BMW MOTORRAD G 650 GS 2010 Betriebsanleitung (in German)

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bank hinten unterstützend nachunten drücken.
Sitzbank hinten anheben undEntriegelungshebel loslassen.
Sitzbank abnehmen und aufder Bezugsseite auf einer sau-beren Fläche ablegen.
Sitzbank einbauen
Aufnahmen4der Sitzbank indie Halterungen5links undrechts einsetzen.
Sitzbank auflegen und bis zumAnschlag nach vorn schieben.
Sitzbank hinten kräftig nachunten drücken.
Sitzbank rastet hörbar ein.
Abdeckung2einsetzen.
Staufachschloss1mit Fahr-zeugschlüssel verriegeln.
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zBedienung

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zBedienung

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Fahren
Fahren
Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Checkliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Einfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Geländeeinsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Motorrad abstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Tanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Motorrad für Transport
befestigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
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Sicherheitshinweise
Fahrerausstattung
Keine Fahrt ohne die richtige Be-kleidung! Tragen Sie immer
Helm
Anzug
Handschuhe
Stiefel
Dies gilt auch für die Kurzstre-cke und zu jeder Jahreszeit. IhrBMW Motorrad Partner berät Siegerne und hat für jeden Einsatz-zweck die richtige Bekleidung.
Richtig beladen
Überladung und ungleich-mäßige Beladung könnendie Fahrstabilität des Motorradsbeeinträchtigen.
Zulässiges Gesamtgewicht nichtüberschreiten und Beladungshin-weise beachten.
Einstellung von Federvorspan-nung, Dämpfung und Reifen-
fülldruck dem Gesamtgewichtanpassen.
mit KofferSZ
Auf gleichmäßiges Koffervolu-men links und rechts achten.
Auf gleichmäßige Gewichtsver-teilung links und rechts achten.
Schwere Gepäckstücke nachunten und innen packen.
Maximale Zuladung undHöchstgeschwindigkeit lautHinweisschild im Kofferbeachten.
mit TopcaseSZ
Maximale Zuladung undHöchstgeschwindigkeit lautHinweisschild im Topcasebeachten.
mit TankrucksackSZ
Maximale Zuladung des Tank-rucksacks beachten und ent-sprechende Höchstgeschwin-digkeit beachten.
Zuladung des Tankruck-sacks
max 5 kg
Tempolimit für Fahrtenmit Tankrucksack
max 130 km/h
Geschwindigkeit
Bei Fahrten mit hoher Geschwin-digkeit können verschiedeneRandbedingungen das Fahrver-halten des Motorrads negativ be-einflussen:
Einstellung des Feder- undDämpfersystems
ungleich verteilte Ladung
lockere Bekleidung
zu geringer Reifenluftdruck
schlechtes Reifenprofil
etc.
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Vergiftungsgefahr
Abgase enthalten das farb- undgeruchlose, aber giftige Kohlen-monoxid.
Das Einatmen von Abgasenist gesundheitsschädlichund kann zu Bewusstlosigkeitoder Tod führen.
Abgase nicht einatmen. Motornicht in geschlossenen Räumenlaufen lassen.
Katalysator
Wird durch Zündaussetzer demKatalysator unverbrannter Kraft-stoff zugeführt, besteht die Ge-fahr der Überhitzung und Be-schädigung.
Deshalb folgende Punkte beach-ten:
Kraftstoffbehälter nicht leer fah-ren
Motor nicht mit abgezogenemZündkerzenstecker laufen las-sen
bei Motoraussetzern den Motorsofort abstellen
nur unverbleiten Kraftstoff tan-ken
vorgesehene Wartungsintervalleunbedingt einhalten.
Unverbrannter Kraftstoffzerstört den Katalysator.
Die aufgeführten Punktezum Schutz des Katalysatorsbeachten.
Überhitzungsgefahr
Läuft der Motor längereZeit im Stand, ist die Küh-lung nicht ausreichend und eskann zur Überhitzung kommen.In Extremfällen ist Fahrzeugbrandmöglich.
Motor nicht unnötig im Standlaufen lassen. Nach dem Startensofort losfahren.
Manipulationen
Manipulationen am Motor-rad (z. B. Motorsteuergerät,Drosselklappen, Kupplung) kön-nen zu Schäden an betroffenenBauteilen und zum Ausfall vonsicherheitsrelevanten Funktionenführen. Für darauf zurückzufüh-rende Schäden erlischt die Ge-währleistung.
Keine Manipulationendurchführen.
