Lancia Flavia 2012 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2012, Model line: Flavia, Model: Lancia Flavia 2012Pages: 273, PDF-Größe: 2.81 MB
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einfach reduzieren. Der BAS ergänzt
das Antiblockiersystem (ABS). Die
maximale Unterstützung durch den
Bremsassistenten wird durch schnel-
les Betätigen der Bremsen ausgelöst.
Um die Wirkung des Bremsassisten-
ten voll zu nutzen, muss das Bremspe-
dal während des gesamten Bremsvor-
gangs vollständig durchgetreten
bleiben. Verringern Sie den Druck auf
das Bremspedal erst dann, wenn nicht
mehr gebremst werden muss. Sobald
das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.WARNHINWEISE!
Der BAS kann weder die auf dasFahrzeug wirkenden Gesetze der
Physik aufheben noch kann es die
Leistungsfähigkeit der Bremsen
oder der Lenkung über das durch
den Zustand der Bremsen und
Reifen des Fahrzeugs oder die
vorhandene Traktion vorgege-
bene Maß hinaus erhöhen.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Der BAS kann Zusammenstöße
nicht verhindern, vor allem nicht
solche, die durch überhöhte Ge-
schwindigkeit in Kurven, zu dich-
tes Auffahren auf vorausfahrende
Fahrzeuge oder Aquaplaning aus-
gelöst werden.
Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit Bremsassistent dürfen
niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des
Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird.
ELEKTRONISCHES
STABILITÄTSPROGRAMM
(ESP)
Das ESP verbessert die Richtungssta-
bilität des Fahrzeugs in unterschiedli-
chen Fahrzuständen. Das ESP greift
beim Über- oder Untersteuern des
Fahrzeugs durch Abbremsen des ent-
sprechenden Rades ein, um dem
Über- oder Untersteuern entgegenzu-
wirken. Auch das Motordrehmoment
wird begrenzt, um die Richtungssta-
bilität des Fahrzeugs aufrecht zu hal- ten. Das ESP ermittelt anhand der
Werte der Sensoren im Fahrzeug den
durch den Fahrer vorgesehenen Fahr-
weg und vergleicht ihn mit dem tat-
sächlichen Fahrweg. Wenn der tat-
sächliche Fahrweg nicht mit dem
vorgesehenen Fahrweg überein-
stimmt, wird das entsprechende Rad
mithilfe des ESP abgebremst, um
dem Über- oder Untersteuern entge-
genzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug
stärker einlenkt, als durch die
Lenkrad position vorgegeben.
Untersteuern – Der Schräglaufwin kel der Vorderräder ist unverhält
nismäßig größer als der Schräg
laufwinkel der Hinterräder, d. h.
das Fahrzeug schiebt über die Vor-
derräder in Richtung des äußeren
Kurvenrandes.
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WARNHINWEISE!
Das elektronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) kann die auf das
Fahrzeug wirkenden Naturgesetze
der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene Trak-
tion verbessern. ESP kann Unfälle
nicht verhindern, auch die nicht, die
aus zu schnellem Fahren in Kurven,
auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP
kann Unfälle nicht verhindern, die
aus einem Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug aufgrund ungeeigne-
ter Eingriffe des Fahrers in der je-
weiligen Situation resultieren. Nur
ein sicherer, aufmerksamer und er-
fahrener Autofahrer kann Unfälle
verhindern! Die Möglichkeiten eines
mit ESP ausgestatteten Fahrzeugs
dürfen niemals auf leichtsinnige
oder gefährliche Weise so ausgenutzt
werden, dass die Sicherheit des Fah-
rers oder anderer Personen gefähr-
det wird!ESP-Betriebsarten
Bei allen mit ESP ausgestatteten
Fahrzeugen kann zwischen den fol-
genden ESP-Betriebsarten gewählt
werden:
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für
ESP. Bei jedem Anlassen des Motors
ist das ESP-System in dieser Betriebs-
art. Dieser Modus sollte für fast alle
Fahrsituationen verwendet werden.
