Seat Altea 2009 Betriebsanleitung (in German)
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Prüfen und Nachfüllen
Treten Startprobleme wegen zu geringer Batterieladung auf, kann dies auf
eine defekte Fahrzeugbatterie hindeuten. In diesem Fall empfehlen wir Ih-
nen, die Fahrzeugbatterie von einem Fachbetrieb prüfen und aufladen bzw.
ersetzen zu lassen.
Batterie laden
Das Aufladen der Fahrzeugbatterie sollte von einem Fachbetrieb durchge-
führt werden, da Batterien mit einer besonderen Technologie eingesetzt
werden, die spannungsbegrenztes Laden erfordert.
Batterie ersetzen
Die Fahrzeugbatterie ist entsprechend dem Einbauort entwickelt und mit Si-
cherheitsmerkmalen ausgestattet.
Original SEAT-Batterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und Sicherheits-
anforderungen des Fahrzeugs.
ACHTUNG
● Wir empfehlen Ihnen, nur wartungsfreie bzw. zyklenfeste, auslaufsi-
chere Batterien entsprechend der Normen T 825 06 und VW 7 50 73 zu
verwenden. Die Version der Norm ist August 2001 oder nachfolgend.
● Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten an den Batterien die Warn-
hinweise ⇒
in Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie
auf Seite 257.
Umwelthinweis
Batterien enthalten giftige Substanzen wie Schwefelsäure und Blei. Sie
müssen daher vorschriftsmäßig entsorgt werden und gehören auf keinen
Fall in den Hausmüll!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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260Räder und Reifen
Räder und Reifen
Räder
Allgemeine Hinweise
Beschädigungen vermeiden
– Überfahren Sie Bordsteine und dergleichen nur langsam und im
rechten Winkel.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor Öl, Fett und Kraftstoff.
– Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen). Entfernen Sie Fremdkörper aus
dem Reifenprofil.
Reifen lagern
– Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wieder-
montage die bisherige Laufrichtung beibehalten werden kann.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken
und möglichst dunkel.
– Felgenlose Reifen sollten senkrecht aufbewahrt werden.
Neue Reifen
Neue Reifen müssen eingefahren werden ⇒ Seite 210.
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die Profil-
tiefe von Neureifen je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich aus-
fallen. Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vib-
rationen bzw. einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können auf einen Reifen-
schaden hinweisen. Die Reifen sollten umgehend vom Fachbetrieb über-
prüft werden.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen mar-
kiert. Die so markierte Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Da-
durch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning,
Haftvermögen, Geräuschbildung und Abrieb sichergestellt.
ACHTUNG
● Neue Reifen haben während der ersten 500 km noch nicht die optima-
le Haftfähigkeit. Fahren Sie entsprechend vorsichtig – Unfallgefahr!
● Fahren Sie nie mit beschädigten Reifen! Es besteht Unfallgefahr!
● Wenn Sie während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseiti-
ges Ziehen des Fahrzeugs feststellen, halten Sie sofort an und überprü-
fen Sie die Reifen auf Beschädigungen.
Reifenfülldruck prüfen
Der richtige Reifenfülldruck ist auf einem Aufkleber auf der
Innenseite der Tankklappe angegeben. 1. Lesen Sie vom Aufkleber den erforderlichen Reifenfülldruck (Sommerreifen) ab. Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss
0,2 bar höher sein als bei Sommerreifen.
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Räder und Reifen
2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Reduzie- ren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.
Reifenfülldruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
Der Aufkleber mit den Reifenfülldruckwerten befindet sich auf der Innensei-
te der Tankklappe. Die angegebenen Reifenfülldruckwerte gelten für kalte
Reifen. Bei warmen Reifen erhöhten Reifenfülldruck ⇒
nicht verringern.
ACHTUNG
● Prüfen Sie mindestens einmal im Monat den Reifenfülldruck. Die kor-
rekten Reifenfülldruckwerte sind von großer Bedeutung. Wenn die Reifen-
fülldruckwerte zu niedrig oder zu hoch sind, besteht besonders bei ho-
hen Geschwindigkeiten Unfallgefahr!
● Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht
platzen – Unfallgefahr!
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark, was zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen kann. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer
der Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch. Reifenfülldruck-Kontrollsystem
Das Reifenfülldruckkontrollsystem überwacht während der
Fahrt automatisch den Reifenfülldruck an den vier Reifen.
Das System verwendet die Drehzahlsensoren des ABS an den Rädern. Es
analysiert die Drehzahl der einzelnen Räder und deren Frequenzspektrum.
