Seat Ibiza ST 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2010, Model line: Ibiza ST, Model: Seat Ibiza ST 2010Pages: 294, PDF-Größe: 3.85 MB
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Intelligente Technik
ACHTUNG
● Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z.B. bei Eis und Schnee,
vorsichtig Gas geben. Die Antriebsräder können trotz EDS durchdrehen
und die Fahrstabilität beeinträchtigen – Unfallgefahr.
● Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssi-
tuation angepasst werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit darf Sie
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
VORSICHT
Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion der
EDS beeinflussen ⇒ Seite 198.
Antriebsschlupfregelung ASR
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen der Antriebsräder
beim Beschleunigen ⇒ Seite 176.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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180Fahren und Umwelt
Fahren und Umwelt
Einfahren Motor einfahren
Der neue Motor muss während der ersten 1.500 Kilometer
eingefahren werden.
Bis 1.000 Kilometer
– Fahren Sie nicht schneller als mit 2/3 der Höchstgeschwindig-
keit.
– Beschleunigen Sie nicht mit Vollgas.
– Vermeiden Sie hohe Drehzahlen.
– Fahren Sie nicht mit Anhänger.
Von 1.000 bis 1.500 Kilometer
– Steigern Sie die Fahrleistung allmählich auf die Höchstge-
schwindigkeit bzw. auf die höchstzulässige Motordrehzahl.
Während der ersten Betriebsstunden weist der Motor eine höhere innere
Reibung auf als später, wenn sich alle beweglichen Teile aufeinander einge-
spielt haben.
Umwelthinweis
Wird der neue Motor schonend eingefahren, erhöht sich die Lebensdauer
des Motors bei gleichzeitig geringerem Ölverbrauch. Reifen und Bremsbeläge einfahren
Neue Reifen müssen auf den ersten 500 km, neue Bremsbe-
läge auf den ersten 200 km vorsichtig eingefahren werden.
Während der ersten 200 km kann die verminderte Bremswirkung der neuen
Bremsbeläge durch stärkeren Druck auf das Bremspedal ausgeglichen wer-
den. Bei einer Vollbremsung mit neuen Bremsbelägen kann jedoch der
Bremsweg etwas länger sein als mit eingefahrenen Bremsbelägen.
ACHTUNG
● Neue Reifen müssen eingefahren werden, denn sie haben zu Anfang
noch nicht die optimale Haftfähigkeit. Es besteht Unfallgefahr! Fahren
Sie während der ersten 500 km entsprechend vorsichtig.
● Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben wäh-
rend der ersten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas ver-
minderte Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf
das Bremspedal ausgleichen.
Bremswirkung und Bremsweg
Bremswirkung und Bremsweg werden von unterschiedli-
chen Fahrsituationen und Fahrbahnverhältnissen beein-
flusst. Für eine gute Bremswirkung ist es wichtig, dass die Bremsbeläge nicht ab-
genutzt sind. Die Abnutzung der Bremsbeläge ist sehr von den Einsatzbe-
dingungen und der Fahrweise abhängig. Wenn Sie häufig im Stadt- und
Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren, empfehlen wir Ihnen, die
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Fahren und Umwelt
Stärke der Bremsbeläge öfter vom Fachbetrieb prüfen zu lassen als im Ser-
vice-Plan angegeben.
Beim Fahren mit nassen Bremsen, wie z.B. nach Wasserdurchfahrten, bei
heftigen Regenfällen oder nach einer Fahrzeugwäsche, ist die Wirkung der
Bremsen wegen feuchter oder im Winter vereister Bremsscheiben schlech-
ter: Die Bremsen müssen erst „trockengebremst“ werden.
ACHTUNG
Längere Bremswege oder Beeinträchtigungen der Bremsanlage erhöhen
die Unfallgefahr.
● Neue Bremsbeläge müssen sich einschleifen und haben auf den ers-
ten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das
Bremspedal ausgleichen. Das gilt auch später nach einem Bremsbelag-
wechsel.
