Seat Exeo 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Exeo, Model: Seat Exeo 2009Pages: 333, PDF-Größe: 4.88 MB
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Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittel-Ausgleichs-
behälters, solange der Motor warm ist. Das Kühlsystem steht unter
Druck!
● Zum Schutz von Gesicht, Händen und Armen vor heißem Dampf oder
heißem Kühlmittel sollten Sie den Verschlussdeckel beim Öffnen des
Ausgleichsbehälters mit einem großen Lappen abdecken.
● Falls bei laufendem Motor Prüfarbeiten durchgeführt werden müssen,
geht eine zusätzliche Gefährdung von sich drehenden Teilen (z.B. Keilrip-
penriemen, Generator, Kühlerlüfter) und von der Hochspannungszündan-
lage aus.
● Beachten Sie bitte zusätzlich die nachfolgend aufgeführten Warnhin-
weise, wenn Arbeiten an dem Kraftstoffsystem oder an der elektrischen
Anlage notwendig sind:
–Trennen Sie immer die Fahrzeugbatterie vom Bordnetz.
– Rauchen Sie nicht.
– Arbeiten Sie niemals in der Nähe von offenen Flammen.
– Halten Sie immer einen funktionsfähigen Feuerlöscher bereit.
VORSICHT
Achten Sie beim Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten darauf, dass die Flüs-
sigkeiten auf keinen Fall verwechselt werden. Andernfalls sind schwerwie-
gende Funktionsmängel und Motorschäden die Folge!
Umwelthinweis
Damit Undichtigkeiten rechtzeitig erkannt werden, sollten Sie den Boden
unter dem Fahrzeug regelmäßig kontrollieren. Sind dort Flecken durch Öl
oder andere Betriebsflüssigkeiten zu sehen, bringen Sie das Fahrzeug zur
Überprüfung in die Werkstatt.
● Bei hoher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit oder wenn der Motor
abgestellt wird, kann Kondenswasser vom Verdampfer des Kühlsystems
tropfen und unter dem Fahrzeug eine Wasserlache bilden. Das ist normal
und kein Zeichen von Undichtigkeit.
Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Rechtslenker befinden sich einige der nachfolgend be-
schriebenen Behälter auf der anderen Motorraumseite.
Entriegeln der Motorraumklappe
Die Motorraumklappe wird von innen entriegelt.
Abb. 168 Ausschnitt aus
dem Fußraum auf der
Fahrerseite: Entriege-
lungshebel für die Motor-
raumklappe
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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240Prüfen und Nachfüllen
–Den Hebel unterhalb der Instrumententafel ⇒ Abb. 168 in Pfeil-
richtung ziehen.
Die Motorraumklappe springt durch Federkraft aus ihrer Verriegelung.
Motorraumklappe öffnen
Abb. 169 Öffnungsgriff
unterhalb der Motor-
raumklappe
Vergewissern Sie sich, dass vor dem Öffnen der Motorraumklappe
die Scheibenwischerarme nicht von der Windschutzscheibe wegge-
klappt sind. Andernfalls können Lackschäden entstehen.
– Heben Sie die Motorraumklappe etwas an ⇒
.
– Den Hebel unterhalb der Motorraumklappe nach oben
⇒ Abb. 169 drücken. Dabei wird der Fanghaken entriegelt.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe. Die Motorraumklappe wird in geöffneter Stellung durch eine Gasdruckfeder
gehalten.
ACHTUNG
Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie sehen, dass aus dem
Motor Dampf oder Kühlmittel austritt. Andernfalls besteht Verbrennungs-
gefahr! Warten Sie so lange, bis kein Dampf oder Kühlmittel mehr aus-
tritt.
Motorraumklappe schließen
– Ziehen Sie die Motorraumklappe soweit nach unten, bis die
Kraft der Gasdruckfeder überwunden ist.
– Lassen Sie dann die Motorraumklappe in die Verriegelung fal-
len! Nicht nachdrücken ⇒
.
ACHTUNG
● Aus Sicherheitsgründen muss die Motorraumklappe im Fahrbetrieb
immer fest geschlossen sein. Deshalb sollten Sie immer nach dem
Schließen der Motorraumklappe prüfen, ob die Verriegelung richtig ein-
gerastet ist. Das ist der Fall, wenn die Motorraumklappe bündig mit den
umgebenden Karosserieteilen ist.