Das ESP darf nur aus besonderen
Gründen wie nachfolgend beschrie-
ben auf „Teilabschaltung“ umge-
schaltet werden.
Teilabgeschalteter ESP-Modus
Diese Betriebsart wird durch Antip-
pen des Schalters „ESC Off“ (ESP
Aus) (in der unteren Schaltergruppe
unter den Bedienelementen für
Heizung/Klimaanlage) aktiviert. In
der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die ASR-Funktion des ESP mit Aus-
nahme der im Abschnitt ASR be-
schriebenen „Sperrdifferentialfunk-
tion“ deaktiviert, und die ESP-
Systemkontrollleuchte leuchtet auf.
Alle anderen Stabilitätsfunktionen
der ESP-Funktion funktionieren nor- mal mit Ausnahme der Verringerung
der Motorleistung. Diese Betriebsart
ist vorgesehen, wenn das Fahrzeug in
tiefem Schnee, Sand oder Geröll fest-
sitzt und ein stärkeres Durchdrehen
eines Rades, als es das ESP normaler-
weise gestattet, nötig ist.
Zum Wiedereinschalten den Schalter
„ESC Off“ (ESP Aus) kurz betätigen.
Dadurch wird die normale ESP-
Betriebsart „ESC On“ (ESP ein) wie-
derhergestellt.
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus)
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WARNHINWEISE!
Im teilweisen ESP-Modus ist die
Funktion der Verringerung der Mo-
torleistung von ESP deaktiviert. Da-
her ist die erhöhte Fahrzeugstabili-
tät durch das ESP-System nicht
mehr im vollen Umfang gewährleis
tet.
HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des
Fahrzeugs beim Fahren mit
Schneeketten oder beim Anfahren
in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
kann es erforderlich sein, durch
Drücken des Schalters „ESC Off“
(ESP Aus) auf die Betriebsart
„Partial Off“ (Teilabschaltung)
umzuschalten. Sobald die Fahrsi-
tuation, die einen Wechsel in die
Betriebsart „Teilabschaltung“ er-
forderlich machte, überstanden
ist, ist das ESP durch kurze Betä
tigung des Schalters „ESC Off“
(ESP Aus) wieder einzuschalten.
Dies kann bei fahrendem Fahr-
zeug erfolgen.
ESP- SYSTEMKONTROLL-
LEUCHTE UND
KONTROLLLEUCHTE ESP
Aus
Die ESP-Systemkontroll-
leuchte im Kombiinstru-
ment leuchtet beim Ein-
schalten der Zündung auf.
Die Leuchte erlischt, wenn der Motor
läuft. Leuchtet die ESP-
Systemkontrollleuchte bei laufendem
Motor ständig, liegt eine Störung im
ESP-System vor. Wenn diese Leuchte
nach mehreren Fahrzyklen einge-
schaltet bleibt und das Fahrzeug
mehrere Kilometer mit Geschwindig-
keiten über 48 km/h gefahren wurde,
suchen Sie so bald wie möglich eine
Vertragswerkstatt auf, um die Ursa-
che der Störung feststellen und diese
beheben zu lassen.
Die Kontrollleuchte „Elektronisches
Stabilitätssystem aus“ (im Kombiin-
strument) beginnt zu blinken, sobald
die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv
ist, blinkt die ESP-Systemkontroll- leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-
Systemkontrollleuchte beim Beschleu-
nigen zu blinken, nehmen Sie das Gas
weg und beschleunigen Sie so wenig wie
möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die Straßenbe-
dingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchte
und die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem aus“
leuchten bei jedem Einschalten
der Zündung kurzzeitig auf. Bei jedem Einschalten der Zün
dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das
ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
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Die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ zeigt an, dass das elek-
tronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) aus ist.
REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
REIFENDRUCK
Der korrekte Reifendruck ist Voraus-
setzung für einen sicheren und kom-
fortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit
Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNHINWEISE!
