ABS Seat Alhambra 2013 Betriebsanleitung (in German)
[x] Cancel search | Manufacturer: SEAT, Model Year: 2013, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2013Pages: 322, PDF-Größe: 6.12 MB
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Fahrerassistenzsysteme
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontroll-
leuchten und Textmeldungen kann zu Fahr-
zeugbeschädigungen führen. Funktionsweise
Die Vekehrszeichenerkennung funktioniert
nicht in allen Ländern. Dies muss bei Aus-
landsreisen beachtet werden.
Anzeige der Verkehrszeichen
Die Anzeige von Geschwindigkeitsbegren-
zungen oder Überholverboten mit der ent-
sprechenden Zusatzbeschilderung erfolgt im
Display des Kombiinstruments
›››
Abb. 150 .
Je n ac
h im Fahrzeug verbautem Navigations-
system werden die Verkehrszeichen gegebe-
nenfalls auch in der Kartendarstellung des
Navigationssystems angezeigt.
Bei eingeschalteter Vekehrszeichenerken-
nung erkennt das Fahrzeug die Verkehrszei-
chen über eine Kamera an der Basis des In-
nenspiegels. Nach der Überprüfung und Aus-
wertung der von der Kamera, dem Navigati-
onssystem und den aktuellen Fahrzeugdaten
gelieferten Informationen, werden bis zu drei
Verkehrszeichen zusammen mit der ent-
sprechenden Zusatzbeschilderung ange-
zeigt. Das für den Fahrer gegenwärtig gültige
Verkehrszeichen wird im Display links an ers-
ter Stelle angezeigt. An zweiter Stelle wird ein nur begrenzt gültiges Verkehrszeichen,
z. B., 90 km/h (56 mph), gemeinsam mit dem
Zu
satzeichen „bei nasser Fahrbahn“ ange-
zeigt. Erkennt der Regensensor das Auftreten
von Niederschlägen während der Fahrt, rückt
das in diesem Moment gültige Verkehrszei-
chen gemeinsam mit dem Zusatzzeichen „bei
Nässe“ an die erste Stelle.
Die dauerhafte Anzeige im Display des Kom-
biinstruments erfolgt beim Vorbeifahren an
den tatsächlich vorhandenen Verkehrszei-
chen. Durch das Vorbeifahren an Ortsschil-
dern wird die Anzeige der in einem Land gül-
tigen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Ort-
schaften oder auf Bundesstraßen aktiviert, es
sei denn, es liegt eine andere Geschwindig-
keitsbegrenzung durch ein tatsächlich vor-
handenes Verkehrsschild vor.
Die Verkehrszeichen zum Ende eines Verbots
oder einer Begrenzung werden nicht ange-
zeigt. Bei Überschreitung der Geschwindig-
keitsbegrenzung erfolgt keine Warnmeldung.
Das System kann Bereiche mit niedrigem Ver-
kehrsaufkommen nicht erkennen. Es gelten
die jeweils gültigen gesetzlichen Bestimmun-
gen.
Ein- und Ausschalten
● Schalten Sie das Assistenzsystem im Menü
Einstellungen des SEAT Informationssystems
ein- oder aus ››› Seite 50.
● ODER: Druck auf die Taste für Fahrerassis-
ten
zsysteme am Fernlichthebel. Anhänger
Schalten Sie die Zusatzanzeige der gültigen
Geschwindigkeitsbeschränkungen und Über-
holverbote für Anhänger (Anhängerbetrieb)
im Menü Einstellungen des SEAT Informati-
ons
systems ein- oder aus ››› Seite 50.
Müdigkeit
serkennung
(empfiehlt dem Fahrer eine
Pause)
Einleitung zum Thema ACHTUNG
Das erhöhte Komfortangebot der Müdigkeits-
erkennung darf nicht dazu verleiten, ein Si-
cherheitsrisiko einzugehen. Auf langen Stre-
cken müssen regelmäßig entsprechend lange
Pausen eingelegt werden.
● Es ist immer der Fahrer, der seine Fahrfä-
higkeit festlegt.
● Fahren sie nicht, wenn Sie sich müde füh-
len.
● Das System erkennt nicht immer die Müdig-
keit des Fahrers. Lesen Sie aufmerksam die
Informationen des Abschnitts ››› Seite 188,
Begrenzte Funktion durch.
● In einigen Situationen kann das System ein
beabsichtigtes Manöver fälschlicherweise als
Müdigkeitszeichen interpretieren. » 187Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 190 of 322

Bedienung
●
Im Falle des sogenannten „Sekunden-
schlafs“ am Steuer liegen keine deutlichen
Anzeichen vor.