● Sollten Sie während der Fahrt bemerken, dass die Verriegelung nicht
eingerastet ist, halten Sie sofort an, und schließen Sie die Motorraum-
klappe! Andernfalls besteht Unfallgefahr!
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Prüfen und Nachfüllen
Motoröl
Allgemeines
Werkseitig ist ein spezielles Qualitäts-Mehrbereichsöl eingefüllt, das als
Ganzjahresöl gefahren werden kann.
Da ein hochwertiges Motoröl Voraussetzung für einen störungsfreien Be-
trieb und eine lange Motorlebensdauer ist, darf auch zum Nachfüllen oder
beim Ölwechsel nur ein Öl verwendet werden, das die Anforderungen der
VW-Normen erfüllt.
Die auf der nächsten Seite angegebenen Spezifikationen (VW-Normen)
müssen auf dem Behälter des Betriebsöls angegeben werden; werden auf
dem Ölbehälter die Normen für Benzin- und Dieselmotoren zusammen an-
gegeben, kann dieses Öl ohne Vorbehalt für beide Motortypen eingesetzt
werden.
Wir empfehlen Ihnen, den Ölwechsel gemäß Service-Plan von einem SEAT-
Betrieb bzw. einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Die für den Motor Ihres Fahrzeugs gültige Ölspezifikation finden Sie in
⇒ Seite 242, Ölmerkmale.
Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle können flexibel (LongLife-Service) oder fest vorgege-
ben (zeit- oder laufleistungsabhängig) sein.
Wenn auf der Rückseite des „Wartungsprogramms“ PR QI6 angegeben ist,
bedeutet dies, dass Ihr Fahrzeug auf den LongLife-Service ausgelegt ist. Die
Kennungen QI1, QI2, QI3, QI4 oder QI7 weisen hingegen auf einen zeit-
oder laufleistungsabhängigen Service hin.
Flexible Wartungsintervalle (LongLife-Service-Intervalle*)
Die Entwicklung von Spezialölen und entsprechende Überprüfungen ermög-
lichen – abhängig von der individuellen Fahrweise – eine Verlängerung der
Ölwechsel-Service-Intervalle (LongLife-Serviceintervalle). Diese Öle sind die zwingende Voraussetzung für die Verlängerung der War-
tungsintervalle. Daher müssen sie unter Beachtung der folgenden Aspekte
verwendet werden:
●
Vermeiden Sie das Mischen mit Ölen für feste Wartungsintervalle.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 242
und LongLife-Öle nicht zur Verfügung stehen, dürfen Sie (einmalig) Öle für
feste Wartungsintervalle nachfüllen (bis zu 0,5 Liter).
Feste Wartungsintervalle*
Wenn die „LongLife-Serviceintervalle“ bei Ihrem Fahrzeug keine Anwendung
finden oder (auf eigenen Wunsch) deaktiviert wurden, können Öle für feste
Wartungsintervalle verwendet werden. Siehe auch ⇒ Seite 242, Ölmerkma-
le. In diesem Fall unterliegt Ihr Fahrzeug einem festen Wartungsintervall von
1 Jahr / 15.000 km (je nach dem, was zuerst eintritt). ⇒ Buch Service-Plan.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 242
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation ACEA A2 oder ACEA A3 (Benzinmotoren) bzw.
ACEA B3 oder ACEA B4 (Dieselmotoren) bis zu 0,5 Liter einmalig nachfüllen.
Fahrzeuge mit Dieselpartikelfilter*
Alle Fahrzeuge des Modells Exeo mit Dieselmotor sind mit einem Dieselpar-
tikelfilter ausgestattet. Daher darf ausschließlich Öl mit der Kennung VW
507 00 verwendet werden, da es sich dabei um aschearmes Öl handelt. Der
Gebrauch anderer Ölsorten führt zu einer größeren Rußansammlung und
verringert die Lebensdauer des Dieselpartikelfilters. Daher:
● Vermeiden Sie das Mischen mit anderen Ölen.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 242
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation VW 506 00 bzw. VW 506 01 oder VW 505 00
bzw. VW 505 01 oder ACEA B3 bzw. ACEA B4 bis zu 0,5 Liter einmalig nach-
füllen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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242Prüfen und Nachfüllen
Ölmerkmale
MotorartSpezifikationBenzinVW 502 00/ VW 504 00Diesel Motoren mit Diesel-
partikelfilter (DPF) a)VW 507 00
a)
Nur empfohlene Öle verwenden. Andernfalls können Motorschäden entstehen.
