Seat Ibiza ST 2010 Betriebsanleitung (in German)
Manufacturer: SEAT, Model Year: 2010, Model line: Ibiza ST, Model: Seat Ibiza ST 2010Pages: 294, PDF-Größe: 3.85 MB
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Prüfen und Nachfüllen
Filtervorwärmung
Um für den Winterbetrieb noch besser gerüstet zu sein, ist Ihr Fahrzeug am
Kraftstofffilter mit einer Vorglühanlage ausgestattet. Dadurch wird Ihre Kraft-
stoffanlage bei Verwendung von Winterdiesel, der bis -15°C kältebeständig
ist, sogar bis etwa -24°C betriebssicher.
Sollte der Kraftstoff bei Temperaturen unter -24°C dennoch so dickflüssig
geworden sein, dass der Motor nicht mehr anspringt, genügt es, das Fahr-
zeug einige Zeit in einen beheizten Raum zu stellen.
VORSICHT
Kraftstoffzusätze, sogenannte „Fließverbesserer“ oder ähnliche Mittel, dür-
fen dem Dieselkraftstoff nicht beigemischt werden.
Arbeiten im Motorraum Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum
Die Arbeiten am Motor oder im Motorraum müssen sehr vor-
sichtig ausgeführt werden.Vor der Durchführung von Arbeiten am Motor oder im Motorraum:
1. Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
2. Ziehen Sie die Handbremse an.
3. Stellen Sie den Schalthebel in den Leerlauf bzw. den Wählhebel in Stellung P.
4. Lassen Sie den Motor abkühlen. 5. Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
6. Öffnen Sie die Motorraumklappe
⇒ Seite 211.
Führen Sie Arbeiten im Motorraum nur dann selber durch, wenn Sie mit den
notwendigen Handlungen vertraut sind und geeignete Werkzeuge haben!
Andernfalls lassen Sie alle Arbeiten bei einem Fachbetrieb durchführen.
Alle Betriebsflüssigkeiten und Betriebsmittel, wie z.B. Kühlmittel, Motoröle,
aber auch Zündkerzen und Batterien, werden ständig weiterentwickelt. SEAT
informiert die Fachbetriebe immer aktuell über Veränderungen. Wir empfeh-
len Ihnen deshalb, Betriebsflüssigkeiten und Betriebsmittel vom Fachbe-
trieb wechseln zu lassen. Beachten Sie auch die entsprechenden Hinweise
⇒ Seite 198. Der Motorraum des Fahrzeuges ist ein gefährlicher Bereich!
⇒
.
ACHTUNG
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum, z.B. beim Prüfen und
Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten, können Verletzungen, Verbrühun-
gen, Unfall- und Brandgefahren entstehen!
● Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie bemerken, dass
Dampf oder Kühlmittel austritt. Anderenfalls besteht Verbrühungsgefahr!
Warten Sie, bis kein Dampf oder Kühlmittel mehr austritt und lassen Sie
den Motor vor Öffnen der Motorraumklappe abkühlen.
● Stellen Sie den Motor ab und ziehen Sie den Zündschlüssel ab.
● Ziehen Sie die Handbremse an und schalten Sie den Schalthebel in
den Leerlauf oder den Wählhebel in Stellung P.
● Halten Sie Kinder vom Fahrzeug fern.
● Berühren Sie keine heißen Motorteile. Verbrennungsgefahr!
● Verschütten Sie keine Flüssigkeiten auf den heißen Motor oder auf
die Abgasanlage. Brandgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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210Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Vermeiden Sie Kurzschlüsse in der elektrischen Anlage, besonders an
den Starthilfepunkten ⇒ Seite 260. Explosionsgefahr der Batterie!
● Greifen Sie niemals in den Kühlerlüfter. Er ist temperaturgesteuert
und kann sich selbstständig einschalten – auch bei ausgeschalteter Zün-
dung oder abgezogenem Zündschlüssel!
● Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittel-Ausgleich-
behälters, solange der Motor warm ist. Durch das heiße Kühlmittel steht
das Kühlsystem unter Druck.
