Seat Alhambra 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2017, Model line: Alhambra, Model: Seat Alhambra 2017Pages: 348, PDF-Größe: 7.09 MB
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Räder und Reifen
Räder und Reifen
Räder Ein l
eit
ung zum Thema Der SEAT Alhambra ist serienmäßig mit
selb
s
tdichtenden Reifen (ContiSeal) ausge-
stattet. Bei einem Durchstich oder Luftleck
von bis zu 5 mm, wird die Beeinträchtigung
am Reifen über eine im Inneren der Laufflä-
che angebrachte Schutzschicht abgedichtet.
Aufgrund des Einbaus dieser Technologie ist
in der Fahrzeugausstattung kein Reserverad
und kein Pannenset enthalten.
SEAT empfiehlt, alle Arbeiten an den Reifen
oder Rädern von einem Fachbetrieb durch-
führen zu lassen. Dieser Betrieb ist mit den
erforderlichen Spezialwerkzeugen und Er-
satzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fach-
kenntnisse und ist auf die Entsorgung der
Altreifen vorbereitet. SEAT empfiehlt den Be-
such bei einem SEAT-Betrieb. ACHTUNG
Neue Räder oder Räder die alt, abgefahren
oder bes c
hädigt sind, können nicht die voll-
ständige Fahrzeugkontrolle und Bremswir-
kung erbringen.
● Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern
und Reif
en kann die Fahrsicherheit reduzie- ren und Unfälle und schwere Verletzungen
verur
s
achen.
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen glei-
cher Bauar
t, Größe (Abrollumfang) und glei-
cher Profilausführung verwenden.
● Neue Reifen müssen eingefahren werden,
denn neue Räder haben anfan
gs eine vermin-
derte Haftfähigkeit und Bremswirkung. Um
Unfälle und schwere Verletzungen zu vermei-
den, während der ersten ca. 500 km
(310 Meilen) entsprechend vorsichtig fahren.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und im-
mer den ange
gebenen Reifenfülldruckwert
einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck
kann den Reifen so stark erwärmen, dass es
zur Laufstreifenablösung und sogar zum Plat-
zen des Reifens kommen kann.
● Niemals mit beschädigten (Stiche, Schnit-
te, Ris
se und Beulen) und abgefahrenen Rei-
fen fahren. Das Fahren mit diesen Reifen kann
Reifenplatzer, Unfälle und schwere Verletzun-
gen verursachen. Abgefahrene oder beschä-
digte Reifen unverzüglich ersetzen.
● Niemals die für die montierten Reifen zu-
lässig
e Höchstgeschwindigkeit und Traglast
überschreiten.
● Die Wirksamkeit der Fahrerassistenzsyste-
me und der brems
unterstützenden Systeme
hängt auch von der Haftung der Reifen ab.
● Wenn während der Fahrt ungewohnte Vib-
rationen oder einseitig
es Ziehen des Fahr-
zeugs festgestellt wird, sofort anhalten und
die Räder und Reifen auf Beschädigungen
prüfen. ●
Um da s
Risiko des Verlustes der Fahrzeug-
kontrolle, eines Unfalls und schwerer Verlet-
zungen zu reduzieren, niemals die Verschrau-
bungen bei Felgen mit verschraubtem Felgen-
ring lösen.
● Keine Räder oder Reifen verwenden, deren
Vorg
eschichte nicht bekannt ist. Benutzte
Räder und Reifen können beschädigt sein,
auch wenn diese Beschädigungen nicht sicht-
bar sind.
● Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht be-
nutzt w
urden – können vor allem bei hohen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen. Reifen, die älter
als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußer-
ster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger
Fahrweise verwenden. Hinweis
● Aus t
echnischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Amtliche Fahrzeugpapiere beachten und ggf.
bei einem SEAT-Betrieb nachfragen. 309
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 312 of 348

Empfehlungen
Umgang mit Rädern und Felgen Abb. 251
Schema für das Tauschen der
Räder . Reifen sind die am meisten beanspruchten
u
nd u
nt
erschätzten Teile eines Fahrzeugs.
