Seat Altea XL 2011 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2011, Model line: Altea XL, Model: Seat Altea XL 2011Pages: 331, PDF-Größe: 9.19 MB
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Prüfen und Nachfüllen259
Sicher ist sicher
Hinweise zur Bedienung
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Entladung vermeiden. Batteriepole niemals kurzschließen. Verletzungsge-
fahr durch energiereiche Funken.
•Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knallgasge-
misch. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen auf.•Kinder von Säure und Batterien fernhalten.•Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor,
die Zündung sowie alle elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an
der Batterie muss abgeklemmt werden. Beim Glühlampenwechsel genügt
das Ausschalten der Lampe.•Bevor Sie die Batterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln
des Fahrzeugs die Diebstahlwarnanlage! Andernfalls wird Alarm ausgelöst.•Beim Trennen der Batterie vom Bord netz zuerst das Minuskabel und
dann das Pluskabel abklemmen.•Vor dem Wiederanklemmen der Batterie alle elektrischen Verbraucher
ausschalten. Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen. Die
Anschlusskabel dürfen auf keinen Fall vertauscht werden – Kabelbrandge-
fahr!•Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Batterie auf – Explo-
sions- und Verätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Batterie, wenn sie einmal
gefroren war. Eine entladene Batterie kann bereits bei Temperaturen um
0°C gefrieren.•Achten Sie darauf, dass die Entgasungsschläuche immer an den Batte-
rien befestigt sind.•Verwenden Sie keine defekte Batterie. Explosionsgefahr! Erneuern Sie
beschädigte Batterien umgehend.Vo rsi ch t!
•Klemmen Sie die Fahrzeugbatterie niemals bei eingeschalteter Zündung
oder bei laufendem Motor ab, da sonst die elektrische Anlage bzw. elektroni-
sche Bauteile beschädigt werden.
•Setzen Sie die Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Tages-
licht aus, um das Batteriegehäuse vor UV-Strahlen zu schützen.•Schützen Sie die Batterie bei längeren Standzeiten vor Frost, damit sie
nicht „einfriert“ und dadurch zerstört wird.Säurestand prüfen
Der Säurestand der Batterie sollte bei hohen Kilometerlauf-
leistungen, in Ländern mit warmem Klima und bei älteren
Batterien regelmäßig kontrolliert werden.– Öffnen Sie die Motorraumklappe und klappen Sie anschließend die Batterieabdeckung vorne hoch ⇒ in „Sicherheitshin-
weise zu Arbeiten im Motorraum“ auf Seite 244 ⇒ in „Warn-
hinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie“ auf Seite 258.
– Prüfen Sie die Farbanzeige im runden Sichtfenster an der Ober- seite der Batterie.
– Befinden sich Luftblasen im Sichtfenster, beseitigen Sie diese, indem Sie vorsichtig auf das Sichtfenster klopfen.Die Lage der Fahrzeugbatterie können Sie aus der entsprechenden Motor-
raumabbildung in ⇒Seite 305 entnehmen.
Die Anzeige im Sichtfenster („magisches Auge“) ändert ihre Farbe je nach
Ladezustand oder Säurestand der Batterie.
Zwei Farben werden unterschieden:•Schwarz: Batterieladung in Ordnung•Durchsichtig/gelb: Die Batterie muss ersetzt werden. Suchen Sie einen
Fachbetrieb auf.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Prüfen und Nachfüllen
260Fahrzeugbatterie laden oder ersetzen
Die Batterie ist wartungsfrei und wird im Rahmen des Service
regelmäßig überprüft. Alle Arbeiten an der Fahrzeugbatterie
erfordern spezielle Fachkenntnisse und Spezialwerkzeuge.Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und langen Standzeiten lassen Sie die
Fahrzeugbatterie auch zwischen den Service-Terminen von einem Fachbe-
trieb prüfen.
