Seat Exeo 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Exeo, Model: Seat Exeo 2009Pages: 333, PDF-Größe: 4.88 MB
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Intelligente Technik
Funktionen
Die ASR wirkt automatisch, d.h. ohne Zutun des Fahrers. Die ASR überwacht
die Drehzahlen der Antriebsräder mithilfe der Sensoren des ABS ⇒ Sei-
te 197. Drehen die Räder durch, wird durch automatische Reduzierung der
Motordrehzahl die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen angepasst.
Dies geschieht bei allen Geschwindigkeiten.
Die ASR arbeitet in Verbindung mit dem ABS. Bei einer Störung des ABS
auch fällt die ASR aus.
Die ASR sollte immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten Ausnahmesitu-
ationen, wenn Schlupf erwünscht ist, kann es sinnvoll sein, die ASR auszu-
schalten. Beispiele:
● beim Fahren mit Schneeketten
● beim Fahren in Tiefschnee oder auf lockerem Untergrund und
● beim Freischaukeln des festgefahrenen Fahrzeugs.
Anschließend sollte die ASR wieder eingeschaltet werden.
Hinweis
Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind, kann die ASR störungsfrei ar-
beiten. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer uner-
wünschten Reduzierung der Motorleistung führen. Siehe auch ⇒ Seite 261.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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200Intelligente Technik
Bremsen
Allgemeine Hinweise
Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben während der
ersten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Brems-
pedal ausgleichen. Beim Einfahren des Fahrzeugs sollten die Bremsen nicht
überlastet werden.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem Maße von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Insbesondere, wenn Sie häufig im
Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren.
Nässe oder Streusalz
In bestimmten Situationen, wie z.B. nach Wasserdurchfahrten, bei heftigen
Regenfällen oder nach der Fahrzeugwäsche, kann die Wirkung der Bremsen
wegen feuchter bzw. im Winter vereister Bremsscheiben und Bremsbeläge
verzögert einsetzen. Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen kann die volle Bremswirkung
verzögert einsetzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst hatten. Die Salz-
schicht auf den Bremsscheiben und Bremsbelägen muss beim Bremsen erst
abgeschliffen werden.
Korrosion
Korrosion an den Bremsscheiben und Verschmutzung der Beläge werden
begünstigt durch lange Standzeiten, geringe Laufleistung und geringe Be-
anspruchung.
Bei geringer Beanspruchung der Bremsanlage sowie bei vorhandener Korro-
sion empfehlen wir, durch mehrmaliges stärkeres Bremsen aus höherer Ge-
schwindigkeit die Bremsscheiben und Bremsbeläge zu reinigen ⇒
.Fehler in der Bremsanlage
Wenn Sie beobachten, dass sich der Bremspedalweg
plötzlich verlängert
hat, dann ist möglicherweise ein Bremskreis der Zweikreisbremsanlage aus-
gefallen. Fahren Sie unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um den Scha-
den beheben zu lassen. Fahren Sie auf dem Weg dorthin mit reduzierter Ge-
schwindigkeit und stellen Sie sich dabei auf längere Bremswege und einen
höheren Pedaldruck ein.
Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand können Störungen in der
Bremsanlage auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit wird elektronisch
überwacht.
ACHTUNG
Führen Sie Abbremsungen zum Zweck der Reinigung der Bremsanlage
nur durch, wenn die Straßenverhältnisse dies zulassen. Andere Verkehrs-
teilnehmer dürfen nicht gefährdet werden - Unfallgefahr!
VORSICHT
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck „schleifen“,
wenn Sie nicht wirklich bremsen müssen. Dies führt zum Überhitzen der
Bremsen und damit zu einem längeren Bremsweg und zu größerem Ver-
schleiß.
● Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren, verringern
Sie bitte die Geschwindigkeit, schalten Sie in den nächst niedrigeren Gang
(Schaltgetriebe) bzw. wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe (Automatikge-
triebe). Dadurch nutzen Sie die Bremswirkung des Motors aus und entlas-
ten die Bremsen. Müssen Sie zusätzlich bremsen, so tun Sie dies nicht an-
haltend, sondern in Intervallen.
