
Tanken Sie Kraftstoff nach.
● Der Motor ist möglicherweise mit Kraftstoff geflutet ("abgesof-
fen").
Versuchen Sie noch einmal, den Motor unter Beachtung des
korrekten Anlassvorgangs zu starten. ( →S. 128)
● Es liegt möglicherweise eine Funktionsstörung in der Weg-
fahrsperre vor. ( →S. 75)
■ Der Anlasser dreht langsam, die Innenleuchten und Schein-
werfer leuchten trübe und die Hupe ertönt gar nicht oder
nur schwach.
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen:
● Die Batterie ist möglicherweise entladen. (→S. 346)
● Die Anschlüsse der Batteriepole sind möglicherweise locker
oder korrodiert.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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■ Der Anlasser dreht nicht, die Innenleuchten und Scheinwer-
fer leuchten nicht oder die Hupe gibt keinen Ton ab.
Einer der folgenden Punkte kann die Störung verursachen:
● Ein oder beide Batteriepole ist/sind möglicherweise abge-
klemmt.
● Die Batterie ist möglicherweise entladen. (→S. 346)
Wenn das Problem nicht behoben werden kann oder wenn der
Reparaturvorgang unbekannt ist, wenden Sie sich an einen Toyota-
Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder einen anderen
vorschriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn der Schalthebel blockiert (Fahrzeuge mit Multi-Mode-Schaltgetriebe)
Wenn der Schalthebel nicht bewegt werden kann, obwohl Sie mit
dem Fuß das Bremspedal betätigen, liegt dies möglicherweise an
einer Störung im Schalthebelsperrsystem (System zum Schutz vor
unbeabsichtigter Betätigung des Schalthebels). Lassen Sie das
Fahrzeug von einem Toyota-Vertrag shändler bzw. einer Vertrags-
werkstatt oder einem anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und
ausgerüsteten Fachbetrieb umgehend überprüfen.
Mit folgender Notfallmaßnahme kann der Schalthebel trotzdem
bewegt werden:
Ziehen Sie die Feststellbremse an.
Stellen Sie den Motorschalter in die Stellung “ACC”.
Betätigen Sie das Bremspedal.
Drücken Sie die Umgehungs-
taste für die Schaltsperre mit
einem Kreuzschlitz-Schrau-
bendreher oder Ähnlichem.
Der Schalthebel lässt sich
bewegen, solange der Schalter
gedrückt ist.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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Falls Sie die Schlüssel verlieren
Neue Toyota-Originalschlüssel können von jedem Toyota-Vertrags-
händler bzw. einer Vertragswerkstatt oder einem anderen vor-
schriftsmäßig qualifizierten und ausgerüsteten Fachbetrieb
nachgefertigt werden. Dazu sind der Schlüssel des Originalsatzes
und die auf dem Schlüsselnummernschild eingeprägte Schlüssel-
nummer erforderlich.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn die Fahrzeugbatterie entladen ist
Wenn die Fahrzeugbatterie entladen ist, kann der Motor auf folgende
Weise gestartet werden.
Sie können sich auch an einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine
Vertragswerkstatt oder an einen anderen vorschriftsmäßig qualifi-
zierten und ausgerüsteten Fachbetrieb wenden.
Wenn Sie einen Starthilfekabelsatz und ein zweites Fahrzeug mit
12-V-Batterie zur Verfügung haben, können Sie Ihrem Fahrzeug
folgendermaßen Starthilfe geben.
Öffnen Sie die Motorhaube. ( →S. 260)
Schließen Sie die Überbrückungskabel wie folgt an:
Schließen Sie das Pluskabel am Pluspol (+) der Batterie Ihres
Fahrzeugs an.
Schließen Sie die Klemme am anderen Ende des Pluskabels an
den Pluspol (+) des zweiten Fahrzeugs an.
Schließen Sie die negative Klemme des Überbrückungskabels
am Minuspol (-) der Batterie des anderen Fahrzeugs an.
Schließen Sie die Klemme am anderen Ende des Minuskabels
an einem festen, unlackierten Metallgegenstand fern von der
Batterie und von beweglichen Teilen an, so wie in der Abbildung
dargestellt.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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■ Um ein Entladen der Batterie zu vermeiden
● Schalten Sie bei ausgeschaltetem Motor Scheinwerfer und Audiosystem
aus.
● Schalten Sie unnötige elektrische Bauteile aus, wenn das Fahrzeug län-
gere Zeit mit niedrigen Drehzahlen fährt, z. B. bei starkem Verkehr usw.