Reifen sind sehr wichtig, denn die schmalen
Auflageflächen der Reifen sind der einzige
Kontakt des Fahrzeugs zur Straße.
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Rei-
fenfülldruck, der Fahrweise, dem Umgang
und der korrekten Montage.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstrukti-
onselemente. Die von SEAT freigegebenen
Reifen und Felgen sind genau auf den zuge-
hörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen
damit wesentlich zu einer guten Straßenlage
und sicheren Fahreigenschaften bei. Beschädigungen an Reifen und Felgen ver-
meiden
● Bordsteine und dergleichen nur langsam
und möglichs
t im rechten Winkel überfahren.
● Reifen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen, wie
z. B. Stiche, Schnitte, Risse und
Beulen.
● Fremdkörper entfernen, die sich äußerlich
in dem Reifenpr
ofil befinden und nicht ins
Reifeninnere eingedrungen sind ››› Sei-
te 315.
● Außerdem sind die Warnmeldungen des
Reifenk
ontrollsystems zu beachten.
● Beschädigte oder abgefahrene Reifen um-
gehend ersetz
en lassen ››› Seite 315.
● Reifen regelmäßig auf versteckte Schäden
überprüfen ››
› Seite 315.
● Niemals die Traglast und Höchstgeschwin-
digkeit der montier
ten Reifen überschreiten
››› Seite 316.
● Reifen vor einem Kontakt mit aggressiven
Stoffen, F
ett, Öl, Kraftstoff und Bremsflüssig-
keit schützen ››› .
● Fehlende Staubkappen der Ventile umge-
hend er setz
en.
Räder t
auschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Reifen
empfiehlt sich ein regelmäßiger Rädertausch
entsprechend dem Schema ››› Abb. 251. Da- durch haben alle Reifen etwa die gleiche Le-
bensdauer
.
SEAT empfiehlt, den Rädertausch von einem
Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Reifen, die älter als 6 Jahre sind
Reifen altern durch physikalische und chemi-
sche Prozesse, wodurch ihre Funktion beein-
trächtigt werden kann. Reifen, die längere
Zeit unbenutzt lagern, verhärten und versprö-
den früher als Reifen, die ständig am Fahr-
zeug im Einsatz sind.
SEAT empfiehlt, Reifen die sechs Jahre und
älter sind, durch neue Reifen ersetzen zu las-
sen. Dies gilt auch für Reifen, die äußerlich
noch gebrauchsfähig erscheinen und deren
Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorge-
schriebenen Mindestwert erreicht haben
››› .
Da s
A
lter jedes Reifens kann anhand des Her-
stellungsdatums ermittelt werden, das Be-
standteil der Reifen-Identifikationsnummer
(TIN) ist ››› Seite 316.
Reifen lagern
Räder kennzeichnen, bevor diese abmontiert
werden, damit sie bei der Wiedermontage die
bisherige Laufrichtung beibehalten können
(links, rechts, vorn, hinten). Abmontierte
Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und
möglichst dunkel lagern. Auf der Felge mon-
tierte Reifen nicht senkrecht hinstellen.
310
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Räder und Reifen
Reifen ohne Felgen in geeignete Hüllen vor
V eru
nr
einigungen schützen und auf der Lauf-
fläche stehend lagern. ACHTUNG
Aggressive Flüssigkeiten und Stoffe können
sic ht
bare und nicht sichtbare Beschädigun-
gen an den Reifen verursachen, was zum Plat-
zen der Reifen führen kann.
● Chemikalien, Öle, Fette, Kraftstoffe, Brems-
flüssigk
eiten und andere aggressive Stoffe
immer von den Reifen fernhalten. ACHTUNG
Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht be-
nutzt w
urden – können vor allem bei hohen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen.
● Reifen, die älter als 6 Jahre sind, nur im
Notfal
l und mit äußerster Vorsicht sowie ent-
sprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden. Umwelthinweis
Altreifen immer vorschriftsmäßig und fachge-
rec ht
entsorgen. Felgen
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv
auf
einander ab
gestimmt. Bei jeder Umrüs-
tung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen Radschrauben mit der
richtigen Län
ge und Kalottenform verwendet
werden. Der Festsitz der Räder und die Funk-
tion der Bremsanlage hängen davon ab
››› Seite 90.