Motoröle für LongLife-Serviceintervalle*MotorartSpezifikationBenzinVW 504 00DieselVW 507 00
Zusätze zum Motoröl
Dem Motoröl darf kein Zusatz beigefügt werden. Durch solche Zusätze ver-
ursachte Schäden sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.
Hinweis
Vor Antritt einer langen Reise empfehlen wir Ihnen, ein Motoröl nach der
entsprechenden VW-Spezifikation zu kaufen und in Ihrem Fahrzeug mitzu-
führen. Damit verfügen Sie stets über das richtige Motoröl und können dies
zu gegebener Zeit nachfüllen. Motorölstand prüfen
Abb. 170 Markierung
am Ölmessstab
Ölstand feststellen
– Stellen Sie das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund ab.
– Lassen Sie den Motor kurz im Leerlauf laufen und schalten Sie
ihn wieder ab, sobald er seine Betriebstemperatur erreicht hat.
– Warten Sie zwei Minuten lang.
– Ziehen Sie den Ölmessstab heraus. Wischen Sie den Ölmess-
stab mit einem sauberen Tuch ab und schieben Sie ihn bis zum
Anschlag wieder hinein.
– Den Messstab anschließend wieder herausziehen und den Öl-
stand ablesen ⇒ Abb. 170. Füllen Sie gegebenenfalls Motoröl
nach ⇒ Seite 243.
Ölstand im Bereich a
–
Kein Öl nachfüllen ⇒ in Motoröl nachfüllen auf Seite 243.
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243
Prüfen und Nachfüllen
Ölstand im Bereich b
–
Sie können Öl nachfüllen, der Ölstand muss jedoch in diesem
Bereich bleiben.
Ölstand im Bereich c
–
Sie müssen Öl nachfüllen. Der Ölstand muss anschließend im
geriffelten Bereich b liegen.
Abhängig von der Fahrweise und den Einsatzbedingungen kann der Ölver-
brauch bis zu 0,5 Liter/1000 km betragen. Während der ersten 5 000 Kilo-
meter kann der Verbrauch darüber liegen. Der Motorölstand muss deshalb
in regelmäßigen Abständen geprüft werden - am besten bei jedem Tanken
und vor längeren Fahrten.
Motoröl nachfüllen
Abb. 171 Deckel der Mo-
toröl-Einfüllöffnung im
Motorraum
– Schrauben Sie den Deckel der Motoröl-Einfüllöffnung
⇒ Abb. 234 ab. –
Füllen Sie das geeignete Öl ⇒ Seite 242 vorsichtig in 0,5 Liter-
Portionen nach.
– Den Ölstand nach zwei Minuten erneut überprüfen ⇒ Seite 242.
– Füllen Sie gegebenenfalls erneut Öl nach.
– Schrauben Sie den Deckel der Einfüllöffnung wieder zu und
schieben Sie den Ölmessstab bis zum Anschlag hinein.
ACHTUNG
● Stellen Sie beim Nachfüllen von Öl sicher, dass kein Öl auf heiße Mo-
torteile gelangt. Anderenfalls besteht Brandgefahr!
● Wenn Ihre Haut mit Motoröl in Kontakt gekommen ist, müssen Sie sie
anschließend gründlich reinigen.
VORSICHT
● Der Ölstand darf nicht oberhalb des Bereichs a liegen. Andernfalls
könnte es zu einer Beschädigung des Katalysators bzw. des Motors kom-
men. Benachrichtigen Sie einen Fachbetrieb, um gegebenenfalls Öl absau-
gen zu lassen.
● Kein Zusatzschmiermittel dem Motoröl beimischen. Schäden, die durch
solche Zusatzmittel entstehen, sind von der Gewährleistung ausgeschlos-
sen.
Umwelthinweis
● Auf keinen Fall darf Öl in das Kanalnetz oder in das Erdreich gelangen.
