BMW X5 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: BMW, Model Year: 2016, Model line: X5, Model: BMW X5 2016Pages: 314, PDF-Größe: 6.16 MB
Page 221 of 314

Muss dennoch mit geöffneter Klappe gefahren
werden:▷Alle Fenster und das Glasdach schließen.▷Die Gebläseleistung stark erhöhen.▷Gemäßigt fahren.
Heiße Auspuffanlage
WARNUNG
Im Fahrbetrieb können hohe Temperatu‐
ren unter der Karosserie auftreten, z. B. durch
die Abgasanlage. Wenn brennbare Materialien,
z. B. Laub oder Gras, mit heißen Teilen der Ab‐
gasanlage in Kontakt sind, können sich diese
Materialien entzünden. Es besteht Verlet‐
zungsgefahr oder die Gefahr von Sachschä‐
den.
Die angebrachten Wärmeschutzbleche nicht
entfernen oder mit Unterbodenschutz verse‐
hen. Darauf achten, dass im Fahrbetrieb, im
Leerlauf oder beim Parken keine brennbaren
Materialien in Kontakt mit heißen Fahrzeugtei‐
len kommen können. Heiße Auspuffanlage
nicht berühren.◀
Dieselpartikelfilter
Im Dieselpartikelfilter werden Rußpartikel ge‐
sammelt und periodisch unter hohen Tempe‐
raturen verbrannt.
Während der Reinigungsdauer von einigen Mi‐
nuten kann Folgendes auftreten:
▷Motor läuft vorübergehend etwas rauer.▷Geräusche und leichte Rauchentwicklung
aus dem Auspuff bis kurz nach dem Ab‐
stellen des Motors.▷Zur gewohnten Leistungsentfaltung ist
eine etwas höhere Drehzahl notwendig.Klimakomfort-Frontscheibe
Die markierte Fläche ist nicht mit einer wärme‐
reflektierenden Beschichtung versehen.
Für Garagentoröffner, Geräte zur elektron‐
ischen Gebührenerfassung o. Ä. diese Fläche
benutzen.
Mobilfunk im Fahrzeug WARNUNG
Fahrzeugelektronik und Mobilfunkgeräte
können sich gegenseitig beeinflussen. Durch
den Sendebetrieb von Mobilfunkgeräten ent‐
steht Strahlung. Es besteht Verletzungsgefahr
oder die Gefahr von Sachschäden. Nach Mög‐
lichkeit im Innenraum Mobilfunkgeräte, z. B.
Mobiltelefone, nur mit direktem Anschluss an
eine Außenantenne verwenden, um die gegen‐
seitige Störung auszuschließen und die Strah‐
lung aus dem Fahrzeuginnenraum abzulei‐
ten.◀
Aquaplaning
Auf nassen oder matschigen Straßen kann
sich zwischen Reifen und Straße ein Wasser‐
keil bilden.
Dieser Zustand ist als Aquaplaning bekannt
und kann den teilweisen oder totalen Verlust des Fahrbahnkontakts, der Kontrolle über das
Fahrzeug und der Bremsfähigkeit verursachen.
Seite 221Beim Fahren berücksichtigenFahrtipps221
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 222 of 314

Durchfahren von WasserACHTUNG
Bei zu schnellem Durchfahren von zu ho‐
hem Wasser kann das Wasser in den Motor‐ raum, die Elektrik oder in das Getriebe eindrin‐
gen. Es besteht die Gefahr von Sachschäden.
Beim Durchfahren von Wasser die maximal an‐
gegebene Wasserhöhe und die Höchstge‐
schwindigkeit für das Durchfahren von Wasser
nicht überschreiten.◀
Beim Durchfahren von Wasser Folgendes be‐
achten:
Mit Standheizung:▷Nur ruhiges Wasser durchfahren.▷Wasser nur bis zu einer Höhe von max.
25 cm durchfahren.▷Wasser max. mit Schrittgeschwindigkeit
bis 5 km/h durchfahren.
Ohne Standheizung:
▷Nur ruhiges Wasser durchfahren.▷Wasser nur bis zu einer Höhe von max.
50 cm durchfahren.▷Wasser max. mit Schrittgeschwindigkeit
bis 5 km/h durchfahren.
