JEEP WRANGLER UNLIMITED 2021 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2021, Model line: WRANGLER UNLIMITED, Model: JEEP WRANGLER UNLIMITED 2021Pages: 366, PDF-Größe: 9.58 MB
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(Fortsetzung)
Internetsicherheit des eingebauten
Diagnosesystems (OBD II)
Ihr Fahrzeug muss mit einem eingebauten
Diagnosesystem (OBD II) und einer Schnitt-
stelle ausgestattet sein, um den Zugang zu
Informationen im Zusammenhang mit der
Leistung der Abgasreinigungsanlage zu
ermöglichen. Autorisierte Wartungsmecha-
niker benötigen unter Umständen Zugriff auf
diese Informationen, um die Diagnose und
Wartung des Fahrzeugs und der Abgasreini-
gungsanlage zu unterstützen.Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Internetsicherheit“ in „Multimedia“
in der Bedienungsanleitung.
WARNUNG!
NUR ein autorisierter Wartungsmecha-
niker sollte Geräte zum Auslesen der
VIN, zur Diagnose oder zur Wartung des
Fahrzeugs an die OBD-II-Schnittstelle
anschließen.
Beim Anschluss eines nicht autorisierten
Geräts an die OBD-II-Schnittstelle, z. B.
eines Kontrollgeräts für das Fahrerver-
halten, kann Folgendes eintreten:
Fahrzeugsysteme, einschließlich der
Sicherheit dienende Systeme,
könnten beeinträchtigt werden, oder
die Kontrolle über das Fahrzeug
könnte verloren gehen, was zu einem
Unfall mit schweren oder tödlichen
Verletzungen führen könnte.
Das Gerät könnte auf Informationen,
einschließlich persönlicher Daten,
die in den Fahrzeugsystemen gespei-
chert sind, zugreifen oder anderen
diesen Zugriff ermöglichen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
SICHERHEIT
SICHERHEITSFUNKTIONEN
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) verleiht Ihrem
Fahrzeug bei den meisten Bremssituationen
erhöhte Stabilität und Bremsleistung. Das
System verhindert automatisch ein
Blockieren der Räder und verbessert die
Kontrolle über das Fahrzeug während des
Bremsens.
Das ABS führt jedes Mal beim Starten des
Fahrzeugs und Fahren einen Selbsttest
durch, um die einwandfreie Funktion des
ABS-Systems sicherzustellen. Während
dieses Selbsttests hören Sie möglicherweise
ein leichtes Klicken sowie ein Laufgeräusch
des Motors.
Während des Bremsens ist ABS aktiviert,
wenn das System eine beginnende Blockie-
rung eines oder mehrerer Räder erkennt.
Straßenbedingungen, wie zum Beispiel Eis,
Schnee, Schotter, Schwellen, Gleise, loser
Schmutz, oder Notbremsungen kann die
Wahrscheinlichkeit einer ABS-Aktivierung
erhöhen. Wenn sich ABS aktiviert, können Sie auch
Folgendes erleben:
ABS-Motorgeräusch (kann noch kurze Zeit
nach dem Bremsvorgang weiterlaufen)
Klickende Geräusche der Magnetventile
Pulsieren des Bremspedals
Leichter Abfall des Bremspedals am Ende
eines Bremsvorgangs
HINWEIS:
Alle diese Erscheinungen gehören zur
normalen Funktion des ABS.
WARNUNG!
Das Antiblockiersystem (ABS) arbeitet
mit elektronischen Komponenten, die
empfindlich auf Störstrahlungen durch
falsch installierte oder leistungsstarke
Sendegeräte reagieren können. Solche
Störstrahlungen können den Ausfall der
ABS-Funktion verursachen. Die Installa-
tion eines solchen Systems muss von
qualifiziertem Fachpersonal durchge-
führt werden.
Wenn Sie bei einem Antiblockiersystem
das Bremspedal „pumpen“, wird die
Bremsleistung verringert, was zu einem
Unfall führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen Sie das
Bremspedal kräftig, um das Fahrzeug
möglichst schnell zum Stillstand zu
bringen.
