Lancia Flavia 2013 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: LANCIA, Model Year: 2013, Model line: Flavia, Model: Lancia Flavia 2013Pages: 284, PDF-Größe: 2.84 MB
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ist, blinkt die ESP-Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-
Systemkontrollleuchte beim Be-
schleunigen zu blinken, nehmen Sie
das Gas weg und beschleunigen Sie so
wenig wie möglich. Passen Sie Ge-
schwindigkeit und Fahrverhalten an
die Straßenbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Systemkontrollleuchteund die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ leuchten bei jedem Ein-
schalten der Zündung kurzzeitig
auf.
Bei jedem Einschalten der Zün dung wird das ESP-System ein-
geschaltet, selbst wenn es zuvor
abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder Klickgeräusche, wenn es
aktiv ist. Dies ist normal, die Ge-
räusche hören auf, sobald das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inak-
tiv wird.
Die Kontrollleuchte „Elek-
tronisches Stabilitätssystem
aus“ zeigt an, dass das elek-
tronische Stabilitätspro-
gramm (ESP) aus ist.
REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
REIFENDRUCK
Der korrekte Reifendruck ist Voraus-
setzung für einen sicheren und kom-
fortablen Betrieb des Fahrzeugs. Bei
falschem Reifendruck müssen Sie mit
Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNUNG!
Falscher Reifendruck ist gefähr- lich und kann Kollisionen verur-
sachen.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Zu niedriger Luftdruck führt zu verstärkter Walkarbeit des Rei-
fens, die zur Überhitzung und
Zerstörung des Reifens führen
kann.
Zu hoher Luftdruck macht den Reifen stoß- und schlagempfind-
lich. Auf der Fahrbahn liegende
Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden
oder Reifenpannen führen.
Zu hoher oder zu niedriger Rei- fendruck kann sich negativ auf
das Fahrverhalten auswirken und
zu plötzlichem Platzen des
Reifens/der Reifen führen, wo-
durch Sie die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren können!
Ungleichmäßiger Reifendruck beeinträchtigt den Geradeauslauf
und die Lenkpräzision. Es be-
steht die Gefahr, dass Sie die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren.
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Ungleicher Reifendruck zwischen beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach
rechts oder nach links driftet.
Bei allen Reifen stets auf die kor- rekte Einhaltung des empfohle-
nen Luftdrucks bei kaltem Reifen
achten.
Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu un-
gleichmäßigem Reifenverschleiß füh
ren. Je stärker sich das Profil einseitig
abnutzt, desto früher müssen neue
Reifen aufgezogen werden. Zu niedri-
ger Reifendruck vergrößert auch den
Rollwiderstand der Reifen, was in hö
herem Kraftstoffverbrauch resultiert.
Fahrkomfort und
Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt ent-
scheidend zum Fahrkomfort bei. Zu
hoher Reifendruck führt dazu, dass
Fahrbahnstöße ungedämpft an die
Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-
den. REIFENLUFTDRUCK
Der richtige kalte Reifendruck ist an
der BSäule auf der Fahrerseite oder
an der hinteren Kante der Fahrertür
angegeben.
Für einige Fahrzeuge gibt es mögli
cherweise zusätzliche Reifendruckin-
formationen für Fahrzeuglasten, die
unter der maximal zulässigen Bela-
dung des Fahrzeugs liegen. Diese
Druckwerte sind im Abschnitt „Zu-
sätzliche Reifendruckinformationen“
in dieser Betriebsanleitung aufge-
führt.
Einmal pro Monat sollten der Reifen-
druck überprüft und bei Bedarf kor-
rigiert und die Reifen auf Verschleiß
oder sichtbare Schäden inspiziert
werden. Den Reifendruck stets mit ei-
nem hochwertigen Luftdruck-
Messgerät prüfen. Den Luftdruck
NICHT nach Augenmaß einschätzen.
Radialreifen können auch dann den
Eindruck eines korrekten Reifen-
drucks erwecken, wenn der Reifen-
druck zu niedrig ist.
ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets
die Schutzkappe wieder am Ventil
an. Hierdurch wird das Eindringen
von Feuchtigkeit und Schmutz in
den Ventilschaft verhindert, wo-
durch der Ventilschaft beschädigt
werden könnte.
Bei den auf der Sicherheitsplakette
angegebenen Reifendruckwerten
handelt es sich immer um „Reifen-
druck bei kaltem Reifen“. Reifen-
druck bei kaltem Reifen ist als Reifen-
druck definiert, nachdem das
Fahrzeug mindestens 3 Stunden lang
nicht oder nach einem Zeitraum von
3 Stunden weniger als 1,6 km weit
gefahren wurde. Der Reifendruck bei
kaltem Reifen darf den auf der Rei-
fenflanke eingegossenen maximal zu-
lässigen Druck nicht überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden
Außentemperaturen den Reifendruck
häufiger, da sich Temperaturände
rungen auf den Reifendruck auswir-
ken.
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Reifendrücke ändern sich bei einer
Lufttemperaturänderung von jeweils
7 °C um ungefähr 7 kPa. Dieser Sach-
verhalt ist zu berücksichtigen, wenn
der Reifendruck in einer Garage ge-
prüft wird, insbesondere im Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in
der Garage = 20 °C und die Außen-
temperatur = 0 °C, sollte der kalte
Reifendruck um 21 kPa erhöht wer-
den, was 7 kPa pro 7 °C bei dieser
Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des
Betriebs von 13 auf 40 kPa ansteigen.
Aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ablassen, da
sonst der Reifendruck zu niedrig ist!
Reifendruck bei Fahrten mit
hoher Geschwindigkeit
Halten Sie sich stets an die geltenden
Tempolimits. Vor Fahrten mit höhe
rer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies
zulassen) muss der Reifendruck un-
bedingt geprüft werden. Fahren mit
höherer Geschwindigkeit kann einen
erhöhten Reifendruck und eine gerin-
gere Zuladung erfordern.Geschwindigkeits-, Traglast- und
Reifendruckempfehlungen für siche-
res Fahren können dem Informations-
material entnommen oder bei einem
Reifenfachhändler in Erfahrung ge-
bracht werden.
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit
bei maximal zulässiger Beladung ist
gefährlich! Die zusätzliche Belas-
tung der Reifen kann diese beschä
digen. Sie können einen schweren
Zusammenstoß haben. Fahren Sie
kein Fahrzeug, das mit dem maxi-
mal zulässigen Gewicht beladen ist,
mit einer Dauergeschwindigkeit
über 120 km/h.
RADIALREIFEN
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radi-
alreifen mit Reifen anderer Bauart
kombinieren, verschlechtert sich
hierdurch das Fahrverhalten.
Durch diese Instabilität könnte es
zu einer Kollision kommen. Wenn
Sie Radialreifen verwenden, müs
sen diese an allen vier Rädern mon-
tiert werden. Kombinieren Sie Ra-
dialreifen keinesfalls mit Reifen
anderer Bauart.
Schnitte und Einstiche an Radialrei-
fen können wegen der Walkarbeit an
der Reifenflanke nur im Bereich des
Reifenprofils instand gesetzt werden.
Setzen Sie sich wegen einer Instand-
setzung von Radialreifen mit einem
Reifenfachhändler in Verbindung.
DURCHDREHEN DER
RÄDER
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm,
Sand, Schnee oder auf Glatteis festge-
fahren ist, die Räder nicht schneller
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als mit 48 km/h oder länger als 30 Se-
kunden ununterbrochen durchdrehen
lassen.
Weitere Informationen hierzu finden
Sie unter „Freischaukeln eines festge-
fahrenen Fahrzeugs“ in „Pannen-
und Unfallhilfe“.WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können be-
schädigt werden oder platzen.
Durch einen platzenden Reifen
können Personen verletzt werden.
