OPEL COMBO 2014 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: OPEL, Model Year: 2014, Model line: COMBO, Model: OPEL COMBO 2014Pages: 191, PDF-Größe: 4.19 MB
Page 151 of 191

Fahrzeugwartung149
Immer engmaschige Schneeketten
verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.
Mit angelegten Schneeketten nicht schneller als 50 km/h fahren.9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen entfernen.
Schäden am Reifen, die größer als 4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem Rei‐
fenreparaturset nicht repariert wer‐
den.
9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten kön‐
nen beeinträchtigt werden.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen und ersten
oder Rückwärtsgang einlegen.
Das Reifenreparaturset befindet sich entweder unter dem Vordersitz, im
Handschuhfach oder hinter einer Ab‐
deckung an der rechten Laderaum‐
seite.
1. Reifenreparaturset aus dem Fahr‐
zeug nehmen.
2. Kompressor herausnehmen.
3. Den Kompressor aufrecht neben das Rad stellen.
4. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
Page 152 of 191

150Fahrzeugwartung
5. Den Lüfteinfüllschlauch an dasReifenventil anschrauben.
6. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
7. Den Stecker des Kompressors an
der Zubehörsteckdose oder am
Zigarettenanzünder anschließen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.8. Wippschalter auf dem Kompres‐ sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
9. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft be‐
füllt.
Reifendruck 3 178. Sobald der
richtige Reifendruck erreicht
wurde, Kompressor ausschalten.
10. Wenn innerhalb von 5 MInuten keine 1,5 bar erreicht werden, das
Reifenreparaturset entfernen.
Das Fahrzeug um eine Reifenum‐ drehung bewegen. Das Reifenre‐paraturset wieder anschließen
und Füllvorgang 5 Minuten fort‐
setzen. Werden innerhalb von
5 Minuten keine 1,8 bar erreicht,
ist das Reifenreparaturset zu
stark beschädigt. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
Kompressor nicht länger als
20 Minuten laufen lassen.
11. Reifenreparaturset abbauen.
12. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
13. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
14. Fahrt unverzüglich fortsetzen, da‐
mit sich das Dichtmittel im Reifen
gleichmäßig verteilt. Nach ca.
10 km Fahrstrecke (spätestens je‐ doch nach 10 Minuten) anhalten
und Reifendruck kontrollieren.
Hierzu Kompressor-Luftschlauch
direkt auf das Reifenventil und
den Kompressor schrauben.
Page 153 of 191

Fahrzeugwartung151
Wenn der Reifendruck mehr als
1,8 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr entsteht.
Wenn der Reifendruck unter
1,8 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
15. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt, diesen Reifen deshalb ersetzen.
Wenn ungewöhnliche Geräusche zu
hören sind oder der Kompressor
heiß geworden ist, selbigen aus‐
schalten und abkühlen lassen.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐
setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –20 °C verwendet werden.
Dichtmittelbehälter ersetzen So wird der Dichtmittelbehälter er‐
setzt:
1. Den Luftschlauch des Kompres‐ sors abziehen.
2. Zum Herausheben den Behälternach links drehen.
3. Den neuen Kanister einsetzen und nach rechts drehen.
4. Den Luftschlauch des Kompres‐ sors an den Behälter anschließenund den flexiblen Einfüllstutzen‐
schlauch in den vorgesehenen
Raum einsetzen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 149.
Page 154 of 191

152Fahrzeugwartung
Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
■ Fahrzeug auf waagerechtem, ebe‐ nem, festem und rutschsicherem
Untergrund parken. Vorderräder
gerade stellen.
■ Parkbremse anziehen und ersten oder Rückwärtsgang einlegen.
■ Reserverad herausnehmen 3 153.
■ Niemals mehrere Räder gleichzei‐ tig wechseln.
■ Wagenheber nur im Falle einer Rei‐
fenpanne verwenden; nicht beim
Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umgekehrt.
■ Bei weichem Untergrund eine sta‐ bile, maximal 1 cm dicke Unterlage
unter den Wagenheber legen.
■ Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder Tiere auf‐halten.
■ Nicht unter das angehobene Fahr‐ zeug kriechen.■ Angehobenes Fahrzeug nicht star‐ten.
■ Vor Montage des Rades Radmut‐ tern und Gewinde mit einem sau‐
beren Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.
1. Radmutternkappen mit Schrau‐ bendreher lösen und abnehmen.
Mit einem geeigneten Werkzeug
die Radkappe abheben.
2. Den Radschlüssel sicher anset‐ zen und alle Radmuttern eine
halbe Umdrehung lösen.
3. Die Ansetzpunkte für den Wagen‐
heber befinden sich vorn und hin‐
ten am Fahrzeug.
Page 155 of 191

Fahrzeugwartung153
4.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber un‐
mittelbar unter den Ansatzpunkt
stellen und sicherstellen, dass er
nicht rutschen kann.Den korrekt ausgerichteten Wa‐
genheber so weit nach oben dre‐
hen, bis das Rad vom Boden ab‐
gehoben ist.
5. Radmuttern herausdrehen.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 153.
7. Radmuttern eindrehen. 8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Muttern über Kreuz fest‐
ziehen. Das Drehmoment beträgt
85 Nm (Stahlfelgen) bzw.
120 Nm (Alu-Felgen).
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung mit dem Rei‐
fenventil abgleichen.
Radmutterkappen montieren.
11. Abmontiertes Rad 3 153 und Wa‐
genwerkzeug verstauen 3 146.
12. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐ment der Radmuttern so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Reserverad
Manche Fahrzeuge sind statt mit
einem Reserverad mit einem Reifen‐
reparaturset 3 149 ausgerüstet.
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein.
Page 156 of 191

154FahrzeugwartungAchtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich je nach
Modellvariante unter dem Boden
bzw. im Laderaum.
1. Die Verlängerung 2 am Rad‐
schlüssel 1 befestigen. Wagen‐
werkzeug 3 146.
2. Den Radschlüssel in die Öffnung
im Laderaumboden einsetzen.
3. Zum Absenken des Reserve‐ rades auf den Boden den Rad‐
schlüssel drehen.4. Das Reserverad unter dem Fahr‐ zeug hervorziehen.
Page 157 of 191

Fahrzeugwartung155
5. Den Knopf 2 aufschrauben und
das Befestigungsseil 1 vom Re‐
serverad lösen.
6. Rad wechseln.
7. Das ausgetauschte Rad so am Fahrzeugheck positionieren, dass
die Außenfläche des Rades nach unten zeigt.8. Den Halter 1 durch die Bohrung in
der Felge hindurchführen, den Fi‐
xierstift in eine der Schrauben‐
bohrungen einsetzen und mit dem Knopf 2 sichern.
9. Den Radschlüssel in die Öffnung im Laderaumboden einsetzen
und drehen, bis das Reserverad
vollständig angehoben ist.
Den defekten Reifen möglichst bald ersetzen oder reparieren lassen.
CNG-Fahrzeuge Fahrzeuge mit CNG; das Reserverad
befindet sich im Laderaum.1. Mit dem Radschlüssel die zwei Schrauben herausdrehen und
das Reserverad aus der Halte‐
rung nehmen. Wagenwerkzeug
3 146.
2. Rad wechseln.
3. Das ausgetauschte Reserverad in
die Halterung einsetzen und auf
korrekte Ausrichtung des Fixier‐
stiftes achten.
4. Mit dem Radschlüssel die beiden Schrauben zum Fixieren des Re‐
serverades festziehen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Page 158 of 191

156Fahrzeugwartung
Reifen mit vorgeschriebenerLaufrichtung Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist anhand eines Symbols (z. B.
Pfeil) an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung mon‐
tierten Reifen gilt:
■ Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Den defekten Reifen
möglichst bald ersetzen oder repa‐
rieren lassen.
■ Bei Nässe und Schnee besonders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit Schnelllader anlas‐sen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Batterie
eines anderen Fahrzeugs starten.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
■ Keine Funken oder offenen Flam‐ men in Batterienähe.
■ Eine entladene Batterie kann be‐ reits bei einer Temperatur von
0 °C gefrieren. Die gefrorene Bat‐
terie vor dem Anklemmen von
Starthilfekabeln auftauen.
■ Beim Umgang mit der Batterie Au‐ genschutz und Schutzkleidung tra‐
gen.
■ Als Starthilfebatterie eine Batterie mit derselben Spannung verwen‐
den (12 Volt). Die Kapazität (Ah) dieser Batterie darf nicht viel nied‐
riger sein als die Kapazität der ent‐ ladenen Batterie.
■ Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
(bei Die‐
selmotoren 25 mm 2
) verwenden.
■ Entladene Batterie nicht vom Bord‐
netz trennen.
Page 159 of 191

Fahrzeugwartung157
■ Unnötige Stromverbraucher ab‐schalten.
■ Während des gesamten Vorgangs nicht über die Batterie beugen.
■ Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen Kabels
nicht berühren.
■ Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht berüh‐
ren.
■ Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am positiven Pol der entlade‐nen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Batterie ent‐ fernt anschließen, jedoch mindes‐ tens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.2. Nach 5 Minuten den anderen Mo‐
tor anlassen. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
Page 160 of 191

158FahrzeugwartungAbschleppenEigenes Fahrzeug
abschleppen
Mit einem Schraubendreher die
Kappe vorsichtig anheben und lösen. Um Schäden zu vermeiden, ein Tuch
zwischen Schraubendreher und Rah‐ men legen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 146.
Abschleppöse bis zum Anschlag in
waagerechter Stellung einschrauben.
Abschleppseil - besser Abschlepp‐
stange - an der Abschleppöse befes‐
tigen.Achtung
Die Abschleppöse darf nur zum
Abschleppen und nicht zur Ber‐
gung eines Fahrzeugs verwendet
werden.
Zündung einschalten, um die Lenk‐
radsperre zu lösen und Bremsleuch‐
ten, Hupe und Scheibenwischer be‐
tätigen zu können.
Getriebe in Leerlaufstellung.
Hinweis
Wenn bei Fahrzeugen mit automati‐ siertem Schaltgetriebe der Leerlauf
nicht eingelegt werden kann, muss
das Fahrzeug mit angehobenen An‐
triebsrädern abgeschleppt werden.
Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Umluftsystem einschalten und Fens‐
ter schließen, damit die Abgase des
schleppenden Fahrzeugs nicht ein‐
dringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐ men.
Nach dem Abschleppen die Ab‐
schleppöse abschrauben und die
Kappe wieder anbringen.