YAMAHA WR 250F 2016 Betriebsanleitungen (in German)
Manufacturer: YAMAHA, Model Year: 2016, Model line: WR 250F, Model: YAMAHA WR 250F 2016Pages: 444, PDF-Größe: 14.22 MB
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MULTIFUNKTIONSANZEIGE
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A. Nach kurzem Tastendruck fließt das Dia-
gramm in Pfeilrichtung weiter.
B. Nach kurzem Tastendruck fließt das Dia-
gramm in beiden Pfeilrichtungen weiter.
C. Nach langem Tastendruck fließt das Dia-
gramm in Pfeilrichtung weiter.
D. Nach langem Tastendruck fließt das Dia-
gramm in beiden Pfeilrichtungen weiter.
E. Funktion
F. Funktion möglich, ob der Timer in betrieb ist
oder nicht.
G. Betriebsfähigkeit des Zählers
1. NORMAL-BETRIEBSART
2. Zeituhr
3. Tageskilometerzähler
4. Geschwindigkeitsmesser (für U.K.)
5. RENNSPORT-BETRIEBSART
6. Timer bereitstellen
7. Manueller Start
8. Automatischer Start
9. Zähler startet beim Anfahren
10.Timer in Betrieb
11.TRIP A rückstellen
12.TRIP A ändern
13.Timer nicht in Betrieb
14.TRIP A und Timer zurücksetzen
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STARTEN UND EINFAHREN
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GAS2GB3050
STARTEN UND EINFAHREN
GAS2GB3051KRAFTSTOFF
Nur den empfohlenen Kraftstoff tanken. Am
Anfang eines Renntages frischen Kraftstoff ein-
füllen.
ECA
ACHTUNG
Ausschließlich bleifreies Benzin tanken.
Der Gebrauch verbleiten Kraftstoffs verur-
sacht unreparierbare Schäden am Motor (z.
B. den Ventilen), am Auspuffsystem usw.
HINWEIS
Ihr Yamaha Motor wurde für den Betrieb mit
bleifreiem Superbenzin mit einer Oktanzahl
von mindestens 91 [(R+M)/2] oder mit einer
Research-Oktanzahl von mindestens 95 ent-
wickelt. Wenn Klopfen (oder Klingeln) auftritt,
wechseln Sie zu einer anderen Kraftstoff-
marke.
EWA
WARNUNG
• Zum Tanken den Motor abstellen und da-
rauf achten, dass kein Benzin verschüttet
wird. Feuer fern halten.
• Vor dem Tanken Motor, Auspuff usw. ab-
kühlen lassen.
Gasohol (Für USA und Kanada)
Es gibt zwei Gasoholtypen: Gasohol mit Ätha-
nol und Gasohol mit Methanol. Gasohol mit
Äthanol kann verwendet werden, wenn der
Äthanolgehalt 10% nicht überschreitet. Gaso-
hol mit Methanol wird nicht von Yamaha emp-
fohlen, weil es das Kraftstoffsystem
beschädigen oder die Fahrzeugleistung beein-
trächtigen kann.
GAS2GB3052HANDHABUNGSHINWEISEEWA
WARNUNG
Niemals den Motor in einem geschlossenen
Raum starten oder betreiben. Die Abgase
sind giftig und können in kürzester Zeit zu
Bewusstlosigkeit bzw. Stets für eine gute
Belüftung sorgen.
ECA
ACHTUNG
• Ungleich einem 2-Takt-Motor, kann dieser
Motor nicht mit geöffnetem Gasdrehgriff
angelassen werden; anderenfalls könnte
der Kickstarterhebel rückschlagen. Außer-
dem könnte das Gemisch bei geöffnetem
Gasdrehgriff zu mager sein.
• Vor dem Anfahren der Maschine, unbed-
ingt die unter “Prüfungen vor lnbetrieb-
nahme” aufgeführten Kontrollen
ausführen.
GAS2GB3053LUFTFILTER WARTEN
Gemäß des Abschnitts “REINIGEN DES
LUFTFILTEREINSATZES” im KAPITEL 3 das
Schaumluftfilteröl oder etwas gleichwertiges
auf den Einsatz auftragen. (Ein Überschuss an
Öl kann Startprobleme verursachen.)