Aus technischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Die von SEAT freigegebenen Reifen und Fel-
gen sind genau auf den zugehörigen Fahr-
zeugtyp abgestimmt und tragen damit we-
sentlich zu einer guten Straßenlage und zu
sicheren Fahreigenschaften bei.
Radschrauben
Radschrauben müssen immer mit dem kor-
rekten Anzugsdrehmoment festgeschraubt
werden ››› Seite 90.
Felgen mit verschraubtem Felgenring
Felgen mit einem verschraubten Felgenring
bestehen aus mehreren Bauteilen. Diese
Bauteile werden mit speziellen Schrauben
und einem besonderen Verfahren miteinan-
der verschraubt. Dadurch sind die Funktion,
Dichtigkeit, Sicherheit und der exakte Rund-
lauf des Rads sichergestellt. Beschädigte Fel-
gen sind aus diesem Grund zu ersetzen und
dürfen nur von einem Fachbetrieb repariert
werden. SEAT empfiehlt dafür einen SEAT-Be-
trieb aufzusuchen ››› .Felgen mit verschraubten Zierelementen
F
el
g
en können mit auswechselbaren Zierele-
menten versehen sein, die mit selbstsichern-
den Schrauben an der Felge montiert sind.
Beschädigte Zierelemente nur durch einen
Fachbetrieb ersetzen lassen. SEAT empfiehlt
dafür einen SEAT-Betrieb aufzusuchen ››› .
ACHTUNG
Das Verwenden ungeeigneter oder beschä-
digt er F
elgen kann die Fahrsicherheit beein-
trächtigen und Unfälle und schwere Verlet-
zungen verursachen.
● Nur für das Fahrzeug zugelassene Felgen
verw
enden.
● Felgen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen und g
gf. ersetzen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Lösen und Festziehen
der Sc hr
auben bei Felgen mit verschraubten
Felgenringen kann Unfälle und schwere Ver-
letzungen verursachen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen
mit v
erschraubtem Felgenring lösen.
● Alle Arbeiten an Felgen mit verschraubten
Felg
enringen von einem Fachbetrieb durch-
führen lassen. SEAT empfiehlt den Besuch bei
einem SEAT-Betrieb. » 311
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Empfehlungen
Hinweis
Erkundigen Sie sich bei einem SEAT-Service-
betrieb über die Möglic hk
eit eines Einbaus
von Felgen oder Reifen anderer Größe als die
der werksseitig in SEAT verbauten, sowie
über die zulässigen Kombinationen zwischen
Vorderachse (Achse 1) und Hinterachse (Ach-
se 2). Neue Felgen und Reifen ersetzen
Neue Reifen
● Mit neuen Reifen während der ersten
500 km (310 M ei
l
en) besonders vorsichtig
fahren, da die Reifen sich erst einfahren müs-
sen. Nicht eingefahrene Reifen haben eine
verminderte Haftfähigkeit ››› und Brems-
w irk
u
ng ››› .
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen glei-
c her B
auar
t, Größe (Abrollumfang) und glei-
cher Profilausführung verwenden.
● Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und
Profil
gestaltung kann die Profiltiefe von Neu-
reifen je nach Ausführung und Hersteller un-
terschiedlich ausfallen.
Austausch der Reifen
● Reifen möglichst nicht einzeln ersetzen,
sondern mindest
ens achsweise (beide Reifen
der Vorderachse oder beide Reifen der Hinter-
achse) ››› . ●
Alt
e R
eifen nur durch von SEAT für den zu-
gehörigen Fahrzeugtyp freigegebene Reifen
ersetzen, dabei auf Größe, Durchmesser,
Tragfähigkeit und Höchstgeschwindigkeit
achten.
● Bei einem Reifenersatz versichern Sie sich,
das
s die neuen Reifen über ein Notbetrieb-
System (Conti-Seal/Run flat) verfügen. An-
sonsten empfehlen wir ein Pannenset im
Fahrzeug mitzuführen.
