Lancia Delta 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Delta, Model: Lancia Delta 2013Pages: 295, PDF-Größe: 8.37 MB
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WARTUNG UND PFLEGE249
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❍Der Reifen altert auch wenn er nicht oft verwendet
wird. Risse im Gummi der Lauffläche und der Seiten
sind Anzeichen für Alterung. Reifen, die über 6 Jahre
am Fahrzeug montiert sind, müssen auf jeden Fall von
einem Fachmann auf Einsatzfähigkeit überprüft wer-
den. Denken Sie daran, auch das Ersatzrad besonders
sorgfältig zu prüfen;
❍bei Reifenwechsel nur neue Reifen aufziehen und sol-
che vermeiden, über deren Herkunft man sich nicht
sicher ist;
❍beim Aufziehen eines neuen Reifens sollte auch das
Ventil ausgetauscht werden;
❍Für einen gleichmäßigen Reifenverschleiß an Vorder-
und Hinterachse empfehlen wir einen Wechsel der
Reifen alle 10.000–15.000 Kilometer unter Beibehal-
tung der Fahrzeugseite, um die Drehrichtung der Rei-
fen nicht zu ändern.
Die Straßenlage des Fahrzeugs ist auch vom
richtigen Reifendruck abhängig.
Ein zu niedriger Druck verursacht eine
Überhitzung des Reifens, wodurch dieser
schwer beschädigt werden kann.
Die Reifen nicht über Kreuz, von der rech-
ten auf die linke Seite und umgekehrt ver-
tauschen.
Die Leichtmetallfelgen nicht bei Temperatu-
ren über 150 °C neu lackieren. Die mechani-
schen Eigenschaften der Räder könnten da-
durch beeinträchtigt werden.
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250WARTUNG UND PFLEGE
GUMMISCHLAUCHLEITUNGEN
Bei den Gummischlauchleitungen der Bremsanlage und
der Kraftstoffversorgung gelten die Angaben im „Plan
der programmierten Wartung“ dieses Kapitels.
Ozon, hohe Temperaturen und langer Flüssigkeitsman-
gel in der Anlage können Verhärtung und Brüchigkeit der
Leitungen und folglich eventuelle Leckstellen verursa-
chen. Eine aufmerksame Kontrolle ist daher angebracht.
SCHEIBENWISCH-/WASCHANLAGE
SCHEIBENWISCHERBLÄTTER
Regelmäßig die Gummiwischerblätter mit spezifischen
Mitteln reinigen; empfohlen wird TUTELA PROFES-
SIONAL SC35.
Tauschen Sie die Wischerblätter aus, wenn deren Kante
verformt oder abgenutzt ist. In jedem Fall wird empfoh-
len, sie einmal pro Jahr zu wechseln.
Durch einige einfache Maßnahmen können die Beschä-
digungsmöglichkeiten der Scheibenwischergummis er-
heblich reduziert werden:
❍Prüfen Sie bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt,
dass die Scheibenwischergummis nicht an der Scheibe
angefroren sind. Falls erforderlich, können sie mit ei-
nem geeigneten Enteisungsmittel gelöst werden;
❍entfernen Sie eventuell auf der Scheibe angehäuften
Schnee: dadurch schont man die Wischerblätter und
die Überhitzung des Wischermotors wird vermieden;
❍Den Scheiben- und Heckscheibenwischer nicht bei
trockener Scheibe einschalten.
Das Fahren mit abgenutzten Scheibenwi-
scherblättern stellt ein großes Risiko dar,
weil die Sicht bei ungünstigen Witterungs-
bedingungen zusätzlich verschlechtert wird.
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WARTUNG UND PFLEGE251
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Ersatz der Scheibenwischerblätter Abb. 6
Vorgehen:
❍Heben Sie den Scheibenwischerarm an und positio-
nieren Sie das Scheibenwischerblatt so, dass es zum
diesem einen Winkel von 90° bildet;
❍die Lasche A drücken und den Wischerarm heraus-
ziehen;
❍Setzen Sie das neue Scheibenwischerblatt ein und
prüfen Sie die richtige Befestigung.
Abb. 6L0E0097m
Wechsel der Scheibenwischerblätter
des Heckscheibenwischers Abb. 7
Vorgehen:
❍die Abdeckung A anheben und den Arm durch Ab-
schrauben der Mutter B, die ihn am Drehbolzen be-
festigt, abmontieren;
❍den neuen Arm korrekt positionieren und die Mutter
festziehen;
❍die Abdeckung herunterklappen.