GAS2GB3054KALTEN MOTOR ANLASSENECA
ACHTUNG
Für maximale Motorlebensdauer niemals
hart beschleunigen, wenn der Motor kalt ist!
Damit das Zündunterbrechungs- und An-
lasssperrschalter-System den Start ermögli-
chen kann, muss eine der folgenden
Bedingungen erfüllt sein:
• Der Gang befindet sich in der Leerlaufstel-
lung.
• Es ist ein Gang eingelegt und der Kupplung-
shebel ist gezogen.
1. Choke-Knopf/Leerlaufschraube “1” auf volle
Länge herausziehen.
HINWEIS
Wenn die Umgebungstemperatur 15°C (59°F)
oder weniger beträgt, den Choke-Knopf/die
Leerlaufschraube verwenden.
2. Den Gashebel vollständig schließen.
3. Den Motor durch Drücken des Starterschal-
ters starten. Empfohlene Sorte
Bleifreies Superbenzin
Kraftstofftank-Fassungsvermö-
gen
7.5 L (1.98 US gal, 1.65 lmp.gal)
Kraftstoffreservemenge
1.6 L (0.42 US gal, 0.35 lmp.gal)
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STARTEN UND EINFAHREN
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Falls der Motor mit dem Starterschalter nicht
anspringt, ihn loslassen, ein paar Sekunden
warten und anschließend erneut versuchen.
Um die Batterie zu schonen, darf der Start-
erschalter jeweils nur kurzzeitig (nie länger
als 10 Sekunden) betätigt werden. Falls der
Motor mit dem Startermotor nicht anspringt,
mit dem Kickstarter versuchen.
ECA
ACHTUNG
Falls sich der Startermotor nicht dreht,
wenn der Starterschalter gedrückt wird, so-
fort mit dem Drücken aufhören, um zu ver-
meiden, den Startermotor besonders zu
belasten, und den Motor mit dem Kickstart-
er starten.
HINWEIS
Falls der Motor nicht anspringt, den Motor-
stoppschalter drücken und den Kickstarter bei
Vollgas 10- bis 20-mal langsam durchtreten,
damit das Luft-Kraftstoffgemisch aus dem Mo-
tor entweicht, das sich darin befindet.
4. Wenn der Motor zu laufen beginnt, diesen
ein oder zwei Minuten lang bei beständiger
Geschwindigkeit aufwärmen (von 3000 bis
5000 U/min) und anschließend den Starter-
knopf/die Leerlaufschraube in die ur-
sprüngliche Position zurückbringen.
EWA
WARNUNG
Da das Auspuffgas schädliche Stoffe en-
thält, den Motor nicht schlecht gelüfteten
Orten oder in kleinen geschlossenen Räu-
men starten oder warmlaufen lassen.
5. Den Motorstoppschalter “1” zum Stoppen
des Motors drücken.
HINWEIS
Den Motorstoppschalter gedrückt halten, bis
der Motor vollständig stoppt.Starten mit dem Kickstarter
Wenn der Kickstarter zum Starten des Motors
verwendet wird, die Verfahren wie nachfolgend
beschrieben befolgen.
1. Den Kickstarterhebel ausklappen, leicht mit
dem Fuß nach unten drücken, bis Sie einen
Widerstand fühlen.
2. Mit vollständig geschlossenem Gashebel
den Kickstarter leicht nach unten drücken,
bis der Gang eingelegt wird, und ihn an-
schließend sanft, aber kraftvoll nach unten
drücken.
EWA
WARNUNG
Den Gashebel nicht öffnen, während der
Kickstarterhebel durchgetreten wird. An-
dernfalls könnte der Kickstarterhebel
zurückschlagen.
HINWEIS
Falls der Motor nicht anspringt, den Motor-
stoppschalter drücken und den Kickstarter bei
Vollgas 10- bis 20-mal langsam durchtreten,
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STARTEN UND EINFAHREN
1-30
damit das Luft-Kraftstoffgemisch aus dem Mo-
tor entweicht, das sich darin befindet.
GAS2GB3055WARMEN MOTOR ANLASSEN
Das gleiche Verfahren wie für das Starten
eines kalten Motors befolgen, mit der Aus-
nahme, dass der Starter nicht erforderlich ist,
wenn der Motor warm ist.