Lassen Sie die Räder nicht schnel-
ler als 48 km/h und nicht länger als
30 Sekunden durchdrehen, wenn
Sie das Fahrzeug festgefahren ha-
ben, und achten Sie unabhängig
von der Raddrehzahl darauf, dass
sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhal-
ten.
VERSCHLEISSANZEIGER
Die Reifen der Erstausrüstung sind
mit Verschleißanzeigern versehen, an denen Sie erkennen können, wann die
Reifen verschlissen sind und ersetzt
werden müssen.
Die Verschleißanzeiger befinden sich
in den Profilrillen. Sie erscheinen als
Bänder, wenn die Profiltiefe 2 mm
erreicht. Ist ein Reifen bis zu den Ver-
schleißanzeigern abgefahren, muss er
erneuert werden.
REIFENLEBENSDAUER
Die Lebensdauer eines Reifens hängt
unter anderem von den folgenden
Faktoren ab:
Fahrstil
Reifendruck
Zurückgelegte Strecke
WARNUNG!
Die Reifen (einschließlich Ersatz-
radreifen) sollten unabhängig von
ihrer Profilstärke spätestens nach
sechs Jahren erneuert werden. An-
dernfalls besteht die Gefahr einer
Reifenpanne. Sie können die Kon-
trolle über das Fahrzeug verlieren
und eine Kollision verursachen, die
zu schweren oder lebensgefährli
chen Verletzungen führt.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen
an einem kühlen, trockenen und mög
lichst dunklen Ort auf. Schützen Sie
die Reifen vor Kontakt mit Öl, Fett
oder Kraftstoff.
KAUF NEUER REIFEN
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten
ein ausgewogenes Fahrverhalten. Sie
sind regelmäßig auf Verschleiß und
auf korrekten Luftdruck bei kaltem
Reifen zu prüfen. Der Hersteller emp-
fiehlt dringend, beim Kauf neuer Rei-
fen darauf zu achten, dass diese in
Größe, Qualität und Belastbarkeit
den Originalreifen entsprechen (siehe
Absatz „Verschleißanzeiger“). Zur
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
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genauen Größenangabe der Reifen
Ihres Fahrzeugs siehe die Sicherheits-
plakette mit Informationen zu Reifen
und Tragfähigkeit. Den Lastindex
und das Geschwindigkeitssymbol für
den Reifen finden Sie im
Zulassungsdokument/Logbuch.
Es wird empfohlen, die zwei vorderen
oder zwei hinteren Reifen paarweise
zu wechseln. Der Wechsel nur eines
Reifens kann das Fahrverhalten stark
beeinträchtigen. Stellen Sie beim
Wechsel eines Rades sicher, dass die
technischen Daten des Rads denen
der ursprünglichen Räder entspre-
chen.
Wir empfehlen Ihnen, sich mit allen
Fragen zu Reifendaten oder
tragfähigkeit an Ihren Fachhändler
oder einen autorisierten Reifenhänd
ler zu wenden. Andernfalls können
Fahrsicherheit, Fahrverhalten und
Fahrkomfort Ihres Fahrzeugs beein-
trächtigt werden.
WARNUNG!
Montieren Sie niemals Reifen, diebezüglich Größe oder zulässigem
Gesamtgewicht nicht für Ihr
Fahrzeug freigegeben sind. Bei ei-
nigen Kombinationen nicht zuge-
lassener Reifen und Felgen kön
nen sich die Dimensionen und
Eigenschaften der Radaufhän
gung ändern, was zu verändertem
Lenk-, Fahr- und Bremsverhal-
ten des Fahrzeugs führt. Dies
kann zu unberechenbarem Fahr-
verhalten und zur Überbeanspru
chung der Bauteile von Lenkung
und Radaufhängung führen. Sie
können die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und eine Kol-
lision verursachen, die zu schwe-
ren oder lebensgefährlichen Ver-
letzungen führt. Verwenden Sie
ausschließlich Reifen und Räder
in den für Ihr Fahrzeug freigege-
benen Größen mit der jeweils zu-
lässigen Gewichtsbelastung.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Montieren Sie niemals Reifen mit geringerem Tragfähigkeitsindex
oder mit geringerer Tragfähigkeit
als diejenigen, mit denen Ihr
Fahrzeug ab Werk ausgerüstet
war. Die Verwendung von Reifen
mit geringerem Tragfähigkeitsin
dex kann möglicherweise zu einer
Überlastung der Reifen und zum
Platzen führen! Sie können die
Kontrolle über das Fahrzeug ver-
lieren und eine Kollision verursa-
chen.
