Seat Exeo ST 2012 Betriebsanleitung (in German)
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Zubehör, Teileersatz und Änderungen
ACHTUNG
Alle Arbeiten oder Veränderungen an Ihrem Fahrzeug, die unsachgemäß
durchgeführt werden, können Funktionsstörungen verursachen – Unfall-
gefahr!
Mobiltelefone und Funkgeräte
Wenn Sie ein Mobiltelefon oder ein Funkgerät mit einer Sendeleistung von
mehr als 10 Watt benutzen möchten, wenden Sie sich bitte unbedingt an ei-
nen Fachbetrieb. Bei diesem Fachbetrieb erfahren Sie, welche technischen
Möglichkeiten der Nachrüstung bestehen.
Der Einbau von Mobiltelefonen und Funkgeräten sollte von einem Fachbe-
trieb, z.B. Ihrem SEAT-Betrieb, durchgeführt werden.
ACHTUNG
● Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit in erster Linie dem Autofahren –
Unfallgefahr durch Ablenkung des Fahrers.
● Montieren Sie Telefonhalterungen nicht auf einer Airbag-Abdeckung
oder im Wirkungsbereich eines Airbags – erhöhte Verletzungsgefahr bei
Unfall mit Airbagauslösung.
Hinweis
Beachten Sie die Bedienungsanleitung Ihres Mobiltelefons bzw. Funkgerä-
tes. Wärmeabweisende Windschutzscheibe*
Abb. 176 Anbringungs-
stelle des Mautlesege-
räts
Fahrzeuge mit einer wärmedämmenden Frontscheibe weisen eine Fläche
ohne Wärmedämmbehandlung oberhalb des Innenspiegels auf ⇒ Abb. 176.
Diese Fläche ermöglicht die Funktion der elektronischen Bauteile, die als
Zubehör eingesetzt werden (z.B. Geräte zur automatischen Bezahlung an
Mautstellen).
Hinweis
Der Kunde muss darauf achten, dass solche Geräte im korrekten Bereich an-
gebracht werden, damit deren Funktion nicht beeinträchtigt wird.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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240Prüfen und Nachfüllen
Prüfen und Nachfüllen
Tanken
Die Tankklappe wird von Hand geöffnet. Der Tank fasst etwa
70 Liter.
Abb. 177 Tankklappe
mit aufgestecktem Tank-
verschluss
Beim Betätigen der Zentralverriegelung wird die Tankklappe auto-
matisch ent- bzw. verriegelt.
Tankdeckel öffnen
– Drücken Sie zum Öffnen auf die rechte Seite der Tankklappe.
– Drehen Sie den Tankverschluss linksherum heraus.
– Stecken Sie den Tankverschluss von oben auf die geöffnete
Tankklappe ⇒ Abb. 177. Tankdeckel schließen
–
Schrauben Sie den Tankverschluss rechtsherum auf den Ein-
füllstutzen, bis er hörbar einrastet.
– Schließen Sie die Tankklappe.
Die Tankklappe befindet sich hinten rechts am Fahrzeug.
Sobald die vorschriftsmäßig bediente automatische Zapfpistole erstmalig
abschaltet, ist der Kraftstoffbehälter „voll“. Füllen Sie keinen weiteren Kraft-
stoff ein, denn dieser würde den Ausdehnungsraum füllen. Bei einer Erhit-
zung könnte Kraftstoff auslaufen.
Die richtige Kraftstoffsorte für das Fahrzeug finden Sie auf einem Aufkleber
auf der Innenseite der Tankklappe. Darauf finden Sie weitere Hinweise zum
Kraftstoff.
Notentriegelung der Tankklappe*
Bei einem Ausfall der Zentralverriegelung kann die Tankklappe manuell ge-
öffnet werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
● Öffnen Sie die Heckklappe.
● Nehmen Sie die Klappe in der rechten Seitenverkleidung des Gepäck-
raums ab.
● Greifen Sie mit der Hand die Verriegelungsvorrichtung und ziehen Sie
sie nach hinten.
● Öffnen Sie die Klappe und nehmen Sie den Tankdeckel ab.
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Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG
● Kraftstoff ist leicht entzündbar und kann schwere Verbrennungen und
andere Verletzungen hervorrufen.
–Beim Einfüllen des Kraftstoffs in das Fahrzeug oder in einen Reser-
vekanister ist das Rauchen und offenes Feuer untersagt. Explosions-
gefahr!