HINWEIS
Wenn der Motor nicht anspringt, den Gasdreh-
griff ganz aufdrehen und den Kickstarter 10 bis
20 Mal langsam durchtreten, um das im Motor
vorhandene fette Gemisch auszustoßen.
GAS2GB3056EINFAHRVORSCHRIFTEN
Einfahren ist wichtig, damit drehende Teile,
Gleitflächen und Montageflächen gut anein-
ander angeglichen werden, und damit sich der
Fahrer gründlich mit dem Fahrzeug vertraut
machen kann.
ECA
ACHTUNG
Den Luftfiltereinsatz vor dem Einsatz wart-
en.
Siehe unter “LUFTFILTEREINSATZ REINI-
GEN” auf Seite 3-17.
1. Nach dem Warmlaufen des Motors etwa 20
Minuten mit 1/2 oder weniger aufgedrehtem
Gasgriff fahren.
2. Einen Boxenstopp einlegen und die Mon-
tagebereiche auf lockeren Sitz, Öllecks oder
andere Probleme prüfen.
3. Danach etwa 40 Minuten mit 3/4 oder weni-
ger aufgedrehtem Gasgriff fahren.
4. Erneut einen Boxenstopp einlegen und die
Montagebereiche gründlich auf lockeren
Sitz, Öllecks oder andere Probleme prüfen.
Gründliche Prüfungen und Einstellungen
sind besonders im Hinblick auf Streckung
von Seilzügen, Spiel der Bremse, Durch-
hang der Antriebskette, Lockerheit von
Speichen usw. erforderlich.
ECA
ACHTUNG
Nach dem Einfahren oder nach jedem Ren-
nen immer die unter “ANZUGSDREHMO-
MENTE KONTROLLIEREN” aufgeführten
Punkte auf Anzugsdrehmomente prüfen
und bei Bedarf erneut festziehen. (Siehe
“ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIE-
REN” auf Seite 1-32.)
Zudem ist beim Austausch der folgenden
Teile ein Einfahren erforderlich.• Zylinder und Kurbelwelle: Das Einfahren
sollte etwa eine Stunde lang vorgenom-
men werden.
• Kolben, Kolbenring, Ventil, Nockenwelle
und Ritzel: Das Einfahren sollte etwa 30
Minuten mit 1/2 oder weniger aufge-
drehtem Gasgriff erfolgen.
Den Zustand des Motors beim Einfahren
aufmerksam beobachten.
Für Kontrollpunkte beim Einfahren siehe
unter “WARTUNG NACH DEM EIN-
FAHREN”. Wenn ein Problem gefunden
wird, sofort den Motor stoppen und eine
Prüfung ausführen.
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WARTUNG NACH EINFAHREN
1-31
GAS2GB3057
WARTUNG NACH EINFAHREN
Nach dem Einfahren muss eine sorgfältige
Wartung ausgeführt werden, um für die näch-
sten Übungsrunde bzw. das nächste Rennen
bereit zu sein.
Siehe unter “ROUTINEKONTROLLE VOR
FAHRTBEGINN” auf Seite 3-11.
GAS2GB3058GROSSE WARTUNG
1. Für den Motor
• Lecks im Motorbereich
Auf Drucklecks vom Zylinderkopf oder Zylin-
der, Öllecks vom Kurbelgehäuse oder dem
Gehäusedeckel, Lecks vom Kühlsystem
und andere Lecks prüfen.
• Prüfen, ob das Ventil, der Zylinderkopf, der
Zylinder, der Kolben und der Kolbenring
aneinander passen und ob der Kontakt
zwischen dem Ventil und dem Zylinderkopf
sowie der Kontakt zwischen dem Zylinder
und dem Kolben korrekt ist.
• Motorölwechsel
Das Öl ablaufen lassen und auf Schmutz
und Fremdmaterialien wie Metallspäne
prüfen. (Falls Fremdmaterialien eingemischt
sind, das Kurbelgehäuse zerlegen und
prüfen.)
Die vorgesehene Menge des empfohlenen
Öls einfüllen.
• Drehstromgenerator mit Dauermagnet
Auf lockeren Sitz in Montagebereichen am
Rotor und dem Stator prüfen.
Prüfen, ob der Steckverbinder nicht abget-
rennt ist.