Checkliste
Nutzen Sie die nachfolgendeCheckliste, um vor jeder Fahrtwichtige Funktionen, Einstellun-gen und Verschleißgrenzen zuprüfen:
Bremsfunktion
Bremsflüssigkeitsstände vornund hinten
Kupplungsfunktion
Dämpfereinstellung und Feder-vorspannung
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Profiltiefe und Reifenluftdruck
sicherer Halt der Koffer unddes Gepäcks
In regelmäßigen Abständen:
Motorölstand (bei jedem Tank-stopp)
Bremsbelagverschleiß (bei je-dem dritten Tankstopp)
Spannung und Schmierung derAntriebskette
Starten
Seitenstütze
Bei ausgeklappter Seitenstützeund eingelegtem Gang lässt sichdas Motorrad nicht starten. Wur-de das Motorrad im Leerlauf ge-startet und wird anschließend beiausgeklappter Seitenstütze einGang eingelegt, geht der Motoraus.
Schaltgetriebe
Das Motorrad kann im Leerlaufoder bei eingelegtem Gang mitgezogener Kupplung gestartetwerden.
Motor starten
Not-Aus-Schalter1in Betriebs-stellunga.
Die Getriebeschmierungist nur bei laufendem Mo-tor sichergestellt. Unzureichen-de Schmierung kann zu Getrie-beschäden führen.
Motorrad bei ausgeschaltetemMotor nicht über einen längeren
Zeitraum rollen lassen oder überlängere Strecken schieben.
Zündung einschalten.
ABS-Eigendiagnose wirddurchgeführt. (45)
Warten, bis die Warnleuch-te Kühlmitteltemperatur nichtmehr blinkt.
Nach Einschalten der Zün-dung wird der Leerlaufstel-ler positioniert. Dauert die Po-sitionierung länger als der Pre-Ride-Check, wird dies durch Blin-ken der Warnleuchte Kühlmit-teltemperatur signalisiert. DieserVorgang sollte abgewartet wer-den, um Probleme im Fahrbetriebzu vermeiden.
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Startertaste2betätigen.
Bei sehr niedrigen Tempe-raturen kann es notwendigsein, den Gasgriff beim Startvor-gang zu betätigen. Bei Umge-bungstemperaturen unter 0 °Cnach Einschalten der ZündungKupplung betätigen.
Springt der Motor nicht an,obwohl der Starter dreht,kann unzureichende Batterie-spannung der Grund sein. Vorweiteren Startversuchen die Bat-terie laden oder Starthilfe gebenlassen.
Motor springt an.
Sollte der Motor nicht ansprin-gen, kann die Störungstabelleweiterhelfen. (106)
ABS-Eigendiagnose
Die Funktionsbereitschaft desBMW Motorrad ABS wird durchdie Eigendiagnose überprüft. DieEigendiagnose erfolgt automa-tisch nach Einschalten der Zün-dung. Zur Überprüfung der Rad-sensoren muss das Motorradeinige Meter fahren.
Phase 1
Überprüfung der diagnostizier-baren Systemkomponenten imStand.
ABS-Warnleuchte blinkt.
Phase 2
Überprüfung der Radsensorenbeim Anfahren.
ABS-Warnleuchte blinkt.
ABS-Eigendiagnoseabgeschlossen
Die ABS-Warnleuchte erlischt.
Wird nach Abschluss der ABS-Eigendiagnose ein ABS-Fehlerangezeigt:
Weiterfahrt möglich. Es ist zubeachten, dass die ABS-Funk-tion nicht zur Verfügung steht.
Fehler möglichst schnell voneiner Fachwerkstatt behebenlassen, am besten von einemBMW Motorrad Partner.
Einfahren
Die ersten 1000 km
Während der Einfahrzeit in häu-fig wechselnden Last- undDrehzahlbereichen fahren.
Kurvenreiche und leicht hü-gelige Fahrstrecken wählen,
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jedoch möglichst keine Auto-bahnen.
Das Überschreiten der Ein-fahrdrehzahlen erhöht denMotorverschleiß.
An die vorgeschriebenen Einfahr-drehzahlen halten.
Einfahrdrehzahlen nicht über-schreiten.
Einfahrdrehzahl
max 5000 min-1(auf denersten 1000 km)
Keine Volllastbeschleunigun-gen.
Bei Volllast niedrige Drehzahlenvermeiden.
Nach 500 - 1200 km die ersteInspektion durchführen lassen.
Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen ein-gefahren werden, bevor sie ihreoptimale Reibkraft erreichen. Dieverminderte Bremswirkung kanndurch stärkeren Druck auf dieBremshebel ausgeglichen wer-den.
Neue Bremsbeläge könnenden Bremsweg erheblichverlängern.
Frühzeitig bremsen.
Reifen
Neue Reifen haben eine glat-te Oberfläche. Sie müssen da-her bei verhaltener Fahrweisedurch Einfahren in wechselndenSchräglagen aufgeraut werden.Erst durch das Einfahren wird dievolle Haftfähigkeit der Laufflächeerreicht.
Neue Reifen haben nochnicht die volle Haftung, in
extremen Schräglagen bestehtUnfallgefahr.
Extreme Schräglagenvermeiden.
