OPEL VIVARO C 2020 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2020, Model line: VIVARO C, Model: OPEL VIVARO C 2020Pages: 305, PDF-Größe: 10.29 MB
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Fahren und Bedienung199vorausfahrende Fahrzeug bleibt
möglicherweise nicht genug Zeit,
um eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐ wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
Die Warnempfindlichkeit muss imFahrzeugpersonalisierungsmenü
eingestellt werden 3 129.
Die ausgewählte Einstellung bleibt aktiv, bis sie erneut geändert wird.Der Zeitpunkt der Warnung hängt von
der Fahrgeschwindigkeit ab. Je höher
die Fahrzeuggeschwindigkeit, desto
größer die Entfernung, ab der die
Warnung ausgegeben wird. Beim
Auswählen des Warnzeitpunkts die
Verkehrs- und Witterungsbedingun‐
gen berücksichtigen.
Ausschalten
Das System kann nur durch Deakti‐
vierung der aktiven Gefahrenbrem‐
sung in der Fahrzeugpersonalisie‐
rung ausgeschaltet werden 3 129.
Grenzen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐ sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystem ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahren auf kurviger oder hüge‐ liger Straße
● Bei Nachtfahrten
● Fahren bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel,
Regen oder Schneefall
● Windschutzscheibensensor durch Schnee, Eis, Matsch,
Schlamm, Schmutz o. Ä.
verdeckt.
● Windschutzscheibe beschädigt oder durch Fremdkörper wieAufkleber verdeckt
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden und Verlet‐
zungen bei einem Frontalaufprall mit Fahrzeugen, Fußgängern oder
Gegenständen zu reduzieren, die nicht mehr durch manuelles Bremsen
oder Lenken vermieden werden
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200Fahren und Bedienungkönnen. Vor dem Auslösen der akti‐
ven Gefahrenbremsung wird der
Fahrer über die Auffahrwarnung oder den vorderen Fußgängerschutz
gewarnt.
Auffahrwarnung 3 198
Vorderer Fußgängerschutz 3 202
Die Funktion nutzt zur Berechnung
der Wahrscheinlichkeit eines Frontal‐
aufpralls verschiedene Eingaben
(wie Kamerasensor, Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit).9 Warnung
Das System ersetzt nicht die
Verantwortung des Fahrers,
aufmerksam und vorausschauend zu fahren. Die Funktion des
Systems beschränkt sich auf eine
ergänzende Reduzierung der
Fahrgeschwindigkeit vor einer
nahenden Kollision.
Das System reagiert unter
Umständen nicht auf Tiere. Nach
einem plötzlichen Spurwechsel
benötigt das System eine gewisse Zeit zum Erkennen des nächsten
vorausfahrenden Fahrzeugs.
Der Fahrer muss stets bereit sein,
zu handeln und die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um
Kollisionen zu vermeiden.
Funktionen
Die aktive Gefahrenbremsung arbei‐
tet mit einer Frontkamera. Sie ist im
Vorwärtsgang über Gehgeschwindig‐
keit bis 85 km/h aktiv. Das System
erkennt stehende Fahrzeuge nur bei
einer Geschwindigkeit bis 80 km/h.
Fußgänger werden nur bis zu einer
Geschwindigkeit von 60 km/h
erkannt.
Dazu darf die aktive Gefahrenbremse
aber nicht im Fahrzeugpersonalisie‐
rungsmenü deaktiviert sein 3 129.
Bei Deaktivierung leuchtet m in der
Instrumenteneinheit und im Fahrerin‐
fodisplay wird eine Warnmeldung
angezeigt.
Nach dem Ausschalten wird das
System beim nächsten Einschalten
der Zündung automatisch wieder akti‐
viert.
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
● Automatisches Notfallbremsen● Auffahrwarnung
● Vorderer Fußgängerschutz
Automatisches Notfallbremsen Nach der Aktivierung des Bremsvor‐
bereitungssystems und kurz vor der
drohenden Kollision wendet diese
Funktion automatisch eine begrenzte
Bremskraft an, um die Aufprallge‐ schwindigkeit zu reduzieren bzw.
einen Unfall zu vermeiden.
