Lancia Flavia 2013 Betriebsanleitung (in German)
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BeltAlert® kann bei Ihrem Vertrags-
händler aktiviert oder deaktiviert
werden. LANCIA empfiehlt,
BeltAlert® nicht zu deaktivieren.
HINWEIS: Auch wenn BeltAlert®
deaktiviert wird, leuchtet die
Gurtwarnleuchte weiter, wenn der
Sicherheitsgurt des Fahrers nicht
angelegt ist.
SICHERHEITSGURT
WÄHREND DER
SCHWANGERSCHAFT
Wir empfehlen schwangeren Frauen,
den Sicherheitsgurt während der ge-
samten Dauer der Schwangerschaft
anzulegen. Der Schutz der Mutter ist
der beste Schutz für das Kind.
Der Beckengurt sollte bei schwangeren
Frauen über den Oberschenkeln und so
eng wie möglich an der Hüfte sitzen.
Tragen Sie den Gurt so niedrig, dass er
nicht über dem Unterleib liegt. So kön
nen die starken Beckenknochen die
Wucht eines Aufpralls abfangen.ZUSÄTZLICHES
RÜCKHALTESYSTEM
(SRS) – AIRBAGS
Ihr Fahrzeug ist mit je einem erwei-
terten Front-Airbag für Fahrer und
Beifahrer als zusätzliches Rückhalte
system zu den Sicherheitsgurten aus-
gestattet. Der erweiterte Fahrer-
Front-Airbag ist in der Lenkradmitte
eingebaut. Der erweiterte Beifahrer-
Front-Airbag ist über dem Hand-
schuhfach in die Instrumententafel
integriert. In die Abdeckungen der
Airbags ist die Aufschrift SRS AIR-
BAG eingeprägt.HINWEIS: Die erweiterten Front-
Airbags für Fahrer und Beifahrer
entsprechen den neuen Vorschrif-
ten für erweiterte Airbags.
Die erweiterten Front-Airbags sind
mit einem mehrstufigen Gasgenerator
ausgestattet. So kann der Airbag auf
Grundlage verschiedener Faktoren,
z. B. je nach Schwere und Art des
Aufpralls, mit unterschiedlicher Ge-
schwindigkeit aufgeblasen werden.
Einbaulagen der erweiterten
Front-Airbags und derKnieschutzpolster
1 – Erweiterte Front-Airbags für
Fahrer und Beifahrer
2 – Knieschutzpolster
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Dieses Fahrzeug kann mit einem
Fahrer- und/oder Beifahrer-
Gurtschlossschalter ausgestattet sein,
mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-
Sicherheitsgurt angelegt sind. Der
Gurtschlossschalter kann die Auf-
blasgeschwindigkeit der erweiterten
Front-Airbags steuern.
Dieses Fahrzeug ist mit zusätzlichen
in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags (SAB) ausgestattet, die Insas-
sen bei einem seitlichen Aufprall
schützen. Die Seiten-Airbags befin-
den sich in der Außenseite der Vorder-
sitze.
HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallenin den Innenverkleidungen
möglicherweise nicht auf, doch
sie öffnen sich beim Auslösen
des Airbags.
Nach einem Aufprall müssen Sie das Fahrzeug sofort in eine Ver-
tragswerkstatt bringen. Airbag-Systemkomponenten
Ihr Fahrzeug kann mit den folgenden
Airbag-Systemkomponenten ausge-
stattet sein:
RückhaltesystemeSteuergerät
(ORC)
Airbag-Warnleuchte
Lenkrad und Lenksäule
Instrumententafel
Knieschutzpolster
Erweiterter Fahrer-Front-Airbag
Erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
Zusätzliche in den Sitzen einge- baute Seiten-Airbags (SAB)
Frontal- und SeitenaufprallsensorenGurtstraffer vorn, GurtschlossschalterFunktionen des erweiterten
Front-AirbagsDas moderne Front-Airbag-System be-
steht aus mehrstufigen Fahrer- und
Beifahrer-Front-Airbags. Die Aus-
gangsleistung dieses Systems richtet sich nach verschiedenen Faktoren,
z. B. der Schwere und Art des Auf-
pralls, die vom Rückhaltesystem
Steuergerät (ORC) anhand der Infor-
mationen der Frontalaufprallsensoren
ermittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators
wird sofort während eines Aufpralls
gezündet, bei dem der Airbag ausge-
löst werden muss. Diese niedrige Aus-
gangsleistung wird bei einem weniger
schweren Aufprall verwendet. Bei ei-
nem schwereren Aufprall wird eine
höhere Ausgangsleistung eingesetzt.WARNUNG!