Sicher bremsen
Ihr Fahrzeug ist serienmäßig mit ABS ausge‐
stattet.
In Situationen, die dies erfordern, Vollbrem‐
sung durchführen.
Das Fahrzeug bleibt lenkbar. Etwaigen Hinder‐
nissen kann mit möglichst ruhigen Lenkbewe‐
gungen ausgewichen werden.
Das Pulsieren des Bremspedals und hydrauli‐
sche Regelgeräusche zeigen an, dass ABS re‐
gelt.
In bestimmten Bremssituationen können die
gelochten Bremsscheiben Funktionsgeräu‐
sche verursachen. Dies hat jedoch keinen Ein‐
fluss auf die Leistungsfähigkeit und Betriebssi‐
cherheit der Bremse.
Gegenstände im Bewegungsbereich
der Pedale und im Fußraum
WARNUNG
Gegenstände im Fahrerfußraum können
den Pedalweg einschränken oder ein durchge‐
tretenes Pedal blockieren. Es besteht Unfall‐
gefahr. Gegenstände im Fahrzeug so ver‐
stauen, dass diese gesichert sind und nicht in
den Fahrerfußraum gelangen können. Fußmat‐
ten verwenden, die für das Fahrzeug geeignet
sind und entsprechend sicher am Boden be‐
festigt werden können. Keine losen Fußmatten
verwenden und nicht mehrere Fußmatten
übereinander legen. Darauf achten, dass aus‐
reichend Freiraum für die Pedale vorhanden
ist. Darauf achten, dass die Fußmatten wieder
sicher befestigt werden, nachdem diese ent‐
fernt wurden, z. B. zur Reinigung.◀
Nässe Bei Nässe, Streusalzeinwirkung oder starkemRegen im Abstand von einigen Kilometern
leicht bremsen.
Dabei andere Verkehrsteilnehmer nicht behin‐
dern.
Die entstehende Wärme trocknet Bremsschei‐
ben und Bremsbeläge.
Die Bremskraft steht im Bedarfsfall sofort zur
Verfügung.
Gefälle WARNUNG
Leichter, aber andauernder Druck auf
das Bremspedal kann hohe Temperaturen,
Bremsverschleiß und möglicherweise den
Ausfall der Bremsanlage verursachen. Es be‐
steht Unfallgefahr. Übermäßige Belastung der
Bremse vermeiden.◀
WARNUNG
Im Leerlauf oder bei abgestelltem Motor
sind sicherheitsrelevante Funktionen einge‐
schränkt oder nicht mehr verfügbar, z. B. die
Bremswirkung des Motors oder die Unterstüt‐Seite 222FahrtippsBeim Fahren berücksichtigen222
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 223 of 314

zung von Bremskraft und Lenkung. Es besteht
Unfallgefahr. Nicht im Leerlauf oder bei ausge‐
schaltetem Motor fahren.◀
Lange oder steile abschüssige Strecken in
dem Gang fahren, in dem am wenigsten ge‐
bremst werden muss. Sonst kann die Brems‐
anlage überhitzen und die Bremswirkung redu‐
ziert werden.
Die Bremswirkung des Motors kann durch ma‐
nuelles Zurückschalten, ggf. bis in den ersten
Gang, weiter verstärkt werden.
Korrosion an der BremsscheibeDie Korrosion der Bremsscheiben und die Ver‐
schmutzung der Bremsbeläge wird begünstigt
durch folgende Gegebenheiten:▷Geringe Laufleistung.▷Längere Standzeiten.▷Geringe Beanspruchung.
Die zur Selbstreinigung der Scheibenbremse
erforderliche Mindestbelastung wird dadurch
nicht erreicht.
Korrodierte Bremsscheiben erzeugen beim
Anbremsen einen Rubbeleffekt, der meist
nicht mehr zu beseitigen ist.
Kondenswasser bei abgestelltem
Fahrzeug
In der Klimaautomatik entsteht Kondenswas‐
ser, das unter dem Fahrzeug austritt.
Fahren auf schlechten
Wegen
Das Fahrzeug verbindet Allradantrieb mit den
Vorteilen eines normalen Pkw.
ACHTUNG
Objekte im unbefestigten Gelände, z. B.