• Schalldämpfer
Den Hauptkörper und Halterung auf Risse
prüfen. Auf Undichtigkeiten untersuchen.
• Lagerbolzen und Muttern
Auf lockeren Sitz in Montagebereichen von
Teilen, ebenso wie Motor-Schrauben und
Motorhalterungen prüfen.
2. Für das Fahrgestell
• Auf Schweißnähte und Montagebereiche
am Rahmen, der Schwinge, dem Gestänge,
der Halterung usw. auf Lockerheit und Risse
prüfen.
• Räder
Das Rad auf Schlag prüfen. Die Speichen
auf lockeren Sitz kontrollieren.
• Bremse(n)
Die Bremsscheiben-Montageschraube auf
lockeren Sitz kontrollieren.
Prüfen, ob der Behälter mit der vorgeseh-enen Menge der Bremsflüssigkeit gefüllt ist.
Auf Undichtigkeiten untersuchen.
• Seilzug
Seilzüge einfetten und justieren.
• Antriebskette
Die Antriebskette schmieren und ihre Span-
nung einstellen
• Kraftstofftank
Kraftstofftank von innen reinigen. Auf Un-
dichtigkeiten untersuchen.
• Radaufhängung
Auf Ölleckt in der Teleskopgabel oder dem
Stoßdämpfer prüfen. Prüfen, ob die der
Montagezustand gut ist.
•Ritzel
Auf Lockerheit in dem am Hinterrad ange-
brachten Kettenrad kontrollieren.
• Lagerbolzen und Muttern
Die Montagebereiche auf lockeren Sitz kon-
trollieren.
ECA
ACHTUNG
Nach dem Einfahren oder vor jedem Ren-
nen immer die unter “ANZUGSDREHMO-
MENTE KONTROLLIEREN” aufgeführten
Punkte auf Anzugsdrehmomente prüfen
und bei Bedarf erneut festziehen. (Siehe
“ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIE-
REN” auf Seite 1-32.)
• Fetten und ölen
Immer Fett oder Öl auf die vorge-
schriebenen Stellen auftragen.
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ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
1-32
GAS2GB3059
ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
Fahrgestell Rahmen und Rahmenhinterteil
Rahmen zu Motorschutz
Sitzbank-Kraftstofftank-Baugruppe Kraftstofftank und Rahmen
Motorlager Rahmen und Motor
Motorhalterung und Motor
Motorhalterung und Rahmen
Sitzbank Sitzbank zu Rahmen
Lenkung Lenkkopf und Lenker Lenkrohr und Rahmen
Lenkschaft und obere Gabel-
brücke
Obere Gabelbrücke und Lenker
Radaufhän-
gungVorn Lenkkopf und Gabelholme Gabelholme und obere Gabel-
brücke
Teleskopgabel und untere Ga-
belbrücke
Hinten Gestänge Umlenkhebel
Hebel und Rahmen
Hebel und Federbein
Hebel und Schwinge
Montage des Stoßdämpfers Federbein und Rahmen
Montage der SchwingeAnzugsmoment der Schwing-
enachse
Räder Montage des Rads Vorn Anzugsmoment der Radachse
Anzugsmoment der Achshalter-
ung
Festziehen des Speichennippels
Hinten Anzugsmoment der Radachse
Rad und Kettenrad
Festziehen des Speichennippels
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ANZUGSDREHMOMENTE KONTROLLIEREN
1-33
HINWEIS
Die entsprechenden Anzugsmomente siehe “ANZUGSMOMENT” auf Seite 2-12.Bremse(n) Vorn Bremssattel und Teleskopgabel
Bremsscheibe und Rad
Anzugsmoment der
Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Lenker
Anzugsmoment der Entlüf-
tungsschraube
Anzugsmoment der Bremss-
chlauch- Halterung
Hinten Fußbremshebel und Rahmen
Bremsscheibe und Rad
Anzugsmoment der
Hohlschraube
Hauptbremszylinder und Rah-
men
Anzugsmoment der Entlüf-
tungsschraube
Anzugsmoment der Bremss-
chlauch- Halterung
Fußschalthebel Fußschalthebel zur Schaltwelle
Kraftstoffsystem Kraftstoffpumpe zu Kraftstofftank
Kraftstoffstandgeber zum Kraft-
stofftank
Kunststoffab-
deckungVorderradabdeckung festziehen
Gabelschutz festziehen
Lufthutze festziehen
Linke Abdeckung zu Rahmen-
hinterteil
Seitenabdeckung festziehen
Hinterradabdeckung festziehen
Schmutzfänger festziehen
Bremsscheiben-Abdeckung fes-
tziehen
Hinterrad-Bremssattel-Abdeck-
ung festziehen
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MOTORRADPFLEGE UND -AUFBEWAHRUNG
1-34
GAS2GB3060
MOTORRADPFLEGE UND -
AUFBEWAHRUNG
GAS2GB3061PFLEGE
Während die offene Konstruktionsweise des
Motorrads die Attraktivität der Technik enthüllt,
ist sie zudem aber auch anfälliger. Rost und
Korrosion können entstehen, auch wenn hoch-
wertige Bauteile verwendet werden. Ein ros-
tiger Auspuffkrümmer fällt bei einem Auto
möglicherweise nicht auf, bei einem Motorrad
lenkt er jedoch von der Gesamterscheinung ab.
