Seat Arona 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2017, Model line: Arona, Model: Seat Arona 2017Pages: 324, PDF-Größe: 6.81 MB
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Fahrsicherheit
ACHTUNG
● Das F
ahren mit ausgebauten oder nicht
richtig eingestellten Kopfstützen erhöht das
Risiko schwerer Verletzungen. Das Fahren mit
falsch eingestellten Kopfstützen kann bei Un-
fällen tödliche Verletzungen verursachen und
erhöht bei plötzlichen Fahr- und Bremsmanö-
vern das Risiko von Verletzungen.
● Die Kopfstützen müssen immer der Körper-
größe entspr
echend richtig eingestellt sein. Richtige Einstellung der hinteren
K
opf
s
tützen Abb. 94
Kopfstütze in Gebrauchsstellung Abb. 95
Warnschild für Kopfstützenstellung Richtig eingestellte hintere Kopfstützen sind
ein w ic
htig
er Teil des Insassenschutzes und
können in den meisten Unfallsituationen das
Verletzungsrisiko verringern.
Hintere Kopfstützen
– Für die hinteren Kopfstützen gibt es 2 Posi-
tionen: Verw
endung und Nicht-Verwen-
dung.
– Gebrauchsstellung (Kopfs
tütze angehoben)
››› Abb. 94. In dieser Position verhält sich
die Kopfstütze wie eine konventionelle
Kopfstütze, und schützt die hinteren Insas-
sen in Verbindung mit dem Sicherheitsgurt.
– Außergebrauchsstellung (Kopfs
tütze abge-
senkt).
– Zum Einstellen der Kopfstütze in Ge-
brauchs
stellung ziehen Sie sie mit beiden
Händen in Pfeilrichtung. ACHTUNG
● Wenn s ic
h Insassen auf den Rücksitzen be-
finden, dürfen die Kopfstützen keinesfalls auf
die Außergebrauchsstellung eingestellt sein.
Siehe Warnaufkleber am hinteren kleinen
Seitenfenster ››› Abb. 95.
● Vertauschen Sie nicht die mittlere hintere
Kopfs
tütze mit den beiden äußeren Kopfstüt-
zen oder umgekehrt. Verletzungsgefahr bei
einem Unfall! VORSICHT
Beachten Sie die Hinweise zur Einstellung der
Kopf s
tützen ››› Seite 153. Pedalbereich
P ed
a
le –
Stellen Sie sicher, dass Sie das Gas-,
Br ems- u
nd K
upplungspedal immer unge-
hindert durchtreten können.
– Stellen Sie sicher, dass Pedale ungehindert
in ihre Ausg
angsstellung zurückkommen
können.
– Stellen Sie sicher, dass die Fußmatten wäh-
rend der Fahr
t sicher befestigt sind und die
Pedale nicht behindern ››› .
E s
dür
fen nur Fußmatten verwendet werden,
die den Pedalbereich freilassen und gegen »
79
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
Verrutschen gesichert sind. Geeignete Fuß-
m att
en erh
alten Sie bei einem Fachbetrieb.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das
Bremspedal weiter als gewöhnlich durchge-
treten werden, um das Fahrzeug zum Still-
stand zu bringen.
Geeignete Schuhe tragen
Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen guten
Halt geben und durch die Sie ein gutes Ge-
fühl für das Pedalwerk haben. ACHTUNG
● Wenn die P ed
ale nicht ungehindert betätigt
werden können, kann das zu kritischen Ver-
kehrssituationen und zu erheblichen Verlet-
zungen führen.
● Legen oder installieren Sie niemals Fuß-
matten oder ander
e Bodenbeläge über die
eingebaute Fußmatte, weil sie den Pedalbe-
reich verkleinern und die Bedienung der Pe-
dale behindern und dadurch eine Unfallge-
fahr darstellen können.