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Intelligente Technik
Hinweis
Wenn Sie nachträglich einen Frontspoiler oder Radvollblenden oder derglei-
chen montieren lassen, müssen Sie sicherstellen, dass die Luftzufuhr zu
den Vorderrädern nicht beeinträchtigt wird - andernfalls könnte die Brems-
anlage zu heiß werden.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker unterstützt das Bremsen.
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie mit dem Bremspedal
erzeugen. Der Bremskraftverstärker arbeitet nur bei laufendem Motor.
ACHTUNG
Vermeiden Sie, dass sich das Fahrzeug im Leerlauf bei abgestelltem Mo-
tor bewegt. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
Hinweis
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z.B. das Fahrzeug abge-
schleppt werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker auf-
getreten ist, müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als nor-
malerweise. Servolenkung
Die Servolenkung unterstützt bei laufendem Motor den Fah-
rer beim Lenken.
Die Servolenkung unterstützt den Fahrer, so dass er zum Lenken nur wenig
Kraft aufwenden muss.
Wenn der Motor nicht läuft, arbeitet auch die Servolenkung nicht. In diesem
Fall lässt sich das Lenkrad nur sehr schwer drehen.
Wird die Lenkung im Stand voll eingeschlagen, beanspruchen Sie das Ser-
volenksystem sehr stark. Ein solcher Volleinschlag macht sich durch Geräu-
sche bemerkbar. Außerdem wird dabei die Leerlaufdrehzahl des Motors ab-
gesenkt.
VORSICHT
Lassen Sie die Lenkung bei laufendem Motor nicht länger als 15 Sekunden
voll eingeschlagen. Andernfalls könnte die Servolenkung beschädigt wer-
den.
Hinweis
● Bei einem Ausfall der Servolenkung oder bei stehendem Motor (Ab-
schleppen) bleibt das Fahrzeug weiterhin voll lenkfähig. Zum Lenken muss
jedoch mehr Kraft aufgewendet werden.
● Bei undichter oder defekter Anlage sollten Sie möglichst umgehend ei-
nen Fachbetrieb aufsuchen.
● Die Servolenkung benötigt ein spezielles Hydrauliköl. Der Behälter dafür
befindet sich vorn links im Motorraum ⇒ Seite 312. Der richtige Flüssig-
keitsstand ist wichtig für das einwandfreie Funktionieren der Servolenkung.
Der Flüssigkeitsstand wird im Rahmen des Inspektions-Service überprüft.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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202Intelligente Technik
Servotronic*
Die Servotronic regelt die Servolenkung elektronisch.
Bei Fahrzeugen mit Servotronic wird die Lenkkraftunterstützung der Servo-
lenkung ⇒ Seite 201 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit elektro-
nisch angepasst.
Bei einem Ausfall der Servotronic bleibt die Servolenkung weiterhin in Funk-
tion. Die Servolenkung wird jedoch nicht mehr an die Fahrgeschwindigkeit
angepasst. Den Ausfall der elektronischen Regelung können Sie am besten
daran erkennen, dass Sie beim Rangieren des Fahrzeugs (also bei niedriger
Geschwindigkeit) mehr Kraft zum Lenken als gewöhnlich aufbringen müs-
sen. Der Fehler sollte so bald wie möglich von einem Fachbetrieb behoben
werden.
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203
Fahren und Umwelt
Fahren und Umwelt
Einfahren Motor einfahren
Ein neuer Motor muss während der ersten 1.500 Kilometer
eingefahren werden.
Bis 1.000 Kilometer
– Fahren Sie nicht schneller als mit 2/3 der Höchstgeschwindig-
keit.
– Beschleunigen Sie nicht mit Vollgas.
– Vermeiden Sie hohe Drehzahlen.
– Nicht mit einem Anhänger fahren.
Von 1.000 bis 1.500 Kilometer
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählich auf die Höchstge-
schwindigkeit bzw. auf die höchstzulässige Motordrehzahl.
Während der ersten Betriebsstunden weist der Motor eine höhere innere
Reibung auf als später, wenn sich alle beweglichen Teile aufeinander einge-
spielt haben.