Beim Eingreifen der aktiven Gefah‐
renbremsung blinkt m in der Instru‐
menteneinheit.
Je nach Situation kann das Fahrzeug
automatisch sanft oder hart abge‐
bremst werden.
Die automatische Bremsfunktion
greift nur ein, wenn ein Fahrzeug oder
ein Fußgänger voraus erkannt wird.
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Fahren und Bedienung201Auffahrwarnung 3 198
Vorderer Fußgängerschutz 3 202
Unter 30 km/h kann die automatische
Notfallbremsung das Fahrzeug bis
zum Stillstand abbremsen. Bei über
30 km/h reduziert die automatische
Notfallbremsung die Geschwindig‐
keit. Der Fahrer muss aber trotzdem
die Bremse betätigen.
Das automatische Notfallbremsen
kann das Fahrzeug zum vollständi‐
gen Stillstand bringen, um einen
möglichen Aufprall zu vermeiden.
Nach einem Abbremsen bis zum Still‐ stand bleibt die Bremse bis zu 2
Sekunden automatisch betätigt.
● Automatikgetriebe: Kommt das Fahrzeug zum völligen Stillstand,
das Bremspedal getreten lassen, um ein erneutes Anfahren zu
verhindern.
● Schaltgetriebe: Bei einem Abbremsen bis zum Stillstand
kann der Motor absterben.
Beim Eingreifen der Funktion kann
ein leichtes Vibrieren des Brems‐
pedals zu spüren sein.9 Warnung
Das automatische Notfallbremsen
ist eine Notfallfunktion zur Vorbe‐
reitung auf einen wahrscheinli‐
chen Aufprall. Die Funktion ist
nicht darauf ausgelegt, Kollisionen zu vermeiden. Verlassen Sie sich
nicht auf das System, um das
Fahrzeug zu bremsen. Das auto‐
matische Notfallbremsen wird nur
im spezifizierten Geschwindig‐
keitsbereich aktiviert und reagiert
nur auf erkannte Fahrzeuge und Fußgänger.
Grenzen des Systems
In einigen Fällen kann die aktive
Gefahrenbremsung die Bremse
anscheinend unnötigerweise betäti‐
gen, beispielsweise in Parkhäusern, bei einem Verkehrsschild in einer
Kurve oder bei Fahrzeugen in einer
anderen Spur. Dies ist Teil der
normalen Funktionsweise. Das Fahr‐ zeug benötigt keinen Service. Fest
auf das Gaspedal treten, um das
automatische Bremsen zu umgehen,
falls es die Situation und Umgebung
zulassen.
In den folgenden Fällen funktioniert
die aktive Gefahrenbremsung nur
eingeschränkt:
● Fahren auf kurviger oder hüge‐ liger Straße.
● Erkennung unterschiedlicher Fahrzeugtypen, insbesondere
Fahrzeuge mit Anhänger, Trak‐
toren, stark verschmutzte Fahr‐
zeuge usw.
● Erkennung von Fahrzeugen bei witterungsbedingt schlechter
Sicht, beispielsweise bei Nebel,
Regen oder Schneefall.
● Bei Nachtfahrten.
● Windschutzscheibe beschädigt oder durch Fremdkörper wie
Aufkleber verdeckt.
Der Fahrer muss während der Fahrt
immer aufmerksam bleiben und
jederzeit bereit sein, zu bremsen und/
oder zu lenken, um Kollisionen zu
vermeiden.