● Bitte die Hinweise im Display des Kombi-
instruments beachten und entsprechend han-
deln. Hinweis
● Die Funktion der Müdigkeitserkennung
wurde nur für Fahrten auf Autobahnen und
breiten Straßen entwickelt.
● Ist das System gestört, muss zur Überprü-
fung eine Fachwerkstatt aufgesucht werden. Funktionsweise und Bedienung
Abb. 151
Im Display des Kombiinstruments:
Symbol für Müdigkeitserkennung. Die Funktion der Müdigkeitserkennung re-
gistriert zu Beginn einer Fahrt das Lenkver-
halten des Fahrers und führt anhand davon eine Auswertung der Müdigkeit aus. Dieses
wird kontinuierlich mit dem aktuellen Fahr-
verhalten verglichen. Bei erkannter Müdig-
keit wird dem Fahrer akustisch mit einem
„Gong“ und optisch mit einem Signal und zu-
sätzlich mit einer Meldung im Display des
Kombiinstruments empfohlen eine Pause zu
machen
››› Abb. 151 . Die Meldung im Display
de s
Kombiinstruments wird etwa 5 Sekunden
lang angezeigt und ggf. ein zweites Mal wie-
derholt. Das System speichert die zuletzt an-
gezeigte Meldung.
Die im Display des Kombiinstruments ange-
zeigte Meldung kann durch Drücken der Tas-
te OK am Multifunktionslenkrad oder am
Scheibenwischerhebel ausgeschaltet werden
››› Seite 51 . Über die Multifunktionsanzeige
› ›
› Seite 51 kann die Meldung erneut im Dis-
play des Kombiinstruments angezeigt wer-
den.
Betriebsbedingungen
Das Lenkverhalten wird ab einer Geschwin-
digkeit von 65 km/h (40 mph) ausgewertet.
Ein- und Ausschalten
Das System lässt sich im Menü Assistenten
ein- und ausschalten. Ist ein Assistenzsystem
eingeschaltet, wird dies mit einer „Marke“
angezeigt. Begrenzte Funktion
Dem System der Müdigkeitserkennung sind
systembedingte Grenzen gesetzt. Daher ist
es möglich, dass es in bestimmten Fahrsitua-
tionen das Lenkverhalten nicht richtig inter-
pretiert. Zum Beispiel in den folgenden Situa-
tionen:
● bei Geschwindigkeiten unter 65 km/h (40
mph),
● in kurvenreichen Steckenabschnitten,
● bei schlechten Straßenverhältnissen,
● bei ungünstigen Witterungsverhältnissen,
● bei sportlichem Fahrstil,
● bei Unaufmerksamkeit des Fahrers.
Das System der Müdigkeitserkennung wird
ausgeschaltet, wenn die Zündung ausge-
schaltet wird oder der Fahrer den Sicherheits-
gurt ablegt und die Tür öffnet. Bei längerer
Fahrt mit einer Geschwindigkeit unter etwa
65 km/h (40 mph) wird die Müdigkeitsbewer-
tung automatisch abgeschaltet. Wird an-
schließend wieder schneller gefahren, wird
die Bewertung des Lenkverhaltens fortge-
führt.
188
Page 191 of 322

Fahrerassistenzsysteme
Reifenkontrollsystem Einleitung zum Thema Die Reifenkontrollanzeige des Fahrzeugs
überwacht während der Fahrt den Reifenfüll-
druck der vier Laufräder mithilfe der ABS-
Sensoren. Die Sensoren überwachen den Ab-
rollumfang und Vibrationen der einzelnen
Reifen. Die Reifenkontrollanzeige warnt,
wenn während der Fahrt ein deutlicher Abfall
des Reifenfülldrucks in einem oder mehreren
Reifen festgestellt wird. Der Verlust des Rei-
fenfülldrucks wird durch die Kontrollleuch-
te zusammen mit einer akustischen Warn-
ungen und ggf. einer Textmeldung im Display
des Kombiinstruments angezeigt. Der werks-
seitig vorgesehene Reifenfülldruck für die
maximal zulässige Traglast der Reifen, die für
das Fahrzeug zugelassen sind, sind auf dem
Aufkleber in der geöffneten Fahrertür angege-
ben. Durch Drücken der Einstelltaste des Rei-
fenkontrollanzeige kann der Vergleichsreifen-
fülldruck für das Fahrzeug verändert werden,
damit der kontrollierte Reifenfülldruck der
Reifen mit dem gegenwärtigen überein-
stimmt
›››
Seite 191 .