Treten Startprobleme wegen zu geringer Batterieladung auf, kann dies auf
eine defekte Fahrzeugbatterie hindeuten. In diesem Fall empfehlen wir
Ihnen, die Fahrzeugbatterie von einem Fachbetrieb prüfen und aufladen bzw.
ersetzen zu lassen.
Batterie laden
Das Aufladen der Fahrzeugbatterie sollte von einem Fachbetrieb durchge-
führt werden, da Batterien mit einer besonderen Technologie eingesetzt
werden, die spannungsbegrenztes Laden erfordert.
Batterie ersetzen
Die Fahrzeugbatterie ist entsprechend dem Einbauort entwickelt und mit
Sicherheitsmerkmalen ausgestattet.
Original SEAT-Batterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und Sicherheitsan-
forderungen des Fahrzeugs.
ACHTUNG!
•Wir empfehlen Ihnen, nur wartungsfreie bzw. zyklenfeste, auslaufsi-
chere Batterien entsprechend der Normen T 825 06 und VW 7 50 73 zu
verwenden. Die Version der Norm ist August 2001 oder nachfolgend.•Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten an den Batterien die Warn-
hinweise ⇒ in „Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie“
auf Seite 258.
Umwelthinweis
Batterien enthalten giftige Substanzen wie Schwefelsäure und Blei. Sie
müssen daher vorschriftsmäßig entsorgt we rd en und geh ör en a uf kei ne n Fa ll
in den Hausmüll!
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Räder und Reifen261
Sicher ist sicher
Hinweise zur Bedienung
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Räder und ReifenRäderAllgemeine HinweiseBeschädigungen vermeiden
– Überfahren Sie Bordsteine und dergleichen nur langsam und im
rechten Winkel.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor Öl, Fett und Kraftstoff.
– Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche, Schnitte, Risse und Beulen). Entfernen Sie Fremdkörper aus dem
Reifenprofil.
Reifen lagern
– Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wiedermon- tage die bisherige Laufrichtung beibehalten werden kann.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und möglichst dunkel.
– Felgenlose Reifen sollten senkrecht aufbewahrt werden.Neue Reifen
Neue Reifen müssen eingefahren werden ⇒Seite 215.
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die Profil-
tiefe von Neureifen je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich
ausfallen. Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vibra-
tionen bzw. einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können auf einen Reifen-
schaden hinweisen. Die Reifen sollten umgehend vom Fachbetrieb überprüft
werden.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen markiert.
Die so markierte Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Dadurch
werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning, Haftver-
mögen, Geräuschbildung und Abrieb sichergestellt.
ACHTUNG!
•Neue Reifen haben während der ersten
500 km noch nicht die optimale
Haftfähigkeit. Fahren Sie entsprechend vorsichtig – Unfallgefahr!•Fahren Sie nie mit beschädigten Reifen! Es besteht Unfallgefahr!•Wenn Sie während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs feststellen, halt en Sie sofort an und überprüfen Sie
die Reifen auf Beschädigungen.
Reifenfülldruck prüfen
Der richtige Reifenfülldruck ist auf einem Aufkleber auf der
Innenseite der Tankklappe angegeben.1. Lesen Sie vom Aufkleber den erforderlichen Reifenfülldruck (Sommerreifen) ab. Der Reifenfülldru ck für Winterreifen muss 0,2
bar höher sein als bei Sommerreifen.
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Räder und Reifen
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2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Redu-zieren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.Reifenfülldruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
Der Aufkleber mit den Reifenfülldruckwer ten befindet sich auf der Innenseite
der Tankklappe. Die angegebenen Reifenfülldruckwerte gelten für kalte
Reifen. Bei warmen Reifen erhöhten Reifenfülldruck ⇒ nicht verringern.
ACHTUNG!