Page 204 of 305

202Fahren und BedienungIn den folgenden Fällen empfiehlt es
sich, das System über die Fahrzeug‐
personalisierung zu deaktivieren:
● beim Ziehen eines Anhängers oder Wohnwagens
● beim Transportieren langer Gegenstände auf Dachbügeln
oder einem Dachträger
● wenn das Fahrzeug bei laufen‐ dem Motor abgeschleppt wird
● wenn Schneeketten angebracht sind
● wenn ein Reserverad montiert wird, das kleiner ist als die ande‐ren Räder
● in einer automatischen Wasch‐ anlage bei laufendem Motor
● vor dem Fahren auf eine Rollende Landstraße in einer
Werkstatt
● bei einer Beschädigung der Windschutzscheibe in der Näheder Kamera
● bei einer Beschädigung des Frontstoßfängers
● wenn die Bremsleuchten nicht funktionierenStörung
Wenn das System gewartet werden
muss, leuchtet m in der Instrumen‐
teneinheit auf, im Fahrerinfodisplay
wird eine Meldung angezeigt und ein
Tonsignal wird ausgegeben.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im Fahrerinfodisplay angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 128.
Vorderer Fußgängerschutz
Der vordere Fußgängerschutz kann
bei Vorwärtsfahrt Frontalzusam‐
menstöße mit Fußgängern verhin‐
dern oder die Schwere von Verletzun‐
gen abmildern.
Das System erkennt Fußgänger
voraus über die Frontkamera in der
Windschutzscheibe und einen Radar‐ sensor im vorderen Stoßfänger.
Der vordere Fußgängerschutz kann
in einem Vorwärtsgang zwischen 5
und 60 km/h Fußgänger erkennen
und warnen.
Bei Nacht ist die Systemleistung
eingeschränkt.9 Gefahr
Die vordere Fußgängerschutz‐
funktion bietet nur dann eine
Warnung und bremst nur dann
das Fahrzeug ab, wenn ein
Fußgänger erkannt wurde.
Das System erkennt Fußgänger, unter anderem Kinder, möglicher‐weise nicht, wenn sich der
Fußgänger nicht direkt vor dem
Fahrzeug befindet, nicht vollstän‐
dig sichtbar ist, nicht aufrecht steht oder wenn er in einer Gruppe ist.
Funktionsumfang des vorderen
Fußgängerschutzes:
● Erkennung eines Fußgängers voraus
● Warnung über Fußgänger voraus
Der vordere Fußgängerschutz wird
zusammen mit der Auffahrwarnung
aktiviert.
Auffahrwarnung 3 198.
Page 205 of 305

Fahren und Bedienung203Erkennung eines Fußgängers
voraus
Ein Fußgänger voraus wird durch ein
Symbol in der Instrumenteneinheit
angezeigt.
Warnung über Fußgänger voraus Bei zu schneller Annäherung an
einen erkannten Fußgänger wird im
Fahrerinfodisplay eine Warnmeldung
angezeigt. Ein Warnton wird ausge‐
geben.
Bei einer Fußgängerwarnung wird
der Geschwindigkeitsregler oder der
adaptive Geschwindigkeitsregler
eventuell deaktiviert.
Grenzen des Systems
In folgenden Fällen erkennt der
vordere Fußgängerschutz einen
Fußgänger voraus möglicherweise
nicht oder die Sensorleistung ist
beeinträchtigt:
● Fahrgeschwindigkeit in einem Vorwärtsgang nicht zwischen 5
und 60 km/h
● Fußgänger voraus mehr als 40 m entfernt● Fahren auf kurviger oder hüge‐liger Straße
● Bei Nachtfahrten
● Fahren bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel,Regen oder Schneefall
● Windschutzscheibensensor durch Schnee, Eis, Matsch,
Schlamm, Schmutz o. Ä.
verdeckt.
● Windschutzscheibe beschädigt oder durch Fremdkörper wie
Aufkleber verdeckt
Parkhilfe
Allgemeine Informationen Wenn ein Anhänger oder Fahrradträ‐
ger an der Anhängerzugvorrichtung befestigt ist, wird die Einparkhilfe
deaktiviert.9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Einparkmanöver.
Während der Nutzung der
Einparkhilfe beim Vor- oder Rück‐ wärtsfahren stets den Bereich um
das Fahrzeug herum überprüfen
und im Auge behalten.