D er ric
htige Gebrauch der Einstelltaste ›››
Sei-
te 191
. ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und
Reifen kann zu plötzlichem Druckverlust im Reifen, zur Laufstreifenablösung und sogar
zum Platzen des Reifens führen.
●
Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und im-
mer den angegebenen Reifenfülldruckwert
einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck
kann den Reifen so stark erwärmen, dass es
zur Laufstreifenablösung und zum Platzen
des Reifens kommen kann.
● Immer den richtigen Reifenfülldruck am
kalten Reifen einhalten, wie auf dem Aufkle-
ber angegeben ››› Seite 252.
● Re
gelmäßig den Reifenfülldruck am kalten
Reifen prüfen. Wenn notwendig, den Reifen-
fülldruck am kalten Reifen für die am Fahr-
zeug montierten Reifen einstellen.
● Reifen regelmäßig auf Anzeichen von Ver-
schleiß oder Beschädigungen prüfen.
● Niemals die für die montierten Reifen zu-
lässige Höchstgeschwindigkeit und Traglast
überschreiten. ACHTUNG
Der unsachgemäße Gebrauch der Einstelltas-
te der Reifenkontrollanzeige kann dazu füh-
ren, dass die Reifenkontrollanzeige falsche
Warnungen ausgibt oder trotz einem gefähr-
lich geringem Reifenfülldruck keine Warnung
ausgibt ››› Seite 191. VORSICHT
● Fehlende Ventilkappen können zu Beschä-
digungen am Ventil führen. Deshalb immer mit vollständig aufgeschraubten Ventilkap-
pen fahren, die den werkseitig montierten
Ventilkappen entsprechen. Keine metalli-
schen Ventilkappen verwenden
››› Seite 191.
● Beim Umrüs
ten auf andere Reifen die Venti-
le nicht beschädigen ››› Seite 191. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
stoffverbrauch und den Reifenverschleiß. Hinweis
● Nicht allein auf das Reifenkontrollsystem
verlassen. Regelmäßig die Reifen kontrollie-
ren, um sicherzugehen, dass der Reifenfüll-
druck stimmt und die Reifen keine Anzeichen
von Beschädigungen haben, wie z. B. Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen. Fremdkörper aus
dem Reifenprofil entfernen, sofern sie nicht
in das Reifeninnere eingedrungen sind.
● Das Reifenkontrollsystem ist für den werk-
seitig empfohlenen Reifenfülldruck ausge-
legt, der auf einem Aufkleber steht
››› Abb. 175. Bestandteile der
Reifenkontrollanzeige
Reifenkontrollanzeige mit Taste.
Siehe
››› Seite 191.» 189
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 192 of 322

BedienungReifenkontrollanzeige mit Taste.
Kontrollleuchte im Kombiinstrument.
Taste SET in der Mittelkonsole.
Überwachen des Abrollumfangs aller Reifen mittels
ABS-Sensoren (indirekt messend).
Teillast- und Volllastfülldrücke einstellbar.
Taste zum Aktualisieren des Systems bei Reifenfülld-
ruckanpassung. Kontrollleuchte
leuch-
tet
oder
blinktMögliche Ursa-
cheAbhilfe
Der Reifenfüll-
druck eines Rads
hat sich gegen-
über dem vom
Fahrer eingestell-
ten Reifenfüll-
druck erheblich
verringert
››› Sei-
te 191.
Nicht weiterfahren!
Sofort die Geschwin-
digkeit reduzieren!
Halten Sie das Fahr-
zeug an, sobald es
möglich und sicher ist.
Vermeiden Sie heftige
Lenk- und Bremsmanö-
ver!
Kontrollieren Sie alle
Reifen und deren Rei-
fenfülldruck. Beschä-
digte Reifen ersetzen
lassen.
leuch-
tet
oder
blinktMögliche Ursa-
cheAbhilfe
System gestört.
Wenn bei korrektem
Reifenfülldruck durch
Aus- und wieder Ein-
schalten der Zündung
die Kontrollleuchte im-
mer noch leuchtet,
Fachbetrieb aufsu-
chen. System prüfen
lassen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge Warn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden.
ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ››› in
Warn- und Kontrollleuchten auf Seite 49. ACHTUNG
Unterschiedliche Reifendrücke oder zu gerin-
ge Reifenfülldrücke können die Reifen be-
schädigen und den Verlust der Fahrzeugkon-
trolle und dadurch schwere und sogar tödli-
che Unfälle verursachen.