● Bei nassen bzw. vereisten Bremsen und bei Fahrten auf salzgestreu-
ten Straßen kann die Wirkung der Bremsen verzögert einsetzen.
● An Gefällen werden die Bremsen stark beansprucht und erhitzen sehr
schnell. Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem Gefälle befahren, ver-
ringern Sie die Geschwindigkeit, schalten Sie in einen niedrigeren Gang
bzw. wählen Sie eine niedrigere Fahrstufe. Damit nutzen Sie die Wirkung
der Motorbremse und entlasten die Bremsen.
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leichten Pedaldruck „schleifen“.
Eine Dauerbremsung führt zum Überhitzen der Bremsen und damit zu ei-
nem längeren Bremsweg. Bremsen Sie statt dessen in Intervallen.
● Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Der
Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der Bremskraftverstärker
nicht wirkt.
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei sehr starker Beanspruchung
der Bremse zu Dampfblasenbildung in der Bremsanlage kommen. Da-
durch wird die Bremswirkung beeinträchtigt.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Nicht serienmäßige oder beschädigte Frontspoiler können die Belüf-
tung der Bremsen beeinträchtigen und zum Überhitzen der Bremsen füh-
ren. Vor dem Kauf von Zubehörteilen sollten Sie die entsprechenden Hin-
weise ⇒ Seite 198, Technische Änderungen beachten.
● Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, verlängert sich der Bremsweg
erheblich! Suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und vermeiden
Sie unnötige Fahrten.
Abgasreinigungsanlage Katalysator*
Damit der Katalysator lange hält
– Bei Benzinmotoren darf nur bleifreies Benzin verwendet wer-
den, da der Katalysator durch Blei stark beschädigt werden
kann.
– Fahren Sie den Kraftstofftank nicht völlig leer.
– Füllen Sie beim Ölwechsel oder Nachfüllen nicht zu viel Motoröl
ein ⇒ Seite 215, Motoröl nachfüllen .
– Schleppen Sie das Fahrzeug nicht an, sondern verwenden Sie
Starthilfekabel ⇒ Seite 259.
Falls Sie während der Fahrt Fehlzündungen, Leistungsabfall oder einen
schlechten Motorrundlauf beobachten, vermindern Sie die Geschwindigkeit
sofort und lassen Sie das Fahrzeug im nächsten Fachbetrieb überprüfen.
Die Abgaswarnleuchte leuchtet generell im Falle der beschriebenen Sympto-
me auf ⇒ Seite 66. Unverbrannter Kraftstoff könnte so in die Abgasanlage
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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182Fahren und Umwelt
und somit in die Atmosphäre gelangen. Außerdem kann der Katalysator
durch Überhitzung beschädigt werden.
ACHTUNG
Der Abgaskatalysator wird sehr heiß! Brandgefahr!
● Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass der Katalysator nicht mit trocke-
nem Gras oder leicht entflammbaren Materialen unter dem Fahrzeug in
Berührung kommt.
● Verwenden Sie niemals zusätzlichen Unterbodenschutz oder korrosi-
onsschützende Mittel für Auspuffrohre, Katalysatoren oder Hitzeschilde.
Während der Fahrt könnten sich diese Substanzen entzünden.
VORSICHT
Der Kraftstoffbehälter darf nie ganz leer gefahren werden, weil es dann
durch die unregelmäßige Kraftstoffversorgung zu Fehlzündungen kommen
kann. Dabei gelangt unverbranntes Benzin in die Abgasanlage – das kann
zur Überhitzung und Beschädigung des Katalysators führen.
Umwelthinweis
Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei be-
stimmten Betriebszuständen des Motors ein schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen. Dies hängt vom Schwefelanteil des Kraftstoffs ab. Oft hilft die
Wahl einer anderen Kraftstoffmarke. Dieselpartikelfilter*
Der Dieselpartikelfilter eliminiert den bei der Verbrennung
des Dieselkraftstoffs entstehenden Ruß.
