TOYOTA HILUX 2012 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2012, Model line: HILUX, Model: TOYOTA HILUX 2012Pages: 644, PDF-Größe: 25.96 MB
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5-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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ACHTUNG
■
Verwendung des Wagenhebers
Bei einer unsachgemäßen Verwendung des Wagenhebers kann das Fahr-
zeug plötzlich vom Wagenheber fallen und schwere bzw. tödliche Verletzun-
gen wären die Folge.
●Verwenden Sie den Wagenheber ausschließlich zum Wechseln von
Rädern oder zum Aufziehen und Entfernen von Schneeketten.
● Verwenden Sie zum Wechseln eines Rads mit einem platten Reifen nur
den mit diesem Fahrzeug gelieferten Wagenheber.
Verwenden Sie ihn nicht an anderen Fahrzeugen und verwenden Sie
keine anderen Wagenheber zum Wechseln von Rädern an diesem Fahr-
zeug.
● Achten Sie stets darauf, dass der Wagenheber sicher an der richtigen
Ansatzstelle angesetzt ist.
● Legen Sie sich niemals ganz oder nur teilweise unter ein aufgebocktes
Fahrzeug, während es nur vom Wagenheber abgestützt wird.
● Starten Sie den Motor nicht bzw. lassen Sie ihn nicht laufen, wenn das
Fahrzeug aufgebockt ist.
● Heben Sie das Fahrzeug keinesfalls an, während sich jemand darin befin-
det.
● Legen Sie beim Anheben keinen Gegenstand auf oder unter den Wagen-
heber.
● Heben Sie das Fahrzeug nicht höher an als zum Radwechseln erforder-
lich.
● Verwenden Sie Untersetzböcke, wenn es erforderlich ist, unter das Fahr-
zeug zu kriechen.
Seien Sie besonders vorsichtig beim Absenken des Fahrzeugs, um sicher-
zustellen, dass niemand, der am oder in der Nähe des Fahrzeugs arbeitet,
verletzt wird.
● Setzen Sie das Anheben nicht fort,
wenn die gelbe Warnlinie zu sehen ist.
Gelbe
Warnlinie
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5-2. Vorgehen im Notfall
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ACHTUNG
■
Verwendung der Wagenheberkurbel
Ziehen Sie alle Schrauben der Wagenheber kurbel mit einem Kreuzschrau-
bendreher oder mit der Hand fest an, um zu verhindern, dass sich die Ver-
längerungsteile unerwartet lösen.
■ Radwechsel bei einer Reifenpanne
Beachten Sie folgende Vorsichtsmaßregeln, um die Gefahr von schweren
bzw. lebensgefährlichen Verletzungen zu minimieren:
●Berühren Sie nicht die Felgen oder den Bereich um die Bremsen, direkt
nachdem das Fahrzeug gefahren wurde.
Nachdem das Fahrzeug gefahren wurde, sind die Felgen und der Bereich
rund um die Bremsen extrem heiß. Wenn Sie diese Bereiche beim Rad-
wechsel usw. mit den Händen, Fü ßen oder anderen Körperteilen berüh-
ren, besteht Verbrennungsgefahr.
● Senken Sie das Reserverad vollständig bis auf den Boden ab, ehe Sie es
unter dem Fahrzeug hervorholen.
● Versuchen Sie nicht, die Radzierkappe mit der Hand zu entfernen. Gegen
Sie beim Umgang mit der Zierkappe vorsichtig um, um unerwartete Verlet-
zungen zu vermeiden.
● Lassen Sie die Radmuttern nach einem Radwechsel so schnell wie mög-
lich mit einem Drehmomentschlüssel auf 105 N•m (10,7 kp•m) festziehen.
● Bringen Sie keine stark beschädigte Radzierkappe an, da diese während
der Fahrt vom Rad fliegen kann.
● Verwenden Sie beim Montieren eines Rads nur die speziell für dieses Rad
bestimmten Radmuttern.
● Sollten Sie Risse oder Verformungen an den Schrauben, den Gewinde-
gängen der Muttern oder den Schraubenlöchern der Felge feststellen, las-
sen Sie das Fahrzeug von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer
Vertragswerkstatt oder einer anderen qualifizierten und entsprechend aus-
gerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
Bei Nichtbeachtung dieser Vorsichtmaßregeln können sich die Radmuttern
lockern und das Rad kann sich lösen, was tödliche bzw. schwere Verletzun-
gen zur Folge haben könnte.
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5-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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ACHTUNG
■
Beim Anbringen der Radmuttern
Die Radmuttern müssen mit der abgeschrägten Seite nach innen aufgedreht
werden. (
→P. 510)
■ Nach Verwendung von Werkzeugen und Wagenheber
Kontrollieren Sie vor der Weiterfahrt, ob die Werkzeuge und der Wagenhe-
ber an den dafür vorgesehenen Stellen sicher verstaut sind, um das Verlet-
zungsrisiko bei einer Kollision oder einer Notbremsung zu verringern.
