Alfa Romeo GT 2010 Betriebsanleitung (in German)
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129Abb. 143
A0A0637b
Abb. 144
A0A0658b
Nach Verschluss der Heckklappe werden
alle Kontrollfunktionen wieder eingestellt,
die Anlage gibt (mit Ausnahme der Versio-
nen einiger Märkte) zwei Tonzeichen
(“BIP”) ab.
SCHLIESSEN DER HECKKLAPPE
Zum Verschluss senken Sie die Heckklap-
pe und drücken auf das Markenzeichen Al-
fa Romeo bis zum Einrasten des Schlosses.
KOFFERRAUMBELEUCHTUNG
(Abb. 143)
Beim Öffnen der Heckklappe schaltet sich
automatisch die Innenleuchte (A) auf der
rechten Seite des Gepäckraums ein. Die In-
nenleuchte geht automatisch bei Verschluss
der Heckklappe aus.
ZUR BEACHTUNGBei Drehen des
Zündschlüssels auf STOPkann die Innen-
leuchte bei Öffnen der Heckklappe nur für
die Dauer von 15 Minuten eingeschaltet
sein, danach sorgt das System für das Aus-
schalten, um den Ladezustand der Batterie
zu erhalten.
ÖFFNUNG DER HECKKLAPPE
IM NOTFALL
Um die Heckklappe/Gepäckraum von in-
nen aus zu öffnen, wenn die Fahrzeugbat-
terie leer ist oder bei Defekten des elektri-
schen Schlosses der Heckklappe selbst, ge-
hen Sie wie folgt vor (siehe “Erweiterung
des Gepäckraums” im Kapitel ”Kenntnis des
Fahrzeugs”):
– die Sitzkissen der Rücksitze umklappen;
– die Rückenlehnen umklappen;
– das Schloss durch Zug an der Kordel(A,
Abb. 144) öffnen (die Kordel befindet sich
in der Aufnahme rechts an der Heckklappe).
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Bei Benutzung des
Gepäckraums nie die zuläs-
sigen Gewichte überschrei-
ten (siehe “Technische Merkma-
le”). Vergewissern Sie sich außer-
dem, dass die Ladung im
Gepäckraum sicher verstaut wur-
de, um zu verhindern, dass sie bei
scharfem Bremsen nach vorn ge-
schleudert wird und die Insassen
verletzt.
Ein schweres, nicht gesi-
chertes Gepäckstück kann
bei einem Unfall die Insas-
sen schwer verletzen.
Wenn man einen Reser-
vekanister mitnehmen will,
müssen die gesetzlichen
Vorschriften beachtet werden. Be-
nutzen Sie nur einen zugelassenen
Reservekanister. Dieser muss kor-
rekt an den Befestigungsringen an-
gebracht werden. Trotzdem erhöht
sich die Brandgefahr bei einem Un-
fall.
VERANKERUNG DER
GEPÄCKSTÜCKE
(Abb. 145)
Die transportieren Gegenstände können
mit Riemen blockiert werden, die an den
dafür vorgesehenen Ringen (A) im
Gepäckraum eingehängt werden.
Diese Ringe dienen auch - soweit das Fahr-
zeug dafür ausgerüstet ist - zur Befestigung
des Gepäcknetzes (verfügbar beim Autori-
sierten Alfa Romeo Kundendienst).
HINWEISE FÜR DEN TRANSPORT
VON GEPÄCKSTÜCKEN
Das Fahren bei Nacht mit beladenem
Gepäckraum erfordert die Einstellung der
Leuchtweite des Abblendlichtes (siehe den
folgenden Abschnitt “Scheinwerfer” in die-
sem Kapitel). Für die korrekte Betriebswei-
se des Reglers muss man sich außerdem ver-
gewissern, dass die Zuladung nicht die im
selben Abschnitt angegebenen Werte über-
schreitet.
Abb. 145
A0A0638b
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131Abb. 147
A0A0707b
Der Vorgang kann nur bei
stehendem Fahrzeug aus-
geführt werden.
SCHWERE VERLET-
ZUNGSGEFAHR. Bei Kon-
trolle oder Wartungsarbei-
ten im Motorraum achten Sie dar-
auf, dass Sie nicht mit dem Kopf an
die hochgestellte Haube stossen.