Das ABS kann weder verhindern, dass
die Gesetze der Physik auf das Fahrzeug
wirken, noch kann es die Leistungsfähig-
keit der Bremsen oder der Lenkung über
das durch den Zustand der Bremsen und
Reifen des Fahrzeugs oder die vorhan-
dene Traktion vorgegebene Maß hinaus
erhöhen.
Das ABS kann Zusammenstöße nicht
verhindern, vor allem nicht solche, die
durch überhöhte Geschwindigkeit in
Kurven, zu dichtes Auffahren auf voraus-
fahrende Fahrzeuge oder Aquaplaning
ausgelöst werden.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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ABS funktioniert mit OEM-Reifen (Original
Equipment Manufacturing). Änderungen
können zu verminderter ABS-Leistung
führen.
ABS-Warnleuchte
Die gelbe ABS-Warnleuchte schaltet sich
ein, wenn sich die Zündung im Modus ON/
RUN (Ein/Start) befindet und kann bis zu
vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte eingeschaltet
bleibt oder während der Fahrt aufleuchtet,
weist dies darauf hin, dass der ABS-Teil der
Bremsanlage nicht funktioniert und dass
eine Wartung erforderlich ist. Allerdings
arbeitet die konventionelle Bremsanlage
weiterhin normal, wenn sich die „ABS-Warn-
leuchte“ einschaltet.Leuchtet die ABS-Warnleuchte, muss das
Bremssystem so schnell wie möglich
gewartet werden, um die wichtige Funktion
des Antiblockiersystems wieder herzustellen.
Leuchtet die ABS-Warnleuchte nicht auf,
wenn die Zündung in den Modus ON/RUN
(Ein/Start) gebracht wird, muss die Leuchte
so schnell wie möglich ersetzt werden.
Elektronische Bremsregelung (EBC)
Ihr Fahrzeug ist mit einer modernen elektro-
nischen Bremsregelung (EBC) ausgestattet.
Zu diesem System gehören: elektronische
Bremskraftverteilung (EBD), Antiblockier-
system (ABS), Bremsassistent (BAS), Berg-
anfahrhilfe (HSA), Antriebsschlupfregelung
(ASR), Elektronisches Stabilitätsprogramm
(ESP) und elektronischer Wank- und Über-
rollschutz (ERM). Diese Systeme arbeiten
zusammen, um die Fahrzeugstabilität und
Beherrschbarkeit des Fahrzeugs unter den
verschiedensten Fahrbedingungen zu
verbessern.
Das Fahrzeug kann auch mit
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC),
Notbremsbereitschaft (RAB), Trocken-
bremsen bei Regen (RBS) und Bergabfahr-
hilfe (HDC) ausgestattet sein.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) soll das Bremsver-
halten des Fahrzeugs bei einer Notbremsung
optimieren. Das System erkennt die Situa-
tion einer Notbremsung an der Geschwindig-
keit und der Kraft, mit der das Bremspedal
betätigt wird, und optimiert dann den Druck
zu den Bremsen. Der Bremsweg lässt sich
auf diese Weise einfach reduzieren. Der BAS
ergänzt das Antiblockiersystem (ABS). Die
maximale Unterstützung durch den Brems-
assistenten wird durch schnelles Betätigen
der Bremsen ausgelöst. Um die Wirkung des
Bremsassistenten voll zu nutzen, muss das
Bremspedal während des gesamten Brems-
vorgangs vollständig durchgetreten bleiben
(Bremspedal nicht „pumpen“). Verringern
Sie den Druck auf das Bremspedal erst dann,
wenn nicht mehr gebremst werden muss.