● Wenn die Kontrollleuchte aufleuchtet,
umgehend anhalten und Reifen überprüfen.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu ge-
ringe Reifenfülldrücke können den Reifenver- schleiß erhöhen, die Fahrstabilität ver-
schlechtern und den Bremsweg verlängern.
●
Unterschiedliche Reifendrücke oder zu ge-
ringe Reifenfülldrücke können ein plötzliches
Reifenversagen verursachen und zum Platzen
des Reifens und dem Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen.
● Der Fahrer ist verantwortlich für den richti-
gen Reifenfülldruck an allen Reifen am Fahr-
zeug. Der empfohlene Reifenfülldruck befin-
det sich auf einem Aufkleber ››› Abb. 175.
● Nur w enn a
lle kalten Reifen mit dem richti-
gen Reifenfülldruck befüllt sind, kann das
Reifenkontrollsystem richtig arbeiten.
● Das Verwenden falscher Reifenfülldruck-
werte kann Reifenschäden und Unfälle verur-
sachen. Alle Reifen müssen immer entspre-
chend der Zuladung den richtigen Reifenfüll-
druck haben.
● Vor jeder Fahrt alle Reifen immer mit dem
richtigen Reifenfülldruck befüllen.
● Beim Fahren mit zu geringem Reifenfüll-
druck muss der Reifen mehr Walkarbeit leis-
ten und kann dadurch so stark erwärmt wer-
den, dass es zur Laufstreifenablösung und
zum Platzen des Reifens kommen kann.
● Hohe Geschwindigkeiten und ein Überladen
können einen Reifen so stark erwärmen, dass
es zum Platzen des Reifens und zum Verlust
der Fahrzeugkontrolle kommen kann.
● Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfüll-
druck verkürzt die Lebensdauer der Reifen
und verschlechtert das Fahrverhalten des
Fahrzeugs. 190
Page 193 of 322

Anhängevorrichtung und Anhänger
●
Wenn der Reifen nicht „platt“ ist und ein
Radwechsel nicht sofort erforderlich sein
sollte, mit niedriger Geschwindigkeit zum
nächstgelegenen Fachbetrieb fahren und den
Reifenfülldruck prüfen und korrigieren. Reifenkontrollanzeige
Abb. 152
Ausschnitt aus der Mittelkonsole:
Taste für die Reifen-Kontroll-Anzeige Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mithilfe
der ABS-Sensoren unter anderem die Dreh-
zahl und somit den Abrollumfang der einzel-
nen Räder. Bei Veränderung des Abrollum-
fangs eines Rads wird dies durch die Reifen-
kontrollanzeige im Kombiinstrument ange-
zeigt. Der Abrollumfang des Reifens kann
sich verändern:
●
Wenn der Reifenfülldruck zu gering ist.
● Wenn der Reifen Strukturschäden hat. ●
Wenn das Fahrzeug einseitig belastet ist.
● Wenn die Räder einer Achse stärker belas-
tet sind (z.B. bei Anhängerbetrieb).
● Wenn Schneeketten montiert sind.
● Wenn ein Rad pro Achse gewechselt wurde.
Die Reifenkontrollanzeige kann unter be-
stimmten Bedingungen verzögert oder gar
nichts anzeigen (z.B. bei sportlicher Fahrwei-
se, auf winterlichen oder unbefestigten Stra-
ßen).
Reifenkontrollanzeige abgleichen
Nach Änderung der Reifenfülldrücke oder
nach Wechsel eines oder mehrerer Räder Tas-
te ››› Abb. 152 für die Reifenkontrollanzeige
bei ein g
eschalteter Zündung so lange drü-
cken, bis ein Bestätigungston ertönt. Das gilt
auch nach dem Tausch der Räder z. B. von
vorn nach hinten ››› Abb. 174
.
Bei starker Belastung der Räder, z. B. Anhän-
gerbetrieb oder hohe Zuladung, ist der Rei-
fenfülldruck auf den empfohlenen Volllast-
Reifenfülldruck zu erhöhen ››› Seite 248.
Dur
ch Drücken der Taste für die Reifenkon-
trollanzeige ist der neue Reifenfülldruck zu
bestätigen. Hinweis
Bei Schneekettenbetrieb kann es zu einer
Fehlanzeige kommen, weil die Schneeketten
den Radumfang vergrößern. Anhängevorrichtung und
Anhänger
Anhängerbetrieb Einleitung zum Thema Länderspezifische Vorschriften für das Fahren
mit einem Anhänger und die Verwendung ei-
ner Anhängevorrichtung beachten.