● Beachten Sie bei der Entsorgung leerer Ölbehälter die gesetzlichen Be-
stimmungen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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244Prüfen und Nachfüllen
Kühlsystem
Motorkühlmittelspezifikation
Die Kühlanlage des Motors verwendet werkseitig speziell behandeltes Was-
ser mit mindestens 40 % Anteil des Kühlmittelzusatzes G 13 (TLVW 774 J).
Der Motorkühlmittelzusatz ist an der lila Färbung zu erkennen. Diese Mi-
schung aus Wasser und Kühlmittelzusatz bietet nicht nur einen Frostschutz
bis -25 °C (-13 °F), sondern schützt auch die Leichtmetallteile im Motorkühl-
system vor Korrosion. Außerdem verhindert sie Kalkansatz und erhöht den
Siedepunkt des Kühlmittels deutlich.
Zum Schutz des Motorkühlsystems muss der Anteil des Kühlmittelzusatzes
immer mindestens 40 % betragen, auch bei warmem Klima und wenn kein
Frostschutz erforderlich ist.
Wenn aus klimatischen Gründen ein stärkerer Frostschutz erforderlich ist,
kann der Anteil des Motorkühlmittelzusatzes erhöht werden. Der Anteil des
Motorkühlmittelzusatzes darf jedoch nicht über 60 % liegen, da sich sonst
der Frostschutz wieder verringert und sich die Kühlwirkung verschlechtert.
Beim Nachfüllen von Kühlmittel muss eine Mischung aus destilliertem Was-
ser und einem Anteil von mindestens 40 % des Kühlmittelzusatzes G 13
oder G 12 plus-plus (TL-VW 774 G) (beide lilafarben) verwendet werden, um
einen optimalen Korrosionsschutz zu erzielen ⇒
. Eine Mischung aus G 13
und den Motorkühlmitteln G 12 plus (TL-VW 774 F), G 12 (rot) oder G 11
(grünblau) verringert die Korrosionsschutzwirkung erheblich und ist daher
zu vermeiden ⇒
.
ACHTUNG
Wenn das Kühlsystem zu wenig Frostschutzmittel enthält, kann der Mo-
tor ausfallen, wodurch die Gefahr schwerer Verletzungen besteht. ● Der
prozentuale Anteil des Kühlmittelzusatzes muss eingehalten werden. Da-
bei ist die voraussichtlich niedrigste Umgebungstemperatur im vorgese-
henen Nutzungsgebiet des Fahrzeugs zu berücksichtigen. ● Bei extrem
niedriger Umgebungstemperatur kann das Kühlmittel gefrieren, sodass
kein Weiterfahren mehr möglich ist. Da in dieser Situation auch die Hei-
zung nicht funktioniert, besteht die Gefahr des Erfrierens, wenn die In-
sassen keine ausreichend schützende Winterkleidung tragen.
VORSICHT
Die Original-Kühlmittelzusätze dürfen niemals mit Kühlmitteln gemischt
werden, die nicht von SEAT freigegeben sind. Anderenfalls drohen erhebli-
che Schäden am Motor und am Motorkühlsystem.
● Wenn die Flüssigkeit im Kühlmittelausgleichbehälter nicht lila, sondern
z. B. braun ist, wurde der Kühlmittelzusatz G 13 wahrscheinlich mit einem
ungeeigneten Fremdkühlmittel vermischt. In diesem Fall muss das Motor-
kühlmittel umgehend gewechselt werden. Anderenfalls können schwere
Funktionsstörungen und Motorschäden entstehen!
Umwelthinweis
Kühlmittel und Kühlmittelzusätze können die Umwelt verschmutzen. Ausge-
laufenes Kühlmittel ist aufzuwischen und umweltgerecht zu entsorgen.
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Prüfen und Nachfüllen
Kühlmittelstand prüfen
Der Kühlmittelstand kann durch einen kurzen Blick geprüft
werden.
Abb. 172 Motorraum:
Kühlmittelbehälter
– Schalten Sie die Zündung aus.
– Lesen Sie den Kühlmittelstand an dem Kühlmittel-Ausgleichs-
behälter ⇒ Abb. 172 ab. Er muss bei kaltem Motor zwischen
den Markierungen „min“ und „max“ liegen. Bei warmem Motor
kann er auch etwas über der Markierung „max“ liegen.
Seine Lage kann aus der entsprechenden Motorraumabbildung ersehen
werden.