Müssen einige Kontrollen
im Motorraum bei warmem
Motor ausgeführt werden,
nähern Sie sich nicht dem Elektro-
gebläse: es könnte sich auch bei ab-
gezogenem Zündschlüssel ein-
schalten. Warten sie ab, bis der
Motor sich abkühlte.
MOTORHAUBE
Der Öffnungshebel der Motorhaube befin-
det sich links unter dem Armaturenbrett.
Zum Öffnen:
– ziehen Sie den Öffnungshebel (A,
Abb. 146) bis zum hörbaren Ausrasten
der Verriegelung.
– drücken Sie den kleinen Hebel (A,
Abb. 147) der Sicherheitsvorrichtung nach
oben.
– heben Sie die Haube an.
ZUR BEACHTUNGDas Anheben der
Motorhaube wird durch zwei seitliche Gas-
druckdämpfer erleichert. Diese Dämpfer dür-
fen nicht beschädigt werden und das Anhe-
ben der Haube muss per Hand unterstützt
werden.
Abb. 146
A0A0135b
Auch Schale, Krawatten
und nicht eng anliegende
Kleidungsstücke könnten
von den sich bwegenden Organen
mitgenommen werden.
Aus Sicherheitsgründen
muss die Motorhaube
während der Fahrt immer
perfekt geschlossen sein. Das kor-
rekte Einrasten der Motorhaube
sollte stets kontrolliert werden.
Sollte während der Fahrt bemerkt
werden, dass die Blockierung nicht
richtig erfolgte, halten Sie sofort
an und schliessen die Haube in kor-
rekter Weise.
Zum Schliessen:
– die Haube bis auf ca. 20 Zentimeter
über den Motorraum herunterziehen, dann
fallen lassen und sich durch Anheben ver-
gewissern, dass sie vollständig verschlossen
und nicht nur in Sicherheitsstellung einge-
rastet ist.
Im letzteren Fall genügt nicht ein weiterer
Druck auf die Haube, sondern der ganze Vor-
gang muss wiederholt werden.
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SCHEINWERFER
Die korrekte Ausrichtung der Scheinwerfer
ist nicht nur für den Komfort und die Si-
cherheit des Fahrers sondern auch für die
anderen Verkehrsteilnehmer von aus-
schlaggebender Bedeutung.
Die korrekte Ausrichtung der Scheinwerfer
ist außerdem durch die Straßenverkehrs-
ordnung vorgeschrieben.
Zur Kontrolle und eventellen Einstellung
wenden Sie sich bitte an den Autorisierten
Alfa Romeo Kundendienst.
ZUR BEACHTUNGAuf der inneren
Oberfläche der Scheinwerfer könnte sich ein
leichter Bechlag bilden: dies ist keine An-
omalie sondern ein natürliches Vorkommnis
bei niedrigen Temperaturen auf Grund der
Luftfeuchtigkeit und verschwindet nach Ein-
schalten der Scheinwerfer. Sind dagegen
Tropfen im Inneren der Scheinwerfer vor-
handen, handelt es sich um Wasserinfiltra-
tion: bitte wenden Sie sich an den Autori-
sierten Alfa Romeo Kundendienst.
AUSRICHTUNG DES
LICHTKEGELS
(Abb. 148)
Das beladene Fahrzeug neigt sich nach hin-
ten und der Lichtstrahl hebt sich folglich an.
In diesem Fall müssen die Scheinwerfer
nachgestellt werden.Die Einstellung (die nur bei eingeschalte-
tem Abblendlicht möglich ist) erfolgt mit den
Tasten ▲/▼:
– Der Druck der Taste
▲bewirkt eine Zu-
nahme um eine Position (z.B.: 0
➟1➟ 2
➟3);
– Der Druck der Taste
▼bewirkt eine Ab-
nahme um eine Position (z.B.: 3
➟2➟1
➟0);
Das Display (A) auf dem Tachometer zeigt
die Positionen während der Einstellung an.