Sobald das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.Die Möglichkeiten eines mit ABS ausge-
statteten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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SICHERHEIT
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Bremsanlage Warnleuchte
Die rote Bremsanlagen-Warnleuchte schaltet
sich ein, wenn sich die Zündung im Modus
ON/RUN (Ein/Start) befindet und kann bis
zu vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der Fahrt
aufleuchtet, weist dies darauf hin, dass die
Bremsanlage nicht ordnungsgemäß funktio-
niert und dass eine sofortige Wartung erfor-
derlich ist. Leuchtet dieBremsanlagen-Warnleuchte nicht auf, wenn
die Zündung in den Modus ON/RUN (Ein/
Start) gebracht wird, muss die Leuchte so
schnell wie möglich ersetzt werden.
Elektronische Bremskraftverteilung (EBD)
Diese Funktion steuert die Verteilung des
Bremsmoments zwischen den vorderen und
hinteren Achsen durch Begrenzen des
Bremsdrucks für die Hinterachse. Dies
geschieht, um ein Schlupf der Hinterräder zu
verhindern, damit eine Instabilität des Fahr-
zeugs vermieden und verhindert wird, dass
die Hinterachse ABS vor der Vorderachse
aktiviert.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz
(ERM)
Der elektronische Wank- und Überrollschutz
(ERM) erkennt durch Überwachung der
Lenkradbewegungen und der Fahrgeschwin-
digkeit im Voraus, ob die Gefahr besteht,
dass Räder vom Boden abheben und das
Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu
verringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder
aufgrund anderer Faktoren abheben, z. B.
bei Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach
Ausstattung). Eine ausführliche Beschrei-
bung der verfügbaren ESP-Betriebsarten
finden Sie unter „Elektronisches Stabilitäts-
programm (ESP)“ in diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene Traktion
verbessern. Der BAS kann
Zusammenstöße nicht verhindern, die
unter anderem durch zu schnelles Fahren
in Kurven, auf rutschigem Untergrund
oder bei Aquaplaning ausgelöst werden.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
BAS dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird.
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(Fortsetzung)
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) verbessert die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzu-
ständen. Das ESP greift beim Über- oder
Untersteuern des Fahrzeugs durch
Abbremsen des entsprechenden Rades ein,
um dem Über- oder Untersteuern entgegen-
zuwirken. Auch die Motorleistung wirdbegrenzt, um die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der
Sensoren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn
mit dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der
tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgese-
henen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition
vorgegeben.
Untersteuern – wenn das Fahrzeug
weniger stark einlenkt, als durch die Lenk-
radposition vorgegeben.
Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrver- halten an die vorherrschenden Fahrbahnbe-
dingungen an.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen
Faktoren ab, etwa der Fahrzeugbeladung,
dem Fahrbahnzustand und den
Fahrbedingungen. Das ERM-System kann
das Abheben von Rädern oder das
Überschlagen des Fahrzeugs nicht in allen
Fällen verhindern, insbesondere nicht bei
Verlassen der Straße oder bei einem Unfall
auf Gegenstände oder andere Fahrzeuge.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
ERM dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird. WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Straßenverhältnisse
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in Kurven,
auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann
Unfälle nicht verhindern, die aus einem
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
aufgrund ungeeigneter Eingriffe des
Fahrers in der jeweiligen Situation resul-
tieren. Nur ein sicherer, aufmerksamer
und erfahrener Autofahrer kann Unfälle
verhindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefähr-
liche Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.
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SICHERHEIT
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ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und
der Betriebsart kann das ESP-Systemüber
mehrere Betriebsarten verfügen.ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das
ESP-System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedin-
gungen verwendet werden. Alternative
ESP-Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten
beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situa-
tionen vorgesehen, in denen ein eher sportli-
cher Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus
kann ASR- und ESP-Schwellenwerte für die
Aktivierung ändern, sodass mehr Radschlupf
als normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug
stecken bleibt.
Durch kurzes Drücken der Taste „ESC OFF“
(ESP Aus) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP und die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP aus) leuchtet auf. Zum Wiederein-
schalten des ESP den Schalter „ESC OFF“
(ESP Aus) erneut kurz drücken, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) erlischt dann.
HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit mehreren
Teil-ESP-Betriebsarten wechselt ein kurzzei-
tiger Tastendruck den ESP-Modus. Mehrere
vorübergehend gedrückte Tasten können
erforderlich sein, um zu ESP Ein zurückzu-
kehren.
Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die
ESP-Leistung ungünstig beeinflussen.
Falscher Reifendruck und ungleichmä-
ßiger Reifenverschleiß können die
ESP-Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangel-
hafte Fahrzeugwartung, welche die Wirk-
samkeit des ESP-Systems
beeinträchtigt, kann zu einem erhöhten
Risiko des Kontrollverlusts über das
Fahrzeug, eines Überschlags sowie
schweren oder tödlichen Verletzungen
führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
WARNUNG!
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschrie-
benen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP Aus“
leuchtet auf. In der teilabgeschalteten
Betriebsart wird die Funktion zur Verrin-
gerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen
Umfang gewährleistet.
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
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Vollständige Abschaltung – je nach Ausstat-
tung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unter-
lassen werden. In diesem Modus sind ASR-
und ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken
Sie zum vollständigen Abschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) bei
stehendem Fahrzeug und laufendem Motor
fünf Sekunden lang. Nach fünf Sekunden
ertönt ein akustisches Warnsignal, die Kont-
rollleuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet
auf, und auf der Kombiinstrumentanzeige
wird die Meldung „ESC OFF“ (ESP Aus)
angezeigt. Zum Wiedereinschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) kurz betä-
tigen.
HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück. ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden (je nach Ausstat-
tung).ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Die Leuchte erlischt, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn
diese Leuchte nach mehrfachem
Einschalten der Zündung eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer
mit Geschwindigkeiten über 48 km/h
(30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich einen Vertragshändler auf,
um die Ursache der Störung feststellen und
diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivie-
rung/Systemkontrollleuchte beim
Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das
Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
WARNUNG!
Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzie-
rung und die Stabilitätsfunktionen deak-
tiviert. Daher ist die erhöhte
Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht verfügbar. Bei einem
Notausweichmanöver wird das
ESP-System nicht aktiviert, um zur
Beibehaltung der Stabilität beizutragen.
Die Betriebsart „ESP Full Off (ESP ganz
aus) ist nur für den Einsatz abseits
öffentlicher Straßen oder im Geländebe-
trieb gedacht.
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Fahrbahnbedingungen
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
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wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchten bei jedem
Einschalten der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) in
einem reduzierten Modus sein soll.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe ist für niedrige
Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im
Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere Ganggruppe) vorgesehen. Während
verschiedener Fahrsituationen behält HDC
bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit
bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwin-
digkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und
wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivie-
rungsbedingungen sind nicht erfüllt,
oder Fahrer hebt aktiv die Funktion durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal
auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindig-
keit).
Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch
Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet,
die folgenden Bedingungen müssen jedoch
erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Antriebsstrang befindet sich in 4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Feststellbremse ist gelöst
Fahrertür ist geschlossen (wenn Türen
angebracht sind, müssen diese
geschlossen sein; wenn Türen entfernt
wurden, muss der Sicherheitsgurt des
Fahrers geschlossen sein)
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im
Folgenden werden die Geschwindigkeitsein-
stellungen der HDC zusammengefasst:
HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
P = keine Geschwindigkeit eingestellt. Die
HDC kann eingeschaltet sein, wird sich
aber nicht aktivieren.
R = 1 km/h (0,6 mph)
N = 2 km/h (1,2 mph)
D = 1 km/h (0,6 mph)
1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
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3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)
4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
8. Gang = 8 km/h (5,0 mph)
9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nachAusstattung
HINWEIS:
Im HDC-Betrieb wird die Soll-Geschwindig-
keit der HDC mit dem Schalthebel +/- der
elektronischen Bereichswahl eingestellt,
wobei aber der vom Getriebe gewählte Gang
nicht beeinflusst wird. Bei aktivierter
HDC-Regelung schaltet das Getriebe
entsprechend der vom Fahrer gewählten
Soll-Geschwindigkeit und abhängig von den
Fahrbedingungen.
