YAMAHA TW125 2002 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2002, Model line: TW125, Model: YAMAHA TW125 2002Pages: 86, PDF-Größe: 1.72 MB
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GCA00039
dDBeim Herausdrehen der Motoröl-Ablaß-
schraube darauf achten, daß Feder,
Ölsieb und O-Ring nicht verlorenge-
hen.
12 3
1.Ölsieb
2. Feder
3. O-Ring
HINWEIS:Die Schritte 4–9 nur ausführen, wenn der
Ölfiltereinsatz nicht gereinigt wird.4. Die Ölfilter-Ablaßschraube heraus-
drehen und das Öl aus dem Filter
ablassen.
5. Den Ölfilter-Gehäusedeckel
abschrauben.
1
2
3
1.Ölfilter-Ablaßschraube
2.Ölfilter-Gehäusedeckel
3.Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube (×2)
1
1. Motoröl-Ablaßschraube
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6. Den Ölfiltereinsatz und die O-Ringe
herausnehmen.
7. Den O-Ring prüfen und, falls bes-
chädigt, erneuern.
8. Den Ölfiltereinsatz in Lösungsmittel
auswaschen und, falls beschädigt,
erneuern.HINWEIS:Den Ölfiltereinsatz prüfen und, falls bes-
chädigt, erneuern.9. Den Ölfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben und anschließend die
Schrauben vorschriftsmäßig festzie-
hen.
1 2
2
1.Ölfiltereinsatz
2. O-Ring (×2)
HINWEIS:Sicherstellen, daß die O-Ringe korrekt sit-
zen.10. Das Ölsieb in Lösungsmittel auswa-
schen und, falls beschädigt, erneu-
ern.
11. Den O-Ring, die Feder, das Ölsieb
sowie die Motoröl-Ablaßschraube
montieren und die Ablaßschraube
anschließend vorschriftsmäßig fest-
ziehen.12. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und dann
den Einfüllschraubverschluß fest
zudrehen. Anzugsmoment
Ölfilter-Gehäusedeckel-Schraube
10 Nm (1,0 m·kgf)
Ölfilter-Ablaßschraube
10 Nm (1,0 m·kgf)
Anzugsmoment
Motoröl-Ablaßschraube
43 Nm (4,3 m·kgf)
Empfohlene Ölsorte
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge
Ölwechsel ohne Filterausbau
1,0 L
Ölwechsel mit Filterausbau
1,1 L
Gesamtmenge (Motor trocken)
1,3 L
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU04216
Luftfilter und Luftfiltergehäuse-
Ablaßschlauch reinigenDer Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchtem Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen. Außerdem sollte der
Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch regelmä-
ßig geprüft und gereinigt werden.
Luftfiltereinsatz reinigen
1. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-5.2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
1
2
2
1. Luftfilter-Gehäusedeckel
2. Schraube (×4)
GCA00105
dD8Keine Additive beimischen! Da
das Motoröl auch zur Schmierung
der Kupplung dient, können sol-
che Zusätze zu Kupplungsrut-
schen führen. Öle mit einer Die-
selspezifikation „.../CD“ oder
höherwertig nicht verwenden.
Auch Öle der Klasse „ENERGY
CONSERVING
II“ oder höherwer-
tige Öle nicht verwenden.
8Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
13. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.
14. Den Motor abstellen, den Ölstand
erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
4. Den Filterschaumstoff vom Filter-
gerüst abnehmen, in Lösungsmittel
auswaschen und dann vorsichtig
ausdrücken.
1
2
1. Filterschaummstoff
2. Filter-gerüst
5. Die gesamte Oberfläche des Filter-
schaumstoffs mit dem vorgeschrie-
benen Öl benetzen und dann über-
schüssiges Öl ausdrücken.HINWEIS:Der Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend naß sein.6. Den Filterschaumstoff über das
Filtergerüst spannen.
7. Den Filtereinsatz in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen.
GC000082
dD8Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
8Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylinder verursa-
chen.8. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
9. Die Abdeckung montieren.
Empfohlene Ölsorte
Motoröl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00629
Vergaser einstellenDer Vergaser ist ein grundlegender Be-
standteil der Antriebseinheit und erfordert
eine höchstgenaue Einstellung. Die mei-
sten Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung können Sie jedoch im Rah-
men der regelmäßigen Wartung selbst
ausführen.
