FIAT 500X 2017 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: FIAT, Model Year: 2017, Model line: 500X, Model: FIAT 500X 2017Pages: 300, PDF-Größe: 10.27 MB
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Gefälle von über 5 %, laufendem Motor,
gedrücktem Bremspedal und
eingelegtem Rückwärtsgang.
Beim Anlassen behält das Steuergerät
des ESC-Systems den Bremsdruck an
den Rädern bei, bis die für die Anfahrt
notwendige Motordrehzahl erreicht ist,
bzw. auf jeden Fall für maximal
2 Sekunden. Dadurch ist es möglich,
bequem den rechten Fuß vom Brems-
auf das Gaspedal zu setzen.
Wenn nach Ablauf von 2 Sekunden das
Anfahren noch nicht erfolgt ist, schaltet
das System automatisch aus und der
Bremsdruck lässt allmählich nach.
Während dieser Freigabephase könnte
ein typisches Geräusch für das
mechanische Lösen der Bremsen zu
hören sein, das auf die bevorstehende
Bewegung des Fahrzeugs hinweist.
51) 52)
DST-SYSTEM (Dynamic
Steering Torque)
Die DST-Funktion nutzt die Integration
der ESC-Systems mit der elektrischer
Servolenkung, um das
Sicherheitsniveau des gesamten
Fahrzeugs zu steigern.
In kritischen Situationen (Bremswirkung
bei unterschiedlicher Bodenhaftung)
sorgt das ESC-System dafür, dass die
Lenkung einen Drehmomentbeitrag aufdas Lenkrad überträgt, so dass der
Fahrer das korrekte Lenkmanöver
durchführt.
Die Koordination von Bremsen und
Lenkung steigert die Sicherheit und die
Kontrolle des Fahrzeugs.
53)
ERM-SYSTEM (Electronic
Rollover Mitigation)
Das System überwacht die Tendenz
des Abhebens der Reifen vom Boden,
sollte der Fahrer extreme Manöver
durchführen, wie ein abruptes
Ausweichen vor einem Hindernis,
insbesondere bei nicht optimalen
Straßenverhältnissen.
Sollten diese Situationen eintreten,
schränkt das System durch ein
Einwirken auf die Bremsen und die
Motorleistung die Möglichkeit ein, dass
sich die Räder vom Boden abheben.
Die Neigung zum Überschlagen des
Fahrzeugs lässt sich jedoch nicht
vermeiden, wenn dieses Phänomen
aufgrund von Ursachen, wie das Fahren
auf den hohen Böschungen, Anstoßen
an Gegenständen oder anderen Autos
ist.
54)
TSC-SYSTEM (Trailer
Sway Control)
Das System nutzt eine Reihe von
Sensoren am Fahrzeug, um ein
übermäßiges Schlingern des Anhängers
zu erkennen und die notwendigen
Vorkehrungen zu treffen, um ihn zu
stoppen.
Um dem Schleudern des Anhängers
entgegenzuwirken kann das System die
Motorleistung verringern und auf die
betroffenen Räder einzuwirken. Das
TSC-Sytem wird automatisch aktiviert,
sobald der Anhänger zu stark
schleudert.
Eingriff des Systems
Wenn das System aktiv ist, leuchtet auf
der Instrumententafel die
Kontrollleuchte
, die Motorleistung
wird reduziert und ein Abbremsen der
einzelnen Räder ist zu spüren, infolge
des Versuchs, das Schlingern des
Anhängers zu stoppen.
55) 56)
ZUR BEACHTUNG
31)Bei Eingreifen des ABS pulsiert das
Bremspedal: Nicht den Druck auf das
Pedal verringern, sondern weiter gedrückt
halten. Auf diese Weise wird das Fahrzeug,
so schnell es die Straßenbedingungen
erlauben, zum Stehen gebracht.
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32)Für die maximale Wirksamkeit der
Bremsanlage ist eine Einlaufzeit von
ungefähr 500 km notwendig: In dieser Zeit
sind starke, wiederholte oder lang
anhaltende Bremsvorgänge zu vermeiden.