● Legen Sie niemals Gegenstände in den Fuß-
raum des
Fahrers. Ein Gegenstand kann in
den Bereich der Pedale gelangen und die Be-
dienung der Pedale behindern. Im Falle eines
plötzlichen Fahr- oder Bremsmanövers wären
Sie nicht mehr in der Lage zu bremsen, die
Kupplung zu betätigen oder Gas zu geben –
Unfallgefahr! Sicherheitsgurte
W arum
Sic
herheitsgurte?
Anzahl der Sitzplätze Ihr Fahrzeug verfügt über
fünf Sitzplätz
e,
zwei Sitzplätze vorne und drei Sitzplätze hin-
ten. Jeder Sitzplatz ist mit einem Dreipunkt-
Automatikgurt ausgestattet. ACHTUNG
● Nehmen Sie niem a
ls mehr Personen mit,
als Sitzplätze im Fahrzeug vorhanden sind.
● Jeder Insasse im Fahrzeug muss den zum
Sitzpl
atz gehörenden Sicherheitsgurt richtig
anlegen und tragen. Kinder müssen zum
Schutz in einem Kindersitz transportiert wer-
den. Kontrollleuchte Sicherheitsgurt*
Abb. 96
Kombi-Instrument: Anzeige, dass der
Pl atz
hint
en rechts besetzt und der entspre-
chende Sicherheitsgurt angelegt ist. Die Kontrollleuchte erinnert den Fahrer daran,
den
Sic
herheitsgur
t anzulegen.
Bevor Sie losfahren:
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor
Fahrt
antritt richtig an.
– Weisen Sie Ihre Mitfahrer an, den Sicher-
heitsgurt
vor Fahrtantritt richtig anzulegen.
– Schützen Sie Kinder in einem geeigneten
Kinderrückh
altesystem, das der Größe und
dem Alter des Kindes entspricht.
Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf (je nach Modellversion), wenn
der Fahrer oder der Beifahrer beim Einschal-
ten der Zündung ihren Sicherheitsgurt nicht
angelegt haben.
80
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Sicherheitsgurte
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn
u nd einer Ge
s
chwindigkeit von mehr als etwa
25 km/h (15 mph) nicht angelegt sind oder
wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt
abgelegt werden, ertönt einige Sekunden
lang ein akustisches Signal. Zusätzlich blinkt
die Gurtwarnleuchte .
Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument er-
lischt erst dann, wenn der Fahrer bzw. Beifah-
rer bei eingeschalteter Zündung den Sicher-
heitsgurt anlegt.
Anzeige, dass die Gurte auf den hinteren
Plätzen angelegt sind*
Je nach Modellversion informiert die Status-
anzeige für die Sicherheitsgurte ››› Abb. 96
den Fahrer auf dem Display des Kombiinstru-
ments, ob die Insassen auf den Plätzen hin-
ten den entsprechenden Sicherheitsgurt an-
gelegt haben. Das Symbol zeigt an, dass
der Fahrzeuginsasse auf diesem Sitzplatz
„seinen“ Sicherheitsgurt angelegt hat.
Wenn auf den Plätzen hinten ein Sicherheits-
gurt angelegt oder abgeschnallt wird, wird
der Sicherheitsgurtstatus etwa 30 Sekunden
lang angezeigt. Die Anzeige kann durch Drü-
cken der Taste 0.0/SET im Kombiinstrument
au sg
e
blendet werden.
Wenn während der Fahrt auf den hinteren
Sitzplätzen ein Sicherheitsgurt abgelegt
wird, blinkt das entsprechende Symbol der
Gurtstatusanzeige für maximal 30 Sekunden. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von mehr als
25 km/h (15 mph) ertönt
zusätzlich ein akus-
tisches Signal.