Falscher Reifendruck ist gefähr- lich und kann Kollisionen verur-
sachen.
Zu niedriger Luftdruck führt zu
verstärkter Walkarbeit des Rei-
fens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führen
kann.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
Zu hoher Luftdruck macht den
Reifen stoß- und schlagempfind-
lich. Auf der Fahrbahn liegende
Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
Zu hoher oder zu niedriger Rei-
fendruck kann sich negativ auf
das Fahrverhalten auswirken und
zu plötzlichem Platzen des
Reifens/der Reifen führen, wo-
durch Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren können!
Ungleichmäßiger Reifendruck
beeinträchtigt den Geradeauslauf
und die Lenkpräzision. Es besteht
die Gefahr, dass Sie die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
Ungleicher Reifendruck zwischen
beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach
rechts oder nach links driftet.
Bei allen Reifen stets auf die kor-
rekte Einhaltung des empfohle-
nen Luftdrucks bei kaltem Reifen
achten. Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu un-
gleichmäßigem Reifenverschleiß füh
ren. Je stärker sich das Profil einseitig
abnutzt, desto früher müssen neue
Reifen aufgezogen werden. Zu niedri-
ger Luftdruck vergrößert auch den
Rollwiderstand der Reifen, was in hö
herem Kraftstoffverbrauch resultiert.
Fahrkomfort und
Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt ent-
scheidend zum Fahrkomfort bei. Zu
hoher Reifendruck führt dazu, dass
Fahrbahnstöße ungedämpft an die
Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-
den.
REIFENLUFTDRUCK
Der richtige kalte Reifendruck ist an
der BSäule auf der Fahrerseite oder
an der hinteren Kante der Fahrertür
angegeben.
Für einige Fahrzeuge gibt es mögli
cherweise zusätzliche Reifendruckin-
formationen für Fahrzeuglasten, die
unter der maximal zulässigen Bela-
dung des Fahrzeugs liegen. Diese
Druckwerte sind im Abschnitt „Zu-
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sätzliche Reifendruckinformationen“
in dieser Betriebsanleitung aufge-
führt.
Einmal pro Monat sollten der Reifen-
druck überprüft und bei Bedarf kor-
rigiert und die Reifen auf Verschleiß
oder sichtbare Schäden inspiziert
werden. Den Reifendruck stets mit ei-
nem hochwertigen Luftdruck-
Messgerät prüfen. Den Luftdruck
NICHT nach Augenmaß einschätzen.
Radialreifen können auch dann den
Eindruck eines korrekten Reifen-
drucks erwecken, wenn der Reifen-
druck zu niedrig ist.ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets
die Schutzkappe wieder am Ventil
an. Hierdurch wird das Eindringen
von Feuchtigkeit und Schmutz in
den Ventilschaft verhindert, wo-
durch der Ventilschaft beschädigt
werden könnte.Bei den auf der Sicherheitsplakette
angegebenen Reifendruckwerten
handelt es sich immer um „Reifen-
druck bei kaltem Reifen“. Reifen-
druck bei kaltem Reifen ist als Reifen-
druck definiert, nachdem das
Fahrzeug mindestens 3 Stunden lang
nicht oder nach einem Zeitraum von
3 Stunden weniger als 1,6 km weit
gefahren wurde. Der Reifendruck bei
kaltem Reifen darf den auf der Rei-
fenflanke eingegossenen maximal zu-
lässigen Druck nicht überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden
Außentemperaturen den Reifendruck
häufiger, da sich Temperaturände
rungen auf den Reifendruck auswir-
ken.
Reifendrücke ändern sich bei einer
Lufttemperaturänderung von jeweils
7 °C um ungefähr 7 kPa. Dieser Sach-
verhalt ist zu berücksichtigen, wenn
der Reifendruck in einer Garage ge-
prüft wird, insbesondere im Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in
der Garage = 20 °C und die Außen-
temperatur = 0 °C, sollte der kalte
Reifendruck um 21 kPa erhöht wer- den, was 7 kPa pro 7 °C bei dieser
Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des
Betriebs von 13 auf 40 kPa ansteigen.
Aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ablassen, da
sonst der Reifendruck zu niedrig ist!
Reifendruck bei Fahrten mit
hoher Geschwindigkeit
Halten Sie sich stets an die geltenden
Tempolimits. Vor Fahrten mit höhe
rer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies
zulassen) muss der Reifendruck un-
bedingt geprüft werden. Fahren mit
höherer Geschwindigkeit kann einen
erhöhten Reifendruck und eine gerin-
gere Zuladung erfordern.
Geschwindigkeits-, Traglast- und
Reifendruckempfehlungen für siche-
res Fahren können dem Informations-
material entnommen oder bei einem
Reifenfachhändler in Erfahrung ge-
bracht werden.
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WARNHINWEISE!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit
bei maximal zulässiger Beladung ist
gefährlich! Die zusätzliche Belas-
tung der Reifen kann diese beschä
digen. Sie können einen schweren
Zusammenstoß haben. Fahren Sie
kein Fahrzeug, das mit dem maxi-
mal zulässigen Gewicht beladen ist,
mit einer Dauergeschwindigkeit
über 120 km/h.
RADIALREIFENWARNHINWEISE!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radi-
alreifen mit Reifen anderer Bauart
kombinieren, verschlechtert sich
hierdurch das Fahrverhalten. Durch
diese Instabilität könnte es zu einer
Kollision kommen. Wenn Sie Radi-
alreifen verwenden, müssen diese an
allen vier Rädern montiert werden.
Kombinieren Sie Radialreifen kei-
nesfalls mit Reifen anderer Bauart. Schnitte und Einstiche an Radialrei-
fen können wegen der Walkarbeit an
der Reifenflanke nur im Bereich des
Reifenprofils instand gesetzt werden.
Setzen Sie sich wegen einer Instand-
setzung von Radialreifen mit einem
Reifenfachhändler in Verbindung.
DURCHDREHEN DER
RÄDER
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm,
Sand, Schnee oder auf Glatteis festge-
fahren ist, die Räder nicht schneller
als mit 48 km/h oder länger als 30 Se-
kunden ununterbrochen durchdrehen
lassen.
Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Freischaukeln eines festge-
fahrenen Fahrzeugs“ in „Pannen-
und Unfallhilfe“.
WARNHINWEISE!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können be-
schädigt werden oder platzen.
Durch einen platzenden Reifen kön
nen Personen verletzt werden. Las-
sen Sie die Räder nicht schneller als
48 km/h und nicht länger als 30 Se-
kunden durchdrehen, wenn Sie das
Fahrzeug festgefahren haben, und
achten Sie unabhängig von der Rad-
drehzahl darauf, dass sich keine
Personen in der Nähe eines durch-
drehenden Rads aufhalten.
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VERSCHLEISSANZEIGER
Die Reifen der Erstausrüstung sind
mit Verschleißanzeigern versehen, an
denen Sie erkennen können, wann die
Reifen verschlissen sind und ersetzt
werden müssen.
Die Verschleißanzeiger befinden sich
in den Profilrillen. Sie erscheinen als
Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgefahren, muss er
erneuert werden.REIFENLEBENSDAUER
Die Lebensdauer eines Reifens hängt
unter anderem von den folgenden
Faktoren ab:
Fahrstil
Reifendruck
Zurückgelegte Strecke
WARNHINWEISE!