● Zum Schutz von Gesicht, Händen und Armen vor heißem Dampf oder
heißem Kühlmittel sollten Sie den Verschlussdeckel beim Öffnen mit ei-
nem großen und dicken Lappen abdecken.
● Lassen Sie niemals Gegenstände, wie z.B. Putzlappen oder Werk-
zeug, im Motorraum zurück.
● Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet werden soll, muss das Fahrzeug
zusätzlich mit geeigneten Unterstellböcken sicher abgestützt werden.
Der Wagenheber ist für einen sicheren Stand nicht ausreichend - Verlet-
zungsgefahr!ACHTUNG (Fortsetzung)
● Falls beim Startvorgang oder bei laufendem Motor Arbeiten durchge-
führt werden müssen, geht eine lebensbedrohende Gefahr von sich dreh-
enden Teilen (z.B. Keilrippenriemen, Generator, Kühlerlüfter) und von der
Hochspannungszündanlage aus. Beachten Sie zusätzlich folgende Punk-
te:
–Berühren Sie niemals die elektrischen Leitungen der Zündanlage.
– Vermeiden Sie unbedingt, dass Sie z.B. mit Schmuck, losen Klei-
dungsstücken oder langen Haaren in drehende Teile des Motors gera-
ten. Dies kann lebensgefährlich sein. Nehmen Sie deshalb Schmuck
vorher ab, stecken Sie Haare hoch und tragen Sie Kleidung, die eng
am Körper anliegt.
– Geben Sie niemals bei eingelegter Fahrstufe oder eingelegtem
Gang unachtsam Gas. Das Fahrzeug kann sich auch bei angezogener
Handbremse in Bewegung setzen. Dies kann lebensgefährlich sein.
● Wenn Arbeiten am Kraftstoffsystem oder an der elektrischen Anlage
notwendig sind, beachten Sie zusätzlich zu den oben genannten Warn-
hinweisen:
–Trennen Sie immer die Fahrzeugbatterie vom Bordnetz. Dabei muss
das Fahrzeug entriegelt sein, da sonst die Alarmanlage ausgelöst
wird.
– Rauchen Sie nicht.
– Arbeiten Sie niemals in der Nähe von offenen Flammen.
– Halten Sie immer einen Feuerlöscher bereit.
VORSICHT
Achten Sie beim Nachfüllen von Betriebsflüssigkeiten darauf, dass die Flüs-
sigkeiten auf keinen Fall verwechselt werden. Andernfalls können schwer-
wiegende Funktionsmängel oder ein Motorschaden die Folge sein!
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211
Prüfen und Nachfüllen
Umwelthinweis
Aus dem Fahrzeug austretende Betriebsflüssigkeiten sind umweltschädlich.
Deshalb regelmäßig den Boden unter dem Fahrzeug kontrollieren. Sind dort
durch Öl oder durch andere Betriebsflüssigkeiten verursachte Flecken zu se-
hen, bringen Sie das Fahrzeug zwecks Überprüfung zu einem Fachbetrieb.
Motorraumklappe öffnen
Die Motorraumklappe wird von innen entriegelt.
Abb. 131 Öffnungshebel
für Motorraumklappe
Abb. 132 Stütze Motor-
raumklappe
Achten Sie vor dem Öffnen der Motorraumklappe darauf, dass sich
die Wischerarme in Ruhestellung befinden.
– Ziehen Sie den Hebel unter der Instrumententafel ⇒ Abb. 131 in
Pfeilrichtung. Die Motorraumklappe wird durch Federwirkung
entriegelt ⇒
.
– Heben Sie die Motorraumklappe am Entriegelungshebel (Pfeil)
an und öffnen Sie die Motorraumklappe.
– Rasten Sie die Haltestange aus und setzen Sie sie in die dafür
vorgesehene Aufnahme in der Motorraumklappe ein.
ACHTUNG
Heißes Kühlmittel kann Verbrühungen verursachen!