Es dürfen keine Gegenstände
über den Airbag in der Instru-
mententafel oder in dessen Nähe
gelegt werden. Solche Gegen-
stände können Schäden verursa-
chen, wenn bei einem ausrei-
chend starken Aufprall der
Airbag aufgeblasen wird.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf den Abdeckungen der
Airbags an. Versuchen Sie nicht,
die Airbag-Abdeckungen zu ent-
fernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden und Sie
können bei einer Kollision ver-
letzt werden, da die Airbags mög
licherweise nicht mehr funktio-
nieren. Die Abdeckungen der
Airbags öffnen sich nur im Fall
einer AirbagAuslösung.
Die Knieschutzpolster dürfen nicht angebohrt, aufgeschnitten
oder auf andere Weise manipu-
liert werden.
Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Auto-
radios, Funkgeräte usw. an den
Knieschutzpolstern.
Zusätzliche in den Sitzen
eingebaute Seiten-Airbags (SAB)
Zusätzliche in den Sitzen eingebaute
Seiten-Airbags können den Insassen
bei einem Seitenaufprall einen noch
besseren Schutz bieten. Die zusätzli
chen in den Sitz eingebauten Seiten-
Airbags sind mit einer auf der Außen-
seite des jeweiligen Sitzes eingenähten
Kennung versehen.
Wenn der Airbag zündet, bricht er die
Naht zwischen Vorder- und Seitenteil
der Sitzverkleidung auf. Jeder Airbag
zündet unabhängig; ein linker seitli-
cher Aufprall zündet nur den linken
Airbag und ein rechter seitlicher Auf-
prall zündet nur den rechten Airbag. HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen
in den Innenverkleidungen
möglicherweise nicht auf, doch
sie öffnen sich beim Auslösen
des Airbags.
Wenn Ihr Abstand zum Seiten-
Airbag während der Auslösung zu
gering ist, könnten Sie lebensge-
fährlich verletzt werden.SAB-Airbags sind eine Ergänzung
zum Sicherheitsgurt- Rückhaltesys
tem. Insassen einschließlich Kindern,
die SAB-Airbags gegenüber sitzen
oder die diesen SAB-Airbags sehr
nahe sind, können schwer verletzt
oder getötet werden. Insassen, insbe-
sondere Kinder, sollten sich nicht ge-
gen die Tür, die Seitenfenster oder
den Bereich, in dem die SAB-Airbags
aufgeblasen werden, lehnen oder in
angelehnter Stellung schlafen, auch
wenn sie sich in einem Säuglings
oder KinderRückhaltesystem befin-
den. Sitzen Sie stets so aufrecht wie
möglich mit dem Rücken gegen die
Rückenlehne, legen Sie die Sicher-
heitsgurte ordnungsgemäß an, und
verwenden Sie ein Kinder-
Kennung der zusätzlichen in den Vordersitzen eingebauten Seiten-Airbags
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Rückhaltesystem, Säuglingsrückhal
tesystem oder Sitzerhöhungskissen in
der passenden, für die Größe und das
Gewicht des Kinds empfohlenen
Größe.
Das System beinhaltet Seitenaufprall-
sensoren, die so kalibriert sind, dass
die Seiten-Airbags bei einem Aufprall
zünden, die den Schutz der Insassen
durch den Airbag erfordern.WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen
Sitzbezüge und legen Sie keine Ge-
genstände zwischen sich und die
Seiten-Airbags. Die Entfaltung des
Airbags kann dadurch behindert
werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden
und schwere Verletzungen verursa-
chen.
Knieschutzpolster
Das Knieschutzpolster schützt die
Knie des Beifahrers und sorgt dafür,
dass er sich in einer Position befindet,
in der der erweiterte Front-Airbag die
beste Schutzwirkung hat. Zusammen mit den Sicherheitsgur-
ten, den Gurtstraffern und der Polste-
rung unterhalb der Instrumententafel
bilden die erweiterten Front-Airbags
den bestmöglichen Schutz vor Verlet-
zungen für Fahrer und Beifahrer. Die
Seiten-Airbags tragen gemeinsam mit
den Sicherheitsgurten zu einem ver-
besserten Schutz der Fahrzeuginsas-
sen bei.