■ Laden der Batterie
Die in der Batterie gespeicherte Elektr izität entlädt sich mit der Zeit, auch
wenn das Fahrzeug nicht verwendet wird. Die Ursachen dafür sind die
natürliche Entladung und die Ableitwirkung bestimmter elektrischer Vorrich-
tungen. Wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht verwendet
wird, kann sich die Batterie entladen. Das führt dazu, dass der Motor nicht
gestartet werden kann. (Die Batterie wird beim Fahren automatisch wieder
aufgeladen.)
Starten Sie den Motor des zweiten Fahrzeugs. Erhöhen Sie
die Motordrehzahl ein wenig und halten Sie diese Drehzahl
etwa 5 Minuten, um die Fahrzeugbatterie zu laden.
Halten Sie die Motordrehzahl des zweiten Fahrzeugs, stel-
len Sie den Motorschalter auf Stellung “ON”, und lassen Sie
den Motor an.
Entfernen Sie die Starthilfekabel in genau umgekehrter Rei-
henfolge zu der, in der sie angebracht wurden, sobald der
Motor des Fahrzeugs angesprungen ist.
Sobald der Motor startet, lassen Sie das Fahrzeug sobald wie
möglich von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertrags-
werkstatt oder einem anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und
ausgerüsteten Fachbetrieb überprüfen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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ACHTUNG
■ Vermeiden von Batteriebränden oder Explosionen
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen, um ein versehentliches
Entzünden der möglicherweise von der Batterie freigesetzten Gase zu ver-
hindern:
● Vergewissern Sie sich, dass jedes Überbrückungskabel an den richtigen
Batteriepol angeschlossen ist und dass es nicht unbeabsichtigt ein ande-
res Teil als diesen Pol berührt.
● Achten Sie darauf, dass sich die Klemmen + und - der Überbrückungska-
bel auf keinen Fall berühren.
● Halten Sie offenes Feuer, Streichhölzer, Zigarettenanzünder und Zigaret-
ten von der Batterie fern.
■ Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Batterie
Diese Batterie enthält giftige und ätzende Batteriesäure. Zusätzlich gibt es
Batterieteile, die Blei und Bleiverbindungen enthalten. Beachten Sie die fol-
genden Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Batterie:
● Tragen Sie bei Arbeiten an der Batterie immer eine Schutzbrille, und ach-
ten Sie darauf, dass keine Batteriesäure an Ihre Haut, Ihre Kleidung oder
an die Karosserie gelangt.
● Lehnen Sie sich nicht über die Batterie.
● Falls Batteriesäure auf Ihre Haut oder in Ihre Augen gelangt, spülen Sie
den betroffenen Bereich gründlich mit Wasser und suchen Sie umgehend
ärztliche Hilfe auf.
Legen Sie einen nassen Schwamm oder Lappen auf den betroffenen
Bereich, bis Sie ärztliche Hilfe erhalten.
● Waschen Sie sich nach dem Berühren des Batterieträgers, der Batterie-
pole, oder anderer Teile der Batterie immer die Hände.
● Halten Sie Kinder von der Batterie fern.
■ Schutz des Fahrzeugs vor Beschädigung
Schleppen oder schieben Sie das Fahrzeug nicht an, weil dadurch der Drei-
wege-Katalysator überhitzen und einen Brand auslösen könnte.
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Beim Auftreten einer Störung
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HINWEIS
■ Bei Verwendung von Starthilfekabeln
Stellen Sie beim Anschließen der Ü berbrückungskabel sicher, dass diese
nicht in den Kühlerlüfter gelangen oder sich im Antriebsriemen verfangen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn der Motor zu heiß wird
Wenn der Motor zu heiß wird:
Stoppen Sie das Fahrzeug an einer sicheren Stelle, und
schalten Sie die Klimaanlage aus.
Prüfen Sie, ob Dampf unter der Motorhaube hervortritt.
Wenn Sie Dampf sehen:
Stellen Sie den Motor ab. Heben Sie vorsichtig die Motor-
haube an, wenn der Dampf nachlässt, und starten Sie den
Motor anschließend erneut.
Wenn Sie keinen Dampf sehen:
Lassen Sie den Motor laufen und öffnen Sie vorsichtig die
Motorhaube.
Prüfen Sie, ob das Kühlgebläse läuft.
Wenn das Gebläse läuft:
Warten Sie, bis die Warnleuchte für hohe Temperatur des
Motorkühlmittels ausgeht und stellen Sie anschließend den
Motor ab.
Wenn das Gebläse nicht läuft:
Stellen Sie den Motor sofort ab, und wenden Sie sich an
einen autorisierten Toyota-Vertragshändler bzw. eine Ver-
tragswerkstatt oder einen anderen entsprechend ausgebil-
deten und ausgestatteten Fachbetrieb.
Nachdem der Motor ausrei-
chend abgekühlt ist, prüfen
Sie den Motorkühlmittelstand
und suchen Sie den Kühler-
block (Kühler) nach Undichtig-
keiten ab.