Umwelthinweis
Wird der neue Motor schonend eingefahren, erhöht sich die Lebensdauer
des Motors bei gleichzeitig geringerem Ölverbrauch. Bremswirkung und Bremsweg
Bremswirkung und Bremsweg werden von unterschiedli-
chen Fahrsituationen und Fahrbahnverhältnissen beein-
flusst.
Für eine gute Bremswirkung ist es wichtig, dass die Bremsbeläge nicht ab-
genutzt sind. Die Abnutzung der Bremsbeläge ist sehr von den Einsatzbe-
dingungen und der Fahrweise abhängig. Wenn Sie häufig im Stadt- und
Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren, empfehlen wir Ihnen, die
Stärke der Bremsbeläge öfter vom Fachbetrieb prüfen zu lassen als es im
Service-Plan angegeben wird.
Beim Fahren mit nassen Bremsen, wie z.B. nach Wasserdurchfahrten, bei
heftigen Regenfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche, ist die Wirkung der
Bremsen wegen feuchter oder im Winter vereister Bremsscheiben schlech-
ter: Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
ACHTUNG
Längere Bremswege oder Beeinträchtigungen der Bremsanlage erhöhen
die Unfallgefahr.
● Neue Bremsbeläge müssen sich einschleifen und haben auf den ers-
ten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das
Bremspedal ausgleichen. Das gilt auch später nach einem Bremsbelag-
wechsel.
● Bei nassen bzw. vereisten Bremsen und bei Fahrten auf salzgestreu-
ten Straßen kann die Wirkung der Bremsen verzögert einsetzen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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204Fahren und Umwelt
ACHTUNG (Fortsetzung)
● An Gefällen werden die Bremsen stark beansprucht und erhitzen sehr
schnell. Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren, ver-
ringern Sie die Geschwindigkeit, schalten Sie in einen niedrigeren Gang
bzw. wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Damit nutzen Sie die Wirkung
der Motorbremse und entlasten die Bremsen.
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck „schleifen“.
Eine Dauerbremsung führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu ei-
nem längeren Bremsweg. Bremsen Sie statt dessen in Intervallen.
● Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Der
Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der Bremskraftverstärker
nicht wirkt.
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei sehr starker Beanspruchung
der Bremse zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Da-
durch wird die Bremswirkung beeinträchtigt.
● Nicht serienmäßige oder beschädigte Frontspoiler können die Belüf-
tung der Bremsen beeinträchtigen und zum Überhitzen der Bremsen füh-
ren. Vor dem Kauf von Zubehörteilen sollten Sie die entsprechenden Hin-
weise ⇒ Seite 233, Technische Änderungen beachten.
● Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, verlängert sich der Bremsweg
erheblich! Suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und vermeiden
Sie unnötige Fahrten.
Abgasreinigungsanlage
Katalysator*
Damit der Katalysator lange hält
– Bei Benzinmotoren darf nur bleifreies Benzin verwendet wer-
den, da der Katalysator durch Blei stark beschädigt werden
kann.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig leer.
– Füllen Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen nicht zu viel Motoröl
ein ⇒ Seite 242.
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, sondern verwenden Sie
Starthilfekabel ⇒ Seite 300.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einen
schlechten Motorrundlauf beobachten, vermindern Sie die Geschwindigkeit
sofort und lassen Sie das Fahrzeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen.
Die Abgaswarnleuchte leuchtet generell im Falle der beschriebenen Sympto-
me auf ⇒ Seite 68. Unverbrannter Kraftstoff könnte so in die Abgasanlage
und somit in die Atmosphäre gelangen. Außerdem kann der Katalysator
durch Überhitzung beschädigt werden.
ACHTUNG
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß! Brandgefahr!
● Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator nicht mit trocke-
nem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in
Berührung kommt.
● Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosi-
onsschützende Mittel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde.
Während der Fahrt könnten sich diese Substanzen entzünden.
