Lancia Flavia 2012 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2012, Model line: Flavia, Model: Lancia Flavia 2012Pages: 273, PDF-Größe: 2.81 MB
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DRIVE (Fahrt)
Diese Fahrstufe eignet sich für die
meisten Fahrsituationen im Stadtver-
kehr sowie auf Landstraße und Auto-
bahn. Diese Fahrstufe sorgt für be-
sonders weiche Hochschalt- und
Zurückschaltvorgänge und für den
günstigsten Kraftstoffverbrauch. Das
Getriebe schaltet automatisch durch
die Untersetzungsgänge erster, zwei-
ter und dritter, vierter und direkter
fünfter und sechster Gang (Over-
drive) hoch. Die Stellung DRIVE
(Fahrt) sorgt unter allen normalen
Betriebsbedingungen für optimale
Fahreigenschaften.
Wenn viele Schaltvorgänge erfolgen
(z. B. bei Betrieb des Fahrzeugs mit
hoher Last, bei vielen Hügeln, bei
starkem Gegenwind oder beim Ziehen
eines schweren Anhängers), wählen
Sie den AutoStick®Modus (weitere
Informationen hierzu finden Sie unter
„AutoStick®“ in „Start und Be-
trieb“), um einen niedrigeren Gang zu
wählen. Unter diesen Bedingungen
verbessert ein niedriger Gang die
Leistung und erhöht die Getriebele-bensdauer, da durch weniger Schalt-
vorgänge weniger Wärme erzeugt
wird.
Abhängig von Motor- und Getriebe-
temperatur sowie der Fahrzeugge-
schwindigkeit kann der Betrieb des
Getriebes möglicherweise verändert
sein. Diese Funktion verbessert die
Aufwärmphase von Motor und Ge-
triebe und sorgt so für maximale Ef-
fizienz. Das Einrücken der Wandler-
kupplung wird gehemmt, bis die
Getriebeflüssigkeit warm ist (siehe
den „Hinweis“ unter „Wandlerkupp-
lung“ in diesem Kapitel). Bei extrem
kalten Temperaturen (-27 ° C oder
kälter) kann der Betrieb kurzzeitig
auf den dritten Gang begrenzt wer-
den. Der Normalbetrieb wird wieder
aufgenommen, sobald die Tempera-
tur des Getriebes auf einen angemes-
senen Wert gestiegen ist.
Notlaufbetrieb des Getriebes
Das Getriebe wird elektronisch auf
abnormale Bedingungen überwacht.
Wenn eine Bedingung erkannt wird,
die Getriebeschäden zur Folge haben
könnte, schaltet das Getriebe auf Not-
laufbetrieb um. In diesem Modusbleibt das Getriebe im dritten Gang.
Parkstellung, Rückwärtsgang und
Leerlauf funktionieren weiterhin.
Eventuell leuchtet die Systemkon-
trollleuchte (MIL) auf. Der Notlauf-
betrieb ermöglicht es, dass das Fahr-
zeug in eine autorisierte
Fachwerkstatt für eine Wartung ge-
fahren werden kann, ohne Schäden
am Getriebe befürchten zu müssen.
Bei einer vorübergehend aufgetrete-
nen Störung kann das Getriebe an-
hand der folgenden Schritte zurück
gestellt werden, damit alle
Vorwärtsgänge wieder funktionsfähig
sind:
1. Das Fahrzeug zum Stillstand brin-
gen.
2. Schalten Sie das Getriebe in Stel-
lung PARK.
3. Schalten Sie die Zündung aus
(LOCK/OFF).
4. Etwa 10 Sekunden lang warten.
5. Den Motor erneut starten.
6. Stellen Sie den Schalthebel in den
gewünschten Gang. Wird die Störung
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nicht mehr erfasst, kehrt das Getriebe
in den Normalbetrieb zurück.
HINWEIS:
Selbst wenn das Getriebe zurück
gestellt werden kann, empfehlen
wir Ihnen, so schnell wie möglich
einen Vertragshändler aufzusu-
chen. Ihre Vertragswerkstatt be-
sitzt ein Diagnosegerät, mit dem
festgestellt werden kann, ob dieses
Problem erneut auftreten kann.