Abb. 125 Fahrzeugda-
tenträger auf dem Deck-
blatt des Wartungspro-
gramms
Wenn auf dem Fahrzeugdatenträger (Deckblatt des „Wartungsprogramms“)
„PR 7GG“ bzw. „7MG“ angegeben ist, ist Ihr Fahrzeug mit DPF (Dieselparti-
kelfilter) ausgestattet ⇒ Abb. 125.
Der Dieselpartikelfilter filtert nahezu alle Rußpartikel aus der Abgasanlage.
Bei einer normalen Fahrweise wird der Filter automatisch gereinigt. Sollte
sich der Filter nicht selbst reinigen können (z.B. weil das Fahrzeug immer
nur auf Kurzstrecken verwendet wird), sammelt sich Ruß im Filter an und die
Kontrollleuchte des Dieselpartikelfilters leuchtet auf. Dies deutet nicht
auf einen Schaden hin, sondern informiert Sie, dass der Filter sich nicht
selbst regenerieren konnte und Sie daher den Reinigungsvorgang selbst
einleiten müssen. Siehe ⇒ Seite 71.
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Fahren und Umwelt
ACHTUNG
● Aufgrund der hohen Temperaturen, die im Dieselpartikelfilter erreicht
werden, sollte das Fahrzeug so abgestellt werden, dass das Abgasrohr
keinen Kontakt mit leicht entzündlichen Materialien erhält, die sich unter
dem Fahrzeug befinden können. Anderenfalls besteht Brandgefahr!
VORSICHT
● Ihr Fahrzeug ist nicht für die Verwendung von Biodiesel ausgelegt. Be-
tanken Sie das Fahrzeug unter keinen Umständen mit diesem Kraftstoff. Die
Verwendung von Biodiesel kann zu Schäden am Motor und an der Kraft-
stoffanlage führen. Die Zugabe von Biodiesel zum Dieselkraftstoff durch
den Hersteller gemäß der Norm EN 590 ist zulässig und führt nicht zu Schä-
den am Motor oder an der Kraftstoffanlage.
● Durch die Verwendung von Dieselkraftstoffen mit erhöhtem Schwefelan-
teil kann sich die Lebensdauer des Dieselpartikelfilter erheblich reduzieren.
In welchen Ländern ein Dieselkraftstoff mit erhöhtem Schwefelanteil ver-
wendet wird, erfragen Sie bitte bei Ihrer Vertragswerkstatt.
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und Reifen hängen im Wesentlichen von Ihrem Fahrstil ab. Durch
vorausschauende und ökonomische Fahrweise lässt sich der Kraftstoffver-
brauch um 10 - 15 % reduzieren. Im Anschluss präsentieren wir Ihnen eini-
ge Vorschläge, mit denen Sie sowohl die Umweltbelastung reduzieren als
auch Geld sparen können. Vorausschauendes Fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Wenn
Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen und demzufolge
auch weniger beschleunigen. Lassen Sie das Fahrzeug mit einem
eingeleg-
ten Gang rollen, wenn Sie z. B. weiter vorne eine rote Ampel erkennen. Die-
se Art des Bremsens schützt die Bremsen und die Reifen vor Verschleiß; kei-
ne Abgasemissionen und kein Kraftstoffverbrauch sind die Folge (Schubab-
schaltung).
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen ist das frühe Hochschalten: Wer die
Gänge ausfährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: schalten Sie so früh wie möglich vom ersten in den zweiten
Gang. Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Motordrehzahl von ca.
2.000 U/min in den nächsthöheren Gang schalten. Halten Sie sich an die im
Kombiinstrument angezeigte „Gangempfehlung“ ⇒ Seite 60.
Vollgas vermeiden
Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges sollten Sie möglichst
nie ganz ausnutzen. Kraftstoffverbrauch, Schadstoffemission und Fahrge-
räusche nehmen bei hohen Geschwindigkeiten überproportional zu. Lang-
samer fahren spart Kraftstoff.