Die Schutzfunktion der Sicherheits-
gurte Abb. 97
Richtig angegurtete Fahrer werden
bei einem p lötz
lic
hen Bremsmanöver nicht
nach vorne geschleudert. Sicherheitsgurte, die richtig angelegt sind,
h
alt
en F
ahrzeuginsassen in der richtigen Sitz-
position. Sie helfen auch unkontrollierte Be-
wegungen zu verhindern, die ihrerseits
schwere Verletzungen nach sich ziehen kön-
nen und reduzieren die Gefahr, aus dem Wa-
gen geschleudert zu werden.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Si-
cherheitsgurten profitieren in hohem Maße
von der Tatsache, dass die Bewegungsener-
gie optimal über die Sicherheitsgurte aufge- fangen wird. Auch gewährleisten die Vorder-
wagen
struktur und andere passive Sicher-
heitsmerkmale des Fahrzeugs, wie z. B. das
Airbag-System, eine Reduzierung der Bewe-
gungsenergie. Die entstehende Energie wird
somit verringert und das Verletzungsrisiko
gemindert. Deshalb müssen Sie die Sicher-
heitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch
wenn Sie nur eine sehr kurze Wegstrecke zu-
rücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre
Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallsta-
tistiken haben bewiesen, dass das richtige
Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko einer
Verletzung erheblich verringert und die Chan-
ce des Überlebens bei einem schweren Unfall
vergrößert. Richtig angelegte Sicherheitsgur-
te erhöhen darüber hinaus die optimale
Schutzwirkung von auslösenden Airbags im
Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in
den meisten Ländern deshalb die Benutzung
der Sicherheitsgurte gesetzlich vorgeschrie-
ben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestat-
tet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt
und getragen werden. Die Frontairbags bei-
spielsweise lösen nur in einigen Frontalunfäl-
len aus. Die Frontairbags lösen nicht bei
leichten Frontalkollisionen, leichten Seiten-
kollisionen, Heckkollisionen, Überschlag und
bei Unfällen aus, bei denen der Airbag-Auslö-
sewert im Steuergerät nicht überschritten
wurde. »
81
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheits-
gur t
u
nd achten Sie darauf, dass Ihre Mitfah-
rer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig
angelegt haben!
Wichtige Sicherheitshinweise zur Ver-
wendun
g der Sicherheitsgurte –
Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so,
wie e s
in diesem Abschnitt beschrieben
wird.
– Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsgur-
te j eder
zeit angelegt werden können und
nicht beschädigt sind. ACHTUNG
● Wenn Sie die
Sicherheitsgurte nicht tragen
oder falsch angelegt haben, so erhöht sich
das Risiko lebensgefährlicher oder tödlicher
Verletzungen. Die optimale Schutzwirkung
der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn
Sie die Sicherheitsgurte richtig benutzen.
● Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder
Fahrt
- auch im Stadtverkehr - immer richtig
an. Das gilt auch für Ihren Beifahrer und die
Mitfahrer auf den Rücksitzen, da ansonsten
Verletzungsgefahr besteht.
● Für die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurt
e ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung. ●
Mit einem Sic
herheitsgurt dürfen sich nie-
mals zwei Personen (auch Kinder nicht) an-
gurten.
● Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem
Sitz, solan
ge das Fahrzeug in Bewegung ist.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, so
lange das Fahrzeug in Bewegung
ist – Lebensgefahr!
● Das Gurtband darf beim Tragen des Sicher-
heitsgurt
es nicht verdreht sein.
● Das Gurtband darf nicht über feste oder
zerbrec
hliche Gegenstände (Brille, Kugel-
schreiber etc.) führen, weil dadurch bei Unfäl-
len Verletzungen verursacht werden können.
● Das Gurtband darf nicht eingeklemmt oder
besc
hädigt sein oder an scharfen Kanten
scheuern.
● Tragen Sie den Sicherheitsgurt niemals un-
ter dem Arm oder in einer anderen f
alschen
Position.
● Stark auftragende, lose Kleidung (z.B. Man-
tel über
Sakko) beeinträchtigt den einwand-
freien Sitz und die Funktion der Sicherheits-
gurte.
● Der Einführtrichter für die Schlosszunge
darf
nicht durch Papier oder Ähnliches ver-
stopft sein, da sonst die Schlosszunge nicht
sicher einrasten kann.
● Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf
durch Gur
tbandklammern, Halteösen oder
Ähnliches.
● Ausgefranste oder eingerissene Sicher-
heitsgurt
e, Beschädigungen der Gurtverbin-
dungen, des Aufrollautomaten oder des Schlossteils können im Falle eines Unfalles
sc
h
were Verletzungen verursachen. Prüfen
Sie deshalb regelmäßig den Zustand aller Si-
cherheitsgurte.