Reifen, deren zulässige Höchstge schwindigkeit überschritten
wird, können plötzlich platzen
und Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.ACHTUNG!
Beim Wechsel auf eine andere Rei-
fengröße zeigen Tachometer und
Kilometerzähler möglicherweise
falsche Werte an.
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SCHNEEKETTEN
Für Reifen der Größe 215/55
R18 95H mit Rädern der Größe 18 x
7.0 und einem Versatz von 40 mm
wird die Verwendung von Schneeket-
ten der Security Chain Company
(SCC), Typ Super Z6 niedriges Profil
(Teilenummer SZ-139), empfohlen.ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an
den Reifen zu vermeiden, sind die
folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu
beachten:
Da die Ketten den Freiraum zwi-schen Reifen und Fahrwerkteilen
verringern, ist es wichtig, dass
nur in gutem Zustand befindliche
Ketten verwendet werden. Geris-
sene Ketten können schwere Be-
schädigungen verursachen. Hal-
ten Sie sofort an, falls Sie
Geräusche bemerken, die auf eine
gerissene Kette hindeuten. Be-
schädigte Teile der Kette vor dem
Weiterfahren entfernen.
70 km/h nicht überschreiten.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Vorsichtig fahren. Scharfe Kur- venfahrt und das Überfahren gro-
ßer Unebenheiten vermeiden, be-
sonders bei beladenem Fahrzeug.
Schneeketten an den Vorderrä dern so straff wie möglich span-
nen und anschließend nach ca.
0,8 km Fahrt nochmals nach-
spannen.
Nicht für längere Zeit auf trocke- ner Fahrbahn fahren.
Die Anweisungen des Kettenher- stellers hinsichtlich der Montage-
methode, der zulässigen Fahrge-
schwindigkeit und der
Betriebsbedingungen sind zu be-
achten. Wenn sowohl der
Kettenhersteller als auch der
Fahrzeughersteller eine Höchst
geschwindigkeit empfehlen, ist
der niedrigere Wert des Ketten-
herstellers verbindlich.
Dies gilt für alle Traktionshilfen mit
Ketten, einschließlich der Glieder-
und Rundglied-Radialketten. EMPFEHLUNGEN ZUM
UMSETZEN DER RÄDER
Die Reifen an Vorder- und Hinter-
achse eines Fahrzeugs werden unter-
schiedlich belastet und erfüllen unter-
schiedliche Funktionen in Bezug auf
Lenk-, Fahr- und Bremsverhalten.
Aus diesen Gründen verschleißen sie
unterschiedlich schnell.
Ungleichmäßigem Reifenverschleiß
kann durch rechtzeitiges Umsetzen
der Räder vorgebeugt werden. Das
Umsetzen der Räder ist besonders bei
ganzjährig gefahrenen Reifen für
Straße und Gelände zu empfehlen.
Das Umsetzen verlängert die Lebens-
dauer der Reifen, sorgt für optimale
Traktion auf verschneiter, schlammi-
ger oder nasser Fahrbahn und hält die
Abrollgeräusche gering.
Siehe die korrekten Wartungsinter-
valle in „Wartungspläne“. Vor dem
Umsetzen sollten die Ursachen für
vorzeitigen oder übermäßig hohen
Reifenverschleiß behoben werden.
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REIFENDRUCKÜBERWA-
CHUNGSSYSTEM (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, falls der
Druck eines Reifens unter den auf der
Sicherheitsplakette angegebenen
Wert fällt.
