TOYOTA AYGO 2012 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: TOYOTA, Model Year: 2012, Model line: AYGO, Model: TOYOTA AYGO 2012Pages: 388, PDF-Größe: 15.3 MB
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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■ Um ein Entladen der Batterie zu vermeiden
● Schalten Sie bei ausgeschaltetem Motor Scheinwerfer und Audiosystem
aus.
● Schalten Sie unnötige elektrische Bauteile aus, wenn das Fahrzeug län-
gere Zeit mit niedrigen Drehzahlen fährt, z. B. bei starkem Verkehr usw.
■ Laden der Batterie
Die in der Batterie gespeicherte Elektr izität entlädt sich mit der Zeit, auch
wenn das Fahrzeug nicht verwendet wird. Die Ursachen dafür sind die
natürliche Entladung und die Ableitwirkung bestimmter elektrischer Vorrich-
tungen. Wenn das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum nicht verwendet
wird, kann sich die Batterie entladen. Das führt dazu, dass der Motor nicht
gestartet werden kann. (Die Batterie wird beim Fahren automatisch wieder
aufgeladen.)
Starten Sie den Motor des zweiten Fahrzeugs. Erhöhen Sie
die Motordrehzahl ein wenig und halten Sie diese Drehzahl
etwa 5 Minuten, um die Fahrzeugbatterie zu laden.
Halten Sie die Motordrehzahl des zweiten Fahrzeugs, stel-
len Sie den Motorschalter auf Stellung “ON”, und lassen Sie
den Motor an.
Entfernen Sie die Starthilfekabel in genau umgekehrter Rei-
henfolge zu der, in der sie angebracht wurden, sobald der
Motor des Fahrzeugs angesprungen ist.
Sobald der Motor startet, lassen Sie das Fahrzeug sobald wie
möglich von einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertrags-
werkstatt oder einem anderen vorschriftsmäßig qualifizierten und
ausgerüsteten Fachbetrieb überprüfen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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ACHTUNG
■ Vermeiden von Batteriebränden oder Explosionen
Beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen, um ein versehentliches
Entzünden der möglicherweise von der Batterie freigesetzten Gase zu ver-
hindern:
● Vergewissern Sie sich, dass jedes Überbrückungskabel an den richtigen
Batteriepol angeschlossen ist und dass es nicht unbeabsichtigt ein ande-
res Teil als diesen Pol berührt.
● Achten Sie darauf, dass sich die Klemmen + und - der Überbrückungska-
bel auf keinen Fall berühren.
● Halten Sie offenes Feuer, Streichhölzer, Zigarettenanzünder und Zigaret-
ten von der Batterie fern.
■ Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Batterie
Diese Batterie enthält giftige und ätzende Batteriesäure. Zusätzlich gibt es
Batterieteile, die Blei und Bleiverbindungen enthalten. Beachten Sie die fol-
genden Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit der Batterie:
● Tragen Sie bei Arbeiten an der Batterie immer eine Schutzbrille, und ach-
ten Sie darauf, dass keine Batteriesäure an Ihre Haut, Ihre Kleidung oder
an die Karosserie gelangt.
● Lehnen Sie sich nicht über die Batterie.
● Falls Batteriesäure auf Ihre Haut oder in Ihre Augen gelangt, spülen Sie
den betroffenen Bereich gründlich mit Wasser und suchen Sie umgehend
ärztliche Hilfe auf.
Legen Sie einen nassen Schwamm oder Lappen auf den betroffenen
Bereich, bis Sie ärztliche Hilfe erhalten.
● Waschen Sie sich nach dem Berühren des Batterieträgers, der Batterie-
pole, oder anderer Teile der Batterie immer die Hände.
● Halten Sie Kinder von der Batterie fern.