Abb. 7L0E0098m
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252WARTUNG UND PFLEGE
SPRITZDÜSEN
Windschutzscheibe (Scheibenwaschanlage) Abb. 8
Falls keine Flüssigkeit aus den Spritzdüsen austritt, muss
zuerst kontrolliert werden, ob Flüssigkeit im Behälter ist
(siehe Abschnitt „Kontrolle der Füllstände“ in diesem
Kapitel).
Dann prüfen, ob die Düsen nicht verstopft sind, eventu-
ell mit einer Nadel reinigen.
Die Spritzrichtung der Scheibenwaschanlage kann durch
die Neigung der Düsen eingestellt werden.
Der Strahl sollte auf ca. 1/3 der Höhe des oberen Schei-
benrands gerichtet werden.
ZUR BEACHTUNG Bei den Versionen mit Schiebedach
prüfen, dass das Dach geschlossen ist, bevor man die
Spritzdüsen betätigt.
Abb. 8L0E0099m
Heckscheibe (Heckscheibenwaschanlage) Abb. 9
Die Spritzdüsen der Heckscheibe sind fest. Die Spritz-
düsenhalterung befindet sich über der Heckscheibe.
Abb. 9L0E0100m
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WARTUNG UND PFLEGE253
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KAROSSERIE
SCHUTZ VOR WITTERUNGSEINFLÜSSEN
Die wichtigsten Ursachen der Korrosionserscheinungen
sind:
❍Luftverschmutzung;
❍salzhaltige und feuchte Luft (Küstengebiete, feucht-
warmes Klima);
❍von der Jahreszeit abhängige Umweltbedingungen.
Außerdem darf die Abriebwirkung des in der Luft ent-
haltenen Staubs, des vom Wind aufgewirbelten Sandes
sowie des von anderen Fahrzeugen hochgeschleuderten
Schmutzes und Splits nicht unterschätzt werden.
Lancia hat für die Fahrzeuge die besten technologischen
Lösungen angewandt, um die Karosserie wirksam vor
Korrosion zu schützen.Hier die wichtigsten:
❍Produkte und Lackiersysteme, die dem Fahrzeug eine
besondere Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion und
Abrieb verleihen;
❍Verwendung von verzinkten (oder vorbehandelten)
Blechen mit großer Widerstandsfähigkeit gegen Kor-
rosion;
❍Spritzbehandlung mit wachshaltigen Produkten mit
hoher Schutzwirkung am Unterboden, im Motor-
raum, in Radkästen und an anderen Elementen;
❍Spritzauftrag von Kunststoffprodukten mit Schutz-
wirkung an den am stärksten der Korrosion ausge-
setzten Stellen: Türholm, Kotflügelinnenseiten, Rän-
der usw;
❍Verwendung von „offenen“ Hohlräumen, um die Bil-
dung von Kondenswasser und das Anstauen von Was-
ser zu verhindern, was die Rostbildung im Inneren
fördern würde.
GEWÄHRLEISTUNG FÜR DIE KAROSSERIE
UND DEN UNTERBODEN
Das Fahrzeug besitzt eine Garantie gegen das Durchro-
sten jedes beliebigen Originalteils des Aufbaus oder der
Karosserie.
Für die allgemeinen Bedingungen dieser Garantie gelten
die Angaben im Gewährleistungsheft.
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254WARTUNG UND PFLEGE
❍die Karosserie mit einem Niederdruck-Wasserstrahl
abspülen;
❍die Karosserie mit einem weichen Schwamm und ei-
nem leichten Reinigungsmittel abwaschen; dabei oft
den Schwamm ausspülen;
❍reichlich mit Wasser spülen und mit Druckluft oder
einem Autoleder abtrocknen.
Während des Trocknens vor allem auf die weniger sicht-
baren Teile achten, wie Türöffnungen, Motorhaube,
Scheinwerfereinfassungen, in denen sich leicht Wasser
anstaut. Nach der Wagenwäsche lässt man das Fahrzeug
noch am besten im Freien stehen, damit sämtliche ver-
bliebene Feuchtigkeit verdunsten kann.
Das Fahrzeug nicht waschen, wenn es in der Sonne ge-
parkt war oder die Motorhaube noch heiß ist: dies könnte
den Glanz der Lackierung beeinträchtigen.
Die äußeren Kunststoffteile sind wie bei einer normalen
Wagenwäsche zu reinigen.