Der Reifendruck ist temperaturab-
hängig und ändert sich pro 7 °C um
ca. 7 kPa. Dies bedeutet, dass mit
sinkenden Außentemperaturen auch
der Reifendruck abfällt. Der Reifen-
druck muss stets bei kalten Reifen
gemessen werden. Reifendruck bei
kaltem Reifen ist als Reifendruck de-
finiert, nachdem das Fahrzeug min-
destens 3 Stunden lang nicht oder
nach einem Zeitraum von 3 Stunden
weniger als 1,6 km weit gefahren
wurde. Der Reifendruck bei kaltem
Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen
Druck nicht überschreiten. Näheres
zum Korrigieren des Reifendrucks
finden Sie unter „Reifen – Allgemei-
nes“ in „Start und Betrieb“. Währendder Fahrt steigt der Reifendruck; dies
ist ein normaler Vorgang, der keine
Korrektur des Reifendrucks erfordert.
Das TPM-System warnt den Fahrer,
falls der Druck eines Reifens aus ir-
gendeinem Grund einschließlich
niedriger Temperatur oder natürli
chem Druckverlust unter den vorge-
schriebenen Mindestwert sinkt.
Die Warnung erfolgt so lange, bis der
Reifendruck auf den laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebenen Wert bei
kaltem Reifen korrigiert wurde. So-
bald die Reifendruck-Warnleuchte
aufleuchtet, müssen Sie den Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigieren; erst dann
erlischt die Leuchte. Da das System
automatisch aktualisiert wird, er-
lischt die Reifendruck-Warnleuchte,
sobald es die aktualisierten Reifen-
drucksignale empfängt. Unter Um-
ständen kann das TPM-System diese
Daten erst nach einer bis zu 20-
minütigen Fahrt mit einer Geschwin-
digkeit über 24 km/h empfangen.
Beispiel: Bei Ihrem Fahrzeug beträgt
der vorgeschriebene Reifendruck bei
kaltem Reifen (Fahrzeug steht seit
mindestens drei Stunden) 207 kPa.
Beträgt die Außentemperatur 20 °C
und liegt der gemessene Reifendruck
bei 186 kPa, sinkt der Reifendruck
bei einem Temperaturabfall auf -7 °C
auf ca. 158 kPa. Dieser Druckwert ist
so gering, dass die Reifendruck-
Warnleuchte eingeschaltet wird. Auch
wenn während der Fahrt der Reifen-
druck auf ca. 186 kPa steigt, bleibt
die Reifendruck-Warnleuchte einge-
schaltet. In diesem Fall wird die
Reifendruck-Warnleuchte erst dann
ausgeschaltet, nachdem der Reifen-
druck auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
tem Reifen korrigiert wurde.
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ACHTUNG!
Das Reifendrucküberwachungssystem (TPMS) ist für die werks-
seitig angebauten Räder und Rei-
fen optimiert. Die TPMS-
Reifendrücke und Warnsignale
wurden für die Original-
Reifengröße Ihres Fahrzeugs fest-
gelegt. Bei Verwendung von Rei-
fen, deren Größe und/oder
Bauart nicht den Originalreifen
entspricht, können unerwünschte
Systemfunktionen oder Sensor-
schäden auftreten. Nachträglich
aufgezogene Räder können die
Sensoren beschädigen. Verwen-
den Sie keine auf dem Zubehör-
markt gekauften Reifendicht-
und Auswuchtmittel, wenn Ihr
Fahrzeug mit TPMS ausgestattet
ist, da dies die Sensoren beschä
digen kann.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw. Korrigieren des Reifen-
drucks stets die Schutzkappe wie-
der am Ventil an. Hierdurch wird
das Eindringen von Feuchtigkeit
und Schmutz in den Ventilschaft
verhindert, das den Reifendruck-
sensor beschädigen könnte.
HINWEIS:
Das TPMS ist nicht als Ersatz für die normale Reifenwartung ge-
dacht und kann auch nicht auf
Reifenpannen oder Reifenver-
schleiß aufmerksam machen.
Das TPMS dient auch nicht als Reifendruckprüfer beim Korri-
gieren des Reifendrucks.