– Beachten Sie bei der Verwendung von Reservekanistern die gesetz-
lichen Vorschriften.
– Wir empfehlen Ihnen aus Sicherheitsgründen, keinen gefüllten Re-
servekanister mitzuführen. Bei einem Unfall könnte der Kanister be-
schädigt werden und Kraftstoff auslaufen.
● Wenn Sie in Ausnahmefällen Kraftstoff im Reservekanister transpor-
tieren müssen, beachten Sie bitte folgende Punkte:
–Füllen Sie niemals den Reservekanister mit Kraftstoff, wenn er sich
im oder auf dem Fahrzeug befindet. Es entstehen bei der Befüllung
elektrostatische Aufladungen, die die Kraftstoffdämpfe entzünden
können. Explosionsgefahr! Stellen Sie den Kanister beim Befüllen im-
mer auf den Boden.
– Stecken Sie die Zapfpistole immer soweit wie möglich in den Ein-
füllstutzen des Kanisters.
– Bei Reservekanistern aus Metall muss die Zapfpistole Kontakt mit
dem Kanister haben, während Kraftstoff eingefüllt wird. Dadurch wird
eine statische Aufladung vermieden.
– Verschütten Sie niemals Kraftstoff im Fahrzeug oder im Gepäck-
raum. Kraftstoffdämpfe sind explosiv. Dies kann lebensgefährlich
sein.VORSICHT
● Übergelaufenen Kraftstoff sollten Sie unverzüglich vom Fahrzeuglack
entfernen.
● Fahren Sie den Kraftstofftank niemals ganz leer. Durch die unregelmäßi-
ge Kraftstoffversorgung kann es zu Fehlzündungen kommen. Dadurch ge-
langt unverbrannter Kraftstoff in die Abgasanlage – Gefahr einer Katalysa-
torbeschädigung!
● Sollte bei einem Fahrzeug mit Dieselmotor der Kraftstoffbehälter voll-
ständig leergefahren sein, muss nach dem Tanken für mindestens 30 Se-
kunden die Zündung eingeschaltet werden, ohne den Motor anzulassen.
Beim anschließenden Anlassvorgang kann es länger als gewohnt - bis zu ei-
ner Minute - dauern, bis der Motor anspringt. Das liegt daran, dass das
Kraftstoffsystem während des Anlassens erst entlüftet werden muss.
Umwelthinweis
Überfüllen Sie den Kraftstoffbehälter nicht - bei Erwärmung kann sonst
Kraftstoff austreten.
Benzin Benzinsorten
Die empfohlene Benzinsorte steht auf der Innenseite der
Tankklappe.
Fahrzeuge mit Katalysator müssen mit bleifreiem Benzin entsprechend
DIN EN 228 betankt werden (EN = „Euro-Norm“).
Die Benzinarten unterscheidet man untereinander anhand der Oktanzahl,
z.B. 91, 95, 98 ROZ (ROZ = „Einheit zur Bestimmung der Klopffestigkeit des
Benzins“). Sie können Benzin mit höherer Oktanzahl tanken als Ihr Motor
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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242Prüfen und Nachfüllen
benötigt, es hat jedoch keine Vorteile in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch
oder die Motorleistung.
Die für Ihr Fahrzeug geeignete Benzinsorte wird in der technischen Tabelle
für Ihren Motor aufgeführt. Kapitel „Technische Daten“
VORSICHT
● Das Benzin nach der Norm EN 228 kann einen geringen Anteil Ethanol
enthalten. Der sogenannte „Bioethanolkraftstoff“, wie er im Handel bei-
spielsweise unter der Nummer E50 bzw. E85 erhältlich ist (mit hohem Etha-
nolgehalt), darf nicht getankt werden, da dadurch die Kraftstoffanlage be-
schädigt wird.
● Bereits eine Tankfüllung mit verbleitem Benzin führt zu einer dauerhaf-
ten Verschlechterung der Katalysatorwirkung.
● Bei Benzin mit zu niedriger Oktanzahl können hohe Drehzahlen oder ei-
ne starke Motorbelastung zu Motorschäden führen.
Umwelthinweis
Bereits eine Tankfüllung mit bleihaltigem Kraftstoff führt zu einer Ver-
schlechterung der Katalysatorwirkung.
Benzinzusätze
Benzinzusätze verbessern die Benzinqualität.