■ Schutz des Fahrzeugs vor Beschädigung
Schleppen oder schieben Sie das Fahrzeug nicht an, weil dadurch der Drei-
wege-Katalysator überhitzen und einen Brand auslösen könnte.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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HINWEIS
■ Bei Verwendung von Starthilfekabeln
Stellen Sie beim Anschließen der Ü berbrückungskabel sicher, dass diese
nicht in den Kühlerlüfter gelangen oder sich im Antriebsriemen verfangen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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Wenn der Motor zu heiß wird
Wenn der Motor zu heiß wird:
Stoppen Sie das Fahrzeug an einer sicheren Stelle, und
schalten Sie die Klimaanlage aus.
Prüfen Sie, ob Dampf unter der Motorhaube hervortritt.
Wenn Sie Dampf sehen:
Stellen Sie den Motor ab. Heben Sie vorsichtig die Motor-
haube an, wenn der Dampf nachlässt, und starten Sie den
Motor anschließend erneut.
Wenn Sie keinen Dampf sehen:
Lassen Sie den Motor laufen und öffnen Sie vorsichtig die
Motorhaube.
Prüfen Sie, ob das Kühlgebläse läuft.
Wenn das Gebläse läuft:
Warten Sie, bis die Warnleuchte für hohe Temperatur des
Motorkühlmittels ausgeht und stellen Sie anschließend den
Motor ab.
Wenn das Gebläse nicht läuft:
Stellen Sie den Motor sofort ab, und wenden Sie sich an
einen autorisierten Toyota-Vertragshändler bzw. eine Ver-
tragswerkstatt oder einen anderen entsprechend ausgebil-
deten und ausgestatteten Fachbetrieb.
Nachdem der Motor ausrei-
chend abgekühlt ist, prüfen
Sie den Motorkühlmittelstand
und suchen Sie den Kühler-
block (Kühler) nach Undichtig-
keiten ab.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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■ Überhitzung
Wenn Sie die folgenden Punkte feststel len, kann eine Überhitzung vorlie-
gen:
● Die Warnleuchte für hohe Motorkühlmitteltemperatur leuchtet auf oder
ein Leistungsverlust wird festgestellt.
● Dampf tritt unter der Motorhaube aus.
Füllen Sie ggf. Motorkühlmittel
nach.
Im Notfall kann auch Wasser
nachgefüllt werden, sofern
kein Motorkühlmittel zur Verfü-
gung steht. ( →S. 368)
Lassen Sie das Fahrzeug so bald wie möglich vom nächstgelege-
nen Toyota-Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder
einem anderen entsprechend ausgebildeten und ausgestatteten
Fachbetrieb überprüfen.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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ACHTUNG
■ Zur Vermeidung von Unfällen oder Verletzungen bei Kontrollen unter
der Motorhaube
● Wenn Dampf unter der Motorhaube austritt, öffnen Sie die Motorhaube
erst, wenn der Dampf nachgelassen hat. Der Motorraum kann sehr heiß
sein und schwere Verletzungen wie z. B. Verbrennungen verursachen.
● Halten Sie bei laufendem Motor Hände und Kleidung außerhalb der
Reichweite des Gebläses und des Antriebsriemens.
● Lösen Sie nicht den Kühlverschlussdeckel, solange Motor und Kühler heiß
sind.
Heißes Kühlmittel und heißer Dampf können lebensgefährliche Verletzun-
gen, wie z. B. Verbrennungen, hervorrufen, wenn der unter Druck ste-
hende Behälter geöffnet wird.
HINWEIS
■ Wenn Motorkühlmittel nachgefüllt wird
Warten Sie mit dem Nachfüllen von Motorkühlmittel, bis der Motor abgekühlt
ist.
Füllen Sie Kühlmittel langsam nach. W enn Sie kühles Kühlmittel zu schnell
in einen heißen Motor füllen, kann dies zu schweren Schäden am Motor füh-
ren.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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Wenn das Fahrzeug stecken bleibt
■Notfallhaken
Führen Sie die folgenden Schritte aus, wenn die Räder durchdrehen
oder das Fahrzeug in Schlamm, Schmutz oder Schnee stecken
bleibt:
Stellen Sie den Motor ab. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, und stellen Sie den Schalthebel auf N.
Entfernen Sie Schlamm, Schnee oder Sand um das festge-
fahrene Rad herum.
