Seat Exeo ST 2012 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2012, Model line: Exeo ST, Model: Seat Exeo ST 2012Pages: 339, PDF-Größe: 5.64 MB
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Prüfen und Nachfüllen
Kühlsystem
Motorkühlmittelspezifikation
Die Kühlanlage des Motors verwendet werkseitig speziell behandeltes Was-
ser mit mindestens 40 % Anteil des Kühlmittelzusatzes G 13 (TLVW 774 J).
Der Motorkühlmittelzusatz ist an der lila Färbung zu erkennen. Diese Mi-
schung aus Wasser und Kühlmittelzusatz bietet nicht nur einen Frostschutz
bis -25°C (-13°F), sondern schützt auch die Leichtmetallteile im Motorkühl-
system vor Korrosion. Außerdem verhindert sie Kalkansatz und erhöht den
Siedepunkt des Kühlmittels deutlich.
Zum Schutz des Motorkühlsystems muss der Anteil des Kühlmittelzusatzes
immer mindestens 40 % betragen, auch bei warmem Klima und wenn kein
Frostschutz erforderlich ist.
Wenn aus klimatischen Gründen ein stärkerer Frostschutz erforderlich ist,
kann der Anteil des Motorkühlmittelzusatzes erhöht werden. Der Anteil des
Motorkühlmittelzusatzes darf jedoch nicht über 60 % liegen, da sich sonst
der Frostschutz wieder verringert und sich die Kühlwirkung verschlechtert.
Beim Nachfüllen von Kühlmittel muss eine Mischung aus destilliertem Was-
ser und einem Anteil von mindestens 40 % des Kühlmittelzusatzes G 13
oder G 12 plus-plus (TL-VW 774 G) (beide lilafarben) verwendet werden, um
einen optimalen Korrosionsschutz zu erzielen ⇒
. Eine Mischung aus G 13
und den Motorkühlmitteln G 12 plus (TL-VW 774 F), G 12 (rot) oder G 11
(grünblau) verringert die Korrosionsschutzwirkung erheblich und ist daher
zu vermeiden ⇒
.
ACHTUNG
Wenn das Kühlsystem zu wenig Frostschutzmittel enthält, kann der Mo-
tor ausfallen, wodurch die Gefahr schwerer Verletzungen besteht
● Der prozentuale Anteil des Kühlmittelzusatzes muss eingehalten wer-
den. Dabei ist die voraussichtlich niedrigste Umgebungstemperatur im
vorgesehenen Nutzungsgebiet des Fahrzeugs zu berücksichtigen.
● Bei extrem niedriger Umgebungstemperatur kann das Kühlmittel ge-
frieren, sodass kein Weiterfahren mehr möglich ist. Da in dieser Situation
auch die Heizung nicht funktioniert, besteht die Gefahr des Erfrierens,
wenn die Insassen keine ausreichend schützende Winterkleidung tragen.
VORSICHT
Die Original-Kühlmittelzusätze dürfen niemals mit Kühlmitteln gemischt
werden, die nicht von SEAT freigegeben sind. Anderenfalls drohen erhebli-
che Schäden am Motor und am Motorkühlsystem.
● Wenn die Flüssigkeit im Kühlmittelausgleichbehälter nicht lila, sondern
z. B. braun ist, wurde der Kühlmittelzusatz G 13 wahrscheinlich mit einem
ungeeigneten Fremdkühlmittel vermischt. In diesem Fall muss das Motor-
kühlmittel umgehend gewechselt werden. Anderenfalls können schwere
Funktionsstörungen und Motorschäden entstehen!
Umwelthinweis
Kühlmittel und Kühlmittelzusätze können die Umwelt verschmutzen. Ausge-
laufenes Kühlmittel ist aufzuwischen und umweltgerecht zu entsorgen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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250Prüfen und Nachfüllen
Kühlmittelstand prüfen
Der Kühlmittelstand kann durch einen kurzen Blick geprüft
werden.
Abb. 182 Motorraum:
Kühlmittelbehälter
– Schalten Sie die Zündung aus.
– Lesen Sie den Kühlmittelstand an dem Kühlmittel-Ausgleichs-
behälter ⇒ Abb. 182 ab. Er muss bei kaltem Motor zwischen
den Markierungen „min“ und „max“ liegen. Bei warmem Motor
kann er auch etwas über der Markierung „max“ liegen.
Seine Lage kann aus der entsprechenden Motorraumabbildung ersehen
werden.