Das Fahrzeug ist normalerweise für den
Transport von Personen entwickelt worden
und kann bei entsprechender technischer
Ausrüstung zum Ziehen eines Anhängers be-
nutzt werden. Diese zusätzliche Anhängelast
hat Auswirkungen auf die Haltbarkeit, den
Kraftstoffverbrauch und die Leistung des
Fahrzeugs und kann unter Umständen die
Service-Intervalle verkürzen.
Das Fahren mit einem Anhänger ist nicht nur
eine erhöhte Belastung für das Fahrzeug,
sondern erfordert auch eine höhere Konzent-
ration des Fahrers.
Bei winterlichen Temperaturen am Fahrzeug
und
am Anhänger Winterreifen montieren.
Stütz l
ast
Die
maximal zulässige Stützlast der Anhän-
gerdeichsel auf dem Kugelkopf der Anhänge-
vorrichtung darf 100 kg (220 lbs.) nicht über-
schreiten. »
191
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 195 of 322

Anhängevorrichtung und Anhänger
Fahrzeug bei einem montierten Kugelkopf
stärker sein als ohne.
● Bei einigen Modellausführungen ist die An-
hängevorrichtung zum Abschleppen von Fahr- zeugen notwendig. Daher sollte der abge-
nommene Kugelkopf der Anhängevorrichtung
immer im Fahrzeug mitgeführt werden. Technische Voraussetzungen
Wenn das Fahrzeug bereits
werkseitig mit ei-
ner Anhängevorrichtung ausgerüstet wurde,
ist alles für den Anhängerbetrieb technisch
und gesetzlich Notwendige bereits berück-
sichtigt.
Nur eine Anhängevorrichtung verwenden, die
für das zulässige Gesamtgewicht des Anhän-
gers freigegeben ist, der gezogen werden
soll. Die Anhängevorrichtung muss für das
Fahrzeug und den Anhänger geeignet sein
und sicher am Fahrgestell des Fahrzeugs be-
festigt werden. Nur eine Anhängevorrichtung
mit abnehmbarem Kugelkopf verwenden. Im-
mer die Angaben des Herstellers der Anhän-
gevorrichtung prüfen und beachten. Niemals
ein „Gewichtsverteiler“ oder „Lastenvertei-
ler“ als Anhängevorrichtung montieren.
Stoßfängermontierte Anhängevorrichtung
Niemals eine Anhängevorrichtung am Stoß-
fänger oder dessen Befestigung montieren.
Eine Anhängevorrichtung darf die Wirkung der Stoßfänger nicht beeinträchtigen. Keine
Veränderungen an der Abgasanlage und der
Bremsanlage vornehmen. In regelmäßigen
Abständen prüfen, ob die Anhängevorrich-
tung festsitzt.
Motorkühlsystem
Das Fahren mit einem Anhänger bedeutet für
den Motor und das Kühlsystem eine erhöhte
Belastung. Das Kühlsystem muss genügend
Kühlmittel enthalten und für die zusätzliche
Belastung durch den Anhängerbetrieb ausge-
legt sein.
Anhängerbremse
Wenn der Anhänger eine eigene Bremsanla-
ge hat, sind die gültigen Bestimmungen zu
beachten. Die Bremsanlage des Anhängers
darf niemals mit der Bremsanlage des Fahr-
zeugs verbunden werden.
Abreißseil
Immer zwischen Fahrzeug und Anhänger ein
Abreißseil verwenden
››› Seite 196 .
Anhän g
errückleuchten
Rückleuchten am Anhänger müssen den ge-
setzlichen Vorschriften entsprechen ››› Sei-
te 196.
Niemal
s die Anhängerrückleuchten direkt mit
der elektrischen Anlage des Fahrzeugs ver-
binden. Bei Unsicherheiten, ob der Anhänger korrekt elektrisch verbunden ist, bei einem
Fachbetrieb nachfragen. SEAT empfiehlt den
Besuch bei einem SEAT-Betrieb.
Außenspiegel
Wenn der Verkehrsbereich hinter dem Anhän-
ger nicht mit den serienmäßigen Außenspie-
geln des Zugfahrzeugs eingesehen werden
kann, sind je nach länderspezifischen Be-
stimmungen zusätzliche Außenspiegel erfor-
derlich. Die Außenspiegel müssen vor der
Fahrt eingestellt werden und ein ausreichen-
des Blickfeld nach hinten bieten.