● Sicherheitsgurte, die während eines Un-
fal
ls beansprucht und dadurch gedehnt wur-
den, müssen von einem Fachbetrieb erneuert
werden. Die Erneuerung kann notwendig
sein, auch wenn keine offensichtliche Be-
schädigung vorliegt. Außerdem sind die Ver-
ankerungen der Sicherheitsgurte zu prüfen.
● Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgur-
te selb
st zu reparieren. Die Sicherheitsgurte
dürfen niemals in irgendeiner Art und Weise
verändert oder ausgebaut werden.
● Das Gurtband muss sauber gehalten wer-
den, da durc
h grobe Verschmutzung die Funk-
tion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigt
werden kann. 82
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Sicherheitsgurte
Frontalunfälle und die Gesetze der
Ph y
s
ik Abb. 98
Der nicht angegurtete Fahrer schleu-
der t
n
ach vorn. Abb. 99
Der nicht angegurtete Mitfahrer auf
dem Rüc k
s
itz schleudert nach vorn auf den
angegurteten Fahrer. Das physikalische Prinzip eines Frontalun-
f
al
l
s ist einfach zu erklären. Sobald sich ein
Fahrzeug in Bewegung setzt, wirkt sowohl
auf das Fahrzeug als auch auf die Insassen des Fahrzeugs eine Energie, die als „kineti-
sche Ener
gie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt
ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwin-
digkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und der
Fahrzeuginsassen ab. Je höher die Geschwin-
digkeit und das Gewicht des Fahrzeugs, um-
so größer ist die Energie, die bei einem Un-
fall „aufgefangen“ werden muss.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist je-
doch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich
beispielsweise die Geschwindigkeit von 25
km/h auf 50 km/h (von 15 mph auf 30 mph)
verdoppelt, vervierfacht sich die kinetische
Energie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel
keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle
eines Aufpralls die gesamte Bewegungsener-
gie der Fahrzeuginsassen nur durch den Auf-
prall an die Mauer abgebaut.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindig-
keit zwischen 30 km/h (19 mph) und
50 km/h (30 mph) fahren, werden bei einem
Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht ei-
ne Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die
auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei
höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte
nicht angelegt haben, sind also nicht mit ih-
rem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Fron-
talunfall werden sich diese Personen folglich
mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbe- wegen, mit der sich das Fahrzeug vor dem
Aufprall
bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht
nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten
von Unfällen und Kollisionen.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkei-
ten werden am Körper Kräfte wirksam, die
nicht mehr mit den Händen kompensiert wer-
den können. Bei einem Frontalunfall werden
nicht angegurtete Insassen nach vorn ge-
schleudert und prallen unkontrolliert auf Teile
im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenkrad, In-
strumententafel, Frontscheibe ››› Abb. 98.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es
wichtig, sich richtig anzugurten, da sie sonst
bei einem Unfall unkontrolliert durch den
Fahrzeuginnenraum geschleudert würden.
Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem
Rücksitz gefährdet also nicht nur sich, son-
dern auch den vorne sitzenden Fahrer
und/oder Beifahrer ››› Abb. 99.
83
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
Richtige Einstellung der Sicher-
heit sgur
t
e
Sicherheitsgurt an- und ablegen Abb. 100
Schlosszunge des Sicherheitsgurts
in d a
s
Gurtschloss einstecken und vom Gurt-
schloss lösen. Abb. 101
Gurtbandverlauf bei schwangeren
Fr auen. Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen dur
ch ›››
Seite 19.
Sicherheitsgurt anlegen
Für die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung.
● Stellen Sie den Sitz und die Kopfstütze
richtig ein.
● Ziehen
Sie das Gurtband an der Schloss-
zun
ge gleichmäßig über Brust und Becken.
● Stecken Sie die Schlosszunge in das zum
Sitz gehör
ende Gurtschloss, bis sie hörbar
einrastet ›››
Abb. 100.