Abb. 148
A0A1106b
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Die Ausrichtung der Licht-
kegel ist bei jeder Verän-
derung der transportierten
Ladung zu kontrollieren. Die korrekte Einstellung lautet auf Grund
der transportierten Ladung:
– Position 0: eine oder zwei Personen
auf den Vordersitzen
– Position 1: fünf Personen;
– Position 2: fünf Personen + Ladung im
Gepäckraum;
– Stellung 3: Fahrer + Ladung 350 kg im
Gepäckraum
EINSTELLUNG DER SCHEIN-
WERFER IM AUSLAND
(Abb. 149-150)
Das Abblendlicht ist für die Verwendung
des Fahrzeugs im jeweiligen Zulassungsland
eingestellt. In Ländern mit Linksverkehr
muss ein Bereich der Scheinwerfer so, wie
in der Abbildung gezeigt, verklebt werden,
um die entgegenkommenden Fahrzeuge
nicht zu blenden. Dazu benötigt man un-
durchsichtiges Klebeband.
Die Abbildung zeigt den Übergang von
Rechts-auf Linksverkehr.
ZUR BEACHTUNGDie Einstellung der
Xenon-Scheinwerfer (soweit vorhanden) er-
folgt automatisch, die Versionen mit dieser
zusätzlichen Vorrichtungen haben daher kei-
nen Leuchtweitenregler.
Abb. 149
A0A0199b
Abb. 150
A0A0750b
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ABS
(auf Wunsch für Versionen/Märkte,
wo vorgesehen)
Das Fahrzeug ist mit einem ABS-Brems-
sysem ausgestattet, das ein Blockieren der
Räder bei starken Bremsungen verhindert
und die Bodenhaftung bestens ausnutzt, so
dass das Fahrzeug unter den jeweiligen
Grenzbedingungen auch bei Notbremsungen
kontrollierbar bleibt.
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem Fah-
rer durch ein leichtes Pulsieren des Bremspe-
dals mit, das von Geräuschen begleitet wird.
Dies darf nicht als eine mangelhafte Be-
triebsweise der Bremsen ausgelegt werden,
sondern ist vielmehr ein Zeichen für den Fah-
rer, dass das ABS-System einschreitet und
das Fahrzeug die Haftungsgrenze erreichte
und es notwendig ist, die Geschwindigkeit
dem Typ der befahrenen Straße anzupas-
sen.
Das ABS ist eine mit der normalen Brems-
anlage kombinierte Vorrichtung. Bei einer
Störung schaltet sich das System aus, wo-
bei die herkömmliche Bemsanlage wie bei
einem Fahrzeug ohne ABS weiterhin funk-
tioniert.
Auch wenn man bei einer Störung nicht
mit der Antiblockierwirkung rechnen kann,
bleibt die Bremswirkung uneingeschränkt er-
halten.Das ABS nutzt in bester
Weise die zur Verfügung
stehende Haftung aus,
kann sie aber nicht verbessern; bei
rutschigem Untergrund ist in jedem
Fall Vorsicht angeraten und unnöti-
ge Risiken sind zu vermeiden.
Das Eingreifen des ABS ist
ein Zeichen dafür, dass die
Haftung zwischen Reifen
und Straße den Grenzwert erreicht:
Die Fahrt ist daher zu verlangsa-
men, um sie den vorhandenen Haf-
tungsbedingungen anzupassen.
Bei einer Störung des Sy-
stems und Einschalten der
Warnlampe
>lassen Sie
das Fahrzeug sofort durch das Au-
torisierten Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz kontrollieren, das Sie in
langsamer Fahrt anfahren, um die
volle Wirksamkeit der Anlage wie-
der herstellen zu lassen.
Sollten Sie noch nie mit ABS-System aus-
gerüstete Fahrzeuge gefahren haben, emp-
fiehlt es sich, Fahrübungen auf rutschigem
Untergrund durchzuführen, natürlich in voll-
er Sicherheit und unter Einhaltung der
Straßenverkehrsvorschriften des jweiligen
Landes, in dem Sie sich befinden, und die
nachfolgenden Weisungen aufmerksam
durchzulesen.
Der Vorteil des ABS-System gegenüber
dem herkömmlichen System besteht in der
Beibehaltung der bestmöglichen Lenkbarkeit
auch bei Notbremsungen an der Grenze der
Haftreibung, ohne Räderblockierung.
Man darf allerdings nicht erwarten, dass
sich der Bremsweg immer verkürzt: auf
lockerem Boden, wie Schotter oder
Neuschnee auf rutschigem Straßenbelag
zum Beispiel, könnte der Bremsweg auch
länger werden.