● Niemals Reifen verwenden, deren effektive
Größe die Abmess
ungen der von SEAT freige-
gebenen Reifenfabrikate überschreitet. Grö-
ßere Reifen könnten schleifen und an der Ka-
rosse oder anderen Teilen scheuern. ACHTUNG
Neue Reifen müssen eingefahren werden,
denn neue Räder haben anf an
gs eine vermin-
derte Haftfähigkeit und Bremswirkung.
● Um Unfälle und schwere Verletzungen zu
vermeiden, während der er
sten 500 km
(310 Meilen) entsprechend vorsichtig fahren. ACHTUNG
Räder müssen den konstruktiv notwendigen
Freig an
g haben. Bei fehlendem Freigang kann
es zum Reibkontakt der Reifen mit Teilen des
Fahrwerks, der Karosserie und Bremsleitun-
gen kommen, was zum Ausfall der Bremsan-
lage und zur Laufstreifenablösung und damit
zum Platzen des Reifens führen kann. ●
Die tat säc
hlichen Abmessungen der Reifen
dürfen nicht größer sein als die Abmessun-
gen der von SEAT hergestellten und freigege-
benen Reifenfabrikate und nicht an Teilen des
Fahrzeugs reiben. Hinweis
● Trotz
gleicher Größenangaben auf Reifen
können die tatsächlichen Abmaße der ver-
schiedenen Reifentypen von diesen Nennwer-
ten abweichen oder sich die Reifenkonturen
erheblich unterscheiden.
● Bei Reifen mit einer Freigabe von SEAT ist
sicher
gestellt, dass deren tatsächlichen Ab-
messungen zum Fahrzeug passen. Bei ande-
ren Reifentypen muss der Verkäufer der Rei-
fen eine Bescheinigung des Reifenherstellers
aushändigen, aus der hervorgeht, dass der
Reifentyp ebenfalls für das Fahrzeug geeignet
ist. Die Bescheinigung gut aufbewahren und
im Fahrzeug mitführen. 312
Page 315 of 348

Räder und Reifen
Reifenfülldruck Abb. 252
Einbauort des Reifenfülldruck-
s c
hi
lds. Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig
montier
t
e R
eifen ist auf einem Aufkleber an-
gegeben – gilt für Sommer- und Winterreifen.
Der Aufkleber ››› Abb. 252 befindet sich ent-
weder an der Fahrertürsäule oder an der In-
nenseite der Tankklappe.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Fahrzeugs aus ››› . Vor
al l
em bei
hohen Geschwindigkeiten ist der
richtige Reifenfülldruck besonders wichtig. Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöh-
tem V
erschleiß oder sogar zum Platzen des
Reifens.
Der Druck sollte deshalb mindestens einmal
monatlich und zusätzlich vor jeder längeren
Fahrt geprüft werden.
Der angegebene Reifenfülldruck gilt für einen
kalten Reifen. Der Reifenfülldruck ist bei war-
men Reifen höher als bei kalten Reifen.
Deshalb niemals die Luft aus einem warmen
Reifen entweichen lassen, um den Reifenfüll-
druck anzupassen. In diesem Fall wäre der
Reifenfülldruck so niedrig, dass es zum plötz-
lichen Platzen des Reifens kommen könnte.
Reifenfülldruck kontrollieren
Den Reifenfülldruck nur prüfen, wenn die Rei-
fen nicht mehr als einige Kilometer (Meilen)
bei niedriger Geschwindigkeit in den letzten
drei Stunden gefahren sind.
● Reifenfülldruck regelmäßig und immer an
kalten R
eifen prüfen. Immer alle Reifen prü-
fen. In kälteren Regionen sollte der Reifen-
fülldruck öfter geprüft werden, aber nur dann
wenn das Fahrzeug vorher nicht bewegt wur-
de. Immer einen funktionsfähigen Reifen-
fülldruckprüfer verwenden.
● Bei größerer Zuladung den Reifenfülldruck
entsprec
hend anpassen.
● Nach dem Anpassen des Reifenfülldrucks
darauf
achten, dass die Ventilkappen aufge- schraubt sind und ggf. die Informationen und
Hinwei
se zum Einstellen des Reifenkontroll-
systems beachtet werden ››› Seite 252. ACHTUNG
Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck
kann d az
u führen, dass der Reifen während
der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt.