Steine oder Äste, können das Fahrzeug be‐
schädigen. Es besteht die Gefahr von Sach‐
schäden. Nicht im unbefestigten Gelände fah‐
ren.◀
Zur eigenen Sicherheit, zur Sicherheit von Mit‐
fahrenden und des Fahrzeugs folgende Punkte
beachten:▷Mit Fahrzeug vor Fahrtantritt vertraut ma‐
chen, keine Risiken beim Fahren eingehen.▷Geschwindigkeit den Fahrbahnverhältnis‐
sen anpassen. Je steiler und unebener die
Fahrbahn, desto langsamer sollte die Ge‐
schwindigkeit sein.▷Bei Fahrten auf steilen Steigungs- oder
Gefällstrecken: Motoröl und Kühlmittel bis
nahe der Max-Markierung auffüllen. Steig‐
ungen und Gefälle können bis max. 50 %
befahren werden.▷Auf steilen Bergabfahrten Hill Descent
Control HDC nutzen.
Anfahren ist an Steigungen bis zu 32 %
möglich. Die zulässige Seitenneigung be‐
trägt 50%.▷Bodenkontakt der Karosserie mit dem Un‐
tergrund vermeiden.
Die Bodenfreiheit beträgt maximal 20 cm
und kann je nach Beladungszustand variie‐
ren.▷Bei durchdrehenden Rädern ausreichend
Gas geben, damit Fahrstabilitätsregelsys‐
teme die Antriebskraft auf die Räder vertei‐
len können. Ggf. Dynamische Traktions
Control DTC aktivieren.
Nach einer Fahrt auf schlechten
Wegen
Nach einer Fahrt auf schlechten Wegen, zum
Erhalt der Fahrsicherheit, Räder und Reifen auf
Beschädigung kontrollieren. Karosserie von
groben Verunreinigungen befreien.
Fahren auf einer
Rennstrecke
Die höhere mechanische und thermische Be‐
lastung im Rennstreckenbetrieb führt zu er‐
höhtem Verschleiß. Dieser Verschleiß wird
Seite 223Beim Fahren berücksichtigenFahrtipps223
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 224 of 314

nicht durch die Gewährleistung abgedeckt.
Das Fahrzeug ist nicht für den Motorsport-
Wettbewerbseinsatz konzipiert.
Vor dem Fahren auf einer Rennstrecke das
Fahrzeug bei einem Service Partner des Her‐
stellers oder einem anderen qualifizierten Ser‐
vice Partner oder einer Fachwerkstatt prüfen
lassen.Seite 224FahrtippsBeim Fahren berücksichtigen224
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 225 of 314

BeladungFahrzeugausstattungIn diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Hinweise WARNUNG
Hohes Gesamtgewicht kann die Reifen
überhitzen, schädigen und plötzlichen Reifen‐
fülldruckverlust verursachen. Es besteht Un‐
fallgefahr. Die zulässige Tragfähigkeit des Rei‐
fens beachten und das zulässige
Gesamtgewicht nicht überschreiten.◀
WARNUNG
Bei Überschreitung des zulässigen Ge‐
samtgewichts und der zulässigen Achslasten
ist die Betriebssicherheit des Fahrzeugs nicht
mehr gewährleistet. Es besteht Unfallgefahr.