Um die Möglichkeiten des Antiblockiersy-
stems bei Notwendigkeit bestmöglich aus-
zunutzen, empfiehlt es sich, folgende Rat-
schläge zu befolgen.
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Beim Bremsen in Kurven ist auch bei Un-
terstützung durch das ABS immer äußerste
Vorsicht geboten.
Der wichtigste Rat von allen jedoch ist:
In dem Moment, in dem
das ABS-System eingreift
und Sie das Pulsieren des
Pedals spüren, verringern Sie nicht
den Druck auf das Bremspedal,
sondern halten es ohne Furcht wei-
ter gedrückt, auf diese Weise brin-
gen Sie das Fahrzeug zum Stand,
so schnell es die Fahrbahnbedin-
gungen erlauben.
Bei Befolgung dieser Ratschläge können
sie unter allen Umständen optimal bremsen.
ZUR BEACHTUNGAuf die mit ABS
ausgestatteten Fahrzeuge können nur Fel-
gen, Reifen und Bremsbeläge der von der
Herstellerfirma akzeptierten Marken und Ty-
pen montiert werden.
Die Anlage wird durch das elektronische
Bremskraftverteilersystem (Electronic Brake
Distributor) vervollständigt, das durch die
Steuerung und die Sensore des ABS-Systems
erhöhte Bremsleistungen erlaubt.Das Fahrzeug ist mit ei-
nem elektronischen Brem-
skraftverteilersystem
(EBD) ausgestattet. Das gleichzei-
tige Aufleuchten der Warnlampe
>
undxbedeutet bei laufendem Mo-
tor eine Störung des EBD-Systems.
In diesem Zustand könnten bei
starkem Bremsen die Hinterräder
zu früh blockieren und das Fahr-
zeug ins Schleudern kommen. Fah-
ren Sie mit äußerster Vorsicht zum
nächsten Autorisierten Alfa Romeo
Kundendienstnetzpunkt, um das
System kontrollieren zu lassen.
Das Aufleuchten nur der
Kontrollleuchte
>bei lau-
fendem Motor zeigt nor-
malerweise einen Fehler am ABS-
System an. In diesem Fall behält
das Bremssystem seine Leistungs-
fähigkeit bei, allerdings ohne das
Antiblockiersystem. In so einem
Fall kann auch die Funktionstüch-
tigkeit des EBD-Systems reduziert
sein. Auch in diesem Fall wenden
Sie sich umgehend an den nächsten
Autorisierten Alfa Romeo Kunden-
dienstnetzpunkt zur Überprüfung
der Anlage. Vermeiden Sie unter-
wegs starke Bremsungen.
Wenn die Kontrollleuchte
xaufleuchtet, ist die
Bremsflüssigkeit auf dem
Minimalstand. Das Fahrzeug sofort
anhalten und sich umgehend an den
Alfa Romeo Kundendienst wenden.
Ein eventuelles Leck in der her-
kömmlichen oder ABS-Bremsanla-
ge beeinträchtigt auf jeden Fall die
Funktion des Bremssystems.
Während der Benutzung
des Notrades schaltet sich
das ABS-System aus und
die Kontrolleuchte
>auf der In-
strumententafel leuchtet auf.
ZUR BEACHTUNGEs kann vorkom-
men, dass beim Anlassen bei leerer Batte-
rie die Kontrollleuchte
>undxauf-
leuchtet und wieder erlischt, wenn der Mo-
tor läuft. Dies darf nicht als Störung ange-
sehen werden, sondern ist ein Zeichen dafür,
dass das ABS-System während dem Anlas-
svorgang nicht aktiv ist. Das Erlöschen der
Kontrollleuchten gewährleistet die reguläre
Funktionsweise des Systems.
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VDC SYSTEM
(Vehicle Dynamics Control)
(auf Wunsch für
Versionen/Märkte, wo
vorgesehen)
VDC ist ein Überwachungssystem der Sta-
bilität des Fahrzeugs, das auf das Antriebs-
moment einschreitet und die Räder in un-
terschiedlicher Weise bremst und bei Haf-
tungsverlust die Richtungskontrolle unter-
stützt.
