JEEP GRAND CHEROKEE 2015 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: JEEP, Model Year: 2015, Model line: GRAND CHEROKEE, Model: JEEP GRAND CHEROKEE 2015Pages: 500, PDF-Größe: 5.18 MB
Page 51 of 500

WARNUNG!
(Fortsetzung)
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf
die Schutzwirkung des Airbags, sonst kön-
nen Sie bei einem Unfall schwer verletzt
werden. Der Airbag bietet Ihnen nur zu-
sammen mit dem Sicherheitsgurt den
bestmöglichen Schutz vor Verletzungen.
Bei manchen Unfällen werden Airbags
überhaupt nicht ausgelöst. Legen Sie da-
her auch bei vorhandenem Airbag immer
den Sicherheitsgurt an.
Betrieb des erweiterten Front-Airbags
Erweiterte Front-Airbags sind so ausgelegt,
dass sie die Sicherheitsgurte ergänzen und so
zusätzlichen Schutz bieten. Die erweiterten
Front-Airbags können bei einem Heck- oder
Seitenaufprall bzw. bei einem Überschlag das
Verletzungsrisiko nicht senken. Die erweiterten
Front-Airbags zünden nicht bei allen Frontalauf-
prallsituationen, einschließlich solcher, bei de-
nen es zu größeren Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel einige Kollisionen mit Pfählen, bei
Unterfahrunfällen mit LKWs sowie schräge Kol-
lisionen.
Andererseits können die erweiterten Front-
Airbags bei Kollisionen, die zwar wenig Scha-
den hervorrufen, jedoch zu hohen Anfangsbe-
schleunigungen führen, ausgelöst werden. Dies
hängt von der Art und Lage der Kollision ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in Posi-
tion, also in ausreichendem Abstand von einem
Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) einen Unfall registriert, der so stark ist,
dass die erweiterten Front-Airbags benötigt
werden, sendet es ein entsprechendes Signal
an die Gasgeneratoren. Daraufhin wird eine
größere Menge an ungiftigem Gas erzeugt und
die erweiterten Front-Airbags damit aufgebla-
sen.Beim Aufblasen der Airbags werden die Abde-
ckungen an der Lenkradnabe und auf der obe-
ren rechten Seite der Instrumententafel beiseite
gedrückt und ermöglichen so die Ausdehnung
der Airbags. Die Auslösedauer der erweiterten
Front-Airbags beträgt weniger als ein Lidschlag.
Danach sacken die Airbags schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.
Zusätzlicher Knie-Airbag auf der
Fahrerseite
Dieses Fahrzeug ist auf der Fahrerseite mit
einem zusätzlichen Knie-Airbag ausgestattet,
der in der Instrumententafel unter der Lenk-
säule montiert ist. Der zusätzliche Knie-Airbag
auf der Fahrerseite bietet verbesserten Schutz
bei einem Frontalaufprall gemeinsam mit den
Sicherheitsgurten, den Gurtstraffern und den
erweiterten Front-Airbags.
Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von
Fahrer und Beifahrer und sorgen dafür, dass sie
sich in einer Position befinden, in der die erwei-
terten Front-Airbags eine bessere Schutzwir-
kung haben.
47
Page 52 of 500

WARNUNG!
Die Knieschutzpolster dürfen nicht ange-
bohrt, aufgeschnitten oder auf andere
Weise manipuliert werden.
Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Autoradios,
Funkgeräte usw. an den Knieschutzpols-
tern.
Zusätzliche Seiten-Airbags
In Ihrem Fahrzeug befinden sich zwei Arten von
Seiten-Airbags:
1. In den Sitzen eingebaute zusätzliche Seiten- Airbags (SABs): Diese befinden sich an der
Außenseite der Vordersitze. Die SABs sind
mit einer auf der Außenseite des jeweiligen
Sitzes eingenähten Kennung „SRS AIR-
BAG“ oder „AIRBAG“ versehen. Die SABs können hilfreich sein, um das Verlet-
zungsrisiko von Insassen in bestimmten
Seitenaufprall- und Überschlagssituationen zu-
sätzlich zu den Sicherheitsgurten und der Ka-
rosseriestruktur zu reduzieren.
Wenn der SAB zündet, bricht er die Naht an der
Außenseite des Sitzlehnenbezugs auf.