Leerlauf vermeiden
Im Stau, an Bahnschranken und Ampeln mit längerer Rotphase lohnt es
sich, den Motor abzustellen. Schon nach 30-40 Sekunden Motorpause ist
die Kraftstoffersparnis größer als die extra Kraftstoffmenge, die für das er-
neute Anlassen des Motors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Motor betriebswarm wird. In der
Warmlaufphase sind jedoch Verschleiß und Schadstoffausstoß besonders
hoch. Deshalb sollten Sie sofort nach dem Anlassen des Motors losfahren.
Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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184Fahren und Umwelt
Regelmäßige Wartung
Mit den regelmäßig und vor längeren Fahrten ausgeführten Wartungsarbei-
ten stellen Sie sicher, dass Sie nicht mehr Kraftstoff als notwendig verbrau-
chen. Der Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich nicht nur auf die Ver-
kehrssicherheit und Werterhaltung positiv aus, sondern auch auf den Kraft-
stoffverbrauch.
Ein schlecht eingestellter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch führen,
der 10 % höher ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Der Motor und die Abgasreinigungsanlage müssen ihre optimale Betriebs-
temperatur erreicht haben, um den Verbrauch und die Schadstoffemission
wirkungsvoll zu verringern.
Bei kaltem Motor ist der Kraftstoffverbrauch verhältnismäßig sehr viel hö-
her. Erst nach etwa vier Kilometern ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert. Kurzstrecken sollten Sie deshalb nach Mög-
lichkeit vermeiden.
Reifenfülldruck beachten
Ein richtiger Reifendruck hilft Kraftstoff sparen. Bereits ein bar zu wenig
kann den Kraftstoffverbrauch um 5 % erhöhen. Zu niedriger Reifenfülldruck
führt außerdem durch den erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren Ver-
schleiß der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten.
Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer am kalten Reifen.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig, denn das kostet bis zu 10 % mehr
Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraftstoffverbrauch erhöht, lohnt
sich ein Blick in den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu vermeiden.
Häufig bleibt aber auch ein Dachgepäckträger aus Bequemlichkeit montiert,
obwohl er nicht mehr benötigt wird. Durch den erhöhten Luftwiderstand ver-
braucht Ihr Fahrzeug mit unbeladenem Dachgepäckträger bei einer Ge- schwindigkeit von 100-120 km/h etwa 12 % mehr Kraftstoff als normaler-
weise.
Strom sparen
Zur Stromerzeugung treibt der Motor den Generator an. Bei höherem Strom-
bedarf steigt somit auch der Kraftstoffverbrauch. Schalten Sie also elektri-
sche Verbraucher aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Verbraucher mit
hoher Stromaufnahme sind z. B. das Gebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenheizung oder die Sitzheizung*.
Hinweis
● Wenn das Fahrzeug über das Start-Stopp-System verfügt, ist das Aus-
schalten dieser Funktion nicht empfehlenswert.
● Es ist empfehlenswert, bei einer Fahrtgeschwindigkeit von über 60 km/h
die Fenster zu schließen .
● Stützen Sie beim Fahren nicht den Fuß auf dem Kupplungspedal ab, da
der dadurch entstehende Druck die Kupplungsscheibe zum Schleifen
bringt. Das erhöht nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern kann auch
zum Verbrennen des Kupplungsbelages und damit zu einem schweren
Schaden führen.
● Halten Sie das Fahrzeug nicht mittels des Kupplungspedals an einer
Steigung im Stillstand. Verwenden Sie die Fuß- oder Handbremse und neh-
men Sie letztere beim Anfahren zur Hilfe. Damit wird der Kraftstoffverbrauch
verringert und ein Schaden an der Kupplungsscheibe vermieden.
● Nutzen Sie bei Gefällestrecken die Bremswirkung des Motors durch Ein-
legen des geeignetsten Gangs. Dadurch sinkt der Verbrauch auf „Null“ und
die Bremsen werden geschont.
Umweltverträglichkeit
Bei der Konstruktion, Materialauswahl und Herstellung Ihres neuen Seat-
Fahrzeugs spielt der Umweltschutz eine entscheidende Rolle.