Kann das Getriebe nicht rückgestellt
werden, ist eine Wartung durch auto-
risiertes Fachpersonal erforderlich.
Overdrive-Betrieb
Das Overdrive-Automatikgetriebe
umfasst einen elektronisch gesteuer-
ten sechsten Gang (Overdrive). Das
Getriebe schaltet automatisch in den
Overdrive, wenn die folgenden Bedin-
gungen erfüllt sind:
der Schalthebel steht in StellungDRIVE,
das Getriebeöl hat normale Be- triebstemperatur erreicht,
das Kühlmittel hat eine angemes- sene Temperatur erreicht, die Fahrgeschwindigkeit ist ausrei-
chend hoch, und
der Fahrer tritt nicht fest auf das Gaspedal.
Wandlerüberbrückungskupplung
Eine Funktion des Automatikgetriebes
in diesem Fahrzeug, die der Kraftstoff-
einsparung dient. Bei bestimmten Ge-
schwindigkeiten greift automatisch
eine Kupplung im Drehmomentwand-
ler. Sie können dies als leicht veränder-
tes Fahrgefühl während des normalen
Betriebs in höheren Gängen wahrneh-
men. Verringert sich die Fahrzeugge-
schwindigkeit oder wird beschleunigt,
kuppelt die Kupplung automatisch aus.HINWEIS:Die Wandlerüberbrückungskupp
lung wird erst zugeschaltet, wenn
die Getriebeflüssigkeit und das Mo-
torkühlmittel warm sind (normaler-
weise nach 2 bis 5 km Fahrt). Da die
Motordrehzahl bei nicht zugeschal-
teter Wandlerüberbrückungskupp
lung höher ist, sieht es möglicher-
weise so aus, als ob das Getriebe in
kaltem Zustand nicht in den Over-
drive schalten würde. Dies ist ein normaler Vorgang. Bei Verwendung
der Funktion AutoStick® wird bei
ausreichend warmem Getriebe ge-
zeigt, dass das Getriebe in den und
aus dem Overdrive schalten kann.
AUTOSTICK®
AutoStick® ist eine interaktive Funk-
tion, um das Getriebe als Schaltge-
triebe zu verwenden, damit Sie das
Fahrzeug besser steuern können.
AutoStick® gestattet dem Fahrer, die
Motorbremswirkung zu maximieren,
unerwünschte Hochschaltvorgänge
und Zurückschaltvorgänge zu elimi-
nieren und die Gesamtleistung des
Fahrzeugs zu verbessern. Dieses Sys-
tem ermöglicht außerdem mehr Kon-
trolle beim Überholen, im Stadtver-
kehr, bei kalten, rutschigen
Straßenverhältnissen, bei Fahrten im
Gebirge und in vielen anderen Situa-
tionen.
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BEDIENUNG
Wenn Sie den Schalthebel in die
AutoStick®Position bewegen (unter
der Stellung DRIVE (Fahrt)), kann er
von einer Seite zur anderen bewegt
werden. So kann der Fahrer manuell
einen Gang wählen. Wenn Sie den
Schalthebel nach links (-) bewegen,
wird das Getriebe heruntergeschaltet,
und wenn Sie ihn nach rechts (+)
bewegen, wird das Getriebe hochge-
schaltet. Der gewählte Gang wird im
Kombiinstrument auf der Gangan-
zeige des Getriebes angezeigt.
HINWEIS:
In der Betriebsart AutoStick®
schaltet das Getriebe nur dann
hoch oder zurück, wenn der Fah-
rer den Schalthebel nach rechts
(+) oder nach links (-) oder wie
nachfolgend beschrieben bewegt.
AutoStick® wird deaktiviert, wenn
der Schalthebel von der Position
AutoStick (+/-) in die Stellung
DRIVE (Fahrt) bewegt wird.ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
Sie können aus dem Stillstand in
einem beliebigen Gang außer dem
sechsten anfahren. Das System ig-
noriert Hochschaltversuche bei zu
geringer Fahrgeschwindigkeit.
Wenn eine andere Übersetzung als der 1. Gang gewählt ist und das
Fahrzeug angehalten wird, wählt
die Getriebesteuerlogik automa-
tisch die Übersetzung des 1. Gangs.