Beim Aufblasen drückt sich der SAB durch die
Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im Bereich
zwischen Insasse und Tür. Der ausgelöste SAB
wird sehr schnell und mit so hoher Kraft aufge-
blasen, dass Sie verletzt werden können, wenn Sie nicht die richtige Sitzhaltung eingenommen
haben oder wenn sich Gegenstände in dem
Bereich befinden, in dem sich der SAB entfaltet.
Kinder haben ein noch höheres Verletzungsri-
siko durch ausgelöste Airbags.
WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände zwi-
schen sich und die Seiten-Airbags. Die Ent-
faltung des Airbags kann dadurch behindert
werden und/oder die Gegenstände können
gegen Sie gedrückt werden und schwere
Verletzungen verursachen.
2. Zusätzliche Seiten-Airbags (SABICs): Diese befinden sich über den Seitenfenstern. Die
Verkleidung, mit der die Seiten-Airbags ab-
gedeckt werden, ist mit der Aufschrift „SRS
AIRBAG“ oder „AIRBAG“ versehen.
Kennung der zusätzlichen in den Vordersitzen eingebauten Seiten-Airbags
48
Page 53 of 500

SABICs können die Gefahr von Kopfverletzun-
gen für Insassen auf den äußeren Sitzplätzen
reduzieren. SABICs reduzieren möglicherweise
auch das Verletzungsrisiko von Insassen in
bestimmten Seitenaufprall- und Überschlagssi-
tuationen zusätzlich zu den Sicherheitsgurten
und der Karosseriestruktur.SABICs entfalten sich nach unten und decken
die Seitenfenster ab. SABICs drücken beim
Aufblasen die Außenkante der Verkleidung bei-
seite und decken das Fenster ab. SABICs wer-
den mit so hoher Kraft aufgeblasen, dass Sie
verletzt werden können, wenn Sie nicht ange-
schnallt sind und die richtige Sitzhaltung einge-
nommen haben oder wenn sich Gegenstände
in dem Bereich befinden, in dem sich der SA-
BIC entfaltet. Kinder haben ein noch höheres
Verletzungsrisiko durch ausgelöste Airbags.
Die SABICs können in bestimmten
Seitenaufprall- oder Überschlagssituationen die
Gefahr eines teilweisen oder vollständigen He-
rausschleuderns der Fahrzeuginsassen durch
die Seitenfenster reduzieren.
WARNUNG!
Ihr Fahrzeug ist links und rechts mit zusätz-
lichen Seiten-Airbags (SABICs) ausgestat-
tet. Gepäck oder Ladung dürfen nicht so
hoch gestapelt werden, dass sie die Entfal-
tung der zusätzlichen Seiten-Airbags behin-
dern. Die Türverkleidung über den Seiten-
fenstern, wo sich die SABICs und ihre
Auslösungselemente befinden, muss frei
von jeglichen Hindernissen bleiben.
Ihr Fahrzeug ist mit zusätzlichen Seiten-
Airbags (SABICs) ausgestattet. Damit die
SABICs-wie vorgesehen funktionieren,
dürfen keine Zubehörteile im Fahrzeug
montiert werden, die das Dach verändern
könnten. Montieren Sie kein Schiebedach
aus dem Zubehörhandel in Ihrem Fahr-
zeug. Keine Dachgepäckträger anbringen,
die dauerhafte Befestigungen (Schrauben)
zum Einbau in ein Fahrzeugdach erfor-
dern. Bringen Sie im Fahrzeugdach keine
Bohrungen an.
Position der Aufkleber für zusätzliche
Seiten-Airbags (SABIC)
49
Page 54 of 500

SABICs und SABs („Seiten-Airbags“) sind so
konstruiert, dass sie bei bestimmten
Seitenaufprall- und Überschlagssituationen
ausgelöst werden. Das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) bestimmt aufgrund der
Härte und Art des Aufpralls, ob die Auslösung
des SAB in der jeweiligen Seitenaufprall- oder
Überschlagssituation angemessen ist. Schäden
am Fahrzeug sind für sich alleine genommen
keine guten Indikatoren dafür, ob die Seiten-
Airbags hätten ausgelöst werden sollen.