Regelmäßige und richtige Pflege erfüllt nicht
nur die Garantiebedingungen, sondern lässt
das Motorrad gut aussehen, verlängert die
Lebensdauer und optimiert seine Leistung.
Vor der Reinigung
1. Die Schalldämpfer-Öffnung mit einer Plas-
tiktüte abdecken, nachdem sich der Motor
abgekühlt hat.
2. Sicherstellen, dass alle Deckel und Abdeck-
ungen sowie alle elektrischen Steckverbind-
er, einschließlich des Zündkerzensteckers,
festsitzen.
3. Sehr hartnäckige Schmutzflecken, wie in
das Kurbelgehäuse eingebranntes Öl, mit
einem Entfettungsmittel und einer Kohle-
bürste entfernen, aber solch ein Produkt nie-
mals auf die Dichtringe, Dichtungen,
Zahnräder, die Antriebskette und Ra-
dachsen auftragen. Den Schmutz und Ent-
fetter stets mit Wasser abspülen.
Reinigung
ECA
ACHTUNG
• Stark säurehaltige Radreiniger vermeiden,
insbesondere an den Speichenrädern.
Werden solche Produkte für schwer zu
entfernende Verschmutzungen verwen-
det, den Reiniger am betroffenen Bereich
nicht länger als vorgeschrieben einwirken
lassen. Den Bereich zudem gründlich mit
Wasser spülen, sofort trocknen und an-
schließend ein Rostschutzspray auftra-
gen.
• Eine unsachgemäße Reinigung kann die
Kunststoffteile (wie die Verkleidungsteile,
Abdeckungen, Windschutzscheiben,
Scheinwerfer-Streuscheiben, Instrument-
en-Streuscheiben usw.) und die Schall-
dämpfer beschädigen. Nur ein weiches, sauberes Tuch oder einen Schwamm mit
Wasser verwenden, um die Kunststoffteile
zu reinigen. Wenn die Kunststoffteile je-
doch nicht gründlich mit Wasser gereinigt
werden können, kann mit Wasser
verdünntes mildes Reinigungsmittel ver-
wendet werden. Unbedingt sämtliche
Reinigungsmittelrückstände mit viel Was-
ser abspülen, da diese für die Kunststoff-
teile schädlich sind.
• Keine scharfen chemischen Produkte auf
den Kunststoffteilen verwenden. Unbed-
ingt vermeiden, Tücher oder Schwämme
zu verwenden, die mit starken Reinigung-
sprodukten oder Scheuermitteln, Lö-
sungsmitteln oder Verdünnern, Kraftstoff
(Benzin), Rostentfernern oder Beizzusät-
zen, Bremsflüssigkeit, Frostschutzmittel
oder Batteriesäure in Berührung gekom-
men sind.
• Keine Hochdruck-Spülapparate oder
Dampfstrahlreiniger verwenden, da sie
Wasserlecks und Verformungen in den fol-
genden Bereichen verursachen: Dich-
tringe (von den Rad- und
Schwingenlagern, der Teleskopgabel und
den Bremsen), elektrische Komponenten
(Steckverbinder, Instrumente, Schalter
und Lichter), Entlüftungsschläuche und
Entlüftungsöffnungen.