Airbag-Sensoren und
Steuergeräte
RückhaltesystemeSteuergerät
(ORC)
Das
RückhaltesystemSteuergerät
(ORC) ist Teil des für dieses Fahrzeug
gesetzlich vorgeschriebenen Insassen-
Sicherheitssystems.
Das ORC bestimmt, ob ein Auslösen
der Front- und/oder Seiten-Airbags
bei einem Frontal- oder Seitenauf-
prall erforderlich ist. Auf der Basis der
Signale der Aufprallsensoren und ab-
hängig von verschiedenen Faktoren
wie Härte und Art des Aufpralls zün
det ein zentrales elektronisches
RückhaltesystemSteuergerät (ORC) nach Bedarf die erweiterten Front-
Airbags, die zusätzlichen in den Sit-
zen eingebauten Seiten-Airbags
(SAB) und die Gurtstraffer vorn.
Erweiterte Front-Airbags sind so aus-
gelegt, dass sie zusätzlichen Schutz
durch Ergänzen der Sicherheitsgurte
bei bestimmten Frontalaufprallsitua-
tionen bieten, abhängig von verschie-
denen Faktoren wie Härte und Art des
Aufpralls. Die erweiterten Front-
Airbags können bei einem Heck- oder
Seitenaufprall bzw. bei einem Über-
schlag das Verletzungsrisiko nicht
senken.
Die erweiterten Front-Airbags zünden
nicht bei allen Frontalaufprallsituatio-
nen, einschließlich solcher, bei denen es
zu größeren Fahrzeugschäden kommt –
zum Beispiel einige Kollisionen mit
Pfählen, bei Unterfahrunfällen mit
LKWs sowie schräge Kollisionen. An-
dererseits können die erweiterten
Front-Airbags bei Kollisionen, die zwar
wenig Schaden hervorrufen, jedoch zu
hohen Anfangsbeschleunigungen füh
ren, ausgelöst werden. Dies hängt von
der Art und Lage der Kollision ab.
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Die Seiten-Airbags werden nicht bei
jedem Seitenaufprall ausgelöst. Das
Auslösen der Seiten-Airbags hängt
von der Schwere und Art des Auf-
pralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzöge
rung des Fahrzeugs in Bezug auf die
Zeit messen, sind die Fahrgeschwin-
digkeit und der Schaden an sich keine
guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte oder
nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem
Unfall wichtigen Schutz und halten
Sie auch in Position, also in ausrei-
chendem Abstand von einem Airbag,
der gerade aufgeblasen wird.
Das RückhaltesystemeSteuergerät
überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten der Zündung (Stellung
START oder ON/RUN) die Funkti-
onsbereitschaft der Elektronikbau-
teile des Airbag-Systems. Wenn sich
der Schlüssel in Stellung OFF bzw.
ACC befindet oder nicht im Zünd
schloss eingesteckt ist, ist das Airbag-
System nicht eingeschaltet und die
Airbags werden nicht aufgeblasen.Das RückhaltesystemeSteuergerät
verfügt über eine Reservespannungs-
versorgung, die sicherstellt, dass die
Airbags auch dann auslösen, wenn die
Batterie schwach ist oder der Batterie-
anschluss getrennt wurde.
Beim Einschalten der Zün
dung schaltet das
Rückhaltesysteme
Steuergerät außerdem die
Airbag-Warnleuchte
auf der Instru-
mententafel ca. vier bis acht Sekun-
den lang zum Selbsttest ein. Nach
dem Selbsttest erlischt die Airbag-
Warnleuchte. Wenn das
RückhaltesystemeSteuergerät in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion
registriert, wird dies durch kurzes
oder ständiges Aufleuchten der
Airbag-Warnleuchte angezeigt. Ein
einfaches akustisches Warnsignal er-
tönt, wenn die Leuchte nach dem ers-
ten Anlassen des Motors erneut
aufleuchtet.
Das RückhaltesystemeSteuergerät
führt außerdem eine Diagnose durch und meldet durch die Airbag-
Warnleuchte, wenn eine Funktionsstö
rung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der
Diagnose wird darüber hinaus auch die
Art der Funktionsstörung ermittelt.