Schieben Sie Holz, Steine oder andere Materialien unter
die Räder, um die Traktion zu verbessern.
Motor starten.
Fahrzeuge mit Multi-Mode-Schaltgetriebe: Stellen Sie den
Schalthebel auf E, M oder R, und betätigen Sie vorsichtig
das Gaspedal, um das Fahrzeug zu befreien.
Fahrzeuge mit Schaltgetriebe: Bringen Sie den Schalthebel
in Stellung 1 oder R, und betätigen Sie vorsichtig das Gas-
pedal, um das Fahrzeug zu befreien.
Wenn Ihr Fahrzeug steckenbleibt und
nicht mehr bewegt werden kann, kann ein
anderes Fahrzeug Ihr Fahrzeug am Not-
haken herausziehen.
Ihr Fahrzeug ist nicht für das Abschlep-
pen anderer Fahrzeuge konzipiert.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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ACHTUNG
■ Wenn Sie versuchen, ein festgefahrenes Fahrzeug zu befreien
Wenn Sie beschließen, das Fahrzeug durch Vor- und Zurückschaukeln zu
befreien, stellen Sie sicher, dass der Bereich um das Fahrzeug herum frei ist
und Sie keine anderen Fahrzeuge, Gegenstände oder Personen anfahren.
Das Fahrzeug kann auch einen Satz nach vorn oder hinten machen, wenn
die Räder wieder greifen. Seien Sie sehr vorsichtig.
■ Beim Schalten des Schalthebels (Fahrzeuge mit Multi-Mode-Schaltge-
triebe)
Betätigen Sie den Schalthebel nie, wenn das Gaspedal gedrückt ist.
Dies kann zu einer unerwarteten schnellen Beschleunigung des Fahrzeugs
führen und Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen verursachen.
HINWEIS
■ Vermeidung von Schäden am Getriebe und an anderen Bauteilen
● Verhindern Sie durchdrehende Räder und treten Sie das Gaspedal nicht
mehr als erforderlich durch.
● Wenn das Fahrzeug trotz dieser Maßnahmen nicht freikommt, muss es
abgeschleppt werden.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
Beim Auftreten einer Störung
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Wenn Ihr Fahrzeug aufgrund eines Notfalls angehalten werden muss
Führen Sie in einem Notfall, in dem es unmöglich ist, das Fahrzeug
auf herkömmliche Weise zu stoppen, das folgende Verfahren zum
Anhalten des Fahrzeugs aus:
Treten Sie ununterbrochen mit beiden Füßen auf das
Bremspedal, um es fest nach unten zu drücken.
Pumpen Sie das Bremspedal nicht wiederholt, da es dadurch
zum Anhalten des Fahrzeugs noch stärker betätigt werden muss.
Stellen Sie den Schalthebel auf N.
Wenn der Schalthebel auf N geschaltet werden konnte
Halten Sie das Fahrzeug nach dem Abbremsen an einer
sicheren Stelle am Straßenrand an.
Stellen Sie den Motor ab.
Wenn der Schalthebel nicht auf N geschaltet werden kann
Halten Sie das Bremspedal weiterhin mit beiden Füßen
gedrückt, um das Fahrzeug so stark wie möglich abzu-
bremsen.
Stellen Sie den Motor ab,
indem Sie den Motorschalter
auf die Stellung “ACC” stellen.
Halten Sie das Fahrzeug sofort an einer sicheren Stelle am
Straßenrand an.
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5-2. Maßnahmen im Notfall
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ACHTUNG
■ Wenn der Motor im Fahrbetrieb abgeschaltet wurde
● Der zur Verstärkung der Bremskraft und Drehkraft des Lenkrads erforderli-
che Unterdruck wird vollkommen aufgebraucht, sodass für das Betätigen
des Bremspedals und Drehen des Lenkrads mehr Kraft aufgewendet wer-
den muss. Bremsen Sie das Fahrzeug soweit wie möglich ab, bevor Sie
den Motor abschalten.
● Versuchen Sie niemals, den Schlüssel abzuziehen, da dadurch das Lenk-
rad blockiert wird.