33)Wenn das ABS anspricht, zeigt dies an,
dass die Haftgrenze der Reifen auf dem
Straßenbelag den Grenzbereich erreicht
hat: Sie müssen also langsamer fahren und
die Fahrt der gegebenen Haftfähigkeit
anpassen.
34)Das ABS-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
35)Das ABS-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
36)Die Möglichkeiten des ABS-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.
37)Für die korrekte Betriebsweise des
ABS-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
38)Das ESC-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.39)Das ESC-System kann keine Unfälle
verhindern, auch nicht diejenigen, die auf
eine zu schnelle Kurvenfahrt, auf Fahren
auf Straßen mit schlechter Bodenhaftung
oder auf Aquaplaning zurückzuführen sind.
40)Die Möglichkeiten des ESC-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
Sicherheit des Fahrers, der
Fahrzeuginsassen und der anderen
Verkehrsteilnehmer darf nie gefährdet
werden.
41)Für die korrekte Betriebsweise des
ESC-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.
42)Die Möglichkeiten des ESC-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand des Untergrunds, den
Sichtverhältnissen und dem Verkehr
angemessen sein. Die Verantwortung für
die Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
43)Für die korrekte Betriebsweise des
TC-Systems ist es unabdingbar, dass die
Reifen an allen Rädern von identischer
Marke und Typ sowie in perfektem Zustand
sind, vor allem müssen sie dem
vorgeschriebenen Typ und Größe
entsprechen.44)Die Möglichkeiten des TC-Systems
dürfen den Fahrer nicht zu unnötigen und
ungerechtfertigten Risiken verleiten. Das
Fahrverhalten muss immer dem
Straßenzustand des Untergrunds, den
Sichtverhältnissen und dem Verkehr
angemessen sein. Die Verantwortung für
die Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
45)Das TC-System ist nicht imstande, die
physikalischen Gesetze oder die durch den
Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
46)Das TC-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
47)Die Möglichkeiten des TC-Systems
dürfen nie auf unverantwortliche und
gefährliche Weise getestet werden: Die
eigene Sicherheit und die Dritter dürfen nie
gefährdet werden.
48)Das PBA-System ist nicht imstande,
die physikalischen Gesetze oder die durch
den Zustand des Straßenbelags erreichte
Haftung zu verändern.
49)Das PBA-System kann keine Unfälle
verhindern, die auf eine zu schnelle
Kurvenfahrt, Fahren auf Straßen mit
schlechter Bodenhaftung oder auf
Aquaplaning zurückzuführen sind.
50)Die Möglichkeiten des
Bremsassistenten PBA dürfen nie auf
unverantwortliche und gefährliche Weise
getestet werden: Die Sicherheit des
Fahrers, der Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf nie
gefährdet werden.
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SICHERHEIT
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51)Das Hill Holder-System ist keine
Feststellbremse, daher darf das Fahrzeug
nicht verlassen werden, ohne dass die
Feststellbremse gezogen, der Motor
abgestellt und der erste Gang eingelegt
sind (beachten Sie hierzu die Angaben in
den Abschnitten „Beim Parken” im Kapitel
„Anlassen und Fahren”).
52)Bei geringen Gefällen (unter 8 %)
könnte sich die Berg-Anfahrhilfe bei voll
beladenem Fahrzeug nicht aktivieren und
eine leichte rückwärtige Bewegung
verursachen, was ein Risiko eines Aufpralls
auf ein anderes Fahrzeug oder Hindernis
darstellen könnte. Die Verantwortung für
die Verkehrssicherheit obliegt immer und
überall dem Fahrer.
53)DST ist ein Fahrassistenzsystem, das
jedoch den Fahrer nicht seiner
Verantwortung für ein sicheres Fahren
enthebt.
54)Die Möglichkeiten eines mit ERM
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen nie auf
unverantwortliche und gefährliche Weise
getestet werden: Die Sicherheit des
Fahrers, der Fahrzeuginsassen und der
anderen Verkehrsteilnehmer darf nie
gefährdet werden.