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Fahren und Umwelt
VORSICHT
Der Kraftstoffbehälter darf nie ganz leer gefahren werden, weil es dann
durch die unregelmäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzündungen kommen
kann. Dabei gelangt unverbranntes Benzin in die Abgasanlage – das kann
zur Überhitzung und Beschädigung des Katalysators führen.
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei be-
stimmten Zuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch entste-
hen. Dies hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Oft hilft die Wahl ei-
ner anderen Kraftstoffmarke.
Dieselpartikelfilter*
Der Dieselpartikelfilter eliminiert den bei der Verbrennung
des Dieselkraftstoffs entstehenden Ruß. Der Dieselpartikelfilter filtert nahezu alle Rußpartikel aus der Abgasanlage.
Bei einer normalen Fahrweise wird der Filter automatisch gereinigt. Sollte
sich der Filter nicht selbst reinigen können (z.B. weil das Fahrzeug immer
nur auf Kurzstrecken verwendet wird), sammelt sich Ruß im Filter an und die
Kontrollleuchte des Dieselpartikelfilters leuchtet auf. Dies deutet nicht
auf einen Schaden hin, sondern informiert Sie, dass der Filter sich nicht
selbst regenerieren konnte und Sie daher den Reinigungsvorgang selbst
einleiten müssen. Siehe ⇒ Seite 84.
ACHTUNG
● Aufgrund der hohen Temperaturen, die im Dieselpartikelfilter erreicht
werden, sollte das Fahrzeug so abgestellt werden, dass das Abgasrohr
keinen Kontakt mit leicht entzündlichen Materialien erhält, die sich unter
dem Fahrzeug befinden können. Anderenfalls besteht Brandgefahr!
VORSICHT
● Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel ausgelegt. Sie
dürfen diesen Kraftstoff unter keinen Umständen tanken. Die Verwendung
von Biodiesel kann zu Schäden am Motor und an der Kraftstoffanlage füh-
ren. Die Zugabe von Biodiesel zum Dieselkraftstoff durch den Hersteller ge-
mäß der Norm EN 590 ist zulässig und führt nicht zu Schäden am Motor
oder an der Kraftstoffanlage.
● Durch die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit erhöhtem Schwefelan-
teil kann sich die Lebensdauer des Dieselpartikelfilter erheblich reduzieren.
In welchen Ländern ein Dieselkraftstoff mit erhöhtem Schwefelanteil ver-
wendet wird, erfragen Sie bitte bei Ihrer Vertragswerkstatt.
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und Reifen hängen im Wesentlichen von Ihrem Fahrstil ab. Durch
vorausschauende und ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraftstoffver-
brauch um 10 - 15 % reduzieren. Im Anschluss präsentieren wir Ihnen eini-
ge Vorschläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbelastung reduzieren als
auch Geld sparen können.
Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Wenn
Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen und demzufolge
auch weniger beschleunigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem eingeleg-
ten Gang rollen, wenn Sie z. B. weiter vorne eine rote Ampel erkennen. Die-
se Art des Bremsens schützt die Bremsen und die Reifen vor Verschleiß; kei-
ne Abgasemissionen und kein Kraftstoffverbrauch sind die Folge (Schubab-
schaltung).
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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206Fahren und Umwelt
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das frühe Hochschalten: Wer die
Gänge ausfährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie so früh wie möglich vom ersten in den zweiten
Gang. Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Motordrehzahl von ca.
2.000 U/min in den nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie sich an die im
Kombiinstrument angezeigte „Gangempfehlung“ ⇒ Seite 76.
Vollgas vermeiden
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges sollten Sie möglichst
nie ganz ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoffemission und Fahrge-
räusche nehmen bei hohen Geschwindigkeiten überproportional zu. Lang-
samer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit längerer Rotphase lohnt es
sich, den Motor abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden Motorpause ist
die Kraftstoffersparnis größer als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Motor betriebswarm wird. In der
Warmlaufphase sind jedoch Verschleiß und Schadstoffausstoß besonders
hoch. Deshalb sollten Sie sofort nach dem Anlassen des Motors losfahren.
Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten ausgeführten Wartungsarbei-
ten stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als notwendig verbrau-
chen. Der Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die Ver-
kehrssicherheit und Werterhaltung positiv aus, sondern auch auf den Kraft-
stoffverbrauch.
