Seat Exeo 2009 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2009, Model line: Exeo, Model: Seat Exeo 2009Pages: 333, PDF-Größe: 4.88 MB
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Räder und Reifen
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema zu tau-
schen ⇒ Abb. 179. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche
Lebensdauer.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet wer-
den. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Rei-
fenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG
Wenn ein Reifen während der Fahrt platzt, besteht Unfallgefahr!
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefah-
ren sind, müssen sie ersetzt werden ⇒ Seite 258. Andernfalls besteht Un-
fallgefahr! Bei hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefah-
rene Reifen schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher
(Aquaplaning).
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark. Dies kann zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Rei-
fens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülld-
ruckwerte ein.
● Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.
● Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
Reifen fern.
● Lassen Sie defekte Felgen oder Reifen sofort ersetzen!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Reifen mit Notlaufeigenschaften*
Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es, in den
meisten Fällen trotz einer Reifenpanne weiterzufahren. Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften 1)
ausgestattet sind, wird ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstru-
ment angezeigt.
Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das ESC/ASR (Elektronische Stabilisierungskontrol-
le) eingeschaltet bzw. schalten Sie es bitte ein ⇒ Seite 71.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
1)
Je nach Ausstattung und Land.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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260Räder und Reifen
–Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein)
oder durch Schlaglöcher.
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESC/ASR, Rauchentwick-
lung am Reifen, Gummigeruch, Rütteln des Fahrzeugs oder
Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht weiter.
Reifen mit Notlaufeigenschaften weisen auf der Reifenflanke eine Kennung
auf, die der folgenden Benennung folgt: „DSST“, „Eufonia“, „RFT“, „ROF“,
„RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen
entweicht, wird der Reifen nur noch durch die Seitenwände gestützt (Not-
lauf).
Der Druckverlust am Reifen wird im Kombiinstrument angezeigt. Sie können
dann noch höchstens 80 km fahren, unter günstigen Bedingungen (.z. B.
wenig Zuladung) auch noch weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge
muss in einem Fachbetrieb auf Beschädigungen geprüft und ggf. ersetzt
werden. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Kundendienst in Verbindung
zu setzen. Wenn sich mehr als ein Rad im Notlaufbetrieb befindet, verrin-
gert sich die Strecke, die Sie in einem solchen Fall zurücklegen können.
Beginn des Notlaufes
Sobald ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstrument angezeigt wird, be-
findet sich mindestens ein Reifen im Notlauf ⇒
.
Ende des Notlaufes
Fahren Sie nicht weiter bei:
● Rauchentwicklung am Reifen
● Gummigeruch ●
Vibrationen am Fahrzeug
● Klopfgeräuschen
Wann ist eine Weiterfahrt auch mit Reifen mit Notlaufeigenschaften nicht
mehr möglich?
● Wenn die Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC) außer Funktion
ist.
● Wenn das Reifenfülldruck-Kontrollsystem* außer Funktion ist.
● Wenn der Reifen z.B. infolge eines Unfalls stark beschädigt wurde. Bei
einem beschädigten Reifen besteht die Gefahr, dass sich Teile der Reifen-
lauffläche lösen und durch die Raddrehung Beschädigungen an Tankein-
füllstutzen, Kraftstoff- oder Bremsleitungen verursachen können.
● Darüber hinaus sollten Sie die Weiterfahrt einstellen, wenn starke Vibra-
tionen auftreten oder das Rad aufgrund starker Wärmeentwicklung anfängt
zu qualmen.
ACHTUNG
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlech-
tert!
● Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gilt nur unter Berücksichti-
gung der Wetter- und Fahrbahnverhältnisse. Hierbei sind die gesetzli-
chen Bestimmungen zu beachten.
● Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie früh-
zeitig.
● Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein) oder
durch Schlaglöcher.
● Wenn sich einer der Reifen im Notlaufbetrieb befindet, verschlechtern
sich die Fahreigenschaften und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr!
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261
Räder und Reifen
Hinweis
● Ein Notlaufreifen wird bei Reifenfülldruckverlust nicht „platt“, weil er
durch die verstärkten Seitenwände getragen wird. Ein Reifendefekt ist bei
einer Sichtprüfung deshalb meistens nicht zu erkennen.
● Verwenden Sie im Notlauf keine Schneeketten an den Vorderrädern.
Neue Reifen und Felgen
Neue Reifen und Felgen müssen eingefahren werden. Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT frei-
gegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp
abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenstabilität
und sicheren Fahreigenschaften bei ⇒
.
Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln, sondern mindestens achswei-
se. Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Auf Gürtelrei-
fen befindet sich die Reifenbeschriftung auf den Flanken, z.B.: 195/65 R15 91T
Dies bedeutet im Einzelnen: Reifenbreite in mm
Höhen-/Breitenverhältnis in %
Gürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
Felgendurchmesser in Zoll
Tragfähigkeitskennzahl
Geschwindigkeitskennbuchstabe
Zusätzlich können sich auf den Reifen befinden:
● eine Laufrichtungskennzeichnung
● „Reinforced“ als Kennzeichnung für Reifen in verstärkter Ausführung
195
65
R
15
91
T Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (even-
tuell nur auf der Radinnenseite).
„DOT ... 1103...“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 11. Woche
im Jahr 2003 hergestellt wurde.
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Felgen von einem
SEAT-Betrieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezi-
alwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse
und ist auf die Entsorgung der Altreifen eingestellt.
SEAT-Betriebe sind darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten
bei der Um- bzw. Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radzierkappen beste-
hen.ACHTUNG
● Wir empfehlen Ihnen, ausschließlich Reifen oder Felgen zu benutzen,
die von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freigegeben sind. Andernfalls kann
die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden – Unfallgefahr!
● Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit entsprechend vorsichtiger
Fahrweise Reifen, die älter als 6 Jahre sind.
● Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen
nicht bekannt ist.
● Wenn Sie nachträglich Radzierkappen montieren, müssen Sie darauf
achten, dass eine ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage
gewährleistet ist.
● Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung.
Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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262Räder und Reifen
Hinweis
● Aus technischen Gründen können normalerweise Felgen anderer Fahr-
zeuge nicht verwendet werden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen
des gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp
freigegebene Reifen oder Felgen verwenden, kann die Zulassung Ihres Fahr-
zeugs zum öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.
● Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbe-
reifung – etwa bei Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im Pan-
nenfall kurzzeitig und bei entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Es soll so schnell wie möglich wieder durch das normale Laufrad ersetzt
werden.
Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment
angezogen werden.
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei je-
der Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen Sie keine Radschrauben von Fahrzeugen der glei-
chen Baureihe benutzen ⇒ Seite 233.
Nach dem Radwechsel sollten Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrau-
ben so schnell wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel prüfen lassen.
⇒
. Das Anzugsdrehmoment beträgt bei Stahl- und Leichtmetallfelgen
120 Nm.
ACHTUNG
Bei falscher Montage der Radschrauben kann sich das Rad während der
Fahrt lösen – Unfallgefahr!
● Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Sie dürfen je-
doch niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.
● Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge ge-
hören.
● Werden die Radschrauben mit einem zu niedrigen Anzugsdrehmo-
ment angezogen, können sich die Räder während der Fahrt lösen – Un-
fallgefahr! Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment kann zur Beschädi-
gung der Radschrauben beziehungsweise der Gewinde führen.
VORSICHT
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und
Leichtmetallfelgen beträgt 120 Nm.
Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahreigenschaften bei Schnee
und Eis. Bei winterlichen Straßenverhältnissen verbessern Winterreifen die Fahre-
igenschaften des Fahrzeugs deutlich. Sommerreifen sind aufgrund ihrer
Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) auf Eis und Schnee
weniger rutschfest.
Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss 0,2 bar höher sein als bei Som-
merreifen (siehe Aufkleber in der Tankklappe).
Verwenden Sie Winterreifen an allen vier Rädern.
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Räder und Reifen
Die zulässigen Winterreifengrößen sind in Ihren Fahrzeugpapieren aufge-
führt. Verwenden Sie nur Winterreifen in Gürtelbauart. Alle in den Fahrzeug-
papieren genannten Reifengrößen können auch als Winterreifen gefahren
werden.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifen-
profil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeitskennbuchstabe ⇒ Sei-
te 261, Neue Reifen und Felgen die folgenden Geschwindigkeitsbeschrän-
kungen: ⇒
max. 160 km/h
max. 180 km/h
max. 190 km/h
max. 210 km/h
In bestimmten Ländern muss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstge-
schwindigkeit der Winterreifen überschreiten können, ein entsprechender
Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkleber sind
beim Fachbetrieb erhältlich. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des je-
weiligen Landes.
Lassen Sie Winterreifen nicht unnötig lange montiert, denn auf schnee- und
eisfreien Straßen sind die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad ⇒ Sei-
te 261, Neue Reifen und Felgen.
ACHTUNG
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen darf nicht über-
schritten werden. Andernfalls werden die Reifen beschädigt - Unfallge-
fahr!
Q
S
T
H
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Dies verringert die Ab-
rollgeräusche, den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur an den Vorderrädern und nur auf bestimmten Rei-
fengrößen montiert werden ⇒ Seite 310.