Während der Fahrt wirken auf das Fahr-
zeug seitliche Kräfte und Kräfte in Längs-
richtung ein, die vom Fahrer solange kon-
trolliert werden können, wie die Reifen genü-
gend Haftung haben. Wenn die Haftung un-
ter das Mindestniveau fällt, weicht das Fahr-
zeug von der vom Fahrer gewollten Bahn ab.
Vor allem bei nicht glattem Asphalt (un-
gleichmässiger Pflasterung, Eis oder Splitt
auf der Straße usw.), Veränderung von Ge-
schwindigkeit (durch Beschleunigung oder
Bremsen) und/oder der Bahn (Anwesen-
heit von Kurven oder beim Ausbiegen von
Hindernissen) ist die Bodenhaftung der Rei-
fen stark reduziert.Wenn die Sensoren diese Umstände er-
fassen, die zum Schleudern des Fahrzeugs
führen könnten, greift das System auf Mo-
tor und Bremsen ein und erzeugt ein stabi-
lisierendes Antriebsmoment.
BETRIEBSWEISE DES
VDC-SYSTEMS
Das System schaltet sich automatisch beim
Anlassen des Fahrzeuges ein, es kann nicht
deaktiviert werden.
Die wichtigsten Bestandteile des Systems
sind:
– ein elektronisches Steuergehäuse, das
die von den Sensoren kommenden Signa-
le verarbeitet und die geeigneteste Strate-
gie vorsieht;
– ein Sensor für die Erfassung der Lenk-
radposition;
– vier Sensore, die die Rotationsge-
schwindigkeit eines jeden Rades ermitteln;
– ein Sensor, der die Rotation des Fahr-
zeugs um die vertikale Achse aufnimmt;
– ein Sensor, der die Seitenbeschleuni-
gung (Zentrifugalkraft) misst.
Der Kern des Systems ist ein Steuerg-
gehäuse, das auf Grund der im Fahrzeug in-
stallierten Sensore die Zentrifugalkräfte bei
Kurvenfahrt berechnet. Der aus der Luftfahrt
stammende Schleudersensor reagiert auf
Drehungen des Fahrzeugs um seine Verti-
kalachse. Die Zentrifugalkräfte, die entste-
hen, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve
fährt, werden von einem hochempfindlichen
Seitenbeschleunigungssensor registriert. Die Leistungen des Sy-
stems hinsichtlich der akti-
ven Sicherheit sollen jedoch
den Fahrer nicht veranlassen,
unnütze und ungerechtfertigte Ri-
siken einzugehen. Die Fahrt ist im-
mer dem Zustand des Untergrun-
des, den Sichtbedingungen und dem
Verkehr anzupassen. Die Verant-
wortlichkeit für die Sicherheit im
Verkehr liegt immer und allein beim
Fahrer.
Das System unterstützt den Fahrer bei der
Kontrolle des Fahrzeugs im Falle des Haft-
verlustes der Reifen.
Die vom System vorgesehenen Kräfte für
die Kontrolle des Stabilitätsverlustes des
Fahrzeuges sind jedoch immer von der Haf-
tung des Reifens auf dem Untergrund ab-
hängig.
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Die stabilisierende Aktion des Systems ba-
siert auf den Berechnungen der Elektronik
des Systems, das die von den Sensoren für
Drehung des Lenkrads, der Seitenbeschleu-
nigung und der Rotationsgeschwindigkeit ei-
nes jeden Rades enthaltenen Signale aus-
wertet. Das elektronische Steuergehäuse er-
kennt durch diese Signale die Bahn, die der
Fahrer bei Drehung des Lenkrades auszu-
führen beabsichtigt.
Die Elektronik verarbeitet die von den Sen-
soren erhaltenen Informationen und ist da-
her in der Lage, in jedem Moment die Po-
sition des Fahrzeugs zu erkennen und mit
der Bahn zu vergleichen, die der Fahrer aus-
zuführen beabsichtigt. Bei Nichtüberein-
stimmung wählt die Elektronik im Bruchteil
einer Sekunde die geeignetesten Einschrit-
te und führt sie aus, um das Fahrzeug wie-
der auf die Bahn zu bringen, wie das Ab-
bremsen einer oder mehrerer Räder mit un-
terschiedlicher Intensität und - wenn not-
wendig - Reduzierung der vom Motor über-
tragenen Leistung.