Seiten-Airbags sind eine Ergänzung zum
Sicherheitsgurt-Rückhaltesystem. Die Auslöse-
dauer der Seiten-Airbags beträgt weniger als
ein Lidschlag. Insassen einschließlich Kindern,
die Seiten-Airbags gegenüber sitzen oder
Seiten-Airbags sehr nahe sind, können schwer
verletzt oder getötet werden. Insassen, insbe-
sondere Kinder, sollten sich nie gegen die Tür,
die Seitenfenster oder den Bereich, in dem die
Seiten-Airbags aufgeblasen werden, lehnen
oder in angelehnter Stellung schlafen, auch
wenn sie sich in einem Säuglings- oder Kinder-
Rückhaltesystem befinden.Sicherheitsgurte (und Kinder-
Rückhaltesysteme, falls zutreffend) sind für Ih-
ren Schutz in allen Aufprallsituationen erforder-
lich. Dabei tragen sie auch dazu bei, Ihnen
genügend Abstand von einem ausgelösten
Seiten-Airbag zu bieten. Fahrzeuginsassen er-
halten den besten Schutz vor Seiten-Airbags,
wenn sie ihren Sicherheitsgurt korrekt angelegt
haben und mit dem Rücken gegen die Rücken-
lehne aufrecht in ihrem Sitz sitzen. Kinder müs-
sen in einem Kinder-Rückhaltesystem oder auf
einem Sitzerhöhungskissen, das der Größe des
Kindes entspricht, korrekt angegurtet sein.
WARNUNG!
Seiten-Airbags brauchen Platz, um sich zu
entfalten. Lehnen Sie sich nicht gegen die
Tür oder das Fenster. Sitzen Sie aufrecht
in der Mitte des Sitzes.
Wenn Ihr Abstand zu den Seiten-Airbags
während der Auslösung zu klein ist, könn-
ten Sie sich ernsthaft verletzen oder getö-
tet werden.
(Fortsetzung)
WARNUNG!
(Fortsetzung)
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf
die Schutzwirkung der Seiten-Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall schwer
verletzt werden. Der Seiten-Airbag bietet
Ihnen nur zusammen mit dem Sicherheits-
gurt den bestmöglichen Schutz vor Verlet-
zungen. Bei manchen Unfällen werden die
Seiten-Airbags überhaupt nicht ausgelöst.
Legen Sie daher auch bei vorhandenem
Seiten-Airbag immer den Sicherheitsgurt
an.
HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den In-
nenverkleidungen möglicherweise nicht auf,
doch sie öffnen sich bei einer Airbag-
Auslösung.
Seitenaufprall
Bei einem Seitenaufprall wird das ORC durch
die Seitenaufprallsensoren unterstützt, um die
richtige Reaktion auf einen Aufprall zu bestim-
men. Das System ist so kalibriert sind, dass die
50
Page 55 of 500

Seiten-Airbags auf der Aufprallseite des Fahr-
zeugs ausgelöst werden, wenn dies zum
Schutz der Insassen erforderlich ist. Bei einem
Seitenaufprall zündet jeder Seiten-Airbag unab-
hängig; ein seitlicher Aufprall von links zündet
nur den linken Seiten-Airbag, und ein Seiten-
aufprall von rechts zündet nur den rechten
Seiten-Airbag.
Seiten-Airbags werden nicht bei jedem Seiten-
aufprall ausgelöst, unter anderem nicht bei Auf-
prallsituationen in einem bestimmten Winkel
oder solchen, die keine Auswirkungen auf den
Bereich des Fahrgastraums haben. Die Seiten-
Airbags können bei einem abgewinkelten oder
versetzten Frontalaufprall ausgelöst werden,
bei denen auch die erweiterten Front-Airbags
ausgelöst wird.
Überschläge
Seiten-Airbags sind so konstruiert, dass sie bei
bestimmten Überschlagssituationen ausgelöst
werden. Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) bestimmt aufgrund der Härte und Art des
Aufpralls, ob die Auslösung des SAB in der
jeweiligen oder Überschlagssituation angemes-
sen ist. Schäden am Fahrzeug sind für sichalleine genommen keine guten Indikatoren da-
für, ob die Seiten-Airbags hätten ausgelöst wer-
den sollen.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jedem
Überschlag ausgelöst. Das Überschlagssen-
sorsystem erkennt, ob möglicherweise ein
Überschlag stattfindet und ob die Auslösung der
Airbags angemessen ist. In Situationen, die
sich langsam entwickeln, werden möglicher-
weise die Gurtstraffer auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst. In Situationen, die sich
schneller entwickeln, werden möglicherweise
die Gurtstraffer sowie die SABs und SABICs auf
beiden Seiten des Fahrzeugs ausgelöst. Das
Überschlagssensorsystem kann die Gurtstraffer
mit oder ohne SABs und SABICs auf beiden
Seiten des Fahrzeugs auch dann auslösen,
wenn sich das Fahrzeug nur beinahe über-
schlägt.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so konstru-
iert, dass sie sich unmittelbar nach dem Auslö-
sen aufblasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Airbag-Systems dar.