● Öffnen Sie niemals die Motorraumklappe, wenn Sie bemerken, dass
Dampf, Rauch oder Kühlmittel aus dem Motorraum austritt.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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212Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Warten Sie so lange, bis kein Dampf, Rauch oder Kühlmittel mehr
austritt, und öffnen Sie dann vorsichtig die Motorraumklappe.
● Beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die entsprechenden
Warnhinweise ⇒ Seite 209.
Motorraumklappe schließen
– Heben Sie die Motorraumklappe leicht an.
– Hängen Sie die Haltestange aus und rasten Sie sie in ihrer Hal-
terung ein.
– Lassen Sie sie aus einer Höhe von ca. 30 cm in ihre Verriege-
lung fallen, damit sie einrastet.
Ist die Motorraumklappe nicht richtig verriegelt, nicht zudrücken. Öffnen Sie
sie erneut und lassen Sie sie erneut in die Verriegelung fallen.
ACHTUNG
Eine nicht richtig geschlossene Motorraumklappe kann sich während der
Fahrt öffnen und die Sicht nach vorne versperren – Unfallgefahr!
● Prüfen Sie immer nach dem Schließen der Motorraumklappe, ob die
Verriegelung richtig eingerastet ist. Die Motorraumklappe muss bündig
mit den umgebenden Karosserieteilen sein.
● Sollten Sie während der Fahrt bemerken, dass die Verriegelung nicht
eingerastet ist, halten Sie sofort an und schließen Sie die Motorraum-
klappe – Unfallgefahr!
Motoröl
Allgemeines
Werkseitig ist ein spezielles Qualitäts-Mehrbereichsöl eingefüllt, das als
Ganzjahresöl gefahren werden kann.
Da ein hochwertiges Motoröl Voraussetzung für einen störungsfreien Be-
trieb und eine lange Motorlebensdauer ist, darf auch zum Nachfüllen oder
beim Ölwechsel nur ein Öl verwendet werden, das die Anforderungen der
VW-Normen erfüllt.
Die auf der nächsten Seite angegebenen Spezifikationen (VW-Normen)
müssen auf dem Behälter des Betriebsöls angegeben werden; werden auf
dem Ölbehälter die Normen für Benzin- und Dieselmotoren zusammen an-
gegeben, kann dieses Öl ohne Vorbehalt für beide Motortypen eingesetzt
werden.
Wir empfehlen Ihnen, den Ölwechsel gemäß Service-Plan von einem SEAT-
Betrieb bzw. einem Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Die für den Motor Ihres Fahrzeugs gültige Ölspezifikation finden Sie in
⇒ Seite 213, Ölmerkmale.
Wartungsintervalle
Die Wartungsintervalle können flexibel (LongLife-Service) oder fest vorgege-
ben (zeit- oder laufleistungsabhängig) sein.
Wenn auf der Rückseite des „Service-Plans“ „PR QG1“ angegeben ist, be-
deutet dies, dass Ihr Fahrzeug auf den LongLife-Service ausgelegt ist. Die
Kennung „QG0“ oder „QG2“ weist hingegen auf einen zeit- oder laufleis-
tungsabhängigen Service hin.
Flexible Wartungsintervalle (LongLife-Service-Intervalle*)
Die Entwicklung von Spezialölen und entsprechende Überprüfungen ermög-
lichen – abhängig von der individuellen Fahrweise – eine Verlängerung der
Ölwechsel-Service-Intervalle (LongLife-Serviceintervalle).
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213
Prüfen und Nachfüllen
Diese Öle sind die zwingende Voraussetzung für die Verlängerung der War-
tungsintervalle. Daher müssen sie unter Beachtung der folgenden Aspekte
verwendet werden:
● Vermeiden Sie das Mischen mit Ölen für feste Wartungsintervalle.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 214
und LongLife-Öle nicht zur Verfügung stehen, dürfen Sie (einmalig) Öle für
feste Wartungsintervalle ⇒ Seite 213 nachfüllen (bis zu 0,5 Liter).