Bei Schnee oder Eis auf der Fahr- bahn ist Anfahren im zweiten Gang
hilfreich. Um den 2. Gang beim
Anfahren aus dem Stand zu wäh
len, tippen Sie den Schalthebel ein-
mal nach rechts (+).
Bei aktiviertem AutoStick® ist eine Verwendung des Tempomaten zu
vermeiden.
Wenn AutoStick® aktiviert ist, schaltet das Getriebe automatisch
hoch, sobald die Motorhöchstdreh-
zahl erreicht wird. Mit AutoStick® sind die Schaltvor-
gänge des Getriebes deutlicher
spürbar.
Wenn durch Herunterschalten überhöhte Drehzahlen verursacht
würden, wird der Schaltvorgang
erst durchgeführt, wenn er sicher
für den Motor ist.
Wenn das System ein Überhitzen des Antriebsstrangs entdeckt, kehrt
das Getriebe zum automatischen
Schaltmodus zurück, bis der An-
triebsstrang abgekühlt ist.
FAHREN AUF
NASSER/RUTSCHIGER
FAHRBAHN
BESCHLEUNIGUNG
Bei starker Beschleunigung auf
schneebedeckter, nasser oder rutschi-
ger Fahrbahn können die Vorderräder
unberechenbar nach rechts oder links
ziehen. Dieses Phänomen tritt bei un-
terschiedlicher Traktion der Antriebs-
bzw. Vorderräder auf.
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WARNHINWEISE!
Schnelle Beschleunigung auf rut-
schigen Fahrbahnoberflächen ist ge-
fährlich. Ungleichmäßige Traktion
kann plötzliches Wegziehen der Vor-
derräder verursachen. Sie können
die Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und einen Unfall verursachen.
Fahren Sie vorsichtig an, wenn eine
mangelhafte Bodenhaftung der Rä
der zu erwarten ist (Glatteis, Schnee,
nasse Fahrbahn, Schlamm, Sand
usw.).
AQUAPLANING
Auf regennasser Fahrbahn kann sich
vor den Rädern ein Wasserkeil auf-
stauen, der die Räder von der Fahr-
bahn abhebt. In einer solchen Situa-
tion ist das Fahrzeug nicht mehr
lenkbar und kann auch nicht ge-
bremst werden. Der Gefahr von
Aquaplaning können Sie durch fol-
gende Maßnahmen entgegenwirken:
1. Bei Regen und auf rutschiger
Fahrbahn die Geschwindigkeit ver-
ringern. 2. Bei stehendem Wasser oder Pfüt
zen auf der Fahrbahn die Geschwin-
digkeit verringern.
3. Die Reifen ersetzen, sobald Ver-
schleißanzeiger sichtbar werden.
4. Auf den richtigen Reifendruck
achten.
5. Ausreichend Abstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug halten, um Auf-
fahren bei einem plötzlichen Brems-
manöver zu vermeiden.
DURCHFAHREN VON
WASSER
Das Durchfahren von Wasser, das tie-
fer als wenige Zentimeter ist, erfor-
dert erhöhte Vorsicht, um Sicherheit
zu gewährleisten und Schäden am
Fahrzeug zu vermeiden.
FLIESSENDES/
ANSTEIGENDES WASSER
WARNHINWEISE!
Befahren oder überqueren Sie keine
Straßen oder Wege, auf denen Was-
ser fließt und/oder ansteigt (z. B.
abfließendes Wasser nach heftigem
Regen). Die Wasserströmung kann
den Fahrbahnbelag abtragen oder
aufweichen, was ein noch tieferes
Einsinken des Fahrzeugs zur Folge
hat. Außerdem kann das Fahrzeug
von fließendem und/oder steigen-
dem Wasser mitgerissen werden. Die
Nichtbeachtung dieses Warnhinwei-
ses kann für Sie, die Fahrzeuginsas-
sen und Personen in der Umgebung
des Fahrzeugs schwere oder sogar
lebensgefährliche Verletzungen zur
Folge haben.