Im Fall eines Aufpralls mit Auslösung des
Airbag-Systems kann Folgendes geschehen:
Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Nylonmaterial des Air-
bags unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei den Insassen
hervorrufen. Die Scheuerstellen ähneln
leichten Abschürfungen, wie sie z. B. beim
Ausrutschen auf einem Teppich oder auf
dem Bodenbelag einer Sporthalle auftreten
können. Die Hautreizungen werden nicht
durch Kontakt mit Chemikalien hervorgeru-
fen. Es handelt sich nicht um bleibende Ver-
letzungen und normalerweise verschwinden
sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die Haut
wider Erwarten nach einigen Tagen noch
nicht abgeheilt ist oder sich Brandblasen
bilden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
51
Page 56 of 500

Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies
ist das Ergebnis der chemischen Reaktion,
durch die das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchparti-
kel können zu einer Reizung der Haut, Augen
oder der Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder Augen mit
kaltem Wasser spülen. Bei Reizung der Nase
oder des Rachens hilft das Einatmen frischer
Luft. Bei anhaltender Reizung einen Arzt
aufsuchen. Sollte Ihre Bekleidung durch Ab-
lagerung von Rauchpartikeln verschmutzt
werden, die betroffenen Kleidungsstücke
nach den Anweisungen des Bekleidungsher-
stellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwickelt
werden, können die Airbags Sie nicht mehr
schützen.
WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
bei einem erneuten Unfall keine Schutzwir-
kung mehr. Lassen Sie die Airbags, die Gurt-
straffer und die Sicherheitsgurt-Aufroller so-
fort durch einen Vertragshändler
austauschen. Lassen Sie außerdem das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
prüfen.
HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den In-
nenverkleidungen möglicherweise nicht
auf, doch sie öffnen sich bei einer Airbag-
Auslösung.
Nach einem Unfall müssen Sie das Fahr-
zeug sofort zu einem Vertragshändler
bringen. Erweitertes Unfallschutzsystem
Wenn nach einem Aufprall das Kommunikati-
onsnetzwerk und die Stromversorgung intakt
bleiben, bestimmt das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Art des Ereignisses,
ob das erweiterte Unfallschutzsystem die fol-
genden Funktionen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motors abschnei-
den.
Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die
Batterie geladen ist oder bis der Zündschal-
ter in die Stellung „OFF“ (Aus) gestellt wird.
Die Innenraumleuchten einschalten, die so
lange eingeschaltet bleiben, wie die Batterie
über ausreichend Spannung verfügt oder bis
der Zündschalter in die Stellung „OFF“ (Aus)
gestellt wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Zurücksetzen des Systems
Um nach einem Ereignis die Funktionen des
erweiterten Unfallschutzsystems wiederherzu-
stellen, muss der Zündschalter aus der Stellung
START oder ON/RUN (Zündung Ein) in die
Stellung OFF (Zündung Aus) gebracht werden.
52
Page 57 of 500

Airbag-WarnleuchteDas Airbag-System muss jederzeit
betriebsbereit sein, um Ihnen bei
einem Unfall Schutz vor Verletzun-
gen zu bieten. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überwacht die internen Stromkreise und
die Verkabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überprüft außerdem bei jedem Einschalten des
Zündschalters (Stellung START oder ON/RUN)
die Funktionsbereitschaft der Elektronikbauteile
des Airbag-Systems. Wenn sich der Zündschal-
ter in der Stellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatz-
verbraucher) befindet, ist das Airbag-System
nicht eingeschaltet und die Airbags werden
nicht ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) ver-
fügt über eine Reservespannungsversorgung,
die sicherstellt, dass die Airbags auch dann
auslösen, wenn die Batterie schwach ist oder
der Batterieanschluss getrennt wurde. Wenn der Zündschalter in die Stellung ON/RUN
(Ein/Betrieb) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesystem-Steuergerät die Airbag-
Warnleuchte an der Instrumententafel ca. vier
bis acht Sekunden lang zum Selbsttest ein.
Nach dem Selbsttest erlischt die Airbag-
Warnleuchte. Wenn das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) in einem der Bauteile eine
Fehlfunktion registriert, wird dies durch kurzes
oder ständiges Aufleuchten der Airbag-
Warnleuchte angezeigt. Ein einfaches akusti-
sches Warnsignal ertönt, wenn die Leuchte
nach dem ersten Anlassen des Motors erneut
aufleuchtet.