● Machen Sie eine Zugprobe am Sicherheits-
gurt, ob die
Schlosszunge auch sicher im
Schloss eingerastet ist. Die Sicherheitsgurte sind mit einem Gurtauf-
rol
lautomaten am Schultergurt ausgestattet.
Bei langsamem Zug am Gurt wird volle Bewe-
gungsfreiheit gewährleistet. Beim plötzlichen
Bremsen, bei einer Bergfahrt, in Kurven und
beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufroll-
automat den Schultergurt jedoch.
Die Gurtaufrollautomaten an den Vordersit-
zen sind mit einem Gurtstraffer ausgestattet
››› Seite 85.
Sicherheitsgurt abnehmen ● Drücken Sie die rote Taste am Gurtschloss
›››
Abb. 100. Die Schlosszunge springt he-
raus ››› .
● Führen Sie den Gurt von Hand zurück, da-
mit d
a
s Gurtband leichter aufrollen kann und
die Verkleidungen nicht beschädigt werden.
Gurtbandverlauf
Der richtige Gurtbandverlauf ist für die
Schutzwirkung der Sicherheitsgurte von gro-
ßer Bedeutung. ACHTUNG
● Die optima l
e Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die
Rückenlehne in einer aufrechten Position be-
findet und der Sicherheitsgurt richtig ange-
legt ist. 84
Page 87 of 324

Sicherheitsgurte
●
Stec k
en Sie niemals die Schlosszunge in
ein Gurtschloss eines anderen Sitzes. Ande-
renfalls wird die Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte beeinträchtigt und das Verlet-
zungsrisiko steigt.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, so
lange das Fahrzeug in Bewegung
ist. Anderenfalls erhöht sich das Risiko
schwerer oder tödlicher Verletzungen.
● Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere
Verletz
ungen im Falle eines Unfalles verursa-
chen.
● Das Schultergurtteil des Sicherheitsgurtes
muss
über die Schultermitte und niemals
über den Hals verlaufen. Der Sicherheitsgurt
muss flach und fest am Oberkörper anliegen.
● Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurtes
muss
vor dem Becken verlaufen und niemals
über dem Bauch. Der Sicherheitsgurt muss
flach und fest am Becken anliegen. Ziehen
Sie das Gurtband gegebenenfalls etwas nach.
● Bei schwangeren Frauen muss der Becken-
gurt möglic
hst tief vor dem Becken verlaufen
und immer flach anliegen, damit kein Druck
auf den Unterleib ausgeübt wird ››› Abb. 101.
● Schalten Sie immer die Kindersitzsicherung
ein, wenn Sie einen Kinder
sitz der Gruppe 0,
0+ oder 1 befestigen ››› Seite 92.
● Lesen und beachten Sie die Warnhinweise
›››
Seite 82. Gurtstraffer*
Fu
nktion
sweise des Gurtstraffers Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
form
ationen dur
ch ›››
Seite 20
Die Sicherheitsgurte der Vordersitze und der
hinteren seitlichen Sitze sind mit Gurtstraf-
fern ausgestattet. Die Gurtstraffer werden nur
im Falle von höherer Unfallschwere bei Fron-
tal- und Seitenkollisionen durch Sensoren ak-
tiviert. Durch die Gurtstraffer werden die Si-
cherheitsgurte entgegen der Auszugsrich-
tung gestrafft und die Vorwärtsbewegung der
Insassen reduziert.