Der Kühlmittelstand kann nur bei stehendem Motor richtig geprüft werden.
Der Kühlmittelstand wird durch eine Kontrollleuchte im Display des Kombi-
instruments überwacht ⇒ Seite 81. Dennoch empfehlen wir, den Kühlmittel-
stand von Zeit zu Zeit direkt zu prüfen. Kühlmittelverlust
Ein Kühlmittelverlust lässt in erster Linie auf
Undichtigkeiten schließen. Las-
sen Sie das Kühlsystem unverzüglich von einem Fachbetrieb überprüfen.
Begnügen Sie sich nicht damit, lediglich Kühlmittel nachzufüllen.
Falls das Kühlsystem dicht ist, können Verluste nur dadurch auftreten, dass
das Kühlmittel durch Überhitzung kocht und dadurch aus dem Kühlsystem
gedrückt wird.
VORSICHT
Kühler-Dichtungsmittel dürfen dem Kühlmittel nicht beigemengt werden.
Die Funktion des Kühlsystems kann dadurch erheblich gefährdet werden.
Kühlmittel nachfüllen
Beim Nachfüllen des Kühlmittels muss sorgfältig vorgegan-
gen werden.
– Motor abstellen.
– Lassen Sie den Motor abkühlen.
– Legen Sie einen Lappen auf den Deckel des Kühlmittel-Aus-
gleichsbehälters ⇒ Abb. 172 und schrauben Sie den Deckel
vorsichtig linksherum ab ⇒
.
– Füllen Sie das Kühlmittel nach.
– Schrauben Sie den Deckel fest zu.
Das Kühlmittel, das Sie nachfüllen, muss bestimmten Spezifikationen ent-
sprechen ⇒ Seite 244. Falls Ihnen in einem Notfall der Kühlmittelzu-
satz G12++ nicht zur Verfügung steht, sollten Sie keinen anderen Zusatz
einfüllen. Verwenden Sie in diesem Fall zunächst nur Wasser und stellen Sie
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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246Prüfen und Nachfüllen
das richtige Mischungsverhältnis mit dem vorgeschriebenen Kühlmittelzu-
satz so bald wie möglich wieder her.
Zum Nachfüllen nur neues Kühlmittel verwenden.
Füllen Sie nur bis zur Markierung „max“ auf. Überschüssiges Kühlmittel
wird bei Erreichen einer bestimmten Temperatur durch das Überdruckventil
im Verschlussdeckel aus dem Kühlsystem gedrückt.
Bei größerem Kühlmittelverlust sollten Sie das Kühlmittel nur bei abgekühl-
tem Motor einfüllen. So vermeiden Sie Motorschäden.
ACHTUNG
● Das Kühlsystem steht unter Druck! Öffnen Sie den Verschlussdeckel
des Kühlmittel-Ausgleichsbehälters nicht, solange der Motor warm ist.
Andernfalls besteht Verbrennungsgefahr!
● Der Kühlmittelzusatz und damit das Kühlmittel sind gesundheits-
schädlich. Bewahren Sie das Additiv nur im verschlossenen Original-Be-
hälter und sicher vor Kindern auf. Andernfalls besteht Vergiftungsgefahr.
Umwelthinweis
Muss das Kühlmittel einmal abgelassen werden, so sollte es nicht wieder-
verwendet werden. Es sollte aufgefangen und unter Beachtung der Umwelt-
schutzvorschriften entsorgt werden.
Kühlerlüfter
Der Kühlerlüfter kann sich automatisch einschalten.
Nach dem Abstellen des Motors kann der Zusatzventilator – auch bei aus-
geschalteter Zündung – noch bis zu 10 Minuten lang weiterlaufen. Er kann
sich auch nach einiger Zeit von selbst wieder einschalten ⇒
, wenn●
die Kühlmitteltemperatur durch Stauwärme angestiegen ist, oder
● der warme Motorraum zusätzlich durch starke Sonneneinstrahlung auf-
geheizt wird.
ACHTUNG
Bei Arbeiten im Motorraum müssen Sie damit rechnen, dass sich der Lüf-
ter von selbst einschaltet - Verletzungsgefahr!
Waschwasser und Scheibenwischerblätter
Scheibenwaschanlage
Klares Wasser reicht für die Scheibenwaschanlage nicht
aus.