Dies kann Unfälle und schwere Verletzungen
verursachen.
● Ein zu geringer Reifenfülldruck kann die
Reifen so s
tark erwärmen, dass es zur Lauf-
streifenablösung und sogar zum Platzen des
Reifens kommen kann.
● Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. Überla-
dung de
s Fahrzeugs kann zu Überhitzung,
plötzlichen Reifenschäden inklusive Reifen-
platzern und Ablösen der Lauffläche und da-
mit zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürz
t die Lebensdauer der Reifen und ver-
schlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen, min-
dest
ens jedoch einmal im Monat und zusätz-
lich vor jeder längeren Fahrt.
● Alle Reifen müssen entsprechend der Zula-
dung den ric
htigen Reifenfülldruck haben.
● Niemals den erhöhten Luftdruck bei war-
men Reifen r
eduzieren. » 313
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 316 of 348

Empfehlungen
VORSICHT
● Beim Auf setz
en des Reifenfülldruckprüfers
darauf achten, dass dieser nicht mit dem Ven-
tilschaft verkantet. Es kann sonst zu Beschä-
digungen am Reifenventil kommen.
● Fehlende oder nicht richtig aufgeschraubte
Ventilk
appen können zu Beschädigungen am
Reifenventil führen. Deshalb immer mit voll-
ständig aufgeschraubten Ventilkappen fah-
ren, die den werkseitig montierten Ventilkap-
pen entsprechen. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
st off
verbrauch. Hinweis
Beim Prüfen der Reifenfülldrücke Besonder-
heiten der R eif
enkontrollsysteme beachten
››› Seite 252. Profiltiefe und Verschleißanzeiger
Abb. 253
Reifenprofil: Verschleißanzeiger. Profiltiefe
B
e
sonder
e Fahrsituationen erfordern eine
möglichst große Profiltiefe der Reifen und ei-
ne annähernd gleiche Profiltiefe der Reifen
auf der Vorder- und Hinterachse. Dies gilt ins-
besondere für das Fahren bei winterlichem
Wetter und kalten Temperaturen und bei Näs-
se ››› .
In den mei s
t
en Ländern ist bei 1,6 mm
(1/16 in) Restprofil – gemessen in den Profil-
rillen neben den Verschleißanzeigern – die
gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe er-
reicht. Die länderspezifischen gesetzlichen
Vorschriften beachten.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Win-
tertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf
eine Tiefe von 4 mm (5/32 Zoll) abgefahren
ist. Die Profiltiefe bei neuen Reifen kann auf-
grund v
on Konstruktionsmerkmalen und Pro-
filgestaltung je nach Ausführung und Herstel-
ler unterschiedlich ausfallen.
Verschleißanzeiger im Reifen
Im Profilgrund der Originalbereifung befin-
den sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm
(1/16 in) hohe Verschleißanzeiger
››› Abb. 253. Diese Verschleißanzeiger sind
mehrfach in gleichen Abständen auf der Lauf-
fläche angeordnet. Markierungen an den Rei-
fenflanken (z.B. die Buchstaben „TWI“ oder
andere Symbole) kennzeichnen die Lage der
Verschleißanzeiger.
Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Rei-
fen abgefahren ist. Spätestens dann, wenn
das Reifenprofil bis zum Verschleißanzeiger
abgefahren ist, muss der Reifen ersetzt wer-
den. ACHTUNG
Abgenutzte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko
und k önnen
zum Verlust der Fahrzeugkontrol-
le und schweren Verletzungen führen.
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf den
Vers
chleißanzeiger abgefahren sind, müssen
die Reifen durch neue Reifen ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen haben eine stark ver-
minderte Haf
tung insbesondere auf nassen
Straßen und das Fahrzeug „verliert die Haf-
tung“ (Aquaplaning). 314
Page 317 of 348

Räder und Reifen
●
Abg ef
ahrene Reifen reduzieren die Mög-
lichkeit das Fahrzeug in normalen und
schwierigen Fahrsituationen gut zu kontrol-
lieren, verlängern den Bremsweg und erhö-
hen das Risiko zu rutschen. Schäden an den Reifen
Schäden an Reifen und Felgen sind oft nicht
auf den er
s
ten Blick erkennbar. Ungewohnte
Vibrationen bzw. einseitiges Ziehen des
Fahrzeugs können auf einen Reifenschaden
hindeuten ››› .