GC000094
dDDie im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Anderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen.
GAU01168
Leerlaufdrehzahl einstellenDie Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.HINWEIS:Für diese Einstellung wird ein Diagnose-
Drehzahlmesser benötigt.1. Den Motor anlassen und warmfah-
ren.HINWEIS:Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.2. Den Diagnose-Drehzahlmesser an
das Zündkabel anschließen. Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch reini-
gen
1. Den Ablaßschlauch an der Unter-
seite des Luftfiltergehäuses prüfen.
2. Bei Ansammlung von Schmutz und
Wasser den Schlauch lösen, reini-
gen und dann wieder anschließen.
1
1. Luftfiltergehäuse-Ablaßschlauch
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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3. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum
Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach adrehen.
Zum Verringern der Leerlaufdreh-
zahl die Einstellschraube nach b
drehen.
1
a
b
1. Leerlaufeinstellschraube
HINWEIS:Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
GAU00635
Gaszugspiel einstellenDer Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gas-
zugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
und ggf. vom YAMAHA-Händler einstel-
len lassen.
Leerlaufdrehzahl
1.450–1.650 U/min
a
a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00637
Ventilspiel einstellenMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle „War-
tungsintervalle und Schmierdienst“) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
GAU04401
Reifen prüfenOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prü-
fen und ggf. korrigieren; siehe dazu fol-
gende Tabelle.
GW000082
W8Den Reifenluftdruck stets bei kal-
ten Reifen (d. h. Reifentemperatur
entspricht Umgebungstempera-
tur) prüfen und korrigieren.
8Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtge-
wicht von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und zulässigem Zubehör)
sowie der Fahrgeschwindigkeit
anzupassen.
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg
150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)
90 kg–Maximum
150 kPa
(1,50 kgf/cm
2,
1,50 bar)175 kPa
(1,75 kgf/cm
2,
1,75 bar)
Max. Gesamtzuladung* 180 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00040
WDa die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets
folgende Punkte beachten.
8DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht nur
Fahrverhalten und Sicherheit,
sondern kann auch Reifenschä-
den und Unfälle zur Folge haben.
Sicherstellen, daß das Gesamt-
gewicht aus Gepäck, Fahrer, Bei-
fahrer und zulässigem Zubehör
nicht die maximale Gesamtzula-
dung überschreitet.
8Keinesfalls Gegenstände mifüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
8Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und das
Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen.Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.
HINWEIS:Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
sprechenden Vorschriften.
1a
1. Reifenflanke
a. Profiltiefe
8Der Reifenluftdruck muß auf die
Gesamtzuladung angepaßt wer-
den.
8Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
Mindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrads sind mit
Schlauch-Reifen bestückt.
GW000078
W8Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers für
Vorder- und Hinterrad verwenden.
8Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. frei-
gegeben worden. Bei anderen als
den zugelassenen Reifenkombi-
nationen kann das Fahrverhalten
nicht garantiert werden.
GAU00685
RäderOptimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
8Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Ebenfalls Zustand und Spannung
der Speichen kontrollieren. Bei Män-
geln an Reifen oder Rädern das
Motorrad vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Felgen mit Verzug
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
8Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifen-
unwucht beeinträchtigt die Fahr-
stabilität, vermindert den Fahrkom-
fort und verkürzt die Lebensdauer
des Reifens.
GAU00681
W8Übermäßig abgefahrene Reifen
beeinträchtigen die Fahrstabilität
und können zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle führen. Abgenutzte
Reifen unverzüglich vom YAMAHA-
Händler austauschen lassen.
8Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
8Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert
werden. Falls die Lage es jedoch
erfordert, die Reparatur mit größ-
ter Sorgfalt ausführen und den
Schlauch dann möglichst bald
erneuern.
Vorn:
Hersteller Dimension TypBRIDGESTONE
130/80-18 66P
TW-203
130/80-18 M/C 66P
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE
180/80-14 M/C 78P TW-204
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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8Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls
das Kupplungshebel-Spiel nicht, wie
oben beschrieben, korrekt eingestellt
werden konnte, folgendermaßen
weiterfahren.
4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel komplett nach adrehen, um
den Seilzug zu lockern.
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel
einstellenDer Kupplungshebel muß ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach bdrehen.c1
2
ab
1. Kontermutter (kupplungshebel)
2. Einstellschraube
c. Kupplungshebel-Spiel
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