•Prüfen Sie mindestens einmal im Monat den Reifenfülldruck. Die
korrekten Reifenfülldruckwerte sind von großer Bedeutung. Wenn die
Reifenfülldruckwerte zu niedrig oder zu hoch sind, besteht besonders bei
hohen Geschwindigkeiten Unfallgefahr!•Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht
platzen – Unfallgefahr!•Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark, was zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen kann. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.•Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der
Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Unfallge-
fahr!Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Reifenfülldruck-Kontrollsystem
Das Reifenfülldruckkontrollsystem überwacht während der
Fahrt automatisch den Reifenfülldruck an den vier Reifen.Das System verwendet die Drehzahlsensoren des ABS an den Rädern. Es
analysiert die Drehzahl der einzelnen Räder und deren Frequenzspektrum.
Für eine optimale Funktion müssen SEAT-Originalreifen verwendet werden.
Weiterhin muss der Reifendruck regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf korri-
giert werden.
Nach jeder Korrektur des Reifendrucks und nach dem Wechsel eines oder
mehrerer Reifen muss durch Betätigung des Tasters SET an der Mittelkonsole
ein Reset des Systems vorgenommen werden.
Der Fahrer wird bei einem Druckverlust durch Symbole und Hinweistexte im
Display des Kombiinstruments gewarnt. Das System funktioniert über das
ESP ⇒Seite 210.
Bitte beachten Sie, dass der Reifenfülldruck auch von der Temperatur des
Reifens abhängig ist. Der Reifenfülldruck erhöht sich um ca. 0,1 bar pro 10 °C
erhöhter Reifentemperatur. Während der Fahrt erwärmt sich der Reifen und
der Reifenfülldruck steigt an. Korrigieren Sie den Reifenfülldruck daher nur in
kaltem Zustand, wenn die Temperatur des Reifens in etwa der Umgebungs-
temperatur entspricht.
Damit das Reifenfülldruck-Kontrollsystem einwandfrei funktioniert, sollte der
Reifenfülldruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ggf. korrigiert und in
richtigem Zustand abgespeichert werden.
Auf der Innenseite der Tankklappe befindet sich ein Aufkleber mit dem
empfohlenen Reifenfülldruck.
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Räder und Reifen263
Sicher ist sicher
Hinweise zur Bedienung
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
ACHTUNG!
•Ändern Sie den Reifenfülldruck nicht bei warmen Reifen. Dadurch
können die Reifen beschädigt werden, sie könnten sogar platzen. Unfallge-
fahr!•Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten, wodurch der Reifen erhitzt. Dadurch könnte
sich der Laufstreifen ablösen, und der Reifen könnte platzen. Unfallgefahr!Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den
Reifenverschleiß.Hoher Reifenfülldruckverlust Wenn das Symbol
~ der Reifen angezeigt wird, ist der Reifenfülldruck an
mindestens einem Reifen zu niedrig.
–Halten Sie das Fahrzeug an.
– Schalten Sie den Motor aus.
– Überprüfen Sie das Rad bzw. die Räder.
– Wechseln Sie ggf. das Rad ⇒Seite 272.
Reifenlebensdauer
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck, der
Fahrweise und der korrekten Montage.
Abb. 174 Prinzipdarstel-
lung Reifenprofil:
VerschleißanzeigerAbb. 175 Schema für das
Ta u s c h e n d e r R ä d e r
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Räder und Reifen
264Verschleißanzeiger
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6
mm hohe „Verschleißanzeiger“ ⇒Seite 263, Abb. 174. Diese Verschleißan-
zeiger sind je nach Fabrikat sechs- bis achtmal in gleichen Abständen auf der
Lauffläche angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken (zum Beispiel die
Buchstaben „TWI“ oder Symbole) kennzeichnen die Lage der Verschleißan-
zeiger. Bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den Profilrillen neben den
Verschleißanzeigern – ist die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht.
Die Reifen müssen ersetzt werden. In Exportländern können andere Werte
gelten ⇒.