Möglichst vermeiden, das Fahrzeug unter Bäumen zu
parken. Die harzartigen Absonderungen, die von vielen
Baumarten herunter fallen, verleihen dem Lack ein mat-
tes Aussehen und fördern den möglichen Beginn von Kor-
rosionsprozessen. RATSCHLÄGE FÜR DIE PFLEGE
DER KAROSSERIE
Lackierung
Die Lackierung hat nicht nur eine ästhetische, sondern
auch eine für das Karosserieblech schützende Funktion.
Bei Abschürfungen oder tiefen Rillen wird somit emp-
fohlen, sofort die erforderlichen Nachbesserungen aus-
führen zu lassen, um die Ausbildung von Rost zu ver-
meiden. Verwenden Sie zur Nachbesserung des Lacks nur
Originalprodukte (siehe auf dem „Kennschild des Ka-
rosserielacks“ im Kapitel „Technische Daten“).
Die normale Wartung des Lacks besteht im Waschen, des-
sen Häufigkeit von den Einsatzbedingungen und der Um-
gebung abhängt. Zum Beispiel ist es in Bereichen mit
starker Luftverschmutzung oder beim Befahren von mit
Streusalz bestreuten Straßen günstig, das Fahrzeug häu-
figer zu waschen.
Für eine korrekte Wagenwäsche:
❍wenn das Fahrzeug in einer Waschanlage gewaschen
wird, die Dachantenne abmontieren, damit sie nicht
beschädigt wird;
❍benutzt man Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger
für das Waschen des Fahrzeuges, muss man einen Ab-
stand von mindestens 40 cm von der Karosserie ein-
halten, um Beschädigungen oder Alterationen zu ver-
meiden. Wasseransammlungen können auf längere
Zeit hin das Fahrzeug beschädigen;
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WARTUNG UND PFLEGE255
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Versionen Hard Black
Reinigungsmittel verschmutzen das Wasser.
Die Fahrzeugwäsche nur in Bereichen aus-
führen, die für die Sammlung und Reinigung
der bei der Wäsche benutzten Reinigungsmittel
ausgestattet sind.
Fensterscheiben
Zum Reinigen der Scheiben geeignete Reinigungsmittel
verwenden. Immer saubere Lappen benutzen, um die
Sicht störende Kratzer zu vermeiden.
ZUR BEACHTUNG Um die auf der Innenseite der Heck-
scheibe aufgetragenen Heizwiderstände nicht zu beschä-
digen, vorsichtig und nur in Richtung der aufgetragenen
Heizwiderstände reiben.
Motorraum
Am Ende der Wintersaison eine sorgfältige Reinigung des
Motorraumes vornehmen, wobei darauf zu achten ist, den
Wasserstrahl nicht direkt auf die elektronischen Steuer-
gehäuse, die Relaiszentralen und Sicherungen auf der lin-
ken Seite des Motorraumes zu richten (in Fahrtrichtung).
Diese Arbeit von Fachwerkstätten durchführen lassen.
ZUR BEACHTUNG Die Wäsche muss bei kaltem Motor
und in der Position STOP stehendem Zündschlüssel aus-
geführt werden. Nach der Wäsche prüfen, dass die
Schutzvorrichtungen (z. B. Gummikappen, Abdeckun-
gen) vorhanden und unversehrt sind.
Scheinwerfer
ZUR BEACHTUNG Bei der Reinigung der Lichtscheiben aus
Kunststoff der vorderen Scheinwerfer keine aromatischen Sub-
stanzen (z. B. Benzin) oder Ketonen (z. B. Azeton) verwenden.
Um die ästhetischen Eigenschaften der Lak-
kierung beizubehalten wird geraten, keine
abrasiven und/oder polierenden Produkte
für die Reinigung des Fahrzeuges zu benutzen.
Vermeiden Sie bei automatischen Waschan-
lagen die Reinigung mit Rollen oder Bürsten.
Die Autowäsche sollte ausschließlich von
Hand mit Reinigungsmitteln mit neutralem PH
erfolgen. Das Fahrzeug immer mit einem feuchten
Wildlederlappen gut abtrocknen.
Keine scheuernden bzw. polierenden Mittel für die
Autowäsche benutzen. Vogelkot muss sofort und
gründlich abgewaschen werden, da dessen Säure
besonders ätzend wirkt. Soweit wie möglich sollte
das Fahrzeug nicht unter Bäumen geparkt werden.
Eventuellen Baumharz sofort entfernen, denn nach
dem Austrocknen sind diese Rückstände aussch-
ließlich mit scheuernden bzw. polierenden Mitteln
zu entfernen, durch die aber die Gefahr besteht, die
typische Matteigenschaft des Lacks zu verändern.