Der Kühlmittelstand kann nur bei stehendem Motor richtig geprüft werden.
Der Kühlmittelstand wird durch eine Kontrollleuchte im Display des Kombi-
instruments überwacht ⇒ Seite 83. Dennoch empfehlen wir, den Kühlmittel-
stand von Zeit zu Zeit direkt zu prüfen. Kühlmittelverlust
Ein Kühlmittelverlust lässt in erster Linie auf
Undichtigkeiten schließen. Las-
sen Sie das Kühlsystem unverzüglich von einem Fachbetrieb überprüfen.
Begnügen Sie sich nicht damit, lediglich Kühlmittel nachzufüllen.
Falls das Kühlsystem dicht ist, können Verluste nur dadurch auftreten, dass
das Kühlmittel durch Überhitzung kocht und dadurch aus dem Kühlsystem
gedrückt wird.
VORSICHT
Kühler-Dichtungsmittel dürfen dem Kühlmittel nicht beigemengt werden.
Die Funktion des Kühlsystems kann dadurch erheblich gefährdet werden.
Kühlmittel nachfüllen
Beim Nachfüllen des Kühlmittels muss sorgfältig vorgegan-
gen werden.
– Schalten Sie den Motor aus.
– Lassen Sie den Motor abkühlen.
– Legen Sie einen Lappen auf den Deckel des Kühlmittel-Aus-
gleichsbehälters ⇒ Abb. 182 und schrauben Sie den Deckel
vorsichtig linksherum ab ⇒
.
– Füllen Sie das Kühlmittel nach.
– Schrauben Sie den Deckel fest zu.
Das Kühlmittel, das Sie nachfüllen, muss bestimmten Spezifikationen ent-
sprechen ⇒ Seite 249. Falls Ihnen in einem Notfall der Kühlmittelzu-
satz G12++ nicht zur Verfügung steht, sollten Sie keinen anderen Zusatz
einfüllen. Verwenden Sie in diesem Fall zunächst nur Wasser und stellen Sie
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Prüfen und Nachfüllen
das richtige Mischungsverhältnis mit dem vorgeschriebenen Kühlmittelzu-
satz so bald wie möglich wieder her.
Zum Nachfüllen nur neues Kühlmittel verwenden.
Füllen Sie nur bis zur Markierung „max“ auf. Überschüssiges Kühlmittel
wird bei Erreichen einer bestimmten Temperatur durch das Überdruckventil
im Verschlussdeckel aus dem Kühlsystem gedrückt.
Bei größerem Kühlmittelverlust sollten Sie das Kühlmittel nur bei abgekühl-
tem Motor einfüllen. So vermeiden Sie Motorschäden.
ACHTUNG
● Das Kühlsystem steht unter Druck! Öffnen Sie den Verschlussdeckel
des Kühlmittel-Ausgleichsbehälters nicht, solange der Motor warm ist.
Andernfalls besteht Verbrennungsgefahr!
● Der Kühlmittelzusatz und damit das Kühlmittel sind gesundheits-
schädlich. Bewahren Sie das Additiv nur im verschlossenen Original-Be-
hälter und sicher vor Kindern auf. Andernfalls besteht Vergiftungsgefahr.
Umwelthinweis
Muss das Kühlmittel einmal abgelassen werden, so sollte es nicht wieder-
verwendet werden. Es sollte aufgefangen und unter Beachtung der Umwelt-
schutzvorschriften entsorgt werden.
Kühlerlüfter
Der Kühlerlüfter kann sich automatisch einschalten.
Nach dem Abstellen des Motors kann der Zusatzventilator – auch bei aus-
geschalteter Zündung – noch bis zu 10 Minuten lang weiterlaufen. Er kann
sich auch nach einiger Zeit von selbst wieder einschalten ⇒
, wenn●
die Kühlmitteltemperatur durch Stauwärme angestiegen ist, oder
● der warme Motorraum zusätzlich durch starke Sonneneinstrahlung auf-
geheizt wird.
ACHTUNG
Bei Arbeiten im Motorraum müssen Sie damit rechnen, dass sich der Lüf-
ter von selbst einschaltet - Verletzungsgefahr!
Waschwasser und Scheibenwischerblätter
Scheibenwaschanlage
Klares Wasser reicht für die Scheibenwaschanlage nicht
aus.