Reifenfülldruck
Ein zu niedriger Reifenfülldruck kann einen vorzeitigen Verschleiß und sogar
das Platzen des Reifens zur Folge haben. Der Reifenfülldruck sollte deshalb
mindestens einmal monatlich geprüft werden ⇒Seite 261.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen
erhöhen die Abnutzung der Reifen.
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema zu
tauschen ⇒Seite 263, Abb. 175. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche
Lebensdauer.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet
werden. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden. Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Reifen-
verschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG!
Wenn ein Reifen während der Fahrt platzt, besteht Unfallgefahr!•Spätestens wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefahren
sind, müssen sie ersetzt werden. Andernfalls besteht Unfallgefahr! Bei
hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefahrene Reifen
schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher (Aquaplaning). •Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark. Dies kann zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des
Reifens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfüll-
druckwerte ein.•Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.•Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
Reifen fern.•Lassen Sie defekte Felgen oder Reifen sofort ersetzen!Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
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Räder und Reifen265
Sicher ist sicher
Hinweise zur Bedienung
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
Reifen mit Notlaufeigenschaften
Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es, in den
meisten Fällen trotz einer Reifenpanne weiterzufahren.Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften
25)
ausgestattet sind, wird ein Reifen fülldruckverlust im Kombiinstru-
ment angezeigt.
Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das ESP/ASR eingeschaltet (Elektronisches Stabili-
sierungsprogramm) bzw. schalten Sie es bitte ein ⇒Seite 210.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
– Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein) oder durch Schlaglöcher.
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESP/ASR, Rauchentwick- lung am Reifen, Gummigeruch, Rütteln des Fahrzeugs oder
Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht weiter.
Reifen mit Notlaufeigenschaften weisen auf der Reifenflanke eine Kennung
auf, die der folgenden Benennung folgt: „DSST“, „Eufonia“, „RFT“, „ROF“,
„RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen
entweicht, wird der Reifen nur noch durch die Seitenwände gestützt (Notlauf). Der Druckverlust am Reifen wird im Kombiinstrument angezeigt. Sie können
dann noch höchstens 80 km fahren, unter günstigen Bedingungen (.z. B.
wenig Zuladung) auch noch weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge
muss in einem Fachbetrieb auf Beschädigungen geprüft und ggf. ersetzt
werden. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Kundendienst in Verbindung zu
setzen. Wenn sich mehr als ein Rad im Notlaufbetrieb befindet, verringert
sich die Strecke, die Sie in einem solchen Fall zurücklegen können.
Beginn des Notlaufes
Sobald ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstrument angezeigt wird,
befindet sich mindestens ein Reifen im Notlauf
⇒.
Ende des Notlaufes
Fahren Sie nicht weiter bei:
•Rauchentwicklung am Reifen•Gummigeruch•Vibrationen am Fahrzeug•Klopfgeräuschen
Wann ist eine Weiterfahrt auch mit Reifen mit Notlaufeigenschaften nicht
mehr möglich?•Wenn der Reifen z.B. infolge eines Unfalls stark beschädigt wurde. Bei
einem beschädigten Reifen besteht die Gefahr, dass sich Teile der Reifenlauf-
fläche lösen und durch die Raddrehung Beschädigungen an Tankeinfüll-
stutzen, Kraftstoff- oder Bremsleitungen verursachen können.•Darüber hinaus sollten Sie die Weiterfahrt einstellen, wenn starke Vibra-
tionen auftreten oder das Rad aufgrund starker Wärmeentwicklung anfängt
zu qualmen.
25)Je nach Ausstattung und Land.
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Räder und Reifen
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ACHTUNG!