Bei leichten Unfällen, bei denen keine erheb-
lichen Kräfte von vorne wirksam werden, er-
folgt keine Auslösung der Gurtstraffer von
vorn. Hinweis
● Wer den die Gur
tstraffer ausgelöst, entsteht
feiner Staub. Das ist normal und lässt nicht
auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
● Bei Verschrottung des Fahrzeuges oder Ein-
zeltei
len des Systems sind unbedingt die
diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften zu
beachten. Diese Vorschriften sind bei Fachbe-
trieben bekannt und können dort eingesehen
werden. Service und Entsorgung der Gurtstraf-
f
er Die Gurtstraffer sind Bestandteil der Sicher-
heitsgurt
e, die an den
Sitzplätzen Ihres Fahr-
zeuges vorhanden sind. Wenn Sie Arbeiten
am Gurtstraffer sowie Aus- und Einbauarbei-
ten von Systemteilen wegen anderer Repara-
turarbeiten ausführen, kann der Sicherheits-
gurt beschädigt werden. Das kann zur Folge
haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines
Unfalls nicht richtig oder gar nicht funktionie-
ren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht
beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile kei-
ne Verletzungen und Umweltverschmutzun-
gen verursachen, müssen Vorschriften beach-
tet werden, die den Fachbetrieben bekannt
sind. ACHTUNG
● Eine un s
achgemäße Behandlung und selbst
durchgeführte Reparaturen erhöhen das Risi-
ko von schweren oder tödlichen Verletzun-
gen, weil dadurch die Gurtstraffer nicht oder
unerwartet ausgelöst werden können.
● Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellun-
gen sow
ie Ein- und Ausbauarbeiten von Teilen
an Gurtstraffern oder an den Sicherheitsgur-
ten durch.
● Der Gurtstraffer und der Sicherheitsgurt
einsc
hließlich seines Gurtaufrollautomaten
können nicht repariert werden. » 85
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
●
Jeglic he Arbeit
en am Gurtstraffer und an
den Sicherheitsgurten sowie Aus- und Ein-
bauarbeiten von Systemteilen wegen anderer
Reparaturarbeiten dürfen nur von Fachbetrie-
ben vorgenommen werden.
● Die Gurtstraffer schützen Sie nur bei einem
Unfal
l und müssen nach einer Auslösung er-
setzt werden. Airbag-System
Gru nd
sätz
liches
Warum den Sicherheitsgurt tragen
und die richtige Sitzposition einneh-
men? Damit die auslösenden Airbags die beste
Schutzw
irk
ung erzielen können, muss der Si-
cherheitsgurt immer richtig getragen und die
richtige Sitzposition eingenommen werden.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Si-
cherheitsgurt, sondern Teil des gesamten
passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bit-
te beachten Sie, dass die bestmögliche
Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im
Zusammenwirken mit den angelegten Sicher-
heitsgurten und den richtig eingestellten
Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die
Sicherheitsgurte nicht nur auf Grund von ge-
setzlichen Bestimmungen, sondern auch aus
Sicherheitsgründen immer zu benutzen
››› Seite 80, Warum Sicherheitsgurte? .
Der Airbag entfaltet sich innerhalb von Milli-
sekunden, so dass, wenn Sie im Moment der
Auslösung eine falsche Sitzposition einge-
nommen haben, tödliche Verletzungen verur-
sacht werden können. Aus diesem Grund ist
es unerlässlich, dass alle Insassen eine rich-
tige Sitzposition während der Fahrt beibehal-
ten. Starkes Bremsen kurz vor einem Unfall kann
bewirk
en, d
ass ein nicht angegurteter Insas-
se nach vorne in den Bereich des auslösen-
den Airbags geschleudert wird. In diesem Fall
kann sich der Insasse durch den auslösen-
den Airbag lebensgefährliche oder tödliche
Verletzungen zuziehen. Dies gilt ganz beson-
ders für Kinder.
Halten Sie immer den größtmöglichen Ab-
stand zwischen Ihnen und dem Frontairbag
ein. Dadurch können sich die Frontairbags im
Falle einer Auslösung vollständig entfalten
und somit eine maximale Schutzwirkung bie-
ten.
Die wichtigsten Faktoren für das Auslösen
der Airbags sind die Art des Unfalls, der Auf-
prallwinkel und die Fahrzeuggeschwindig-
keit.
Entscheidend für die Auslösung der Airbags
ist der bei der Kollision auftretende und vom
Steuergerät erfasste Verzögerungsverlauf.