55)Beim Fahren mit Anhänger ist
maximale Vorsicht geboten. Niemals die
zulässigen Höchstlasten überschreiten
(siehe Abschnitt „Gewichte” im Kapitel
"Technische Daten").
56)Das TSC-System ist nicht imstande,
das Schleudern sämtlicher Anhänger zu
vermeiden. Schaltet sich das System
während der Fahrt ein, die Geschwindigkeit
reduzieren, das Fahrzeug an sicherer Stelle
anhalten und die Ladung korrekt sichern,
um ein Schlingern des Anhängers zu
verhindern.FAHRERASSISTENZ
SYSTEME
Das Fahrzeug ist mit folgenden
Fahrerassistenzsysteme ausgestattet:
BSM (Blind Spot Monitor)
FBC (Full Brake Control);
iTPMS (indirect Tyre Pressure
Monitoring System).
Für den Betrieb der Systeme die
folgenden Seiten beachten.
BSA-SYTEM (Blind Spot
Assist)
Das Fahrzeug kann mit dem
BSA-System (Blind Spot Assist)
ausgestattet sein, das die toten Winkel
überwacht. Das BSA System nutzt zwei
Radarsensoren, die sich in der hinteren
Stoßstange befinden (einen je Seite,
siehe Abb. 57 ), um das Vorhandensein
von Fahrzeugen (Autos, LKW,
Motorräder, usw.) im toten Winkel des
hinteren, seitlichen Fahrzeugbereichs zu
erfassen.Das System warnt den Fahrer vor
Fahrzeugen im Erfassungsbereich,
indem auf der entsprechenden Seite,
die Leuchte am Außenspiegel Abb. 58,
zusammen mit einem Warnton
eingeschaltet wird.
57F1B0093C
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Beim Starten des Fahrzeugs leuchtet
die Leuchte auf, um dem Fahrer
anzuzeigen, dass das System aktiv ist.
Sensoren
Die Sensoren werden aktiviert, wenn
bei einer höheren Geschwindigkeit als
10 km/h ein Vorwärtsgang, oder der
Rückwärtsgang eingelegt wird.
Die Sensoren werden bei stehendem
Fahrzeug und Schalthebel auf
P-Stellung (Parken) (Versionen mitAutomatikgetriebe) deaktiviert, oder bei
stehendem Fahrzeug und gezogener
elektrischer Feststellbremse (Versionen
mit Schaltgetriebe).
Der Erfassungsbereich des Systems,
deckt etwa eine Fahrspur auf beiden
Seiten des Fahrzeugs ab (ca. 3 Meter).
Dieser Bereich beginnt beim
Außenspiegel und erstreckt sich ca.
6 Meter in Richtung des hinteren
Fahrzeugbereichs.
Wenn die Sensoren aktiv sind,
überwacht das System den
Erfassungsbereich auf beiden
Fahrzeugseiten und warnt den Fahrer
vor eventuell vorhandenen Fahrzeugen
in diesen Bereichen.
Während des Fahrens kontrolliert das
System den Erfassungsbereich an drei
verschiedenen Eingangspunkten
(seitlich, hinten, vorne), um die
Notwendigkeit zu prüfen, ein Signal an
den Fahrer zu senden. Das System
kann das Vorhandensein eines
Fahrzeugs in diesen drei Bereichen
erfassen.
ZUR BEACHTUNG Das System zeigt
das Vorhandensein von feststehenden
Objekten nicht an (z.B. Leitplanken,
Pfeiler, Mauern, usw.). Dennoch kann
sich das System in Gegenwart dieser
Objekte aktivieren. Dies ist normal und
kein Anzeichen für eine Systemstörung.ZUR BEACHTUNG Das System
informiert den Fahrer nicht über das
Vorhandensein von Fahrzeugen, die auf
den Nebenspuren aus der
entgegengesetzten Richtung kommen.
57)
Hinweise
Wird ein Anhänger an das Fahrzeug
gekoppelt, muss zur Vermeidung von
Fehlanzeigen, das System manuell über
das entsprechende Menü deaktiviert
werden.