Die Reifen (einschließlich Ersatzr-
adreifen) sollten unabhängig von ih-
rer Profilstärke spätestens nach
sechs Jahren erneuert werden. An-
dernfalls besteht die Gefahr einer
Reifenpanne. Sie können die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und eine Kollision verursachen, die
zu schweren oder lebensgefährli
chen Verletzungen führt.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen
an einem kühlen, trockenen und mög
lichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett
oder Kraftstoff. KAUF NEUER REIFEN
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten
ein ausgewogenes Fahrverhalten. Sie
sind regelmäßig auf Verschleiß und auf
korrekten Luftdruck bei kaltem Reifen
zu prüfen. Der Hersteller empfiehlt
dringend, beim Kauf neuer Reifen da-
rauf zu achten, dass diese in Größe,
Qualität und Belastbarkeit den Origi-
nalreifen entsprechen (siehe Absatz
„Verschleißanzeiger“). Zur genauen
Größenangabe der Reifen Ihres Fahr-
zeugs siehe die Sicherheitsplakette mit
Informationen zu Reifen und Tragfä
higkeit. Den Lastindex und das Ge-
schwindigkeitssymbol für den Reifen
finden Sie im Zulassungsdokument/
Logbuch.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen
oder zwei hinteren Reifen paarweise zu
wechseln. Der Wechsel nur eines Rei-
fens kann das Fahrverhalten stark be-
einträchtigen. Stellen Sie beim Wechsel
eines Rades sicher, dass die technischen
Daten des Rads denen der ursprüngli
chen Räder entsprechen.
Wir empfehlen Ihnen, sich mit allen
Fragen zu Reifendaten oder
tragfähigkeit an Ihren Fachhändler
oder einen autorisierten Reifenhändler
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
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zu wenden. Andernfalls können Fahrsi-
cherheit, Fahrverhalten und Fahrkom-
fort Ihres Fahrzeugs beeinträchtigt
werden.WARNHINWEISE!
Montieren Sie niemals Reifen, die
bezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr Fahr-
zeug freigegeben sind. Bei einigen
Kombinationen nicht zugelassener
Reifen und Felgen können sich die
Dimensionen und Eigenschaften
der Radaufhängung ändern, was zu
verändertem Lenk-, Fahr- und
Bremsverhalten des Fahrzeugs
führt. Dies kann zu unberechenba-
rem Fahrverhalten und zur Über-
beanspruchung der Bauteile von
Lenkung und Radaufhängung füh
ren. Sie können die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und eine
Kollision verursachen, die zu
schweren oder lebensgefährlichen
Verletzungen führt. Verwenden Sie
ausschließlich Reifen und Räder in
den für Ihr Fahrzeug freigegebenen
Größen mit der jeweils zulässigen
Gewichtsbelastung.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
Montieren Sie niemals Reifen mit
geringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr
Fahrzeug ab Werk ausgerüstet
war. Die Verwendung von Reifen
mit geringerem Tragfähigkeitsin
dex kann möglicherweise zu einer
Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und eine Kollision verursa-
chen.
Reifen, deren zulässige Höchstge
schwindigkeit überschritten wird,
können plötzlich platzen und Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren.ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und Ki-
lometerzähler möglicherweise fal-
sche Werte an. SCHNEEKETTEN
Für Reifen der Größe 215/55 R18
95H mit Rädern der Größe 18 x 7.0
und einem Versatz von 40 mm wird
die Verwendung von Schneeketten
der Security Chain Company (SCC),
Typ Super Z6 niedriges Profil (Teile-
nummer SZ-139), empfohlen.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu
beachten:
Da die Ketten den Freiraum zwi-
schen Reifen und Fahrwerkteilen
verringern, ist es wichtig, dass nur
in gutem Zustand befindliche
Ketten verwendet werden. Geris-
sene Ketten können schwere Be-
schädigungen verursachen. Hal-
ten Sie sofort an, falls Sie
Geräusche bemerken, die auf eine
gerissene Kette hindeuten. Be-
schädigte Teile der Kette vor dem
Weiterfahren entfernen.
70 km/h nicht überschreiten.
(Fortsetzung)
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ACHTUNG!(Fortsetzung)
Vorsichtig fahren. Scharfe Kur-
venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
Schneeketten an den Vorderrä
dern so straff wie möglich span-
nen und anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach-
spannen.
Nicht für längere Zeit auf trocke-
ner Fahrbahn fahren.