Zur Reinigung der Windschutz- und Heckscheibe
keine unverdünnte Scheibenwaschflüssigkeit be-
nutzen. Immer zuerst mit 50% Wasser verdünnen.
ZUR BEACHTUNG Vogelkot muss sofort und sorgfältig
gereinigt werden, da er besonders ätzend wirkt.
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256WARTUNG UND PFLEGE
INTERIEUR
Kontrollieren Sie regelmäßig, ob sich unter den Boden-
belägen Wasser angestaut hat (Tropfwasser von Schuhen
und Regenschirmen usw.), das zum Oxidieren des Blechs
führen könnte.
Nie entflammbare Produkte wie Petroleu-
mäther oder Waschbenzin zum Reinigen der
Fahrzeuginnenteile benutzen. Die elektrosta-
tischen Entladungen, die beim Reiben während der
Reinigung entstehen, könnten einen Brand auslösen.
Keine Sprühdosen im Fahrzeug aufbewah-
ren: Explosionsgefahr. Keine Sprühdosen im
Fahrzeug aufbewahren. Bruchgefahr! Die
Sprühdosen dürfen nicht einer Temperatur über
50 °C ausgesetzt werden. Diese Temperatur kann
im Fahrgastraum, bei sonnenbestrahltem Fahr-
zeug, weit überschritten werden.
SITZE UND STOFFTEILE
Den Staub mit einer weichen Bürste oder einem Staub-
sauger entfernen. Die beste Reinigungswirkung an den
Samtbezügen erzielt man mit einer angefeuchteten Bürste.
Die Sitze mit einem feuchten Schwamm abreiben, der in
eine Lösung von Wasser und neutralem Waschmittel ge-
taucht wird.
KUNSTSTOFFTEILE
Es empfiehlt sich die normale Reinigung der Kunststoff-
teile im Innenraum mit einem Tuch vorzunehmen, das in
einer Lösung aus Wasser und neutralem Waschmittel be-
feuchtet wird. Verwenden Sie zum Entfernen von fetti-
gen oder hartnäckigen Flecken spezielle Produkte zur
Reinigung von Kunststoffen, die keine Lösungsmittel ent-
halten und entwickelt wurden, um das Aussehen und die
Farbe der Bauteile nicht zu verändern.
ZUR BEACHTUNG Keinen Alkohol oder benzinhaltige
Produkte zum Reinigen des Glases der Instrumententa-
fel verwenden.
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TECHNISCHE DATEN257
Kenndaten ...................................................................... 258
Motorencodes – Karosserieversionen ............................... 260
Motor ............................................................................. 261
Kraftstoffversorgung ....................................................... 263
Kraftübertragung ........................................................... 264
Bremsen .......................................................................... 264
Aufhängungen ................................................................ 265
Lenkung ......................................................................... 265
Räder ............................................................................. 266
Abmessungen ................................................................. 271
Fahrleistungen ................................................................ 272
Gewichte ........................................................................ 273
Füllmengen .................................................................... 275
Flüssigkeiten und Schmiermittel ..................................... 277
Kraftstoffverbrauch ........................................................ 279
CO
2-Emissionen ............................................................. 280
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258TECHNISCHE DATEN
KENNDATEN
Die Identifizierungsdaten des Fahrzeuges sind (Abb. 1):
1 Zusammenfassendes Schild mit den Identifizierungs
daten (auf dem vorderen Querträger rechts);
2 Markierung des Aufbaus (am Boden des Innenrau-
mes, neben dem Beifahrersitz);
3 Zusammenfassendes Schild mit Daten über Karros-
sierielank (auf dem vorderen Querträger links);
4 Motormarkierung (im hinteren Teil links auf der Ge-
triebeseite).KENNSCHILD MIT ZUSAMMENFASSUNG
DER KENNDATEN Abb. 2
Es ist am vorderen Querträger des Motorraums ange-
bracht und enthält folgende Daten:
B Zulassungsnummer.
C Code des Fahrzeugtyps.
D Fortlaufende Herstellungsnummer des Fahrgestells.
E Zulässiges Gesamtgewicht.
F Zul. Gesamtgewicht mit Hänger.
G Zul. Achslast (vorne).
H Zulässiges Höchstgewicht auf der zweiten Achse
(hinten).
I Motortyp.
L Code der Karosserieversion.
M Nummer für Ersatzteile.
N Korrigierter Abgastrübungswert (für Dieselmotoren).
Abb. 1L0E0116mAbb. 2L0E0117m