Abb. 183 Im Motorraum:
Deckel des Scheibenwa-
schwasserbehälters
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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252Prüfen und Nachfüllen
Der Scheibenwaschbehälter enthält die Reinigungsflüssigkeit für die Wind-
schutzscheibe und die Scheinwerferwaschanlage*. Der Behälter befindet
sich im Motorraum vorn links. Der Deckel trägt das Symbol ⇒ Abb. 183.
Die Füllmenge des Behälters entnehmen Sie bitte der Tabelle in
⇒ Seite 317.
Klares Wasser genügt nicht, um die Scheiben intensiv zu reinigen. Wir emp-
fehlen Ihnen daher, dem Waschwasser stets einen Scheibenreiniger mit
wachslöslichen Eigenschaften (im Winter mit Frostschutz) beizufügen.
VORSICHT
● Auf keinen Fall dürfen Sie dem Scheibenwaschwasser Kühlerfrostschutz
oder andere Zusätze beimischen.
● Verwenden Sie keine Scheibenreiniger, die Lacklösungsmittel enthalten
- Gefahr eines Lackschadens! Vordere Scheibenwischerblätter auswechseln
Ein einwandfreies Scheibenwischerblatt sorgt für klare
Sicht. haben Sie stets eine bessere Sicht. Beschädigte
Scheibenwischerblätter sollten umgehend gewechselt wer-
den.
Abb. 184 Wischerblatt
abnehmen
Abb. 185 Wischerblatt
befestigen
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Prüfen und Nachfüllen
Wischerblatt abnehmen
– Klappen Sie den Scheibenwischerarm von der Scheibe weg.
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am Wischerblatt in Pfeil-
richtung ⇒ Abb. 184 A
. Halten Sie dabei das Wischerblatt fest.
– Ziehen Sie das Wischerblatt B
aus der Aufnahme des Schei-
benwischerarms.
Wischerblatt befestigen
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am neuen Wischerblatt
zurück. Die Aufnahme am Wischerblatt wird sichtbar.
– Das neue Wischerblatt in die Aufnahme des Scheibenwischer-
arms ⇒ Abb. 185 C
einsetzen.
– Schieben Sie das Verriegelungsstück am Wischerblatt in Pfeil-
richtung D
, bis es spürbar am Wischerarm einrastet.
– Klappen Sie den Scheibenwischerarm zurück auf die Scheibe.
Wenn die Wischerblätter rubbeln , sollten sie bei Beschädigung erneuert
oder bei Verschmutzung gereinigt werden.
Wenn das Problem dadurch nicht behoben werden kann, ist möglicherweise
der Stellwinkel der Scheibenwischerarme verstellt. Suchen Sie in diesem
Fall einen Fachbetrieb zur Kontrolle und Einstellung der Wischerarme auf.
ACHTUNG
Fahren Sie nur, wenn Sie eine klare Sicht durch alle Scheiben haben!
● Bei aufgestellten vorderen Scheibenwischerarmen darf die Zündung
nicht eingeschaltet werden! Die Wischer würden zurück in ihre Grundstel-
lung fahren und dabei den Lack der Motorraumklappe beschädigen.
● Um Schlierenbildung zu vermeiden, sollten Sie die Scheibenwischer-
blätter regelmäßig mit einem Scheibenreiniger säubern. Bei starker Ver-
schmutzung, z.B. durch Insektenreste, kann die Reinigung der Wischer-
blätter auch mit einem Schwamm oder Tuch erfolgen. Andernfalls besteht
Unfallgefahr!
● Aus Sicherheitsgründen sollten Sie die Scheibenwischerblätter jähr-
lich ein- bis zweimal erneuern.
VORSICHT
● Defekte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter können die Wind-
schutzscheibe zerkratzen.
● Reinigen Sie niemals die Fensterscheiben mit Kraftstoff, Nagellackent-
ferner, Lackverdünner oder ähnlichen Flüssigkeiten. Dadurch können die
Scheibenwischerblätter beschädigt werden.
● Bewegen Sie niemals den Scheibenwischer oder den Scheibenwischer-
arm mit der Hand. Sie könnten beschädigt werden.
● Klappen Sie die Wischerarme nur in der Service-Stellung nach vorne. An-
dernfalls kann die Motorraumklappe beschädigt werden.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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254Prüfen und Nachfüllen
Scheibenwischerblatt hinten auswechseln
Ein einwandfreies Scheibenwischerblatt sorgt für klare
Sicht. Beschädigte Scheibenwischerblätter sollten umge-
hend gewechselt werden.
Abb. 186 Heckwischer-
blatt abnehmen
Abb. 187 Heckwischer-
blatt einsetzen Wischerblatt abnehmen
–
Klappen Sie den Scheibenwischerarm von der Heckscheibe weg
⇒ Abb. 186.