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Fahren und Umwelt
Konstruktive Maßnahmen zur wirtschaftlichen Wiederverwendung
● Demontagefreundliche Gestaltung der Verbindungen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbauweise
● Verbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und Elastomeren nach ISO 1043,
ISO 11469 und ISO 1629
Materialauswahl
● Weitgehende Verwendung von wiederverwertbarem Material
● Verwendung ähnlicher Kunststoffe in den Baugruppen bei der Montage
● Verwendung von Recyclingwerkstoff
● Verringerung von flüchtigen Komponenten im Plastik
● Klimaanlage mit FCKW-freiem Kältemittel
Beachtung der gesetzlichen Vorschriften über verbotene Werkstoffe : Kad-
mium, Blei, Quecksilber, Chrom-VI.
Herstellung
● Einsatz von Recyclingmaterial bei der Herstellung von Kunststoffteilen
● Verzicht auf Lösungsmittel bei der Hohlraumkonservierung
● Lösemittelfreie Transportkonservierung
● Verwendung lösemittelfreier Klebstoffe
● Verzicht auf FCKW in der Fertigung
● Weitgehende Verwertung von Reststoffen zur Gewinnung von Energie
und Bauhilfsstoffen
● Verminderung der Abwassermengen
● Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen
● Einsatz wasserlöslicher Lacke Fahrten ins Ausland
Hinweise
Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu beachten:
● Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu beachten, dass über die Rei-
sestrecke bleifreies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapitel „Tanken“. Bei
den Automobilclubs erhalten Sie Information über das Tankstellennetz mit
bleifreiem Benzin.
● In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr Fahrzeugmodell nicht ver-
trieben, so dass bestimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder, dass in zu-
gelassenen SEAT-Betrieben Instandsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweiligen Importeure stehen Ihnen je-
derzeit mit Informationen zu technischen Vorbereitungen des Fahrzeugs,
notwendigen Wartungsarbeiten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der anderen Straßenseite als im Hei-
matland gefahren wird, blendet das asymmetrische Abblendlicht den Ge-
genverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen bestimmte Bereiche der Schein-
werfergläser mit Folien beklebt werden. Weitere Informationen erhalten Sie
beim SEAT-Betrieb.
Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vorher der Drehantrieb abgeschal-
tet werden. Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fachbetrieb.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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186Fahren und Umwelt
Fahren mit einem Anhänger
Was ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?
Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Ist das Fahrzeug werkseitig mit einer Anhängervorrichtung ausgestattet,
weist das darauf hin, dass es aus technischer und rechtlicher Sicht über al-
les Notwendige verfügt, um mit einem Anhänger zu fahren. Für Informatio-
nen zur nachträglichen Montage einer Anhängevorrichtung siehe
⇒ Seite 200.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker aufweist, ist eine Adapterlei-
tung erforderlich. Diese ist beim Fachbetrieb erhältlich.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf nicht überschritten werden. Wenn Sie die
zulässige Anhängerlast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend grö-
ßere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdich-
te die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10 % verringert wer-
den. Das Gespanngewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Gewicht des be-
ladenen Fahrzeugs und dem tatsächlichen Gewicht des (beladenen) Anhän-
gers zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhänge-
vorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten. Die Anhängelast- und die Stützlastangaben auf dem Typenschild der An-
hängevorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbe-
zogenen Werte, die oft
unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahr-
zeugpapieren bzw. im Abschnitt ⇒ Kapitel Technische Daten.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifenfülldruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der Reifenfülldruck am An-
hänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serien-
mäßigen Rückspiegeln überblicken können, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Auslegern
befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein ausreichen-
des Blickfeld nach hinten bieten.
ACHTUNG
Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
Hinweis
● Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.
● Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
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Fahren und Umwelt
Kugelkopf der Anhängevorrichtung*
Eine Anleitung zum richtigen An- und Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
ACHTUNG
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss sicher befestigt sein, damit
er sich bei abrupten Fahrmanövern nicht lösen und Verletzungen verursa-
chen kann.