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlech-
tert!•Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gilt nur unter Berücksichti-
gung der Wetter- und Fahrbahnverhältnisse. Hierbei sind die gesetzlichen
Bestimmungen zu beachten.•Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie früh-
zeitig.•Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z.B. Bordstein) oder durch
Schlaglöcher.•Wenn sich einer der Reifen im Notlaufbetrieb befindet, verschlechtern
sich die Fahreigenschaften und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr!Hinweis
•Ein Notlaufreifen wird bei Reifenfülldruckverlust nicht „platt“, weil er
durch die verstärkten Seitenwände getragen wird. Ein Reifendefekt ist bei
einer Sichtprüfung deshalb meistens nicht zu erkennen.•Verwenden Sie im Notlauf keine Schneeketten an den Vorderrädern.Neue Reifen und Felgen
Neue Reifen und Felgen müssen eingefahren werden.Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT freige-
gebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp
abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenstabilität
und sicheren Fahreigenschaften bei ⇒ .Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln, sondern mindestens achsweise.
Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Auf Gürtelreifen
befindet sich die Reifenbeschriftung auf den Flanken, z.B.:
195/65 R15 91T
Dies bedeutet im Einzelnen:
195 Reifenbreite in mm
65 Höhen-/Breitenverhältnis in %
R Gürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
15 Felgendurchmesser in Zoll
91 Tragfähigkeitskennzahl
T Geschwindigkeitskennbuchstabe
Zusätzlich können sich auf den Reifen befinden:
•eine Laufrichtungskennzeichnung•„Reinforced“ als Kennzeichnung für Reifen in verstärkter Ausführung
Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (even-
tuell nur auf der Radinnenseite).
„DOT ... 1103...“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 11. Woche
im Jahr 2003 hergestellt wurde.
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Felgen von einem
SEAT-Betrieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezi-
alwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse
und ist auf die Entsorgung der Altreifen eingestellt.
SEAT-Betriebe sind darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten
bei der Um- bzw. Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radzierkappen
bestehen.
Bei Fahrzeugen mit Allradantrieb müssen alle 4 Räder mit Reifen der gleichen
Bau- und Profilart und des gleichen Fabrikats ausgerüstet sein, damit das
Antriebssystem nicht durch ständige Drehzahlunterschiede beschädigt wird.
Aus diesem Grund dürfen Sie im Pannenfall auch nur ein solches Reserverad
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Räder und Reifen267
Sicher ist sicher
Hinweise zur Bedienung
Rat und Tat
Te c h n i s c h e D a t e n
verwenden, das die gleiche Bereifung hat wie die normalen Reifen. Sie dürfen
auch das werkseitig mitgelieferte Notrad benutzen.
ACHTUNG!
•Wir empfehlen Ihnen, ausschließlich Reifen oder Felgen zu benutzen,
die von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freigegeben sind. Andernfalls kann die
Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden – Unfallgefahr!•Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit entsprechend vorsichtiger
Fahrweise Reifen, die älter als 6 Jahre sind.•Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen nicht
bekannt ist.•Wenn Sie nachträglich Radzierkappen montieren, müssen Sie darauf
achten, dass eine ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage
gewährleistet ist.•Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung.Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Hinweis
•Aus technischen Gründen können Sie normalerweise die Felgen anderer
Fahrzeuge nicht verwenden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des
gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freige-
gebene Reifen oder Felgen verwenden, kann die Zulassung Ihres Fahrzeugs
zum öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.•Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbe-
reifung – etwa bei Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im
Pannenfall kurzzeitig und bei entsprechend vorsichtiger Fahrweise
verwenden. Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale
Laufrad ersetzt werden.
Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment
angezogen werden.Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei
jeder Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen Sie keine Radschrauben von Fahrzeugen der glei-
chen Baureihe benutzen ⇒Seite 235.
Nach dem Radwechsel sollten Sie das Anzugsdrehmoment der
Radschrauben so schnell wie möglich mit einem Drehmomentschlüssel
prüfen lassen ⇒. Das Anzugsdrehmoment beträgt bei Stahl- und Leicht-
metallfelgen 120 Nm.
ACHTUNG!