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch führen,
der 10 % höher ist als normal! Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage müssen ihre optimale Betriebs-
temperatur erreicht haben, um den Verbrauch und die Schadstoffemission
wirkungsvoll zu verringern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch verhältnismäßig sehr viel hö-
her. Erst nach etwa
vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach Mög-
lichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff sparen. Bereits ein bar zu wenig
kann den Kraftstoffverbrauch um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren Ver-
schleiß der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kalten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig, denn das kostet bis zu 10 % mehr
Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraftstoffverbrauch erhöht, lohnt
sich ein Blick in den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträger aus Bequemlichkeit montiert,
obwohl er nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöhten Luftwiderstand ver-
braucht Ihr Fahrzeug mit unbeladenem Dachgepäckträger bei einer Ge-
schwindigkeit von 100-120 km/h etwa 12 % mehr Kraftstoff als normaler-
weise.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor den Generator an. Bei höherem Strom-
bedarf steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch. Schalten Sie also elektri-
sche Verbraucher aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Verbraucher mit
hoher Stromaufnahme sind z. B. das Gebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenheizung oder die Sitzheizung*.
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207
Fahren und Umwelt
Hinweis
● Wenn das Fahrzeug über das Start-Stopp-System verfügt, ist das Aus-
schalten dieser Funktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtgeschwindigkeit von über 60 km/h
die Fenster zu schließen .
● Stützen Sie beim Fahren nicht den Fuß auf dem Kupplungspedal ab, da
der dadurch entstehende Druck die Kupplungsscheibe zum Schleifen
bringt. Das erhöht nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch
zum Verbrennen des Kupplungsbelages und damit zu einem schweren
Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des Kupplungspedals an einer
Steigung im Stillstand. Verwenden Sie die Fuß- oder Handbremse und neh-
men Sie letztere beim Anfahren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffverbrauch
verringert und ein Schaden an der Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Bremswirkung des Motors durch Ein-
legen des geeignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Verbrauch auf „Null“ und
die Bremsen werden geschont.
Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung Ihres neuen SEAT
spielt der Umweltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Verbindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbauweise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und Elastomeren nach ISO 1043,
ISO 11469 und ISO 1629. Materialauswahl
●
Verwendung von wiederverwertbarem Material.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen innerhalb einer Gruppe,
wenn deren Komponenten nicht leicht voneinander trennbar sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem und/oder wiederverwertetem Ma-
terial.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen der Kunststoffe, einschließ-
lich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
Verbot, mit den gesetzlich vorgesehenen Ausnahmen, (Anhang II der Richt-
linie 2000/53/CE über Altfahrzeuge) der Schwermetalle: : Cadmium, Blei,
Quecksilber, sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteil in Hohlraumschutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für den Transport von Fahrzeu-
gen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Kälteerzeugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von Abfällen (RDF).
● Verbesserung der Qualität von Abwässern.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen (Wärmeaustauscher, Ent-
halpierotoren etc.).
● Einsatz wasserlöslicher Lacke
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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208Fahren und Umwelt
Fahrten ins Ausland
Hinweise
Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu beachten:
● Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu beachten, dass über die Rei-
sestrecke bleifreies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapitel „Tanken“. Bei
den Automobilclubs erhalten Sie Information über das Tankstellennetz mit
bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr Fahrzeugmodell nicht ver-
trieben, so dass bestimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder, dass in zu-
gelassenen SEAT-Betrieben Instandsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweiligen Importeure stehen Ihnen je-
derzeit mit Informationen zu technischen Vorbereitungen des Fahrzeugs,
notwendigen Wartungsarbeiten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der anderen Straßenseite als im Hei-
matland gefahren wird, blendet das asymmetrische Abblendlicht den Ge-
genverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen bestimmte Bereiche der Schein-
werfergläser mit Folien beklebt werden. Weitere Informationen erhalten Sie
beim SEAT-Betrieb.
Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vorher der Drehantrieb abgeschal-
tet werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fachbetrieb.