Der Bereich der hinteren Stoßstange, in
der sich die Radarsensoren befinden,
muss frei von Schnee, Eis und
Schmutzansammlungen vom
Straßenbelag gehalten werden, damit
das System einwandfrei funktionieren
kann.
Den Bereich der hinteren Stoßstange, in
dem sich die Radarsensoren befinden,
nicht abdecken (z.B. mit Aufklebern,
Fahrradträgern, usw.).
Rückansicht
Das System erfasst die Fahrzeuge, die
sich auf beiden Seiten dem Fahrzeug
von hinten nähern, in den hinteren
Erfassungsbereich eindringen und einen
Geschwindigkeitsunterschied von
weniger 50 km/h zum eigenen
Fahrzeug aufweisen.
58F1B0094C
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Überholende Fahrzeuge
Wird ein anderes Fahrzeug langsam
überholt (mit einem
Geschwindigkeitsunterschied unter ca.
25 km/h) und dies bleibt für etwa
1,5 Sekunden im toten Winkel, schaltet
sich die Leuchte im Außenspiegel auf
der entsprechenden Seite ein.
Wenn der Geschwindigkeitsunterschied
der beiden Fahrzeuge mehr als 25 km/h
beträgt, schaltet sich die Leuchte nicht
ein.
RCP-System (Rear Cross Path
detection)
Dieses System hilft dem Fahrer bei
Manövern im Rückwärtsgang bei
eingeschränkter Sicht.
Das RCP-System kontrolliert die
hinteren Erfassungsbereiche auf beiden
Fahrzeugseiten, um Objekte zu
erfassen, die sich zu den Seiten das
Fahrzeugs mit einer
Mindestgeschwindigkeit zwischen ca.
1 km/h und 3 km/h bewegen, sowie
Objekte, die sich mit einer
Geschwindigkeit von maximal 35 km/h
bewegen, wie es gewöhnlich auf
Parkplätzen geschieht.
Die Aktivierung des Systems wird dem
Fahrer mithilfe einer akustischen und
visuellen Anzeige mitgeteilt.ZUR BEACHTUNG Sollten die
Sensoren möglicherweise von
Hindernissen oder Fahrzeugen
abgedeckt werden, warnt das System
den Fahrer nicht.
Betriebsmodus
Das System kann über das
Displaymenü oder über das System
Uconnect™aktiviert/deaktiviert
werden (für weitere Informationen, siehe
Beschreibung in der entsprechenden
Ergänzung).
„Blind Spot Assist” Modus
„Optisch”
Wenn dieser Modus aktiviert wurde,
sendet das BSM-System eine
Sichtanzeige auf den betreffenden
Außenspiegel, je nach erfasstem
Objekt.
Funktioniert es jedoch im RCP-Modus,
gibt das System optische und
akustische Alarme aus, wenn das
Vorhandensein eines Objekts erfasst
wird.
Wird eine akustische Meldung
ausgegeben, wird die Lautstärke des
Uconnect™herabgesetzt.
„Blind Spot Assist” Modus „Optisch
und akustisch”
Wenn dieser Modus aktiviert wurde,
sendet das BSM-System eineSichtanzeige auf den betreffenden
Außenspiegel, je nach erfasstem
Objekt.
Wird der Fahrtrichtungsanzeiger auf der
Seite aktiviert, auf der ein Hindernis
erfasst wurde, wird ebenfalls eine
akustisches Signal ausgegeben.
Ist ein Fahrtrichtungsanzeiger aktiv und
gleichzeitig wurde ein Objekt auf der
gleichen Seite erfasst, werden ein
akustisches und ein optisches Signal
ausgegeben. Zudem wird die
Lautstärke desUconnect™
herabgesetzt.
Während der Betriebsart "RCP" gibt
das System akustische und optische
Anzeigen aus, wenn das Vorhandensein
eines Objekts erfasst wird. Wird eine
akustische Meldung ausgegeben, wird
zudem die Lautstärke desUconnect™
herabgesetzt.
Deaktivierung der „Blind Spot
Assist” Funktion
Nach der Deaktivierung des Systems
(Modus „Warnung toter Winkel” auf
„OFF”), geben die BSA- oder
RCP-Systeme weder akustische, noch
optische Signale aus.