– Schieben Sie den Wischerblattadapter in Pfeilrichtung und zie-
hen Sie das Wischerblatt ab ⇒ Abb. 186.
Wischerblatt befestigen
– Halten Sie mit einer Hand das obere Ende des Wischerarms
fest.
– Halten Sie das Wischerblatt wie in ⇒ Abb. 187 angezeigt fest
und schieben Sie den Adapter so lange, bis er einrastet.
Prüfen Sie regelmäßig den Zustand des Scheibenwischerblattes und wech-
seln Sie es, wenn nötig.
Wenn das Wischerblatt kratzt , sollte es bei Beschädigung ersetzt oder bei
Verschmutzung gereinigt werden.
Wenn das Problem dadurch nicht behoben werden kann, wenden Sie sich
bitte an einen Fachbetrieb.
ACHTUNG
Fahren Sie nur, wenn Sie eine klare Sicht durch alle Scheiben haben!
● Säubern Sie regelmäßig die Heckwischerblätter und alle Fenster-
scheiben.
● Erneuern Sie die Scheibenwischerblätter jährlich ein- bis zweimal.
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Prüfen und Nachfüllen
VORSICHT
● Defekte oder verschmutzte Scheibenwischerblätter können die Heck-
scheibe zerkratzen.
● Reinigen Sie niemals die Fensterscheiben mit Kraftstoff, Nagellackent-
ferner, Lackverdünner oder ähnlichen Flüssigkeiten, da dies die Wischer-
blätter beschädigt.
● Verstellen Sie den Heckscheibenwischer niemals von Hand. Er könnte
beschädigt werden.
Bremsflüssigkeit
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Der Stand der Bremsflüssigkeit kann durch einen kurzen
Blick geprüft werden.
Abb. 188 Motorraum:
Markierungen am Brems-
flüssigkeitsbehälter Der Bremsflüssigkeitsstand muss zwischen den Markierungen „Min“ und
„Max“ liegen ⇒ Abb. 188.
Ein geringfügiges Absinken des Flüssigkeitsstandes entsteht im Fahrbetrieb
durch die Abnutzung und automatische Nachstellung der Bremsbeläge und
ist deshalb normal.
Sinkt der Flüssigkeitsstand jedoch innerhalb
kurzer Zeit deutlich ab oder
sinkt er unter die Markierung „Min“, so kann die Bremsanlage undicht ge-
worden sein. Ist der Bremsflüssigkeitsstand zu niedrig, wird das auch durch
das Aufleuchten der Bremskontrollleuchte angezeigt ⇒ Seite 75 und ⇒ Sei-
te 82. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Fachbetrieb aufsuchen und die
Bremsanlage überprüfen lassen.
Bremsflüssigkeit nachfüllen und erneuern
Das Erneuern der Bremsflüssigkeit ist eine Sache des Fach-
manns.
Bremsflüssigkeit zieht Feuchtigkeit an. Sie nimmt deshalb im Lauf der Zeit
Wasser aus der umgebenden Luft auf. Ein zu hoher Wassergehalt der Flüs-
sigkeit kann aber auf Dauer Korrosionsschäden in der Bremsanlage verursa-
chen. Außerdem wird der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich ge-
senkt. Dadurch wird unter bestimmten Bedingungen die Bremswirkung be-
einträchtigt.
Deshalb muss die Bremsflüssigkeit erneuert werden.
Wann die Bremsflüssigkeit erneuert werden muss, entnehmen Sie Ihrem
Service-Plan.
Wir empfehlen Ihnen, das Erneuern der Bremsflüssigkeit im Rahmen eines
Inspektions-Service, in einem SEAT-Betrieb durchführen zu lassen. Dieser ist
mit den erforderlichen Spezialwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat
die nötigen Fachkenntnisse und ist auf die Entsorgung der Altflüssigkeit
vorbereitet.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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256Prüfen und Nachfüllen
Immer darauf achten, dass die richtige Bremsflüssigkeit benutzt wird. Aus-
schließlich Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14 verwenden.
Die Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14 ist bei einem SEAT-Händler
oder einem SEAT-Betrieb erhältlich. Falls dieses nicht verfügbar ist, nur
hochwertige Bremsflüssigkeit verwenden, das den Anforderungen nach DIN
ISO 4925 CLASS 4 bzw. US-Norm FMVSS 116 DOT 4 entspricht.