WARNUNG!Achten Sie auf die Airbag-
Warnleuchte in der Instrumententa-
fel, sonst sind Sie unter Umständen
bei einer Kollision nicht durch den
Airbag geschützt. Wenn die Warn-
leuchte nach dem ersten Einschalten
der Zündung nicht zur Glühlampen
prüfung aufleuchtet, ständig leuch-
tet oder während der Fahrt plötzlich
aufleuchtet, lassen Sie das Airbag-
System sofort von einer Vertrags-
werkstatt überprüfen.Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-
AirbagsDie Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
sind in der Lenkradmitte und in der
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rechten Seite der Instrumententafel ein-
gebaut. Wenn das Rückhaltesysteme
Steuergerät einen Aufprall registriert,
der so stark ist, dass die erweiterten
Front-Airbags benötigt werden, sendet
es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine grö
ßere Menge an ungiftigem Gas erzeugt
und die erweiterten Front-Airbags da-
mit aufgeblasen. Abhängig von ver-
schiedenen Faktoren, einschließlich
Schwere und Art des Aufpralls, sind ver-
schiedene Aufblasgeschwindigkeiten
möglich. Beim Aufblasen der Airbags
werden die Abdeckungen an der Lenk-
radnabe und auf der oberen rechten
Seite der Instrumententafel beiseite ge-
drückt und ermöglichen so die Ausdeh-
nung der Airbags. Die Airbags benöti
gen zum vollständigen Aufblasen ca. 50
bis 70 Millisekunden. Dies entspricht
zeitlich etwa einem halben Lidschlag.
Danach sacken die Airbags schnell in
sich zusammen und unterstützen da-
durch den Rückhalteeffekt für Fahrer
und Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag ent-
weicht das Gas durch Entlüftungslö
cher seitlich im Airbag. So beeinträch
tigen die Airbags Ihre Kontrolle über
das Fahrzeug nicht.Gasgeneratoren der zusätzlichen
in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SAB)Die zusätzlichen in den Sitzen einge-
bauten Seiten-Airbags (SAB) sind so
konstruiert, dass sie nur bei bestimm-
ten seitlichen Kollisionen ausgelöst
werden.
Das RückhaltesystemSteuergerät
(ORC) ermittelt anhand der Schwere
und Art des Aufpralls, ob ein seitlicher
Aufprall das Auslösen der Seiten-
Airbags (SAB) erfordert.
Je nach Schwere und Art des Aufpralls
kann der Gasgenerator des Seiten-
Airbags (SAB) auf der Aufprallseite des
Fahrzeugs ausgelöst werden, worauf er
eine bestimmte Menge ungiftigen Gases
freigibt. Beim Aufblasen drückt sich
der Seiten-Airbag (SAB) durch die
Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im
Bereich zwischen Passagier und Tür.
Der Seiten-Airbag bläst sich innerhalbvon 10 Millisekunden auf. Der ausge-
löste Seiten-Airbag wird sehr schnell
und mit so hoher Kraft aufgeblasen,
dass Sie verletzt werden können, wenn
Sie nicht die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Gegen-
stände in dem Bereich befinden, in dem
sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies
gilt besonders für Kinder.
Frontal- und
SeitenaufprallsensorenBei Frontal- und Seitenaufprallsituati-
onen können die Aufprallsensoren dem
ORC dabei helfen, die richtige Reaktion
auf den Aufprall zu bestimmen.Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Aus-
lösen des Airbags führt und bei dem
das Kommunikationsnetzwerk sowie
die Stromversorgung intakt bleiben,
bestimmt das Rückhaltesysteme
Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfall-
schutzsystem die folgenden Funktio-
nen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motors
abschneiden.
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Die Warnblinkanlage aktivieren,solange die Batterie geladen ist oder
bis die Zündung ausgeschaltet
wird.
Die Innenraumleuchten einschal- ten, die so lange eingeschaltet blei-
ben, wie die Batterie über ausrei-
chend Spannung verfügt oder bis
der Zündschlüssel abgezogen wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Um nach einem Ereignis die Funktio-
nen des erweiterten Unfallschutzsys-
tems wiederherzustellen, muss der
Zündschalter aus der Stellung IGN
ON (Zündung Ein) in die Stellung
IGN OFF (Zündung Aus) gebracht
werden.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so
konstruiert, dass sie sich unmittelbar
nach dem Auslösen aufblasen.
HINWEIS: Die Front- bzw.