205/55 R1615-mm-Schneeketten225/45 R179-mm-Schneeketten225/40 R187-mm-Schneeketten
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radvollblenden und Felgenzierringe ab-
nehmen. Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen
mit Abdeckkappen versehen werden, die beim Fachbetrieb erhältlich sind.
ACHTUNG
Beachten Sie die Angaben in der mitgelieferten Montageanleitung des
Schneekettenherstellers.
VORSICHT
Auf schneefreien Strecken Schneeketten abnehmen. Dort beeinträchtigen
sie die Fahreigenschaften, beschädigen die Reifen und sind schnell zer-
stört.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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264Räder und Reifen
Hinweis
● In bestimmten Ländern ist die Geschwindigkeit beim Fahren mit Schnee-
ketten auf 50 km/h beschränkt. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes.
● Wir empfehlen Ihnen, sich beim Fachbetrieb über entsprechende Fel-
gen-, Reifen- und Schneekettengrößen zu informieren.
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Situationen
Situationen Bordwerkzeug, Reifenreparaturset und
Reserverad
Bordwerkzeug
Sie finden das Bordwerkzeug und den Wagenheber unter
der Ladebodenabdeckung im Gepäckraum.
Abb. 180 Werkzeugbox
und Wagenheber
Das Bordwerkzeug A
und der Wagenheber B ⇒ Abb. 180 befin-
den sich unter der Ladebodenabdeckung im Gepäckraum.
– Heben Sie den Ladeboden durch Ziehen am Kunststoffgriff an.
– Haken Sie den Griff C
an der Gepäckraumdichtung ein. –
Entriegeln Sie die Werkzeugbox durch Hochziehen des Griffs an
der Box.
– Entnehmen Sie das Bordwerkzeug bzw. den Wagenheber.
– Hängen Sie vor dem Schließen der Gepäckraumklappe den La-
deboden wieder ein.
Das Bordwerkzeug besteht aus folgenden Teilen:
● Abziehhaken für Radvollblende* bzw. Radzierkappe
● Radschlüssel
● Abschleppöse.
● Adapter für die Radschraubensicherung*
Bevor Sie den Wagenheber wieder an seinen Platz zurücklegen, drehen Sie
bitte den Wagenheberarm ganz zurück.
Einige der aufgeführten Werkzeuge gehören nur zu bestimmten Modellaus-
führungen bzw. sind Mehrausstattungen.
ACHTUNG
● Der ab Werk mitgelieferte Wagenheber ist nur für Ihren Fahrzeugtyp
vorgesehen. Heben Sie auf gar keinen Fall damit schwerere Fahrzeuge
oder andere Lasten an - Verletzungsgefahr!
● Starten Sie niemals den Motor, wenn das Fahrzeug vom Wagenheber
angehoben ist. Andernfalls besteht Unfallgefahr!
● Wenn Arbeiten unter dem Fahrzeug ausgeführt werden müssen, muss
das Fahrzeug mit geeigneten Unterstellböcken abgestützt werden. Ande-
renfalls besteht Verletzungsgefahr!
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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266Situationen
Reifenreparaturset (Tire-Mobility-System)
Sie finden das Reifenreparaturset unter dem Ladeboden im
Gepäckraum.
Abb. 181 Reifenrepara-
turset (Tire-Mobility-Sys-
tem) unter Ladeboden im
Gepäckraum
– Schieben Sie mit Hilfe des Haltegriffs die Ladebodenabdeckung
zurück.
– Entnehmen Sie das Reifenreparaturset.
Das Fahrzeug ist für den Fall einer Reifenpanne mit einem Reifenreparatur-
set (Tire-Mobility-System) ausgestattet.
Das Reifenreparaturset besteht aus einem Reifendichtmittel zum Abdichten
von Reifenbeschädigungen und einem Kompressor zum Erzeugen des erfor-
derlichen Reifenfülldrucks.
Die Handhabung des Reifendichtmittels und des Kompressors ist in einer
Anleitung die sich bei der Dichtmittelflasche befindet beschrieben. Reserve-Stahlrad
Sie finden das Reserve-Stahlrad in der Reserveradmulde im
Gepäckraum unter dem Ladeboden. Es ist nur für den kurz-
zeitigen Einsatz bestimmt.
Abb. 182 Reserve-Stahl-
rad
Reserverad herausnehmen
– Drehen Sie das Handrad ⇒ Abb. 182 entgegen dem Uhrzeiger-
sinn heraus.
– Nehmen Sie das Reserverad heraus.
Ausgewechseltes Rad befestigen
– Legen Sie das Rad in die Reserveradmulde.
– Drehen Sie das Handrad im Uhrzeigersinn herein, um das Rad
zu sichern.