Falls eine andere Bremsflüssigkeit oder eine Bremsflüssigkeit mit geringe-
rer Qualität verwendet wird, kann dies die Bremsanlage beeinträchtigen
und die Bremswirkung reduzieren. Die Bremsflüssigkeit nicht verwenden,
wenn auf dem Behälter der Bremsflüssigkeit nicht angegeben wird, dass es
die Norm VW 501 14, DIN ISO 4925 CLASS 4 bzw. die US-Norm FMVSS 116
DOT 4 erfüllt.
ACHTUNG
● Bremsflüssigkeit darf nur im verschlossenen Originalbehälter aufbe-
wahrt werden. Halten Sie es von Kindern fern! Andernfalls besteht Vergif-
tungsgefahr.
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei starker Beanspruchung der
Bremse zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Dadurch
wird die Bremswirkung und somit die Fahrsicherheit beeinträchtigt – Un-
fallgefahr!
VORSICHT
Achten Sie darauf, dass die Bremsflüssigkeit nicht auf den Fahrzeuglack ge-
rät, da sie diesen angreift.
Umwelthinweis
Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit müssen nach den gesetzlichen Bestim-
mungen aufgefangen und entsorgt werden. Die SEAT-Betriebe verfügen
über die notwendigen Vorrichtungen und geschultes Personal zur ordnungs-
gemäßen Lagerung und Entsorgung dieser Abfallstoffe. Fahrzeugbatterie
Allgemeines
Alle Arbeiten an der Batterie erfordern fachmännisches Wis-
sen.
Die Batterie ist wartungsfrei, sie wird im Rahmen der Inspektion geprüft.
Batterien, die älter als 5 Jahre sind, empfehlen wir auszutauschen.
Batterie abklemmen
Durch das Abklemmen der Batterie werden einige Fahrzeugfunktionen (z.B.
elektrische Fensterheber) deaktiviert. Die Funktionen müssen nach dem
Wiederanklemmen erst wieder angelernt werden. Um dies zu vermeiden,
sollte die Batterie daher nur im Ausnahmefall vom Bordnetz getrennt wer-
den.
Längere Standzeiten des Fahrzeugs
Durch Ruhestromverbraucher wird die Batterie auch im Stand entladen. Bei
längeren Standzeiten in der kalten Jahreszeit sollten Sie die Fahrzeugbatte-
rie ausbauen und in einem frostsicheren Raum aufbewahren. So verhindern
Sie, dass die Batterie „einfriert“ und dadurch zerstört wird. Während der
wärmeren Jahreszeit reicht es, den Minuspol von der Batterie abzuklem-
men. Laden Sie auch eine abgeklemmte Batterie zwischendurch auf.
Winterbetrieb
Die kalte Jahreszeit beansprucht die Batterie besonders, was eine vermin-
derte Startleistung zur Folge hat. Lassen Sie deshalb die Batterie vor Beginn
der kalten Jahreszeit prüfen und ggf. aufladen.
Fahrzeugbatterie ersetzen
Die neue Batterie muss die gleiche Kapazität, Spannung, Stromstärke, Bau-
form und eine Stopfenabdichtung haben wie die Original-Batterie. Von SEAT
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Prüfen und Nachfüllen
speziell entwickelte Batterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und
Sicherheitsanforderungen des Fahrzeugs.
Wir empfehlen Ihnen die Verwendung von wartungsfreien Batterien.
ACHTUNG
● Alle Arbeiten an der Batterie erfordern fachmännisches Wissen. Soll-
ten Arbeiten an der Fahrzeugbatterie anfallen, suchen Sie bitte einen
SEAT-Betrieb bzw. Fachbetrieb auf. Verätzungs- und Explosionsgefahr!
● Die Batterie darf nicht geöffnet werden! Versuchen Sie nicht, den
Flüssigkeitsstand der Batterie zu ändern. Andernfalls entweicht Knallgas
aus der Batterie - Explosionsgefahr!
VORSICHT
● Batteriehalter und -klemmen müssen stets korrekt befestigt sein.
● Vor allen Arbeiten an der Batterie die Warnhinweise unter ⇒
beach-
ten.
Umwelthinweis
Batterien enthalten schadstoffhaltige Substanzen wie Schwefelsäure und
Blei. Sie müssen daher vorschriftsmäßig entsorgt werden und gehören auf
keinen Fall in den Hausmüll! Achten Sie darauf, dass die ausgebaute Batte-
rie nicht umkippen kann. Andernfalls könnte Schwefelsäure austreten!