Die Benzinqualität beeinflusst Laufverhalten, Leistung und Lebensdauer
des Motors. Tanken Sie deshalb Qualitätsbenzin mit beigemischten Zusät-
zen (Additiven). Diese Zusätze wirken korrosionsschützend, reinigen das
Kraftstoffsystem und beugen Ablagerungen im Motor vor.
Steht Qualitätsbenzin mit Additiven nicht zur Verfügung oder treten Motor-
störungen auf, sind die erforderlichen Zusätze beim Tanken beizumischen. Dieselkraftstoff
Dieselkraftstoff*
Der Dieselkraftstoff muss der Norm DIN EN 590 entsprechen (EN = „Euro-
Norm“). Die Cetanzahl CZ muss mindestens 51 betragen. CZ ist die Kenn-
zahl für die Zündwilligkeit des Dieselkraftstoffes.
Hinweise zum Tanken ⇒ Seite 240.
Biodiesel*
VORSICHT
● Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel ausgelegt. Be-
tanken Sie das Fahrzeug unter keinen Umständen mit diesem Kraftstoff. Die
Verwendung von Biodiesel kann zu Schäden am Motor und an der Kraft-
stoffanlage führen. Die Zugabe von Biodiesel zum Dieselkraftstoff durch
den Hersteller gemäß der Norm EN 590 oder DIN 51628, ist zulässig und
führt nicht zu Schäden am Motor oder an der Kraftstoffanlage.
● Der Dieselmotor ist ausschließlich für die Verwendung von Dieselkraft-
stoff nach EN 590 ausgelegt. Verwenden Sie niemals Benzin, Kerosin, Heiz-
öl oder einen anderen Kraftstoff. Sollten Sie den falschen Kraftstoff getankt
haben, lassen Sie den Motor nicht an und holen Sie fachmännische Hilfe.
Die Inhaltstoffe dieser Kraftstoffarten können die Kraftstoffanlage und den
Motor erheblich beschädigen.
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Prüfen und Nachfüllen
Winterbetrieb
Diesel kann im Winter dickflüssig werden.
Winterdiesel
Bei der Verwendung von Sommerdiesel können bei Temperaturen unter 0°C
Betriebsstörungen auftreten, weil der Kraftstoff durch Paraffin-Ausschei-
dung zu dickflüssig geworden ist. Deshalb gibt es in einigen Ländern wäh-
rend der kalten Jahreszeit Winterdiesel, der auch noch bis -22°C betriebssi-
cher ist.
In Ländern mit anderen klimatischen Verhältnissen werden meist Diesel-
kraftstoffe angeboten, die ein anderes Temperaturverhalten zeigen. Die
SEAT-Betriebe und Tankstellen eines jeweiligen Landes geben Auskunft
über die landesüblichen Dieselkraftstoffe.
Filtervorwärmung
Um für den Winterbetrieb noch besser gerüstet zu sein, ist Ihr Fahrzeug am
Kraftstofffilter mit einer Vorglühanlage ausgestattet. Dadurch wird Ihre Kraft-
stoffanlage bei Verwendung von Winterdiesel, der bis -15°C kältebeständig
ist, sogar bis etwa -24°C betriebssicher.
Sollte der Kraftstoff bei Temperaturen unter -24°C dennoch so dickflüssig
geworden sein, dass der Motor nicht mehr anspringt, genügt es, das Fahr-
zeug einige Zeit in einen beheizten Raum zu stellen.
VORSICHT
Kraftstoffzusätze, sogenannte „Fließverbesserer“ oder ähnliche Mittel, dür-
fen dem Dieselkraftstoff nicht beigemischt werden. Motorraumklappe
Entriegeln der Motorraumklappe
Die Motorraumklappe wird von innen entriegelt.
Abb. 178 Ausschnitt aus
dem Fußraum auf der
Fahrerseite: Entriege-
lungshebel für die Motor-
raumklappe
– Den Hebel unterhalb der Instrumententafel ⇒ Abb. 178 in Pfeil-
richtung ziehen.
Die Motorraumklappe springt durch Federkraft aus ihrer Verriegelung.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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244Prüfen und Nachfüllen
Motorraumklappe öffnen
Abb. 179 Öffnungsgriff
unterhalb der Motor-
raumklappe
Vergewissern Sie sich, dass vor dem Öffnen der Motorraumklappe
die Scheibenwischerarme nicht von der Windschutzscheibe wegge-
klappt sind. Andernfalls können Lackschäden entstehen.
– Heben Sie die Motorraumklappe etwas an ⇒
.