Für eine optimale Funktion müssen SEAT-Originalreifen verwendet werden.
Weiterhin muss der Reifendruck regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf kor-
rigiert werden.
Nach jeder Korrektur des Reifendrucks und nach dem Wechsel eines oder
mehrerer Reifen muss durch Betätigung des Tasters SET an der Mittelkonso-
le ein Reset des Systems vorgenommen werden.
Der Fahrer wird bei einem Druckverlust durch Symbole und Hinweistexte im
Display des Kombiinstruments gewarnt. Das System funktioniert über das
ESC ⇒ Seite 204.
Bitte beachten Sie, dass der Reifenfülldruck auch von der Temperatur des
Reifens abhängig ist. Der Reifenfülldruck erhöht sich um ca. 0,1 bar pro
10 °C erhöhter Reifentemperatur. Während der Fahrt erwärmt sich der Reifen
und der Reifenfülldruck steigt an. Korrigieren Sie den Reifenfülldruck daher
nur in kaltem Zustand, wenn die Temperatur des Reifens in etwa der Umge-
bungstemperatur entspricht.
Damit das Reifenfülldruck-Kontrollsystem einwandfrei funktioniert, sollte
der Reifenfülldruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ggf. korrigiert
und in richtigem Zustand abgespeichert werden.
Auf der Innenseite der Tankklappe befindet sich ein Aufkleber mit dem emp-
fohlenen Reifenfülldruck.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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262Räder und Reifen
ACHTUNG
● Ändern Sie den Reifenfülldruck nicht bei warmen Reifen. Dadurch
können die Reifen beschädigt werden, sie könnten sogar platzen. Unfall-
gefahr!
● Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten, wodurch der Reifen erhitzt. Dadurch
könnte sich der Laufstreifen ablösen, und der Reifen könnte platzen. Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den Rei-
fenverschleiß.
Hoher Reifenfülldruckverlust
Wenn das Symbol der Reifen angezeigt wird, ist der Reifenfüll-
druck an mindestens einem Reifen zu niedrig.
– Halten Sie das Fahrzeug an.
– Schalten Sie den Motor aus.
– Überprüfen Sie das Rad bzw. die Räder.
– Wechseln Sie ggf. das Rad. Reifenlebensdauer
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck,
der Fahrweise und der korrekten Montage.
Abb. 171 Prinzipdarstel-
lung Reifenprofil: Ver-
schleißanzeiger
Abb. 172 Schema für
das Tauschen der Räder
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Räder und Reifen
Verschleißanzeiger
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6
mm hohe „Verschleißanzeiger“ ⇒ Abb. 171. Diese Verschleißanzeiger sind
je nach Fabrikat sechs- bis achtmal in gleichen Abständen auf der Laufflä-
che angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken (zum Beispiel die
Buchstaben „TWI“ oder Symbole) kennzeichnen die Lage der Verschleißan-
zeiger. Bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den Profilrillen neben den Ver-
schleißanzeigern – ist die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht.
Die Reifen müssen ersetzt werden. In Exportländern können andere Werte
gelten ⇒
.
Reifenfülldruck
Ein zu niedriger Reifenfülldruck kann einen vorzeitigen Verschleiß und sogar
das Platzen des Reifens zur Folge haben. Der Reifenfülldruck sollte deshalb
mindestens einmal monatlich geprüft werden ⇒ Seite 260.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen er-
höhen die Abnutzung der Reifen.
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema zu tau-
schen ⇒ Abb. 172. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche Lebensdau-
er.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet wer-
den. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden. Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Rei-
fenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG
Wenn ein Reifen während der Fahrt platzt, besteht Unfallgefahr!
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefah-
ren sind, müssen sie ersetzt werden ⇒ Seite 263. Andernfalls besteht Un-
fallgefahr! Bei hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefah-
rene Reifen schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher
(Aquaplaning).
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark. Dies kann zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Rei-
fens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülld-
ruckwerte ein.
● Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.
● Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
Reifen fern.
● Lassen Sie defekte Felgen oder Reifen sofort ersetzen!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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264Räder und Reifen
Reifen mit Notlaufeigenschaften
Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es, in den
meisten Fällen trotz einer Reifenpanne weiterzufahren.
Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften 1)
ausgestattet sind, wird ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstru-
ment angezeigt.
Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das ESC/ASR (Elektronische Stabilisierungskontrol-
le) eingeschaltet bzw. schalten Sie es bitte ein ⇒ Seite 203.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
– Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein)
oder durch Schlaglöcher.