Warnhinweise für den Umgang mit Batterien
Die Batterie befindet sich im Motorraum im Wasserkasten ⇒ Seite 317.
Tragen Sie einen Augenschutz!
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augen-
schutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten!
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives
Knallgasgemisch!
Kinder von Säure und Batterien fernhalten!
ACHTUNG
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage kön-
nen Verletzungen, Verätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen:
● Tragen Sie einen Augenschutz. Lassen Sie keine säure- oder bleihalti-
gen Partikel in die Augen, auf die Haut oder an die Kleidung kommen.
● Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz
tragen. Batterien nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure
austreten. Säurespritzer im Auge sofort einige Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Säurespritzer
auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge neutralisieren
und mit viel Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure sofort einen Arzt
aufsuchen.
● Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten. Funkenbildung
bei Arbeiten mit Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostati-
sche Entladung vermeiden. Batteriepole niemals kurzschließen. Verlet-
zungsgefahr durch energiereiche Funken.
● Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knallgas-
gemisch. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen auf.
● Kinder von Säure und Batterien fernhalten.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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258Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor,
die Zündung sowie alle elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an
der Batterie muss abgeklemmt werden. Beim Glühlampenwechsel genügt
das Ausschalten der Lampe.
● Bevor Sie die Batterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln
des Fahrzeugs die Diebstahlwarnanlage! Andernfalls wird Alarm ausge-
löst.
● Beim Trennen der Batterie vom Bordnetz zuerst das Minuskabel und
dann das Pluskabel abklemmen.
● Vor dem Wiederanklemmen der Batterie alle elektrischen Verbraucher
ausschalten. Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen.
Die Anschlusskabel dürfen auf keinen Fall vertauscht werden – Kabel-
brandgefahr!
● Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Batterie auf – Ex-
plosions- und Verätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Batterie, wenn sie ein-
mal gefroren war. Eine entladene Batterie kann bereits bei Temperaturen
um 0°C gefrieren.
● Achten Sie darauf, dass die Entgasungsschläuche immer an den Bat-
terien befestigt sind.
● Verwenden Sie keine defekte Batterie. Explosionsgefahr! Erneuern Sie
beschädigte Batterien umgehend.
VORSICHT
● Klemmen Sie die Fahrzeugbatterie niemals bei eingeschalteter Zündung
oder bei laufendem Motor ab, da sonst die elektrische Anlage bzw. elektro-
nische Bauteile beschädigt werden.
● Setzen Sie die Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Ta-
geslicht aus, um das Batteriegehäuse vor UV-Strahlen zu schützen.
● Schützen Sie die Batterie bei längeren Standzeiten vor Frost, damit sie
nicht „einfriert“ und dadurch zerstört wird. Batterie laden
Eine geladene Batterie ist Voraussetzung für ein gutes Start-
verhalten.
– Die Warnhinweise ⇒
in Warnhinweise für den Umgang mit
Batterien auf Seite 257 und ⇒ lesen.
– Schalten Sie die Zündung und alle Stromverbraucher aus.
– Nur beim „Schnellladen“: Klemmen Sie beide Anschlusskabel
ab (erst „minus“, dann „plus“).
– Klemmen Sie die Polzangen des Ladegeräts vorschriftsmäßig
an die Batteriepole (rot = „Plus“, schwarz oder braun = „Mi-
nus“).
– Stecken Sie jetzt erst das Netzkabel des Ladegeräts in die
Steckdose und schalten Sie das Gerät ein.
– Am Ende des Ladevorgangs: Schalten Sie das Ladegerät aus
und ziehen Sie das Netzkabel aus der Steckdose.
– Nehmen Sie jetzt erst die Polzangen des Ladegeräts ab.
– Klemmen Sie ggf. die Anschlusskabel wieder an die Batterie
(erst „Plus“, dann „Minus“).
Beim Laden mit geringen Stromstärken (z.B. mit einem Kleinladegerät)
brauchen normalerweise die Anschlusskabel der Batterie nicht abgenom-
men zu werden. Vor dem Laden mit hohen Stromstärken, dem sog.
„Schnellladen“ müssen jedoch beide Anschlusskabel abgeklemmt werden.
Bitte beachten Sie in jedem Fall die Hinweise des Herstellers des Ladege-
räts.
Das Schnellladen einer Batterie ist gefährlich ⇒
in Warnhinweise für den
Umgang mit Batterien auf Seite 257, da es ein spezielles Ladegerät und die