HINWEIS
■Fahren Sie niemals mit einem platten Reifen.
Setzen Sie bei einer Reifenpanne die Fahrt nicht fort.
Selbst das Fahren einer kurzen Strecke mit einem platten Reifen kann zu
irreparablen Schäden an Reifen und Felge führen.
■ Verstauen des Rads mit dem platten Reifen
Stellen Sie sicher, dass keine Gegenstände zwischen Reifen und Fahrzeug-
unterboden eingeklemmt sind.
■ Beim Zusammensetzen der Kurbelverlängerung
Schrauben Sie alle Verbindungen ordnungsgemäß fest. Anderenfalls könnte
sich die Verlängerung lösen und den Lack oder die Karosserie beschädigen.
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5-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn der Motor nicht anspringt
Wenn der Motor trotz ordnungsgemäßer Anlassversuche (→P. 162)
nicht anspringt, prüfen Sie die folgenden Punkte:
■ Der Motor springt nicht an, obwohl der Anlasser normal
arbeitet.
Folgende Ursachen sind möglich:
● Im Kraftstofftank befindet sich möglicherweise nicht genug
Kraftstoff. ( →P. 595)
● Es kann eine Funktionsstörung der Wegfahrsperre vorliegen.
(→ P. 102)
■ Der Anlasser dreht langsam, Innenraumleuchten und
Scheinwerfer leuchten nur schwach oder die Hupe ertönt
nicht oder nur leise.
Folgende Ursachen sind möglich:
● Möglicherweise ist die Batterie entladen. ( →P. 587)
● Die Batterieklemmen können locker oder korrodiert sein.
■ Der Anlasser dreht nicht, Innenraumleuchten und Schein-
werfer leuchten nicht oder die Hupe ertönt nicht.
Folgende Ursachen sind möglich:
● Eine oder beide Batterieklemmen sind nicht angeschlossen.
● Möglicherweise ist die Batterie entladen. ( →P. 587)
Wenden Sie sich an einen Toyota-Vertragshändler bzw. eine Ver-
tragswerkstatt oder an eine andere qualifizierte und entsprechend
ausgerüstete Fachwerkstatt, wenn Sie bei der Behebung des Pro-
blems Hilfe benötigen.
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5-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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Wenn der Schalt-/Wählhebel nicht aus “P” geschaltet werden kann∗
∗: Falls vorhanden
Wenn der Schalt-/Wählhebel bei getretenem Bremspedal nicht
bewegt werden kann, liegt möglicherweise eine Störung der Schalt-
sperre vor (ein System zur Vermeidung ungewollter Schalt-/Wählhe-
belbetätigung). Lassen Sie Ihr Fahrzeug sofort von einem Toyota-
Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder einer anderen
qualifizierten und entsprechend ausgerüsteten Fachwerkstatt über-
prüfen.
Mit der folgenden Notfallmaßnahme können Sie erreichen, dass sich
der Schalt-/Wählhebel bewegen lässt:
Betätigen Sie die Feststellbremse.
Drehen Sie den Motorschalter auf “ACC”.
Treten Sie das Bremspedal.
Drücken Sie den Schaltsper-
ren-Freigabeknopf.
Der Schalt-/Wählhebel kann
bewegt werden, solange der
Knopf gedrückt wird.
1 SCHRITT
2 SCHRITT
3 SCHRITT
4 SCHRITT
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5-2. Vorgehen im Notfall
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Falls Sie Ihre Schlüssel verlieren
Neue Original-Schlüssel kann jeder Toyota-Vertragshändler bzw.
jede Vertragswerkstatt oder andere qualifizierte und entsprechend
ausgerüstete Fachwerkstatt herstellen. Legen Sie einen Haupt-
schlüssel und die in das Schlüsselnummernschild eingestanzte
Schlüsselnummer vor.
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5-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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Wenn die Fahrzeugbatterie entladen ist
Bei entladender Fahrzeugbatterie kann der Motor unter Umständen
mit den folgenden Verfahren gestartet werden.
Sie können sich auch mit einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer
Vertragswerkstatt oder einer anderen qualifizierten und entspre-
chend ausgerüsteten Fachwerkstatt in Verbindung setzen.
Wenn Sie über einen Satz Starthilfe-Kabel (Überbrückungskabel)
und ein zweites Fahrzeug mit einer 12-V-Batterie verfügen, können
Sie Ihr Fahrzeug mittels Starthilfe anlassen. Befolgen Sie dazu die
folgenden Schritte.Schließen Sie die Starthilfe-Kabel wie nachfolgend
beschrieben an:
1KD-FTV-Motor
1 SCHRITT
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5-2. Vorgehen im Notfall
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2KD-FTV-Motor
Schließen Sie eine Klemme des Pluskabels an den Pluspol (+)
der Batterie Ihres Fahrzeugs an.