Das BSA-System speichert den
aktuellen Betriebsmodus beim
Abschalten des Motors. Mit jedem
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Motorstart wird der zuvor gespeicherte
Modus wieder abgerufen und
verwendet.
ZUR BEACHTUNG Das System dient
nicht als Unterstützung während des
Fahrens, es informiert den Fahrer
NICHT über das Näherkommen von
Fahrzeugen, die sich außerhalb des
Erfassungsbereichs befinden. Der
Fahrer muss stets dem Verkehr, der
Straße und der Kontrolle der
Fahrzeugspur entsprechend
aufmerksam fahren.
FULL BRAKE CONTROL
SYSTEM
58) 59) 60) 61)
21) 22) 23) 24) 25) 26) 27) 28) 29)
Das Fahrzeug kann mit einem „Full
Brake Control” System ausgestattet
sein. Dieses Kollisionswarnsystem
besteht aus einem hinter der vorderen
Stoßstange Abb. 59 positionierten
Radar und einer Überwachungskamera
im Mittelbereich der Windschutzscheibe
Abb. 60.Im Falle einer drohenden Kollision greift
das System ein, indem das Fahrzeug
automatisch abgebremst wird, um den
Zusammenstoß zu verhindern, oder die
Auswirkungen abzuschwächen.
Das System liefert dem Fahrer
akustische und optische Signale durch
die Anzeige entsprechender
Displaymitteilungen der
Instrumententafel.Das System kann eine leichte
Bremsung ausüben, um den Fahrer im
Falle der Erfassung eines möglichen
Frontalzusammenstoßes zu warnen
(begrenzte Bremsung). Die Warnungen
und die leichte Bremsung haben den
Zweck, eine rechtzeitige Reaktion des
Fahrers er ermöglichen, um den
potenziellen Unfall zu verhindern oder
abzuschwächen.
Bei Aufprallgefahr sorgt das System für
ein automatisches Abbremsen, wenn
es keinen Eingriff durch den Fahrer
ermittelt. Das Fahrzeug wird
abgebremst, so dass einem potentiellen
frontalen Aufprall vorgebeugt wird
(automatischer Bremsvorgang). Wird
eine Betätigung des Bremspedals
durch den Fahrer ermittelt, die aber
nicht ausreichend ist, greift das System
ein und optimiert die Antwort der
Bremsanlage, indem es die
Fahrzeuggeschwindigkeit noch stärker
zu drosselt (zusätzliche Assistenz beim
Bremsen).
Versionen mit Start&Stop-System:
Am Ende des automatischen
Bremsvorgangs, aktiviert sich die
Start&Stop-Automatik wie im Abschnitt
„Start&Stop-Automatik” im Kapitel
„Anlassen und Fahren” beschrieben.
Versionen mit Schaltgetriebe:Am
Ende des automatischen
59F1B0095C
60F1B0096C
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Bremsvorgangs könnte der Motor
abwürgen und abschalten, es sei denn,
der Fahrer betätigt das
Kupplungspedal.
Versionen mit Automatikgetriebe/
Automatikgetriebe mit
Doppelkupplung: Nach der Bremsung
bleibt der zuletzt gespeicherte Gang
eingelegt: Nach dem automatischen
Fahrzeugstillstand könnte das Fahrzeug
wieder losfahren.
ZUR BEACHTUNG Sowohl bei den
Versionen mit Schaltgetriebe, als auch
bei denen mit Automatikgetriebe,
können die Bremssättel nach dem
Anhalten des Fahrzeugs aus
Sicherheitsgründen für etwa
2 Sekunden blockiert bleiben. Es ist
sicherzustellen, dass das Bremspedal
getreten wird, sollte das Fahrzeug leicht
vorrollen.
Einschalten/Ausschalten
Es ist möglich, das Full Brake Control
System über dasUconnect™System
abzuschalten (und anschließend wieder
einzuschalten), Querverweis auf die
entsprechende Ergänzung.