● Wenn der Verdacht besteht, dass ein Rad
be s
c
hädigt ist, sofort die Geschwindigkeit re-
duzieren!
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Bei be
schädigten Reifen nicht weiterfahren
und fac
hmännische Hilfe in Anspruch neh-
men.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entspr
echend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
● Eingedrungene Fremdkörper im Reifen be-
las
sen, wenn sie bis ins Innere gelangt sind!
● Wenn das Fahrzeug mit einem Pannenset
ausgerüs
tet ist, dichten Sie den Reifen wie im Absatz
››› Seite 91
erklärt ab. Lassen Sie
die Reparatur oder den Ersatz von einem
Fachbetrieb durchführen. SEAT empfiehlt da-
zu einen SEAT-Händler aufzusuchen.
Die auf der Reifeninnenseite der Lauffläche
aufgebrachte Dichtmasse umschließt den
eingedrungenen Fremdkörper und dichtet
den Reifen vorübergehend ab.
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleiß ist von mehreren Fakto-
ren abhängig (bspw.):
● Fahrweise.
● Unwucht der Räder.
● Einstellungen des Fahrwerks.
Fahrweis
e: Schnelles Kurvenfahren, sowie ra-
santes Beschleunigen und scharfes Bremsen
erhöhen die Abnutzung der Reifen. Bei star-
kem Reifenverschleiß trotz normaler Fahrwei-
se die Einstellung des Fahrwerks von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Unwucht der Räder : Die Räder eines neuen
Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbe-
trieb kann aber durch verschiedene Einflüsse
eine Unwucht entstehen, die sich durch Vib-
rationen am Lenkrad bemerkbar macht. Eine
Unwucht wirkt sich auch auf den Verschleiß
der Lenkung und Radaufhängung aus. Des-
halb in einem solchen Fall Räder neu aus-
wuchten lassen. Ein neuer Reifen muss nach
der Montage neu ausgewuchtet werden. Einstellungen des Fahrwerks
: Eine fehl
erhafte
Einstellung des Fahrwerks beeinträchtigt die
Fahrsicherheit und bewirkt erhöhten Reifen-
verschleiß. Bei starkem Reifenverschleiß die
Radstellung von einem Fachbetrieb prüfen
lassen. ACHTUNG
Ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen de s
Fahrzeugs während der Fahrt kön-
nen auf einen Reifenschaden hindeuten.
● Geschwindigkeit sofort reduzieren und ver-
kehrsg
erecht anhalten.
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Niema
ls mit beschädigten Reifen oder Fel-
gen weit
erfahren. Stattdessen fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, ents
prechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen. 315
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 318 of 348

Empfehlungen
Reifenbeschriftung Abb. 254
Internationale Reifenbeschriftung. Radialreifen
F
el
g
endurchmesser
Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsin-
dex
DOT-Identifizierungsnummer
Matsch und Schnee
Lagenzusammensetzung und Fertigungs-
materialien
Maximale Tragfähigkeit
Verschleißverhalten, Haftungsvermögen
und Temperaturkennung
Maximal zulässiger Reifenfülldruck
1 2
3
4
5
6
7
8
9 Pkw
R
eif
en-Nennbr
eite in Millimetern
Verhältnis Reifenhöhe zu Reifenbreite
Reifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
P215/55R16: Größenbezeichnung.
PKennzeichnung für Personenkraft-
wagen.
215Reifenbreite von Seitenwand zu Sei-
tenwand in mm.
55Höhen- und Breitenverhältnis in %.
RGürtelbauart-Kennbuchstabe für ra-
dial.
16Felgendurchmesser in Zoll.
91 VTragfähigkeitskennzahl ››› Sei-
te 317 und Geschwindigkeitskenn-
buchstabe ››› Seite 317.
XLReifen in verstärkter Ausführung
(„Reinforced“).
M+S oder M/SKennzeichnung für wintertaugliche
Reifen (Matsch- und Schnee-Reifen)
››› Seite 317.