Schließen Sie die andere Klemme des Pluskabels an den Plus-
pol (+) der Batterie des zweiten Fahrzeugs an.
Schließen Sie eine Klemme des Minuskabels an den Minuspol (-)
der Batterie des zweiten Fahrzeugs an.
Schließen Sie die andere Klemme des Minuskabels an einen
festen, unbeweglichen, unlackierten, metallischen Punkt an, der
sich nicht in der Nähe der Batterie oder beweglicher Teile befin-
det (siehe Abbildung).
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5-2. Vorgehen im Notfall
Wenn Störungen auftreten
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■
Anlassen des Motors bei entladener Batterie (Fahrzeuge mit Automa-
tikgetriebe)
Der Motor kann nicht durch Anschieben gestartet werden.
■ So verhindern Sie ein Entladen der Batterie
●Schalten Sie Scheinwerfer und Audiosystem aus, wenn der Motor abge-
stellt ist.
● Schalten Sie alle unnötigen elektrischen Verbraucher aus, wenn das
Fahrzeug längere Zeit mit geringer Geschwindigkeit fährt, wie z. B. bei
starkem Verkehrsaufkommen.
■ Wenn die Batterie ausgebaut oder entladen war
Die elektrischen Fensterheber müssen initialisiert werden. ( →P. 92)
■ Laden der Batterie
Auch wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist, nimmt die in der Batterie
gespeicherte elektrische Energie aufgrund natürlicher Entladung und des
Stromverbrauchs bestimmter elektrischer Geräte nach und nach ab. Wird
das Fahrzeug längere Zeit nicht gefahren, kann sich die Batterie so weit ent-
laden, dass der Motor möglicherweise nicht mehr gestartet werden kann.
(Während der Fahrt lädt sich die Batterie automatisch auf.)
Starten Sie den Motor des zweiten Fahrzeugs. Erhöhen Sie
die Motordrehzahl leicht und halten Sie sie für etwa 5 Minu-
ten, um die Batterie Ihres Fahrzeugs aufzuladen.
Behalten Sie die Motordrehzahl beim zweiten Fahrzeug bei
und starten Sie den Motor Ihres Fahrzeugs.
Wenn der Motor des Fahrzeugs läuft, entfernen Sie die
Starthilfe-Kabel in exakt der umgekehrten Reihenfolge, in
der sie angeschlossen wurden.
Wenn der Motor läuft, lassen Sie Ihr Fahrzeug so bald wie möglich
von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt
oder einer anderen qualifizierten und entsprechend ausgerüsteten
Fachwerkstatt überprüfen.2 SCHRITT
3 SCHRITT
4 SCHRITT
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5-2. Vorgehen im Notfall
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ACHTUNG
■
Vermeiden von Batteriebrand oder Explodieren der Batterie
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßregeln, um ein versehentliches
Entzünden des eventuell von der Batterie abgegebenen brennbaren Gases
zu verhindern:
●Stellen Sie sicher, dass beide Starth ilfe-Kabel an die richtigen Anschlus-
sklemmen angeschlossen sind und nicht versehentlich in Kontakt mit
anderen Anschlussklemmen kommen.
● Verhindern Sie, dass die Klemmen “+” und “-” der Starthilfe-Kabel mitein-
ander in Kontakt kommen.
● Rauchen Sie nicht in der Nähe der Batterie, verwenden Sie keine Streich-
hölzer oder Feuerzeuge und vermeiden Sie offene Flammen.
■ Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Batterie
Die Batterie enthält giftige und korr odierend-ätzende Batteriesäure. Zudem
enthalten Zubehörteile der Batterie Blei und Bleiverbindungen. Beachten Sie
bei der Handhabung der Batterie folgende Vorsichtsmaßregeln:
● Tragen Sie bei Arbeiten mit der Batter ie immer eine Schutzbrille und ver-
meiden Sie, dass Batterieflüssigkeiten (Säure) in Kontakt mit Ihrer Haut,
Ihrer Kleidung oder der Fahrzeugkarosserie kommen.
● Beugen Sie sich nicht über die Batterie.
● Sollte Batterieflüssigkeit auf Ihre Haut oder in Ihre Augen gelangen,
waschen Sie die betroffenen Bereiche sofort mit Wasser ab und suchen
Sie einen Arzt auf.
Legen Sie einen nassen Schwamm oder Lappen auf den betroffenen
Bereich, bis ärztliche Hilfe verfügbar ist.
● Waschen Sie immer Ihre Hände, nachdem Sie mit der Batteriehalterung,
den Anschlussklemmen und anderen Teilen der Batterie in Berührung
gekommen sind.
● Halten Sie Kinder von der Batterie fern.
■ So vermeiden Sie Beschädigungen des Fahrzeugs
Starten Sie das Fahrzeug nicht durch Abschleppen oder Anschieben, da
sonst der Katalysator überhitzen und zu einer Feuergefahr werden kann.
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