Es ist möglich, das Abschalten des
Systems auch durchzuführen, wenn der
Anlasser auf MAR steht.
ZUR BEACHTUNG Die Änderung des
Systemstatus ist nur bei stehendem
Fahrzeug möglich.
Über dasUconnect™-System können
für die Full Brake Control drei
verschiedene Betriebsstufen gewählt
werden:
System eingeschaltet: Das (aktive)
System, liefert neben akustischen und
optischen Warnungen, die begrenzte
Bremsung, die automatische Bremsung
und die zusätzliche Assistenz beim
Bremsen, falls der Fahrer nicht
ausreichend stark im Falle eines
drohenden Frontaufpralls abbremst.
System teilweise eingeschaltet: Das
(aktive) System liefert keine die
begrenzte Bremsung, garantiert aber
die automatische Bremsung oder die
zusätzliche Assistenz beim Bremsen,
falls der Fahrer nicht ausreichend stark
im Falle eines drohenden Frontaufpralls
abbremst. Die akustischen und
optischen Warnungen sind dagegen
ausgeschaltet und bleiben
entsprechend aus.
System ausgeschaltet: Das System
liefert weder akustische noch optische
Warnungen, und auch keine begrenzte
Bremsung, keine automatische
Bremsung und keine zusätzliche
Assistenz beim Bremsen. Das System
liefert keine Warnungen vor möglichen
Aufprallgefahren.Aktivierung/Deaktivierung
Wurde die Full Brake Control korrekt
über dasUconnect™-System
eingeschaltet, ist es bei jedem
Motorstart aktiv.
Nach einer Deaktivierung warnt das
System den Fahrer nicht mehr vor
einem möglichen Unfall mit dem
vorausfahrenden Fahrzeug, unabhängig
von der über das SystemUconnect™
gewählten Einstellung.
Der Deaktivierungszustand des
Systems bleibt beim Ausschalten des
Motors nicht gespeichert. Wenn das
System beim Ausschalten des Motors
deaktiviert ist, ist es beim
nachfolgenden Anlassen des Motors
wieder aktiv.
Bei Geschwindigkeiten unter 7 km/h
oder über 200 km/h ist das System
nicht aktiv.
Das System ist also nur aktiv, wenn:
Es über das SystemUconnect™
korrekt eingeschaltet wurde.
Die Anlassvorrichtung auf MAR
steht.
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
zwischen 7 und 200 km/h liegt;
die Sicherheitsgurte der vorderen
Sitze angelegt wurden.
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Änderung der Empfindlichkeit des
Systems
Über das Menü desUconnect™-
Systems kann die Empfindlichkeit des
Systems unter einer der folgenden drei
Optionen verändert werden: „Nah”,
„Mittel” oder „Fern”. Zur Veränderung
der Einstellung die Angaben in der
ErgänzungUconnect™beachten.
Die Default-Option ist „Mittel”. Bei
dieser Einstellung warnt das System
den Fahrer im Falle einer Aufprallgefahr
mit dem vorfahrenden Fahrzeug, wenn
ersteres sich in einem Standardabstand
befindet, der zwischen den beiden
anderen Einstellungen liegt.
Wird die Empfindlichkeit auf „Fern”
geschaltet, warnt das System den
Fahrer vor einem möglichen Aufprall auf
das vorfahrende Fahrzeug, aus einem
größeren Abstand. Auf diese Weise hat
der Fahrer die Möglichkeit begrenzter
und schrittweise auf die Bremsen zu
treten. Diese Einstellung lässt dem
Fahrer die maximal mögliche
Reaktionszeit, um einen möglichen
Unfall zu verhindern.
Wird die Option auf „Nah” gewechselt,
warnt das System den Fahrer vor einem
Aufprall auf das vorfahrende Fahrzeug,
wenn dieses sich in einem geringen
Abstand befindet. Diese Einstellung
bietet dem Fahrer eine im Vergleich zuden Einstellungen „Mittel” und „Fern”
geringere Reaktionszeit im Falle einer
potentiellen Aufprallgefahr, ermöglicht
aber einen dynamischeren Fahrstil des
Fahrzeugs.