Die Korrekturmaßnahmen werden konti-
nuierlich verändert und gesteuert um zu ver-
suchen, das Fahrzeug in der vom Fahrer be-
absichtigten Bahn zu halten.
Der Einschritt des Systems verstärkt be-
trächtlich die aktive Sicherheit des Fahrzeugs
in vielen kritischen Situationen und ist ganz
besonders dann nützlich, wenn sich die Be-
dingungen der Straßenhaftung verändern.Pür eine korrekte Funkti-
on des VDC-Systems ist es
unabdingbar, dass die Rei-
fen auf allen Rädern der vorge-
schriebenen und gleichen Marke,
Typ und Abmessung und in perfek-
tem Zustand sind.EINGRIFF
DES VDC-SYSTEMS
Der Eingriff des Systems wird durch das
Blinken der Kontrollleuchte
áauf der In-
strumententafel angezeigt, um den Fahrer
zu informieren, dass sich das Fahrzeug in
einer kritischen Stabilitäts- und Haftungssi-
stuation befindet.
Fehlermeldungen des
VDC-Systems
Im Fall einer eventuellen Störung schal-
tet sich das System automatisch aus und die
Kontrollleuchte
áleuchtet permanent, zu-
sammen mit der Meldung auf dem rekon-
figurierbaren Multifunktionsdisplay.
Im Fall einer Störung des Systems verhält
sich das Fahrzeug wie die nicht mit diesem
System ausgerüsteten Versionen: es emp-
fiehlt sich jedoch, sich sobald wie möglich
an das Autorisierten Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz zu wenden.Während der eventuellen
Benutzung des Notrades
funktioniert das VDC-Sy-
stem weiterhin. Es ist jedoch zu
berücksichtigen, dass das Notrad
kleiner als die normalen Reifen ist
und dass daher seine Bodenhaftung
geringer als bei den anderen Rei-
fen des Fahrzeugs ist.
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EINGRIFF
DER ASR-FUNKTION
Die ASR-Funktion schaltet sich automatisch
bei jedem Anlassen des Motors ein.
Während der Fahrt kann die Funktion
durch den Schalter (A, Abb. 151) aus-
und wieder eingeschaltet werden.
Die Ausschaltung der Funktion wird durch
das Aufleuchten der Kontrollleuchte
Vauf
der Instrumententafel angezeigt.
Wurde die Funktion während der Fahrt aus-
geschlossen, schaltet sie sich automatisch
beim nächsten Anlassvorgang wieder ein.
Abb. 151
A0A1107b
ASR SYSTEM
(Antislip Regulation)
(auf Wunsch für
Versionen/Märkte, wo
vorgesehen)
Die ASR-Funktion kontrolliert die Traktion
des Fahrzeugs und schreitet jedesmal au-
tomatisch ein, wenn ein oder beide An-
triebsräder zu rutschen beginnen.
Entsprechend der Schlupfbedingungen wer-
den zwei unterschiedliche Kontrollsysteme
aktiv:
1) drehen beide Antriebsräder durch, be-
dingt durch zu hohe Antriebsleistung, schrei-
tet die ASR-Funktion ein und reduziert die
Antriebsleistung des Fahrzeugs.
2) dreht nur eines der beiden Antriebsrä-
der durch, bewirkt die ASR-Funktion eine au-
tomatische Bremsung des durchdrehenden
Rades. Dies hat eine ähnliche Wirkung wie
ein selbstsperrendes Differential.Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit anbetrifft, sollten
jedoch den Fahrer nicht veranlas-
sen, unnütze und ungerechtfertige
Risiken einzugehen. Die Fahrweise
ist stets dem Zustand der Straße,
der Sicht und dem Verkehr anzu-
passen. Die Verantwortung für die
Straßensicherheit liegt stets beim
Fahrer des Fahrzeugs.
Der Eingriff der ASR Funktionen ist unter
den folgenden Bedingungen besonders vor-
teilhaft:
– Rutschen des inneren Rades in der Kur-
ve auf Grund von dynamischen Verände-
rungen der Ladung oder zu starker Be-
schleunigung.
– zu starke, an die Räder abgegebene An-
triebskraft, auch im Verhältnis zum Straßen-
zustand.
– bei Beschleunigung auf rutschigem Un-
tergrund, Schnee oder Eis.
– bei Verlust der Haftung auf nassem Un-
tergrund (Aquaplaning).
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