Feste Wartungsintervalle*
Wenn die „LongLife-Serviceintervalle“ bei Ihrem Fahrzeug keine Anwendung
finden oder (auf eigenen Wunsch) deaktiviert wurden, können Öle für feste
Wartungsintervalle verwendet werden. Siehe auch ⇒ Seite 213, Ölmerkma-
le. In diesem Fall unterliegt Ihr Fahrzeug einem festen Wartungsintervall von
1 Jahr / 15.000 km (je nach dem, was zuerst eintritt). ⇒ Buch Service-Plan.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 214
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation ACEA A2 oder ACEA A3 (Benzinmotoren) bzw.
ACEA B3 oder ACEA B4 (Dieselmotoren) bis zu 0,5 Liter einmalig nachfüllen.
Fahrzeuge mit Dieselpartikelfilter*
Aus dem „Wartungsprogramm“ geht hervor, ob Ihr Fahrzeug mit einem Die-
selpartikelfilter ausgestattet wurde.
Bei allen Fahrzeugen mit Dieselpartikelfilter darf ausschließlich Öl mit der
Kennung VW 507 00 verwendet werden, da es sich dabei um aschearmes Öl
handelt. Der Gebrauch anderer Ölsorten führt zu einer größeren Rußan-
sammlung und verringert die Lebensdauer des Dieselpartikelfilters. Daher:
● Vermeiden Sie das Mischen mit anderen Ölen.
● Nur im Ausnahmefall, wenn der Motorölstand zu niedrig ist ⇒ Seite 214
und das für Ihr Fahrzeug vorgeschriebene Öl nicht zur Verfügung steht, dür-
fen Sie Öle nach Spezifikation VW 506 00 bzw. VW 506 01 oder VW 505 00
bzw. VW 505 01 oder ACEA B3 bzw. ACEA B4 bis zu 0,5 Liter einmalig nach-
füllen. Ölmerkmale
MotorartSpezifikationBenzinmotor ohne flexible War-
tungsintervalleVW 502 00/ VW 504 00
Benzinmotor mit flexiblen War-
tungsintervallen (LongLife)VW 504 00
Diesel Motoren ohne Dieselpar-
tikelfilter (DPF)VW 505 01 / VW 506 01 / VW 507 00
Diesel Motoren mit Dieselparti-
kelfilter (DPF).
Mit oder ohne flexible Wartungs-
intervalle (mit oder ohne Long-
Life-Service-Intervall)
a)VW 507 00
a)
Nur empfohlene Öle verwenden. Andernfalls können Motorschäden entstehen.
Zusätze zum Motoröl
Dem Motoröl darf kein Zusatz beigefügt werden. Durch solche Zusätze ver-
ursachte Schäden sind von der Gewährleistung ausgeschlossen.
Hinweis
Vor Antritt einer langen Reise empfehlen wir Ihnen, ein Motoröl nach der
entsprechenden VW-Spezifikation zu kaufen und in Ihrem Fahrzeug mitzu-
führen. Damit verfügen Sie stets über das richtige Motoröl und können dies
zu gegebener Zeit nachfüllen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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214Prüfen und Nachfüllen
Motorölstand prüfen
Der Motorölstand kann am Ölmessstab abgelesen werden.
Abb. 133 Ölmessstab
Ölstand feststellen
– Stellen Sie das Fahrzeug auf einem ebenen Untergrund ab.
– Lassen Sie den Motor kurz im Leerlauf laufen und schalten Sie
ihn wieder ab, sobald er seine Betriebstemperatur erreicht hat.
– Warten Sie zwei Minuten lang.
– Ziehen Sie den Ölmessstab heraus. Wischen Sie den Ölmess-
stab mit einem sauberen Tuch ab und schieben Sie ihn bis zum
Anschlag wieder hinein.
– Den Messstab anschließend wieder herausziehen und den Öl-
stand ablesen ⇒ Abb. 133. Füllen Sie gegebenenfalls Motoröl
nach. Ölstand im Bereich
A
Kein Öl nachfüllen
⇒ .
Ölstand im Bereich B
Sie können Öl nachfüllen, der Ölstand muss jedoch in diesem Bereich
bleiben.