Maximale Leistungsaufnahme des
Anhängers
Niemals die angegeben Werte überschreiten:
VerbraucherMaximale Leistung
Standlicht und Rücklicht50 Watt
Blinkleuchte pro Seite54 Watt
Bremslicht insgesamt84 Watt
Rückfahrscheinwerfer insge-
samt42 Watt
Nebelschlussleuchte42 Watt
ACHTUNG
Eine unsachgemäß angebaute oder falsche
Anhängevorrichtung kann dazu führen, dass » 193
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 196 of 322

Bedienung
der Anhänger vom Fahrzeug abreißt und
schwere Verletzungen verursacht.
VORSICHT
● Wenn die Rückleuchten des Anhängers
nicht korrekt angeschlossen sind, kann die
Fahrzeugelektronik beschädigt werden.
● Wenn der Anhänger zu viel Strom ver-
braucht, kann die Fahrzeugelektronik beschä-
digt werden.
● Niemals die elektrische Anlage des Anhän-
gers direkt mit den elektrischen Anschlüssen
der Rückleuchten oder anderen Stromquellen
verbinden. Nur geeignete Anschlüsse zur
Stromversorgung des Anhängers verwenden. Hinweis
● SEAT empfiehlt auf Grund der höheren Fahr-
zeugbelastung bei häufigem Anhängerbe-
trieb, das Fahrzeug auch zwischen den In-
spektionsintervallen warten zu lassen.
● In einigen Ländern muss ein zusätzlicher
Feuerlöscher mitgeführt werden, wenn das
Gesamtgewicht des Anhängers größer als
2500 kg ist. Elektrisch entriegelbarer Kugelkopf*
Abb. 153
Gepäckraum rechts: Taste zum
elektrischen Schwenken des Kugelkopfs. Im Schwenkbereich des Kugelkopfs dürfen
sich keine Personen, Tiere oder Gegenstände
befinden
››› .
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung befin-
det sich im Stoßfänger. Der elektrisch entrie-
gelbare Kugelkopf kann nicht abgenommen
werden.
Kugelkopf entriegeln und herausschwenken
● Fahrzeug zum Stillstand bringen und die
elektrische Parkbremse betätigen.
● Motor abstellen.
● Öffnen Sie die Heckklappe.
● Taste ››› Abb. 153 kurz ziehen. Der Kugel-
k opf
wird elektrisch entriegelt und schwenkt
selbstständig heraus, die Kontrollleuchte in
der Taste blinkt. ●
Kugelkopf weiterschwenken, bis er hör-
und fühlbar einrastet und die Kontrollleuchte
in der Taste aufleuchtet.
● Heckklappe schließen.
● Vor dem Ankuppeln eines Anhängers
Staubschutzkappe entfernen.
● Die Kontrollleuchte leuchtet nur bei geö-
ffneter Heckklappe und nicht angehängtem
Anhänger.
Kugelkopf einschwenken
● Fahrzeug zum Stillstand bringen und die
elektrische Parkbremse betätigen.
● Motor abstellen.
● Anhänger abkuppeln und die elektrische
Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhän-
ger trennen. Gegebenenfalls Adapterstücke
von der Anhängersteckdose entfernen.
● Staubschutzkappe auf den Kugelkopf auf-
stecken.
● Öffnen Sie die Heckklappe.
● Taste ››› Abb. 153
kurz ziehen. Der Kugel-
kopf wird elektrisch entriegelt, die Kontroll-
leuchte in der Taste blinkt.
● Kugelkopf in den Stoßfänger schwenken,
bis er hör- und fühlbar einrastet und die Kon-
trollleuchte in der Taste aufleuchtet.
● Heckklappe schließen.
194
Page 197 of 322

Anhängevorrichtung und Anhänger
Bedeutung der Kontrollleuchte
● Wenn die Kontrollleuchte blinkt, befindet
sich der Kugelkopf noch nicht in der Endposi-
tion und ist nicht verrastet oder ist beschä-
digt ››› .
● Wenn die Kontrollleuchte bei geöffneter
Heckklappe dauerhaft leuchtet
, i
s t der Kugel-
kopf korrekt verrastet in herausgeschwenkter
oder eingeschwenkter Position.
● Bei geschlossener Heckklappe verlischt die
Kontrollleuchte. ACHTUNG
Unsachgemäßer Gebrauch der Anhängevor-
richtung kann Verletzungen und Unfälle ver-
ursachen.