– Den Hebel unterhalb der Motorraumklappe nach oben
⇒ Abb. 179 drücken. Dabei wird der Fanghaken entriegelt.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe.
Die Motorraumklappe wird in geöffneter Stellung durch eine Gasdruckfeder
gehalten.
ACHTUNG
Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie sehen, dass aus dem
Motor Dampf oder Kühlmittel austritt. Andernfalls besteht Verbrennungs-
gefahr! Warten Sie so lange, bis kein Dampf oder Kühlmittel mehr aus-
tritt.
Arbeiten im Motorraum
Bei allen Arbeiten im Motorraum ist besondere Vorsicht ge-
boten! Bei Arbeiten im Motorraum, z. B. Prüfen und Nachfüllen von Betriebsflüs-
sigkeiten, können Verletzungen, Verbrühungen, Unfall- und Brandgefahren
entstehen. Deshalb müssen die nachfolgend aufgeführten Warnhinweise
und die allgemeingültigen Sicherheitsregeln unbedingt beachtet werden.
Der Motorraum des Fahrzeuges ist ein gefährlicher Bereich ⇒
ACHTUNG
● Schalten Sie den Motor aus.
● Ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
● Ziehen Sie die Handbremse fest an.
● Schalten Sie bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe den Schalthebel in
den Leerlauf. Schalten Sie bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe den
Wählhebel in die Stellung P.
● Lassen Sie den Motor abkühlen.
● Halten Sie Kinder vom Motorraum fern.
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Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Verschütten Sie niemals Betriebsflüssigkeiten über den heißen Mo-
tor, weil diese Flüssigkeiten (z. B. der im Kühlmittel enthaltene Frost-
schutz) sich entzünden können!
● Vermeiden Sie Kurzschlüsse in der elektrischen Anlage - besonders
an der Batterie.
● Fassen Sie niemals in den Kühlerlüfter, solange der Motor warm ist,
weil sich der Lüfter plötzlich einschalten könnte!
● Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittel-Ausgleichs-
behälters, solange der Motor warm ist. Das Kühlsystem steht unter
Druck!
● Zum Schutz von Gesicht, Händen und Armen vor heißem Dampf oder
heißem Kühlmittel sollten Sie den Verschlussdeckel beim Öffnen des
Ausgleichsbehälters mit einem großen Lappen abdecken.
● Falls bei laufendem Motor Prüfarbeiten durchgeführt werden müssen,
geht eine zusätzliche Gefährdung von sich drehenden Teilen (z.B. Keilrip-
penriemen, Generator, Kühlerlüfter) und von der Hochspannungszündan-
lage aus.
● Beachten Sie bitte zusätzlich die nachfolgend aufgeführten Warnhin-
weise, wenn Arbeiten an dem Kraftstoffsystem oder an der elektrischen
Anlage notwendig sind:
–Trennen Sie immer die Fahrzeugbatterie vom Bordnetz.
– Rauchen Sie nicht.
– Arbeiten Sie niemals in der Nähe von offenen Flammen.
– Halten Sie immer einen funktionsfähigen Feuerlöscher bereit.
VORSICHT
Achten Sie beim Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten darauf, dass die Flüs-
sigkeiten auf keinen Fall verwechselt werden. Andernfalls sind schwerwie-
gende Funktionsmängel und Motorschäden die Folge!
Umwelthinweis
Damit Undichtigkeiten rechtzeitig erkannt werden, sollten Sie den Boden
unter dem Fahrzeug regelmäßig kontrollieren. Sind dort Flecken durch Öl
oder andere Betriebsflüssigkeiten zu sehen, bringen Sie das Fahrzeug zur
Überprüfung in die Werkstatt.
● Bei hoher Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit oder wenn der Motor
abgestellt wird, kann Kondenswasser vom Verdampfer des Kühlsystems
tropfen und unter dem Fahrzeug eine Wasserlache bilden. Das ist normal
und kein Zeichen von Undichtigkeit.
Hinweis
Bei Fahrzeugen mit Rechtslenker befinden sich einige der nachfolgend be-
schriebenen Behälter auf der anderen Motorraumseite.
Motorraumklappe schließen
– Ziehen Sie die Motorraumklappe soweit nach unten, bis die
Kraft der Gasdruckfeder überwunden ist.
– Lassen Sie dann die Motorraumklappe in die Verriegelung fal-
len! Nicht nachdrücken ⇒
.