Zulässiges Gesamtgewicht und zulässige
Achslasten nicht überschreiten.◀
ACHTUNG
Flüssigkeiten im Gepäckraum können
Schäden verursachen. Es besteht die Gefahr
von Sachschäden. Darauf achten, dass keine
Flüssigkeiten im Gepäckraum austreten.◀
WARNUNG
Lose Gegenstände oder Geräte mit einer
Kabelverbindung zum Fahrzeug, z. B. Mobilte‐
lefone, können während der Fahrt durch denInnenraum geschleudert werden, z. B. bei ei‐
nem Unfall oder Brems- und Ausweichmanö‐
vern. Es besteht Verletzungsgefahr. Lose Ge‐
genstände oder Geräte mit einer
Kabelverbindung zum Fahrzeug im Innenraum
sichern.◀
Ladegut verstauen▷Scharfe Kanten und Ecken am Ladegut
verhüllen.▷Schweres Ladegut: Möglichst weit vorn
verstauen, direkt hinter den Rücksitzleh‐
nen und unten.▷Sehr schweres Ladegut: Bei unbesetzter
Rücksitzbank die äußeren Sicherheitsgurte
in das jeweils gegenüberliegende Schloss
stecken.▷Rücksitzlehnen vollständig umklappen,
wenn Ladegut entsprechend verstaut wer‐
den soll.▷Ladegut nicht über die Oberkante der Leh‐
nen stapeln.▷Zum Schutz der Insassen Gepäckraumt‐
rennnetz, siehe Seite 209, verwenden. Da‐
rauf achten, dass Gegenstände nicht durch
das Gepäckraumtrennnetz dringen kön‐
nen.Seite 225BeladungFahrtipps225
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 226 of 314

Ladegut sichern
Verzurrösen im Gepäckraum
Zur Sicherung des Ladeguts befinden sich vier
Verzurrösen im Gepäckraum.
Verzurrösen im Gepäckraum mit
Schienen
Zur Sicherung des Ladeguts befinden sich vier
verschiebbare Verzurrösen im Gepäckraum.
Um die Verzurrösen zu verschieben, Knopf
drücken, Pfeil 1. Darauf achten, dass die Ver‐
zurrösen an der neuen Position einrasten.
Die Verzurrösen können an den Aussparungen
in den Schienen herausgenommen werden.
Gepäckraumnetz, FlexNet
Das flexible Gepäckraumnetz wird in Ösen ein‐
gehängt und bietet im Gepäckraum eine Ver‐
staumöglichkeit. An folgenden Ösen kann das
Staunetz befestigt werden:▷Verzurrösen an den Schienen.▷Ösen an der Gepäckraumwand.
Die Ösen befinden sich auf beiden Seiten im
Gepäckraum.
Ladegut sichern WARNUNG
Unsachgemäß verstaute Gegenstände
können verrutschen oder in den Innenraum ge‐
schleudert werden, z. B. bei einem Unfall,
Brems- oder Ausweichmanövern. Fahrzeugin‐
sassen können dadurch getroffen und verletzt
werden. Es besteht Verletzungsgefahr. Gegen‐
stände und Ladegut sachgemäß verstauen
und sichern.◀
▷Kleines und leichtes Ladegut: Mit Spann‐
gurten oder mit einem Gepäckraumnetz
oder Zugbändern sichern.▷Größeres und schweres Ladegut: Mit Zurr‐
mitteln sichern.
Zurrmittel, Gepäckraumnetze, Spannbän‐
der oder Zugbänder an den Verzurrösen im
Gepäckraum befestigen.
Dachgepäckträger
Hinweis
Montage nur bei Dachreling möglich.
Seite 226FahrtippsBeladung226
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 227 of 314

Dachträger stehen als Sonderzubehör zur Ver‐
fügung.
BefestigungMontageanleitung des Dachträgers beachten.
Beladung
Beladene Dachgepäckträger verändern das
Fahr- und Lenkverhalten des Fahrzeugs durch
die Verlagerung des Schwerpunkts.
Beim Beladen und Fahren deshalb Folgendes
beachten:▷Zulässige Dach-/Achslast und zulässiges
Gesamtgewicht nicht überschreiten.▷Darauf achten, dass genügend Freiraum
für das Heben und Öffnen des Glasdachs
vorhanden ist.▷Dachlast gleichmäßig verteilen.▷Dachlast darf nicht zu großflächig sein.▷Schwere Gepäckstücke nach unten legen.▷Dachgepäck sicher befestigen, z. B. mit
Spanngurten verzurren.▷Keine Gegenstände in den Schwenkbe‐
reich der Heckklappe ragen lassen.▷Verhalten fahren und ruckartiges Anfahren
und Bremsen oder schnelle Kurvenfahrt
vermeiden.Seite 227BeladungFahrtipps227
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 228 of 314

AnhängerbetriebFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Allgemein
Die zulässigen Anhängelasten, Achslasten,
Deichselstützlasten und das zulässige Ge‐
samtgewicht sind in den technischen Daten
angegeben.
