TOYOTA HILUX 2014 Betriebsanleitungen (in German)

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7-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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Wenn die Fahrzeugbatterie entladen ist
Wenn Sie über einen Satz Starthilfekabel (Überbrückungskabel) und ein
zweites Fahrzeug mit einer 12-V-Batterie verfügen, können Sie Ihr Fahrzeug
mittels Starthilfe starten. Befolgen Sie dazu die folgenden Schritte.
Öffnen Sie die Motorhaube. ( →S. 382)
Schließen Sie die Starthilfekabel wie nachfolgend beschrieben an:
Schließen Sie eine Klemme des Plus-Starthilfekabels an den Pluspol
(+) der Batterie Ihres Fahrzeugs an.
Schließen Sie die andere Klemme des Pluskabels an den Pluspol (+)
der Batterie des zweiten Fahrzeugs an.
Schließen Sie eine Klemme des Minuskabels an den Minuspol (-) der
Batterie des zweiten Fahrzeugs an.
Schließen Sie die andere Klemme des Minuskabels an einen festen,
unbeweglichen, unlackierten, metallischen Punkt an, der sich nicht in
der Nähe der Batterie oder beweglicher Teile befindet (siehe Abbil-
dung).
X2TR-FE-Motor
Bei entladener Fahrzeugbatterie kann der Motor unter Umständen mit
dem folgenden Verfahren gestartet werden.
Sie können sich auch mit einem Toyo ta-Vertragshändler bzw. einer Ver-
tragswerkstatt oder einer anderen qualifizierten und entsprechend aus-
gerüsteten Fachwerkstatt in Verbindung setzen.
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X1KD-FTV-Motor
X2KD-FTV-Motor
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Wenn Störungen auftreten
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Starten Sie den Motor des zweiten Fahrzeugs. Erhöhen Sie die Motordreh-
zahl leicht und halten Sie sie für etwa 5 Minuten, um die Batterie Ihres
Fahrzeugs aufzuladen.
Behalten Sie die Motordrehzahl beim zweiten Fahrzeug bei und starten
Sie den Motor Ihres Fahrzeugs.
Wenn der Motor des Fahrzeugs läuft, entfernen Sie die Starthilfekabel in
exakt der umgekehrten Reihenfolge, in der sie angeschlossen wurden.
Wenn der Motor läuft, lassen Sie das Fahrzeug so bald wie möglich von
einem Toyota-Vertragshändler bzw. ei ner Vertragswerkstatt oder einer ande-
ren qualifizierten und entsprechend ausgerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
■ Anlassen des Motors bei entladener Batterie (Fahrzeuge mit Automatikgetriebe)
Der Motor kann nicht durch Anschieben gestartet werden.
■ So verhindern Sie ein Entladen der Batterie
●Schalten Sie Scheinwerfer und Audiosystem aus, wenn der Motor ausgeschaltet ist.
● Schalten Sie alle unnötigen elektrischen Verbraucher aus, wenn das Fahrzeug län-
gere Zeit mit geringer Geschwindigkeit fährt, z. B. bei starkem Verkehrsaufkommen.
■ Wenn die Batterie ausgebaut oder entladen war (nur Fahrzeuge mit elektrischen
Fensterhebern)
Die elektrischen Fensterheber müssen initialisiert werden. ( →S. 150)
■ Laden der Batterie
Die in der Batterie gespeicherte Energie entlädt sich aufgrund natürlicher Entladung
und des Verbrauchs bestimmter elektrischer Geräte allmählich, auch wenn das Fahr-
zeug nicht genutzt wird. Wenn das Fahrzeug längere Zeit steht, kann sich die Batterie
entladen und der Motor kann dann möglicherweise nicht gestartet werden. (Die Batte-
rie wird beim Fahren automatisch wieder aufgeladen.)
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ACHTUNG
■Vermeiden von Batteriebrand oder Explodieren der Batterie
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln, um ein versehentliches Entzünden
des eventuell von der Batterie abgegebenen brennbaren Gases zu verhindern:
●Stellen Sie sicher, dass beide Starthilfekabel an die richtigen Anschlussklemmen
angeklemmt werden und nicht versehentlich in Kontakt mit anderen Anschluss-
klemmen kommen.
● Verhindern Sie, dass die Klemmen “+” und “-” der Starthilfekabel miteinander in
Kontakt kommen.
● Rauchen Sie nicht in der Nähe der Batterie, verwenden Sie keine Streichhölzer
oder Feuerzeuge und vermeiden Sie offene Flammen.
■ Vorsichtsmaßregeln beim Umgang mit der Batterie
Die Batterie enthält giftigen und korrodierend-ätzenden Elektrolyten. Zudem enthal-
ten Zubehörteile der Batterie Blei und Bleiverbindungen. Beachten Sie beim
Umgang mit der Batterie die folgende Vorsichtsmaßregeln:
●Tragen Sie bei Arbeiten mit der Batterie immer eine Schutzbrille und vermeiden
Sie, dass Batterieflüssigkeit (Säure) in Kontakt mit Ihrer Haut, Ihrer Kleidung oder
der Fahrzeugkarosserie kommt.