• Für Motorräder mit einer Windschutzs-
cheibe: Keine starken Reiniger oder
harten Schwämme verwenden, da sie die
Oberfläche matt machen oder zerkratzen.
Einige Reinigungsmittel für Kunststoff
können Kratzer auf der Windschutzs-
cheibe hinterlassen. Das Produkt an einer
kleinen versteckten Stelle der Wind-
schutzscheibe testen, um sicherzustellen,
dass es keine Abdrücke hinterlässt. Wenn
die Windschutzscheibe zerkratzt ist, eine
hochwertige Kunststoffpoliermischung
nach dem Waschen verwenden.
Nach normalem Gebrauch
Schmutz mit warmem Wasser, einem milden
Reinigungsmittel und einem sauberen,
weichen Schwamm entfernen, und danach
gründlich mit sauberem Wasser spülen. Eine
Zahnbürste oder Flaschenbürste für schwer zu
erreichende Stellen verwenden. Hartnäckiger
Schmutz und Insekten lassen sich leichter ent-
fernen, wenn der Bereich einige Minuten lang
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MOTORRADPFLEGE UND -AUFBEWAHRUNG
1-35
vor der Reinigung mit einem feuchten Tuch be-
deckt wird.
Nach Fahrten im Regen, in Meeresnähe oder
auf mit Salz gestreuten Straßen
Da das Meersalz oder Streusalz auf den
Straßen im Winter in Kombination mit Wasser
äußerst korrosiv ist, die folgenden Schritte
nach jeder Regenfahrt, Fahrt in Meeresnähe
oder auf mit Salz gestreuten Straßen durchfüh-
ren.
HINWEIS
Das Streusalz auf den Straßen im Winter ist bis
weit in den Frühling hinein vorhanden.
1. Das Motorrad mit kaltem Wasser und einem
milden Reinigungsmittel reinigen, nachdem
sich der Motor abgekühlt hat.
HINWEIS: Kein warmes Wasser verwen-
den, da es die zerfressende Eigenschaft
des Salzes verstärkt.
2. Um Korrosion zu verhindern, auf alle Metal-
loberflächen, einschließlich der verchrom-
ten und vernickelten Oberflächen, ein
Korrosionsschutzspray auftragen.
Nach der Reinigung
1. Das Motorrad mit einem Fensterleder oder
einem saugfähigen Tuch trockenwischen.
2. Die Antriebskette unverzüglich trocknen und
schmieren, um sie am Rosten zu hindern.
3. Chrompoliermittel zum Polieren von Chrom-
, Aluminium- und Edelstahlteilen, ein-
schließlich der Auspuffanlage, verwenden.
(Selbst die durch die Wärme entstandene
Verfärbung von Edelstahl-Auspuffanlagen
kann durch Polieren entfernt werden.)
4. Zur Verhinderung von Korrosion wird das
Auftragen eines Korrosionsschutzsprays
auf alle Metalloberflächen, einschließlich
der verchromten und vernickelten Ober-
flächen, empfohlen.
5. Ein Sprühöl als einen Universalreiniger ver-
wenden, um sämtlichen Restschmutz zu
entfernen.
6. Kleine durch Steine usw. verursachte Lack-
schäden ausbessern.
7. Alle lackierten Oberflächen wachsen.
8. Das Motorrad vollständig trocknen lassen,
bevor es untergestellt oder abgedeckt wird.
EWA
WARNUNG
Verunreinigungen auf den Bremsen oder
Reifen können zu Kontrollverlust führen.• Überprüfen, dass sich kein Öl oder Wachs
auf den Bremsen oder Reifen befindet.
• Bei Bedarf die Bremsscheiben und Brems-
beläge mit einem normalen Bremss-
cheibenreiniger oder Aceton reinigen und
die Reifen mit warmem Wasser und einem
milden Reinigungsmittel reinigen. Vor
Fahrten mit höheren Geschwindigkeiten
die Bremsleistung des Motorrads und das
Kurvenverhalten testen.
ECA
ACHTUNG
• Sprühöl und Wachs sparsam auftragen
und sämtliche Rückstände abwischen.