ACHTUNG
● Aus Sicherheitsgründen muss die Motorraumklappe im Fahrbetrieb
immer fest geschlossen sein. Deshalb sollten Sie immer nach dem
Schließen der Motorraumklappe prüfen, ob die Verriegelung richtig ein-
gerastet ist. Das ist der Fall, wenn die Motorraumklappe bündig mit den
umgebenden Karosserieteilen ist.
● Sollten Sie während der Fahrt bemerken, dass die Verriegelung nicht
eingerastet ist, halten Sie sofort an, und schließen Sie die Motorraum-
klappe! Andernfalls besteht Unfallgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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246Prüfen und Nachfüllen
Motoröl
Allgemeines
Werkseitig ist ein spezielles Qualitäts-Mehrbereichsöl eingefüllt, das als
Ganzjahresöl gefahren werden kann.
Da ein hochwertiges Motoröl Voraussetzung für einen störungsfreien Be-
trieb und eine lange Motorlebensdauer ist, darf auch zum Nachfüllen oder
beim Ölwechsel nur ein Öl verwendet werden, das die Anforderungen der
VW-Normen erfüllt.
Die auf der nächsten Seite angegebenen Spezifikationen (VW-Normen)
müssen auf dem Behälter des Betriebsöls angegeben werden; werden auf
dem Ölbehälter die Normen für Benzin- und Dieselmotoren zusammen an-
gegeben, kann dieses Öl ohne Vorbehalt für beide Motortypen eingesetzt
werden.
Wir empfehlen Ihnen, den Ölwechsel gemäß Service-Plan von einem SEAT-
Betrieb bzw. einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Die für den Motor Ihres Fahrzeugs gültige Ölspezifikation finden Sie in
⇒ Seite 247, Ölmerkmale.
Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle können flexibel (LongLife-Service) oder fest vorgege-
ben (zeit- oder laufleistungsabhängig) sein.
Wenn auf der Rückseite des „Wartungsprogramms“ PR QI6 angegeben ist,
bedeutet dies, dass Ihr Fahrzeug auf den LongLife-Service ausgelegt ist. Die
Kennungen QI1, QI2, QI3, QI4 oder QI7 weisen hingegen auf einen zeit-
oder laufleistungsabhängigen Service hin.
Flexible Wartungsintervalle (LongLife-Service-Intervalle*)
Die Entwicklung von Spezialölen und entsprechende Überprüfungen ermög-
lichen – abhängig von der individuellen Fahrweise – eine Verlängerung der
Ölwechsel-Service-Intervalle (LongLife-Serviceintervalle). Diese Öle sind die zwingende Voraussetzung für die Verlängerung der War-
tungsintervalle. Daher müssen sie unter Beachtung der folgenden Aspekte
verwendet werden:
●
Vermeiden Sie das Mischen mit Ölen für feste Wartungsintervalle.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 247
und LongLife-Öle nicht zur Verfügung stehen, dürfen Sie (einmalig) Öle für
feste Wartungsintervalle nachfüllen (bis zu 0,5 Liter).
Feste Wartungsintervalle*
Wenn die „LongLife-Serviceintervalle“ bei Ihrem Fahrzeug keine Anwendung
finden oder (auf eigenen Wunsch) deaktiviert wurden, können Öle für feste
Wartungsintervalle verwendet werden. Siehe auch ⇒ Seite 247, Ölmerkma-
le. In diesem Fall unterliegt Ihr Fahrzeug einem festen Wartungsintervall von
1 Jahr / 15.000 km (je nach dem, was zuerst eintritt). ⇒ Buch Service-Plan.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 247
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation ACEA A2 oder ACEA A3 (Benzinmotoren) bzw.
ACEA B3 oder ACEA B4 (Dieselmotoren) bis zu 0,5 Liter einmalig nachfüllen.
Fahrzeuge mit Dieselpartikelfilter*
Alle Fahrzeuge des Modells Exeo mit Dieselmotor sind mit einem Dieselpar-
tikelfilter ausgestattet. Daher darf ausschließlich Öl mit der Kennung VW
507 00 verwendet werden, da es sich dabei um aschearmes Öl handelt. Der
Gebrauch anderer Ölsorten führt zu einer größeren Rußansammlung und
verringert die Lebensdauer des Dieselpartikelfilters. Daher:
● Vermeiden Sie das Mischen mit anderen Ölen.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 247
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation VW 506 00 bzw. VW 506 01 oder VW 505 00
bzw. VW 505 01 oder ACEA B3 bzw. ACEA B4 bis zu 0,5 Liter einmalig nach-
füllen.