Geländeeinsatz
Nach Fahrten im Gelände
BMW Motorrad empfiehlt, nachFahrten im Gelände die folgen-den Punkte zu beachten:
Reifenfülldruck
Ein für Fahrten im Gelän-de abgesenkter Reifenfüll-druck verschlechtert die Fahrei-genschaften des Motorrads aufbefestigten Wegen und kann zuUnfällen führen.
Korrekten Reifenfülldrucksicherstellen.
Bremsen
Bei Fahrten auf unbefes-tigten oder verschmutztenStraßen kann die Bremswirkung
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wegen verschmutzter Brems-scheiben und Bremsbeläge ver-zögert einsetzen.
Frühzeitig bremsen, bis dieBremsen saubergebremst sind.
Fahrten auf unbefestigtenoder verschmutzten Stra-ßen führen zu erhöhtem Brems-belagverschleiß.
Bremsbelagstärke häufiger prü-fen und Bremsbeläge frühzeitigersetzen.
Federvorspannung undDämpfung
Die für Fahrten im Gelän-de veränderten Werte fürFedervorspannung und Dämp-fung verschlechtern die Fahrei-genschaften des Motorrads aufbefestigten Wegen.
Vor Verlassen des Geländes kor-rekte Federvorspannung und kor-rekte Dämpfung einstellen.
Felgen
BMW Motorrad empfiehlt, nachFahrten im Gelände die Felgenauf mögliche Schäden zu über-prüfen.
Luftfiltereinsatz
Motorschaden durch ver-schmutzten Luftfiltereinsatz.
Bei Fahrten in staubigem Ge-lände Luftfiltereinsatz in kurzenZeitabständen auf Verschmut-zung prüfen, ggf. reinigen bzw.ersetzen.
Der Einsatz unter sehr staubigenBedingungen (Wüsten, Steppeno.ä.) erfordert die Verwendungvon speziell für derartige Einsätzeentwickelten Luftfiltereinsätzen.
Bremsen
Wie erreicht man den
kürzesten Bremsweg?
Bei einem Bremsvorgang verän-dert sich die dynamische Last-verteilung zwischen Vorder- undHinterrad. Je stärker die Brem-sung, desto mehr Last liegt aufdem Vorderrad. Je größer dieRadlast, desto mehr Bremskraftkann übertragen werden.
Um den kürzesten Bremsweg zuerreichen, muss die Vorderrad-bremse zügig und immer stär-ker werdend betätigt werden.Dadurch wird die dynamischeLasterhöhung am Vorderrad op-timal ausgenutzt. Gleichzeitigsollte auch die Kupplung betätigtwerden. Bei den oft trainierten"Gewaltbremsungen", bei denender Bremsdruck schnellstmöglichund mit aller Kraft erzeugt wird,kann die dynamische Lastvertei-lung dem Verzögerungsanstieg
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nicht folgen und die Bremskraftnicht vollständig auf die Fahrbahnübertragen werden. Es kann zumBlockieren des Vorderrades kom-men.
Das Blockieren des Vorderradeswird durch das BMW MotorradABS verhindert.
Passabfahrten
Wird bei Passabfahrtenausschließlich mit der Hin-terradbremse gebremst, bestehtdie Gefahr von Bremswirkungs-verlust. Unter Extrembedingun-gen kann es zur Zerstörung derBremsen durch Überhitzungkommen.
Vorder- und Hinterradbremseeinsetzen und Motorbremsenutzen.
Nasse und verschmutzte
Bremsen
Nässe und Schmutz auf denBremsscheiben und den Brems-belägen führen zu einer Ver-schlechterung der Bremswirkung.
In folgenden Situationen mussmit verzögerter oder schlechtererBremswirkung gerechnet werden:
Bei Fahrten im Regen unddurch Pfützen.
Nach einer Fahrzeugwäsche.
Bei Fahrten auf salzgestreutenStraßen.
Nach Arbeiten an den Bremsendurch Rückstände von Öl oderFett.
Bei Fahrten auf verschmutztenFahrbahnen bzw. im Gelände.
Schlechte Bremswirkungdurch Nässe und Schmutz.
Bremsen trocken- bzw. sauber-bremsen, ggf. reinigen.
Frühzeitig Bremsen, bis wiederdie volle Bremswirkung erreichtist.
Motorrad abstellen
Seitenstütze
Motor ausschalten.
Bei schlechten Bodenver-hältnissen ist ein sichererStand nicht gewährleistet.
Im Ständerbereich auf ebenenund festen Untergrund achten.
Seitenstütze ausklappen undMotorrad abstellen.
Die Seitenstütze ist nur fürdas Gewicht des Motorradsausgelegt.
Bei ausgeklappter Seitenstützenicht auf dem Motorrad sitzen.
Wenn es die Straßenneigungzulässt, den Lenker nach linkseinschlagen.
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