– Hängen Sie vor dem Schließen der Gepäckraumklappe den La-
deboden wieder ein.
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267
Situationen
Ihr Fahrzeug kann werkseitig mit einem Reserve-Stahlrad ausgestattet sein.
Das Reserverads entspricht aufgrund seiner Auslegung (Felgen-/Reifendi-
mensionen, Gummimischung, Profil usw.) in der Regel nicht den Leistungs-
merkmalen der Fahrbereifung. Deshalb müssen Sie folgende Einschränkun-
gen beachten:
● Das Reserve-Stahlrad ist nur für Ihren Fahrzeugtyp zugelassen. Es darf
nur an Ihrem Fahrzeug montiert werden.
● Bei montiertem Reserve-Stahlrad hat Ihr Fahrzeug veränderte Fahreigen-
schaften ⇒
.
● Das Rad ist nur für einen vorübergehenden, kurzfristigen Einsatz nach
einer Reifenpanne bestimmt. Ersetzen Sie es so bald wie möglich durch ein
Normalrad in Fahrbereifung.
● Bei Dimensionsunterschieden zur Fahrbereifung können u. U. die vor-
handenen Schneeketten nicht am Stahl-Reserverad montiert werden.
ACHTUNG
● Nach der Montage des Reserve-Stahlrads muss der Reifenfülldruck so
schnell wie möglich geprüft werden. Der Reifenfülldruck muss an die Be-
ladung des Fahrzeugs angepasst werden (anhand der Reifenfülldruckta-
belle überprüfen). Andernfalls besteht Unfallgefahr. Verwenden Sie den
höchsten Fülldruck, der in der Tabelle angegeben ist.
● Fahren Sie nicht schneller als 80 km/h - Unfallgefahr!
● Vermeiden Sie Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen und rasan-
te Kurvenfahrten - Unfallgefahr!
Radwechsel
Vorarbeiten
Vor dem eigentlichen Radwechsel sind einige Vorarbeiten
durchzuführen. – Stellen Sie das Fahrzeug bei einer Reifenpanne möglichst weit
vom fließenden Verkehr ab. Die Stelle soll waagerecht sein.
– Lassen Sie alle Mitfahrer aussteigen. Sie sollen sich außerhalb
des Gefahrenbereiches aufhalten (z.B. hinter einer Leitplanke).
– Ziehen Sie die Handbremse fest an.
– Legen Sie den 1. Gang ein.
– Bei Anhängerbetrieb: Kuppeln Sie den Anhänger von Ihrem
Fahrzeug ab.
– Nehmen Sie das Bordwerkzeug und das Reserverad ⇒ Sei-
te 265 aus dem Gepäckraum.
ACHTUNG
Schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie das Warndreieck
auf, wenn Sie eine Reifenpanne im fließenden Verkehr haben. Sie schüt-
zen damit sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer.
VORSICHT
Wenn Sie den Radwechsel auf einer abschüssigen Fahrbahn durchführen,
blockieren Sie das gegenüberliegende Rad mit einem Stein oder derglei-
chen, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
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268Situationen
Hinweis
Hierbei sind die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten.
Rad wechseln
Der Radwechsel besteht aus den folgenden Schritten.
– Nehmen Sie die Abdeckung des Rades ab.
– Lockern Sie die Radschrauben ⇒ Seite 269.
– Heben Sie das Fahrzeug an der entsprechenden Stelle
⇒ Seite 270.
– Bauen Sie das Rad ab bzw. an ⇒ Seite 271.
– Lassen Sie das Fahrzeug herunter.
– Zum Festziehen der Schrauben ⇒ Seite 269 den Radschlüssel
benutzen.
– Bringen Sie die Abdeckung wieder an.
Nachträgliche Arbeiten
Nach dem eigentlichen Radwechsel fallen einige Nacharbei-
ten an. – Verstauen und befestigen Sie das ausgewechselte Rad in der
Reserveradmulde.
– Verstauen Sie das Bordwerkzeug an seinem Platz. –
Prüfen Sie den Reifendruck des montierten Reserverades so-
bald wie möglich.
– Lassen Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrauben sobald
wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel prüfen. Das An-
zugsdrehmoment muss 120 Nm sein (in kaltem Zustand).
– Lassen Sie das defekte Rad so schnell wie möglich ersetzen.
Hinweis
● Wenn Sie beim Radwechsel festgestellt haben, dass Radschrauben kor-
rodiert und schwergängig sind, müssen die Schrauben vor dem Prüfen des
Anzugsdrehmoments erneuert werden.
● Fahren Sie bis zur Prüfung des Anzugsdrehmoments vorsichtshalber nur
mit mäßiger Geschwindigkeit.