Manuelle Umgehung durch Fahrer
Der Fahrer kann die HDC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben. Deaktivieren der HDC
Die HDC wird deaktiviert, bleibt aber in
Bereitschaft, wenn eine der folgenden
Bedingungen auftritt:
Der Fahrer hebt die eingestellte
HDC-Geschwindigkeit durch Betätigen
von Bremse oder Gaspedal auf.
Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
Das Fahrzeug befindet sich auf einem
Gefälle mit unzureichender Stärke, auf
einer Ebene oder auf einem Anstieg.
Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.
Ausschalten der HDC
Die HDC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen
eintritt:
Der Fahrer drückt den HDC-Schalter.
Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe) geschaltet.
Die Feststellbremse ist betätigt.
Fahrertür wird geöffnet (Fahrertür öffnet
sich, wenn Türen angebracht sind, oder
der Sicherheitsgurt des Fahrers nicht
angelegt ist, wenn die Türen entfernt
wurden).
Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden
gefahren.
Das Fahrzeug fährt schneller als 64 km/h
(40 mph) (HDC schaltet sich sofort aus).
Die Bergabfahrhilfe erkennt eine übermä-
ßige Bremsentemperatur.
Feedback für Fahrer
Im Kombiinstrument befindet sich ein
HDC-Symbol und der HDC-Schalter hat eine
Kontrollleuchte, die dem Fahrer Feedback
über den Status der HDC bietet.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte leuchten auf und
bleiben eingeschaltet, wenn die HDC
eingeschaltet oder aktiviert ist. Dies ist der
normale Betriebszustand der HDC.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken für
mehrere Sekunden und erlöschen
anschließend, wenn der Fahrer den
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HDC-Schalter drückt, aber die Aktivie-
rungsbedingungen nicht erfüllt sind.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken für
mehrere Sekunden und erlöschen
anschließend, wenn die HDC auf Grund
überhöhter Geschwindigkeit deaktiviert
wird.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken, wenn die
HDC auf Grund überhitzter Bremsen deak-
tiviert wird. Das Blinken setzt aus und die
HDC aktiviert sich erneut, wenn die
Bremsen ausreichend abgekühlt sind.
Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) soll das Zurück-
rollen aus einem vollständigen Stillstand an
einer Steigung vermindern. Wenn das Fahr-
zeug an einer Steigung steht und der Fahrer
den Fuß von der Bremse nimmt, hält die
Berganfahrhilfe (HSA) den Bremsdruck für
einen kurzen Augenblick aufrecht. Wenn in
dieser Zeit kein Gas gegeben wird, löst das
System den Bremsdruck und das Fahrzeug
rollt bergab.
Die Aktivierung der Berganfahrhilfe (HSA)
setzt folgende Bedingungen voraus:
Die Funktion muss aktiviert werden
Das Fahrzeug muss stehen
Die Feststellbremse darf nicht betätigt
sein
Die Fahrertür muss geschlossen sein
(Wenn Türen angebracht sind, müssen
diese geschlossen sein. Wenn die Türen
entfernt wurden, muss der Sicherheitsgurt
des Fahrers angelegt sein.)
Das Fahrzeug muss sich an einer ausrei-
chenden Steigung befinden
Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang
eingelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf
gerichtet ist, REVERSE (Rückwärtsgang)
eingelegt, wenn das Fahrzeugheck bergauf
gerichtet ist)
Die Berganfahrhilfe funktioniert im Rück-
wärtsgang und allen Vorwärtsgängen. Das
System wird nicht aktiviert, wenn das
Getriebe in Stellung PARK oder NEUTRAL
(Leerlauf) ist. Wenn bei Fahrzeugen mit
Schaltgetriebe das Kupplungspedal
gedrückt wird, bleibt die Berganfahrhilfe
(HSA) aktiv
WARNUNG!
Die Bergabfahrhilfe (HDC) dient nur dazu,
dem Fahrer bei der Bergabfahrt dabei zu
helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu
kontrollieren. Der Fahrer muss weiterhin
auf die Fahrbedingungen achten und ist
dafür verantwortlich, eine sichere
Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
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