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESC/ASR, Rauchentwick-
lung am Reifen, Gummigeruch, Rütteln des Fahrzeugs oder
Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht weiter.
Reifen mit Notlaufeigenschaften erkennen Sie an einer Buchstabenkennung
an der Reifenflanke hinter der Reifenbezeichnung: „DSST“, „Eufonia“,
„RFT“, „ROF“, „RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen
entweicht, wird der Reifen nur noch durch die Seitenwände gestützt (Not-
lauf). Der Druckverlust am Reifen wird im Kombiinstrument angezeigt. Sie können
dann noch höchstens 80 km fahren, unter günstigen Bedingungen (.z. B.
wenig Zuladung) auch noch weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge
muss in einem Fachbetrieb auf Beschädigungen geprüft und ggf. ersetzt
werden. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Kundendienst in Verbindung
zu setzen. Wenn sich mehr als ein Rad im Notlaufbetrieb befindet, verrin-
gert sich die Strecke, die Sie in einem solchen Fall zurücklegen können.
Beginn des Notlaufes
Sobald ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstrument angezeigt wird, be-
findet sich mindestens ein Reifen im Notlauf
⇒
.
Ende des Notlaufes
Fahren Sie nicht weiter bei:
● Rauchentwicklung am Reifen
● Gummigeruch
● Vibrationen am Fahrzeug
● Klopfgeräuschen
Wann ist eine Weiterfahrt auch mit Reifen mit Notlaufeigenschaften nicht
mehr möglich?
● Wenn der Reifen z.B. infolge eines Unfalls stark beschädigt wurde. Bei
einem beschädigten Reifen besteht die Gefahr, dass sich Teile der Reifen-
lauffläche lösen und durch die Raddrehung Beschädigungen an Tankein-
füllstutzen, Kraftstoff- oder Bremsleitungen verursachen können.
● Darüber hinaus sollten Sie die Weiterfahrt einstellen, wenn starke Vibra-
tionen auftreten oder das Rad aufgrund starker Wärmeentwicklung anfängt
zu qualmen.
1)
Je nach Ausstattung und Land.
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Räder und Reifen
ACHTUNG
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlech-
tert!
● Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gilt nur unter Berücksichti-
gung der Wetter- und Fahrbahnverhältnisse. Hierbei sind die gesetzli-
chen Bestimmungen zu beachten.
● Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie früh-
zeitig.
● Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein) oder
durch Schlaglöcher.
● Wenn sich einer der Reifen im Notlaufbetrieb befindet, verschlechtern
sich die Fahreigenschaften und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr!
Hinweis
● Ein Notlaufreifen wird bei Reifenfülldruckverlust nicht „platt“, weil er
durch die verstärkten Seitenwände getragen wird. Ein Reifendefekt ist bei
einer Sichtprüfung deshalb meistens nicht zu erkennen.
● Verwenden Sie im Notlauf keine Schneeketten an den Vorderrädern.
Neue Reifen und Felgen
Neue Reifen und Felgen müssen eingefahren werden. Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT frei-
gegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp
abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenstabilität
und sicheren Fahreigenschaften bei ⇒
.
Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln, sondern mindestens achswei-
se. Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Auf Gürtelrei-
fen befindet sich die Reifenbeschriftung auf den Flanken, z.B.: 195/65 R15 91T
Dies bedeutet im Einzelnen: Reifenbreite in mm
Höhen-/Breitenverhältnis in %
Gürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
Felgendurchmesser in Zoll
Tragfähigkeitskennzahl
Geschwindigkeitskennbuchstabe
Zusätzlich können sich auf den Reifen befinden:
● eine Laufrichtungskennzeichnung
● „Reinforced“ als Kennzeichnung für Reifen in verstärkter Ausführung
Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (even-
tuell nur auf der Radinnenseite).
„DOT ... 1103 ...“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 11. Woche
im Jahr 2003 hergestellt wurde.
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Felgen von einem
SEAT-Betrieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezi-
alwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse
und ist auf die Entsorgung der Altreifen eingestellt.
SEAT-Betriebe sind darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten
bei der Um- bzw. Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radzierkappen beste-
hen.
195
65
R
15
91
T
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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266Räder und Reifen
ACHTUNG
● Wir empfehlen Ihnen, ausschließlich Reifen oder Felgen zu benutzen,
die von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freigegeben sind. Andernfalls kann
die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden – Unfallgefahr!
● Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit entsprechend vorsichtiger
Fahrweise Reifen, die älter als 6 Jahre sind.
● Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen
nicht bekannt ist.