Das Fahren mit deutlich redu- ziertem Reifendruck führt zur
Überhitzung des Reifens und
kann zu einem Reifenausfall
führen. Zu niedriger Reifen-
druck führt außerdem zu erhöh
tem Kraftstoffverbrauch sowie
erhöhtem Reifenverschleiß und kann Fahrverhalten sowie
Bremsweg des Fahrzeugs
beeinträchtigen.
Das Reifendrucküberwa chungssystem (TPMS) ist kein
Ersatz für regelmäßige Reifen-
wartung. Der Fahrer ist auch
dann für den korrekten Reifen-
druck verantwortlich, wenn der
Druckabfall so gering ist, dass
die Reifendruck-Warnleuchte
nicht aufleuchtet.
Jahreszeitbedingte Temperatur- änderungen verändern den Rei-
fendruck; das TPMS überwacht
den tatsächlich im Reifen herr-
schenden Druck.
PREMIUMSYSTEM
Das Reifendrucküberwachungssys
tem (TPMS) überwacht die Reifen-
drücke mittels drahtloser Technik
und an den Rädern angebrachten
Sensoren. Die in die Ventilschäfte in-
tegrierten Sensoren übertragen die
Reifendruckwerte an ein Empfangs-
modul.
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HINWEIS: Prüfen Sie einmal pro
Monat den Druck aller Reifen Ih-
res Fahrzeugs und korrigieren Sie
ihn bei Bedarf.
Das TPMS umfasst die folgenden
Bauteile:
1. Empfänger
2. Vier Reifendrucküberwachungs
sensoren
3. Drei Auslösemodule (in drei der
vier Radkästen angebracht)
4. Verschiedene Meldungen des Rei-
fendrucküberwachungssystems, die
im Infodisplay (EVIC) eingeblendet
werden
5. Reifendruck-WarnleuchteWarnmeldungen des
Reifendrucküberwachungssystems
Ist der Druck in mindestens
einem der vier montierten Rei-
fen zu gering, leuchtet die
Reifendruck-Warnleuchte im Kombi-
instrument auf, und es ertönt ein
akustisches Warnsignal. Zusätzlich zeigt das Infodisplay (EVIC) für min-
destens fünf Sekunden die Meldung
„Inflate Tire to XX“ (Reifen auf XX
aufpumpen) sowie eine Grafik an, in
der die Druckwerte der einzelnen Rei-
fen dargestellt werden. Zu niedrige
Werte blinken. Der laut Sicherheits-
plakette vorgeschriebene Wert bei
kalten Reifen wird im Infodisplay in
der Meldung „Inflate Tire to XX“
(Reifen auf XX aufpumpen)
angezeigt.
Halten Sie das Fahrzeug in diesem
Fall so schnell wie möglich an, und
korrigieren Sie den Luftdruck aller
Reifen, die auf der Infodisplay-Grafik
blinken, auf den laut Sicherheitspla-
kette vorgeschriebenen Wert bei kal-
ten Reifen. Nachdem das System die
aktualisierten Reifendrücke emp-
fängt, wird das System automatisch
aktualisiert. Die Meldung „Inflate
Tire to XX“ (Reifen auf XX aufpum-
pen) wird nicht mehr angezeigt. Die
grafische Anzeige des Infodisplays
hört auf zu blinken und die
Reifendruck-Warnleuchte erlischt.
Unter Umständen kann das TPM-
System diese Daten erst nach einer biszu 20minütigen Fahrt mit einer Ge-
schwindigkeit über 24 km/h empfan-
gen.
TPMS-Warnmeldung prüfen
Wird eine Systemstörung festgestellt,
ertönt ein akustisches Warnsignal,
und die Reifendruck-Warnleuchte
blinkt ca. 75 Sekunden lang und
leuchtet dann durchgehend. Zusätz
lich zeigt das Infodisplay mindestens
fünf Sekunden lang die Meldung
„CHECK TPM SYSTEM“ (Reifen-
druckkontrollsystem überprüfen)
und dann Striche (- -) anstelle des
Druckwertes an, um den Sensor zu
kennzeichnen, von dem kein Signal
empfangen wird.