Bleibt die während der Kollision aufgetretene
und gemessene Fahrzeugverzögerung unter-
halb der im Steuergerät vorgegebenen Refe-
renzwerte, werden die Front-, Seiten-
und/oder Kopfairbags nicht ausgelöst. Be-
rücksichtigen Sie bitte, dass sichtbare noch
so schwere Beschädigungen am Unfallfahr-
zeug kein zwingender Hinweis darauf sind,
dass sich die Airbags ausgelöst haben müss-
ten.
86
Page 89 of 324

Airbag-System
ACHTUNG
● Das f
alsche Tragen der Sicherheitsgurte so-
wie jede falsche Sitzposition kann zu lebens-
gefährlichen oder tödlichen Verletzungen
führen.
● Alle Insassen - auch Kinder -, die nicht rich-
tig ange
gurtet sind, können sich lebensge-
fährlich oder tödlich verletzen, wenn der Air-
bag auslöst. Transportieren Sie Kinder im Al-
ter bis 12 Jahre stets auf dem Rücksitz. Neh-
men Sie niemals Kinder im Fahrzeug mit,
wenn diese ungesichert oder nicht ihrem Ge-
wicht entsprechend gesichert sind.
● Wenn Sie nicht angegurtet sind, sich wäh-
rend der Fahr
t seitwärts oder nach vorne leh-
nen oder eine falsche Sitzposition einneh-
men, so erhöht sich die Verletzungsgefahr er-
heblich. Diese erhöhte Verletzungsgefahr
steigert sich noch, wenn Sie in solch einem
Fall vom auslösenden Airbag getroffen wer-
den.
● Legen Sie den Sicherheitsgurt immer rich-
tig an, um das
Verletzungsrisiko durch einen
auslösenden Airbag zu reduzieren.
● Stellen Sie die Vordersitze immer richtig
ein. Beschreibung des Airbag-Systems
Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen dur
ch ›››
Seite 20. Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Si-
cherheitsgurt! Da
s Airbag-System bietet im
Zusammenwirken mit den Sicherheitsgurten
einen zusätzlichen Schutz für den Fahrer und
Beifahrer.
Das Airbag-System besteht (je nach Fahr-
zeugausstattung) im wesentlichen aus:
● einer elektronischen Steuerungs- und Über-
wachu
ngseinrichtung (Steuergerät);
● Frontairbags für Fahrer und Beifahrer,
● Seitenairbags,
● Kopfairbags,
● einer Kontrollleuchte im Kombiin
stru-
ment ››› Seite 88.
● einem Schlüsselschalter zum Abschalten
des B
eifahrer-Frontairbags,
● einer Kontrollleuchte für Ab-/Einschaltung
des B
eifahrer-Frontairbags.
Die Funktionsbereitschaft des Airbag-Sys-
tems wird elektronisch überwacht. Nach je-
dem Einschalten der Zündung leuchtet die
Airbag-Kontrollleuchte für einige Sekunden
auf (Selbstdiagnose).
Eine Störung des Systems liegt vor, wenn die
Kontrollleuchte :
● leuchtet beim Einschalten der Zündung
nicht auf
››› Seite 88,
● nach dem Einschalten der Zündung nicht
nach etw
a 4 Sekunden erlischt; ●
nach dem Ein
schalten der Zündung erlischt
und wieder aufleuchtet;
● leuchtet während der Fahrt auf oder blinkt.
Das Airb
ag-System wird nicht ausgelöst bei:
● ausgeschalteter Zündung;
● leichten Frontalkollisionen;
● leichten Seitenkollisionen;
● Heckkollisionen;
● das Fahrzeug überschlägt sich. ACHTUNG
● Die max im
ale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte und des Airbag-Systems wird nur
in der richtigen Sitzposition erreicht ››› Sei-
te 75, Richtige Sitzposition der Fahrzeugin-
sassen.
● Wenn eine Störung im Airbag-System vor-
liegt, mu
ss das System umgehend durch ei-
nen Fachbetrieb überprüft werden. Es besteht
sonst die Gefahr, dass das Airbag-System bei
einem Frontalunfall gar nicht oder nicht ein-
wandfrei ausgelöst wird. Airbagaktivierung
Das Entfalten des Airbags erfolgt in Sekun-
denbruc
ht
ei
len und mit hoher Geschwindig-
keit, um bei einem Unfall den zusätzlichen
Schutz bieten zu können. Beim Entfalten des
Airbags kann feiner Staub entstehen. Das ist »
87
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
normal und lässt nicht auf einen Brand im
F ahr
z
eug schließen.