Die Anweisungen des Kettenher-
stellers hinsichtlich der Montage-
methode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der
Betriebsbedingungen sind zu be-
achten. Wenn sowohl der
Kettenhersteller als auch der
Fahrzeughersteller eine Höchst
geschwindigkeit empfehlen, ist
der niedrigere Wert des Ketten-
herstellers verbindlich.
Dies gilt für alle Traktionshilfen mit
Ketten, einschließlich der Glieder-
und Rundglied-Radialketten. EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER RÄDER
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse eines Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Räder vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
Siehe die korrekten Wartungsinter-
valle in „Wartungspläne“. Vor dem
Umsetzen sollten die Ursachen für
vorzeitigen oder übermäßig hohen
Reifenverschleiß behoben werden.
REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens unter den auf der
Sicherheitsplakette angegebenen Wert
fällt.Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 7 °C um
ca. 7 kPa. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Reifendruck bei
kaltem Reifen ist als Reifendruck de-
finiert, nachdem das Fahrzeug min-
destens 3 Stunden lang nicht oder
nach einem Zeitraum von 3 Stunden
weniger als 1,6 km weit gefahren
wurde. Der Reifendruck bei kaltem
Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen
Druck nicht überschreiten. Näheres
zum Korrigieren des Reifendrucks
finden Sie unter „Reifen – Allgemei-
nes“ in „Start und Betrieb“. Während
der Fahrt steigt der Reifendruck; dies
ist ein normaler Vorgang, der keine
Korrektur des Reifendrucks erfordert.
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Das TPM-System warnt den Fahrer,
falls der Druck eines Reifens aus ir-
gendeinem Grund einschließlich
niedriger Temperatur oder natürli
chem Druckverlust unter den vorge-
schriebenen Mindestwert sinkt.
Die Warnung erfolgt so lange, bis der
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kaltem Reifen korrigiert wurde. So-
bald die Reifendruck-Warnleuchte
aufleuchtet, müssen Sie den Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigieren; erst dann
erlischt die Leuchte. Da das System
automatisch aktualisiert wird, er-
lischt die Reifendruck-Warnleuchte,
sobald es die aktualisierten Reifen-
drucksignale empfängt. Unter Um-
ständen kann das TPM-System diese
Daten erst nach einer bis zu 20-
minütigen Fahrt mit einer Geschwin-
digkeit über 24 km/h empfangen.Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der vorgeschriebene Reifendruck bei
kaltem Reifen (Fahrzeug steht seit
mindestens drei Stunden) 207 kPa.
Beträgt die Außentemperatur 20 °C
und liegt der gemessene Reifendruck
bei 186 kPa, sinkt der Reifendruck
bei einem Temperaturabfall auf -7 °C
auf ca. 158 kPa. Dieser Druckwert ist
so gering, dass die Reifendruck-
Warnleuchte eingeschaltet wird. Auch
wenn während der Fahrt der Reifen-
druck auf ca. 186 kPa steigt, bleibt
die Reifendruck-Warnleuchte einge-
schaltet. In diesem Fall wird die
Reifendruck-Warnleuchte erst dann
ausgeschaltet, nachdem der Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigiert wurde.
ACHTUNG!
Das Reifendrucküberwachungs
system (TPMS) ist für die werks-
seitig angebauten Räder und Rei-
fen optimiert. Die TPMS-
Reifendrücke und Warnsignale
wurden für die Original-
Reifengröße Ihres Fahrzeugs fest-
gelegt. Bei Verwendung von Rei-
fen, deren Größe und/oder Bauart
nicht den Originalreifen ent-
spricht, können unerwünschte
Systemfunktionen oder Sensor-
schäden auftreten. Nachträglich
aufgezogene Räder können die
Sensoren beschädigen. Verwen-
den Sie keine auf dem Zubehör-
markt gekauften Reifendicht-
und Auswuchtmittel, wenn Ihr
Fahrzeug mit TPMS ausgestattet
ist, da dies die Sensoren beschädi
gen kann.
(Fortsetzung)
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