Die Einstellung der Empfindlichkeit des
Systems wird bei Ausschalten des
Motors weiterhin im Motor gespeichert.
Meldung eingeschränkte Funktion
des Systems
Wenn die entsprechende Meldung
angezeigt wird, kann es zu einer
Situation kommen, die die Funktion des
Systems einschränkt. Die möglichen
Ursachen für diese Einschränkung sind
eine Störung, oder eine gestörte
Überwachungskamera.
Sollte es Anzeichen für eine Störung
geben, den Bereich der
Windschutzscheibe unter
Abb. 60 reinigen und das Verschwinden
der Meldung kontrollieren.
Wenngleich es möglich ist, das
Fahrzeug unter normalen Bedingungen
zu fahren, kann es vorkommen, dass
das System nicht vollkommen
verfügbar ist.
Nach Beendigung der Bedingungen,
die die Funktion des Systems
eingeschränkt haben, kehrt dies zu
seiner normalen und uneingeschränkten
Funktion zurück. Sollte die Störungweiterhin bestehen, ist sich an das
Fiat-Kundendienstnetz zu wenden.
Störungsanzeige des Systems
Schaltet das System aus und wird eine
entsprechende Meldung am Display
eingeblendet, deutet dies auf einen
Fehler im System hin.
In diesem Fall kann das Fahrzeug zwar
gefahren werden, aber es ist
empfehlenswert, sich so schnell wie
möglich an das Fiat-Kundendienstnetz
zu wenden.
Radarsignale nicht verfügbar
Sollten Bedingungen eintreten, die eine
korrekte Ermittlung der Hindernisse
verhindern, wird das System deaktiviert
und am Display erscheint eine
entsprechende Meldung. Das geschieht
bei schlechten Sichtbedingungen, wenn
es schneit oder stark regnet.
Das System kann auch zeitweise durch
Verstopfung verdeckt sein, wie z.B.
durch Schlamm, Schmutz oder Eis auf
den Stoßfängern. In diesem Fall
erscheint auf dem Display eine
entsprechende Meldung und das
System wird deaktiviert. Diese Meldung
erscheint manchmal bei starken
Reflexionen (z.B. in Tunneln mit
Rückstrahlern oder bei Eis bzw.
Schnee). Nach Beendigung der
Bedingungen, die die Funktion des
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Systems eingeschränkt haben, kehrt
dies zu seiner normalen und
uneingeschränkten Funktion zurück.
In einigen besonderen Fällen kann die
Meldung ausgegeben werden, wenn
das Radar kein Fahrzeug bzw. keinen
Gegenstand im Sichtbereich erkennt.
Wird die Meldung auf dem Display nicht
aufgrund der tatsächlich herrschenden
Wetterbedingungen ausgegeben, muss
der Sensor auf Verschmutzungen
überprüft werden. Es kann nämlich
notwendig sein, den Sensor zu reinigen
bzw. es können Verschmutzungen im
dargestellten Bereich vorhanden sein.
Abb. 59.
Sollte die Meldung häufig auch dann
auftreten, wenn die entsprechenden
Wetterbindungen wie, Schnee, Regen,
Schlamm oder sonstige
Verschmutzungen nicht vorliegen,
wenden Sie sich bitte an das
Fiat-Kundendienstnetz, um die
Ausrichtung des Sensors überprüfen zu
lassen.
Sind keine sichtbaren
Verschmutzungen vorhanden, muss die
Oberfläche des Radars direkt gereinigt
werden, nachdem zuvor manuell die
Abdeckblende beseitigt wurde. Wenden
Sie sich bitte für die Ausführung der
Arbeit an das Fiat-Kundendienstnetz.ZUR BEACHTUNG Es wird empfohlen,
keine Geräte, Zubehörteile oder
aerodynamische Elemente vor den
Sensor zu montieren und ihn nicht zu
verdecken, da sonst der korrekte
Betrieb des Systems beeinträchtigt
würde.