Ölstand im Bereich C
Sie müssen Öl nachfüllen. Der Ölstand muss
anschließend im geriffel-
ten Bereich B liegen.
Abhängig von der Fahrweise und den Einsatzbedingungen kann der Ölver-
brauch bis zu 0,5 Liter/1000 km betragen. Während der ersten 5 000 Kilo-
meter kann der Verbrauch darüber liegen. Der Motorölstand muss daher in
regelmäßigen Abständen geprüft werden (am besten bei jedem Tanken und
vor längeren Fahrten).
ACHTUNG
Die Arbeiten am Motor oder im Motorraum müssen sehr vorsichtig ausge-
führt werden.
● Beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die entsprechenden
Warnhinweise ⇒ Seite 209.
VORSICHT
Liegt der Ölstand über dem Bereich A, starten Sie den Motor bitte nicht.
Dies könnte zu einer Beschädigung des Motors und des Katalysators füh-
ren. Wenden Sie sich an einen Fachbetrieb.
–
–
–
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Prüfen und Nachfüllen
Motoröl nachfüllen
Das Motoröl wird in kleinen Portionen nachgefüllt.
Abb. 134 Deckel der Mo-
toröl-Einfüllöffnung im
Motorraum
Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die
diesbezüglichen Warnhinweise ⇒
in Sicherheitshinweise zu Ar-
beiten im Motorraum auf Seite 209.
– Schrauben Sie den Deckel der Motoröl-Einfüllöffnung ab
⇒ Abb. 134.
– Füllen Sie das geeignete Öl in kleinen Mengen nach.
– Warten Sie zwischendurch und kontrollieren Sie den Ölstand,
damit Sie nicht versehentlich zu viel Motoröl einfüllen.
– Wenn der Ölstand mindestens den Bereich B
erreicht hat, vor-
sichtig den Deckel der Einfüllöffnung aufschrauben.
Die Lage der Motoröleinfüllöffnung können Sie der entsprechenden Motor-
raumabbildung in ⇒ Seite 270 entnehmen. Motoröl-Spezifikation ⇒ Seite 213.
ACHTUNG
Öl kann leicht brennen! Beim Nachfüllen darf kein Öl auf heiße Motorteile
gelangen.
VORSICHT
Liegt der Ölstand über dem Bereich A, starten Sie den Motor bitte nicht.
Dies könnte zu einer Beschädigung des Motors und des Katalysators füh-
ren. Wenden Sie sich an einen Fachbetrieb.
Umwelthinweis
Der Ölstand darf keinesfalls oberhalb des Bereichs A liegen. Andernfalls
kann Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung angesaugt werden, und durch
die Abgasanlage in die Atmosphäre gelangen.
Motorölwechsel
Das Motoröl wird im Rahmen der Servicearbeiten gewech-
selt.
Wir empfehlen Ihnen, einen Motorölwechsel von einem Fachbetrieb durch-
führen zu lassen.
Wie oft das Motoröl gewechselt werden muss, steht im Wartungsprogramm.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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216Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG
Führen Sie den Motorölwechsel nur dann selbst durch, wenn Sie über die
notwendigen Fachkenntnisse verfügen.
● Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die
diesbezüglichen Warnhinweise ⇒ Seite 209, Sicherheitshinweise zu Ar-
beiten im Motorraum.
● Lassen Sie zunächst den Motor abkühlen. Das heiße Öl könnte Ver-
brennungen verursachen!
● Tragen Sie einen Augenschutz – Verätzungsgefahr durch Ölspritzer.
● Halten Sie Ihre Arme waagerecht, wenn Sie die Ölablass-Schraube mit
den Fingern herausdrehen, damit das herauslaufende Öl nicht an Ihrem
Arm herunterlaufen kann.
● Wenn Ihre Haut mit Motoröl in Kontakt gekommen ist, müssen Sie sie
anschließend gründlich reinigen.
● Öl ist giftig! Bewahren Sie das Altöl bis zur Entsorgung vor Kindern
sicher auf.