● Beugen Sie sich nicht über die Batterie.
● Sollte Batterieflüssigkeit auf Ihre Haut oder in Ihre Augen gelangen, waschen Sie
die betroffenen Bereiche sofort mit Wasser ab und suchen Sie einen Arzt auf.
Legen Sie einen nassen Schwamm oder Lappen auf den betroffenen Bereich, bis
ärztliche Hilfe verfügbar ist.
● Waschen Sie sich immer die Hände, nachdem Sie mit der Batteriehalterung, den
Batteriepolen und anderen Teilen der Batterie in Berührung gekommen sind.
● Halten Sie Kinder von der Batterie fern.
■ So vermeiden Sie eine Beschädigung des Fahrzeugs (Fahrzeuge mit Schaltge-
triebe)
Starten Sie das Fahrzeug niemals durch Anschleppen oder Anschieben, da ansons-
ten der Dreiwege-Katalysator bzw. der Katalysator überhitzen und zu einer Brandge-
fahr werden kann.
HINWEIS
■Beim Umgang mit Starthilfekabeln
Achten Sie darauf, dass sich die Starthilfekabel beim Anklemmen nicht im Kühlerlüf-
ter oder im Riemen verheddern.
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7-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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Wenn der Motor zu heiß wird
Halten Sie das Fahrzeug an einem sicheren Ort an, schalten Sie die Kli-
maanlage und dann den Motor aus.
Wenn Sie Dampf sehen:
Nachdem sich der Dampf verflüchtigt hat, heben Sie vorsichtig die Motor-
haube an.
Wenn Sie keinen Dampf sehen:
Heben Sie vorsichtig die Motorhaube an.
Nachdem der Motor hinreichend abgekühlt ist, kontrollieren Sie die
Schläuche und den Wärmetauscher des Kühlers (den Kühler) auf Undich-
tigkeiten.Kühler
Kühlerlüfter
Tritt eine große Menge Kühlmittel
aus, kontaktieren Sie sofort einen
Toyota-Vertragshändler bzw. eine
Vertragswerkstatt oder eine andere
qualifizierte und entsprechend aus-
gerüstete Fachwerkstatt.
Folgendes kann auf eine Überhitzung hindeuten.● Der Zeiger der Motorkühlmittel-Temperaturanzeige ( →S. 100) kommt
in den roten Bereich oder ein Verlust an Motorleistung ist spürbar. (Die
Geschwindigkeit lässt sich z. B. nicht erhöhen.)
● Dampf quillt unter der Motorhaube hervor.
Korrekturmaßnahmen
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Der Kühlmittelstand muss sich zwischen der oberen und der unteren Mar-
kierungslinie am Behälter befinden.Behälter
Obere Markierungslinie
Untere Markierungslinie
Kühlerdeckel (falls vorhanden)
Füllen Sie falls erforderlich Motorkühlmittel nach.
Im Notfall kann Wasser verwendet werden, wenn kein Motorkühlmittel zur Verfü-
gung steht. ( →S. 508)
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XOttomotorXDieselmotor
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XOttomotorXDieselmotor
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4877-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn Störungen auftreten
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Starten Sie den Motor und überprüfen Sie, ob der Kühlerlüfter arbeitet, um
zu sehen, ob Kühlmittel aus dem Kühler oder den Schläuchen austritt.
Wenn der Lüfter nicht arbeitet:
Schalten Sie den Motor sofort aus und setzen Sie sich mit einem Toyota-
Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder einer anderen qualifi-
zierten und entsprechend ausgerüsteten Fachwerkstatt in Verbindung.
Wenn der Lüfter arbeitet:
Lassen Sie das Fahrzeug beim nächstgelegenen Toyota-Vertragshändler
bzw. einer Vertragswerkstatt oder einer anderen qualifizierten und entspre-
chend ausgerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
ACHTUNG
■ Bei Überprüfungen unter der Motorhaube
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln.
Anderenfalls können schwere Verletzungen, wie z. B. Verbrennungen, die Folge
sein.
●Falls Dampf unter der Motorhaube hervorquillt, öffnen Sie die Motorhaube erst,
wenn sich der Dampf verflüchtigt hat. Der Motorraum kann sehr heiß sein.
● Halten Sie Hände und Kleidung (insbesondere Krawatten, Schals oder Halstücher)
von den Lüftern und Riemen fern. Anderenfalls können Hände und Kleidungsstü-
cke eingeklemmt werden, wodurch es zu schweren Verletzungen kommen kann.