Alarm wegen Frontaufprall mit
aktiver Bremse
(wo vorhanden)
Durch Anwahl dieser Funktion werden
die Bremsen betätigt, um das Fahrzeug
im Falle einer potentiellen Aufprallgefahr
abzubremsen.
Mit dieser Funktion wird ein zusätzlicher
Bremsdruck angewandt, falls der vom
Fahrer auf das Bremspedal ausgeübte
Druck nicht ausreicht, um einen
Frontaufprall zu vermeiden.
Die Funktion ist bei einer
Geschwindigkeit über 7 km/h aktiv.
Fahren unter besonderen
Bedingungen
Unter bestimmten Fahrbedingungen,
wie z.B.:
Ein- oder Ausfahren von Kurven.
Sehr kleine oder nicht zur Fahrbahn
ausgerichteten Fahrzeuge.
Fahrbahnwechsel von anderen
Fahrzeugen.
in Querrichtung fahrende Fahrzeuge.
Der Eingriff des Systems kannunmittelbar oder verzögert eintreten.
Der Fahrer muss daher stets besonders
aufmerksam sein und die Kontrolle über
das Fahrzeug behalten, um vollkommen
sicher zu fahren.
HINWEIS Bei besonders starkem
Verkehr kann der Fahrer das System
über dasUconnect™-System
ausschalten.
Ein- oder Ausfahren von Kurven
Beim Ein- oder Ausfahren von Kurven
mit großem Radius könnte das System
ein vorausfahrendes Fahrzeug ermitteln,
das sich vor dem Fahrzeug befindet,
aber nicht auf der gleichen Fahrspur
fährt Abb. 61. Unter diesen
Bedingungen könnte das System
eingreifen.
61F1B0097C
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Sehr kleine oder nicht zur Fahrbahn
ausgerichteten Fahrzeuge
Das System ist nicht imstande,
vorausfahrende Fahrzeuge zu
erkennen, welche sich nicht innerhalb
der Reichweite des Lasersensors
befinden. Es reagiert auch nicht auf
kleine Fahrzeuge, wie beispielsweise
Fahr- oder Motorräder Abb. 62.
Fahrbahnwechsel von anderen
Fahrzeugen
Fahrzeuge, die plötzlich die Fahrbahn
wechseln, auf die Fahrbahn des
eigenen Fahrzeugs und in die
Reichweite des Lasersensors gelangen,
können den Eingriff des Systems
verursachen Abb. 63.In Querrichtung fahrende
Fahrzeuge
Das System könnte vorübergehend auf
ein Fahrzeug reagieren, das den
Wirkungsbereich des Radarsensors
überquert und in Querrichtung fährt
Abb. 64.HinweiseDas System wurde nicht entwickelt,
um Kollisionen zu vermeiden und es ist
nicht in der Lage, im Vorfeld eventuelle
drohende Unfallsituationen zu
erkennen. Die Nichtbeachtung dieses
Hinweises kann zu schweren
Verletzungen oder zum Tod führen.
Das System kann aktiviert werden,
indem die vom Fahrzeug verfolgte Spur
durch das Vorkommen von
metallischen Gegenständen, die von
anderen Fahrzeugen reflektiert werden,
wie z.B. Leitplanken, Straßenschildern,
Eingangsschranken zu Parkplätzen,
Autobahnzahlstellen, Bahnübergängen,
Tore, Gleise, Objekte in der Nähe von
Baustellen, oder höher als das
Fahrzeug gelegene orte (z.B. eine
Überführung), ausgewertet werden.
Entsprechend kann das System in
Parkhäusern oder Tunneln reagieren,
oder aufgrund von Reflexionen von der
Fahrbahnoberfläche. Diese möglichen
Aktivierungen folgen der normalen
Funktionslogik des Systems und sind
nicht als Störungen anzusehen.
Das System wurde ausschließlich für
den Einsatz auf der Straße konzipiert.
Im Falle des Offroad-Fahrens, muss das
System abgeschaltet werden, um
unnötige Alarme zu vermeiden. Die
automatische Deaktivierung wird durch
das Einschalten der entsprechenden
62F1B0098C
63F1B0099C
64F1B0100C
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SICHERHEIT