VORSICHT
Mischen Sie dem Motoröl kein Zusatzschmiermittel bei. Gefahr eines Motor-
schadens! Schäden, die durch solche Mittel entstehen, sind von der Ge-
währleistung ausgeschlossen.
Umwelthinweis
● Wegen des Entsorgungsproblems, der erforderlichen Spezialwerkzeuge
und Fachkenntnisse empfehlen wir Ihnen, den Motoröl- und Filterwechsel
vom SEAT-Betrieb durchführen zu lassen.
● Auf keinen Fall darf Öl in das Abwassersystem, in das Erdreich oder in
die Umwelt gelangen.
● Benutzen Sie zum Auffangen des Altöls einen dafür vorgesehenen Be-
hälter, der die gesamte Ölfüllmenge Ihres Motors aufnehmen kann. Kühlmittel
Motorkühlmittelspezifikation
Die Kühlanlage des Motors verwendet werkseitig speziell behandeltes Was-
ser mit mindestens 40 % Anteil des Kühlmittelzusatzes G 13 (TL-VW 774 J).
Der Motorkühlmittelzusatz ist an der lila Färbung zu erkennen. Diese Mi-
schung aus Wasser und Kühlmittelzusatz bietet nicht nur einen Frostschutz
bis -25°C (-13°F), sondern schützt auch die Leichtmetallteile im Motorkühl-
system vor Korrosion. Außerdem verhindert sie Kalkansatz und erhöht den
Siedepunkt des Kühlmittels deutlich.
Zum Schutz des Motorkühlsystems muss der Anteil des Kühlmittelzusatzes
immer mindestens 40 % betragen, auch bei warmem Klima und wenn kein
Frostschutz erforderlich ist.
Wenn aus klimatischen Gründen ein stärkerer Frostschutz erforderlich ist,
kann der Anteil des Motorkühlmittelzusatzes erhöht werden. Der Anteil des
Motorkühlmittelzusatzes darf jedoch nicht über 60 % liegen, da sich sonst
der Frostschutz wieder verringert und sich die Kühlwirkung verschlechtert.
Beim Nachfüllen von Kühlmittel muss eine Mischung aus destilliertem Was-
ser und einem Anteil von mindestens 40 % des Kühlmittelzusatzes G 13
oder G 12 plus-plus (TL-VW 774 G) (beide lilafarben) verwendet werden, um
einen optimalen Korrosionsschutz zu erzielen ⇒
. Eine Mischung aus G 13
und den Motorkühlmitteln G 12 plus (TL-VW 774 F), G 12 (rot) oder G 11
(grünblau) verringert die Korrosionsschutzwirkung erheblich und ist daher
zu vermeiden ⇒
.
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217
Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG
Wenn das Kühlsystem zu wenig Frostschutzmittel enthält, kann der Mo-
tor ausfallen, wodurch die Gefahr schwerer Verletzungen besteht.
● Der prozentuale Anteil des Kühlmittelzusatzes muss eingehalten wer-
den. Dabei ist die voraussichtlich niedrigste Umgebungstemperatur im
vorgesehenen Nutzungsgebiet des Fahrzeugs zu berücksichtigen.
● Bei extrem niedriger Umgebungstemperatur kann das Kühlmittel ge-
frieren, sodass kein Weiterfahren mehr möglich ist. Da in dieser Situation
auch die Heizung nicht funktioniert, besteht die Gefahr des Erfrierens,
wenn die Insassen keine ausreichend schützende Winterkleidung tragen.
VORSICHT
Die Original-Kühlmittelzusätze dürfen niemals mit Kühlmitteln gemischt
werden, die nicht von SEAT freigegeben sind. Anderenfalls drohen erhebli-
che Schäden am Motor und am Motorkühlsystem.
● Wenn die Flüssigkeit im Kühlmittelausgleichbehälter nicht lila, sondern
z. B. braun ist, wurde der Kühlmittelzusatz G 13 wahrscheinlich mit einem
ungeeigneten Fremdkühlmittel vermischt. In diesem Fall muss das Motor-
kühlmittel umgehend gewechselt werden. Anderenfalls können schwere
Funktionsstörungen und Motorschäden entstehen!