Hinweis
● Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugel-
kopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild be-
einträchtigt.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht. Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des Ge-
spannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen- oder Witterungsbedin-
gungen (Gefahr bei starkem Wind!) die gesetzlich erlaubte Höchstgeschwin-
digkeit nicht ausnutzen. Dies gilt besonders für Gefällestrecken. Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers erkennen. Ver-
suchen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen zu „strecken“.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit
Auflaufbremse bremsen
Sie zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockie-
rende Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig einen klei-
neren Gang bzw. eine kleinere Fahrstufe, damit der Motor als Bremse wirken
kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in ei-
nem niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie
bitte auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Seite 55.
Elektronische Stabilisierungskontrolle*
Die ESC* erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger
zu stabilisieren.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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188Pflegen und Reinigen
Pflegen und Reinigen
Grundsätzliches
Regelmäßiges Waschen und Pflegen erhält den Wert des
Fahrzeugs.Regelmäßige Pflege
Regelmäßige und sachkundige Pflege dient der Werterhaltung Ihres Fahr-
zeuges. Sie kann eine der Voraussetzungen für die Anerkennung von Garan-
tieansprüchen bei Korrosionsschäden und Lackmängeln an der Karosserie
sein.
Der beste Schutz des Fahrzeuges vor schädlichen Umwelteinflüssen ist häu-
figes Waschen und regelmäßige Wartung. Je länger Insektenrückstände, Vo-
gelkot, Baumharze, Straßen- und Industriestaub, Teer, Rußpartikel, Streu-
salze und andere aggressive Ablagerungen auf der Fahrzeugoberfläche haf-
ten bleiben, desto nachhaltiger ist ihre zerstörende Wirkung. Hohe Tempe-
raturen, wie sie z.B. durch intensive Sonneneinstrahlung entstehen, verstär-
ken die ätzende Wirkung.
Nach dem Ende der winterlichen Streuperiode sollte unbedingt auch die Un-
terseite des Fahrzeuges gründlich gewaschen werden.
Pflegemittel
Die erforderlichen Pflegemittel sind beim Fachbetrieb erhältlich. Bitte be-
wahren Sie die Packungsbeilagen der Pflegemittel solange auf, bis Sie die
Pflegemittel aufgebraucht haben.
ACHTUNG
● Pflegemittel können giftig sein. Daher dürfen Sie nur in den Original-
behältern aufbewahrt werden. Halten Sie die Pflegemittel von Kindern
fern! Andernfalls besteht Vergiftungsgefahr!
● Lesen und beachten Sie vor der Anwendung der Pflegemittel die Hin-
weise und Warnungen auf der Verpackung. Bei missbräuchlicher Anwen-
dung können Pflegemittel gesundheitsschädlich sein oder Schäden am
Fahrzeug verursachen. Die Anwendung von Produkten, die giftige Dämpfe
erzeugen können, muss an gut belüfteten Orten durchgeführt werden.
● Benutzen Sie niemals Kraftstoff, Terpentin, Motoröl, Nagellackentfer-
ner oder andere verdampfbare Flüssigkeiten. Diese Mittel sind giftig und
leicht entflammbar. Es besteht Brand- und Explosionsgefahr.
● Bevor Sie Ihr Fahrzeug waschen oder pflegen, schalten Sie den Motor
aus, ziehen Sie die Handbremse an und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
VORSICHT
Versuchen Sie auf keinen Fall, Schmutz, Schlamm oder Staub zu entfernen,
wenn die Fahrzeugoberfläche trocken ist. Verwenden Sie dazu auch keinen
trockenen Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackierung oder die
Scheiben Ihres Fahrzeuges beschädigen können. Weichen Sie den
Schmutz, Schlamm oder Staub mit reichlich Wasser auf.
Umwelthinweis
● Bevorzugen Sie beim Kauf der Pflegemittel umweltfreundliche Produkte.
● Reste von Pflegemitteln gehören nicht in den Hausmüll. Beachten Sie
dazu die Hinweise auf der Verpackung.