Bei falscher Montage der Radschrauben kann sich das Rad während der
Fahrt lösen – Unfallgefahr!•Radschrauben müssen sauber und leic htgängig sein. Sie dürfen jedoch
niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.•Verwenden Sie nur die Radschrauben, die zu der jeweiligen Felge
gehören.•Werden die Radschrauben mit eine m zu niedrigen Anzugsdrehmoment
angezogen, können sich die Räder während der Fahrt lösen – Unfallgefahr!
Ein stark erhöhtes Anzugsdrehmo ment kann zur Beschädigung der
Radschrauben bzw. der Gewinde führen.Vo rsi ch t!
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment der Radschrauben bei Stahl- und
Leichtmetallfelgen beträgt 120 Nm.
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Räder und Reifen
268Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahreigenschaften bei Schnee
und Eis.Bei winterlichen Straßenverhältnissen werden die Fahreigenschaften des
Fahrzeugs durch Winterreifen deutlich verbessert. Sommerreifen sind
aufgrund ihrer Konstruktion (Breite, Gummimischung, Profilgestaltung) auf
Eis und Schnee weniger rutschfest.
Der Reifenfülldruck für Winterreifen muss 0,2 bar höher sein als bei Sommer-
reifen (siehe Aufkleber in der Tankklappe).
Verwenden Sie Winterreifen an allen 4 Rädern.
Die zulässigen Winterreifengrößen sind in Ihren Fahrzeugpapieren aufge-
führt. Verwenden Sie nur Winterreifen in Gürtelbauart. Alle in den Fahrzeug-
papieren genannten Reifengrößen können auch als Winterreifen gefahren
werden.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Wintertauglichkeit, wenn das Reifen-
profil bis auf eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Für Winterreifen gelten je nach Geschwindigkeitskennbuchstabe
⇒ Seite 266, „Neue Reifen und Felgen“ die folgenden Geschwindigkeitsbe-
schränkungen : ⇒
Q max. 160 km/h
S max. 180 km/h
T max. 190 km/h
H max. 210 km/h
In bestimmten Ländern muss an Fahrzeugen, die die jeweilige Höchstge-
schwindigkeit der Winterreifen überschreiten können, ein entsprechender
Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein. Solche Aufkleber sind
beim Fachbetrieb erhältlich. Halten Sie sich bitte an die Vorschriften des
jeweiligen Landes. Lassen Sie Winterreifen nicht unnötig lange montiert, denn auf schnee- und
eisfreien Straßen sind die Fahreigenschaften mit Sommerreifen besser.
Beachten Sie im Fall einer Reifenpanne den Hinweis zum Reserverad
⇒
Seite 266, „Neue Reifen und Felgen“.
ACHTUNG!
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen darf nicht über-
schritten werden. Andernfalls werden die Reifen beschädigt - Unfallgefahr!
Umwelthinweis
Montieren Sie rechtzeitig wieder Ihre Sommerreifen. Dies verringert die
Abrollgeräusche, den Verschleiß und den Kraftstoffverbrauch.Schneeketten Die Montage der Schneeketten ist nur auf den Vorderrädern und nur bei den
Reifengrößen 195/65R15 und 205/55R16 erlaubt. Die Schneeketten
müssen feingliedrig sein und dürfen nicht mehr als 15 mm auftragen
⇒Seite 266.
Bei anderen Reifen müssen die Schneeke tten feingliedrig sein und dürfen
einschließlich Kettenschloss nicht mehr als 9 mm auftragen.
Bei Schneekettenbetrieb sollten Sie Radvollblenden und Felgenzierringe
abnehmen. Die Radschrauben müssen dann jedoch aus Sicherheitsgründen
mit Abdeckkappen versehen werden, die beim Fachbetrieb erhältlich sind.
Allradantrieb : Wenn Schneeketten vorgeschrieben sind, so gilt dies im Allge-
meinen auch für Fahrzeuge mit Allradantrieb. Schneeketten dürfen auch bei
Allradantrieb nur an den Vorder rädern montiert werden.
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