Das Airbagsystem ist nur bei eingeschalteter
Zündung betriebsbereit.
Bei besonderen Unfallsituationen können
verschiedene Airbags gleichzeitig ausgelöst
werden.
Bei leichten Frontal- und Seitenkollisionen,
Heckkollisionen, Überschlagen oder Kippen
des Fahrzeugs werden die Airbags nicht aus-
gelöst.
Auslösefaktoren
Die Umstände, die eine Aktivierung des Air-
bag-Systems verursachen, können nicht ver-
allgemeinert werden. Einige Faktoren spielen
dabei eine wichtige Rolle, wie bspw. die Be-
schaffenheit des Objekts, auf das das Fahr-
zeug aufprallt (weich/hart), der Aufprallwin-
kel, die Fahrzeuggeschwindigkeit, usw.
Entscheidend für die Auslösung der Airbags
ist der Verzögerungsverlauf.
Das Steuergerät analysiert den Kollisionsver-
lauf und löst das jeweilige Rückhaltesystem
aus.
Bleibt die während der Kollision aufgetretene
und gemessene Fahrzeugverzögerung unter-
halb der im Steuergerät vorgegebenen Refe-
renzwerte, werden die Airbags nicht ausge-
löst, obwohl das Fahrzeug in Folge des Un-
falls durchaus stark deformiert sein kann. Bei heftigen Frontalkollisionen erfolgt die
Auslös
ung folgender Airbags
● Fahrer-Frontairbag.
● Beifahrer-Frontairbag.
Bei heftig
en Seitenkollisionen erfolgt die
Auslösung folgender Airbags
● Seitenairbag vorn auf der Unfallseite.
● Seitenairbag hinten auf der Unfallseite.
● Kopfairbag auf der Unfallseite.
Fal
ls es zu einem Unfall mit Airbagauslösung
kommt:
● leuchtet die Innenbeleuchtung (wenn der
Schalt
er für die Innenbeleuchtung in der Tür-
kontaktstellung steht);
● wird die Warnblinkanlage eingeschaltet;
● werden alle Türen entriegelt;
● wird die Kraftstoffzufuhr zum Motor unter-
brochen.
K
ontrollleuchte Airbag-System und
Gurts
traffer Die Kontrollleuchte überwacht alle im Fahr-
z
eug ein
g
ebauten Airbags und Gurtstraffer
einschließlich Steuergeräte und Kabelverbin-
dungen. Überwachung des Airbag- und Gurtstraffer-
Sys
tems
Die Funktionsbereitschaft des Airbag- und
Gurtstraffer-Systems wird dauernd elektro-
nisch überwacht. Nach jedem Einschalten der
Zündung leuchtet die Kontrollleuchte für
einige Sekunden auf (Selbstdiagnose).
Das System muss überprüft werden, wenn
die Kontrollleuchte :
● leuchtet beim Einschalten der Zündung
nicht auf
,
● nach dem Einschalten der Zündung nicht
nach etw
a 4 Sekunden erlischt;
● nach dem Einschalten der Zündung erlischt
und wieder aufl
euchtet;
● leuchtet während der Fahrt auf oder blinkt.
Im Fall
e einer Störung leuchtet die Kontroll-
leuchte dauerhaft. Lassen Sie das Airbag-
System umgehend von einem Fachbetrieb
überprüfen.
Bei Abschaltung einer der Airbags durch eine
Fachwerkstatt blinkt die Kontrollleuchte nach
Durchführung der Prüfung einige Sekunden
länger auf und erlischt dann, wenn keine Stö-
rung vorliegt. ACHTUNG
● Lieg t
eine Störung vor, kann das Airbag-
und Gurtstraffer-System seine Schutzfunkti-
on nicht richtig erfüllen. 88