SSR oder DSST,
Eufonia, RFT,
ROF, RSC, ZP,
Conti-SealHerstellerabhängige Kennzeichnung
für Reifen mit Notlaufeigenschaften.
RADIAL
TUBELESSSchlauchloser Radialreifen. 10
11
12
Reifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
E4 ...Kennzeichnung nach internationa-
len Vorschriften (E) mit Nummer des
Genehmigungslands. Anschließend
folgt die mehrstellige Genehmi-
gungsnummer.
DOT BT RA TY5 1716: Reifen-Identifikationsnummer
(TIN
a)
, möglicherweise nur auf der Reifenaußenseite)
und Herstellungsdatum.
DOTDer Reifen entspricht den gesetzli-
chen Anforderungen des USA-Ver-
kehrsministeriums, zuständig für
Reifensicherheitsnormen (Depart-
ment of Transportation).
BTKennbuchstabe des herstellenden
Werks.
RAAngaben des Reifenherstellers zur
Reifengröße.
TY5Reifenmerkmale des Herstellers.
1716Herstellungsdatum: 17. Woche im
Jahr 2016.
TWIKennzeichnet die Position des Ver-
schleißanzeigers (Tread Wear Indi-
cator) ››› Seite 314.
MAX LOAD
615 KG
(1356 LBS)US-Lastangabe für die maximale Zu-
ladung pro Rad.
MAX INFLATION
350 KPA (51 PSI)US-Begrenzung für den maximalen
Luftdruck. 316
Page 319 of 348

Räder und ReifenReifenbeschriftung (Beispiel): Bedeutung
SIDEWALL 1 PLY
RAYONAngaben zu den Bestandteilen des
Reifenunterbaus: 1 Lage Rayon
(Kunstseide).
TREAD 4 PLIES
1 RAYON +
2 STEEL + 1 NY-
LONAngaben zu den Bestandteilen der
Lauffläche: Im vorliegenden Beispiel
befinden sich 4 Schichten unter der
Lauffläche: 1 Lage Rayon (Kunstsei-
de), 2 Stahlgürtellagen und 1 Nylon-
lage.
Informationen für Endverbraucher über Vergleichswerte
zu vorgegebenen Basisreifen (genormte Testverfahren)
:
TREADWEAR 280Relative Lebensdauer des Reifens,
bezogen auf einen US-spezifischen
Standardtest.
TRACTION AANassbremsvermögen des Reifens
(AA, A, B oder C).
TEMPERATURE ATemperaturfestigkeit des Reifens bei
höheren Prüfstandsgeschwindigkei-
ten (A, B oder C).
Bei eventuell weiteren vorhandenen Ziffern handelt es
sich um interne Kennzeichnungen des Reifenherstellers
oder länderspezifische Kennzeichnungen.
a)
Die TIN ist die Seriennummer des Reifens.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwi-
ckelt worden, um sich nur in eine Richtung zu
drehen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen
ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert. Die
angegebene Laufrichtung unbedingt einhal- ten. Dadurch werden die optimalen Laufei-
gens
chaften bezüglich Aquaplaning, Haftver-
mögen, Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Tragfähigkeit der Reifen
Die Tragfähigkeitskennzahl gibt an, mit wie
viel Kilogramm ein einzelner Reifen maximal
belastet werden darf (Traglast).
615 kg (1.356 lbs)
650 kg (1,433 lbs)
690 kg (1,521 lbs)
730 kg (1,609 lbs)
775 kg (1,709 lbs)
Geschwindigkeitskennbuchstaben
Der Geschwindigkeitskennbuchstabe gibt an,
mit welcher Höchstgeschwindigkeit der Rei-
fen gefahren werden darf. max. 150 km/h (93 mph)
max. 160 km/h (99 mph)
max. 170 km/h (106 mph)
max. 180 km/h (112 mph)
max. 190 km/h (118 mph)
max. 200 km/h (124 mph)
max. 210 km/h (130 mph)
max. 240 km/h (149 mph)
über 240 km/h (149 mph)
max. 270 km/h (168 mph)
91
93
95
97
99
P
Q
R
S
T
U
H
V
Z
W max. 300 km/h (186 mph)
Einige Reif enhersteller benutzen für Reifen
mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit
von über 240 km/h (149 mph) die Buchsta-
benkombination „ZR“.