Heck-Einparkhilfe
Während der Rückwärtsgang einge‐
legt ist, gibt das System bei mögli‐
chen gefährlichen Hindernissen bis
zu 50 cm hinter dem Fahrzeug einen
Warnton aus.
Das System arbeitet mit Ultraschall- Parksensoren im Heckstoßfänger.
Aktivierung
Die Heck-Einparkhilfe wird beim
Einlegen des Rückwärtsgangs bei
eingeschalteter Zündung aktiviert.
Die Aktivierung wird durch einen
Signalton bestätigt.
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204Fahren und BedienungInfo-Display ohne Touchscreen
Das System ist betriebsbereit, wenn die LED in der Einparkhilfetaste é
nicht leuchtet.Info-Display mit Touchscreen
Die Einparkhilfe wird in der Fahrzeug‐ personalisierung aktiviert 3 129.
Funktionsweise
An der Seite, an der das Fahrzeug
dem Hindernis am nächsten ist,
ertönt im Fahrzeuginneren ein Warn‐
signal. Je näher das Fahrzeug dem
Hindernis kommt, desto kürzer das
Intervall zwischen den Tönen. Bei
einem Abstand unter ca. 30 cm wird
ein Dauersignal ausgegeben.
Außerdem wird der Abstand zu
Hindernissen hinter dem Fahrzeug
durch sich ändernde Abstandslinien
im Info-Display angezeigt 3 125. Bei
einem sehr geringen Abstand wird das Warnsymbol + angezeigt.
Ausschalten
Info-Display ohne Touchscreen
Auf é drücken, um das System
manuell auszuschalten. Bei Deakti‐
vierung des Systems erlischt die LED
in der Taste.Info-Display mit Touchscreen
Die Einparkhilfe wird in der Fahrzeug‐ personalisierung deaktiviert 3 129.
SystemstatusNach dem Ausschalten wird das
System beim nächsten Einschalten
der Zündung nicht automatisch
wieder aktiviert.
Front-Heck-Einparkhilfe
Die Front-Heck-Einparkhilfe misst die Entfernung zwischen dem Fahrzeug
und Hindernissen vor und hinter dem
Fahrzeug. Sie informiert und warnt
den Fahrer mit Hilfe akustischer
Signale und visueller Anzeigen.
Es verwendet zwei verschiedene
Warntöne für den vorderen und hinte‐ ren Erkennungsbereich, jeweils mit
einer anderen Tonfrequenz.
Das System arbeitet mit Ultraschall-
Parksensoren im Heck- und Front‐
stoßfänger.
Aktivierung
Die Front-Einparkhilfe wird zusätzlich
zur Heck-Einparkhilfe ausgelöst,
wenn bei einer Geschwindigkeit unter 10 km/h ein Hindernis vor dem Fahr‐
zeug erkannt wird.
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Fahren und Bedienung205Info-Display ohne Touchscreen
Das System ist betriebsbereit, wenn die LED in der Einparkhilfetaste é
nicht leuchtet.Info-Display mit Touchscreen
Die Einparkhilfe wird in der Fahrzeug‐
personalisierung aktiviert 3 129.
Funktionsweise
An der Seite, an der das Fahrzeug
dem Hindernis am nächsten ist,
ertönt im Fahrzeuginneren ein Warn‐
signal. Je näher das Fahrzeug dem
Hindernis kommt, desto kürzer das
Intervall zwischen den Tönen. Bei
einem Abstand unter ca. 30 cm wird
ein Dauersignal ausgegeben.
Außerdem wird der Abstand zu
Hindernissen hinter und vor dem
Fahrzeug durch sich ändernde
Abstandslinien im Info-Display ange‐
zeigt 3 125.
Nach 3 Sekunden Stillstand in einem
Vorwärtsgang, in Schaltstellung P
(Automatik) oder wenn keine weite‐
ren Hinweise erkannt werden, wird
kein Warnton ausgegeben.