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SEICHTES, STEHENDES
WASSER
Obwohl Sie mit dem Fahrzeug grund-
sätzlich durch seichtes, stehendes
Wasser fahren können, müssen Sie
zuvor die folgenden Vorsichts- und
Warnhinweise beachten.ACHTUNG!
Vor dem Durchfahren von stehen-dem Wasser stets dessen Tiefe
prüfen. Niemals durch stehendes
Wasser fahren, das tiefer ist als
der untere Felgenrand der mon-
tierten Reifen.
Überprüfen Sie die über-
schwemmte Fahrbahn auf befahr-
baren Zustand und Hindernisse.
Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h. So
wird eine Wellenbildung mini-
miert.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Das Durchfahren von stehendem
Wasser kann Schäden an Bautei-
len des Antriebsstrangs zur Folge
haben. Die Fahrzeugflüssigkeiten
(Schmierung von Motor, Getriebe,
Achse usw.) sind nach dem
Durchfahren stehenden Wassers
stets auf Anzeichen einer Ver-
schmutzung (d. h. milchiges Aus-
sehen oder Schaum) zu untersu-
chen. Bei Anzeichen einer
Verschmutzung das Fahrzeug kei-
nesfalls weiterfahren, da dies zu
Folgeschäden führen kann. Sol-
che Schäden fallen nicht unter die
begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und schwere
Motorschäden zur Folge haben.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
WARNHINWEISE!
Beim Durchfahren von stehendemWasser sind die Traktionseigen-
schaften der Räder beeinträchtigt.
Überschreiten Sie beim Fahren
durch stehendes Wasser nicht eine
Geschwindigkeit von 8 km/h.
Beim Durchfahren von stehendem
Wasser ist die Bremsleistung ein-
geschränkt, was zu einem länge
ren Bremsweg des Fahrzeugs
führt. Fahren Sie daher nach dem
Durchfahren von stehendem Was-
ser langsam und betätigen Sie die
Bremse mehrmals leicht, um die
Bremsbeläge zu trocknen.
Wasser, das in den Motor ein-
dringt, kann Blockieren und Ab-
sterben des Motors und Liegen-
bleiben des Fahrzeugs zur Folge
haben.
Die Nichtbeachtung dieser Sicher-
heitshinweise kann für Sie, die
Fahrzeuginsassen und Personen
in der Umgebung des Fahrzeugs
schwere oder sogar lebensgefähr-
liche Verletzungen zur Folge ha-
ben.
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SERVOLENKUNG
Die serienmäßige Servolenkung lässt
Ihr Fahrzeug zuverlässig reagieren
und erhöht seine Manövrierfähigkeit
auf engem Raum. Das System bietet
eine mechanische Lenkfunktion, falls
die Servounterstützung ausfällt.
Dies bedeutet, dass Sie Ihr Fahrzeug
auch bei fehlendem Hydraulikdruck
lenken können. In diesem Fall werden
Sie einen erheblich höheren Kraftauf-
wand beim Lenken feststellen, beson-
ders bei sehr niedrigen Fahrzeugge-
schwindigkeiten und beim Ein- oder
Ausparken.
HINWEIS:
Erhöhte Geräusche am Ende desLenkradeinschlags sind normal
und weisen nicht auf eine Stö
rung der Servolenkung hin.
Nach dem Motorstart bei kaltem Wetter kann die Servopumpe für
eine gewisse Zeit Geräusche ver-
ursachen. Dies liegt an der kal-
ten, zähen Flüssigkeit im Lenk-
system. Dieses Geräusch ist
normal und beschädigt das
Lenksystem in keiner Weise.
WARNHINWEISE!
Ein fortgesetzter Betrieb mit redu-
zierter Servolenkungsfunktion kann
für Sie und die anderen Insassen ein
Sicherheitsrisiko bedeuten. Das
Fahrzeug sollte jetzt so schnell wie
möglich gewartet werden.ACHTUNG!
Ein längerer Betrieb der Lenkung
am Ende des Lenkradeinschlags er-
höht die Servoöltemperatur und
sollte nach Möglichkeit vermieden
werden. Die Servopumpe kann be-
schädigt werden.