● Wenn Sie nachträglich Radzierkappen montieren, müssen Sie darauf
achten, dass eine ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage
gewährleistet ist.
● Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung.
Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Hinweis
● Aus technischen Gründen können Sie normalerweise die Felgen anderer
Fahrzeuge nicht verwenden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des
gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp frei-
gegebene Reifen oder Felgen verwenden, kann die Zulassung Ihres Fahr-
zeugs zum öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.
● Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbe-
reifung – etwa bei Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im Pan-
nenfall kurzzeitig und bei entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale Laufrad ersetzt
werden. Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment
angezogen werden.
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei je-
der Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen Sie keine Radschrauben von Fahrzeugen der glei-
chen Baureihe benutzen ⇒ Seite 233.
Nach dem Radwechsel sollten Sie das Anzugsdrehmoment der Radschrau-
ben so schnell wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel prüfen lassen
⇒
. Das Anzugsdrehmoment beträgt bei Stahl- und Leichtmetallfelgen
120 Nm.
ACHTUNG
Bei falscher Montage der Radschrauben kann sich das Rad während der
Fahrt lösen – Unfallgefahr!
● Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Sie dürfen je-
doch niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.
● Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge ge-
hören.
● Werden die Radschrauben mit einem zu niedrigen Anzugsdrehmo-
ment angezogen, können sich die Räder während der Fahrt lösen – Un-
fallgefahr! Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmoment kann zur Beschädi-
gung der Radschrauben bzw. der Gewinde führen.
VORSICHT
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und
Leichtmetallfelgen beträgt 120 Nm.
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Räder und Reifen
Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahreigenschaften bei Schnee
und Eis. Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des
Fahrzeugs durch Winterreifen deutlich verbessert. Sommerreifen sind auf-
grund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) auf Eis
und Schnee weniger rutschfest.
Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss 0,2 bar höher sein als bei Som-
merreifen (siehe Aufkleber in der Tankklappe).
Verwenden Sie Winterreifen an allen ´vier Rädern.
Die zulässigen Winterreifengrößen sind in Ihren Fahrzeugpapieren aufge-
führt. Verwenden Sie nur Winterreifen in Gürtelbauart. Alle in den Fahrzeug-
papieren genannten Reifengrößen können auch als Winterreifen gefahren
werden.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifen-
profil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeitskennbuchstabe ⇒ Sei-
te 265, Neue Reifen und Felgen die folgenden Geschwindigkeitsbeschrän-
kungen: ⇒
max. 160 km/h
max. 180 km/h
max. 190 km/h
max. 210 km/h
In bestimmten Ländern muss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstge-
schwindigkeit der Winterreifen überschreiten können, ein entsprechender
Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkleber sind
beim Fachbetrieb erhältlich. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des je-
weiligen Landes. Q
S
T
H Lassen Sie Winterreifen nicht unnötig lange montiert, denn auf schnee- und
eisfreien Straßen sind die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad
⇒ Sei-
te 265, Neue Reifen und Felgen.
ACHTUNG
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen darf nicht über-
schritten werden. Andernfalls werden die Reifen beschädigt - Unfallge-
fahr!
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Dies verringert die Ab-
rollgeräusche, den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch.
Schneeketten
Die Montage der Schneeketten ist nur auf den Vorderrädern und nur bei den
Reifengrößen 195/65R15 und 205/55R16 erlaubt. Die Schneeketten müs-
sen feingliedrig sein und dürfen nicht mehr als 15 mm auftragen
⇒ Seite 301.
Bei anderen Reifen müssen die Schneeketten feingliedrig sein und dürfen
einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 9 mm auftragen.
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radvollblenden und Felgenzierringe ab-
nehmen. Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen
mit Abdeckkappen versehen werden, die beim Fachbetrieb erhältlich sind.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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268Räder und Reifen
ACHTUNG
Die Schneeketten müssen gemäß den Herstellerangaben korrekt ge-
spannt werden. Somit wird ein Kontakt der Schneeketten mit dem Rad-
haus vermieden.
VORSICHT
Auf schneefreien Strecken müssen Sie die Schneeketten abnehmen. Dort
beeinträchtigen sie die Fahreigenschaften, beschädigen die Reifen und sind
schnell zerstört.
Hinweis
● In bestimmten Ländern ist die Geschwindigkeit beim Fahren mit Schnee-
ketten auf 50 km/h beschränkt. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes.
● Wir empfehlen Ihnen, sich beim Fachbetrieb über entsprechende Fel-
gen-, Reifen- und Schneekettengrößen zu informieren.