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Prüfen und Nachfüllen
Ölmerkmale
MotorartSpezifikationBenzinVW 502 00/ VW 504 00Diesel Motoren mit Diesel-
partikelfilter (DPF) a)VW 507 00
a)
Nur empfohlene Öle verwenden. Andernfalls können Motorschäden entstehen.
Motoröle für LongLife-Serviceintervalle*MotorartSpezifikationBenzinVW 504 00DieselVW 507 00
Zusätze zum Motoröl
Dem Motoröl darf kein Zusatz beigefügt werden. Durch solche Zusätze ver-
ursachte Schäden sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.
Hinweis
Vor Antritt einer langen Reise empfehlen wir Ihnen, ein Motoröl nach der
entsprechenden VW-Spezifikation zu kaufen und in Ihrem Fahrzeug mitzu-
führen. Damit verfügen Sie stets über das richtige Motoröl und können dies
zu gegebener Zeit nachfüllen. Motorölstand prüfen
Abb. 180 Markierung
am Ölmessstab
Ölstand feststellen
– Stellen Sie das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund ab.
– Lassen Sie den Motor kurz im Leerlauf laufen und schalten Sie
ihn wieder ab, sobald er seine Betriebstemperatur erreicht hat.
– Warten Sie zwei Minuten lang.
– Ziehen Sie den Ölmessstab heraus. Wischen Sie den Ölmess-
stab mit einem sauberen Tuch ab und schieben Sie ihn bis zum
Anschlag wieder hinein.
– Den Messstab anschließend wieder herausziehen und den Öl-
stand ablesen ⇒ Abb. 180. Füllen Sie gegebenenfalls Motoröl
nach ⇒ Seite 248.
Ölstand im Bereich a
–
Kein Öl nachfüllen ⇒ in Motoröl nachfüllen auf Seite 248.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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248Prüfen und Nachfüllen
Ölstand im Bereich b
–
Sie können Öl nachfüllen, der Ölstand muss jedoch in diesem
Bereich bleiben.
Ölstand im Bereich c
–
Sie müssen Öl nachfüllen. Der Ölstand muss anschließend im
geriffelten Bereich b liegen.
Abhängig von der Fahrweise und den Einsatzbedingungen kann der Ölver-
brauch bis zu 0,5 Liter/1000 km betragen. Während der ersten 5 000 Kilo-
meter kann der Verbrauch darüber liegen. Der Motorölstand muss deshalb
in regelmäßigen Abständen geprüft werden - am besten bei jedem Tanken
und vor längeren Fahrten.
Motoröl nachfüllen
Abb. 181 Deckel der Mo-
toröl-Einfüllöffnung im
Motorraum
– Schrauben Sie den Deckel der Motoröl-Einfüllöffnung
⇒ Abb. 248 ab. –
Füllen Sie das geeignete Öl ⇒ Seite 247 vorsichtig in 0,5 Liter-
Portionen nach.
– Den Ölstand nach zwei Minuten erneut überprüfen ⇒ Seite 247.
– Füllen Sie gegebenenfalls erneut Öl nach.
– Schrauben Sie den Deckel der Einfüllöffnung wieder zu und
schieben Sie den Ölmessstab bis zum Anschlag hinein.
ACHTUNG
● Stellen Sie beim Nachfüllen von Öl sicher, dass kein Öl auf heiße Mo-
torteile gelangt. Anderenfalls besteht Brandgefahr!
● Wenn Ihre Haut mit Motoröl in Kontakt gekommen ist, müssen Sie sie
anschließend gründlich reinigen.
VORSICHT
● Der Ölstand darf nicht oberhalb des Bereichs a liegen. Andernfalls
könnte es zu einer Beschädigung des Katalysators bzw. des Motors kom-
men. Benachrichtigen Sie einen Fachbetrieb, um gegebenenfalls Öl absau-
gen zu lassen.
● Mischen Sie dem Motoröl kein Zusatzschmiermittel bei. Schäden, die
durch solche Mittel entstehen, sind von der Gewährleistung ausgeschlos-
sen.
Umwelthinweis
● Auf keinen Fall darf Öl in das Kanalnetz oder in das Erdreich gelangen.
● Beachten Sie bei der Entsorgung leerer Ölbehälter die gesetzlichen Be-
stimmungen.