Winterbetrieb Winterr
eifen* Bei winterlichen Straßenverhältnissen ver-
be
s
sern
Winterreifen die Fahreigenschaften
des Fahrzeugs deutlich. Sommerreifen sind
aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummi-
mischung, Profilgestaltung) auf Eis und
Schnee weniger rutschfest. Winterreifen ver-
bessern auch das Bremsverhalten des Fahr-
zeugs und helfen den Bremsweg bei Winter-
wetter zu reduzieren. Bei einer Außentempe-
ratur unter +7°C (+45°F) empfiehlt SEAT die
Verwendung von Winterreifen.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Win-
tertauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf
eine Tiefe von 4 mm (1/16 in) abgefahren ist.
Ebenso verlieren Winterreifen durch Alterung
weitgehend ihre Eigenschaften – unabhängig
von der noch vorhandenen Reifenprofiltiefe. »
Y
317
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 320 of 348

Empfehlungen
Für den Gebrauch von Winterreifen gilt Fol-
g ende
s:
● Die länder
spezifischen gesetzlichen Vor-
schrif
ten beachten.
● Winterreifen an allen vier Rädern gleichzei-
tig ver
wenden.
● Nur bei winterlichen Straßenverhältnissen
verw
enden.
● Nur die für das Fahrzeug zulässigen Winter-
reifen
größen verwenden.
● Nur Winterreifen in gleicher Gürtelbauart,
Größe (Abrol
lumfang) und gleicher Profilaus-
führung verwenden.
● Geschwindigkeitsbeschränkung je nach Ge-
sch
windigkeitsbuchstabe beachten ››› .
Ge s
c
hwindigkeit begrenzen
Winterreifen haben je nach Geschwindig-
keitsbuchstabe eine Geschwindigkeitsbe-
grenzung ››› Seite 317.
Bei einigen Fahrzeugausführungen kann im
Menü MFA (Multifunktionsanzeige)
des Kombiinstruments eine Geschwindig-
keitswarnung eingestellt werden ›››
Sei-
te 29.
Bei V-Winterreifen hängen die Geschwindig-
keitsbeschränkung und der Reifenfülldruck
von der Motorisierung ab. Unbedingt bei ei-
nem SEAT-Betrieb die zulässige Höchstge-
schwindigkeit und den erforderlichen Reifen-
fülldruck erfragen. Allradantrieb*
Durc
h den Allradantrieb hat das Fahrzeug mit
der serienmäßigen Bereifung bei winterli-
chen Straßenverhältnissen einen guten Vor-
trieb. Trotzdem empfiehlt SEAT, im Winter im-
mer auf allen vier Rädern Winter- bzw. Allwet-
terreifen zu verwenden, da hierdurch vor al-
lem auch die Bremswirkung verbessert wird.
Bei der Benutzung von Schneeketten die ent-
sprechenden Informationen und Hinweise
beachten ›››
Seite 53. ACHTUNG
Die bei winterlichen Straßenverhältnissen
durc h
Winterreifen verbesserten Fahreigen-
schaften dürfen nicht dazu verleiten, ein Si-
cherheitsrisiko einzugehen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter
-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen.
● Niemals die für die montierten Winterreifen
zuläs
sige Höchstgeschwindigkeit und Trag-
kraft überschreiten. Umwelthinweis
Nach dem Winter rechtzeitig wieder die Som-
merreif en montier
en. Bei Temperaturen ober-
halb von +7°C (+45°F) sind die Fahreigen-
schaften von Sommerreifen besser. Die Ab-
rollgeräusche sind leiser und der Reifenver-
schleiß und Kraftstoffverbrauch sind gerin-
ger. Hinweis
● Bei F ahr
zeugen mit Reifenkontrollanzeige
muss nach dem Radwechsel das System ggf.
neu „angelernt“ werden ››› Seite 254.
● Zulässige Winterreifengrößen ggf. bei ei-
nem SEA
T-Betrieb erfragen.318