• Niemals Öl oder Wachs auf Gummi- und
Kunststoffteile auftragen, sondern mit ei-
nem geeigneten Pflegemittel behandeln.
• Scheuernde Poliermischungen vermei-
den, da diese den Lack abtragen.
HINWEIS
• Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler,
um Ratschläge zu erhalten, welches Produkt
zu verwenden ist.
• Waschvorgänge, Regenwetter oder feuchte
Wetterbedingungen können die Scheinwer-
fer-Streuscheibe beschlagen. Das kurzzeitige
Einschalten der Scheinwerfer hilft dabei, die
Feuchtigkeit von der Streuscheibe zu entfern-
en.
GAS2GB3062LAGERUNG
Kurzfristig
Das Motorrad stets an einem kühlen trockenen
Ort aufbewahren und es falls nötig vor Staub
mit einer durchlässigen Abdeckung schützen.
Sicherstellen, dass der Motor und die Auspuf-
fanlage kalt sind, bevor das Motorrad ab-
gedeckt wird.
ECA
ACHTUNG
• Die Aufbewahrung des Motorrads in einem
schlecht belüfteten Raum oder die Ab-
deckung mit einer Plane, während es noch
nass ist, führt dazu, dass Wasser und
Feuchtigkeit eindringen und sich Rost bil-
det.
• Um Korrosion zu vermeiden, sind feuchte
Keller, Ställe (aufgrund des Vorhanden-
seins von Ammoniak) und Orte, an denen
starke Chemikalien aufbewahrt werden, zu
vermeiden.
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MOTORRADPFLEGE UND -AUFBEWAHRUNG
1-36
Langfristig
Vor der Lagerung des Motorrads für mehrere
Monate:
1. Alle Anweisungen im Abschnitt “Pflege” in
diesem Kapitel befolgen.
2. Füllen Sie den Kraftstofftank und fügen Sie
einen stabilisierenden Zusatz hinzu (falls er-
hältlich), um den Tank vor Rostbefall zu
schützen und eine chemische Veränderung
des Kraftstoffs zu verhindern.
3. Die folgenden Schritte durchführen, um den
Zylinder, die Kolbenringe usw. vor Korrosion
zu schützen.
▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼▼
a. Den Zündkerzenstecker und die Zündkerze
entfernen.
b. Einen Teelöffel Motoröl in die Zündkerzen-
bohrung einfüllen.
c. Den Zündkerzenstecker auf der Zündkerze
anbringen und anschließend die Zündkerze
auf den Zylinderkopf setzen, sodass die
Elektroden geerdet sind. (Dadurch wird die
Funkenbildung beim nächsten Schritt be-
grenzt.)
d. Den Motor mehrmals mit dem Starter start-
en. (Dadurch wird die Zylinderwandung mit
Öl eingeschmiert.)
e. Den Zündkerzenstecker von der Zündkerze
abnehmen und anschließend die Zündkerze
und den Zündkerzenstecker montieren.
WARNUNG! Um Schäden oder Verletzun-
gen bei der Funkenbildung zu vermei-
den, unbedingt die Zündkerzen-
Elektroden erden, solange sich der Motor
dreht.
▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲▲
4. Alle Steuerseilzüge und die Drehpunkte
aller Hebel und Pedale schmieren sowie
vom Seitenständer/Hauptständer.
5. Den Reifenluftdruck prüfen und falls erford-
erlich korrigieren und anschließend das Mo-
torrad so anheben, dass die Räder den
Boden nicht berühren. Alternativ die Räder
jeden Monat etwas drehen, damit die Reifen
nicht an einer Stelle abgenutzt werden.
6. Die Schalldämpfer-Öffnung mit einer Plas-
tiktüte abdecken, damit keine Feuchtigkeit
eindringen kann.
7. Die Batterie entfernen und vollständig au-
fladen. An einem kühlen trockenen Ort
aufbewahren und einmal im Monat laden.
Die Batterie nicht an einem übermäßig
kalten oder warmen Ort aufbewahren [weni-ger als 0 °C (30 °F) oder mehr als 30 °C (90
°F)]. Nähere Informationen zur Aufbewah-
rung der Batterie siehe unter See page 9-73.
HINWEIS
Alle erforderlichen Reparaturen vor der Lager-
ung des Motorrads durchführen.