● Darauf achten, dass sich weder Personen
noch Tiere oder Gegenstände im Schwenkbe-
reich des Kugelkopfes befinden.
● Niemals die Taste betätigen, wenn ein An-
hänger angekuppelt ist oder sich auf dem Ku-
gelkopf ein Gepäckträger oder sonstige An-
bauteile befinden.
● Niemals mit Hilfsmitteln oder Werkzeugen
in den Schwenkvorgang des Kugelkopfs ein-
greifen.
● Niemals mit einem Anhänger fahren, wenn
die Kontrollleuchte nicht leuchtet.
● Wenn Störungen in der elektrischen Anlage
oder an der Anhängevorrichtung selbst vor-
liegen, dann die Anhängevorrichtung von ei-
nem Fachbetrieb prüfen lassen. ●
Wenn der kleinste Durchmesser der Kugel
kleiner als 49 mm ist, niemals Anhängevor-
richtung benutzen. VORSICHT
● Wenn am Kugelkopf etwas befestigt ist, die
Taste auf keinen Fall betätigen.
● Hochdruckreiniger oder Dampfstrahler
nicht direkt auf den schwenkbaren Kugelkopf
oder die eingebaute Anhängersteckdose rich-
ten. Dichtungen könnten beschädigt oder das
für die Schmierung notwendige Fett ausgewa-
schen werden. Hinweis
Bei extrem tiefen Außentemperaturen kann
es vorkommen, dass sich der Kugelkopf nicht
schwenken lässt. In solchen Fällen genügt es,
das Fahrzeug in wärmere Räume (z.B. in eine
Garage) zu stellen. Fahrradträger am schwenkbaren
Kugelkopf montieren
Die maximale Zuladung beim Betrieb mit auf
dem Kugelkopf montierten Fahrradträger be-
trägt
75 kg bei einer Stützweite bis zu 30 cm.
Dabei i s
t die Stützweite der Abstand vom
Schwerpunkt des Fahrradträgers mit Fahrrä-
dern bis zur Mitte des Kugelkopfes. ACHTUNG
Unsachgemäßer Gebrauch der Anhängevor-
richtung mit auf dem Kugelkopf montierten
Fahrradträger kann Verletzungen und Unfälle
verursachen.
● Die angegebene Zuladung und Stützweite
niemals überschreiten.
● Eine Befestigung des Fahrradträgers am
Kugelhals unterhalb der Kupplungskugel ist
nicht zulässig, da es aufgrund der Kugelhals-
form und je nach Ausführung des Fahrradträ-
gers zu einer Fehlstellung des Fahrradträgers
am Fahrzeug kommen kann.
● Montageanleitung des Fahrradträgers lesen
und beachten. VORSICHT
Wenn die maximal angegebene Zuladung
oder die Stützweite überschritten wird, kön-
nen erhebliche Fahrzeugbeschädigungen die
Folge sein.
● Die angegebenen Werte niemals über-
schreiten. 195
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 201 of 322

Anhängevorrichtung und Anhänger
Mit einem Anhänger an Steigungen wie folgt
anfahren:
● Bremspedal treten und halten.
● Taste einmal drücken, um die elektroni-
sche Parkbremse auszuschalten ››› Seite 146.
● Taste ziehen und halten, um das Ge-
spann mit der elektronischen Parkbremse zu
halten.
● Bei Schaltgetrieben: Treten Sie das Kupp-
lungspedal ganz durch.
● 1. Gang bzw. Fahrstufe D einlegen ››› Sei-
te 152, Schalten .
● Br ems
pedal loslassen.
● Langsam anfahren. Dazu beim Schaltge-
triebe das Kupplungspedal langsam lösen.
● Taste erst loslassen, wenn vom Motor
genügend Antriebskraft zum Anfahren vor-
handen ist. ACHTUNG
Unsachgemäßes Ziehen eines Anhängers
kann den Verlust der Fahrzeugkontrolle und
schwere Verletzungen verursachen.
● Das Fahren mit einem Anhänger und der
Transport von schweren oder großflächigen
Gegenständen können die Fahreigenschaften
verändern und den Bremsweg verlängern.
● Immer vorausschauend und umsichtig fah-
ren. Früher als gewöhnlich bremsen. ●
Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen. Geschwindigkeit reduzieren,
insbesondere beim Bergabfahren.
● Besonders vorsichtig und behutsam Gas
geben. Abrupte und plötzliche Fahr- und
Bremsmanöver vermeiden.