● Lösen Sie niemals den Kühlerdeckel bzw. die Verschlusskappe des Kühlmittelbe-
hälters, wenn Motor und Kühler heiß sind. Heißer Dampf oder Kühlmittel könnte
heraussprühen.
HINWEIS
■Beim Nachfüllen von Motorkühlmittel
Füllen Sie Kühlmittel langsam nach, nachdem der Motor ausreichend abgekühlt ist.
Durch zu schnelles Einfüllen von kaltem Motorkühlmittel in einen heißen Motor kann
es zu Schäden am Motor kommen.
■ So vermeiden Sie Beschädigungen des Kühlsystems
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln:
●Vermeiden Sie eine Verunreinigung des Kühlmittels mit Fremdkörpern (wie Sand,
Staub usw.).
● Verwenden Sie keine handelsüblichen Kühlmittelzusätze.
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4887-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn Ihnen der Kraftstoff ausgeht und der
Motor abstirbt (nur Modelle mit Dieselmotor)
Wenn Ihnen der Kraftstoff ausgeht und der Motor abstirbt:Tanken Sie das Fahrzeug auf.
Zum Entlüften des Kraftstoffsys-
tems betätigen Sie die Entlüftungs-
pumpe, bis Sie spüren, dass der
Widerstand größer wird.
Starten Sie den Motor. ( →S. 183)
Wenn der Motor nicht startet, nachdem die oben genannten Schritte durchgeführt
wurden, warten Sie 10 Sekunden und führen Sie die Schritte und erneut
durch. Springt der Motor noch immer nicht an, wenden Sie sich an einen Toyota-
Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder eine andere qualifizierte und ent-
sprechend ausgerüstete Fachwerkstatt.
Treten Sie nach dem Starten des Motors leicht das Gaspedal, bis der Motor
rund läuft.
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HINWEIS
■ Beim erneuten Starten des Motors
●Starten Sie den Motor nicht, ehe Sie getankt und die Entlüftungspumpe betätigt
haben. Anderenfalls kann es zu Schäden am Motor und Kraftstoffsystem kommen.
● Betätigen Sie den Anlasser nicht länger als 30 Sekunden ununterbrochen. Ansons-
ten kann es zu einer Überhitzung des Anlassers und der Verkabelung kommen.
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7-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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Wenn das Fahrzeug stecken bleibt
Schalten Sie den Motor aus. Betätigen Sie die Feststellbremse und schal-
ten Sie den Schalt-/Wählhebel auf “P” (Automatikgetriebe) bzw. “N”
(Schaltgetriebe).
Entfernen Sie den Schlamm, Schnee oder Sand um das festgefahrene
Rad herum.
Legen Sie Holz, Steine oder anderes Materi al unter die Räder, um für eine
bessere Traktion zu sorgen.
Starten Sie den Motor erneut.
Fahrzeuge mit Hinterachsdifferenzialsperre: Rücken Sie die Hinterachsdif-
ferenzialsperre ein. ( →S. 230)
Schalten Sie den Schalt-/Wählhebel auf “D” oder “R” (Automatikgetriebe)
bzw. in den 1. oder Rückwärtsgang (Schaltgetriebe) und treten Sie vor-
sichtig das Gaspedal, um das Fahrzeug freizufahren.
Schalten Sie bei Fahrzeugen mit VSC-System TRC und VSC aus, wenn diese Sys-
teme ein Freifahren verhindern. ( →S. 234)
Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn die Räder durchdrehen
oder das Fahrzeug in Schlamm, Schmutz oder Schnee stecken bleibt:
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4907-2. Vorgehen im Notfall
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ACHTUNG
■Beim Versuch, ein stecken gebliebenes Fahrzeug freizufahren
Wenn Sie ein Freifahren durch ruckweises Vor- und Zurücksetzen versuchen, stellen
Sie sicher, dass Sie keine anderen Fahrzeuge, Gegenstände oder Personen in der
Umgebung anfahren. Das Fahrzeug kann einen Satz nach vorn oder nach hinten
machen, wenn es plötzlich freikommt. Seien Sie äußerst vorsichtig.
■ Beim Betätigen des Schalt-/Wählhebels
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe darf der Schalt-/Wählhebel keinesfalls bei
getretenem Gaspedal betätigt werden.
Anderenfalls kann es zu einer unerwarteten, sprunghaften Beschleunigung des
Fahrzeugs kommen, was einen Unfall mit lebensgefährlichen Verletzungen verursa-
chen kann.
HINWEIS
■So vermeiden Sie Schäden am Getriebe und anderen Bauteilen
●Lassen Sie nach Möglichkeit die Räder nicht durchdrehen und treten Sie das Gas-
pedal nicht stärker als nötig.
● Wenn das Fahrzeug trotz Durchführung dieser Schritte weiterhin stecken bleibt,
muss es möglicherweise freigeschleppt werden.
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