Seiten-Airbags werden nicht bei
jedem Aufprall ausgelöst. Dies
stellt keine Fehlfunktion des Sys-
tems dar. Im Fall eines Aufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes
geschehen:
Wenn der Airbag ausgelöst wird und
sich entfaltet, kann das Nylonmate-
rial des Airbags unter Umständen
Abschürfungen und/oder eine Rö
tung der Haut bei Fahrer und Bei-
fahrer hervorrufen. Die Scheuerstel-
len ähneln leichten Abschürfungen,
wie sie z. B. beim Ausrutschen auf
einem Teppich oder auf dem Boden-
belag einer Sporthalle auftreten kön
nen. Die Hautreizungen werden
nicht durch Kontakt mit Chemika-
lien hervorgerufen. Es handelt sich
nicht um bleibende Verletzungen
und normalerweise verschwinden sie
nach kurzer Zeit wieder. Falls die
Haut wider Erwarten nach einigen
Tagen noch nicht abgeheilt ist oder
sich Brandblasen bilden, sollten Sie
Ihren Arzt aufsuchen.Nach Auslösung der Airbags kann es
zu einer Art Rauchentwicklung kom-
men. Dies ist das Ergebnis der che-
mischen Reaktion, durch die das un-
giftige Gas zum Aufblasen der
Airbags erzeugt wird. Diese Rauchp-
artikel können zu einer Reizung der Haut, Augen oder der Nasen- und
Rachenschleimhäute führen. Bei
Reizung der Haut oder Augen mit
kaltem Wasser spülen. Bei Reizung
der Nase oder des Rachens hilft das
Einatmen frischer Luft. Bei anhal-
tender Reizung einen Arzt aufsu-
chen. Sollte Ihre Bekleidung durch
Ablagerung von Rauchpartikeln ver-
schmutzt werden, die betroffenen
Kleidungsstücke nach den Anwei-
sungen des Bekleidungsherstellers
reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wur-
den, darf das Fahrzeug nicht mehr ge-
fahren werden. Sollten Sie in eine wei-
tere Kollision verwickelt werden,
können die Airbags Sie nicht mehr
schützen.
WARNUNG!Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer
haben keine Schutzwirkung mehr.
Lassen Sie die Airbags, die Gurt-
straffer und die Vordersitz-
Gurtaufroller sofort durch einen Ver-
tragshändler austauschen. Lassen
Sie außerdem das Rückhaltesystem
Steuergerät überprüfen.
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Wartung des Airbag-SystemsWARNUNG!
Veränderungen jeder Art am
Airbag-System können dazu füh
ren, dass es bei Bedarf nicht ein-
wandfrei funktioniert. Sie können
in diesem Fall verletzt werden, weil
die Schutzwirkung der Airbags
nicht zur Verfügung steht. Nehmen
Sie keine Veränderungen an den
Bauteilen oder an der Verkabelung
vor. Dazu zählen auch Aufkleber,
die auf der Lenkradabdeckung
oder auf der rechten Oberseite der
Instrumententafel angebracht wer-
den. Nehmen Sie keine Verände
rungen am vorderen Stoßfänger
oder an der Karosseriestruktur des
Fahrzeugs vor und montieren Sie
keine Trittleisten oder Trittbretter
aus dem Zubehörhandel. Es ist gefährlich, Teile desAirbag-Systems selbst instand zu
setzen. Informieren Sie unbedingt
jeden, der an Ihrem Fahrzeug ar-
beitet, dass es mit Airbags ausge-
stattet ist!
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Nehmen Sie keine Veränderungen
an irgendeinem Teil des Airbag-
Systems vor! Bei Veränderungen
kann sich der Airbag zufällig auf-
blasen oder nicht korrekt funktio-
nieren. Lassen Sie alle Wartungsar-
beiten am Airbag-System Ihres
Fahrzeugs durch eine Vertrags-
werkstatt ausführen. Wenn der Sitz
einschließlich Bezug und Polster
auf irgendeine Weise instand ge-
setzt werden muss (einschließlich
Ausbau oder Lockern/Festziehen
der Befestigungsschrauben des Sit-
zes), bringen Sie das Fahrzeug zu
Ihrem Vertragshändler. Es dürfen
nur durch den Hersteller freigege-
bene Sitzteile verwendet werden.
Wenn das Airbag-System Ihres
Fahrzeugs für körperbehinderte
Personen abgeändert werden
muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler.
Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das
Airbag-System jederzeit be-
triebsbereit sein und Ihnen
Schutz vor Verletzungen
bieten. Die Airbag-Warnleuchte über-
wacht die internen Stromkreise und
die Verkabelung der Elektrikkompo-
nenten des Airbag-Systems. Das
Airbag-System ist so konzipiert, dass
es keine Wartung erfordert. Wenn
Folgendes auftritt, lassen Sie das
Airbag-System sofort von einem Ver-
tragshändler warten:
Nach dem Einschalten der Zün dung (ON/RUN [Ein/Start]) leuch-
tet die Airbag-Warnleuchte vier bis
acht Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier bis acht Sekunden
eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorüberge-
hend auf oder bleibt eingeschaltet.