Das Fahrzeug ist mit verstärkter Federung an
der Hinterachse und je nach Typ mit einem
leistungsfähigeren Kühlsystem ausgerüstet.
Vor der Fahrt
Deichselstützlast
Die minimale Deichselstützlast von 25 kg mög‐
lichst nicht unterschreiten und die maximale
Deichselstützlast möglichst ausnutzen.
Die maximale Zuladung des Zugfahrzeugs wird
durch das Gewicht der Anhängerkupplung und
die Deichselstützlast reduziert. Die Deichsel‐
stützlast erhöht das Fahrzeuggewicht. Das zu‐
lässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs darf
nicht überschritten werden.
Beladung
Das Ladegut möglichst gleichmäßig auf der
Ladefläche verteilen.Die Zuladung möglichst tief und in der Nähe
der Anhängerachse verstauen. Ein tiefer An‐
hängerschwerpunkt erhöht die Fahrsicherheit
des gesamten Gespanns.
Das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers
und die zulässige Anhängelast des Fahrzeugs
dürfen nicht überschritten werden. Maßge‐
bend ist der jeweils kleinere Wert.
Reifenfülldruck
Den Reifenfülldruck des Fahrzeugs und An‐
hängers beachten.
Beim Fahrzeug gilt der Reifenfülldruck, siehe
Seite 249, für höhere Beladung.
Beim Anhänger sind die Vorschriften des Her‐
stellers maßgebend.
Reifen Pannen Anzeige Nach Korrektur des Reifenfülldrucks und An-
oder Abhängen eines Anhängers die Reifen
Pannen Anzeige neu initialisieren.
Reifen Druck Control Nach Korrektur des Reifenfülldrucks und An-
oder Abhängen eines Anhängers die Reifen
Druck Control neu initialisieren.
Außenspiegel
Der Gesetzgeber schreibt zwei Außenspiegel
vor, die beide Hinterkanten des Anhängers ins
Blickfeld rücken. Derartige Spiegel sind als
Sonderzubehör bei einem Service Partner des
Herstellers oder einem anderen qualifizierten
Service Partner oder einer Fachwerkstatt er‐
hältlich.
Stromverbrauch Vor Fahrtbeginn die Funktion der Anhänger-
Heckleuchten prüfen.
Die Leistung der Anhänger-Heckleuchten darf
folgende Werte nicht überschreiten:Seite 228FahrtippsAnhängerbetrieb228
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 229 of 314

▷Blinker: je Seite 42 Watt.▷Schlussleuchten: je Seite 50 Watt.▷Bremsleuchten: zusammen 84 Watt.▷Nebelschlussleuchten: zusammen 42
Watt.▷Rückfahrscheinwerfer: zusammen 42 Watt.
Einschaltzeiten der Stromverbraucher im
Wohnwagenbetrieb kurz halten, um die Fahr‐
zeugbatterie zu schonen.
Fahren mit Anhänger
Hinweise WARNUNG
Ab ca. 80 km/h können Anhänger je nach
Bauart und Beladung in Pendelbewegungen
geraten. Es besteht Unfallgefahr oder die Ge‐ fahr von Sachschäden.
Beim Fahren mit Anhänger die Geschwindig‐
keit anpassen. Bei Pendelbewegungen sofort
bremsen und nötige Lenkkorrekturen so vor‐ sichtig wie möglich vornehmen.◀
WARNUNG
Durch die erhöhte Achslast im Anhän‐
gerbetrieb muss der Reifenfülldruck angepasst
werden. Fahren mit zu niedrigem Reifenfüll‐
druck kann die Reifen beschädigen. Es besteht
Unfallgefahr oder die Gefahr von Sachschä‐ den. Geschwindigkeit von 100 km/h nichtüberschreiten. Den Reifenfülldruck des Zug‐fahrzeugs um 0,2 bar erhöhen. Dabei den auf
dem Reifen angegebenen maximal möglichen
Reifenfülldruck beachten.◀
Steigungen Im Interesse der Sicherheit und des reibungs‐
losen Verkehrsflusses ist der Anhängerbetrieb
bis Steigungen von 12 % zulässig.
Sind höhere Anhängelasten nachträglich zuge‐
lassen, beträgt die Grenze 8 %.