FLÜSSIGKEITSSTAND
DER SERVOLENKUNG
Eine Prüfung des Füllstands der Ser-
volenkung zu festgelegten Wartungs-
intervallen ist nicht erforderlich. Die
Flüssigkeit ist nur dann zu prüfen,
wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind
und/oder das System nicht wie vorge-
sehen funktioniert. Wenden Sie sich
an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen
Spülmittel in Ihrer Servolenkung, da
durch die Chemikalien die Bauteile
Ihrer Servolenkung beschädigt wer-
den können. Solche Schäden fallen
nicht unter die begrenzte Gewähr-
leistung für Neufahrzeuge.WARNHINWEISE!
Der Füllstand ist auf ebenem Unter-
grund und bei abgestelltem Motor
zu prüfen, um Verletzungen durch
sich bewegende Teile zu vermeiden
und um einen genauen Füllstandab
lesewert sicherzustellen. Nicht zu
viel Flüssigkeit einfüllen. Nur vom
Hersteller empfohlenes Servopum-
penöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl
nachfüllen, um den korrekten Füll
stand wiederherzustellen. Mit einem
sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen ab-
wischen. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter „Betriebsflüs
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sigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile“ in „Wartung des
Fahrzeugs“.
FESTSTELLBREMSE
Vergewissern Sie sich vor dem Aus-
steigen, dass die Feststellbremse voll-
ständig angezogen ist. Stellen Sie au-
ßerdem sicher, dass das Getriebe in
Stellung PARK geschaltet ist.
Der Feststellbremshebel befindet sich
in der Mittelkonsole. Um die Feststell-
bremse zu verwenden, ziehen Sie den
Hebel so fest wie möglich hoch. Um
die Feststellbremse zu lösen, ziehen
Sie den Hebel leicht hoch, drücken Sie
den mittleren Knopf und senken Sie
den Hebel dann vollständig ab.Wird die Feststellbremse bei einge-
schalteter Zündung angezogen,
leuchtet die Bremswarnleuchte im
Kombiinstrument auf.
HINWEIS:
Wenn die Feststellbremse bei
eingelegtem Gang angezogen
wird, blinkt die Bremswarn-
leuchte. Wenn eine Fahrge-
schwindigkeit registriert wird,
wird der Fahrer durch ein akus-
tisches Signal alarmiert. Lösen
Sie die Feststellbremse vollstän
dig, bevor Sie versuchen, das
Fahrzeug zu bewegen.
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Feststellbremse angezogen
ist. Es wird nicht angezeigt, wie
fest die Bremse angezogen ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem
Gefälle die Vorderräder zum Bord-
stein ein. Schlagen Sie beim Parken
an einer Steigung die Vorderräder zur
Straße ein. Ziehen Sie die Feststell-
bremse an, bevor Sie den Schalthebel
in die Stellung PARK bewegen. An-
dernfalls wird das Bewegen des
Schalthebels in die Stellung PARK möglicherweise durch die Last auf
dem Getriebesperrmechanismus er-
schwert. Vor dem Verlassen des Fahr-
zeugs immer die Feststellbremse an-
ziehen.
WARNHINWEISE!
Niemals die Parkstellung eines
Automatikgetriebes als Ersatz für
die Feststellbremse verwenden.
Die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an-
ziehen, um es gegen Wegrollen zu
sichern, da dies zu Schäden oder
Verletzungen führen kann.
Beim Verlassen des Fahrzeugs
stets den Zündschlüssel aus dem
Zündschloss abziehen und das
Fahrzeug abschließen.
(Fortsetzung)
Feststellbremse
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Kinder auf keinen Fall unbeauf-
sichtigt im Fahrzeug oder mit Zu-
griff auf ein entriegeltes Fahrzeug
lassen. Kinder unbeaufsichtigt im
Fahrzeug zu lassen ist aus ver-
schiedenen Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar lebens-
gefährlich verletzt werden. Kin-
der sollten ermahnt werden, die
Feststellbremse, das Bremspedal
oder den Schalthebel auf keinen
Fall zu berühren.