Ausschalten
Das System wird bei einer Fahrge‐
schwindigkeit über 10 km/h automa‐ tisch oder manuell durch Drücken der
Einparkhilfetaste é ausgeschaltet.Info-Display ohne Touchscreen
Auf é drücken, um das System
auszuschalten. Bei Deaktivierung
des Systems erlischt die LED in der
Taste.Info-Display mit Touchscreen
Die Einparkhilfe wird in der Fahrzeug‐ personalisierung deaktiviert 3 129.
Nach dem manuellen Ausschalten
wird das System beim nächsten
Einschalten der Zündung nicht auto‐ matisch wieder aktiviert.
Grenzen des Systems
Bei einer Fehlfunktion oder einer
vorübergehenden Systemstörung,
z. B. aufgrund eines hohen Außenge‐
räuschpegels oder anderer Störfakto‐
ren, leuchtet H in der Instrumen‐
teneinheit auf. Im Fahrerinfodisplay wird eine Meldung angezeigt.9 Warnung
Unterschiedlich reflektierende
Oberflächen von Gegenständen
oder Kleidung sowie externe
Schallquellen können unter
besonderen Umständen zur Nicht‐ erkennung von Hindernissen
durch das System führen.
Besonders auf niedrige Hinder‐
nisse achten, die den unteren
Bereich des Stoßfängers beschä‐
digen können.
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206Fahren und BedienungAchtung
Die Funktion des Systems kanneingeschränkt sein, wenn die
Sensoren verdeckt sind, z. B.
durch Eis oder Schnee.
Die Leistung des Einparkhilfesys‐
tems kann durch hohe Lasten
beeinträchtigt sein.
Besondere Bedingungen gelten,
wenn größere Fahrzeuge in der
Nähe sind (z. B. Geländefahr‐
zeuge, Minivans, Lieferwagen).
Die Erkennung von Hindernissen
und korrekte Abstandsanzeige im
oberen Bereich solcher Fahr‐
zeuge kann nicht garantiert
werden.
Gegenstände mit einer sehr klei‐
nen reflektierenden Fläche, wie
schmale Gegenstände oder
weiche Materialien, werden vom
System möglicherweise nicht
erkannt.
Die Einparkhilfe erfasst keine
Objekte außerhalb ihres Erfas‐
sungsbereichs.
Toter-Winkel-Warnung
Die Funktion „Toter-Winkel-
Warnung“ erkennt Objekte, die sich
im toten Winkel rechts oder links vom
Fahrzeug befinden. Das System zeigt
in den beiden Außenspiegeln eine
visuelle Warnung an, wenn Objekte
erkannt werden, die in den Innen-
oder Außenspiegeln möglicherweise
nicht sichtbar sind.
Die Toter-Winkel-Warnung nutzt einige Sensoren der Einparkhilfe im
Front- und Heckstoßfänger auf
beiden Fahrzeugseiten.9 Warnung
Die Toter-Winkel-Warnung ersetzt
nicht den Blick des Fahrers.
Folgendes erkennt das System
nicht:
● Fahrzeuge, die sich außerhalb des toten Winkels befinden und
sich möglicherweise schnell
nähern
● Fußgänger, Fahrradfahrer und Tiere
Vor dem Spurwechsel immer alle
Außenspiegel überprüfen, nach
hinten blicken und den Blinker
verwenden.
Aktivierung
Info-Display ohne Touchscreen
T drücken.
Info-Display mit Touchscreen
Die Funktion wird in der Fahrzeug‐
personalisierung aktiviert.
Fahrzeugpersonalisierung 3 129.
Zur Bestätigung der Funktion leuchtet
T in der Instrumenteneinheit grün.
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Fahren und Bedienung207Funktionen
Erkennt das System bei Vorwärts‐
fahrt ein Fahrzeug im toten Winkel,
leuchtet im entsprechenden Seiten‐
spiegel eine LED auf.