Anfahren an Steigungen
Die Parkbremse wird beim Betätigen des Gas‐
pedals automatisch gelöst.
Um ein Zurückrollen beim Anfahren zu verhin‐
dern, Parkbremse verwenden.1. Schalter kurz vor dem Anfahren zie‐
hen und loslassen.
Die Parkbremse ist festgestellt.2.Zum Anfahren ausreichend Gas geben.
Gefälle
Auf Gefällstrecken neigt ein Gespann früher zu
Pendelbewegungen.
Vor dem Gefälle manuell in den nächstkleine‐
ren Gang zurückschalten und langsam abwärts
fahren.
Hohe Lasten und Außentemperatur ACHTUNG
Bei langen Fahrten mit hohen Anhänge‐
lasten, hoher Außentemperatur und geringem
Tankinhalt kann das Kraftstoffsystem überhit‐
zen, wodurch sich die Motorleistung reduziert.
Es besteht die Gefahr von Sachschäden.
Rechtzeitig tanken. Darauf achten, dass bei
langen Fahrten mit hohen Anhängelasten und
hoher Außentemperatur der Kraftstofftank
mehr als 1/4 gefüllt ist.◀
Anhänger-
Stabilisierungskontrolle
PrinzipDas System unterstützt beim Abfangen von
Pendelbewegungen des Anhängers.
Es erkennt die Pendelbewegungen und
bremst das Fahrzeug automatisch zügig ab,
um den kritischen Geschwindigkeitsbereich zu
verlassen und das Gespann zu stabilisieren.
Seite 229AnhängerbetriebFahrtipps229
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16
Page 230 of 314

Ist die Anhängersteckdose belegt, aber kein
Anhänger angehängt, kann das System in ext‐
remen Fahrsituationen ebenfalls wirksam wer‐
den, z. B. bei einem Fahrradträger mit Be‐
leuchtung.
Funktionsvoraussetzung
Das System funktioniert im Anhängerbetrieb
und mit belegter Anhängersteckdose ab ca.
65 km/h.
Grenzen des Systems▷Das System kann nicht eingreifen, wenn
der Anhänger sofort abknickt, z. B. auf glat‐
ten Straßen oder solchen mit lockerem Un‐
tergrund.▷Anhänger mit hohem Schwerpunkt können
kippen, bevor eine Pendelbewegung er‐
kannt wird.▷Das System ist außer Betrieb, wenn die
Dynamische Stabilitäts Control DSC deak‐
tiviert oder ausgefallen ist.
Anhängerkupplung mit
elektrisch schwenkbarem
Kugelkopf
Allgemein Der schwenkbare Kugelkopf befindet sich ander Unterseite des Fahrzeugs.
LED leuchtet grün, wenn das System betriebs‐
bereit ist.
Die Taste zum Aus- und Einschwenken des
Kugelkopfs befindet sich hinter der rechten
Seitenverkleidung im Gepäckraum.
Kugelkopf ausschwenken
1.Gepäckraum öffnen.2.Aus dem Schwenkbereich des Kugelkopfs
hinter dem Fahrzeug treten.3. Taste im Gepäckraum drücken.
Der Kugelkopf schwenkt aus. LED in der
Taste blinkt grün.4.Warten, bis der Kugelkopf die Endposition
erreicht hat.
WARNUNG
Bei nicht verriegeltem Kugelkopf, kann
es zu instabilen Fahrzuständen oder Unfällen
kommen. Es besteht Unfallgefahr oder die Ge‐
fahr von Sachschäden. Vor einer Fahrt mit An‐
hänger oder Lastenträger überprüfen, ob der
Kugelkopf richtig verriegelt ist.
Die LED in der Taste leuchtet rot, wenn der
Kugelkopf nicht richtig verriegelt ist.◀
Kugelkopf einschwenken
1.Anhänger oder Lastenträger abkuppeln,
Anbauteile für Spurstabilisierungseinrich‐
tungen entfernen und Stecker für die
Stromversorgung des Anhängers sowie
ggf. Adapter aus der Steckdose ziehen.2. Taste im Gepäckraum drücken.
Seite 230FahrtippsAnhängerbetrieb230
Online Version für Sach-Nr. 01 40 2 969 779 - II/16