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HINWEIS:
Falls Tachometer,
Drehzahlmesser oder Anzeigeinstru-
mente des Motors nicht arbeiten, ist
das RückhaltesystemSteuergerät
eventuell auch nicht funktionsfähig.
Die Airbags sind unter Umständen
nicht einsatzbereit. Unverzüglich
prüfen, ob Sicherungen durchge-
brannt sind. Die Sicherungen für die
Airbags finden Sie anhand der Be-
schriftung auf der Innenseite des Si-
cherungskastens. Suchen Sie Ihre
Vertragswerkstatt auf, falls die Si-
cherungen in Ordnung sind.
Ereignisdatenspeicher
(EDR)Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignis-
datenspeicher (EDR) ausgestattet. Der
Hauptzweck eines Ereignisdatenspei-
chers besteht darin, in bestimmten Un-
fallsituationen oder Situationen mit
akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslö
sung eines Airbags oder beim Aufprall
auf ein Hindernis, Daten aufzuzeich-
nen, die zum Verständnis der Funkti-
onsweise der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur Aufzeichnung von Daten zur Be-
schleunigung des Fahrzeugs und des-
sen Sicherheitseinrichtungen über ei-
nen kurzen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereig-
nisdatenspeicher in diesem Fahrzeug
zeichnet Daten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in Ihrem
Fahrzeug funktionierten,
ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des Beifahrers eingerastet/
angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal ge-
drückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen,
das Verständnis für die Umstände zu
verbessern, unter denen Unfälle und
Verletzungen auftreten. HINWEIS: EDR-Daten werden
von Ihrem Fahrzeug nur im Fall
einer nicht trivialen Unfallsitua-
tion aufgezeichnet. Vom Ereignis-
datenspeicher werden unter nor-
malen Fahrbedingungen keine
Daten aufgezeichnet und persönli
che Daten wie Name, Geschlecht,
Alter und Unfallort werden nicht
erfasst. Andere Parteien wie Exe-
kutivorgane könnten EDR-Daten
jedoch mit personenbezogenen
Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig er-
fasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher
aufgezeichnete Daten zu lesen, sind
spezielle Geräte sowie der Zugriff auf
das Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher erforderlich. Zusätzlich zum
Fahrzeughersteller können andere
Parteien wie zum Beispiel Exekuti-
vorgane, die über diese speziellen Ge-
räte verfügen, die Information ausle-
sen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher haben.
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KINDER-
RÜCKHALTESYSTEME
Während der Fahrt müssen alle Insas-
sen, also auch Säuglinge und Kinder,
immer altersgerecht gesichert und an-
geschnallt sein.
Kinder bis zum Alter von 12 Jahren
sind auf einem Rücksitz, wenn vor-
handen, unterzubringen und müssen
vorschriftsmäßig angeschnallt sein.
Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksit
zen sicherer untergebracht sind als
auf den Vordersitzen.
WARNUNG!
Bei einem Aufprall kann ein nichtangegurtetes Kind, selbst ein
Kleinkind, wie ein Geschoss
durch das Fahrzeug geschleudert
werden. Die Kraft, die erforder-
lich ist, um ein Kleinkind sicher
auf dem Schoß zu halten, kann so
groß werden, dass Sie das Kind
nicht mehr festhalten können,
gleichgültig, wie kräftig Sie sind.
Dadurch können das Kind und
andere Fahrzeuginsassen schwer
verletzt werden. Jedes Kind, das
Sie in Ihrem Fahrzeug befördern,
muss mit einem seiner Größe ent-
sprechenden Rückhaltesystem
gesichert sein.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Insassen, insbesondere Kinder,
sollten sich nicht gegen die Tür, die
Seitenfenster oder den Bereich, in
dem die SAB-Airbags aufgeblasen
werden, lehnen oder in angelehnter
Stellung schlafen, auch wenn sie
sich in einem Säuglings oder
KinderRückhaltesystem befinden.
Rückhaltesysteme gibt es in verschie-
denen Größen und Bauarten für Kin-
der, vom Neugeborenen bis zu Kin-
dern, die fast groß genug sind, um den
Sicherheitsgurt für Erwachsene anle-
gen zu können. Vergewissern Sie sich
in der Einbauanleitung, dass das
KinderRückhaltesystem für Ihr Kind
geeignet ist. Verwenden Sie das für Ihr
Kind korrekte Rückhaltesystem.
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