● Besondere Vorsicht beim Überholen. Sofort
die Geschwindigkeit reduzieren, sobald nur
die geringste Pendelbewegung des Anhän-
gers spürbar ist.
● Niemals versuchen, ein pendelndes Ge-
spann durch Beschleunigen „strecken“ zu
wollen.
● Höchstgeschwindigkeiten beachten, die für
Fahrzeuge mit Anhängern unter denen für
Fahrzeuge ohne Anhänger liegen kann. Gespannstabilisierung
Die Gespannstabilisierung ist eine Erweite-
rung des elektronischen Stabilisierungspro-
gramms (ESC) und hilft, zusammen mit der
Gegenlenkunterstützung ein „Aufschaukeln“
des Anhängers zu reduzieren.
Eine eingeschaltete Gespannstabilisierung
ist dadurch erkennbar, dass die ESC-Kontroll-
leuchte im Kombiinstrument etwa zwei Se-
kunden länger leuchtet als die ABS-Kontroll-
leuchte.Voraussetzungen für Gespannstabilisierung
● Anhängevorrichtung ist werkseitig montiert
oder eine kompatible Anhängevorrichtung ist
nachgerüstet worden.
● ESC ist aktiv. Die Kontrollleuchte im Kom-
b iin
strument leuchtet nicht.
● Anhänger ist über die Anhängersteckdose
mit dem Zugfahrzeug elektrisch verbunden.
● Geschwindigkeit ist schneller als etwa
60 km/h (37 mph).
● Maximale Stützlast ist ausgenutzt.
● Die Anhänger müssen eine starre Deichsel
haben.
● Gebremste Anhänger müssen eine mecha-
nische Auflaufvorrichtung aufweisen. ACHTUNG
Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf nicht dazu verlei-
ten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen.
● Auf glatter Fahrbahn vorsichtig Gas geben.
● Wenn ein System regelt, Gas wegnehmen. ACHTUNG
Die Gespannstabilisierung kann möglicher-
weise nicht alle Fahrsituationen richtig erken-
nen. » 199
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 202 of 322

Bedienung
●
Leichte, pendelnde Anhänger werden nicht
in allen Fällen von der Gespannstabilisierung
erfasst und entsprechend stabilisiert.
● Auf glatten Fahrbahnen mit niedriger Haf-
tung kann ein Anhänger trotz Gespannstabili-
sierung einknicken .
● Anhän
ger mit einem hohen Schwerpunkt
können kippen, bevor ein Pendeln auftritt.
● Wenn kein Anhänger angekuppelt ist und
sich gleichzeitig ein Stecker in der Anhän-
gersteckdose befindet (z.B. Fahrradträger mit
Beleuchtung), kann es in extremen Fahrsitua-
tionen automatisch zu plötzlichen Bremsvor-
gängen kommen. Anhängevorrichtung nachrüsten
Abb. 155
Maße und Befestigungspunkte zum
Nachrüsten einer Anhängevorrichtung. SEAT empfiehlt, das Nachrüsten einer Anhän-
gevorrichtung von einem Fachbetrieb durch-
führen zu lassen. Es können beispielsweise
Umbaumaßnahmen an dem Kühlsystem er-
forderlich sein oder Wärmeabschirmblechemontiert werden. SEAT empfiehlt den Besuch
bei einem SEAT-Betrieb.
Die Abstandsmaße sind beim nachträglichen
Einbau einer Anhängevorrichtung in jedem
Fall einzuhalten. Das angegebene Maß von
der Mitte des Kugelkopfs bis zur Fahrbahn
››› Abb. 155 D darf auf keinen Fall unter-
schritten werden. Das gilt auch bei voll bela-
denem Fahrzeug einschließlich der maxima-
len Stützlast.
Abstandsmaße
›
›› Abb
. 155:
Befestigungspunkte.
1.040 mm (41 inch)
74 mm (3 inch)
364 mm (14 inch)
247 mm (10 inch)
596 mm (23 inch)
1.097 mm (43 inch)
1.102 mm (43 inch) ACHTUNG
Unsachgemäße oder falsch angeschlossene
elektrische Leitungen können zu Funktions-
störungen der gesamten Fahrzeugelektronik
sowie zu Unfällen und schweren Verletzungen
führen.
● Niemals die elektrische Anlage des Anhän-
gers direkt mit den elektrischen Anschlüssen
der Rückleuchten oder anderen ungeeigneten A
B
C
D
E
F
G
H
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