Lassen Sie das SchlüsselGriffstück
nicht im Fahrzeug oder in der Nähe
des Fahrzeugs liegen. Ein Kind
könnte die Fensterheber oder an-
dere elektrische Systeme betätigen
oder das Fahrzeug in Gang setzen.Überzeugen Sie sich vor dem Los-
fahren, dass die Feststellbremse
vollständig gelöst ist. Fahren mit
angezogener Feststellbremse kann
zu Bremsversagen und zu einem
Zusammenstoß führen.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Ziehen Sie die Feststellbremse vor
dem Verlassen des Fahrzeugs stets
fest an, da es sonst wegrollen und
Beschädigungen oder Verletzun-
gen verursachen kann. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Ge-
triebe in Stellung PARK geschal-
tet ist. Andernfalls kann das Fahr-
zeug wegrollen und Schäden oder
Verletzungen verursachen.ACHTUNG!
Wenn die „Bremswarnleuchte“ bei
gelöster Feststellbremse eingeschal-
tet bleibt, zeigt dies eine Störung der
Bremsanlage an. Die Bremsanlage
sofort durch eine Vertragswerkstatt
instand setzen lassen.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
(ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) ver-
leiht Ihrem Fahrzeug bei den meisten
Bremssituationen erhöhte Stabilität
und Bremsleistung. Das System arbei-
tet mit einem separaten Computer,
der den hydraulischen Bremsdruck
dosiert, um ein Blockieren der Räder und Schleudern des Fahrzeugs auf
glatter Fahrbahn zu verhindern.
WARNHINWEISE!
Wenn Sie bei einem Antiblockier-
system das Bremspedal „pumpen“,
wird die Bremsleistung verringert,
was zu einem Zusammenstoß füh
ren kann. Durch Pumpen wird der
Bremsweg länger. Betätigen Sie das
Bremspedal kräftig, um das Fahr-
zeug möglichst schnell zum Still-
stand zu bringen.Das ABS kann weder verhindern,
dass die Gesetze der Physik auf das
Fahrzeug wirken, noch kann es die
Leistungsfähigkeit der Bremsen
oder der Lenkung über das durch
den Zustand der Bremsen und Rei-
fen des Fahrzeugs oder die vorhan-
dene Traktion vorgegebene Maß hi-
naus erhöhen.Das ABS kann Zusammenstöße
nicht verhindern, vor allem nicht
solche, die durch überhöhte Ge-
schwindigkeit in Kurven, zu dich-
tes Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge oder Aquaplaning aus-
gelöst werden!
(Fortsetzung)
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Die Möglichkeiten eines mit ABS
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
Die ABS-Warnleuchte über-
wacht das Antiblockiersys-
tem. Sie schaltet sich ein,
wenn die Zündung einge-
schaltet ist (ON/Ein) und kann bis zu
vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der
Fahrt aufleuchtet, weist dies darauf
hin, dass der ABS-Teil der Bremsan-
lage nicht funktioniert und dass eine
Wartung erforderlich ist. Allerdings
arbeitet das konventionelle Bremssys-
tem weiterhin normal, wenn sich die
„Bremswarnleuchte“ nicht einschal-
tet.
Leuchtet die „ABS-Warnleuchte“,
muss das Bremssystem so schnell wie
möglich gewartet werden, um die
wichtige Funktion des Antiblockier- systems wieder herzustellen. Leuchtet
die „ABS-Warnleuchte“ nicht auf,
wenn die Zündung eingeschaltet
wird, muss die Glühlampe so schnell
wie möglich ersetzt werden.
Bleiben die Bremswarnleuchte und
die ABS-Warnleuchte weiterhin ein-
geschaltet, funktionieren das Anti-
blockiersystem (ABS) und die elekt-
ronische Bremskraftverteilung (EBD)
nicht. Es ist eine sofortige Instandset-
zung des ABS-Systems erforderlich.
Wenden Sie sich an Ihren Vertrags-
händler.
Sobald das Fahrzeug nach Antritt ei-
ner Fahrt eine Geschwindigkeit von
11 km/h überschreitet, hören Sie
möglicherweise ein Klicken, verbun-
den mit dem Laufgeräusch eines
Elektromotors. Diese Geräusche ent-
stehen beim Selbsttest des Anti-
blockiersystems, um eine einwand-
freie Funktion des Systems
sicherzustellen. Dieser Selbsttest fin-
det jedes Mal beim Starten des Fahr-
zeugs und Beschleunigen über
11 km/h statt.