Abb. 173 Im Motorraum:
Deckel des Scheibenwa-
schwasserbehälters
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Prüfen und Nachfüllen
Der Scheibenwaschbehälter enthält die Reinigungsflüssigkeit für die Wind-
schutzscheibe und die Scheinwerferwaschanlage*. Der Behälter befindet
sich im Motorraum vorn links. Der Deckel trägt das Symbol ⇒ Abb. 173.
Die Füllmenge des Behälters entnehmen Sie bitte der Tabelle in
⇒ Seite 312.
Klares Wasser genügt nicht, um die Scheiben intensiv zu reinigen. Wir emp-
fehlen Ihnen daher, dem Waschwasser stets einen Scheibenreiniger mit
wachslöslichen Eigenschaften (im Winter mit Frostschutz) beizufügen.
VORSICHT
● Auf keinen Fall dürfen Sie dem Scheibenwaschwasser Kühlerfrostschutz
oder andere Zusätze beimischen.
● Verwenden Sie keine Scheibenreiniger, die Lacklösungsmittel enthalten
- Gefahr eines Lackschadens! Vordere Scheibenwischerblätter auswechseln
Ein einwandfreies Scheibenwischerblatt sorgt für klare
Sicht. haben Sie stets eine bessere Sicht. Beschädigte
Scheibenwischerblätter sollten umgehend gewechselt wer-
den.
Abb. 174 Wischerblatt
abnehmen
Abb. 175 Wischerblatt
befestigen
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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248Prüfen und Nachfüllen
Wischerblatt abnehmen
–Klappen Sie den Scheibenwischerarm von der Scheibe weg.
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am Wischerblatt in Pfeil-
richtung ⇒ Abb. 174 A
. Halten Sie dabei das Wischerblatt fest.
– Ziehen Sie das Wischerblatt B
aus der Aufnahme des Schei-
benwischerarms.
Wischerblatt befestigen
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am neuen Wischerblatt
zurück. Die Aufnahme am Wischerblatt wird sichtbar.
– Das neue Wischerblatt in die Aufnahme des Scheibenwischer-
arms ⇒ Abb. 175 C
einsetzen.
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am Wischerblatt in Pfeil-
richtung D
, bis es spürbar am Wischerarm einrastet.
– Klappen Sie den Scheibenwischerarm zurück auf die Scheibe.
Wenn die Wischerblätter rubbeln , sollten sie bei Beschädigung erneuert
oder bei Verschmutzung gereinigt werden.
Wenn das Problem dadurch nicht behoben werden kann, ist möglicherweise
der Stellwinkel der Scheibenwischerarme verstellt. Suchen Sie in diesem
Fall einen Fachbetrieb zur Kontrolle und Einstellung der Wischerarme auf.
ACHTUNG
Nur fahren, wenn eine klare Sicht durch alle Fensterscheiben besteht.
● Bei aufgestellten vorderen Scheibenwischerarmen darf die Zündung
nicht eingeschaltet werden! Die Wischer würden zurück in ihre Grundstel-
lung fahren und dabei den Lack der Motorraumklappe beschädigen.
● Um Schlierenbildung zu vermeiden, sollten Sie die Scheibenwischer-
blätter regelmäßig mit einem Scheibenreiniger säubern. Bei starker Ver-
schmutzung, z.B. durch Insektenreste, kann die Reinigung der Wischer-
blätter auch mit einem Schwamm oder Tuch erfolgen. Andernfalls besteht
Unfallgefahr!
● Aus Sicherheitsgründen sollten Sie die Scheibenwischerblätter jähr-
lich ein- bis zweimal erneuern.
VORSICHT
● Defekte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter können die Wind-
schutzscheibe zerkratzen.
● Die Fensterscheiben nicht mit Kraftstoff, Nagellackentferner, Lackver-
dünner oder ähnlichen Flüssigkeiten reinigen. Dadurch können die Schei-
benwischerblätter beschädigt werden.
● Bewegen Sie niemals den Scheibenwischer oder den Scheibenwischer-
arm mit der Hand. Sie könnten beschädigt werden.
● Klappen Sie die Wischerarme nur in der Service-Stellung nach vorne. An-
dernfalls kann die Motorraumklappe beschädigt werden.