Die LED leuchtet sofort auf, wenn ein
anderes Fahrzeug überholt.
Die LED leuchtet verzögert auf, wenn ein anderes Fahrzeug langsam über‐
holt wird.
Betriebsbedingungen
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb
müssen folgende Bedingungen erfüllt
sein:
● alle Fahrzeuge bewegen sich in angrenzenden Fahrspuren in die
gleiche Richtung
● die eigene Fahrgeschwindigkeit liegt zwischen 12 und 140 km/h
● ein anderes Fahrzeug wird mit einer Geschwindigkeitsdifferenz
von weniger als 10 km/h überholt
● ein anderes Fahrzeug überholt mit einer Geschwindigkeitsdiffe‐
renz von weniger als 25 km/h
● normaler Verkehrsfluss
● Fahren auf gerader oder wenig kurvenreicher Straße
● kein Anhänger angehängt
● Sensoren nicht mit Schlamm, Eis
oder Schnee bedeckt
● die Warnzonen in den Seiten‐ spiegeln oder die Erkennungszo‐nen im Front- und Heckstoßfän‐
ger sind nicht abgedecktIn folgenden Situationen erfolgt keine
Warnung:
● bei stillstehenden Objekten wie geparkten Fahrzeugen, Absper‐
rungen, Straßenlaternen, Schil‐
dern
● bei entgegenkommenden Fahr‐ zeugen
● beim Fahren auf kurviger Straße oder um eine enge Kurve
● beim Überholen oder Überholt‐ werden durch ein sehr langesFahrzeug wie einen Lkw oderBus, der sich gleichzeitig im toten
Winkel und im Blickfeld des
Fahrers nach vorne befindet
● bei sehr starkem Verkehr werden
vorne und hinten erkannte Fahr‐zeuge mit einem Lkw oder stati‐onären Objekt verwechselt
● beim zu schnellen Überholen
AusschaltenInfo-Display ohne Touchscreen
B drücken.
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208Fahren und BedienungInfo-Display mit Touchscreen
Das System lässt sich in der Fahr‐
zeugpersonalisierung deaktivieren
3 129.
T in der Instrumenteneinheit erlischt.
Zusätzlich ertönt ein akustisches
Signal.
Der Systemstatus wird beim
Ausschalten der Zündung im Spei‐
cher hinterlegt.
Beim Anschließen eines Anhängers oder Fahrradträgers wird das System
automatisch deaktiviert.
Bei schlechtem Wetter wie starkem
Regen kann es zu Fehlalarmen
kommen.
Störung Bei einer Störung blinkt T kurz in der
Instrumenteneinheit, zusammen mit
R und einer Meldung im Display.
Störungsursache von einer Werkstatt
beheben lassen.Rundumsichtsystem
Das System kann im Info-Display
beinahe eine 180°-Ansicht der Fahr‐
zeugumgebung wie aus der Vogel‐
perspektive anzeigen.
Das System nutzt: ● Rückfahrkamera, installiert in der
Heckklappe
● Sensoren der Ultraschall- Einparkhilfe im Heckstoßfänger
Der Bildschirm im Info-Display ist
zweigeteilt. Rechts erscheint ein Bild
des Fahrzeugs von oben, links die
Ansicht von hinten. Die Einparksen‐
soren ergänzen die Informationen zur
Ansicht von oben.
Über 4 rechts unten im Bildschirm
kann die Lautstärke der Tonsignale
angepasst werden.
Aktivierung Das Rundumsichtsystem wird wie
folgt aktiviert:
● Einlegen des Rückwärtsgangs
● Fahren bis 10 km/h
Funktionen Im linken Teil des Bildschirms können
verschiedenen Ansichten ausgewählt werden. Die Ansicht kann jederzeit
während eines Manövers durch
Berühren des linken unteren Bild‐
schirmbereichs geändert werden:
● Standardansicht
● AUTO Betrieb
● Zoom-Ansicht
● 180°-vorne
Das Display wechselt sofort zur
ausgewählten Ansicht.