Umwelthinweis
Kühlmittel und Kühlmittelzusätze können die Umwelt verschmutzen. Ausge-
laufenes Kühlmittel ist aufzuwischen und umweltgerecht zu entsorgen. Kühlmittelstand prüfen und nachfüllen
Der richtige Kühlmittelstand ist wichtig für die einwandfreie
Funktion des Motorkühlsystems.
Abb. 135 Im Motorraum:
Deckel des Kühlmittel-
Ausgleichsbehälters
Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die
diesbezüglichen Warnhinweise ⇒
in Sicherheitshinweise zu Ar-
beiten im Motorraum auf Seite 209.
Kühlmittel-Ausgleichsbehälter öffnen
– Schalten Sie den Motor aus und lassen Sie ihn abkühlen.
– Legen Sie als Verbrühungsschutz einen großen, dicken Lappen
auf den Deckel des Kühlmittel-Ausgleichsbehälters und schrau-
ben Sie den Deckel vorsichtig ab ⇒
.
Kühlmittelstand prüfen
– Schauen Sie in den geöffneten Behälter und lesen Sie den Kühl-
mittelstand ab.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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218Prüfen und Nachfüllen
–Ist der Flüssigkeitsstand im Behälter unterhalb der „MIN“-Mar-
kierung, füllen Sie Kühlmittel nach.
Kühlmittel nachfüllen
– Füllen Sie nur neues Kühlmittel nach.
– Achten Sie darauf, dass Sie den Behälter höchstens bis zur
„MAX“-Markierung füllen.
Kühlmittel-Ausgleichsbehälter schließen
– Schrauben Sie den Deckel fest zu.
Die Lage des Kühlmittel-Ausgleichsbehälters können Sie aus der entsprech-
enden Motorraumabbildung in ⇒ Seite 270 entnehmen. Das Kühlmittel, das Sie nachfüllen, muss bestimmte Spezifikationen erfül-
len. Falls Ihnen in einem Notfall der Kühlmittelzusatz G 12++ nicht zur Verfü-
gung steht, sollten Sie keinen anderen Zusatz einfüllen. Verwenden Sie in
diesem Fall zunächst nur Wasser und lassen Sie das richtige Mischungsver-
hältnis mit dem vorgeschriebenen Kühlmittelzusatz so bald wie möglich
wieder herstellen.
Verwenden Sie zum Nachfüllen nur neues Kühlmittel.
Füllen Sie nur bis zur Markierung „MAX“ auf. Überschüssiges Kühlmittel
wird sonst bei Erwärmung aus dem Kühlsystem gedrückt.
Das Additiv G 12++ kann in allen Mischungsverhältnissen mit dem Additiv G
12+ gemischt werden.
ACHTUNG
Die Arbeiten am Motor oder im Motorraum müssen sehr vorsichtig ausge-
führt werden.
● Beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die entsprechenden
Warnhinweise ⇒ Seite 209.
● Bei warmem oder heißem Motor steht das Kühlsystem unter Druck!
Öffnen Sie niemals den Verschlussdeckel des Kühlmittel-Ausgleichsbe-
hälters, solange der Motor warm ist. Anderenfalls besteht Verbrühungs-
gefahr!
VORSICHT
● Wenn Sie im Lauf der Zeit eine Änderung an der Farbe des Kühlmittels
erkennen, sollten Sie das Kühlmittel wechseln lassen, da ein Teil seiner Ei-
genschaften nicht mehr vorhanden ist, was zur Beschädigung des Motors
führen kann.
● Bei größerem Kühlmittelverlust sollten Sie das Kühlmittel nur bei abge-
kühltem Motor einfüllen. So vermeiden Sie Motorschäden. Ein größerer
Kühlmittelverlust lässt auf Undichtigkeiten im Kühlsystem schließen. Su-
chen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und lassen Sie das Kühlsystem
überprüfen. Gefahr eines Motorschadens!