Das ORC führt außerdem eine Diagnose durch
und meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf
der Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung erkannt wurde, die das Airbag-System
beeinträchtigen könnte. Bei der Diagnose wird
darüber hinaus auch die Art der Funktionsstö-
rung ermittelt. Das Airbag-System ist so konzi-
piert, dass es keine Wartung erfordert. Wenn
Folgendes auftritt, lassen Sie das Airbag-
System sofort von einem Vertragshändler war-
ten.
Nach dem Einschalten der Zündung (ON/
RUN) leuchtet die Airbag-Warnleuchte vier
bis acht Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier
bis acht Sekunden eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) eventuell auch nicht funktionsfähig.
In diesem Zustand sind die Airbags unter
Umständen nicht einsatzbereit. Lassen Sie
das Airbag-System sofort von einem Ver-
tragshändler warten.
53
Page 58 of 500

WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in der
Instrumententafel, sonst sind Sie unter Um-
ständen bei einem Unfall nicht durch den
Airbag geschützt. Wenn die Warnleuchte
nach dem ersten Einschalten der Zündung
nicht zur Glühlampenprüfung aufleuchtet,
ständig leuchtet oder während der Fahrt
plötzlich aufleuchtet, lassen Sie das Airbag-
System sofort von einem Vertragshändler
überprüfen.Wartung des Airbag-Systems
WARNUNG!
Veränderungen jeder Art am Airbag-
System können dazu führen, dass es bei
Bedarf nicht einwandfrei funktioniert. Sie
können in diesem Fall verletzt werden,
weil die Schutzwirkung des Airbag-
Systems nicht zur Verfügung steht. Neh-
men Sie keine Veränderungen an den
Bauteilen oder an der Verkabelung vor.
Dazu zählen auch Aufkleber, die auf der
Lenkradabdeckung oder auf der rechten
Oberseite der Instrumententafel ange-
bracht werden. Nehmen Sie keine Verän-
derungen am vorderen Stoßfänger oder
an der Karosseriestruktur des Fahrzeugs
vor, und bauen Sie keine Trittleisten oder
Trittbretter aus dem Zubehörhandel ein.
Es ist gefährlich, Teile des Airbag-Systems
selbst instand zu setzen. Informieren Sie
unbedingt jeden, der an Ihrem Fahrzeug
(Fortsetzung)
WARNUNG!
(Fortsetzung)
arbeitet, dass es mit einem Airbag-System
ausgestattet ist.
Nehmen Sie keine Veränderungen an ir-
gendeinem Teil des Airbag-Systems vor.
Bei Veränderungen kann sich der Airbag
zufällig aufblasen oder nicht korrekt funk-
tionieren. Lassen Sie alle Wartungsarbei-
ten am Airbag-System Ihres Fahrzeugs
durch einen Vertragshändler ausführen.
Wenn der Sitz einschließlich Bezug und
Polster auf irgendeine Weise instand ge-
setzt werden muss (einschließlich Ausbau
oder Lockern/Festziehen der Befesti-
gungsschrauben des Sitzes), bringen Sie
das Fahrzeug zu Ihrem Vertragshändler.
Es dürfen nur durch den Hersteller freige-
gebene Sitzteile verwendet werden. Wenn
das Airbag-System Ihres Fahrzeugs für
körperbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler.
54
Page 59 of 500

Ereignisdatenspeicher (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdaten-
speicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck
eines Ereignisdatenspeichers besteht darin, in
bestimmten Unfallsituationen oder Situationen
mit akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslösung
eines Airbags oder beim Aufprall auf ein Hinder-
nis, Daten aufzuzeichnen, die zum Verständnis
des Verhaltens der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur Auf-
zeichnung von Daten zur Beschleunigung des
Fahrzeugs und dessen Sicherheitseinrichtun-
gen über einen kurzen Zeitraum, typischer-
weise 30 Sekunden oder weniger. Der Ereignis-
datenspeicher in diesem Fahrzeug zeichnet
Daten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,
ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des
Beifahrers eingerastet/angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr. Diese Daten können dazu beitragen, das Ver-
ständnis für die Umstände zu verbessern, unter
denen Unfälle und Verletzungen auftreten.
HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher
werden unter normalen Fahrbedingungen
keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen Daten kombi-
nieren, die bei einer Unfallaufnahme routine-
mäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Geräte
sowie der Zugriff auf das Fahrzeug oder den
Ereignisdatenspeicher erforderlich. Zusätzlich
zum Fahrzeughersteller können andere Par-
teien wie zum Beispiel Exekutivorgane, die über
diese speziellen Geräte verfügen, die Informa-
tion auslesen, wenn sie Zugriff auf das Fahr-
zeug oder den Ereignisdatenspeicher haben.
Kinder-Rückhaltesysteme – Sichere
Beförderung von KindernWährend der Fahrt müssen alle Insassen, also
auch Säuglinge, Kleinkinder und größere Kin-
der, stets altersgerecht gesichert bzw. ange-
schnallt sein. EG-Richtlinie 2003/20/EG erfor-
dert die ordnungsgemäße Verwendung von
Kinder-Rückhaltesystemen in allen EG-
Ländern.
Kinder bis zum Alter von 12 Jahren und einer
Körpergröße unter 1,5 Meter sind auf einem
Rücksitz, wenn vorhanden, unterzubringen und
müssen vorschriftsmäßig angeschnallt sein.
55
Page 60 of 500

Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder korrekt
angeschnallt auf den Rücksitzen sicherer unter-
gebracht sind als auf den Vordersitzen.WARNUNG!
Bei einem Unfall kann ein nicht angeschnall-
tes Kind wie ein Geschoss durch das Fahr-
zeug geschleudert werden. Die Kraft, die
erforderlich ist, um ein Kleinkind sicher auf
dem Schoß zu halten, kann so groß werden,
dass Sie das Kind nicht mehr festhalten
können, gleichgültig, wie kräftig Sie sind.
Dadurch können das Kind und andere Fahr-
zeuginsassen schwer verletzt werden. Jedes
Kind, das Sie in Ihrem Fahrzeug befördern,
muss mit einem seiner Größe entsprechen-
den Rückhaltesystem gesichert sein.
Rückhaltesysteme gibt es in verschiedenen
Größen und Bauarten für Kinder, vom Neuge-
borenen bis zu Kindern, die fast groß genug
sind, um den Sicherheitsgurt für Erwachsene
anlegen zu können. Kinder sollten so lange wie
möglich mit Blickrichtung nach hinten befördert werden, da Kinder in dieser Position bei einem
Aufprall am besten geschützt sind. Vergewis-
sern Sie sich in der Bedienungsanleitung des
Kindersitzes, dass das Kinder-
Rückhaltesystem für Ihr Kind geeignet ist. Le-
sen und beachten Sie alle Anweisungen und
Warnungen in der Bedienungsanleitung des
Kinder-Rückhaltesystems und an allen Etiket-
ten am Kinder-Rückhaltesystem.
In Europa werden Kinder Rückhaltesysteme
durch Verordnung ECE-R44 geregelt, in der
fünf Gewichtsgruppen definiert sind:
Rückhaltesystem-
Gruppe Gewichtsgruppe
Gruppe 0 bis 10 kg
Gruppe 0+ bis 13 kg Gruppe 1 9–18 kg
Gruppe 2 15–25 kg
Gruppe 3 22–36 kg
Prüfen Sie das Etikett Ihres Kinder-
Rückhaltesystems. Alle zugelassenen Kinder-
Rückhaltesysteme müssen ein Etikett mit Typ- genehmigungsinformationen und einem
Kontrollzeichen aufweisen. Das Etikett muss
dauerhaft am Kinder-Rückhaltesystem befestigt
sein. Entfernen Sie dieses Etikett nicht vom
Kinder-Rückhaltesystem.
WARNUNG!
Äußerste Gefahr! Bringen Sie niemals ein
nach hinten gerichtetes Kinder-
Rückhaltesystem vor einem aktiven Airbag
an. Weitere Informationen finden Sie auf den
an der Sonnenblende angebrachten Aufkle-
bern. Die Auslösung des Airbags bei einem
Unfall kann unabhängig von der Schwere
des Aufpralls zu tödlichen Verletzungen des
Babys führen. Es ist ratsam, Kinder immer in
einem entsprechenden Kinder-
Rückhaltesystem auf dem Rücksitz zu trans-
portieren, da diese Position bei einem Unfall
den größten Schutz bietet.
Universal-Kinder-Rückhaltesysteme
Die Abbildungen in den folgenden Abschnitten
zeigen Beispiele für die unterschiedlichen Arten
56