Nach dem Aus- und Wiedereinschal-
ten der Zündung wiederholt sich die-
ser Vorgang, falls die Störung weiter-
hin vorliegt. Liegt die Systemstörung
nicht mehr vor, blinkt die
Reifendruck-Warnleuchte nicht
mehr, die Meldung „CHECK TPM
SYSTEM“ (Reifendruckkontrollsys-
tem überprüfen) erlischt, und anstelle
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der Striche wird ein Druckwert ange-
zeigt. Mögliche Ursachen für eine Sys-
temstörung:
1. Störungen durch elektronische
Geräte oder Fahrten in der Nähe von
Anlagen, die Funkwellen mit dersel-
ben Frequenz wie die TPM-Sensoren
ausstrahlen.
2. Einbau von getönten Scheiben
oder Folien aus dem Zubehörhandel,
die die Übertragung von Funkwellen
beeinträchtigen.
3. Schnee- oder Eisablagerungen im
Bereich der Räder oder Radhäuser.
4. Verwendung von Schneeketten.
5. Montage von Rädern/Reifen ohne
TPM-Sensoren.
Auf dem Infodisplay (EVIC) wird au-
ßerdem die Meldung „CHECK TPM
SYSTEM“ (Reifendruckkontrollsys-
tem überprüfen) mindestens fünf Se-
kunden lang angezeigt, wenn eine
Störung im System registriert wird,
die möglicherweise mit einem Fehler
infolge einer falschen Sensorposition
in Zusammenhang steht. In diesemFall folgt der Meldung „CHECK TPM
SYSTEM“ (Reifendruckkontrollsys-
tem überprüfen) eine grafische An-
zeige, wobei die Druckwerte weiter
angezeigt werden. Dies zeigt an, dass
die Druckwerte noch von den TPM-
Sensoren empfangen werden, aber
nicht an der richtigen Fahrzeugposi-
tion lokalisiert werden können. So-
lange jedoch die Meldung „CHECK
TPM SYSTEM“ (Reifendruckkont-
rollsystem überprüfen) weiter ange-
zeigt wird, muss das System über-
prüft und ggf. instand gesetzt werden.
KRAFTSTOFFANFORDE-
RUNGEN
Die Motoren sind so ausgelegt, dass
sie alle Vorschriften bezüglich der Ab-
gasreinigung erfüllen und niedrigen
Kraftstoffverbrauch sowie hervorra-
gende Leistung bieten, wenn Sie un-
verbleiten Kraftstoff mit mindestens
91 Oktan tanken.
Falls mitunter leichte Klopfgeräusche
bei niedrigen Drehzahlen auftreten,
werden dadurch keine Schäden am
Motor verursacht. Dauerhaftes Klop-
fen bei hohen Drehzahlen kann aller-
dings zu Schäden führen, sodass in
einem solchen Fall die vorliegende
Störung unverzüglich behoben wer-
den muss. Die Verwendung von
Kraftstoff minderer Qualität kann zu
schlechtem Startverhalten, unrun-
dem Motorlauf und Aussetzern füh
ren. Sollten derartige Probleme auf-
treten, ist vor einer Überprüfung des
Fahrzeugs in einer Vertragswerkstatt
zunächst die Kraftstoffmarke zu
wechseln.
Weltweit haben mehr als 40 Automo-
bilhersteller einheitliche technische
Vorschriften für Kraftstoffe (die
„World Wide Fuel Charter“, WWFC)
erstellt und umgesetzt, in denen
Kraftstoffeigenschaften festgelegt
sind, die minimalen Schadstoffaus-
stoß, maximale Leistungsausbeute
und eine lange Lebensdauer für Ihr
Fahrzeug sicherstellen. Der Hersteller
empfiehlt wenn möglich die Betan-
kung mit Kraftstoff, der den WWFC-
Richtlinien entspricht.
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