Das ABS wird bei Bremsvorgängen
bei bestimmten Fahrbahnverhältnis
sen oder Bremsbedingungen aktiviert.
Das ABS spricht beim Bremsen auf
Eis, Schnee, Kies, Schotter und Bahn-
schienen oder bei Notbremsungen an.
ABS-Regeleingriffe können mit fol-
genden Erscheinungen verbunden
sein:
der ABS-Motor läuft (er kann noch
kurze Zeit nach dem Bremsvorgang
weiterlaufen),
klickende Geräusche der Magnet- ventile,
Pulsieren des Bremspedals
und ein leichter Abfall bzw. ein Ab- sacken des Bremspedals am Ende
eines Bremsvorgangs.
Alle diese Erscheinungen gehören zur
normalen Funktion des ABS.172
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WARNHINWEISE!
Das Antiblockiersystem (ABS) bein-
haltet eine komplizierte Elektronik,
die empfindlich auf Interferenzen
anspricht, die durch falsch instal-
lierte Ausrüstung oder Hochleis-
tungssender entstehen können. Sol-
che Störstrahlungen können den
Ausfall der ABS-Funktion verursa-
chen. Die Installation eines solchen
Systems muss von qualifiziertem
Fachpersonal durchgeführt werden.
Alle Räder müssen von gleicher Größe
und gleichem Typ sein. Der Reifen-
druck muss an allen vier Rädern kor-
rekt sein, damit das Steuergerät die
Signale auswerten kann.
ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNGIhr Fahrzeug kann mit einer optionalen
elektronischen Bremsregelung ausge-
stattet sein, die das Antiblockiersystem
(ABS), die Antriebsschlupfregelung
(ASR), den Bremsassistenten (BAS)
und das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) einschließt. Alle Systeme
arbeiten zusammen, um die Stabilität und die Kontrolle über das Fahrzeug
bei unterschiedlichen Fahrbedingun-
gen zu verbessern, und werden allge-
mein als ESP (elektronisches Stabili-
tätsprogramm) bezeichnet.
ANTIBLOCKIERSYSTEM
(ABS)
Dieses System hilft dem Fahrer in
schwierigen Bremssituationen, die
Kontrolle über das Fahrzeug zu be-
halten. Das System regelt den Brems-
druck, um ein Blockieren der Räder
zu verhindern, und hilft bei rutschiger
Fahrbahnoberfläche, ein Rutschen
des Fahrzeugs zu vermeiden. Weitere
Informationen hierzu finden Sie unter
„Antiblockiersystem (ABS)“ in „Start
und Betrieb“.
ANTRIEBS-
SCHLUPFREGELUNG
(ASR)
Die Antriebsschlupfregelung über-
wacht die Stärke des Radschlupfs der
angetriebenen Räder. Wird das
Durchdrehen eines Rades registriert,
wird das durchdrehende Rad bzw.
werden die durchdrehenden Räder
abgebremst und die Motorleistungwird verringert, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sor-
gen. Eine ASR-Funktion arbeitet
ähnlich wie ein Sperrdifferenzial und
begrenzt das Durchdrehen eines Ra-
des auf einer angetriebenen Achse.
Wenn sich ein Rad einer angetriebe-
nen Achse schneller dreht als das an-
dere, bremst das System das durch-
drehende Rad ab. Dadurch wird ein
höheres Motordrehmoment an das
nicht durchdrehende Rad übertragen.
Diese Funktion bleibt auch dann ak-
tiviert, wenn ASR und ESP in die
Betriebsart „Teilabschaltung“ ge-
schaltet sind. Siehe „Elektronisches
Stabilitätsprogramm (ESP)“ in die-
sem Abschnitt dieser Bedienungsan-
leitung.
BREMSASSISTENT (BAS)
Der Bremsassistent soll das Bremsver-
halten des Fahrzeugs bei einer Not-
bremsung optimieren. Das System er-
kennt die Situation einer Notbremsung
an der Geschwindigkeit und der Kraft,
mit der das Bremspedal betätigt wird,
und optimiert dann den Druck zu den
Bremsen. Der Bremsweg lässt sich auf
diese Weise
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